Matthias Kröner: Detektiv Ameisis – Ein fast unlösbarer Fall (Rezension)

Bisher war Ameisenbär Afri Ameisis als Privatschnüffler nicht besonders erfolgreich. Doch als sich sein erster Auftrag, die Entführung von Naomi Nasoni, als Komplott herausstellt und dann seine Kinder in größte Gefahr geraten, weiß Afri: Es ist an der Zeit, den Irrsinn in dieser Stadt zu stoppen.
Eine abenteuerliche, actionreiche und wortwitzige Fabel aus einer Welt, in der Arm und Reich schon lange nicht mehr friedlich zusammenleben, die jedoch klarmacht, dass es sich immer lohnt, für Gerechtigkeit zu kämpfen.

Ein Ameisenbär als Privatdetektiv? Warum nicht, mal was anderes und die Bilder im Kopf … höchst amüsant. Und das trifft auch auf das Buch zu. Die Geschichte wird aus Afri Ameisis‘ Sicht erzählt, und so weiß der Leser nicht mehr und nicht weniger als der Protagonist. Und die Geschichte hat es in sich. Da können sich Krimis für Erwachsene durchaus ein Vorbild nehmen, aber keine Angst, dieser Kinderkrimi überfordert (oder beleidigt) nicht den Intellekt der jungen Leser. DETEKTIV AMEISIS – EIN FAST UNLÖSBARER FALL ist ein spannender Krimi mit einigen überraschenden Wendungen und liebenswerten Charakteren.
Ernste Themen (Wohnungsnot, Soziale Ungerechtigkeit) werden verständlich nahegebracht, so dass sie auch ein Kind nachvollziehen kann. Der raffinierter Plot kann auch Erwachsene begeistern, auch wenn das Ende vielleicht ein bisschen zu einfach ist. Aber … wer wünscht sich nicht auch eine friedliche Lösung für so manches Problem. Tatsächlich finde ich es auch etwas schade, dass es der Ameisendetektiv mit einem wirklich großen Problem zu tun hat. Ich hätte gerne weitere Bände von ihm gelesen, aber wenn es welche geben sollte, wird die Ausgangssituation eine andere sein. Vorteil oder Nachteil? Es wird sich vielleicht zeigen, oder auch nicht.
Was auch nicht ganz genutzt wurde, war das Potential, das die Tierwelt bieten könnte, die Tiere wirkten zu menschlich, charakteristische Eigenschaften und besondere Fähigkeiten der Tiere wurden viel zu wenig genutzt, da wäre mehr möglich gewesen.
Im Großen und Ganzen handelt es sich aber um einen gelungenen Tierkrimi für ein empfohlenes Lesealter ab 10 Jahren.

(Rezensionsexemplar)

Dieser Beitrag wurde unter Rezension veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert