Tierpark Hagenbeck 15.08.2025
Zuchterfolg bei Hagenbeck
Erstes Sechsbinden-Gürteltier erblickt das Licht der Welt Im Oktober 2024 bezogen Amelie und Falko, zwei Sechsbinden-Gürteltiere (Euphractus sexcinctus), die aufwendig umgebaute Anlage im Arahaus des Tierpark Hagenbeck. Seither buddeln, klettern, fressen und paaren sich die Tiere ausgiebig. Letzteres hat am 10.07. für staunende Augen bei den Tierpflegern gesorgt, als sie bei Arbeitsbeginn ein nacktes Jungtier in einer der Schlafhöhlen der Gürteltiere sahen. „Wir sind sehr glücklich, dass sich bei unserer relativ neuen Tierart direkt Nachwuchs eingestellt hat. In den letzten 12 Monaten züchteten in Europa nur zwei weitere Einrichtungen Sechsbinden-Gürteltiere. Unser Nachwuchs leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Arterhaltung und zeigt, dass die Haltungsbedingungen bei Hagenbeck optimal sind. Denn neben vielen Versteckmöglichkeiten, Schlafhöhlen und Felsen bietet die Anlage eine dicke Bodenschicht, um das natürliche Buddelverhalten der Tiere zu ermöglichen. Für die Aufzucht von Jungtieren sind aber auch Rückzugsmöglichkeiten für das Muttertier sehr wichtig“, weiß Zootierarzt Dr. Michael Flügger. Sechsbinden-Gürteltiere haben eine Tragzeit von rund 60 bis 65 Tagen. Jungtiere kommen mit einem Geburtsgewicht von etwa 100 Gramm auf die Welt, welches sie nach vier Wochen vervierfacht haben. Ihre zunächst geschlossenen Augen öffnen sie nach ungefähr 20 Tagen, erste feste Nahrung nehmen die Tiere nach vier Wochen auf. Ihr Panzer, es sind die einzigen Säugetiere mit einem Rückenpanzer aus Knochen, der sie vor Fressfeinden oder Verletzungen schützt, ist bei der Geburt weich. Erst in den kommenden Monaten härtet dieser aus. Mit etwas Glück können Besucher das Jungtier bereits sehen, da es seit wenigen Tagen ab und zu aus seiner Höhle lugt. Diese befindet sich mit Blick in die Anlage links hinter einem Felsen. Das Geschlecht wird in den kommenden Wochen bestimmt. Gürteltiere zählen zu den Nebengelenktieren, zu denen auch Ameisenbären oder Faultiere gehören. Diese Säugetiergruppe gab es vor den Gürteltieren bislang nicht bei Hagenbeck. Eine weitere Besonderheit ist die Vergesellschaftung der Sechsbinden-Gürteltiere mit den ebenfalls aus Südamerika stammenden Grünflügelaras (Ara chloropterus) – eine bunte und lebendige Mischung und jetzt sogar mit Nachwuchs auch bei den Aras. Das Gürteltier ist das Zootier des Jahres. Mehr Informationen zu der Artenschutzkampagne der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz e.V. finden Sie hier: https://www.zgap.de/index.php/ueber-uns/zootier-des-jahres
Tierpark Dessau-Rosslau 14.08.2025
Polizeihunde im Tierpark
Alles will gelernt sein. Das gilt für Mensch und Tier gleichermaßen. Am 13. August trafen Mensch und Tier beiderseits zum Lernen aufeinander. Im Tierpark Dessau führte die Diensthundeführerschule aus Pretzsch einen Unterrichtstag für angehende Polizeihunde und deren Führerinnen und Führer im Dessauer Tierpark durch. Hierbei kam der Bildungscharakter dieser städtischen Einrichtung, seit Anbeginn mit dem Titel „Lehrpark für Tier- und Pflanzenkunde“ versehen, einmal mehr nach. Da ist die sehr gefragte „Lehrparkschule“ bei Weitem nicht das einzige Bildungselement der Institution. In diesem Fall übten die teils schon erfahrenen Polizeihunde das Auffinden von elektronischen Teilen wie Chipkarten, Handys u.ä. im direkten Umfeld von den Tieren und Besuchern im Park, an den unmöglichsten und kompliziertesten Orten. Selbst in Gehegen und Ställen. Ein enorm wichtiges Training für alle Beteiligten, vor allem aber für die Hundeführer, betonten die Begleiterinnen und Begleiter der Dienstführerhundeschule. Sie sind absolut begeistert von der Location, von den Möglichkeiten und der höchst professionellen Zusammenarbeit mit dem Tierparkpersonal. Darauf sind sie auch unbedingt angewiesen. Natürlich möchte sie gern weiterhin „Wiederholungstäter“ werden, denn der Bedarf ist recht hoch. Die Polizeieinrichtung feiert Anfang Januar ihr 75jähriges Bestehen, war die einzige Einrichtung dieser Art und Funktion in der ehemaligen DDR und ist auch heute noch bundesweit äußerst gefragt. Da ist man natürlich froh, gute Partner für die umfassende Ausbildungstätigkeit von Tier und Mensch in der Nähe zu wissen. Die Freude liegt auf beiden Seiten. Auch im Tierpark Dessau ist die doch recht außergewöhnliche Bildungsarbeit eine willkommene Ergänzung im pädagogischen Part der Einrichtung und erhöht auch noch den Erlebnisfaktor für die normalen Parkgäste während der Suchaktionen der Hunde und deren Führer, die natürlich in Uniform präsent sind. Da werden die vor allem kindlichen Besucheraugen schon eine Portion größer. Man sollte also künftig schon darauf eingestellt sein, bei seinem nächsten Besuch im Tierpark Dessau auf die netten Polizistinnen und Polizisten mit ihren ganz unterschiedlichen Suchhunden zu treffen. Aber keine Angst, sie sind nicht darauf trainiert, von allen Leuten die Handys und Sticks zu erschnüffeln und in Besitz zu nehmen.
