Die größten Tiere der Welt (Archiv)

(Erstveröffentlichung am 22. November 2013)

Afrikanischer Elefant (Zoo Basel)

Afrikanischer Elefant (Zoo Basel)

Der Blauwal aus der Familie der Furchenwale ist das größte derzeit lebende Wirbeltier. Blauwale werden im Durchschnitt 26 Meter lang, wobei die in den Gewässern der Südhalbkugel lebenden Exemplare in der Regel größer sind als ihre auf der Nordhalbkugel beheimateten Artgenossen. Oft erreichen einzelne Tiere eine Länge von 30 Metern, und der größte nach wissenschaftlichen Methoden vermessene Blauwal kam auf 33,58 Meter (1922).
Das größte lebende Landwirbeltier ist der Afrikanische Elefant.

Der größte Vogel ist der Strauß.
Der größte flugfähige Vogel ist der Wanderalbatos mit einer Flügelspannweite von über 320 cm.

Der Komodowaran ist mit einer Maximallänge von drei Metern und einem Gewicht von über 70 kg die größte gegenwärtig lebende Echse.
Die größten lebenden Schlangen sind Netzpython und Grüne Anakonda.
Der Netzpython erreicht eine durchschnittliche Körperlänge von etwa 5,0 bis 7,0 Metern bei einem Gewicht zwischen 90,0 bis 140,0 Kilogramm. Es gibt aber auch Ausnahmen, so wurde zum Beispiel im Jahr 1912 ein weiblicher Netzpython mit einer Körperlänge von etwa 10,0 Metern gefunden. Darüber hinaus lebte ein weiblicher Netzpython im Highland Park in Pennsylvania mit einer Körperlänge von etwa 8,70 Meter und einem Gewicht von etwa 145,0 Kilogramm.
Die Grüne Anakonda kann über 7 Meter lang werden. Die durchschnittliche Größe eines Weibchen in freier Wildbahn liegt allerdings bei 350 bis 500 cm, die des Männchen bei 188 bis 350 cm. Längen von über 700 cm sind die absolute Ausnahme. Obwohl weibliche Tiere in Gefangenschaft regelmäßig Längen von über 5 Meter erreichen gehören Längenangaben von über 7,5 Metern eher ins Reich der Mythen und Fabeln (Zwar gibt es eine Haut, welche zu einer über 8 Meter langen Anakonda gehört haben soll, jedoch haben Untersuchungen befunden das diese durch Menschenhand gestreckt wurde. Mit einem durchschnittlichen Gewicht von 30 Kg in freier Wildbahn und einem Maximalgewicht von 130 Kg in Gefangenschaft als auch knapp 100 Kg in freier Wildbahn, ist sie die schwerste Schlange der Welt.
Die größte und schwerste Schildkröte ist die Lederschildkröte. Sie erreicht eine Länge von fast 2 Meter Länge und 500 bis 600 Kilogramm Gewicht. Die größte Landschildkröte ist die Galapagos-Riesenschildkröte. Die Tiere messen bis zu 150 cm Länge und wiegen bis 150 kg.

Der Chinesische Riesensalamander ist der größte Vertreter der Amphibien. Adulte Exemplare erreichen meist eine Gesamtlänge von etwa einem Meter und ein Gewicht von über 10 Kilogramm, es liegen aber Berichte von bis zu 180 Zentimeter langen Individuen mit einem Gewicht von über 60 kg vor.
Mit einer mutmaßlichen maximalen Kopf-Rumpf-Länge von etwa 40 Zentimetern – wissenschaftlich dokumentiert sind bisher 32 bzw. 33 Zentimeter – handelt es sich beim Goliathfrosch um den größten rezenten Froschlurch der Welt. Solche Exemplare werden weit über drei Kilogramm schwer. Angaben von 60 bis zu 80 Zentimetern Körpergröße beziehen die ausgestreckten Hinterbeine mit ein. In der Zoologie ist eine solche Messweise für Vierbeiner allerdings nicht üblich. Die Kopf-Rumpf-Länge wird bei Froschlurchen von der Schnauzenspitze bis zur Kloake gemessen.

Der Walhai ist der größte Hai und zugleich der größte Fisch der Gegenwart. Das bisher längste gemessene Individuum war 13,7 m lang. Es gibt auf Sichtungen beruhende Berichte von bis zu 18 oder 20 m langen Individuen, doch beruhen diese wohl vor allem auf einer besonders bei großen Tieren häufigen Überschätzung sowie Übertreibungen.
Der Riemenfisch Regalecus glesne gilt als der längste Knochenfisch. Sie können 17 Meter lang werden, bleiben aber normalerweise bei einer Länge von fünf bis acht Metern.
Der größte Süßwasserfisch ist der Mekong-Riesenwels. Ausgewachsene Tiere sind sehr kräftig gebaut und können eine Körperlänge von bis zu drei Metern und ein Gewicht von über 300 kg erreichen.

