Kryptiden der Welt – Unbekannte Karibik

Die Karibik ist eine Region im westlichen, tropischen Teil des Atlantischen Ozeans nördlich des Äquators. Als Teil des mittelamerikanischen Subkontinents besteht sie aus den am und im Karibischen Meer gelegenen Inseln und Inselgruppen und dem Meeresgebiet zwischen ihnen. Am Westende reicht die Karibik in den Golf von Mexiko.
Die Karibik ist nach dem Volk der Kariben benannt, das die spanischen Eroberer auf den Kleinen Antillen (lat. ante ilium, „vorgelagerte Inseln“) vorgefunden haben. Sie wurde bzw. wird auch Westindien genannt, da man sich bei ihrer Entdeckung auf direktem Seeweg nach Indien glaubte.

Karibische Mönchsrobbe

Gelbstirn-Ara (Joseph Smit)

Gelbstirn-Ara
Der Gelbstirn-Ara (Ara gossei) war möglicherweise eine Papageienart aus der Familie der Psittacidae, die auf Jamaika lebte, aber ihre Existenz ist hypothetisch.
Das einzige gemeldete Exemplar wurde um 1765 auf Jamaika erschossen und später von einem Dr. Robertson gesehen, als es gestopft wurde. Es ist jetzt verloren. Robertson schickte eine Beschreibung an Philip Henry Gosse, der 1847 seine eigene Beschreibung veröffentlichte.
Robertson gab an, dass der Vogel noch nie zuvor gesehen oder dargestellt worden war und dass er sich sehr von jedem Ara unterschied, den er jemals gesehen hatte. Eine Illustration von 1765 soll diesen Vogel darstellen, wurde aber auch als importierter Kuba-Ara vorgeschlagen. Der Papagei wurde von einigen Naturforschern des 19. Jahrhunderts als identisch mit dem Kuba-Ara angesehen, erhielt jedoch 1905 von Rothschild ein eigenes Binomial.

Die Karibik weist einige Papageienarten auf, deren Existenz nicht eindeutig bewiesen werden konnte:
Dominica-Ara
Martinique-Amazone
Martinique-Ara
Purpurara

Chickcharney
Der Chickcharney (auch bekannt als Chickcharnie oder Chickcharnee) ist eine legendäre Kreatur von Andros, Bahamas. Es soll in den Wäldern leben, ist pelzig oder gefiedert und knapp einen Meter hoch, mit einem hässlichen Aussehen, das einer Eule ähnelt. In der allgemeinen Legende wird ein Reisender, der ein Chickcharney trifft und es gut behandelt, mit viel Glück belohnt, während eine schlechte Behandlung eines Chickcharney zu Pech und schweren Zeiten führt. Die Sichtungen wurden bis in die Gegenwart fortgesetzt. Es wird gesagt, dass die Vögel ihr Nest bauen, indem sie mehrere Kiefern zusammenbringen und ihr Nest in der Mitte bauen. Mehrere dieser Baumformationen wurden gesichtet.
Bruce G. Marcot, ein Förster aus Oregon, behauptete 1995, dass die Legende des Chickcharney auf der prähistorischen Schleiereule Tyto Pollens basiert, obwohl die fossilen Überreste auf Andros nie gefunden wurden und die jüngsten fossilen Knochen aus einer Schicht vor dem stammen Ankunft der ersten Menschen