Tiergarten Nürnberg 14.08.2025
Löwennachwuchs im Tiergarten gestorben
Im Tiergarten der Stadt Nürnberg wurde in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, 7. auf 8. August 2025, mindestens ein Asiatischer Löwe (Panthera leo persica) geboren. Der Nachwuchs von Löwin Aarany und Kater Kiron hat leider nur wenige Tage überlebt. Es ist davon auszugehen, dass ein Elternteil den Nachwuchs aufgefressen hat. Die Löwen sind nun wieder zu sehen, das Raubtierhaus hat geöffnet. Die beiden Asiatischen Löwen hatten sich vor etwa drei Monaten gepaart. Da die Tragzeit bei dieser Art durchschnittlich 110 Tage beträgt, war seit Anfang August mit Nachwuchs zu rechnen. Damit Aarany bei der Geburt Ruhe haben würde, wurde das Raubtierhaus vor einer Woche für Besucherinnen und Besucher geschlossen. Die Wurfbox wurde mit einer Kamera überwacht. Um der Löwin mehr Raum und Wahlmöglichkeiten zu bieten, wurden ihr auch nicht einsehbare Bereiche zusätzlich angeboten. In den ersten drei Tagen nach der Geburt waren auf der Kamera Lebenszeichen eines Jungtiers zu erkennen. Zudem konnten Tierpflegerinnen und -pfleger Geräusche des Nachwuchses wahrnehmen. Weitere Jungtiere waren auf den Kamerabildern nicht zu sehen. Junglöwe Jadoo war vorsorglich am 9. August von den Eltern getrennt und auf die Außenanlage gelassen worden. Am 10. August wurde zum letzten Mal beobachtet, dass Aarany ein Jungtier gesäugt hat. Seit Montag, 11. August 2025, war kein Jungtier mehr in den von der Kamera überwachten Arealen zu erkennen. Zudem waren keine akustischen Lebenszeichen mehr zu hören. Den Eltern war keine Unruhe oder verändertes Verhalten anzumerken. Ob sich die Mutter in den von der Kamera nicht einsehbaren Bereichen noch um ein Jungtier kümmerte, das man vielleicht nur nicht hören konnte, war unwahrscheinlich aber nicht auszuschließen. Da auch am Dienstag, 12. August 2025, kein Jungtier mehr zu sehen oder zu hören war, kontrollierten die Tierpflegerinnen und -pfleger am Mittwoch, 13. August 2025, schließlich alle Gänge und Gehegebereiche. Sie konnten kein Jungtier auffinden und auch keine Überreste. Daher geht der Tiergarten davon aus, dass ein Elternteil, vermutlich Aarany, den Nachwuchs aufgefressen hat. Dass Löwen ihre Jungtiere auffressen, ist grundsätzlich nicht ungewöhnlich. Es wird meist dann beobachtet, wenn die Mutter entweder unerfahren ist oder sie die Überlebenschancen der Jungtiere beispielsweise aus gesundheitlichen Gründen als gering einschätzt. Da der Nachwuchs aufgefressen wurde, kann die genaue Ursache in diesem Fall nicht geklärt werden. Im Frühjahr 2023 brachte Aarany erstmals Jungtiere zur Welt. Auch hier hat sie drei von vier Welpen aufgefressen, was mit großer Wahrscheinlichkeit auf ihre Unerfahrenheit zurückzuführen war. Nur wenige Monate später gebar sie mit Indica und Jadoo wieder zwei Welpen, die sie erfolgreich aufzog. Der junge Löwenkater Jadoo lebt noch in Nürnberg, Jadoos Schwester Indica war im Mai 2025 in den polnischen Zoo Łódź umgezogen. Raubtierhaus wieder geöffnet Die Löwen sind seit dem heutigen Donnerstag, 14. August 2025, wieder für Besucherinnen und Besucher zu sehen, das Raubtierhaus hat regulär geöffnet. Der Tiergarten hofft, dass sich Aarany und Kiron bald wieder paaren und ein zweites Mal erfolgreich Jungtiere großziehen. Die Unterart des Asiatischen Löwen gilt laut Weltnaturschutzunion IUCN als „stark gefährdet“. Aktuell gibt es nur eine einzige Population im Gir- Nationalpark in Indien und angrenzenden Gebieten, wo im Jahr 2017 geschätzt rund 630 Tiere lebten. Der Bestand ist relativ stabil, allerdings kann er sich innerhalb des Nationalsparks nicht vergrößern, weil die Kapazitätsgrenze dort erreicht ist. Außerhalb des Parks drohen Konflikte zwischen den Wildtieren und der Bevölkerung. Kommt es daher zu unvorhergesehenen Katastrophen wie Waldbränden oder Seuchen, drohen alle Tiere der Art dort verloren zu gehen. Reservepopulationen in Zoos spielen in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Die Zucht und Haltung von derzeit rund 130 Asiatischen Löwen in insgesamt 41 Zoos der „European Association of Zoos and Aquaria“ (EAZA) wird auf wissenschaftlicher Basis in einem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EAZA Ex situ Programme, kurz EEP) koordiniert. Ziel ist es, eine möglichst große genetische Vielfalt innerhalb der Population zu erhalten.
