Zoopresseschau

Zoo Augsburg, 23.10.2023
Aus dem Oktober-Newsletter
Zum Herbst hingehen die Geburtenzahlen naturgemäß zurück, aber es ist noch ein Nachzügler bei den Alpakas geboren worden (Mutter Faye) und auch bei den azurblauen Zwergtaggeckos geht es munter weiter mit den Schlupfen.
Leider gab es keinen weiteren Nachwuchs bei den Flamingos, obwohl noch 10 Eier bebrütet wurden. Aber das geschlüpfte Jungtier wächst ganz hervorragend.
Auch das Gürteltierjungtier ist ordentlich gewachsen, das Geschlecht ist aber noch unbekannt.
Vom Opelzoo kam eine männliche Hirschziegenantilope.
Für das leer stehende Terrarium bei den heimischen Amphibien kamen zwei Nördliche Kammmolche aus dem Tierpark Chemnitz. Diese werden aber wahrscheinlich von der Quarantäne direkt in die Winterruhe gehen, sodass sie erst im nächsten Jahr für die Besucher zu sehen sein werden.
Im Vogelbestand kamen eine Sumbawadrossel, zwei Schmucktäubchen und zwei Haubenwachteln aus dem Zoo Arnheim (NL), Die Baumhopf-Nachzuchten gingen an den Tierpark Chemnitz und zwei Hühnergänse an den Tierpark Dessau. Die Gruppe Mönchssittiche hat sich inzwischen wieder sehr gut vermehrt, sodass 15 Tiere an den Vogelpark Marlow abgegeben werden konnten.
Im Vogelbestand sind eine Löffelente, eine Moorente und eine Kaisergans verstorben. Nachdem die Rattenproblematik in der begehbaren Vogelvoliere derzeit unter Kontrolle ist, durften die Vögel auch ihr Winterquartier wieder verlassen, die Voliere ist wieder für Besucher zugänglich.
Das Zuchtweibchen der Azurblauen Zwergtaggeckos ist leider verstorben.
Die Planungsvergabe des Bauprojektes Himalaya hat inzwischen stattgefunden. Geplant und ausgeführt wird es durch Zooplanung Schneider·Klein (Husum) in Zusammenarbeit mit TRR Landschaftsarchitekten Ritz und Ließmann (München). Die Fertigstellung ist geplant für das erste Quartal 2026.
In der Zwischenzeit müssen die Anlagen für die neuen Bären und Elefanten umgebaut, ebenso wie der Umzug der Wasserbüffel auf die alte Elefantenanlage realisiert werden. (Das klärt zumindest eine meiner Fragen die ich mir gestellt habe).

ZOOM Erlebniswelt 20.10.2023
Alte Nutztierrassen werden in der ZOOM Erlebniswelt erhalten
Artenschutz findet auch vor der Haustür statt, denn viele Nutztierrassen sind vom Aussterben bedroht. Mit der Erhaltungszucht von Nutztierrassen im Grimberger Hof möchte die ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen dagegen steuern. Im Augenblick werden bei der Produktion tierischer Nahrungsmittel nur einige wenige Hochleistungsrassen eingesetzt, die schnell mehr Gewinn einbringen. Mehr Milch, mehr Fleisch, weniger Fett, das sollten aber nicht die einzigen Kriterien für die Auswahl von Nutztierrassen von Rind bis Huhn sein. In Deutschland sind zum Beispiel 56 der 80 einheimischen Großtierrassen stark in ihrem Bestand gefährdet. Daher setzte der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) gemeinsam mit dem Tierpark Arche Warder e.V. ein vom Bundeslandwirtschaftsministerium gefördertes Projekt um, das die Erhaltung alter Rassen stärkt. Beim „VdZ Nutztierrassenprojekt“ geht es darum, bestimmte Rassen zu erhalten und die biologische Vielfalt zu stärken. Eine dieser Nutztierrassen sind die Hinterwälder Rinder. Diese Tiere sind von ihrer Größe her kleiner als die sonst bekannten Milchkühe. Denn: Die Hinterwälder Rinder sind die kleinste Rinderrasse Europas und gelten in ihrem Bestand als gefährdet. Obwohl sie sehr viele positive Eigenschaften für die Landwirtschaft mitbringen, sind sie für die heutige Nutztierhaltung nicht effizient genug. „Viele alte Rassen erfüllen nicht die Ansprüche an eine moderne Landwirtschaft, wie eine hohe Milchleistung oder ein schnelles Wachstum“, berichtet Anna Bresser, Zoopädagogin in der ZOOM Erlebniswelt. „Der Erhalt dieser Rassen ist aber im Hinblick auf biologische Vielfalt und unser Kulturerbe wichtig. Denn aus dem Genpool dieser Stammrassen können wir neue Züchtungen gewinnen“, so die Pädagogin weiter. Daher setzt auch die ZOOM Erlebniswelt auf eine Züchtung der Hinterwälder Rinder. Und das mit Erfolg. Anfang des Jahres wurde der Bulle Seppl geboren, weitere Nachzuchten sollen folgen. Die ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen ist Mitglied im Fleischrinder-Herdbuch Bonn e.V., sodass einer züchterischen Weiterentwicklung nichts mehr im Wege steht. Doch es sind nicht nur die Hinterwälder Rinder, die im Grimberger Hof als gefährdete Nutztierrasse gehalten werden. Ebenso leben dort die Rotbunten Husumer Protestschweine, die Moorschnucken und auch die Deutschen Sperber. Über diese und weitere gefährdete Nutztierrassen informiert der Nutztierkoffer des VdZ (Verband der Zoologischen Gärten). Dieser kommt in der Westenergie Zooschule der ZOOM Erlebniswelt zum Einsatz. Illustrationen, tierische Produkte und verschiedene Gummitiere helfen, den Unterschied zwischen Haus-, Heim-, Nutz-, und Wildtier zu verstehen. Das Modellprojekt „Optimierung des Beitrages von VdZ Mitgliederzoos zur ex-situ in-vivo Erhaltung bedrohter einheimischer Nutztierrassen“ (2020-2023) zeigt, dass Zoos erfolgreich dazu beitragen können, das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung alter Nutztierrassen zu steigern. Die Ergebnisse zeigen, dass Zoos eine Rolle beim Schutz einheimischer Nutztierrassen spielen können und die landwirtschaftliche Biodiversität stärken. Die Förderung des Vorhabens erfolgte aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in Projektträgerschaft der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Über den VdZ – Der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) e.V. mit Sitz in Berlin ist die führende Vereinigung wissenschaftlich geleiteter Zoologischer Gärten. Rund 42 Millionen Menschen besuchen jährlich die 71 VdZ-Zoos, mehr als eine Million profitiert von den besonderen Bildungsangeboten der Zoos in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien. Geschäftsführer des Verbands ist Volker Homes und Präsident der Leipziger Zoodirektor Prof. Dr. Jörg Junhold. Der 1887 gegründete VdZ ist der weltweit älteste Zoo-Verband und gab den Anstoß zur Gründung des Weltzooverbands.

