Heute war ein Besuch im Tierpark Berlin geplant, mehr nicht. Es war heiß und anstrengend, aber nicht so schlimm, wie ich erwartet habe, bei Temperaturen um die 34 Grad. Normalerweise hätte ich mir auch den Besuch im Tierpark gespart, mir ist er zu groß und weitläufig. Gut für die Tiere, aber man braucht mehr als einen Tag, um alles sehen zu können. Wir haben alles gesehen, waren aber auch lange im Tierpark. Es dürfte sich dabei um den längsten Zoobesuch bisher handeln.
Und das ist der Grund, warum ich überhaupt in den Tierpark bin:
Das Alfred-Brehm-Haus war jetzt nicht unbedingt der Hinzieher, und die Giraffengazellen hatte ich total verdrängt (leider konnte ich diese wegen der Lichtverhältnisse nicht fotografieren), aber sowohl Großtrappen, als auch Giraffengazellen kann man in Europa nur im Tierpark sehen (okay, Großtrappen auch in freier Natur, aber das Vergnügen hatte ich noch nicht) und das war den Weg schon wert.
Und man kann immer wieder etwas Neues entdecken (jedenfalls kann ich mich an den Friedhof nicht erinnern…):
Der Familienfriedhof derer zu Treskow, der Gutsbesitzer von Friedrichsfelde, wurde 1821 vom Stammvater des Friedrichsfelder Familienzweigs Carl von Treskow (1787–1846) mit dem Grab für seinen Sohn Leo von Treskow angelegt, der nur etwas mehr als drei Monate lebte (3. Mai 1821 – 26. August 1821). Carl von Treskow erwarb das Gut Friedrichsfelde 1816 und war seitdem mit seiner Frau Marie Julie von Treskow (1791–1852) hier ansässig. Er selbst starb 1846 und wurde, ebenso wie seine Frau sechs Jahre später, auf dem Familienfriedhof beerdigt. Auch seine Söhne und Enkel sowie deren Ehepartner fanden hier ihre letzte Ruhe, sodass seit der Schließung des privaten Begräbnisplatzes im Jahr 1945 fünfzehn Gräber vorhanden sind. Dazu gehören auch drei Gefallenendenkmäler für Mitglieder der eingeheirateten Familie Graf von Lüttichau. Von den in der Anlage bestatteten Personen besonders zu erwähnen sind der Gutsbesitzer und Landrat des Kreises Nieder-Barnim, Sigismund von Treskow-Friedrichsfelde (1864–1945), sowie der Direktor der Junkers Flugzeugwerke, Manfred von Sydow (1895–1943).
Seit dem Bau des Tierparks befindet sich die Erbbegräbnisstätte auf dessen Gelände und wird von der Tierparkverwaltung gepflegt. Ein Metallzaun grenzt den Friedhof vom übrigen Gebiet des Tierparks ab, sodass ein direkter Zugang für Besucher nicht möglich ist.
Den Abend verbrachten wir Kartenspielend im Hotel, eine Aktivität, die wir in letzter Zeit des Öfteren taten. Und nachdem wir in Berlin war tranken wir auch grüne Berliner Weiße.
Unsere Urlaubspläne für die nächsten Tage mussten wir jedoch abändern, nachdem uns die Hotels in Hamburg zu teuer waren. Eine Übernachtung ließ sich nicht vermeiden, aber statt zwei Übernachtungen reduzierten wir auf eine. Und statt morgen nach Hamburg zu fahren, wollten wir nach Schwerin.