Brachiosaurus altithorax (© N. Tamura)

Brachiosaurus altithorax (© N. Tamura)

Welches die größten (oder kleinsten Dinosaurier) waren, wird wahrscheinlich nie mit Sicherheit gesagt werden können. Die Überlieferung durch Fossilien ist oft sehr unvollständig, nur die wenigsten Dinosaurier sind durch vollständige Skelette bekannt – von vermutlich besonders großen Arten werden meist lediglich Knochenfragmente gefunden. Paläontologen können zwar die Form und Größe der Knochen mit denen besser bekannter Arten vergleichen, um die Größe zu schätzen – dies ist allerdings ungenau. Noch schlechter lässt sich das Gewicht der Tiere schätzen, da es unter anderem davon abhängt, wie ein Modell mit Muskeln und Sehnen versehen wird, deren Lage Paläontologen anhand von Muskelansatzstellen an den Knochen herausfinden müssen.
Der größte und schwerste Dinosaurier, der durch gute Skelettfunde bekannt ist, ist der Sauropode Brachiosaurus. Ein Skelett, das aus den Knochen verschiedener etwa gleich großer Individuen besteht, ist im Berliner Naturkundemuseum ausgestellt und hat eine Höhe von 12 Metern und eine Länge von 22,5 Meter; ein solches Tier hätte wahrscheinlich ein Gewicht von 30 bis 60 Tonnen gehabt. Der längste durch vollständige Skelette bekannte Dinosaurier ist Diplodocus, ein Skelettfund zeigt eine Länge von 27 Metern. Noch größere Sauropoden sind nur durch Skelettfragmente bekannt. Einer der größten Dinosaurier könnte Argentinosaurus gewesen sein, der manchmal auf ein Gewicht von bis zu hundert Tonnen geschätzt wird; der 33,5 Meter lange Diplodocus hallorum (früher Seismosaurus) könnte zusammen mit dem 33 Meter langen Supersaurus vielleicht zu den längsten Dinosauriern gehört haben.

Die größten Wirbellosen sind die Riesenkalmare der Gattung Architheutis.
Ein Problem bei der Messung von Längen bei Riesenkalmaren ist die enorme Dehnfähigkeit der Arme, weshalb in der Regel die nur wenig veränderliche Mantellänge als Kriterium zur Betrachtung der tatsächlichen Größe herangezogen wird. Hier sei etwa das im Jahre 1887 in Lyall Bay (Wellington) am Strand angespülte Exemplar genannt. Es hatte eine Gesamtlänge von 18,3 Meter, während die Mantellänge nur 1,8 Meter betrug, was bei einem Exemplar mit natürlich langen Tentakeln einer Gesamtlänge von etwa 10,7 Meter entspricht. Die größte belegte Mantellänge beträgt 2,25 Meter, wobei Riesenkalmare in Ausnahmefällen eine Standardlänge von 5m erreichen, die Kopf und Fangarme einschließt. Der größte Teil der Gesamtlänge wird durch die beiden langen dünnen Tentakel ausgemacht. Tatsächlich konnte nie ein Riesenkalmar nachgewiesen werden, der mit ungedehnten Tentakeln eine Länge von 13 Metern überschritt.
Der Kolosskalmar erreicht eine Mantellänge von 2 bis möglicherweise 5 m, was bedeutet, dass sie zusammen mit den jeweils bis zu 8 m langen Tentakeln eine Gesamtlänge von bis zu 12 bis 14 m erreichen könnten.
Die Große Rüsselschnecke ist eine Schnecke aus der Familie der Turbinellidae, die im Indischen Ozean verbreitet ist. Mit bis über 90 cm Gehäuselänge ist sie die größte Schnecke der Welt. Die Echte Achatschnecke ist die größte bisher bekannte Landlungenschnecke und kann eine Gehäuselänge von bis zu 20 cm erreichen.
Als größter Schmetterling gilt der Eulenfalter Thysania agrippina aus Südamerika. Diese Falter erreichen Flügelspannweiten von 25 bis 30 Zentimetern. Der Königin-Alexandra-Vogelfalter ist mit Spannweiten von 20 bis 28 Zentimetern der größte Tagfalter.
Als längste Gespenstschrecke und damit auch als die längste rezente Insektenart gilt die im Jahre 2008 von Philip Bragg beschriebenen Art Phobaeticus chani. Das beschriebene Weibchen dieser Art hat eine Körperlänge von 328 bzw. 357 Millimetern und eine Gesamtlänge von 570 bzw. 567 Millimetern (Angaben variieren je nach Quelle).
Deinacrida heteracantha, aus der Ordnung der Langfühlerschrecken erreicht eine Körpermasse von bis zu 71 Gramm. Damit ist sie eines der schwersten Insekten überhaupt.
Die größten Käfer sind mit 17 cm Länge der Riesenbockkäfer und der Herkuleskäfer.

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