Zoo Duisburg 20.10.2023
Nachwuchs mit Seltenheitswert: Zoo Duisburg freut sich über drei kleine Fossa
Die rostbraunen madagassischen Raubtiere sind akut vom Aussterben bedroht. Von Duisburg aus werden Maßnahmen zum Schutz der Tiere auf Madagaskar koordiniert. Der Zoo Duisburg freut sich über drei kleine Fossa. Geboren worden ist das Trio bereits am 06. Juni 2023. An der Seite von Mutter Kinja erkundet der Nachwuchs die rückwertige Anlage, klettert auf Baumstämme und ist zunehmend selbstständig. Nun stand der erste Besuch der Tierärztin auf dem Programm. „Alle drei sind putzmunter“, freut sich Revierleiter Mike Kirschner. Im Rahmen der tiermedizinischen Untersuchung der kleinen Raubtiere brachte das Zoo-Team auch Licht ins Dunkle und bestimmte das Geschlecht. Das Fazit: Die kleinen Fossa sind zwei Männchen (Sambao und Kamoro) sowie ein Weibchen mit dem Namen Harana. Besonders stolz ist Mike Kirschner auf Kinja. Liebevoll und routiniert kümmert sich die 11jährige Fossa-Mutter um ihren Nachwuchs, säugt die Kleinen und putzt ihr Fell. „Kinja ist eine fantastische Mutter, die sehr entspannt, führsorglich und ausgeglichen ist“. Mit einem Geburtsgewicht von rund 100 Gramm und einer Größe von nur 23 Zentimeter noch winzig klein, wagten sich die Jungtiere nach sieben Lebenswochen erstmals aus der Wurfbox. „Am Anfang sind die Ausflüge sehr kurz, mit jeder Woche werden die Kleinen aktiver und erkunden die Umgebung immer mehr“, erklärt Tierpfleger Kirschner. „Aber erst mit vier Lebensmonaten sind sie aus dem Gröbsten raus“. Denn kleine Fossa aufzuziehen, das weiß Mike Kirschner, ist eine Herausforderung. „Frühestens ab dem vierten Monat gehen wir an den Nachwuchs und beobachten vorher die Aufzucht vorher mit Abstand. Denn Fossa reagieren sehr sensibel auf Störungen, brauchen im Umgang viel Ruhe und Routine“, so der Raubtier-Experte. Die komplexe Zuchtanlage am Kaiserberg bietet genau die Voraussetzungen, die es für die Nachzucht der madagassischen Raubtiere braucht und ist einzigartig in der deutschen Zoowelt. Neben den örtlichen Gegebenheiten ist auch die Harmonie zwischen Männchen und Weibchen ausschlaggebend. Weitsicht und Fingerspitzengefühl im Umgang sowie die Gegebenheiten sind es, die den Zoo Duisburg mit Abstand zum weltweit erfolgreichsten Halter der Fossa gemacht haben. Denn seit Haltungsbeginn am 14. Juni 1980 wuchsen am Kaiserberg fast 70 Jungtiere auf. „Insbesondere beim Aufbau einer gesunden Reservepopulation in menschlicher Obhut hat der Zoo Duisburg Grundlagen von enormer Bedeutung gelegt“, weiß Biologin Taissa Faust. Während am Kaiserberg die nächste Generation der rostbraunen Raubtiere heranwächst, ist die Situation auf Madagaskar dramatisch. Schätzungen gehen davon aus, dass im ungünstigsten Fall nur noch etwa 2.500 Fossa auf Madagaskar leben. Um die Tiere vor Ort besser zu schützen, initiierte der Zoo Duisburg im Jahr 1995 den Fossa-Fond – ein Artenschutzfond, in den europäischen Zoos, die Fossa halten, sowie private Förderer Artenschutzspenden einzahlen. Seit Gründung wird der Fond von Duisburg aus verwaltet und fördert konkrete Artenschutzmaßnahmen auf Madagaskar. So werden beispielsweise Wildhüter bezahlt und Ausrüstung in Form von Ferngläsern, Funkgeräten sowie Fahrzeugen finanziert. Auch die Durchführung von Freilandstudien finanziert der Fond. Zusätzlich werden praktische Projekte umgesetzt: So ist die Entwicklung und Anschaffung von fossasicheren Hühnerställen realisiert worden. „Wenn die Fossa die Nutztiere der Bevölkerung nicht mehr erbeutet, schwindet der Konflikt zwischen Mensch und Tier. Das führt dazu, dass die Motivation zur Jagd auf die Fossa sinkt“, erklärt Biologin Taissa Faust, die den Fossa-Fond verwaltet. Außerdem entwickelte der Fossa-Fond brennstoffarme Kochöfen. „Je effektiver Kochstellen befeuert werden, desto weniger Holz wird gebraucht. Das spart Ressourcen und schont im besten Fall auch den Lebensraum der Fossa auf Madagaskar“, so die Biologin. Als scheues und zurückgezogen lebendes Raubtier wird die Fossa selten im ursprünglichen Lebensraum auf Madagaskar gesehen. „Aufklärungs- und Bildungsarbeit vor Ort ist daher enorm wichtig, damit die Menschen ein Verständnis für diese wundervollen Raubtiere entwickeln und sich für den Schutz engagieren“, weiß Revierleiter Mike Kirschner. Hierfür ist 1998 in Antananarivo, der Hauptstadt Madagaskars, eine große Anlage fertiggestellt worden, in der Fossa leben und als Botschaftertiere ihrer Artgenossen fungieren. Mike Kirschner war selbst vor Ort und unterstützte das Projekt. „Drei Wochen lang haben wir überwiegend in Handarbeit und mit den Menschen vor Ort die rund 150 m² große Anlage gebaut, in der sich im Jahr 2011 sogar Nachwuchs eingestellt hat“, erinnert sich der Tierpfleger. Eine beeindruckende Erfahrung, die den Revierleiter in seiner täglichen Arbeit mit seinen Schützlingen bis heute begleitet und für den Erhalt der flinken Fossa antreibt.

Wisentgehege in Springe 20.10.2023
Endlich wieder Hubertusfest im Wisentgehege Springe – Die Riesenfete läuft am Sonnabend und Sonntag, 28. und 29. Oktober
Das Wisentgehege in Springe richtet nach den Pandemiejahren wieder das Hubertusfest aus. Mehr als 80 Aussteller rund um Natur und Naturschutz, Jagdhornbläser, Wildbretverlosungen und tierisch spannende Aktionen hat das Team um Wisentgehegeleiter Thomas Hennig vorbereitet. Wer mit dabei sein möchte, sollte sich den Sonnabend und Sonntag, 28. und 29. Oktober, rot in seinem Kalender anstreichen. Die größte Veranstaltung im Wisentgehege beginnt jeweils um 10 Uhr. Einlass ist bereits ab 9.00 Uhr. Bereits zum 37. Mal wird das Fest zu Ehren des Heiligen Hubertus von Lüttich, dem Schutzheiligen der Jäger, im Wisentgehege ausgerichtet. Die Aussteller bieten den Besuchern ein umfassendes Angebot an Kunsthandwerk und Gebrauchsgegenständen. Beim Vorbeischlendern an den Ständen, die über das ganze Wisentgehege verteilt sind, ist so manches Unerwartete zu entdecken. Am Sonntag, 12 Uhr, lädt Wisentgehegeleiter Thomas Hennig zu einer ökumenischen Hubertusmesse am Duellplatz ein. Der Freiluftgottesdienst unter alten Eichen wird musikalisch vom Parforcehorncorps Hannover – Treffpunkt Fermate gestaltet. Programm an beiden Tagen: Flugschau auf dem Falkenhof: 11 und 14 Uhr. Wolfspräsentation der Polar- und Timberwölfe: 11.45 und 14.45 Uhr. Wildbretverlosung: 16 Uhr – Achtung: Zum Hubertusfest greift wieder die Einbahnstraßenregelung. Besucher können die K 213 nur von Norden nach Süden über Alvesrode anfahren. Hinweis: Buspendelverkehr halbstündlich an beiden Tagen ab 9.30 Uhr. Fahrpläne hängen an den Stationen Springe ZOB, Springe Fünfhausenstraße, Springe auf dem Burghof, Springe Schulzentrum Süd, Alvesrode und Wisentgehege. Bitte beachten Sie auch: Während des Hubertusfestes können keine Jahreskarten und Mitgliedsausweise ausgestellt werden.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 20.10.2023
Wir verabschieden uns von unserem ehemaligen Zootierarzt, Dr. Klaus Teuchner
Der Alpenzoo Innsbruck möchte diese Woche noch einmal an Dr. Klaus Teuchner erinnern. Dr. Teuchner, für viele von uns einfach Klaus, geboren am 27. Juli 1923, prägte über 50 Jahre lang die progressive Entwicklung der Tierhaltung in unserem Zoo entscheidend mit. In all dieser Zeit war der im Jahr 2013 dienstälteste Zootierarzt der Welt immer mit Rat und Tat zur Stelle, obwohl er als niedergelassener Tierarzt für Groß- und Kleintiere noch unzählige weitere Patienten betreute. Wir alle bewunderten seine geistige, jugendliche Frische und Empathie für andere Menschen bis in sein hohes Alter hinein. Klaus Teuchner verstarb am 4. Oktober 2023 und seine Beisetzung fand letzte Woche am 13. Oktober statt. Die trauernden Angestellten des Alpenzoo möchten sich auf diesem Weg für die wunderbare Zeit mit unserem fleißigen Tierarzt, dem humorvollen, menschlichen und verständnisvollen Klaus Teuchner bedanken.