Tiergarten Kleve 14.08.2025
Drei auf einen Streich
Drillinge bei den Erdmännchen im Tiergarten Kleve Knopfaugen, spitze Näschen und schon jetzt jede Menge Entdeckergeist: In der Jansen Bedachungen-Erdmännchenanlage des Tiergarten Kleve gibt es gleich dreifachen Nachwuchs. Am 28. Juli 2025 brachte Erdmännchen-Dame Beyoncé drei Jungtiere zur Welt. Wer der Vater ist, weiß allerdings nur sie selbst – in Frage kommen die drei Männchen Texas, Jay-Z oder Halo. Vor wenigen Tagen haben die Drillinge zum ersten Mal ihre Wurfhöhle verlassen und sind ab sofort für die Gäste des Tiergartens zu sehen. „Unsere drei kleinen Erdmännchen sind putzmunter und erkunden neugierig ihre Umgebung. Es ist ein tolles Erlebnis für unsere Besucherinnen und Besucher, die Aufzucht so nah miterleben zu können. Beyoncé kümmert sich rührend um ihre Jungen und meistert ihre Mutterrolle perfekt“, freut sich Tiergartenleiter Martin Polotzek. Erdmännchen gehören zur Familie der Mangusten und sind in den trockenen Regionen des südlichen Afrikas beheimatet. Sie leben in großen Familienverbänden, in denen meist lediglich ein dominantes Weibchen – wie im Tiergarten Kleve Beyoncé – für den Nachwuchs sorgt. Nach einer Tragzeit von rund zwei bis drei Monaten kommen in der Regel zwei bis fünf Jungtiere zur Welt. In den ersten Lebenswochen bleiben diese in der geschützten Wurfhöhle, werden von der Mutter gesäugt und von allen Gruppenmitgliedern umsorgt. Sobald sie alt genug sind, beginnen die Erwachsenen, ihnen das Jagen beizubringen: Anfangs bringen sie den Kleinen tote Insekten, später verletzte Beutetiere wie Skorpione oder Käfer, bis die Jungtiere schließlich selbstständig jagen können. Dabei lernen sie nicht nur die Jagdtechnik, sondern auch, wie man gefährliche Beute wie Skorpione unschädlich macht, bevor man sie frisst – eine Fähigkeit, die für das Überleben in der Wildnis lebenswichtig ist.
Wilhelma Stuttgart 14.08.2025
Trauriger Verlust in der Terra Australis im Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart
Koala-Jungtier in der Wilhelma verstorben. Am 13. August 2025 ist in der Wilhelma das Koala-Jungtier Jimbelung im Alter von fast 14 Monaten gestorben. Ursache für den Tod des weiblichen Jungtieres war eine Atemwegserkrankung. Nachdem diese in Behandlung und Besserung in Aussicht war, hatten sich die Symptome wider Erwarten verschlimmert. Jimbelungs Halbbruder Borobi ist weiterhin kerngesund und wohlauf. Seit der Eröffnung der Australienanlage „Terra Australis“ im Juli 2023 sind in der Wilhelma Koalas zu bewundern. Die Freude war groß, als schon im Dezember 2024 zwei „Joeys“ aus den Beuteln ihrer Mütter lugten. Zur Welt gekommen waren sie schon im Juni 2024 – damals noch nackt, blind und gerade einmal so groß wie ein Gummibärchen. Beide Jungtiere wuchsen schnell heran und avancierten schnell zu Publikumslieblingen. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich bestürzt über Jimbelungs Tod: „Der Nachwuchs bei den Koalas war für uns ein sensationeller Zuchterfolg bei dieser bundesweit nur noch in drei anderen Zoos gehaltenen Art. Hinzu kommt, dass die in der Dreamworld Wildlife Foundation in Australien zur Welt gekommenen Eltern beider Jungtiere nicht näher mit den in den europäischen Zoos lebenden Koalas verwandt sind. Sie und ihre Nachkommen sind darum genetisch extrem wertvoll für unsere Reservepopulation. Fakt ist, dass Todesfälle bei Jungtieren in der Natur deutlich häufiger vorkommen als in Zoos. Dennoch sind wir zutiefst traurig über den Verlust von Jimbelung. Und genau wie in der Natur liegen auch jetzt Freud und Leid nahe beieinander: Jimbelungs Mutter Auburn hat nämlich wieder ein Jungtier zur Welt gebracht. Es ist aber erst wenige Wochen alt. Wir hoffen, dass es sich gut entwickeln und im Laufe des Winters erstmals aus dem Beutel schauen wird.“
Zoo Magdeburg 14.08.2025
Sommerlicher Zoospaziergang mit Hund
Zoobesuch mit vierbeinigem Begleiter Mit steigenden Temperaturen sind schattige Plätze zum Verweilen für Mensch und Tier gefragt, die für stressfreie Entdeckungstouren geeignet sind. „Der Zoo mit seinem alten, schattenspendenden Baumbestand ist ideal für Unternehmungen mit Hund. Zahlreiche Hunde-Trinkwasserstellen sorgen für das Wohl der vierbeinigen Begleiter und für den Schutz vor Überhitzung. Unsere 650 tierischen Bewohner genießen die Wärme und die angebotenen Abkühlungen gleichermaßen. Schlammbadende Elefanten, Spitzmaulnashörner und Papageien im Wassersprühnebel oder badende Rothunde und Flachlandtapire – an allen Ecken des Zoos sorgen faszinierende Tierbegegnungen für Besucher mit Hund für besondere Tiererlebnisse im doppelten Sinn. “, erklärt Zoodirektor David Pruß, Ph.D. Zoodirektor rettet Hund vor Überhitzung Vor Kurzem gab es im Zoo Rettung in großer Not für einen Besucherhund: Ein Vierbeiner war aufgrund seiner angezüchteten Kurznasigkeit und der damit korrelierenden Problematik bei der Regulation seiner Körpertemperatur kollabiert und konnte glücklicherweise durch das beherzte Handeln des Zoodirektors, David Pruß, und den heraneilenden Zootierpflegern medizinisch erstversorgt und gerettet werden. „Das war knapp und erforderte sofortiges, umsichtiges Handeln. Wir sind sehr froh, dass wir den Hund so zeitnah kühlen konnten, dass ein Transport durch die Besitzer in eine Tierklinik möglich wurde. Es zeigt, dass die Gefahr von Überhitzung von Hunden oftmals unterschätzt wird. Hohe Temperaturen erschweren eine Kühlung durch Hecheln und sind anstrengend für Hunde, welche über nur sehr wenige Schweißdrüsen verfügen. Besonders problematisch kann es bei Hunden mit kurzer Schnauze wie Bulldoggen und Möpse werden“, erklärt David Pruß weiter. Bei brachyzephalen Rassen ist im Sommer besondere Vorsicht geboten. Hunde-Jahreskarte Wer öfter mit seinem Hund im Zoo unterwegs ist, kann die Jahreskarte Hund nutzen. Sie ist an der Zookasse für 18 Euro erhältlich.