Chupacabra
Der Chupacabra auch Chupacabras (vom Spanischen chupar: „saugen“ und cabra: „Ziege“) geschrieben, ist ein lateinamerikanisches Fabelwesen, das Kleinvieh wie Ziegen oder Schafe gleich einem Vampir in die Kehle beißt und dann das Blut aussaugen soll. Die ersten Berichte kamen 1995 aus Puerto Rico, mittlerweile wird von diesem Phänomen in ganz Süd- und Mittelamerika berichtet.
Der Chupacabra soll etwa 1 – 1,5 m groß sein und auf seinem Rücken Stacheln tragen, die er nach Bedarf einziehen kann. Wie ein Chamäleon soll er seine Farbe beliebig an Hintergrund und Stimmung anpassen können. Es gibt viele widersprüchliche Beschreibungen des Chupacabra, so entspricht er nach einigen Aussagen dem weit verbreiteten Bild eines Außerirdischen mit großem Kopf und großen Augen, anderen Beschreibungen zufolge soll er wie ein nackter Kojote aussehen.
Besonders durch die Boulevardmedien in Südamerika, Mexiko und der Karibik wird jedes vom Laien nicht auf den ersten Blick identifizierbare Wesen als Chupacabra bezeichnet, egal ob es sich um eine verweste Katze oder einen vertrockneten Rochen handelt. In jüngerer Zeit sorgte die Sichtung einiger grotesker Tiere in einigen Gebieten der USA für Furore. Es handelte sich um seltsame Vierbeiner von der Größe kleiner bis mittelgroßer Hunde, die zum Teil bis auf wenige Reste komplett haarlos waren, eine fast schon ins Bläuliche gehende graue, runzelige Haut und einen langen dünnen Schwanz hatten. Einige dieser Tiere konnten fotografiert werden, andere wurden in Fallen gefangen oder erschossen. Die Boulevardzeitungen titelten, dass man endlich einen Chupacabra gefunden habe und niemand die Kadaver eindeutig identifizieren könne. Dass aber gerade zu jenem Zeitpunkt die Räude grassierte, und unter den wildlebenden Hunden einen periodischen Höhepunkt erreicht hatte, verschwiegen die allermeisten Redakteure. Tatsächlich handelte es sich bei den bedauernswerten Kreaturen um nichts anderes als Füchse, Kojoten und wilde Hunde, deren von Räudemilben zerfressene Haut die Haare verloren hatte, weshalb die Proportionen dieser Tiere auch so merkwürdig wirkten. Einige waren bis auf die Knochen abgemagert, was den „zombieartigen“ Eindruck zusätzlich verstärkte. Tatsächlich hatten diese Tiere aber mit den ursprünglichen Beschreibungen des Chupacabras überhaupt nichts zu tun, und die Verbindung wurde erst durch die Medien hergestellt.
Tatsächlich gibt es keinerlei seriöse Berichte über einen beobachteten Angriff eines Chupacabra auf seine Opfer. Oft werden nur seine angeblichen Opfer aufgefunden, mit zwei kleinen Einstichen am Nacken sowie blutleer. Deswegen wird unterstellt, dass sich der Chupacabra von Blut ernährt, da er das Fleisch seiner Opfer stets unberührt lässt. Dass ein so großes Tier sich nur von Blut ernährt, stellt neben vielen anderen Eigenheiten, die dem Chupacabra zugeschrieben werden, eine biologische Unmöglichkeit dar. Die angebliche Blutleere der aufgefundenen Kadaver resultiert mit ziemlicher Sicherheit in den allermeisten Fällen schlicht aus der Tatsache, dass sich in toten Körpern das Blut sehr schnell zersetzt und schon nach kurzer Zeit kein Blut mehr gefunden werden kann. Eine mögliche Erklärung für die häufigen Sichtungen könnte ein tief verwurzelter Aberglaube, verbunden mit Voodoo-Praktiken auf den Westindischen Inseln sein. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die abergläubischen Bauern nur zu gerne jedes von einem normalen Raubtier gerissene Stück Vieh einem übernatürlichen Monster zur Last legen. Die Verbindung mit den Opferriten des Voodoo, bei denen Opfertieren Blut entnommen wird, lässt die immer wieder vorkommenden Sichtungen des Chupacabra nachvollziehbar werden.
Angeblich wurde im August 2005 ein Chupacabra von einem texanischen Bauern in einer Falle getötet und fotografiert. Der Kadaver soll zur Untersuchung in das Texas Parks and Wildlife Departement gebracht worden sein. Den dortigen Verantwortlichen ist davon jedoch nichts bekannt und der fotografierte Kadaver wird als präparierter Kojote eingestuft. Die vorliegenden Berichte über blutleere Ziegen und die hohe Anzahl der Augenzeugenberichte lassen einige sogenannte Kryptozoologen auf die Existenz des Chupacabra schließen. Für die Dokureihe Monster Quest des History Channel wurden DNA-Proben angeblicher getöteter Chupacabra analysiert und verglichen, mit dem Ergebnis, dass es sich um Hunde handelt.
2007 bemerkte die texanische Farmerin Phylis Canion in der Nähe ihres Landes drei herumstreunende Tiere mit bläulich-grauer, haarloser Haut, die Canion verdächtigte, für dutzende tote Hühner im Verlauf der letzten Jahre verantwortlich zu sein. Am 14. Juli 2007 konnte sie ein solches Tier tot auffinden. Canion fotografierte den Kadaver und stopfte ihn aus. Später wurde eine DNA-Analyse vorgenommen die den vermeintlichen Chupacabra als Hybriden zwischen einem Kojoten und einem mexikanischen Wolf identifizierte. Die haarlose bläuliche Haut stammte von der durch Milben verursachten Hautkrankheit Räude.
Im Januar 2014 untersuchten Wildhüter 150 km süd-östlich von Moskau den Fall von 60 getöteten Schafen, nachdem Einheimische und lokale Medien die Tat einem Chupacabra zugeschrieben hatten. Die Experten schlossen auf streunende oder auf Haushunde, die jemand auf die Schafe gehetzt habe. Das Landwirtschaftsministerium veröffentlichte eine Stellungnahme, nach der man die Existenz von Märchenwesen in der betroffenen Region der Oblast Moskau ausschließe.