Zoo Magdeburg 19.10.2023
Up date zum Nachwuchs bei den östlichen Spitzmaulnashörnern – Kleines Nashörnchen erkundet neues Terrain
„Das ungeduldige Warten hat ein Ende! Endlich: das zwei Wochen alte Jungtier bei unseren östlichen Spitzmaulnashörnern lies heute die Medienvertreter etwas im Regen stehen, ehe es sich erstmals im Schaubereich des Nashornhauses präsentierte. Es folgte seiner Mutter Malaika auf Schritt und Tritt und ist unfassbar niedlich. In der nächsten Ferienwoche können die Zoobesucher das kleine Rhino mit etwas Glück bestaunen. Ganz entspannt soll Malaikas jüngster Sprößling das neue Terrain kennenlernen – es bekommt alle Zeit, die es braucht,“ erklärt Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke. Bei der Geburt hatte das Nashornkalb ein geschätztes Gewicht von etwa 35 Kilogramm. „Gewogen wurde es noch nicht, um Mutter und Jungtier nicht zu beunruhigen. Die Körperhöhe betrug etwa 40 Zentimeter“, erklärt der Tierarzt und Kurator Felix Husemann. Noch erscheinen die Füße beim kleinen Rhino als viel zu groß, der Lauf ist noch tapsig. Die namensgebenden Nasenhörner – zwei sind es bei Spitzmaulnashörnern, gibt es noch nicht. Sie deuten sich nur durch zwei kreisrunde verhornte Stellen auf der Nase an. Das Nashorn ist unmittelbar nach der Geburt in der Lage zu stehen und zu laufen. Es folgt seine Mutter und sucht oft hinter ihrem Körper Schutz, wenn sich Unbekanntes nähert. Für Malaika ist es der dritte Sprößling, den sie aufzieht. Spitzmaulnashörner leben einzelgängerisch. Vater Madiba ist nicht an der Aufzucht seiner Tochter beteiligt. Im Zoo Magdeburg leben mit dem Jungtier insgesamt vier östliche Spitzmaulnashörner: Vater Madiba, Mutter Malaika und ein weiteres Weibchen namens Kumi. Seit 53 Jahren gehören östliche Spitzmaulnashörner zum Tierbestand des Zoo Magdeburg, 1979 wurde in Magdeburg Mabu, das erste östliche Spitzmaulnashornkalb der DDR geboren. Die ‚Stamm-Mutter‘ der Magdeburger Spitzmaulnashornzucht starb im Jahr 2013 als ältestes Spitzmaulnashorn der Welt mit über 46 Jahren – sie hieß Kenia. Das Östliche Spitzmaulnashorn ist nach der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) aufgrund von Wilderei und Wildtierhandel vom Aussterben bedroht. Der Bestand im natürlichen Verbreitungsgebiet in Ostafrika wurde 2020 auf 583 Tiere geschätzt. Im Zoo leben aktuell 87 Individuen, d.h. ca. 15% des globalen Gesamtbestandes. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig die Zucht in Menschenobhut für die Erhalt dieser Art ist. So ist auch die Geburt des weiblichen Jungtieres im Zoo Magdeburg bedeutsam für den Arterhalt, insbesondere da es im Durchschnitt nur fünf Geburten von Östlichen Spitzmaulnashörnern pro Jahr auf der ganzen Welt gibt. In 2023 war die Geburt des Östlichen Spitzmaulnashorns in Magdeburg die erste in Deutschland, in Europa wurden in diesem Jahr bisher nur zwei weitere Östliche Spitzmaulnashörner (Zoo du Bassin dArcachon/Frankreich und Zoo Dvur Kralove/Tschechien).

Wisentgehege Springe 19.10.2023
Raubtierfrühstück in den Herbstferien nicht verpassen – Bär, Fischotter, Wolf und Waschbär bitten zu Tisch im Springer Wisentgehege
Es wird Herbst im Wisentgehege Springe. Während sich viele Menschen in der kühlen Jahreszeit in ihre warmen Wohnungen zurückziehen, steppt bei uns noch der Bär. Unsere Tiere lieben die Kälte. Noch bis zum 30. Oktober, jeweils montags bis freitags, bietet das Wisentgehege großen und kleinen Besuchern die Möglichkeit, die wilde Rasselbande beim Frühstück zu beobachten. Die Tour beginnt um 10.15 Uhr am Fischotterteich des Wisentgeheges. Heike Brömer und Birgit Othmer führen die Besucher von den Fischottern über die Wolf- Bärenanlage bis zu den Waschbären. Die Tierpflegerinnen haben jede Menge spannende, witzige sowie interessante Geschichten zu den Raubtieren zu erzählen. Der Rundgang zum Raubtierfrühstück ist im Eintrittspreis enthalten. Eine Anmeldung ist nicht nötig

Tiergarten Nürnberg 19.10.2023
Umfassendes Klimaschutzkonzept: SPD-Bundestagsfraktion besucht den Tiergarten
Die Mitglieder der SPD-Bundestagsfraktion Andreas Rimkus, Gabriela Heinrich und Carsten Träger haben gemeinsam mit Bürgermeister Christian Vogel den Tiergarten der Stadt Nürnberg besucht und sich über das umfassende Klimaschutzkonzept informiert, das die Stadt für ihre Artenschutzeinrichtung erarbeitet hat. Anlass für den Besuch war die Umstellung des Fuhrparkes auf HVO-Diesel, also Biokraftstoff aus Speiseölresten, in deren Zuge der Tiergarten 70 Tonnen an Kohlenstoffdioxid-Emissionen (CO2) pro Jahr spart. Käme es zur Umsetzung des gesamten Klimaschutzkonzeptes für den Tiergarten, könnte die Stadt damit jährlich sogar zirka 2.900 Tonnen CO2 einsparen – das entspricht der Menge an CO2, die 1.950 Hektar Laubwald pro Jahr aufnehmen. „Für uns Bundespolitiker ist es enorm wichtig zu sehen, wie hier im Kleinen mit tollen Ideen und viel Engagement an unser aller Ziel gearbeitet wird, klimafreundliches Wirtschaften zu etablieren“, sagt Andreas Rimkus, Wasserstoffbeauftragter der SPD-Bundestagsfraktion. Der Tiergarten ist zugleich der Forstbetrieb der Stadt und betreibt eine ökologische Landwirtschaft, in der er einen Großteil des Futters für seine Pflanzenfresser selbst produziert. Mit diesen Voraussetzungen lebt der Tiergarten eine Kreislaufwirtschaft, die sich sowohl positiv auf die Natur hier in der Region als auch auf die Atmosphäre auswirkt: Denn der Mist der Tiere ist Grundlage für sogenannten Dauerhumus. Die Landwirte des Tiergartens stellen ihn her, indem sie dem Mist Leonardit – einen natürlichen Kompostierungshilfsstoff, der durch den Abbau von Pflanzenmaterial entsteht und eine Vorstufe von Braunkohle ist – beimischt. Dieser trägt dazu bei, dass Kohlenstoff in Form von Dauerhumus langfristig im Boden gebunden bleibt – und nicht als CO2 in die Atmosphäre gelangt. In der Biolandwirtschaft des Tiergartens auf seiner Außenstelle Gut Mittelbüg können auf diese Weise potenziell bis zu 220 Tonnen Kohlenstoff pro Jahr gebunden werden. Der Boden als Kohlenstoffspeicher „Wir sind Teil des TerraBayt-Netzwerkes, in dem wir uns über die Herstellung von Dauerhumus austauschen und darüber, wie wir den Boden am besten als gesunden und fruchtbaren Kohlenstoffspeicher Seite 2 von 3 nutzen können“, sagt der Futtermeister des Tiergartens, Gerd Schlieper. Auch das Holz des städtischen Waldes wird restlos genutzt: Teile verkauft der Tiergarten als Bauholz oder setzt es selbst für den Gehegebau ein – und speichert auch damit den darin enthaltenen Kohlenstoff dauerhaft. Rest- und Schadholz wird zu Hackschnitzeln verarbeitet und ebenfalls in Gehegen eingesetzt oder zur Energiegewinnung genutzt. Energiegewinnung ist zugleich ein zentrales Thema des Klimaschutzkonzeptes für den Tiergarten: Es sieht vor, mit einer großen Photovoltaikanlage inklusive Stromspeicher CO2-neutralen Strom für den Eigenbedarf zu erzeugen – und den Tiergarten damit einerseits für Notsituationen zu wappnen sowie zum anderen das öffentliche Netz zu entlasten. Mehrere Holzvergaser-Blockheizkraftwerke sollen Strom und Wärme erzeugen – letztere soll über ein Nahwärmenetz die verschiedenen Gebäude des Tiergartens erreichen. Im Betriebshof ist bereits ein kleineres Nahwärmenetz auf Basis einer Holzhackschnitzelheizung in Betrieb. Es wird demnächst erweitert, damit dort fossiles Erdgas komplett ersetzt werden kann. „Wichtig ist uns bei dem Gesamtkonzept, den Betrieb der Gebäude und Anlagen klimaneutral zu machen, die Pilot- und auch die Vorbildwirkung für die Stadtverwaltung, aber auch für die zahlreichen Besucher des Tiergartens. Da ist der Tiergarten durchaus ein Aushängeschild für Artenschutz im weitesten Sinne“ sagt Eva Anlauft, Leiterin der Abteilung Zentrale Aufgaben beim Hochbauamt der Stadt Nürnberg. „Was wir bei Konzept, Planung und Umsetzung im Tiergarten lernen, ist zudem gut übertragbar auf die Stadtverwaltung, weil wir merken, was hilft, was behindert, was schwieriger und was vielleicht einfacher zu lösen ist.“ Der Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V., dessen Vorsitzende Anja Prölß-Kammerer bei dem Termin ebenfalls dabei war, unterstützt das Projekt. Klimaschonendes Wirtschaften als Kreislauf „Es ist erfreulich zu sehen, wie umfassend die Stadt Nürnberg am Beispiel des Tiergartens Klimaschutz denkt“, sagt Gabriela Heinrich, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion für Außen, Verteidigung, Entwicklung und Menschenrechte. „Das ist ein wichtiger Beitrag auf dem Weg zur Klimaneutralität und einer stärkeren Unabhängigkeit von teuren Energieimporten.“ Für den technischen Leiter des Tiergartens, Thomas Schiller, ist das Klimaschutzkonzept gerade wegen seiner umfassenden Herangehensweise schlüssig: „Der Plan ist sinnvoll, weil wir nicht nur nachhaltige Energie und Wärme erzeugen wollen, sondern obendrein durch das Einbringen der Produkte aus den uns anvertrauten Flächen einen geschlossenen und nachhaltigen Seite 3 von 3 Kreislauf schaffen.“ Entstanden ist das Klimaschutzkonzept für den Tiergarten in den vergangenen drei Jahren im Rahmen einer fächer- und institutionenübergreifenden Arbeitsgruppe, der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tiergartens, des Kommunalen Energiemanagements im Hochbauamt, des Ingenieurbüros Ing+Arch, der N-ERGIE sowie punktuell zu Rate gezogene Expertinnen und Experten angehören. „Dem Klimawandel eine nachhaltige Weise des Wirtschaftens und der Energiegewinnung entgegenzusetzen, ist eine gewaltige Aufgabe für uns alle“, sagt Carsten Träger, Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion für Umwelt, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz. „Die hier verfolgten Lösungsansätze und das Engagement, mit dem sich alle Beteiligten einbringen, zeigen, dass wir sie gemeinsam bewältigen können.“ Damit sie das Klimaschutzkonzept für den Tiergarten umsetzen kann, bewirbt sich die Stadt Nürnberg um Fördermittel des Bundes. „Wenn es uns gelänge, das Projekt mit Unterstützung des Bundes umzusetzen, hätten wir als Stadtgesellschaft gewonnen“, sagt Bürgermeister Christian Vogel. „Und einen für eine Kommune unserer Größenordnung sehr wertvollen Beitrag zu den Klimaschutzbemühungen unseres Landes geleistet.“

