Kryptiden der Welt 4 (Archiv)

Waheela
Der Waheela ist ein vermeintlicher Riesenwolf im Norden Kanadas und Alaska, dessen Existenz bisher jedoch nicht nachgewiesen wurde. Beschrieben wird der Waheela als großes, wolfsähnliches Tier. Er soll größer und kräftiger gebaut sein als ein Wolf, und überproportional große Füße haben. Die Vorderbeine sollen länger sein als die Hinterbeine. Im Gegensatz zum Wolf soll der Waheela nicht im Rudel auftreten. Legenden der Ureinwohner bezeichnen den Waheela als eine Art bösen Geist, der Menschen töte. Sofern der Legende überhaupt ein realer Hintergrund zugeschrieben wurde, ist sie mit Exemplaren der Unterordnung der prähistorischen Bärenhunde, oder mit dem Canis dirus, einem ausgestorbenen Verwandten der heutigen Wölfe aus dem Pleistozän in Zusammenhang gebracht worden.
Dieses Tier ist wahrscheinlich identisch mit dem Amarok, einem Riesenwolf in der Mythologie der Inuit.

Zwergelefant
Als Zwergelefanten bezeichnet man eine Reihe von großteils ausgestorbenen, kleinwüchsigen Elefantenformen, die sich im Eiszeitalter auf verschiedenen Inseln entwickelt haben. Bis heute überlebt hat der Borneo-Zwergelefant, eine Unterart oder Zwergform des Asiatischen Elefanten. Daneben wird über die Existenz eines Zwergelefanten spekuliert, der im afrikanischen Regenwald vorkommen soll.
Der Afrikanische Zwergelefant ist eine Elefantenart, deren Existenz als eigene Art von der Wissenschaft nicht anerkannt wird, obwohl die Kryptozoologie eine Reihe von direkten und indirekten Hinweisen zusammengetragen hat.
Der Zwergelefant lebt angeblich im tropischen Regenwald Zentralafrikas und teilt sich dort seinen Lebensraum mit dem Waldelefanten. Um die vorletzte Jahrhundertwende soll ein Zwergelefant im Hamburger Tierpark gelebt haben, was durch Fotos belegt wird. Dieser wurde von Professor Theophil Noack 1906 unter dem Artnamen Loxodonta pumilio beschrieben. Der Zwergwuchs des Tieres könnte, kritischen Stimmen zufolge, jedoch auch durch einen genetischen Defekt hervorgerufen worden sein.
Fallweise wurden auch kleinere Herden von mutmaßlichen Zwergelefanten gesichtet. Die dabei gemachten Fotos sind aber meist wegen der großen Entfernungen und der schlechten Wiedergabe der Größenverhältnisse nicht sehr aussagekräftig. Manche Zoologen gehen davon aus, dass es sich bei solchen Herden um verwaiste Jungtiere handeln könnte. Es wäre möglich, dass diese verwaisten Elefanten, die ohne Mutter aufwachsen mussten, wegen der schlechteren Ernährungsbedingungen in ihrer Erscheinungsform (Phänotyp) verkümmert sind.
Eine andere Hypothese lautet, dass der Zwergelefant eine weitere Unterart des Afrikanischen Elefanten sei, die kleiner und damit besser an das Leben im Wald angepasst sei. Solange keine Zwergelefanten direkt beobachtet werden, kann diese Kontroverse nicht entschieden werden.
Auf einigen Inseln des Mittelmeers lebten im Pleistozän Zwergformen, die sich zu einem Großteil aus dem Europäischen Waldelefanten entwickelten. Weiterhin kommen auch Arten vor, wenn auch seltener, die auf die Gattung Mammuthus zurückzuführen sind. Deren Ausgangsformen können einerseits der Südelefant andererseits auch das Steppenmammut sein.
Dabei ist die Zwergwüchsigkeit eine Anpassung an den verkleinerten Lebensraum auf den Inseln, das verringerte Nahrungsangebot und der Absenz von Raubtieren. Derartige verkleinerte Inselformen kamen als Ergebnis eines als Inselverzwergung bezeichneten Prozesses im Laufe der Rüsseltierevolution häufiger vor, wie z. B. die Stegodons auf den Inseln Südostasiens. Neben den Elefanten unterlagen auch andere großwüchsige Säugetiere, wie etwa das Flusspferd mit der Art Hippopotamus melitensis auf einigen Mittelmeerinseln dem Prozess der Inselverzwergung. Solche Populationen sind jedoch anfällig gegen Änderungen der Umweltbedingungen wie Naturkatastrophen oder Einflüsse des Menschen.

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