Ausgestorbene Vögel seit 1500 – Steißhühner und Laufvögel (Archiv)

(Estveröffentlichung am 18. Januar 2012)

Steißhühner

Eine Unterart des Schwarztinamus, Tinamus osgoodi hershkovitzi, wurde seit 1976 nicht mehr nachgewiesen.

Das Magdalenentinamu, eine Unterart des Rotfußtinamus wwurde früher als eigenständige Art klassifiziert. Von diesem Vogel ist nur das Typusexemplar von 1943 bekannt. Es war im Magdalena River Valley in Kolumbien endemisch und gilt als möglicherweise ausgestorben, da es keine bestätigten Aufzeichnungen über lebende Exemplare gibt. Möglicherweise könnten aber noch einige Exemplare überlebt haben, da Einheimische von Sichtungen in den 1970er und 1980er Jahren berichte. Auch jüngste Nachforschungen geben Anlass zur Vermutung, dass er heute noch existieren könnte.

Moas

Der Waldmoa war die letzte Moaart, die ausstarb. Sie verschwand ungefähr um 1500. Es gibt allerdings Wissenschaftler, die vermuten, dass isolierte Populationen bis ins frühe 19. Jahrhundert überlebt haben könnten.
Der Waldmoa war mit einer Größe von ungefähr 1,30 m und einem Gewicht von ungefähr 25 kg die kleinste Moaart.
Der Waldmoa kam in den höheren und kühleren Regionen der Südinsel vor. Er bewohnte die subalpine Vegetationszone und ernährte sich von Sträuchern und Wildkräutern.

Emus

Der Schwarze Emu ist eine ausgestorbene Laufvogel-Art, die bis ins 19. Jahrhundert auf King Island vor Australien verbreitet war.
Schwarze Emus erreichten eine Körperhöhe von etwa 1,4 Meter. Sie wogen durchschnittlich etwa 23 Kilogramm. Es gibt Indizien dafür, dass die Weibchen tendenziell größer waren als die Männchen. Es gibt allerdings nur wenige genaue Beschreibungen dieser Art und nur einen Balg, der sich im Muséum national d’histoire naturelle in Paris befindet.
Beobachtet wurden Schwarze Emus sowohl in der Nähe von Buchten und entlang der Küstenlinie. Die Vögel hielten sich mehr im Schatten als im Freien auf. Sie aßen Beeren, Gras und vermutlich auch angespülte Algen. Auf Nahrungssuche begaben sich Schwarze Emus bevorzugt in der Morgen- und Abenddämmerung. Sie lebten überwiegend einzelgängerisch und nur während der Fortpflanzungszeit waren Paare zu beobachten. Die Nester wurden unter Büschen in der Nähe von Lagunen angelegt. Ein gefundenes Nest hatte sieben Eier. Bruten mit je acht und neun Jungvögel wurden gleichfalls beobachtet. Die Brutzeit betrug fünf bis sechs Wochen.
Die Gründe für das Aussterben des Schwarzen Emus sind nicht genau bekannt. Europäer besiedelten diese Insel und Robbenjäger jagten diese Art bereits, bevor während der Baudin-Expedition dieser Vogel als neue Art identifiziert wurde. Die Art starb kurz danach aus.
1804 gelangten zwar zwei Exemplare in den Zoo von Paris, doch das letzte dieser Zootiere verstarb als letztes seiner Art bereits 1822. Auf der Insel waren die Tiere bereits kurz nach ihrer Entdeckung durch Jagd ausgerottet worden.

Der Känguru-Insel-Emu war ein Endemit der Känguru-Insel in South Australia. Die Art war spätestens 1836 ausgestorben.
Der Känguru-Insel-Emu ist nur von wenigen historischen Beobachtungen und von Knochen und Eiresten bekannt. Die Art war noch kleiner als der auf King Island endemische Schwarze Emu. Möglicherweise hatte er eine weiße Brust.
Zur Lebensweise ist fast nichts bekannt. Es wird angenommen, dass die Art in den Wäldern im Inneren der Inseln lebte. Sie hat aber offenbar auch – insbesondere abends – Strände und angrenzende Sanddünen aufgesucht, um an Stellen mit Süßwasser zu trinken. Das recht häufige Tier lebte in Gruppen.
Der letzte sichere Nachweis erfolgt im Jahr 1819. Die Art war spätestens 1836 ausgestorben. Nicolas Baudin brachte von seiner Expedition von 1800 bis 1804 drei Tiere nach Frankreich mit, von denen eines in Paris bis ins Jahr 1822 lebte.
Die Angaben zu möglichen Aussterbeursachen sind widersprüchlich. Das Department of Sustainability, Environment, Water, Population and Communities in Canberra gibt Vermutungen wieder, nach denen das Aussterben vor allem durch wiederholte Brandrodungen zur Umwandlung von Wald- und Buschland in Weideland verursacht worden sein könnte; die Jagd hat nach den dort zitierten Quellen nur eine geringe Rückgangsursache gespielt. Laut IUCN war die Jagd jedoch die Hauptursache des Aussterbens; der IUCN zufolge hat ein Siedler die Art auf der Insel systematisch ausgerottet.

Der Tasmanische Emu, eine Unterart des Emus, starb Mitte des 19. Jahrhunderts aus.

Strauße

Der letzte Arabische Strauß wurde 1966 gesichtet.

Ausgestorbene Vögel seit 1500 – Tauben

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