Zoo Berlin 13.08.2025
Bon Voyage, Toni! Toni Time: beliebtes Zwergflusspferd verlässt den Zoo Berlin
In der Woche vom 18. bis 24. August verabschiedet sich der Zoo Berlin von seinem beliebten Zwergflusspferd Toni. Seit ihrer Geburt am 3. Juni 2024 hat die kleine Hippo-Dame die Herzen der Zoogäste im Sturm erobert – und über soziale Medien Menschen weltweit begeistert. Toni hat nicht nur unzählige Fans gewonnen, sondern auch auf berührende Weise auf die Gefährdung ihrer Art aufmerksam gemacht. Während der Abschiedswoche wird es täglich ab 13:30 Uhr eine kleine „Toni Time“ auf der Innenanlage der Hippo Bay geben. Zoogäste sind herzlich eingeladen, Toni dabei zuzuschauen, wie sie entweder mit einem erfrischenden Wasserstrahl abgeduscht wird oder sie ihre Lieblingsleckerei, knackige Erdnüsse, genießt. Wie genau das Hippo-Wohlfühlprogramm aussieht, entscheidet sich spontan nach Tonis Stimmung. Für viele Zoogäste ist das ein Gelegenheit für ein Abschiedsfoto mit ihrem Lieblingshippo. Währenddessen wird der bevorstehende Umzug des Zwergflusspferdes in ihre neue Heimat – den Zoo Mulhouse – sorgfältig organisiert. Bereits seit mehreren Wochen wird Toni behutsam mit täglichem Kistentraining an den Transport gewöhnt. Außerdem verbringt sie momentan bereits die Nachmittage getrennt von ihrer Mutter. Im Alter von etwa einem Jahr ist es bei den als Einzelgängern lebenden Zwergflusspferden üblich, dass sie einen neuen Lebensraum finden. Der Umzug nach Frankreich erfolgt auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP), das sich intensiv mit der langfristigen Perspektive der stark gefährdeten Tierart befasst. „Toni ist eine wunderbare Botschafterin ihrer Art. Sie schafft es, Menschen auf ganz besondere Weise zu berühren“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem „Genau das ist entscheidend, um den Schutz der bedrohten Tiere voranzubringen und das Bewusstsein für den Artenschutz zu fördern. Daher wünsche ich ihr alles Gute für ihren neuen Lebensabschnitt und bin optimistisch, dass sie ihre Mission auch in Frankreich weiterführen wird.“ Mit Toni verbindet der Zoo Berlin nicht nur sein Engagement für den Artenschutz im natürlichen Lebensraum der Tiere, sondern auch einen zeitgemäßen Dialog mit der Öffentlichkeit – allen voran über soziale Medien. Innerhalb von nur 15 Monaten wuchs die Instagram-Community von 125.000 auf rund 254.000 Follower und Tonis Videos erreichten Millionen von Menschen weltweit.
Zoo Salzburg 13.08.2025
Immer schön cool bleiben: Die besten Hitzestrategien der Salzburger Zootiere
Die einen bevorzugen ein kühlendes Schlammbad, das zudem Insekten abwehrt, die anderen gehen bei Temperaturen jenseits der 30 Grad auf Tauchstation. Wieder andere suchen sich einen schönen Schattenplatz und schalten ihren Energiemodus auf Sparflamme. Insgesamt sind die Hitzestrategien der tierischen Bewohner im Salzburger Zoo genauso einfach wie effektiv: Sie wählen zwischen Abkühlung von innen, von außen oder setzen auf eine Kombination aus beidem. Wobei fairerweise gesagt werden muss, dass bei der Abkühlung von innen die Tierpflegerinnen und Tierpfleger fleißig nachhelfen und ihren Schützlingen ebenso erfrischende wie schmackhaften Eisbomben servieren. Nachdem sich die erst viereinhalb Monate alten Schneeleoparden in diesem Sommer zum ersten Mal mit tiefgefrorenen Nahrungsangeboten konfrontiert sehen, ist ganz katzentypisch erstmal eine gewisse Portion Skepsis angesagt. Vorsichtig, aber dennoch zielgerichtet, nehmen die Tapire die kühle Überraschung dankbar an, während die Braunbären ihre Eisbomben gleich im Wasser verzehren und somit den doppelten Abkühleffekt bevorzugen. Dabei muss es nicht immer eine ganze Eisbombe sein. So steht bei Familie Weißhandgibbon gefrorenes Obst ebenfalls hoch im Kurs. Gleiches gilt für die großen und kleinen Zebramangusten. Und bei den Alpakadamen ist die berühmte kalte Dusche ein echter „Renner“, die sich zusammen mit den tierischen Kolleginnen besonders ausgiebig zelebrieren lässt. Doch auch, wenn sich die Beschreibung der Hitzestrategien so sommerlich leicht anhört. Es ist enorm wichtig, immer darauf zu achten, dass jedem Tier genügend Möglichkeiten, der gleißenden Sonne zu entgehen, zur Verfügung stehen. Sei es in Form von Schattenplätzen, Unterständen, Höhlen, angenehm temperierten Innenbereichen oder Schlammbädern, Teichen sowie Wasserbecken. Gerade in diesen Tagen werden die kühlenden „Hotspots“ mit sichtlichem Vergnügen angenommen, wie der sich suhlende Nashornbulle Athos eindrucksvoll unter Beweis stellt.
