Ein Wochenende in Rothenburg … keine Zooreise

Eigentlich keine Zooreise, „nur“ ein Familienausflug … ein Geschenk für meine Mutter zum 80. Geburtstag. Das Ziel war Rothenburg ob der Tauber, organisiert von meiner Schwester … das heißt dass ich mich zurücklehnen konnte und die Reise genießen konnte … naja manchmal wirkte alles etwas unorganisiert, aber im Endeffekt haben wir viel gesehen und meiner Mutter hat’s gefallen. Und das ist die Hauptsache.

Bevor es aber losging hatten wir doch eine tierische Begegnung …
Es war noch dunkel, als wir die Fenster zum Lüften öffneten. Und wir dürfen uns glücklich schätzen, dass wir ein Fliegengitter davor hatten. An dieses flogen hunderte von Wespen.
Wir vermuten schon lange ein Nest unter dem Dach, aber als störend hat sich das nie erwiesen. Aber … so viele Wespen (Hunderte …) habe ich noch nie gesehen, und ich bin froh, dass wir das Gitter zwischen uns hatten. Also einfach Fenster zu und dann ging es los, Verwandtschaft einsammeln und dann fuhren wir nach Rothenburg ob der Tauber.
Das Wetter war am Wochenende angenehm, auch wenn es auf der Autofahrt (und teilweise auch in Rothenburg) leicht geregnet hat, was aber nicht weiter dramatisch und wir konnten am Samstag auch kleine Trinkpausen im Freien machen.

Bereits im letzten Jahr waren wir im Rahmen einer Zooreise dort, allerdings ohne Übernachtung. Weitere Eindrücke aus Rothenburg habe ich bereits am Wochenende im Blog veröffentlicht (aber keine Angst … es geht bald wieder tierisch weiter):
Rothenburg ob der Tauber
Rothenburg ob der Tauber

Mittelalterliche Kriminalmuseum, Rothenburg ob der Tauber

Damals haben wir uns die Stadtmauer, den Röderturm, Käthe Wohlfahrt (mit Weihnachtsmuseum), Teile der Stadt, die Historiengewölbe mit Staatsverlies und das Kriminalmuseum angesehen.
Diesmal war das Programm ähnlich, aber doch anders. Wir haben Teile der Stadtmauer, den Röderturm, Käthe Wohlfahrt (ohne Weihnachtsmuseum), die Historiengewölbe mit Staatsverlies, das Kriminalmuseum und natürlich Teile der Stadt (hauptsächlich den Marktplatz und die nähere Umgebung) gesehen. Außerdem waren wir auf dem Stadtturm und in der St. Jacob-Kirche. Es war wie bereits erwähnt) ein warmes Wochenende und zahlreiche Touristen wanderten durch die Stadt. Aber ich hatte nicht das Gefühl, dass es überfüllt war. Und ich glaube dass Rothenburg ob der Tauber die einzige Stadt ist in denen es Fußgängern egal ist ob sie auf dem Gehweg oder der Straße gehen und die Autofahrer auch sehr tolerant sind.

Stadtkirche St. Jacob, Rothenburg ob der Tauber

Die (ursprünglich katholische) evangelisch-lutherische Stadtpfarrkirche St. Jakob in Rothenburg ob der Tauber wurde zwischen 1311 und 1484 erbaut. Dabei wurde der Ostchor 1322 vollendet, nach einer Baupause wurde das Hauptschiff zwischen 1373 und 1436 errichtet. Der eine Straße überbrückende Westchor mit der Heilig-Blut-Kapelle wurde zwischen 1453 und 1471 erbaut. Die Weihe erfolgte 1485. 1544 wurde die Reformation eingeführt. Zwischen 2005 und 2011 wurde die Kirche aufwendig saniert. Die Kosten des Gesamtprojekts belaufen sich auf rund 9 Millionen Euro.
Auffällig ist an der von außen schlicht wirkenden gotischen Kirche, dass sie zwei unterschiedlich hohe Türme besitzt (Südturm: 55,2 m, Nordturm 57,7 m). Die Maßwerkfenster des Ostchors sind mit wertvollen Gemälden geschmückt, dabei stammen die ältesten aus dem Jahr 1350, weitere aus dem Jahr 1400.
In dieser Kirche befindet sich auf der Westempore das berühmte Heiligblut-Retabel des Würzburger Bildschnitzers Tilman Riemenschneider, das er zwischen 1500 und 1505 für eine Heilig-Blut-Reliquie geschnitzt hat. Diese Reliquie wird im Gesprenge in einer Bergkristallkapsel des Reliquienkreuzes aufbewahrt (ca. 1270). Bei der Heilig-Blut-Reliquie soll es sich um einen während des Abendmahls aus dem Kelch verschütteten Tropfen handeln, der durch die Wandlung zum Blut Christi wurde.

Vom Stadtturm aus hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt und die Umgebung, da der Turm auch die Stadtmauertürme überragt. Allerdings ist der Aufstieg nicht so leicht, vor allem die letzten Zentimeter und die Pforte zur Aussichtsplattform ist schon sehr klein.

Außerdem haben wir uns auch Rothenburger Schneeballen gegönnt (einen mit Baileysfüllung), aber auch wenn dieser besser schmeckte als der in Heidelberg (der Erinnerung nach) wird das wohl nicht zu einer Wiederholung kommen, sollten wir jemals wieder nach Rothenburg kommen.
Übernachtet haben wir im Hotel Goldener Hirsch wie vor uns bereits berühmte Persönlichkeiten wie Francois Mitterand oder Willy Brandt), den Abend verbrachten wir in der Altfränkischen Weinstube.

Hotel Goldener Hirsch, Rothenburg ob der Tauber

Hotel Goldener Hirsch, Rothenburg ob der Tauber

Hotel Goldener Hirsch, Rothenburg ob der Tauber

Rothenburg ob der Tauber (Tourismus)

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