6. Zooreise 2019 Tag 3: Von geschichlichen Orten und Mönchsgesängen

Postkarte mit der Ansicht des Jagdschlosses Mayerling vor 1889

Auf der Heimfahrt waren Besuche in der Einhornhöhle, der Allander Tropfsteinhöhle und dem Schloss Mayerling geplant. Sollte noch Zeit (und Lust) bleiben (zu spät wollten wir natürlich auch nicht zu Hause ankommen, schließlich mussten wir am nächsten Tag wieder arbeiten) dachte ich an irgendeinen Zoobesuch (Haag oder Salzburg) oder dem Besuch des Niederösterreichmuseums in St. Pölten.
Aber es kam alles anders als gedacht…
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es los. Das erste Ziel war die Einhornhöhle, bzw. sollte die Einhornhöhle sein.
Aber … wir haben den Weg nicht gefunden und sind statt dessen etwas durch den Wald geirrt um schließlich vor einer Felswand zu stehen. Mit der entsprechenden Ausrüstung hätte man durchaus hochklettern können… Wir nicht (erstens weil wir die Ausrüstung nicht haben, zweitens, weil wir sowieso keine Kletterer sind und drittens … woher sollte man wissen wohin es dann weiter geht). Es muss einen einfacheren Weg geben … gefunden haben wir ihn nicht, aber so ganz habe ich noch nicht aufgegeben.
Beim nächsten Mal muss die Planung besser sein.

Das nächste Ziel war Schloss Mayerling, aber nachdem wir mit der Einhornhöhlensuche soviel Zeit vertan hatten und wir rechtzeitig zu einer Führung im Stift Heiligenkreuz gekommen wären (ich habe mich vorher auf der Stiftshomepage erkundigt) fuhren wir dorthin.
Man erinnert sich … das Kloster hatten wir eher zufällig auf der Fahrt nach Wiener Neustadt entdeckt.
Das Stift Heiligenkreuz ist eine Zisterzienser-Abtei das ohne Unterbrechung seit seiner Gründung im Jahr 1133 besteht und ist damit – nach dem Stift Rein – das weltweit zweitälteste durchgehend seit der Gründung bestehende Zisterzienserkloster.

Das Stift ist einen Besuch wert. Es besteht auch die Möglichkeit dem Mittagsgebet der Mönche beizuwohnen.

Wir haben es getan und es ist durchaus ein ergreifendes Ereignis, mag man jetzt gläubiger Christ sein oder nicht.
(und es gibt auch Hipstermönche)
Nach Heiligenkreuz ging es weiter nach Mayerling.

Mayerling

Das Schloss Mayerling war bis 1889 Jagdschloss. Heute beherbergt es den Karmel St. Josef der Unbeschuhten Karmelitinnen.
Das seit 1550 im Besitz des Stifts Heiligenkreuz befindliche Anwesen wurde 1886 von Kronprinz Rudolf erworben und zum Jagdschloss umgebaut. In der Nacht zum 30. Jänner 1889 starb hier der österreichisch-ungarische Thronfolger, Kronprinz Rudolf, gemeinsam mit seiner Geliebten Mary Vetsera. Die näheren Umstände sind bis heute ungeklärt, da der Wiener Hof Schlüsseldokumente vernichtete und Zeitzeugen zum Schweigen verpflichtet hatte. Nach dem aktuellen Stand der Forschung erschoss der unter Depressionen leidende Rudolf zunächst seine Geliebte, die fast 18-jährige Baronesse Vetsera; dann tötete er sich selbst durch einen Kopfschuss.
Entgegen seinem letzten Willen wurde Rudolf nicht gemeinsam mit Mary von Vetsera auf dem Friedhof im benachbarten Alland bestattet, sondern in der Kapuzinergruft in Wien beigesetzt, wo er neben seinen Eltern Franz Joseph I. und Kaiserin Elisabeth ruht. Mary Vetsera wurde in Heiligenkreuz beerdigt.
2014 wurde das Besucherzentrum eröffnet. Dieses, der restaurierte Teepavillon und einige Nebenräume mit Gegenständen des 19. Jahrhunderts bilden nun die Ausstellung des Museums Altes Jagdschloss Mayerling. Gezeigt und Beschrieben werden die Umstände, die zum Tod Kronprinz Rudolfs und der Baronesse Vetsera geführt haben. Auch erfährt man mehr über die Baronesse (die ja meist ein Schattendasein in dieser Tragödie hat).

Nach Heiligenkreuz und Mayerling hatte ich keine Lust mehr auf Höhlen …
Die Erschließung der Österreichischen Schauhöhlenwelt muss also verschoben werden, aber auch wenn ich schon sehr nah war … ganz aufgeben werde ich es nicht. Es kann ja nicht jede Höhle ein Reinfall sein (und Höhlenparkplätze sind jetzt auch nicht unbedingt erwähnenswerte Urlaubsziele)
Auf dem Heimweg liebäugelte ich noch mit einem Zoobesuch (entweder Haag oder Salzburg), aber das Wetter machte uns einen Strich durch die Rechnung …
Obwohl wir doch ziemliches Glück mit dem Wetter hatten, so sollte das am letzten Tag nicht ganz so sein.
Aber so unrecht war mir das auch nicht. Nachdem wir bei Regen keine Lust auf Zoobesuch hatten (muss am letzten Tag ja auch nicht sein und da beide keine neu besuchten Zoos gewesen wären, kann man das auch verschmerzen) ging es von Mayerling direkt nach München.

Stift Heiligenkreuz
Mayerling

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