10 Bergwerke in Deutschland, die man nicht unbedingt gesehen haben muss

Als Bergwerk werden alle über- und untertägigen Betriebseinrichtungen und -anlagen an einem Standort zur Gewinnung, Förderung und Aufbereitung von Bodenschätzen bezeichnet. Bergwerke werden auch Grube oder Zeche genannt.
Zu einem Bergwerk zählen alle Bauwerke, Anlagen und Einrichtungen über Tage, die der Förderung, Aufbereitung, Lagerung und Verladung von Rohstoffen und Bergematerial dienen, sowie Anlagen und Einrichtungen zur Verwaltung und für die Mitarbeiter. Zudem gehören zu einem Bergwerk alle zugehörigen untertägigen Anlagen und Einrichtungen, insbesondere alle Schächte, Strecken und Stollen, die als Grubenbau bezeichnet werden.
Im weiteren Sinne gehören auch Grabungen „über Tage“ (Tagebau) und Tiefbohrungen dazu.
In Deutschland begann der Bergbau ebenfalls mit steinzeitlichen Feuersteinbergwerken. Am Rammelsberg bei Goslar wurde bereits in der Bronzezeit Erzbergbau betrieben. Das zugehörige Bergwerk wurde 1992 zusammen mit der Goslarer Altstadt als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt und später unter anderem um die Grube Samson in St. Andreasberg und die Anlagen des Oberharzer Wasserregals erweitert. Museum und Besucherbergwerk Rammelsberg sind Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur (ERIH).
Zahlreiche stillgelegte Bergwerke sind im Rahmen von Führungen befahrbar.

Bergwerk Rammelsberg

Felsendome Rabenstein

Rabensteiner Stollen

Besucherbergwerk Finstertal
In der einzigen erhaltenen Eisen- und Manganerzgrube im Südthüringer Raum aus der Zeit um 1900 werden interessante Details aus der Geschichte der Eisengewinnung im Schmalkalder Raum gezeigt.
Über Tage kann man neben Zeugnissen bergbaulicher Tradition auch Edelsteine und Mineralien der Region besichtigen. Im Rahmen einer Führung kann man den etwa 350 m erschlossenen Bereich der Grube besichtigen.

Erzgrube Büchenberg
Die Erzgrube Büchenberg ist ein heute als Schaubergwerk betriebenes ehemaliges Eisenerzbergwerk in der Montanregion Harz in Büchenberg, Gemeinde Oberharz am Brocken in Sachsen-Anhalt.
Der Zugang zum Bergwerk erfolgt nicht über den alten Förderschacht, sondern über eine Treppe entlang der Einfahrt der alten Industrieseilbahn in das Bergwerk, mit der früher das gebrochene Eisenerz aus dem Bergwerk gefördert wurde. Der Führungsweg durch das Bergwerk hat eine Länge von 600 Metern.

19 Lachter Stollen
Der 19-Lachter-Stollen (auch Oberer Wildemanns-Stollen, Getroster Hedwigstollen oder Sechszig-Lachter-Stollen genannt) ist ein Wasserlösungsstollen des Oberharzer Bergbaus.
Das Mundloch des Stollens befindet sich in Wildemann, einem Stadtteil der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld. Von hier aus erstreckt er sich über eine Länge von 8,8 km bis hinter Clausthal-Zellerfeld. In seinem Verlauf diente der Stollen der Wasserhaltung, also der Ableitung der anfallenden Grubenwässer, der an ihn angeschlossenen Erzgruben des Wildemanner, des Zellerfelder und später auch des Clausthaler Reviers.
Von Wildemann aus ist heute ein etwa 500 m langes Stück des 19-Lachter-Adolph-Stollens bis zum Blindschacht als Besucherbergwerk zu besichtigen. Der Stollen vermittelt einen guten Eindruck von der Enge unter Tage und der mühevollen Arbeit der Bergleute. Er ist teilweise nur ca. 1,40 m hoch; normal bis groß gewachsene Besucher müssen über weite Strecken gebückt gehen.

Bergwerk Volle Rose, Ilmenau
Das Schaubergwerk liegt im Tal der Schorte, südlich von Ilmenau im Thüringer Wald. Es nutzt den Stollen „Volle Rose“, der nur einer von zahlreichen ehemaligen Förderstollen im Oehrenstöcker Revier ist. Das Grubenfeld ist nach dem Erzengel Michael „Michael“ benannt. Abgebaut wurden auf der Ostseite (Oehrenstöcker Seite) der Schorte unter dem 805 Meter hohen Pferdeberg und dem 774 Meter hohen Kienberg Fluss- und Schwerspat und auf der Westseite (Ilmenauer Seite) unter dem 749 Meter hohen Lindenberg Mangan. Das Mundloch liegt etwa 490 m ü. NHN nahe der Schortemühle. Der Stollen „Volle Rose“ ist etwa 350 Meter lang.

Bergwerk Schwarze Crux
Das Bergwerk Schwarze Crux in Suhl (OT Vessel) ist einer der größten noch. Über den alten Marienschacht II gelangt man über Fahrten Untertage. In einem ca. 40 Min. langen Rundgang bis in 36 m Tiefe erfährt man viel über Geologie, Erzführung und Abbautechniken aus dem 17. Jh. bis 1924 gezeigt.

Bergbaumuseum Altenberg

Feengrotten
Die Feengrotten (meist: Saalfelder Feengrotten) sind ein aus einem stillgelegten Bergwerk entstandenes Schaubergwerk. Sie wurden 1914 eröffnet und sind für ihre farbigen Tropfsteine bekannt.

Dieser Beitrag wurde unter 10 Orte veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert