9. Zooreise 2024 – Tag 2: Im Siebengebirge

Heute war einer der wenigen Tage dieser Reise, in der nicht nur Zoos auf dem Programm standen. Neben dem Zoo Neuwied wollten wir in Königswinter auf den Drachenfels und dann, wenn noch genügend Zeit wäre in den Euregiozoo in Aachen. Aber manchmal ist man, bzw. ich, doch sehr naiv.
Neuwied war unser erstes Ziel und der Zoo wird immer mehr zu einem Highlight und einem Muss für einen regelmäßigen Besuch. Und es wird viel getan um die Besucher bei Laune zu halten.
Danach fuhren wir nach Königswinter um mit der Drachenfelsbahn auf den Drachenfels zu fahren.

Drachenfelsbahn

Die Drachenfelsbahn ist die älteste betriebene Zahnradbahn in Deutschland. Die meterspurige Bahn verbindet seit 1883 die im Rheintal gelegene Altstadt von Königswinter mit dem Siebengebirge und endet knapp unterhalb des Drachenfels-Gipfels. Die 1520 Meter lange Strecke überwindet dabei 220 Höhenmeter, die maximale Steigung beträgt 20 Prozent. Die Drachenfelsbahn ist eine der meistgenutzten Zahnradbahnen Europas. Neben der Bayerischen Zugspitzbahn, der Wendelsteinbahn und der Zahnradbahn Stuttgart ist die Drachenfelsbahn eine von nur noch vier betriebenen Zahnradbahnen in Deutschland. Die Strecke ist komplett mit Stahlschwellen ausgerüstet.

Der Drachenfels ist ein Berg im Siebengebirge. Aufgrund seiner markanten Lage über dem Rheintal, der Ruine der Burg Drachenfels, seiner Verwendung als Sujet der Rheinromantik und einer frühen touristischen Erschließung erlangte er im 19. Jahrhundert weite Bekanntheit. Mit einer Höhe von 321 m ü. NHN liegt der Gipfel rund 270 m über dem Rhein.
Der Drachenfels entstand durch aufsteigendes Magma, das nicht zur Erdoberfläche durchbrechen konnte, sondern darunter domartig erstarrte; Vulkanologen nennen das Quellkuppe. Schon aus römischer Zeit sind Steinbrüche (Quarztrachyt) am Drachenfels belegt. Besonders im Mittelalter war der Drachenfels-Trachyt rheinabwärts ein viel verwendeter Baustein, z. B. beim Bau des Kölner Doms.
Am nördlichen Hang über der Stadt Königswinter befindet sich das 1882–84 im historistischen Stil erbaute Schloss Drachenburg.

Ruine Burg Drachenfels

Die Ruine des dreistöckigen Bergfrieds auf dem Drachenfels ist das Wahrzeichen des Siebengebirges. Die Burganlage wurde nach 1138 vom Kölner Erzbischof Arnold begonnen und etwa 1167 fertiggestellt. Außer dem Bergfried bestand die Burg ursprünglich aus Palas, Kapelle und Dienstbotenwohnungen. Sie diente zur Absicherung des Kölner Gebietes nach Süden hin.
Während des Dreißigjährigen Krieges wurde die Burg im Jahre 1634 vom Kurfürsten von Köln geschleift und anschließend nicht mehr aufgebaut. Vom Palas ist nur noch ein Mauerstück mit Fensteröffnung („Kölner Fenster“) erhalten.
Es gibt Kombitickets u. a. für alle Attraktionen des Drachenfels, also Drachenfelsbahn, Schloss Drachenfels und Nibelungenhalle mit Reptilienzoo. Die Ruine Burg Drachenfels ist frei zugänglich.
Nachdem wir von Burg Drachenfels auf den Rhein blicken konnten, wanderten wir zur Nibelungenhalle, die wir 2016 bereits besucht hatten (siehe hier). Die Halle hatte ich noch genauso in Erinnerung wie wir sie vorgefunden haben, nur am Tierbestand des Reptilienzoos glaube ich, dass sich einiges geändert hat … aber der Besuch war ja auch schon sehr lange her.
Damals wusste ich auch nicht, dass der Drachenfels so bedeutend ist und man auch mit der Bahn hochfahren kann.
Nach der Nibelungenhalle ging es zurück zum Schloss…

Schloss Drachenfels

Schloss Drachenburg wurde von 1882 bis 1884 in den historistischen Stilen der Neogotik und der Neorenaissance als repräsentativer Wohnsitz für Stephan von Sarter gebaut, der das Schloss allerdings nicht selbst bewohnte. Nach seinem Tod war das Schloss mehrfachem Nutzungswandel ausgesetzt.
1986 wurde Schloss Drachenburg, das kulturhistorisch in den Kontext der Burgenrenaissance der Rheinromantik fällt, unter Denkmalschutz gestellt und 1990 der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege unterstellt. Von 1995 bis 2010 wurde es in Anlehnung an den ursprünglichen Zustand restauriert und zu einer Art Gründerzeitmuseum mit einem Schwerpunkt auf zeitgenössischer Wohnkultur ausgebaut. Für die Rekonstruktion der Eingangstreppe gewannen die Restaurierungsbetriebe Bachmann & Wille und die Bauhütte Quedlinburg 2011 den Peter-Parler-Preis. Die Innenräume sowie die Wandmalereien und historistischen Glasmalereien wurden so weit wie möglich in der ursprünglichen Gestaltung rekonstruiert. Der Schlosspark gehört als herausragendes Beispiel für das Genre zu den Gründungsmitgliedern der Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas und ist in das European Garden Heritage Network eingebunden.

Buntglasfenster in Schloss Drachenfels

Von außen ist das Schloss interessanter, aber für jemanden der moderne Schlösser noch nicht von innen gesehen hat mag es interessant sein, wobei … einige der Gemälde und Buntglasfenster auch mein Interesse trafen … Goethe findet man dort auch… u. a.

Danach ging es wieder mit der Bahn nach unten und mit dem Auto weiter nach Aachen. Ins Hotel, nicht in den Zoo, dafür war die Zeit zu knapp.
Vom Drachenfels hat man übrigens auch einen schönen Blick auf den geschichtsträchtigen Petersberg.

Der Petersberg, früher auch Stromberg genannt, ist ein 335,9 m ü. NHN hoher Gipfel. Er erhebt sich östlich des Rheins oberhalb und im Stadtgebiet von Königswinter. Am gegenüberliegenden Ufer befindet sich der Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg.

Petersberg

Große Bedeutung für die jüngere deutsche Geschichte erlangte der Berg mit seinem 1892 erstmals eröffneten Hotel zwischen 1949 und 1952 als Sitz der Alliierten Hohen Kommission, die sich aus den höchsten Vertretern der westlichen Hauptsiegermächte in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg zusammensetzte. Von 1955 bis 1969 und nach einem umfassenden Umbau wieder ab 1990 diente das Grand Hotel auf dem Petersberg als Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland. Nach der Verlegung des Regierungssitzes nach Berlin im Jahre 1999 blieb es im Besitz des Bundes und wurde für besondere Anlässe weiterhin als Gästehaus in unregelmäßigem Abstand Stätte nationaler und internationaler Konferenzen. So ist er Namensgeber etwa des Petersberger Abkommens oder des Petersberger Klimadialogs.

Gegessen haben wir vietnamesisch, Bei Van, lecker und nicht weit vom Hotel.

Zoo Neuwied
Schloss Drachenfels
Drachenfelsbahn
Reptilienzoo

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