Zoo Heidelberg 13.08.2025
Kindergarten im Flamingosee Flamingo-Nachwuchs im Zoo Heidelberg
Im Zoo Heidelberg sind fünf Kuba-FlamingoKüken geschlüpft – und inzwischen im „Kindergarten“ der Kolonie angekommen. Mit acht weiteren Neuankömmlingen aus Mainz und Krefeld ist die Gruppe auf insgesamt 65 Tiere angewachsen. Das ist gut für die Gruppendynamik. Zwischen den Bruthügeln auf dem Flamingosee herrscht reges Treiben. Fünf flauschige, graue Küken wackeln zwischen den schlanken, orangeroten Vögeln herum. Mal folgen sie den erwachsenen Tieren, mal bleiben sie unter sich, denn Flamingo-Küken wachsen nicht allein auf. „Flamingos sind Kolonievögel und leben gerne in größeren Verbänden“, erklärt Joshua Förg, der sich als Kurator im Zoo Heidelberg unter anderem um den Vogelbestand kümmert. „Sie brüten bevorzugt synchron in der Gruppe. So ist die Gefahr, den Nachwuchs an Raubtiere zu verlieren, geringer. Die Jungtiere schließen sich zu kleinen Gruppen, sogenannten Kindergärten, zusammen, die von mehreren erwachsenen Tieren beaufsichtigt werden.“ Für die nahrhafte „Kropfmilch“ geht es allerdings gezielt zu den eigenen Eltern. Beide Elternteile füttern ihre Jungen mit einer besonderen Nährflüssigkeit, die sie im Kropf bilden können – eine Besonderheit, die nur wenige Vogelarten teilen. Denn erst in ein paar Monaten bilden die Küken den typisch gebogenen Seihschnabel aus, mit dem sie ihre Nahrung aus dem Wasser filtern können. Neben dem aktuellen Nachwuchs verstärken acht weitere Neuankömmlinge aus Krefeld und Mainz die Kolonie auf dem Flamingosee. Insgesamt leben nun aktuell 65 Kuba-Flamingos im Zoo Heidelberg. Darunter Tiere unterschiedlichsten Alters. Sogar das älteste Zootier ist dabei: Ein Flamingo-Männchen, das bereits 1968 geschlüpft ist. „Eine größere Gruppe fördert die soziale Dynamik – und schafft für die nächsten Brutsaisons neue Möglichkeiten bei der Partnerwahl“, sagt Förg. „Zuzug ist deshalb nicht nur biologisch, sondern auch sozial wertvoll für die Kolonie.“ Wer den Flamingo-Kindergarten selbst erleben möchte, hat in den kommenden Wochen beste Chancen. „Es lohnt sich, immer mal wieder vorbeizuschauen“, sagt Joshua Förg. „Flamingos verändern sich im ersten Lebensjahr stark – das mitzuerleben ist spannend, gerade für Kinder.“ Der Flamingosee liegt zentral im Zoo Heidelberg und bietet von mehreren Uferseiten aus eine gute Sicht auf die gesamte Kolonie.
Zoo Hof 12.08.2025
Zoo Hof: Stachelschwein-Baby heißt Yaro – Danke an alle fürs Mitmachen
Unser kleiner Stachelschwein-Nachwuchs hat endlich einen Namen: Yaro! Anfangs lagen alle drei Vorschläge gleichauf, doch zum Schluss konnte sich Yaro mit deutlichem Vorsprung durchsetzen. Ein herzliches Dankeschön an alle, die mit abgestimmt haben! Uns war es eine Herzensangelegenheit, dass die Hoferinnen und Hofer bei der Namensfindung mitbestimmen und so ein Stück ihres Zoos aktiv mitgestalten konnten.
Tiergarten Nürnberg 12.08.2025
Solidaritätsadresse des Vereins der Tiergartenfreunde
Der Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. war seit Jahren regelmäßig im Gespräch mit der Direktion des Tiergartens über die Situation rund um die Paviane. Wir haben die sorgfältig abgewogene Vorgehensweise der Direktion verstanden und unterstützt. Sowohl der Vorstand als auch der Beirat stehen geschlossen hinter den von der Tiergartenleitung getroffenen Entscheidungen und können diese, so schwer sie auch sein mögen, nachvollziehen. Das Wohl der Tiere stand immer im Mittelpunkt des Handelns und wir werden auch weiter im engen Austausch mit der Tiergartenleitung die weiteren Schritte begleiten. Wir verstehen, dass das Töten gesunder Tiere Unverständnis und starke Emotionen auslöst – auch für die Verantwortlichen und Mitarbeitenden, die in den Entscheidungsprozess eingebunden sind, ist dies eine äußerst schwere Entscheidung. Wir stehen solidarisch hinter der Tiergartenleitung und allen Mitarbeitenden und verurteilen jede Art von öffentlicher Diffamierung und Anfeindung bis hin zu Morddrohungen. Die derzeitige Eskalation bei diesem Thema ist grenzüberschreitend und in keiner Hinsicht akzeptabel. Menschen mit dem Tod zu bedrohen, um angeblich Tiere schützen zu wollen, ist unserer Gesellschaft nicht würdig. Wir wünschen uns einen offenen Diskurs und haben auch Verständnis für anderslautende Meinungen in diesem ethischen Dilemma. Die Tiergartenleitung hat seit Jahren immer offen und transparent informiert, man konnte sich aufgrund der Faktenlage stets ein umfangreiches Bild machen. Allerdings werden insbesondere in den sozialen Netzwerken, Meinungen verbreitet, die nicht nur Tatsachen verdrehen, sondern auch menschenverachtend sind. Dies lehnen wir entschieden ab und bekennen uns klar zum Tiergarten Nürnberg.