Zoologischer Garten Berlin 19.10.2023
Neue Streifen im Reich der Jäger: Die Tiger sind zurück – Sumatra-Tiger Luise und Lotte ziehen vom Tierpark in den Zoo Berlin
Die zwei Großkatzen sind in Berlin keine Unbekannten: Sumatra-Tiger Luise und Lotte kamen am 1. September 2022 im Tierpark Berlin zur Welt und haben nun, auf Empfehlung des EEP ein neues Zuhause im Zoo Berlin gefunden. Ihre Geburt war ein besonderes Ereignis, denn Sumatra-Tiger werden von der Weltnaturschutzunion IUCN als akut vom Aussterben bedroht eingestuft. Laut aktuellen Schätzungen sind weltweit aktuell nur noch 400-600 dieser majestätischen Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu finden. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass die Erhaltungszucht und der Schutz dieser Tiere aufrechterhalten werden. Ein Global Species Management Plan“ (GSMP) führt alle regionalen Erhaltungszuchtprogramme, wie zum Beispiel das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) zusammen und plant weltweit entsprechend, um langfristig die Existenz der des Sumatra-Tigers zu sichern. Jeder Nachwuchs ist ein ganz besonderer Grund zur Freude. Die beiden Kätzchen haben die Herzen der Tierpark-Besucher*innen im Sturm erobert, doch dass sie irgendwann eigene Wege gehen werden, war bereits vorauszusehen. So können Mutter Mayang (12) und Vater JaeJae (15) möglicherweise, noch einmal Nachwuchs bekommen. „Unsere oberste Priorität ist immer der Schutz und die Erhaltung gefährdeter Tierarten“ erklärt Tiger-Kurator Matthias Papies aus dem Tierpark Berlin. Im „Reich der Jäger“ finden Luise und Lotte moderne und naturnah gestaltete Anlagen, die den Bedürfnissen der beiden Großkatzen gerecht werden. „Unsere engagierten Tierpfleger*innen werden sicherstellen, dass sie sich auch am anderen Ende Berlins schnell wie zu Hause fühlen werden“, berichtet Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Die Rückkehr von Tigern in den Zoo Berlin ist eine große Bereicherung.“ Der Sumatra-Tiger ist die kleinste noch lebende Unterart des Tigers und ein besonders charismatischer Botschafter für die bedrohte Tierwelt Asiens. Das eng gestreifte Fell und der markante Backenbart sind charakteristisch für diese Tiger, die zu den am stärksten bedrohten Tierarten der Welt zählen. Mit der Neugestaltung der Anlagen inklusive natürlichem Bodenmaterial und Kletterbäumen wurde das ursprünglich in den 1970er Jahren eröffnete Raubtierhaus mit seiner Eröffnung im Februar 2022 in die Neuzeit überführt. Zur Eingewöhnung in ihrem neuen Zuhause, werden die beiden in den ersten Tagen noch nicht für die Besucher*innen zu sehen sein. Dafür wird dieser Teil des Raubtierhauses für einige Tage gesperrt. Hintergrund: Laut Roter Liste der Weltnaturschutzunion IUCN ist der Sumatra-Tiger akut vom Aussterben bedroht. Ein Hauptgrund für die schwindende Sumatra-Tigerpopulation ist der massive Lebensraumverlust. Die Rodung der Regenwälder auf Sumatra, insbesondere für den Anbau von Palmöl und die Holzwirtschaft, hat zu einem drastischen Rückgang ihres natürlichen Lebensraums geführt. Auch Wilderei und Mensch-Tier-Konflikte tragen zur Bedrohung der Großkatzenart bei. Sumatra-Tiger sind Schlüsselarten in ihrem Ökosystem. Als Spitzenprädatoren regulieren sie die Beutetierpopulationen und tragen so zur Erhaltung des ökologischen Gleichgewichts in den Regenwäldern Sumatras bei. Ihr Überleben hat nicht nur ökologische Auswirkungen, sondern auch wirtschaftliche, kulturelle und soziale Bedeutung.

Tiergarten Schönbrunn 19.10.2023
Weltfaultiertag: Tiergarten Schönbrunn feiert mit Nachwuchs
Im Vogelhaus des Tiergarten Schönbrunn sind die Faultiere zweifellos die großen Publikumslieblinge. Wer sie morgen – anlässlich des Weltfaultiertags – besucht, wird eine kleine pelzige Überraschung erleben. „Bei unseren Faultieren hat sich zum 13. Mal Nachwuchs eingestellt. Bereits am 20. August ist ein Jungtier zur Welt gekommen. Anfangs war es im schützenden Bauchfell der Mutter verborgen, doch mittlerweile kann man das Kleine gut beobachten“, verkündet Simone Haderthauer, zoologische Abteilungsleiterin, mit Freude. Das Jungtier liegt auf seiner Mutter wie in einer Hängematte. Erst mit etwa einem halben Jahr wird es beginnen, selbstständig auf Ästen zu hängen. Der Weltfaultiertag wurde 2010 ins Leben gerufen, um Aufmerksamkeit auf diese erstaunlichen Tiere und ihren Lebensraum zu lenken. Haderthauer: „Zweifingerfaultiere verbringen ihr Leben kopfüber in den Bäumen hängend. Obwohl sie derzeit noch nicht als bedroht gelten, schrumpft ihr Lebensraum aufgrund der fortschreitenden Abholzung der Regenwälder in Südamerika kontinuierlich.“ Die Hauptnahrung der Faultiere besteht aus Blättern und Knospen. Sie verbringen einen Großteil des Tages dösend, um Energie zu sparen. Der Tiergarten Schönbrunn ist bestrebt, seine Besucherinnen und Besucher für den Natur- und Artenschutz zu sensibilisieren, damit die Faultiere und all die anderen faszinierenden Vertreter der Tierwelt nicht von unserem Planeten verschwinden.

Tiergarten Kleve 18.10.2023
Tierisch gute Partnerschaft zwischen dem Klever Tiergarten und Très Chig Studio
Der Tiergarten Kleve und Très Chig Studio haben ihre Kräfte gebündelt, um eine besondere Partnerschaft zum Wohl unserer tierischen Freunde zu feiern. Zur Eröffnung des ersten Concept Stores von Très Chig Studios am 27. und 28. Oktober 2023 werden 10% des Gewinns an den Tiergarten Kleve gespendet. Diese Zusammenarbeit zeigt das Engagement beider Institutionen für soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit. Gemeinsam möchten sie das Bewusstsein für Umweltschutz und gleichzeitig einen Beitrag zum Tierschutz leisten. Die Eröffnung wird mit aufregenden Aktionen und Mitmach-Möglichkeiten aufwarten. Auf den Social-Media-Plattformen von Très Chig Studio wie Instagram und Facebook können Sie an einem spannenden Gewinnspiel teilnehmen und großartige Preise gewinnen, wie Freikarten und Kuscheltiere vom Klever Tiergarten, Einkaufsgutscheine für den Store und vieles mehr. Die ersten 50 Kund*Innen, die am Eröffnungs-Wochenende für 30 Euro oder mehr einkaufen, erhalten ein exklusives Goodie Bag mit Produkten von verschiedenen Unternehmen, darunter Treatfuls, Greenforce, Potluck, Barni & Wilma, sowie Gutscheinen von Très Chig Studio. In jeder fünften Goodie Bag wartet zudem eine Freikarte für den Tiergarten Kleve und weitere Überraschungen. Die gesammelten Spenden fließen in den Neubau der Trampeltieranlage, die im nächsten Jahrumgestaltet wird, um den Trampeltieren mehr Platz und den Besuchern des Tiergartens ein noch besseres Erlebnis zu bieten. Doch das ist erst der Anfang: Nach der Eröffnung wird Très Chig Studio weiter 3% seines Gewinns zugunsten der neuen Trampeltieranlage spenden. Jeder ist eingeladen, sich diesem tollen Bündnis anzuschließen und gemeinsam Secondhand-Kleidung und Naturschutz in Einklang zu bringen. Künftig wird der Concept Store von donnerstags bis freitags von 10-18 Uhr und samstags von 10-16 Uhr geöffnet haben

