Lesetipps für den Winter

(mal was anderes)
Eine Aktion von Tanja (Der Duft von Büchern und Kaffee) und Leni (Meine Welt voller Welten)

Ich mag den Winter, allerdings nicht so wie man ihn im Flachland meistens zu Gesicht bekommt, sondern eher mit viel viel Schnee. Das kann man auch mögen, wenn man kein Alpinsportler ist, sondern sich die weiße Pracht beim Spazierengehen oder zu Hause bei Kerzenlicht und Glühwein (oder Kinderpunsch) ansieht.
Tanja und Leni, die beiden anfangs erwähnten Bloggerinnen führen mehrere Jahreszeitenaktionen im Jahr durch und diesmal bin ich auch frühzeitig daran beteiligt. Sonst habe ich die Angewohnheit sie zu verschlafen (wegen Winterschlaf und/oder Frühjahrsmüdigkeit).
Ich habe mir das Ganze dann auch einfacher vorgestellt als gedacht und dann doch wieder umgestellt (ja, ich weiß, es wird eine lange Vorrede). Mein ursprünglicher Beitrag sollte auf dem Buchgelaber erscheinen und sich mit Büchern von Poe/Lovecraft/Verne befassen. Nachdem ich aber einen mehr oder weniger identischen Beitrag geschrieben hätte und die Bücher nur bedingt empfehlenswert sind, habe ich eine Alternative gesucht. Und vermutlich etwas unerwartetes für dieses Thema gefunden: Pinguine.
Ein passendes Thema für Schnee und Eis und Bücher dazu liest man auch eher im Winter, wenn man auch Schnee und Eis haben will.

Ich habe auch zwei wunderschöne Sachbücher zum Thema Pinguin gefunden, die beide auf ihre Art und Weise sowohl informieren, als auch faszinieren (vor allem der Bildband).

Lloyd Spencer Davis: Das geheime Liebesleben der Pinguine
Als der legendäre Polarforscher Robert F. Scott seine letzte Etappe zum Südpol antrat, ließ er sechs Teilnehmer der Expedition an der Basisstation zurück. George Murray Levick war einer von ihnen. Über Monate hinweg in einer Eishöhle überwinternd, gelang es ihm als Erstem, Adeliepinguine zu studieren. Was er sah, war bahnbrechend und schockierend zugleich: So unerhört und unfassbar erschien ihm das Sexualleben der Vögel, dass er seine Beobachtungen später verschlüsselt und nur in einer Auflage von hundert Exemplaren veröffentlichte. Sie gerieten in Vergessenheit – wie Levick selbst auch.
Hundert Jahre später stößt der Forscher Lloyd Spencer Davis im Zuge seiner eigenen Wissenschaftsabenteuer auf Levicks Aufzeichnungen. In seinem Buch erzählt er dessen spektakuläre Überlebensgeschichte im ewigen Eis und würdigt Levicks akribische Studie über die Pinguine, deren Liebesleben dem unseren weit ähnlicher ist, als wir je dachten.

Das Buch handelt nicht nur von Pinguinen sondern auch von der Pinguinforschung, was aber auch nicht uninteressant ist.

Christoph Kaula/Jessica Winter: Die geheime Welt der Pinguine
Die Naturfotografen Christoph Kaula und Jessica Winter verbrachten vier Monate auf den Falklandinseln, um das Verhalten von Pinguinen zu beobachten. Dabei sind großartige Fotos entstanden. In ihrem Buch werden die besten Bilder gezeigt und viel Wissenswertes über die Tiere erzählt. Seien es die Küken der Felsenpinguine, die von ihren Eltern in den“Kindergarten“ gebracht werden oder die Pinguindame, die auch nach langer Suche Single bleibt, da sie weiße statt schwarze Flügel hat – es sind Geschichten, die das Herz berühren.
Aus dem Leben der Pinguine und dem Alltag von Naturfotografen.

Und weil alle Gute Dinge drei sind und ich dieses Buch immer wieder gerne erwähne (weil es für den Autor eher ungewöhnlich ist). Absolut Pinguinfrei (weil es im hohen Norden spielt, wo es bekanntlich keine Pinguine gibt).

Arthur Conan Doyle: Heute dreimal ins Polarmeer gefallen
Im Frühjahr 1880, er war 21 Jahre alt und studierte Medizin in Edinburgh, heuerte Arthur Conan Doyle als Schiffsarzt auf einem Walfänger an. Nicht ahnend, dass die Reise ins eisige Polarmeer verborgene Talente in ihm hervorbringen würde: Bald schon beteiligte er sich unermüdlich an der Jagd auf Robben und wagte sich mutig auf Eisschollen hinaus, von denen er so oft ins Wasser fiel, dass der Kapitän ihn den »großen Eistaucher« nannte. An Bord lernte Doyle das endlose Warten auf den Wal kennen, diskutierte über Philosophie und Religion, boxte mit Schiffskameraden und begeisterte sich für eine im Gurkenglas gehaltene Meeresschnecke – vor allem aber führte er ein Tagebuch mit dem er das Fundament für sein späteres Schreiben legte.

