Geplant waren Besuche im Tierpark Gera und Besichtigungen des Tagebau Profen und des Leipziger Völkerschlachtdenkmals.
Aber es kam dann anders, nachdem ich kurzfristig entschied, in das Nautiland Sonneberg zu fahren und erst danach nach Gera.
Das Nautiland gehört nicht zu den von mir häufig besuchten Zoos. Es ist klein, die Beschriftung lässt zu wünschen übrig, aber wenn es kalt ist, dann ist das zum Aufwärmen nicht verkehrt, und einige interessante Tierarten gibt es auch zu sehen (wenn sie nicht gerade schlafen, aber Kurzschwanz-Opossums sieht man eher selten). Nach dem Nautiland wollten wir nach Gera, aber das dauerte zu lange … zwei Stunden, danach noch der Aufenthalt im Zoo selber… und um 17.00 wollten wir im Peter Pane sein, das war mir dann zu stressig, weshalb wir den Tierpark, Tierpark sein ließen und uns gleich nach Profen aufmachten.
Nachdem wir Sonneberg verlassen hatten nahm auch der Schnee zu, so dass wir durch eine schöne verschneite Winterlandschaft fahren durften, zurück nach Bayern, vorbei an verwandtschaftlichen Verhältnissen, die das hier hoffentlich nicht lesen und erwartet hätten, dass wir spontan vor der Tür standen.
Leider wurde es such nebliger, so dass zwar in Profen nur wenig Schnee lag, aber die Sicht nicht besonders gut war.
Der Tagebau Profen ist ein Braunkohletagebau rund neun Kilometer nordöstlich von Zeitz und drei Kilometer westlich von Pegau. Der Aufschluss des Tagebaus begann im Jahr 1941 in der Nähe von Profen. Der heutige Betreiber ist die im Jahr 1994 privatisierte Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG), seit 2012 ein Tochterunternehmen der EP Energy a.s.
Der Tagebau erstreckt sich heute über drei Abbaufelder: Profen-Süd, Schwerzau und Domsen. Es handelt sich um einen kombinierten Band-LKW-Tagebau, in dem drei Kohleflöze abgebaut werden. Die geförderte Kohle entstand vor 45 bis 20 Millionen Jahren. Zur Freilegung des Hauptflözes muss neben dem Abraum eine fünf bis zehn Meter starke Quarziteinlagerung beseitigt werden. Der Abtransport des Abraums erfolgt über ein Drei-Schnitt-Förderband. Das metamorphe Gestein wird durch Sprengung aufgelockert und mittels Hydraulikbagger sowie Frontschaufellader auf Schwerlastkipper (85 t Nutzlast) verladen. Der zwischen dem Ober- und Unterflöz anstehende Mittelabraum gelangt über Förderbänder zum Absetzer. Die Abraummassen werden seit dem Jahr 1999 auf einer Halde innerhalb des Tagebaus verkippt.
Der Braunkohlenbergbau hat das Landschaftsbild im Raum Profen nachhaltig verändert. Im Zeitraum von 1947 bis heute erfolgte in mehreren Etappen die Devastierung von 20 Orten beziehungsweise Ortsteilen. Mehr als 6000 Menschen mussten ihre Heimat verlassen. Die Mehrheit der Betroffenen wurde in neu errichtete Stadtteile in Hohenmölsen und Zeitz umgesiedelt.
Nach und nach wird der Tagebau stillgelegt, voraussichtlich soll der Tagebau Profen mit seinen Baufeldern Schwerzau und Profen-Domsen bis 2035 in Betrieb sein.
Danach fuhren wir direkt ins Leipziger IBIS, nachdem die Wetterverhältnisse nicht besser wurden. Der Schnee war irgendwann ganz verschwunden, aber die schlechten Sichtverhältnisse blieben.
Bevor wir später in den Leipziger Zoo gingen, aßen wir im Peter Pane. Die Burger waren lecker, beide vegan, aber das Ambiente ist dann doch sehr auf Fast Food eingestellt. Man bekommt sein Essen schnell und ist dementsprechend schnell auch fertig. Aber Burgerfans bekommen einiges geboten. Aber durch das Schnelle Essen waren wir auch früher als gedacht im Zoo, trotz eines Abstechers bei McD, um dort einen Milchshake zu holen, als Wegzehrung und Nachtisch … aber das dauerte auch schon ein paar Minuten…
Wie gesagt, um 17 Uhr hatten wir unsere Reservierung bei Peter Pane, wir waren etwas früher da, aber nach einer Dreiviertelstunde auch schon wieder weg und vor 18 Uhr im Zoo, genau zur richtigen Zeit um die erste Lichteffekte-Show der Freaks of Fire zu sehen. Das waren 15 Minuten, die man durchaus als sehr unterhaltend bezeichnen konnte.
Danach haben wir uns die illuminierten Teile des Zoos angesehen, was ganz nett war, aber mehr nicht. Wir hatten schon besseres gesehen. Wir haben auch versucht Rüsselhündchen im geschlossenen Vogelhaus zu sehen, aber das ist uns nicht gelungen. Das Aquarium war geöffnet und so haben wir den Fischen mehr Aufmerksamkeit geschenkt, als wir es sonst getan hätten, immerhin mussten wir Zeit totschlagen bis wir ins Gondwanaland durften. Hilfreich war dabei auch ein Aufenthalt im Palmengarten bei Irish Coffee. Pünktlich um 20.30 betraten wir das Gondwanaland … wie viele andere auch, dementsprechend lang war die Schlange bei den Booten. Die Fahrt auf den Gamanil verschoben wir auf später.
Das Gondwanaland war nett illuminiert und eine kleine Wand immitierte Höhlenzeichnungen, aber … besonders spektakulär war es nicht. Die Aquarien waren dunkel, die Nachttieranlagen abgedeckt und die Tiere, die man sonst im Gondwanaland zu sehen bekam konnte man an einer Hand abzählen (Amazonasente, Fische, Flughund, Dikdik, Fischkatze, Komodowaran).
Kurz bevor wir das Gondwanaland verlassen haben sind wir noch Boot gefahren, eine Schlange gab es nicht mehr…aber besonders aufregend war die Fahrt nicht.
Im Großen und Ganzen war der Besuch eine Enttäuschung. Tagsüber bietet das Gondwanaland mehr und dieIllumination sieht auf Bildern des Zoos spektakulärer aus als in Wirklichkeit. Tiere sieht man nur i Aquarium und mit sehr viel Glück im Gondwanaland, aber ich hätte dort auch mit fliegenden Flughunden gerechnet, aber auch davon sieht man tagsüber mehr …
Auch die Illuminationen im Außenbereich des Zoos blieben hinter den Erwartungen zurück.
Ich glaube nicht, dass wir in den nächsten Jahre erneut das magische Tropenleuchten besuchen werden.