Zoo Heidelberg 18.10.2023
Spannende Herbst-Angebote im Zoo Heidelberg Zoo Akademie lädt zu interessanten Workshops ein
Im Herbst bietet die Zoo-Akademie wieder spannende Workshops im Bereich Technik und Molekularbiologie an. Alle Angebote greifen die Tier- oder Pflanzenwelt des Zoos mit auf. So wird das Erleben von Tieren, Natur und Technik auf immer wieder neue Weise möglich. Die Workshops sind sehr beliebt. Wer Intereresse hat soll sich beeilen – es stehen noch wenige Plätze für folgende Kurse zur Verfügung: Milchgeheimnis (ab 7 J.) – 21. Oktober 2023, 10 Uhr – 13 Uhr „Die Milch macht’s!“, so hieß es jahrelang in der Werbung. Aber was macht Milch eigentlich? Viele wichtige Nährstoffe sind in der Milch, die bei allen Säugetieren für einen optimalen Start ins Leben sorgen. Wir Menschen wissen dies seit Jahrtausenden zu schätzen und zu nutzen! Teilnehmer dieses Workshops lernen so einiges rund um die Milch kennen. Sie untersuchen, was Wertvolles in der Milch steckt und dürfen ihren eigenen Frischkäse herstellen und zubereiten. Natürlich gehört ein Besuch bei unseren Bauernhoftieren dazu. Die elektronische Fledermaus (9-12 J.) – 31. Oktober 2023, 10 Uhr – 13 Uhr Fledermäuse finden sich unglaublich gut im Dunkeln zurecht und brauchen dafür nicht einmal ihre Augen! Wir ergründen die Grundlagen dieser Fähigkeit und entwickeln gemeinsam unsere eigenen Fledermaus-Roboter mit LEGO Mindstorms – wer vermeidet alle Hindernisse und schnappt sich die Beute? Themen: Bionik, Robotik, grafische Programmierung, Problemlösen (selbstständig und im Team). Von Waldgeistern, Vampiren & Co. (ab 6 J.) – 31. Oktober 2023, 14 Uhr – 17 Uhr Gibt es Vampire, Waldgeister & Co wirklich? Was ist Wirklichkeit und was ist Aberglaube? Diesen Fragen gehen wir beim Halloween-Workshop gemeinsam auf den Grund! Rundgang für Großeltern und deren Enkelkinder – 20. Oktober 2023, 15 Uhr – 16 Uhr 90 Minuten lang begleiten Großeltern und Enkelkinder die Zooranger auf einer höchst abwechslungsreichen Reise durch den Zoo Heidelberg. Mit im Gepäck sind vielfältige Materialien wie Federn, Felle oder Eier, die den Rundgang besonders bunt und anschaulich gestalten. Die Kleinen erwarten jede Menge lustige Geschichten und Spiele zu den Tieren, und auch für die Älteren gibt es viel Wissenswertes rund um den Natur- und Artenschutz zu erfahren. Außerdem können sich die großen und kleinen Gäste auf eine außergewöhnliche Aktion freuen. Veranstaltungsübersicht, Tickets & Co. Die komplette Übersicht zum Ferienprogramm und den Angeboten im Herbst ist online unter: https://www.zoo-akademie.org/de/freie-plaetze-im-herbst-winter zu finden. Buchungen oder Anfragen bitte per Mail an: akademie@zoo-heidelberg.de.

Zoo Heidelberg 18.10.2023
Zoo Heidelberg trauert um einen besonderen Besucherliebling Robbenbulle Atos im Alter von 18 Jahren gestorben
Viele Besucher des Zoo Heidelberg kennen ihn bereits von klein auf: Atos, der Mähnenrobbenbulle brachte durch seine imposante Erscheinung nicht nur Kinderaugen zum Strahlen. Trotz seines Körpergewichts von rund 400 Kg schwamm er immer flink durch das Wasserbecken, um sich einen Fisch zu schnappen. Beim Training während der Fütterungen zeigte er den kleinen und großen Besuchern stolz seine Flossen und Zähne und spielte den Tierpflegern mit einem Wurf geschickt den Ball zurück. Mit 18 Jahren hatte Atos ein für Robbenbullen stattliches Alter erreicht. Seit einiger Zeit litt er zunehmend an verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden. Für die erforderlichen medizinischen Untersuchungen und die Behandlung erhielt Atos eine Vollnarkose. Leider wachte er aus dieser Narkose nicht mehr auf und starb. Der Schmerz über diesen Verlust sitzt tief bei den Zoo-Mitarbeitern, da Atos im Zoo Heidelberg geboren wurde und sein ganzes Leben hier verbrachte. Alle, die dieses prachtvolle Tier kennengelernt haben, werden Atos sehr vermissen, sich aber auch gerne an die schönen Erlebnisse mit ihm erinnern.

Allwetterzoo Münster 18.10.2023
Ein Ort für den Artenschutz 20 neue Arten ziehen in den Allwetterzoo Münster ein
Es herrscht ein globaler Konsens darüber, dass der Verlust von Biodiversität und die Ausrottung ganzer Arten ökologisch, ökonomisch und gesundheitlich betrachtet, der Menschheit ihre Lebensgrundlage entziehen wird. Doch während beim Thema Artenschutz die meisten an Panda, Tiger und Co denken, sind es insbesondere Süßwasserfische, Amphibien und Schildkröten, die durch Klimawandel, Lebensraumverlust oder auch Neozoen an den Rand der Ausrottung gedrängt werden. Das geschieht weitestgehend von der Öffentlichkeit unbeobachtet. Doch das will der Allwetterzoo Münster mit seinem erweiterten Artenschutzcampus ändern. „Das ist kein Bau-, sondern ein Meilenstein für den Artenschutz, der hier geschaffen wurde“, freut sich Zoodirektorin Dr. Simone Schehka bei der Eröffnung des neuen Artenschutzcampus. „Ich bin so stolz auf das Team, dass das alles hier in Eigenleistung umgesetzt und realisiert hat.“ Über 20 verschiedene Arten werden im neuen Teil des Campus zu erleben sein. Hier wird über die Zusammenhänge von Artenschutz und Zoos informiert. Zudem werden an einzelnen Arten exemplarisch die vielfältigen Herausforderungen zum Arterhalt erzählt. So zum Beispiel beim Mitchell´s Waran, der auch in den neuen Campus einziehen wird. Der Mitchell´s Waran lebt im Norden Australiens und ist von der Ausrottung bedroht. Im Verbreitungsgebiet dieser Warane hat sich die invasive Agakröte breit gemacht. Die Warane fressen die Kröten und sterben an deren Gift, was für einen Bestandsrückgang des Warans um mehr als 80 % – regional sogar bis zu 97% – gesorgt hat. Aber auch die Evers-Reisfische, Pityusen Eidechse, Mallorca-Geburtshelferkröte sowie Tag- und Mauergeckos und die Deserta Tarantel veranschaulichen sehr gut, mit welch komplexen Herausforderungen es der moderne Artenschutz aufzunehmen hat. Die über 20 im Artenschutzcampus zu erlebenden Arten gehören zu den Tausendfüßern, Spinnen, Insekten, Fischen, Amphibien, Schildkröten und Kriechtieren. Was die meisten eint, ist dass sie in der Natur mindestens bedroht, oftmals von der Ausrottung bedroht und in mindestens einem Fall in der Natur sogar schon ausgerottet sind. Die Vereinten Nationen erklärten den Zeitraum von 2021 bis 2030 zur UN-Dekade für die Wiederherstellung der Ökosysteme. Schädigungen der Ökosysteme sollen verhindert, beendet oder am besten sogar umgekehrt, und die Öffentlichkeit hierfür sensibilisiert werden. „Und hier kommen unter anderem wir ins Spiel“, sagt Dr. Philipp Wagner, Kurator für Forschung und Artenschutz im Allwetterzoo Münster und Ideengeber für diesen Teil des Artenschutzcampus. Zoos zählen weltweit zu den führenden Experten für die erfolgreiche Haltung und Zucht bedrohter Tierarten außerhalb ihres natürlichen Lebensraums. „Artenschutz wird ultimativ definiert als langfristige Bewahrung von Arten in ihrem natürlichen Lebensraum. Dies wird – wo sinnvoll – durch den komplementären Einsatz von in-situ- und ex-situ-Maßnahmen erreicht“, erklärt Wagner. Im Naturschutz sind ex-situ-Maßnahmen zur Erhaltung der Artenvielfalt solche, die außerhalb des eigentlichen Lebensraums einer Art stattfinden, beispielsweise in Botanischen und Zoologischen Gärten oder in Genbanken. In-situ-Maßnahmen finden im natürlichen Lebensraum statt, beispielsweise das Ausweisen von Schutzgebieten. Die Weltnaturschutzunion IUCN unterstützt seit langem die ex-situ-Maßnahmen der Zoos für den Erhalt bedrohter Tierarten und empfiehlt die gezielte Kombination von in-situ und ex-situ-Maßnahmen. Dieser Ansatz, der „One Plan Approach“ (OPA), betrachtet die in-situ und ex-situ-Populationen bedrohter Tierarten als jeweils eine globale Population, die entsprechend gemeinsam gemanagt und geschützt werden muss. Ein Beispiel, dass diese zwingend notwendige Zusammenarbeit von in- und ex-situ-Projekten verdeutlich, ist die Rettung des Feuersalamanders. Der Allwetterzoo Münster beteiligt sich aktiv an dem Schutz dieser besonderen Amphibien, die auch in Münster, hier im Wolbecker Tiergarten, der zu den ältesten Wäldern Westfalens gehört, vorkommen. Hierfür wird im Bereich des Artenschutzcampus eine eigene Station gebaut, die sich einzig um den Schutz und die Nachzucht der Salamander kümmert. Sie soll in 2024 in Betrieb genommen werden. Möglich ist das aber nicht ohne Partner und daher arbeitet der Allwetterzoo unter anderem mit dem Tiergarten Nürnberg, dem Zoo Wuppertal und den Artenschutzorganisationen Naturschutzbund, Landesbund für Natur- und Vogelschutz und Citizen Conservation zusammen. So können die Tiere aus der Natur entnommen, auf den Pilz B. salamandrivorans untersucht und in Obhut genommen, gepflegt und gezüchtet werden. Keine leichte Herausforderung. Die Sporen von B. salamandrivorans sind in der Lage, lange Zeit in Wasser und Boden zu überleben. So leben die Krankheitserreger nachweislich in Süßwassersystemen weiter, indem sie sich an Mikroplastik, eine weitere Herausforderung für Ökosysteme und ihre Bewohner, anheften. Unterstützt werden Schutz und Nachzucht der Feuersalamander auch durch die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (awm). „Wir arbeiten schon viele Jahre mit dem Allwetterzoo Münster in den beiden Bereichen Artenschutz und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zusammen und haben in diesem Kontext auch schon in der Vergangenheit Patenschaften für vom Aussterben bedrohte Tiere übernommen. Dass wir jetzt dazu beitragen können, mit dem Feuersalamander eine auch in Münster heimische Tierart zu schützen, freut uns besonders. Umgekehrt wollen wir die Experten des Allwetterzoos in Zukunft noch stärker in unser Vorhaben einbinden, weitere bedrohte Tierarten auf unseren rekultivierten Deponien in Münster-Coerde anzusiedeln“, berichtet awm-Sprecherin Manuela Feldkamp.

