Kevin J. Anderson: Auf den Schwingen des Drachen (Rezension)

Als eine uralte Macht erwacht, müssen zwei verfeindete Reiche ihre Vergangenheit hinter sich lassen und eine Allianz schmieden – oder gemeinsam untergehen
Tief unter der Erde, geschützt von einem mächtigen Gebirge, lauert der Drache, die Verkörperung alles Bösen in dieser Welt. Über ihm liegen das magische Imperium der Drei Königreiche und Ishara, das Reich der Menschen, seit Jahrhunderten miteinander im Krieg. Doch als aus den sengenden Dünen der Wüste ein seit Langem verschollenes Volk auftaucht, müssen sich Ishara und die Drei Königreiche miteinander verbünden, um sich der neuen Bedrohung entgegenzustellen. Unterdessen wird der Drache rastloser und rastloser, und wehe den Menschen und magischen Völkern, wenn er aus den Tiefen der Erde aufsteigt …
Vorweg: Es gibt weniger Drache als man erwarten würde.

Ich habe mich sehr über das Buch gefreut. Der Klappentext ist vielversprechend, das Cover ebenso und auch wenn ich meines Wissens noch nichts von Kevin J. Anderson gelesen habe so hat er doch einen guten Ruf als Fantasyautor.
Und dann gibt es natürlich Drachen, wer kann da schon widerstehen.
Die Ernüchterung folgte beim Lesen. Ich gebe zu dass die beschriebene Welt eine interessante ist, die Idee mit den Wreth als Erschaffern der Menschheit (und ihre greifbare Existenz) ist mal etwas anderes und auch das eine oder andere Lebewesen macht die Welt nicht zu einem Abklatsch der uns bekannten.
Unterschiedliche Ansichten in Bezug auf Religion, selbst erschaffene Götter … all das hätte einen interessanten epischen Fantasyroman abgeben können. Gemischt mit Intrigen, Abenteuern und … Drachen.
Die Zutaten bieten alles, aber … ich habe den Zugang zur Geschichte nicht gefunden. Mir waren (mit Ausnahme von Iluris, Adan und Penda) die Charaktere zu farblos oder sie haben mich nicht interessiert. Streckenweise habe ich mich gelangweilt und die wenigen wirklich spannenden Szenen (unter anderem eine Drachenjagd oder ein Attentat auf Iluris) konnten mich nicht ganz überzeugen.
Auf den Schwingen des Drachen hätte das Potential großartige Fantasy zu sein, aber die Umsetzung ist meiner Ansicht nach gelungen. Vielleicht ist es wirklich ein episches Werk, ausgelegt auf mehrere Bände und dementsprechend lässt sich der Autor auch Zeit mit seiner Erzählung.

Der Roman bietet durchaus Abwechslung, verschiedene Sichtweisen sollen die Handlungsweisen verschiedener Personen (unter anderem auch einiger Wreth) verständlich machen, aber manchmal hat man den Eindruck man wird von Namen und Titeln erschlagen (ein Phänomen, auf das man oft in Fantasyromanen trifft … und nicht immer ist es verständlich umgesetzt)

Ich hatte mehr erwartet … und vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch, aber … ich werde diese reihe nicht weiter verfolgen für mich ist mit diesem Band Schluss.

(Rezensionsexemplar)

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