1. Zooreise 2025 Tag 4: Der Lainzer Tiergarten und der Zoo Schmiding

Geplant waren Besuche im Lainzer Tiergarten, an dem wir oft vorbeifuhren wenn wir nach Wien führen, oder, wie in diesem Fall zurück nach Hause. Weiter Ziele sollten der Wildpark Hochrieß und der Zoo Schmiding sein.

Der Lainzer Tiergarten, benannt nach dem östlich anrainenden Ort Lainz, befindet sich wie dieser größtenteils in Hietzing, dem 13. Gemeindebezirk im Westen Wiens, in der Katastralgemeinde Auhof. Das ummauerte Areal fällt nördlich zum Wiental mit dem Auhof und der West Autobahn ab, grenzt nördlich und östlich an städtisches Siedlungsgebiet sowie westlich und südlich an Wald in Niederösterreich und Wien bis vor Laab, südlich auch an das Liesingbachtal.
Mit den angrenzenden Wäldern zählt der Tiergarten zum nördlichen Teil des Wienerwaldes. Er liegt am Ostrand der Alpen, an dem im Miozän eine Meeresküste lag. Dort wurden auch Hinweise auf die Tätigkeit eines kleinen Vulkans gefunden, die wissenschaftlich publiziert wurden. Vulkanische Gesteine (Pikrite, Tuffe) wurden mehrfach gefunden. An den Gesteinen wurden Bohrlöcher von Meermuscheln beobachtet.
Die Gesamtfläche des Lainzer Tiergartens beträgt ca 2450 Hektar, wovon 2360 ha auf Wiener Stadtgebiet liegen. 1945 Hektar sind Waldfläche. Die Umfassungsmauer des Lainzer Tiergartens ist zirka 22 Kilometer lang. Im Bereich zwischen Lainzer Tor und Hermesvilla befinden sich Wildgatter und ein Arboretum, in dem viele der heimischen Holzgewächse gezeigt werden. Außer Heckrinder, Hirsche und ein Paar Gänsesäger auf einem großen Teich haben wir von Tieren nicht viel gesehen und die Hermesvilla, die um diese Jahreszeit nicht öffentlich zugänglich ist wirkt mehr wie ein Lost Place.