Tierpark Hellabrunn München 18.10.2023
Zwölfmal die Vielfalt des Lebens entdecken: Der neue Hellabrunn-Kalender ist da
Ab sofort (Verkaufsstart Donnerstag, 19.10.23) ist der neue Hellabrunn-Kalender für 2024 an den Tierpark-Kassen und in den beiden Zooshops erhältlich. Zwölf besondere Tieraufnahmen bringen die Vielfalt des Münchner Tierparks auch im kommenden Jahr wieder in die eigenen vier Wände. Wunderschöne Motive der Hellabrunner Tiere zu den verschiedenen Jahreszeiten und aus den unterschiedlichsten Geozonen: Der Hellabrunn-Kalender 2024 präsentiert wieder eine bunte Mischung aus Säugetieren, Vögeln und Wassertieren. Zugleich liefert er spannende Fakten rund um die faszinierende Welt der Tiere. Jeden Monat hält eines der Symbole „Bedrohte Vielfalt“, „Grundlage des Lebens“ oder „Faszinierende Wunderwelt“ einen wissenswerten Fakt zum Thema Biodiversität bereit. Auf dem Titelbild ist diesmal einer der drei Europäischen Wölfe beim Schwimmen abgebildet. Das kleine Rudel lebt seit September 2022 in der neu gestalteten Anlage in der künftigen Geozone Europa. Aber auch exotischere Tiere dürfen im Kalender 2024 nicht fehlen: Tierpark-Fans können sich unter anderem auf außergewöhnliche Porträts von Roter Panda, Erdmännchen, Manul oder Rauhfußkauz freuen. Eine kleine Besonderheit bietet der Kalender 2024: Mittels QR-Code gelangt man zu Videotipps, wie sich alte Tierpark-Kalender „upcyclen“ lassen. Das Kalendarium bietet Platz für Notizen und persönliche Termine. Auch als Weihnachts-geschenk eignet sich der Hellabrunn-Kalender natürlich bestens. Der Kalender in DIN A3-Größe kostet 10 Euro und ist ab sofort exklusiv an den Hellabrunner Tierpark-Kassen und in den Zooshops erhältlich.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 18.10.2023
Seltener Zuchterfolg in Indonesien – Begeisterung über Nashorn-Nachwuchs
Im Waykambas Nationalpark auf Sumatra wurde Ende September ein Nashornbaby geboren – was nicht nur in Indonesien, sondern auch in der Wilhelma große Freude auslöste. Das Sumatra-Nashorn gehört zu den meistbedrohten großen Säugetieren der Erde. Der weltweite Bestand dieser Rhinozeros-Art wird von der Organisation „Save the Rhino“ auf 34 bis 47 Tiere geschätzt. Einige davon leben im Waykambas Nationalpark und dem angeschlossenen Sumatran Rhino Sanctuary (SRS), das 1997 eingerichtet wurde. Das weibliche Kalb ist das vierte Nashornbaby, das in dem gut bewachten Schutzgebiet zur Welt kam – und das siebte überhaupt, das in menschlicher Obhut geboren wurde. Das noch namenlose Nashorn-Mädchen ist das dritte Jungtier von Nashorn-Weibchen „Ratu“, die bereits 2012 und 2016 im Sanctuary je ein Kalb gebar. „Wir sind begeistert über diese positive Nachricht“, sagt Jo Shaw, Geschäftsführerin von „Save the Rhino“. „Mit den wenigen verbliebenen Tieren, die in kleinen, isolierten Gebieten leben, sind die Sumatra-Nashörner in großer Gefahr. Wir versuchen alles, um die Populationen zu erhalten und weiter aufzubauen, doch das braucht viel Zeit.“ Seit über 20 Jahren unterstützt „Save the Rhino“ zusammen mit der International Rhino Foundation (IRF) Organisationen, Gemeinden und das indonesische Ministerium für Umwelt und Forstwirtschaft in dem Bestreben, den Sumatra-Nashörnern im Nationalpark und dem Sanctuary eine sichere Heimat zu bieten. Auch die Wilhelma setzt sich seit 2005 für den Schutz der urtümlichen Riesen ein – und seit 2019 ist der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart strategischer Partner der International Rhino Foundation. In den letzten vier Jahren flossen 100.000 Euro aus dem Artenschutzeuro in den Ausbau des SRS, der Zucht- und Forschungsstation im Waykambas Nationalpark. Der Wilhelma-Beitrag wurde dafür eingesetzt, das Sanctuary zu vergrößern, und hilft, die Betriebskosten des Parks zu decken. Sumatra-Nashörner waren einst in großen Teilen Südostasiens zuhause, heute ist ihr Vorkommen auf kleine Gebiete auf Sumatra und Borneo begrenzt. Ihr Bestand ist nicht nur durch Wilderei und Landverlust bedroht, sondern auch aufgrund ihrer geringen Anzahl und ihrer niedrigen Geburtenrate – die wenigen Tiere, die im dichten Regenwald leben, laufen sich schlichtweg nicht über den Weg. So werden auch spezielle Nashorn-Schutzeinheiten von den beteiligten Partnern finanziert, die die in der Wildnis lebenden Tiere aufspüren, um sie zu schützen.