Tierpark Gotha 12.08.2025
Nach einem Jahr Pause: Tierpark Gotha eröffnet Warmhaus mit Regenwaldpanorama
Seltene Schwarzbüscheläffchen und Pakas teilen sich ein liebevoll gestaltetes Gehege im frisch renovierten Tierpark-Bereich. Nach rund einem Jahr Schließung hat der Tierpark Gotha am Dienstag, den 12. August, sein aufwendig renoviertes und neugestaltetes Warmhaus feierlich wiedereröffnet. Besonderer Höhepunkt ist nicht nur das neue Design, sondern auch eine zoologische Rarität: die seltenen Schwarzbüscheläffchen. Seit rund einer Woche lebt hier eine Familie aus vier Schwarzbüscheläffchen – ein Pärchen und zwei Jungtiere – gemeinsam mit einem Paka. Das südamerikanische Nagetier soll in Kürze eine Partnerin erhalten. Diese besondere Vergesellschaftung sorgt dafür, dass alle Ebenen des Geheges aktiv genutzt werden. Besucherinnen und Besucher können sowohl das Innenleben als auch das Verhalten der Tiere in verschiedenen Bereichen hautnah beobachten. Auch geografisch passen die beiden Arten perfekt zueinander: Sowohl Pakas als auch Schwarzbüscheläffchen stammen aus den tropischen Regenwäldern Südamerikas. In zoologischen Einrichtungen sind beide Arten äußerst selten zu sehen – umso mehr freut sich der Tierpark Gotha, seinen Gästen diese zoologischen „Juwelen“ präsentieren zu können. Die Anlage wurde von den Tierpflegerinnen und Tierpflegern mit viel Liebe zum Detail an die besonderen Bedürfnisse der kleinen, aktiven Primaten angepasst. Titus Hergt, Tierpfleger im Tierpark Gotha, zeichnete sich hauptverantwortlich für die Gestaltung und Einrichtung des Warmhauses sowie der Außenanlage – vom Konzept bis zu den letzten Handgriffen. Unterstützt wurde das Team unter anderem durch Frau Schwarzkopf vom Fressnapf Gotha, die nicht nur Lianen für die Anlage spendete, sondern auch wertvolle Tipps zur Gestaltung gab. „Ein herzliches Dankeschön für diese engagierte und fachkundige Unterstützung, die ein schönes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit des Tierparks mit regionalen Partnern ist“, so der Tierpark. Zusätzlich ist auch der Nachtbereich des Warmhauses wieder geöffnet. Hier können Besucherinnen und Besucher die flinken Nilflughunde sowie die beeindruckenden Quastenstachler entdecken. Am kommenden Wochenende ziehen zudem Chinchillas in einen weiteren Nachtbereich ein, die das Artenspektrum des Warmhauses erweitern. „Wir sind sehr stolz, unseren Gästen mit dem neuen Regenwaldpanorama ein echtes Highlight bieten zu können“, so der Tierpark, und lädt alle herzlich ein, das renovierte Warmhaus in Gotha zu besuchen.
Zoo Magdeburg 12.08.2025
Jubiläums-Zoonacht: Wild. Wundervoll. Wegweisend Eine magische Nacht mit tierischen Begegnungen, Musical-Highlights und Live-Bands
Was machen Elefanten, Eulen und Pinguine nachts? Was passiert in der FlamingoKolonie bei Einbruch der Dunkelheit? Brüllt der König der Löwen auch nachts? „Bei der Zoonacht am 23. August 2025 kommt man diesen Geheimnissen auf der Spur, erlebt Livebands, Tänzer, Musical-Highlights, abendliche Tierfütterungen und vieles mehr. Der Zoo verwandelt sich in eine besondere illuminierte Parklandschaft – mit spannenden Lichtinstallationen – die faszinierende Tierbegegnungen in besonderer Atmosphäre ermöglicht. Im Jubiläumsjahr holen wir die „BEST OF MUSICALS“ – eine einzigartige Musical-Show – auf die Bühne“, erklärt Zoodirektor David Pruß, Ph.D. „Wir freuen uns sehr, im Jubiläumsjahr des Zoos wieder eine Zoonacht gestalten und durchführen zu dürfen“, ergänzt Holger Salmen, Geschäftsführer der Eventagentur FIRST CONTACT, die das Event organisiert. Ab 18 Uhr überrascht der Zoo seine Gäste mit kulturellen und kulinarischen Highlights bis zur Mitternacht. Ein Sommerabend voller Gänsehautmomente für Groß und Klein. Die jüngsten Besucher (bis 12 Jahre) kommen kostenfrei zur Zoonacht. Am bequemsten geht es zur Zoonacht mit dem ÖPNV und dem Online-Zoonacht-Ticket. Die ZoonachtKarte berechtigt zur Hin- und Rückfahrt mit Bahn, Bus, Tram in Magdeburg inklusive kostenloser Mitnahme von bis zu 3 Kindern bis einschließlich 12 Jahren. Tierfreunde bringen bitte ihren Hund nicht mit zur Zoonacht.
Tiergarten Kleve 11.08.2025
Hundeliebe im Tiergarten Kleve Zwei Hundetage pro Woche ab sofort – Mit vergünstigten 10er-Karten für Hunde
Für alle Hundebesitzer, die den Tiergarten Kleve gemeinsam mit ihrem Vierbeiner erkunden möchten, gibt es großartige Neuigkeiten! Ab sofort bietet der Tiergarten Kleve zwei Hundetage pro Woche an. Ab dem 11. August dürfen Hunde montags und mittwochs ihre Besitzer in den Tiergarten begleiten und gemeinsam die vielfältige Tierwelt sowie die schöne Natur genießen. An diesen Tagen ist jeweils ein Hund pro erwachsenem Besucher erlaubt, der während des gesamten Besuchs an der Leine geführt und vor den Tierkontaktgehegen wie dem Streichelzoo oder der Präriehundeanlage warten muss. Damit alles reibungslos verläuft, gibt es an der Kasse kostenlose Kotbeutel zum Hundeticket dazu – so wird die Pflege der Umgebung ganz einfach gemacht. Um den Besuch für Hundebesitzer noch attraktiver zu gestalten, hat der Tiergarten Kleve außerdem vergünstigte 10er-Karten für Hunde eingeführt. Mit diesen Karten können Vierbeiner zu einem günstigen Tarif regelmäßig den Tiergarten erkunden und gemeinsam mit ihren Menschen schöne Stunden im Grünen verbringen. Tiergartenleiter Martin Polotzek berichtet: „Wir möchten Hundebesitzern die Möglichkeit geben, den Tiergarten gemeinsam mit ihren Vierbeinern zu entdecken und die Natur zu genießen. Der Hundetag, den wir 2021 bereits eingeführt haben, stoß auf zahlreiche positive Resonanz und oft kam die Frage auf, ob man diesen einen Hundetag nicht ausweiten könne. Die Einführung des zweiten Hundetages ist daher eine tolle Gelegenheit, um die Gemeinschaft der Hundeliebhaber zu stärken und den Tieren einen besonderen Tag im Grünen zu ermöglichen.“ Weitere Informationen zu den Hundetagen, den Konditionen der 10er-Karten und den aktuellen Regelungen erhalten Sie vor Ort an der Kasse oder auf der Webseite des Tiergartens unter www.tiergarten-kleve.de.
Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 11.08.2025
Radiologiezentrum Stuttgart beweist Unterstützung für die Wilhelma Eine Patenschaft für eine Gorilla-Uroma
Schon seit 2010 ist das Radiologiezentrum Stuttgart Pate von Undi – einer 53 Jahre alten Gorilladame in der Wilhelma. Im Sommer 2025 wurde die Patenschaft um ein weiteres Jahr verlängert. Dr. med. Ann-Marie Tomm, Fachärztin des Radiologiezentrums Stuttgart, nahm die Übergabe der neuen Patenschaftsurkunde zum Anlass, den Gorillas der Wilhelma persönlich einen Besuch abzustatten. Ann-Marie Tomm erklärt: „Wir verstehen uns als eine Praxis mit Herz. Das gilt nicht nur für unsere Patientinnen und Patienten – sondern auch für die Tiere in der Wilhelma.“ Dr. Thomas Kölpin, der Direktor des Zoologisch-Botanischen Gartens Stuttgart, zeigt sich dankbar: „Die Tierhaltung bei uns in der Wilhelma entwickelt sich kontinuierlich weiter. Die mit Patenschaften erzielten Mittel helfen uns sehr dabei, unsere Ziele umzusetzen. Wir danken dem Radiologiezentrum Stuttgart für die langjährige Unterstützung.“ Bei den Gorillas in der Wilhelma handelt es sich um eine achtköpfige Gruppe Westlicher Flachlandgorillas. Den natürlichen Lebensraum dieser Menschenaffen bilden die tropischen Regenwälder im äquatorialen Westafrika. Die Weltnaturschutzunion IUCN geht dort zwar noch von rund 300.000 Tieren aus. Aufgrund der hohen Nachfrage nach so genanntem „Bush Meat“ wird der Art allerdings von Wilderern massiv nachgestellt. Die Holzwirtschaft, die Anlage von Ölpalmen-Plantagen und der Bergbau sowie die für diese Zwecke angelegten Straßen zerstören den Lebensraum der Gorillas und bilden weitere Einfallschneisen für Wilderei. Auch Krankheiten wie das Ebola-Virus stellen eine große Bedrohung für den Westlichen Flachlandgorilla dar und haben Teilpopulationen bereits erheblich dezimiert. Die Art gilt daher als vom Aussterben bedroht. Den Erhaltungszuchtprogrammen in wissenschaftlich geführten Zoos kommt daher eine wichtige Aufgabe zu. Dr. Thomas Kölpin erläutert, wie auch Gorilladame Undi bereits zum Gedeihen des Europäischen Ex Situ-Programms beigetragen hat: „Unsere Undi kam 1973 – wie es in damaligen Zeiten noch üblich war – als Wildfang in die Wilhelma. Sie zog bei uns sechs Jungtiere groß. Ihre Nachkommen leben allerdings nicht in Stuttgart, sondern in Zoos in Spanien und Schweden. Der koordinierte Austausch mit anderen zoologischen Einrichtungen stellt sicher, dass die genetische Vielfalt in der Reservepopulation erhalten bleibt.“
Tiergarten Schönbrunn Wien 11.08.2025
Grünes Geschenk zum Welttag des Elefanten
Anlässlich des morgigen Welttages des Elefanten haben die Dickhäuter im Tiergarten Schönbrunn eine ganz besondere Lieferung erhalten: eine extra große LKW-Ladung frischer Äste aus dem nahegelegenen Wienerwald. Die Österreichischen Bundesforste (ÖBf) liefern einmal pro Woche Äste und Zweige heimischer Bäume wie Buchen, Eichen, Weiden, Birken und Ahorn sowie diverser Sträucher, die im Rahmen der nachhaltigen Waldbewirtschaftung anfallen. „Elefanten sind die größten und schwersten Landsäugetiere. Da sie auch sehr schlechte Futterverwerter sind, müssen sie viel fressen. In der Wildbahn verbringen Elefanten fast den ganzen Tag mit der Suche und Aufnahme von Nahrung und sorgen damit für Naturverjüngung. Für uns ist es eine große Herausforderung, diesen hohen Futterbedarf zu decken und wir sind froh über die Kooperation mit den Österreichischen Bundesforsten“, so Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. Ob in luftiger Höhe aufgehängt oder in den Sandhügel gesteckt: Das Tierpfleger-Team lässt sich viel einfallen, damit die Äste nicht nur Nahrung, sondern auch Beschäftigung für die Elefanten sind. Der Welttag des Elefanten am 12. August soll auf die starke Gefährdung der Elefanten in der Wildbahn aufmerksam machen. Die Elefanten im Tiergarten übernehmen eine nicht wegzudenkende Botschafterfunktion. Das „grüne Geschenk“ anlässlich dieses wichtigen Tages überbrachte ÖBf-Vorstand DI Andreas Gruber der Elefantenherde persönlich und überzeugte sich gemeinsam mit Kurator Dr. Folko Balfanz, dass das Grün nicht nur schmeckt, sondern auch für Beschäftigung sorgt. Die imposante Übergabe symbolisiert die enge Verbindung zwischen dem Tiergarten und den Bundesforsten. „Wir bewirtschaften unsere Wälder im Sinne der Nachhaltigkeit und fördern dabei gleichzeitig die Artenvielfalt – nicht nur im Wald, sondern auch darüber hinaus. Dass unsere Gehölze hier als Futter und Beschäftigung dienen, freut uns sehr. Es ist ein schönes Beispiel dafür, wie naturnahe Waldpflege und gute Tierhaltung Hand in Hand gehen“, sagt Gruber. Neben den Elefanten profitieren auch viele andere Tierarten im Tiergarten Schönbrunn wie Giraffen, Nashörner, Bärenstummelaffen, Hauswasserbüffel und Rentiere von der wöchentlichen Lieferung.