Hermesvilla

Zum Bau der „Villa Waldruh“ – so der ursprüngliche Projektname der Hermesvilla – entschloss sich Kaiser Franz Joseph im Sommer 1881. Er ließ die Anlage 1882–1886 nach den Plänen des Architekten Karl Freiherr von Hasenauer für seine Frau errichten, die dem höfischen Zeremoniell oft fern sein wollte. Damals lag der Lainzer Tiergarten außerhalb Wiens.
Spätestens 1885 fiel die Entscheidung, dem Schloss den Namen „Villa Hermes“ zu geben. Die Kaiserin selbst beauftragte den Berliner Bildhauer Ernst Herter mit der Gestaltung der Skulptur „Hermes der Wächter“, die im Garten aufgestellt werden sollte. 1886 war das Gebäude, inklusive aller Nebengebäude, wie zum Beispiel der Reitschule der Kaiserin, fertiggestellt. Von 1887 bis 1898 hielt sich das Kaiserpaar regelmäßig im späten Frühjahr zumindest einige Tage, meistens aber einige Wochen hier auf. Am 10. September 1898 wurde Elisabeth ermordet. Erbin der Hermesvilla wurde ihre Tochter Marie Valerie, sie verkaufte 1911 die Villa an das Hofärar.
Im Zuge der weiteren Bauarbeiten befahl der Kaiser die Planierung sämtlicher Wiesen inner der Parforce-Planke und die Beseitigung der Maulwurfshügel, weil Ihre Majestät sonst hierorts nicht reiten könne. Am Ufer des nächstgelegenen Teiches im Lainzer Tiergarten wurde für die Kaiserin eine Badekabine errichtet, die heute nicht mehr erhalten ist. Die Straße zur Hermesvilla (die heutige Hermesstraße) war eine der ersten Wiens, die elektrische Beleuchtung erhielt; im Jahre 1896 wurde die allerhöchste Villa mit der Central-Telephonstelle in Wien verbunden.
Der Lainzer Tiergarten war 1855 aus kaiserlichem Privateigentum in das sogenannte Hofärar, vom Kaiserhaus verwaltetes Staatseigentum, übergegangen. Das Hofärar fiel daher 1918 an die Republik. In der Ständestaatsdiktatur wurde der Tiergarten mit der Hermesvilla ins Eigentum der Stadt Wien übertragen. In der NS-Zeit wurde der Tiergarten 1941 zum Naturschutzgebiet erklärt.
In der Besatzungszeit 1945–1955 zählte der Tiergarten, da er erst 1938 als Teil des damaligen 25. Bezirks, Liesing, ins Stadtgebiet Wiens gelangt war, zur sowjetischen Besatzungszone Niederösterreich. Die Hermesvilla wurde von Soldaten schwer in Mitleidenschaft gezogen. Mit der Redimensionierung Wiens befand sich der Lainzer Tiergarten ab 1954 im neuen 23. Bezirk, 1956 wurde er in den 13. Bezirk aufgenommen.
1963 erwachte – nach der Walt-Disney-Filmproduktion Die Flucht der weißen Hengste, die zum Teil hier gedreht wurde – wieder Interesse am Gebäude, doch zeigte die Stadtverwaltung anfangs wenig Initiative. Durch die Privatinitiative namhafter Persönlichkeiten, darunter Bruno Marek, ab 1970 Altbürgermeister (Verein der Freunde der Hermesvilla), wurde die Villa ein Vierteljahrhundert nach Kriegsende, 1968–1974, umfassend renoviert.
Die erste Ausstellung im Jahre 1971 wurde als Österreichs Beitrag zur Weltjagdausstellung in Budapest eröffnet. Seither wurden in der Hermesvilla, die seit langem vom städtischen Wien Museum „bespielt“ wird, immer wieder Ausstellungen abgehalten. Ausländische Besucher interessieren sich vorwiegend für die von Kaiserin Elisabeth bewohnten Räume, die weitgehend originalgetreu wiederhergestellt wurden.

Nun ja, weil wir nicht so ganz mit der Parksituation in Wien vertraut waren mussten wir 36 Euro wegen eines fehlenden Parkscheins zahlen. Hinweise oder Parkscheinautomaten wie in Deutschland haben wir nicht gefunden … andere Länder andere Sitten…

Dann ging es weiter in den Wildpark Hochrieß in Purgstall an der Erlauf. Zumindest war das der Plan. Dorthin zu kommen war schwieriger als gedacht, da das Navi Straßen kannte, die es gar nicht gab. Und als wir dann dort waren mussten wir feststellen, dass der Wildpark bis 28. Februar Betriebsruhe hat. Das habe ich bei meiner Planung übersehen. Und vom Wildpark wieder wegzukommen war wegen der nichtexistenten Straßen auch nicht leicht… aber nach Schmiding kamen wir trotzdem… mit Abstecher in Mauthausen … Manner kaufen

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Schwarzweiße Varis (Zoo Schmiding)

Es war kalt (und der Lainzer Tiergarten ist wohl auch etwas für wärmere Tage und für Wiener, nicht für Touristen in der kalten Jahreszeit… so interessant ist der Tierbestand dann auch nicht (es sei denn man macht eine Exkursion um Wildtiere zu beobachten, dann mag das etwas anderes sein. In Schmiding war auch nicht viel los, aber ganz alleine waren wir nicht. Die Sonne zeigte sich aber und Varis und Kattas streckten ihre Bäuche entgegen.
Und der Ausgang vom Tropenhaus war verschlossen, wir mussten durch den Eingang wieder hinaus und dann erst den Rundweg wieder suchen, aber das war leichter als nach Hochrieß zu gelangen.

Schmiding war unser letztes Ziel, dann ging es Richtung Heimat, nonstop.

Lainzer Tiergarten
Zoo Schmiding/Aquazoo Schmiding

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