Tierpark Nordhorn 17.10.2023
Falknervorführungen im Tierpark Nordhorn
Greifvogelshow mit den Falknern von „de Valkenhof“ auf der großen Vechtewiese Am Sonntag, den 29. Oktober wird es in der großen Vechtewiese im Tierpark Nordhorn bereits zum dritten Mal in diesem Jahr Falknervorführungen geben. Erneut präsentieren sich die Niederländer Marga und Frans Hueben von der Falknerei „de Valkenhof“ aus Aalten in Gelderland den interessierten Besuchern. Die Niederländer zeigen das Können ihrer Tiere um 11.00 Uhr, 13.30 Uhr und 15.30 Uhr in zweisprachigen Demonstrationen zum „Mitmachen“. Ihr Konzept ist es, immer wieder Besucher in die Show einzubinden. Es wird daher in der Wiese nur symbolische Abgrenzungen geben. Die Besucher können den Tieren sehr nah kommen. Hunde dürfen aus diesem Grund bei den Vorführungen nicht mit in die Vechtewiese genommen werden. Der Vechtesteg bietet aber einen ebenso guten Blick auf die Shows und hier können Besucher mit Hund gerne dem Geschehen folgen. Nach den Vorführungen gibt es für alle Interessierten gegen einen Unkostenbeitrag von 5 Euro die Möglichkeit ein Foto mit einem Greifvogel auf der eigenen Faust zu machen. Informationen und aktuelle Hinweise sind auf der Webseite des Zoos unter www.tierparknordhorn. de zu finden, oder auf den Facebook und Instagramprofilen des Familienzoos.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 17.10.2023
Igel und nun? Wann brauchen Igel menschliche Hilfe wirklich
Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken. Für die Igel wird es bald Zeit, sich auf den kommenden Winter vorzubereiten. Bis zum Dauerfrost bedeutet das: Futtern, was das Zeug hält! Die Tiere müssen sich einen Energievorrat anlegen, von dem sie während des Winterschlafs zehren können. Aus dem Grund sind die stacheligen Vierbeiner derzeit besonders aktiv, was viele besorgte Tierfreunde annehmen lässt, die Tiere wären krank oder unterernährt und bedürften menschlicher Hilfe. Das ist allerdings in den wenigsten Fällen notwendig. Selbst junge Igel im Alter zwischen drei und vier Wochen verlassen oft auch tagsüber für kurze Zeit das Nest. Sie finden allein zurück und benötigen keine Hilfe. Die Fortpflanzungszeit der Igel liegt zwischen Mai und September, das bedeutet, dass es ganz normal ist, bis in den späten Herbst hinein noch kleinen Stachelträgern zu begegnen. Sie aus der Natur zu entnehmen, bedeutet nicht nur sehr viel Stress für die Tiere es ist zudem verboten, da Igel zu den geschützten Arten zählen. Um Igel sinnvoll zu unterstützen, bietet man ihnen Versteckmöglichkeiten in Form von großen, geschützten Laubhaufen oder isolierten Holzkisten im Garten an. Der Verzicht auf den Einsatz von Insektiziden sichert die natürlichen Nahrungsquellen. „Durch eine Zufütterung mit getrockneten Insekten (gibt’s im Fachhandel), Katzenfutter, Ei oder angebratenem Hackfleisch kann man den Igeln ebenfalls helfen, ihre Winterenergiereserven aufzufüllen,“ informiert Tierpark-Kuratorin Catrin Hammer. „Auf keinen Fall darf Milch angeboten werden, diese führt zu lebensbedrohlichen Durchfällen. Obst gehört ebenfalls nicht auf den Speiseplan der von Insekten und Wirbellosen lebenden Tiere.“ Bei offensichtlich kranken oder verletzten Tieren oder bei Fragen rund um das Thema Igel hilft die Wildtierauffangstation des Naturschutz-Tierparks Görlitz-Zgorzelec unter der Nummer 0160 90 95 48 00 gern weiter. Weitere umfangreiche Informationen zum Thema gibt es auch unter www.pro-igel.de.

Opel-Zoo Kronberg 17.10.2023
Giraffenhaltung im Opel-Zoo Neue Netzgiraffe aus Frankreich angekommen
Im Opel-Zoo ist eine neue Netzgiraffe angekommen. Die weibliche Giraffe „Kimia“ kam am Dienstag vergangener Woche aus dem französischen ZooParc de Beauval im Taunus an. Bereits am Mittwoch war sie zusammen mit den beiden anderen Giraffen auf der Lauffläche im Giraffenhaus des Opel-Zoo zu sehen. Am Samstag war das Wetter dann gut genug, um auf die Außenanlage der „Afrika Savanne“ zu lassen, wo sie in Anlehnung an natürliche Lebensgemeinschaften zusammen mit den Zebras, Gnus und Impalas beobachtet werden können. Unkompliziert und harmonisch sei die Zusammenführung der Tiere verlaufen, freuten sich die zuständigen Tierpfleger. Anders als andere Tierarten wie beispielsweise die Elefanten haben Giraffen keine ausgeprägte Hierarchie oder feste Herdenstruktur, so dass es in der Regel schnell geht, neue Giraffen in eine bestehende Gruppe zu integrieren. Keine Garantie, aber eine gute Grundvoraussetzung: Denn die vierjährige „Kimia“ ergänzt die seit längerem geplante Zuchtgruppe bei den Netzgiraffen im Opel-Zoo. Sie wurde am 22.07.2019 im ZooParc de Beauval geboren und ist im passenden Alter, um mit dem Zuchtbullen „Timon“ Nachwuchs zu zeugen. Er kam im März aus dem Safari Park Beekse Bergen in den Niederlanden in den Opel-Zoo. Hinzu kommt noch die weibliche „Maja“; sie ist eine der drei Netzgiraffen, die Ende 2021 aus Karlsruhe in den Opel-Zoo kamen, um hier die Zeit bis zur Fertigstellung der dortigen neuen Giraffenanlage zu überbrücken. Während zwei von ihnen im Juni wieder zurück nach Karlsruhe zogen, wird „Maja“ als zweite Hoffnungsträgerin für zukünftigen Giraffen-Nachwuchs nun dauerhaft im Opel-Zoo bleiben. Von der Weltnaturschutzbehörde IUCN wurden die Netzgiraffen als „stark gefährdet“ eingestuft. Ihre Population in Afrika ist in den letzten Jahren stark zurückgegangen auf aktuell nur noch ca. 11.000 Individuen. Die Giraffen in Zoologischen Gärten gehören zu den in ihrem Bestand bedrohten Tierarten, deren Zucht in so genannten Ex-Situ Programmen (EEP‘s) koordiniert wird. Das EEP für Giraffen wird von Jörg Jebram, Kurator im Opel-Zoo, geführt. Auf wissenschaftlicher Basis empfiehlt er, welche Individuen in welchem europäischen Zoo gehalten werden und welche für weiteren Nachwuchs sorgen sollten. Im EEP gibt es aktuell 140 Netzgiraffen und die Zucht soll wieder intensiviert werden. Bei den Netzgiraffen im Opel-Zoo bleibt nun abzuwarten, ob die Zuchtbemühungen erfolgreich sind. Die Voraussetzungen sind geschaffen, doch gut Ding will Weile haben: Allein die Tragzeit bei diesen großen Säugetieren beträgt 14-15 Monate!

Tiergarten Kleve 16.10.2023
Tiergarten Kleve ab sofort in neuer SAT.1-Sendung zu sehen
Die Tier-Docs! Pfotenhelden mit Herz berichtet in mehreren Folgen über die Arbeit im Familienzoo am Niederrhein Über 300 Tiere leben im Tiergarten Kleve, die von den 33 MitarbeiterInnen mit viel Liebe und Leidenschaft versorgt werden. Nun hat ein Fernsehteam mehrere Tage die MitarbeiterInnen des Familienzoos am Niederrhein begleitet und dabei ein besonderes Augenmerk auch auf die medizinische Versorgung der tierischen Bewohner gelegt. „Die wichtigste Aufgabe eines Zootierarztes ist die langfristige Gesunderhaltung des Tierbestands“, erklärt Tiergartenleiter und Tierarzt Martin Polotzek. „Daher untersuchen wir beispielsweise in regelmäßigen Abständen den Kot unserer Tiere auf Endoparasiten oder haben ein festes Impfschema, sodass wir unsere Tiere bestmöglich gegen infektiöse Erkrankungen schützen können. Bei diesen Prophylaxemaßnahmen sowie bei unserem ganz normalen tierischen Alltag wurden wir an mehreren Drehtagen begleitet und die ersten Bilder werden nun erstmalig ausgestrahlt.“ Die Tier-Docs! Pfotenhelden mit Herz startet ab dem 16. Oktober 2023 in SAT.1 und läuft von montags bis freitags täglich um 16 Uhr. In einigen Folgen- erstmalig am 18. Oktober- ist auch der Tiergarten Kleve zu sehen. „Egal ob Zwergseidenäffchen beim Wiegen, Gesundheitscheck beim Alpakafohlen, Rote Pandadame Kamala beim medizinischen Training oder unsere Coburger Fuchsschafe beim Entwurmen- wir haben bei nahezu all unseren tierischen Bewohnern gedreht, sodass sich die ZuschauerInnen in jeder Folge auf andere tierische Highlights freuen können“, so Martin Polotzek. Der Tiergarten Kleve ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die Gäste können sich auf das neue Reich der Roten Pandas und den neuen Playmore Fantasy-Abenteuerspielplatz freuen und bei Lisztaffe und Alpaka niedliche Jungtiere beobachten.

