Ima Ahorn: Aequipondium – Die Entdeckung des Gegengewicht-Kontinents (Rezension)

1768. Siegbald Odin Sockenloch ist ein Taugenichts, der Geldsorgen hat. Zum Glück hat er einen Plan. Denn während die Gelehrten noch rätseln, ob es im unerforschten Südpazifik tatsächlich einen Gegengewicht-Kontinent gibt, macht er sich auf den Weg, ihn zu entdecken.
Mit seinem Leibdiener, einer Feldbadewanne und dem Segen des preußischen Königs landet er an einer fremden Küste. Doch findet er keine freundlichen Eingeborenen, die ihn bewundern und mit Gold beschenken. Stattdessen gibt es Monster, Hexen, sprechende Tiere – und andere Entdecker. Selbst das wäre noch kein großes Problem. Immerhin, als Entdecker gilt nicht, wer zuerst dort war, sondern der, der als erster lebend zurückkehrt. Doch genau das ist gar nicht so einfach, denn die Einwohner wollen sich nicht entdecken lassen. Und das ist nicht alles: Bald sind auch sein Ruf und seine Freiheit in Gefahr.

Aequipondium: Die Entdeckung des Gegengewicht-Kontinents ist der erste Teil einer sehr unterhaltsamen und skurrilen Fantasyreise, die mich anasatzweise an die Memoiren der Lady Trent oder Jules Verne erinnert. Beide sind etwas „realistischer“ denn Aequipondium (ein Name der schwer auszusprechen oder zu merken ist… aber das ist offensichtlich) kann einige Merkwürdigkeiten aufweisen, die nicht ganz so realistisch sind, wie seltsame Schattenelefanten (gibt es sie oder gibt es sie nicht?) und Riesenhühner, um ein paar Beispiele zu nennen. Aber das ist der Reiz, den diese Reihe ausmacht.
Es wird keine spannende Geschichte erzählt, jedenfalls kam es mir so vor, obwohl ich mich trotzdem gut unterhalten habe, auch wenn mir der Anfang doch etwas schnell und oberflächlich erzählt erschien. Aber wenn man sich erst auf die Absonderlichkeiten des Gegengewicht-Kontinents eingelassen hat wird man gut unterhalten.
Siegbald Odin Sockenloch (nicht nur dieser Name ist seltsam, es gibt noch mehr) ist ein sympathischer Entdecker, seine Abenteuer sind skurril und sehr unterhaltsam.

Fantasy der anderen Art mit sprechenden Tieren, Drachen und der einen oder anderen Kreatur. Wer es kreativ und ungewöhnlich mag wird mit Aequipondium seine Freude haben.

Dieser Beitrag wurde unter Rezension veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert