(Erstveröffentlichunf am 5. Mai 2ß2014)
Nun ja, man ist es ja gewohnt, wenn Reisen nicht so ablaufen, wie man es geplant hat. Schlimm ist das nicht, wenn man improvisieren kann und wenn am Ende ein schöner Urlaub erklebt wurde, kann sich niemand beschweren.
Und beschweren kann ich mich ganz und gar nicht, auch wenn der ursprüngliche Plan bereits kurz vor der Abreise geändert wurde. Das hatte persönliche Gründe, die hier nicht weiter ausgeführt werden (und niemanden interessieren, außer die Betroffenen, aber die wissen Bescheid).
Der ursprüngliche Plan sah Besuche im Meeresaquarium-Exotarium Nautiland (Sonneberg), im Tierpark Suhl und im Exotarium Oberhof vor. Die Besuche wurden auf die Rückkehr der Reise verschoben, statt dessen wurden die Tierparks in Hirschfeld (Sachsen) und Gera aufgesucht.
Das Wetter war anfangs nicht so berauschend, in München regnete es und es sah nicht so aus, als würde es besser werden. Eine Alternative für die Tierparkbesuche mussten wir uns nicht suchen, irgendwann hörte es zu regnen auf und in Hirschfeld und Gera war das Wetter angenehm warm, die Sonne schien und die Wolken blieben nur dunkel. Während unserer Außenaufenthalte regnete es nicht, erst als wir uns wieder Richtung Schierke aufmachten schüttete es in Strömen. Die Wassermengen waren so hoch, dass wie Schwierigkeiten hatten aus Nordhausen herauszukommen, einige Straßen waren gesperrt und nur über Umwege konnten wir Nordhausen verlassen, um unser ursprüngliches Ziel zu erreichen. Nachdem absehbar war, dass wir bis 18 Uhr nicht eintreffen würden, rief ich im Hotel an und sagte Bescheid, nur um später festzustellen, dass ich im falschen Hotel angerufen hatte. Die Rezeption des eigentlichen Hotels hatte zu, aber über das Restaurant sind wir zu unserem „Zimmer“ gekommen. Zumindest das hat geklappt.
Bevor wir jedoch in Schierke ankamen, erfuhr ich den Grund, warum ich zum ursprünglichen Reisetermin keinen Platz bekam.
In München (und vermutlich in anderen Gegenden Deutschlands) ist Walpurgisnacht etwas, das eher unbedeutend ist. Nervig ist nur die Freinacht.
Als Freinacht, auch Hexennacht, wird heutzutage mitunter im südlichen deutschsprachigen Raum die Nacht vom 30. April auf den 1. Mai bezeichnet. Sie wird von Jugendlichen gerne genutzt, um den Maibaum anliegender Gemeinden zu stehlen oder Gartentüren auszuhängen und zum Maibaum zu tragen. Seit den 1980er Jahren, wahrscheinlich schon früher, wird die Freinacht auch vermehrt zu allerlei Streichen (sog. Maischerze) genutzt, die jedoch nichts mit dem Brauchtum der Freinacht zu tun haben. Beliebt ist dabei zum Beispiel das Einwickeln von PKW mit Toilettenpapier, das Besprühen von Türklinken und Autos mit Rasierschaum oder das Verstecken von Dingen. Neben diesen harmlosen Streichen häufen sich in den Freinächten zunehmend auch Sachbeschädigungen und Vandalismus.
Im Harz ist das anders, ganz anders (wie der Film oben bereits zeigt). Bereits Tage zuvor (keine Ahnung, wann es genau anfängt) sieht man überall Hexenfiguren. In Braunlage ist uns das extrem aufgefallen, da gab es an allen Ecken (und sogar über den Straßen) Hexen und Teufel. Und je näher der 1. Mai kam, wurde es schlimmer. Das wirkliche Spektakel blieb uns erspart (vielleicht wird das ein weiterer Grund für eine Reise in den Harz 2015), aberdie Vorwehen waren nicht zu übersehen.
Schließlich haben wir das Hotel, bzw. den Ferienpark erreicht und erlebten eine kleine Überraschung.
Das Zimmer erwies sich nicht als Doppelzimmer, sondern als Appartement und war dementsprechend groß…mit eigener Küche.
An diesem Tag fand die ThüringenCard keine Verwendung.