Andrea Schacht: Die Lauscherin im Beichtstuhl (Rezension)

Mirza, die schlaue Klosterkatze, ermittelt in einem wahrlich fellsträubenden Kriminalfall!
Kloster Knechtsteden, im Jahr des Herrn 1502. Mirza, die dreifarbige Klosterkatze, kennt sämtliche Schleichwege zu Beichtstühlen, Zellen und Kellergewölben. Als eines Tages Gewalt und Verderben in die friedliche Welt des Klosters einbrechen und es sogar zu einem Mordversuch kommt, kann die schlaue Ermittlerin auf Samtpfoten – unterstützt von »ihrem« Bibliothekar Pater Melvinius – die Quelle des Bösen aufdecken und altes Unrecht wieder gut machen …
Ein spannender und höchst origineller historischer Katzenkrimi – der Krimifans und Freunde der Samtpfoten begeistern wird.

Bei Die Lauscherin im Beichtstuhl handelt es sich um einen ungewöhnlichen Katzenkrimi, zumindest für mich, da die mir bisher bekannten (und so wenige sind es nicht) alle in der Gegenwart spielen (mit Ausnahmen in die Vergangenheit bei einigen Romanen von Rita Mae Brown). Und dass ein Kloster ein geeigneter Schauplatz für ein Verbrechen ist, sollte spätestens seit DER NAME DER ROSE bekannt sein.
Aber … Die Lauscherin im Beichtstuhl konnte mich nicht überzeugen. Der mystische Touch am Ende hat mir gefallen und auch die Sichtweise der Erzählerin (Mirza). Aber ich konnte mich weder in das Klosterleben noch in die Zeit einfinden und die Geschichte lässt sich zu viel Zeit. Den ganzen Fall hätte man auf weniger Seiten sicher stimmungsvoller beschreiben können.
Katzenbesitzer werden sicher ihre Freude daran haben wenn sie besondere Verhaltensweise ihrer Lieblinge entdecken, aber das täuscht meiner Meinung nach nicht über die Handlung hinweg.
Und natürlich sollte man sich auch der Mystik nicht verschließen (was für mich ja schon anfängt wenn sich Hauskatzen und Luchse verstehen). Ein ungewöhnlicher Katzenkrimi, aber … sehr zäh.

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