Zoo Gelsenkirchen 11.08.2025
ZOOM Erlebniswelt trauert um Eisbärin Antonia
Die ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen nimmt Abschied von Eisbärin Antonia. Die außergewöhnliche Eisbärin musste in den Abendstunden des 10. August im Alter von fast 36 Jahren eingeschläfert werden. Dem gesamten Team der ZOOM Erlebniswelt sowie den Besucherinnen und Besuchern wird die kleine Eisbärin sehr fehlen. Antonia war eine Besonderheit: Sie war die einzige bekannte kleinwüchsige Eisbärin und wurde von vielen Gästen – trotz ihres hohen Alters – oft für ein Jungtier gehalten. Aufgrund ihrer verkürzten Gliedmaßen hätte sie in der Natur keine Überlebenschance gehabt. Ihre Geschwister erreichten eine normale Körpergröße. Aufgrund ihrer altersbedingten Erkrankungen befand sich Antonia bereits in tierärztlicher Behandlung. Bis vor wenigen Tagen war sie noch dem Alter entsprechend agil. Am vergangenen Wochenende zeigte sich jedoch eine deutliche Verschlechterung ihres Allgemeinzustands. Geboren am 24. November 1989 im Zoo Karlsruhe, kam Antonia am 25. September 1991 nach Gelsenkirchen. Den Großteil ihres langen Lebens verbrachte sie im Ruhrgebiet, erlebte die Umwandlung vom damaligen Ruhr Zoo zur heutigen ZOOM Erlebniswelt und erlangte überregionale Bekanntheit. Eisbären können in menschlicher Obhut in der Regel bis zu 30 Jahre alt werden. Mit fast 36 Jahren war Antonia somit nicht nur außergewöhnlich alt, sondern auch der älteste Eisbär in einem europäischen Zoo. Mit ihrem einzigartigen Wesen und ihrer besonderen Erscheinung wird Antonia unvergessen bleiben.
Zoo Landau in der Pfalz 11.08.2025
Zoo Landau in der Pfalz wird offizielles Mitglied der Welt-Artenschutz-Union IUCN – Ein weiterer Meilenstein im Engagement für den Artenschutz
Der Zoo Landau in der Pfalz freut sich außerordentlich darüber, dass er nach einem umfangreichen und sorgfältigen Bewerbungsprozess jüngst als stimmberechtigtes Nichtregierungsmitglied in die renommierte WeltArtenschutz-Union IUCN (International Union for Conservation of Nature) aufgenommen wurde. Diese bedeutende Anerkennung unterstreicht das Engagement des Zoos für den globalen Artenschutz und stärkt die Zusammenarbeit im internationalen Naturschutznetzwerk. Die IUCN ist die weltweit führende Organisationen im Bereich des Naturschutzes. Mit über 1.400 Mitgliedsorganisationen, darunter Regierungen, NGOs, Wissenschaftler und Fachleute, setzt sie sich für den Schutz bedrohter Arten und ihrer Lebensräume ein. U.a. unterliegt die Veröffentlichung der sogenannten „Roten Listen bedrohter Tiere und Pflanzen“ der Verantwortung der IUCN. Besonders hervorzuheben ist die Species Survival Commission (SSC), die sich auf den Schutz gefährdeter Tier- und Pflanzenarten spezialisiert hat. Die SSC arbeitet an der Entwicklung von Strategien, um das Überleben bedrohter Arten zu sichern, und fördert den Austausch von Wissen und bewährten Praktiken zwischen Fachleuten weltweit. Landaus Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel ist bereits seit vielen Jahren ehrenamtlich aktiv in der IUCN tätig, insbesondere in den Fachgruppen für Antilopen und Hirsche. Seine langjährige Erfahrung und sein Engagement, und nun auch die Mitgliedschaft des Landauer Zoos, tragen maßgeblich dazu bei, die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Zoos und der internationalen Naturschutzgemeinschaft zu stärken. Im deutschsprachigen Raum sind derzeit noch weniger als 20 Zoos und Aquarien Mitglieder der IUCN. Die Mitgliedschaft bietet Zoos die Möglichkeit, noch aktiver an globalen Artenschutzprojekten teilzunehmen, Wissen auszutauschen und bewährte Praktiken zu entwickeln. Ein kürzlich veröffentlichtes Positionspapier der IUCN hebt die wichtige Rolle progressiver Zoos im Artenschutz besonders hervor: Sie sind demnach nicht nur Orte der Bildung und Erholung, sondern auch essenzielle Partner im Schutz bedrohter Arten durch Zuchtprogramme, Forschungsinitiativen und die Unterstützung von Schutzprojekten in den natürlichen Lebensräumen. „Unsere Aufnahme in die IUCN ist ein sehr bedeutender Meilenstein für den Zoo Landau“, erklärt Zoodirektor Dr. Jens-Ove Heckel. „Sie bestätigt unsere Bemühungen, aktiv zum Schutz der Artenvielfalt beizutragen, und eröffnet noch weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit auf internationaler Ebene. Wir sind besonders stolz, nun Teil dieses globalen Netzwerks zu sein und auch so einen weiteren Beitrag für den Erhalt bedrohter Arten zu leisten.“ Der Zoo Landau in der Pfalz sieht seine Mitgliedschaft bei der IUCN als Verpflichtung, weiterhin innovative und nachhaltige Naturschutzprojekte zu fördern und das Bewusstsein für den Schutz unserer Natur bei Besuchenden und Partnern zu stärken. Heckel ist insbesondere dem Zoologischen Garten Köln und dem Zoologischbotanischen Garten, Wilhelma in Stuttgart dankbar, da sie als erforderliche Fürsprecher die Bewerbung positiv unterstützten. „Dem Freundeskreis Zoo Landau gilt unser besonderer Dank, da sich der Verein zur Übernahme der jährlichen Mitgliedsgebühr bekennt,“ sagt Heckel. Das sei ein weiteres wichtiges Zeichen und Bekenntnis, dass auch Zoofreundinnen und Zoofreunde die Artenschutzarbeit der Zoos als unverzichtbare Aufgabe anerkennen.