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9 Antworten zu Lesetipps für den Winter

  1. Hallo Martin,
    ich bin ja ein großer Fan von Pinguinen. Spätestens seit der ersten Jahreskarte für den Vogelpark im letzten Jahr, habe ich die „kleinen Racker“ ins Herz geschlossen. Sie sind wirklich niedlich.
    Ein Buch über Pinguine habe ich, so meine ich, bislang noch nicht gelesen. Sollte ich vielleicht mal tun!
    Ich danke dir für diese schöne Auswahl und die Teilnahme an unserer Aktion.

    Liebe Grüße
    Tanja

    • Martin sagt:

      Hallo Tanja,
      ich muss mich öfter an euren Aktionen beteiligen, ich gestehe dass ich deinen Blog eher unregelmäßig besuche und dann das Beste verpasse. Das wird sich aber ändern.
      Meine Alternative zu Pinguinen wären Wale gewesen, aber wie du es selbst gesagt hast, Pinguine sind niedlicher. Und es gibt einige zum Thema, auch Kinderbücher. Ich hätte ja gerne noch ein Buch erwähnt, „Miss Veronica und das Wunder der Pinguine“, aber das habe ich noch nicht gelesen, deswegen kann ich dazu noch keine Aussage treffen.
      Liebe Grüße
      Martin

  2. Anja sagt:

    Hallo Martin,

    oooh, Pinguine, eine super Idee als Winterempfehlung. Ich schaue mit Begeisterung Pinguin-Dokus, da wäre das Geheime Liebesleben bestimmt auch was für mich.

    Außerdem erinnert dein Beitrag mich daran, dass ich auch schon Bücher gelesen habe, die in der Arktis/Antarktis spielen. Mal schauen, ob ich mir das bis zur nächsten Winter-Empfehlung merken kann.

    Viele Grüße
    Anja

    P.S. ich finde Wale, besonders Orcas durchaus auch niedlich, aber viel weniger winterlich 😉

    • Martin sagt:

      Hallo Anja,
      ich habe einige Bücher zum Thema Walfang gelesen, und darin geht es vor allem um die Jagd in kalten Gegenden, was gut zum Thema Winter/Kälte/Schnee passt. Aber natürlich sind Pinguine viel niedlicher.
      Schönes Wochenende
      Martin
      PS: Bis zum nächsten Jahr kann noch viel passieren und wer weiß welche tollen Bücher du dann findest

  3. Vanessa sagt:

    Hallo Martin,
    heute dreimal ins Polarmeer gefallen klingt super spannend und hat es direkt auf meine Wunschliste geschafft. Der Titel ist aber sehr spannungerregend gewählt. ^^
    Liebe Grüße
    Vanessa

  4. Huhu Martin,

    ich finde Pinguine total süß. Erstaunlich, dass sie bisher noch nicht so häufig in der Winter-Empfehlungsrunde aufgetaucht sind. Schön, dass du es für uns alle ein wenig nachholst. Mich spricht insbesondere „Die geheime Welt der Pinguine“ an.

    Vielen Dank für die schöne Vorstellung. =))

    Ganz liebe Grüße
    Leni

    • Martin sagt:

      Hallo Leni,
      es gibt wohl nicht so viele Bücher über Pinguine und noch weniger davon dürften Belletristik sein.
      Erstaunlich, wo sie doch so niedlich aussehen (allerdings sehen sie nur so aus)
      Liebe Grüße
      Martin

  5. Petrissa sagt:

    Hallo Martin,

    ich mag den Winter auch. Also den Winter, den du beschreibst.
    Und ich habe ja eine große Affinität zum Norden. Von der Antarktis habe ich auch schon Bücher gelesen, da aber tatsächlich immer ein anderes Gefühl gehabt. Irgendwie noch kälter, weil man noch weiter weg ist. xD

    Das erste Buch macht mich ja sehr neugierig. Was an dem Liebesleben war nur so unerhört? Ich werde mir das Buch näher anschauen.
    Das letzte Buch steht schon auf meiner Wunschliste.

    Danke, für die Ideen!
    Liebe Grüße
    Petrissa

    • Martin sagt:

      Hallo Petrissa,
      ich mags kalt, aber die Antarktis ist dann vielleicht doch ein bisschen zu kalt (und ungemütlich).
      Adeliepinguine haben es faustdick hinter den Ohren, von wegen niedlich. Aber das Buch handelt mehr über die Pinguinforschung an sich und spart sich explizite Szenen des Sexuallebens der Vögel.
      Liebe Grüße
      Martin

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