Zoo Köln 16.10.2023
Männermangel bei den Erdferkeln
Ein Erdferkel auf Lustreise: Anfang September machte sich ein Erdferkelmännchen vom Burgers’ Zoo in Arnheim auf eine Reise über die deutsche Grenze. Sein Ziel: der Kölner Zoo. Hier soll der Termitenliebhaber für Nachwuchs sorgen und damit hoffentlich einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Erdferkelpopulation liefern. Der Burgers‘ Zoo sorgt sich als Koordinator des Populationsprogramms um die genetische Vielfalt dieser Art, denn zufällig herrscht in Europa ein eklatanter Männermangel bei den Erdferkeln: Es gibt fast doppelt so viele Weibchen wie Männchen. Der Burgers‘ Zoo schickt daher eins seiner Erdferkelmännchen auf eine besondere Mission. Kreative Ideen für Fortpflanzung In Europa werden in 29 Zoos Erdferkel gehalten, die dem europäischen Zooverband EAZA angeschlossen sind. Insgesamt handelt es sich um 64 Tiere, davon 22 Männchen und 40 Weibchen. Hinzu kommen zwei Jungtiere, deren Geschlecht noch unbekannt ist. Somit gibt es in Europa derzeit zufällig fast doppelt so viele Weibchen wie Männchen. Um eine genetisch möglichst vielfältige Zoopopulation für die Zukunft zu erhalten, muss der Koordinator im Burgers’ Zoo kreative Ideen entwickeln. Seit dem 4. April 2023 lebt im Burgers’ Zoo ein fast dreijähriges Männchen, das im Zoo von Longleat (England) geboren wurde, mit einem 3,5 Jahre alten Weibchen aus Frankfurt zusammen. Jüngste Untersuchungen haben gezeigt, dass das Männchen aktive Samenzellen produziert. Durch den temporären Umzug nach Köln kommt es mit zwei weiteren Weibchen zusammen. Im Idealfall führt dies zu Nachkommen in beiden Ländern. In Köln leben „Himba“ und „Mandela“ Der Burgers’ Zoo koordiniert das europäische Populationsmanagementprogramm für Erdferkel. Der Kölner Zoo hält seit 2017 diese ungewöhnlich aussehende und bei den Besuchern sehr beliebte Art. Derzeit leben auf der Anlage im Hippodom die Erdferkelweibchen „Himba“ und „Mandela“. Erdferkel sind nicht einfach zu halten und stellen hohe Ansprüche an ihren Lebensraum und ihre Ernährung. Auch die erfolgreiche Aufzucht der Jungtiere durch die Elterntiere erfordert das nötige Wissen und die Erfahrung. Das Erdferkel ist ein kompakt gebautes Tier. Es besitzt einen kräftigen Leib mit markant aufgewölbtem Rücken, einen verhältnismäßig kleinen Kopf und einen langen, muskulösen Schwanz. Die Ohren sind tütenförmig und ihre Körper größtenteils nur leicht behaart. Dies hat ihnen den Vergleich mit Schweinen eingebracht. Erdferkel sind jedoch eher mit Elefanten, Seekühen, Schliefern und Rüsselspringern verwandt als mit den Paarhufern.

Zoo Wuppertal
Jahresbericht 2022
Der Grüne Zoo Wuppertal freut sich, den Jahresbericht 2022 präsentieren zu können. Auf insgesamt 47 Seiten wird ein Überblick über den Tierbestand, das Engagement im Natur- und Artenschutz, die Forschungsarbeit und vieles mehr geboten. Auch die Veterinärmedizinische Abteilung gibt einen Einblick in ihre Arbeit und der Zoo-Verein Wuppertal e.V., der wichtigste Förderer des Zoos, dem an dieser Stelle für die Unterstützung beim Druck des Berichts gedankt sei, lässt sein Jahr 2022 Revue passieren. Aufgelockert wird der Bericht wieder von vielen eindrucksvollen Bildern. Der Jahresbericht kann an der Zookasse in ausgedruckter Form für 3,00 Euro erworben werden und steht ab sofort zum kostenlosen Download unter folgender Adresse zur Verfügung: https://www.wuppertal.de/microsite/zoo/Wir_Informieren/wir-informieren.php

Zooschule Landau in der Pfalz
Veranstaltungshinweis Zootiere erleben, Kürbisse und mehr: Herbstfest für die ganze Familie im Zoo Landau in der Pfalz am Samstag, 28. Oktober, von 15 bis 19 Uhr
Ein Nachmittag rund um die tierischen Zoobewohner und den Kürbis erwartet die Besucherinnen und Besucher des Zoo-Herbstfestes am Samstag, 28. Oktober. Das Team der Zooschule hat ein tolles Programm für die ganze Familie zusammengestellt. Ab 15 Uhr geht es los – der Fantasie ist beim Kürbisschnitzen und -gestalten in der Zooschule keine Grenze gesetzt. Die schönsten Kürbisse werden um 18 Uhr prämiert. Wir freuen uns sehr, dass uns die Kürbisse auch in diesem Jahr freundlicherweise wieder von Gemüsebau Markus Günther aus Kandel zur Verfügung gestellt werden. Natürlich werden an dem Nachmittag auch die Zootiere nicht zu kurz kommen: Der eine oder andere tierische Zoobewohner darf sich über einen Kürbis als Snack oder zum Spielen freuen. Um 15.30 Uhr geht es mit einem Pädagogen der Zooschule auf einen Erlebnisrundgang zu den „Waldgeistern“ und anderen Zootieren, bei dem reichlich Anschauungsmaterial zum Berühren und Bestaunen rund um die Zootiere eingesetzt wird. Im Pfälzer Bauernhof freuen sich außerdem die Zwergziegen beim „Ziegen-Wellness“ über bürstende und streichelnde Hände. Jeweils um 15.10 Uhr, 16 Uhr und 17 Uhr lernen die Gäste einige vermeintliche „Gruseltiere“ kennen – doch sie werden erfahren, wieviel Spannendes es über die Biologie von Schlange, Riesentausendfüßer oder Kröte zu erfahren gibt und dass es keinen Grund gibt, sich vor ihnen zu fürchten oder zu ekeln! Es werden Getränke angeboten, und wer mag, kann sich dazu ein Stockbrot backen, wenn mit Einbruch der Dämmerung das Lagefeuer entzündet wird und die selbstgestalteten Kürbisse im Abendlicht leuchten.

Tierpark Nordhorn
Voller Erfolg der 1. „Niedersächsischen Zootage“ Reger Austausch von Zoofans im ganzen Land
Zum ersten Mal veranstalteten die zoologischen Einrichtungen in Niedersachsen am 14. und 15. Oktober 2023 die „Niedersächsischen Zootage“. Am vergangenen Wochenende erhielten Jahreskarteninhaber eines niedersächsischen Zoos auch in den anderen teilnehmenden Zoos im Land freien Eintritt und konnten sich so einen Überblick über die Arbeit der Zoogemeinschaft verschaffen. Sehr viele der tausenden Dauerkarteninhaber nutzten diese Gelegenheit und strömten in die Zoos. Von der Küste bis zum Harz, von der niederländischen Grenze bis vor die Tore Hamburgs konnten verschiedene Zoos, Tierparks, Wildparks und Co besucht werden. Auch der Nordhorner Tierpark war eine der 20 Einrichtungen, die an den ersten „Niedersächsischen Zootagen“ teilgenommen hat. „Wir haben sehr viele positive Rückmeldung von unseren eigenen Dauerkarteninhabern bekommen, dass sie die Zoowelt in Niedersachsen entdecken konnten!“ so Zoodirektor Dr. Nils Kramer. „Riesig gefreut haben wir uns, dass zahlreiche Gäste aus den anderen Zoos die Gelegenheit genutzt haben auch unseren Park näher kennen zu lernen!“ An den beiden Tagen wurden weit über 1.300 Dauerkarteninhaber anderer niedersächsischer Zoos am Eingang des Nordhorner Tierparks registriert. Rund 65% der Gäste kamen von unseren Partnern in Osnabrück. Die Übrigen verteilten sich im Wesentlichen auf die anderen näher gelegenen Parks aus Tühle, Osttrittrum, Birgits Tiergarten aus Ostfriesland und Ströhen. Vereinzelte Besucher kamen aus dem Rest des Landes. Die Besucherzahlen an diesem Wochenende lagen Dank der Aktion über der sonst um diese Jahreszeit üblichen Besucherzahlen. Mit den „Niedersächsischen Zootagen“ bieten die zoologischen Einrichtungen im Land nicht nur ihren Stammgästen einen besonderen Mehrwert. Die Zoogemeinschaft will auch auf die Wichtigkeit der Arbeit der Zoos aufmerksam machen. Die Zoos haben eine immens wichtige Aufgabe, ein wohnortnahes und niederschwelliges Erholungs- und Bildungsangebot insbesondere für Kinder anzubieten, so die Vertreter der niedersächsischen Zoos. Jede Einrichtung betont aufgrund seiner Größe und Ausrichtung unterschiedliche Schwerpunkte in den Bereichen Arten- und Naturschutz, Bildung und Forschung. Aufgaben, die angesichts der weltweiten Biodiversitätskrise von entscheidender Bedeutung sind. Deshalb begeistern wir mit unserem hautnahen Tiererlebnis die Artenschützer von morgen, so die niedersächsischen Zoos. „Denn nur wer Tiere kennt, wird Tiere schützen.“

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