Lagahoo
In den Legenden von Trinidad und Tobago ist der Lagahoo, Ligahoo oder Lugarhou ein mythisches Gestaltwandlungsmonster.
Tagsüber scheint es ein normaler Mensch zu sein, aber diese Kreatur nimmt die Form eines Mannes ohne Kopf an, der mit einem hölzernen Sarg am Hals durch die Nacht streift. Auf dem Sarg stehen drei brennende Kerzen, und das lange, lose Ende einer schweren Eisenkette, die um die Taille geschlungen ist, folgt ihm. Oft wird es mit Ketten um den Hals gesehen, die ihre Größe ändern.
Der Lagahoo kann sich in verschiedene Tiere verwandeln, u. a. Pferde, Schweine oder Ziegen, und soll oft die Form einer Kreatur annehmen, die einem Zentauren ähnlich ist. Es wird auch angenommen, dass es sich um einen Blutsauger handelt, der sich allerdings mit dem Blut von Tieren zufrieden gibt. Der Lagahoo soll auch die Fähigkeitbesitzen, seine Größe im Handumdrehen von winzig auf gigantisch zu ändern.
Um den Lagahoo zu töten, muss man die Kreatur mit einem Stock schlagen, der neun Tage lang mit geweihtem Wasser und Öl gesalbt wurde. Während man das Wesen schlägt, verwandelt es sich in andere Bestien und verschwindet schließlich in einem schwarzen Nebel

Lusca
Der Lusca ist ein karibisches Meeresungeheuer. Wissenschaftler beschreiben die Sichtungen als Riesenkalmar oder ozeanische Phänomene.
Der Lusca soll über 23 m lang oder sogar 60 m lang sein, die bisher bekannten Riesenkalmare (Architheutis dux und der Koloss-Kalmar) bleiben wesentlich kleiner. Um an der Oberfläche richtig anzugreifen, müsste der Oktopus einen Tentakel auf dem Meeresboden haben, um das Gleichgewicht halten zu können. Dies würde bedeuten, dass Angriffe auf Menschen oder Schiffe, wenn sie real wären, in relativ flachem Wasser stattfinden müssten. Andere Beschreibungen erwähnen auch, dass er die Farbe ändern kann, eine Eigenschaft, die häufig bei kleineren Tintenfischen zu finden ist. Der vermeintliche Lebensraum ist raues Unterwassergelände, große Unterwasserhöhlen, der Rand des Festlandsockels oder andere Gebiete, in denen große Krebstiere gefunden werden.
Der Lusca wird manchmal als halber Hai, halber Tintenfisch beschrieben; und gelegentlich wird es als halb Tintenfisch und halb schöne Frau mit so langen Haaren beschrieben, dass es sich um seine Opfer verwickelt, bevor seine Tentakel es nach unten ziehen. Obwohl die allgemeine Identifikation des Lusca mit dem kolossalen Tintenfisch besteht, wurde sie auch entweder als mehrköpfiges Monster, als drachenähnliche Kreatur oder als eine Art böser Geist beschrieben.

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