Zoopresseschau

Alpenzoo Innsbruck, 30.05.2025
Kleiner Riese im Anmarsch: Wisentnachwuchs im Alpenzoo Innsbruck
Der Alpenzoo freut sich über besonderen Zuwachs: Seit Anfang Mai gibt es Nachwuchs im Wisentgehege. Ein junger Wisentbulle hat das Licht der Welt erblickt und begeistert seither Besucher*innen und Tierpfleger*innen jeden Tag aufs Neue.
Der kleine Bulle zeigt sich bereits sehr lebendig und erkundet neugierig das weitläufige Gehege – stets in der Nähe seiner schützenden Mutter. In den ersten Lebenswochen ist die Bindung zwischen Kalb und Mutter besonders stark, was auch im Alpenzoo deutlich zu beobachten ist.
„Das junge Wisent entwickelt sich prächtig“, freut sich Zoodirektor Dr. André Stadler. „Er trinkt regelmäßig und zeigt gesundes Verhalten. Es ist eine große Freude, ihm beim herumtoben zuzusehen.“
Wisentkälber können bereits kurz nach der Geburt stehen und laufen. Innerhalb weniger Stunden nach der Geburt ist das Kalb bereits in der Lage, der Herde zu folgen.

Tiergarten Schönbrunn, 30.05.2025
Kleine Kletterkünstler: 10 Nasenbären-Jungtiere erobern den Tiergarten Schönbrunn
Zehn Nasenbären-Jungtiere wachsen derzeit im Tiergarten Schönbrunn heran und sind beim Klettern und Spielen zu beobachten. Anfang März haben gleich drei Weibchen im Abstand von wenigen Tagen Nachwuchs von einem neu eingezogenen Männchen bekommen. Nasenbären-Jungtiere kommen blind und gehörlos zur Welt. Von der Nasenspitze bis zum Po messen sie bei der Geburt gerade einmal rund 10 cm ohne Schwanz. In den ersten Wochen wurden die Kleinen in der Innenanlage versorgt. „Das erfahrene Weibchen hat alle Jungtiere geschnappt und gemeinsam in ein Nest getragen. Seitdem werden sie von allen Müttern gemeinsam versorgt“, erklärt Tierpflegerin Michaela Hofmann. Mittlerweile werden die Jungtiere jeden Tag in den Mäulern der Mütter in die Außenanlage getragen oder tapsen bereits selbst hinaus. Dort erkunden sie neugierig die Umgebung und klettern schon geschickt auf Baumstämmen herum. Auch der Vater ist ins Familienleben involviert: „Er ist der Aufpasser und achtet darauf, dass alle zusammenbleiben.“
Weißrüssel-Nasenbären sind unter anderem in den tropischen Wäldern Südamerikas heimisch, wo sich ihr Lebensraum mit dem der Brillenbären überschneidet. Im Tiergarten Schönbrunn leben die beiden Tierarten seit 2023 in einer gut eingespielten Wohngemeinschaft. „Die 1.400 Quadratmeter große Anlage wurde vor der Wiedereröffnung als Gemeinschaftsanlage mit zahlreichen Klettermöglichkeiten ausgestattet und ist mittlerweile dicht bewachsen. So können die Nasenbären als echte Kletterprofis ihr natürliches Verhalten ausleben“, sagt Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. „Nasenbären gehören zur Familie der Kleinbären und sind überwiegend tagaktive Allesfresser. Die Jungtiere werden zwar noch gesäugt, fressen aber auch schon Insekten, rohes Rindfleisch, gekochte Eier und Obst. Mit der Nase am Boden auf Futtersuche und dem Schwänzchen in der Höhe – so trifft man die Nasenbären meist an. Die wuselige Großfamilie bietet den Besucherinnen und Besuchern des Tiergartens derzeit einen besonders netten Anblick.

Zoo Heidelberg, 28.05.2025
Junge Tiger verlassen den Zoo Heidelberg
England und Dänemark als neue Heimat für Tujuh und Marwar
Irgendwann ist es Zeit eigene Wege zu gehen – so auch für die jungen Tiger im Zoo Heidelberg. Beide Jungtiger sind mit knapp zwei Jahren alt genug, um ihre Geburtsgruppe zu verlassen und in den neuen Zoos auf ihre zukünftigen Partner zu treffen. Tigerkater Tujuh hat den Zoo Heidelberg bereits Anfang dieser Woche verlassen. Seine neue Heimat ist ein Zoo in England. Seine Schwester Marwar wird Anfang Juni in einen Zoo nach Dänemark ziehen. Es ist kein Zufall, dass Tiger Tujuh nach England und Tigerin Marwar nach Dänemark zieht. Schon vor etwa einem Jahr stand fest, dass die beiden Geschwister in genau diese Zoos ziehen werden, wenn sie reif genug sind. Grund dafür ist das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Sumatra- Tiger. In diesem zentral gesteuerten Programm sind alle Sumatra-Tiger, die in wissenschaftlich geführten europäischen Zoos leben, verzeichnet – inklusive Abstammung, Gesundheitsdaten und genetischem Profil. Der Zuchtbuchführer koordiniert den Aufenthaltsort aller Tiere und spricht Empfehlungen aus, welche Tiger in welchem Zoo leben und mit welchen Partnern sie sich fortpflanzen sollen. Dadurch wird eine möglichst gesunde Tigerpopulation in den Zoos erhalten. So war schnell klar, dass es für die Heidelberger Tigergeschwister nach England und Dänemark gehen wird. Für die zwei steht eine spannende Zeit bevor: Sowohl die Katze als auch den Kater erwartet ein zukünftiger Partner, mit dem sie jeweils für Nachwuchs sorgen sollen. Die Zusammenführung von zwei Tigern, die sich nicht kennen, erfordert von den Tierpflegern sehr viel Geduld und Fingerspitzengefühl und ist für die Tiere nicht weniger aufregend. „Natürlich sind wir ein bisschen traurig, dass die zwei Geschwister unseren Zoo verlassen müssen. Gleichzeitig wissen wir jedoch, dass das Zuchtprogramm für beide einen guten Platz gefunden hat. Die beiden Zoos haben viel Erfahrung mit der Haltung von Großkatzen. Dank des langen Vorlaufs konnten wir den Umzug außerdem sehr gut vorbereiten und den neuen Tierpflegern viel Wissen um Tujuh und Marwar für die bevorstehende Eingewöhnung mitgeben“, erklärt Sandra Reichler, Kuratorin für Säugetiere im Zoo Heidelberg. Fast zwei Jahre lebten die Geschwister mit ihren Eltern, Tigerin Karis und Tiger Tebo, im Zoo Heidelberg. Dass die jungen Tiger den Kontakt sowohl zur Mutter als auch zum Vater pflegen konnten, war wichtig für deren soziale Entwicklung. Durch das gemeinsame Spiel erlernten sie wichtige soziale Verhaltensweisen. Besonders Tigerin Marwar hat dadurch gelernt, wie sie sich gegenüber einem erwachsenen, männlichen Tiger verhalten muss, um akzeptiert zu werden. Bei der Zusammenführung mit ihrem künftigen Partner in Dänemark könnte dies für sie sehr vorteilhaft sein. Die beiden Eltern werden in Heidelberg bleiben. Auch hier hat das Zuchtbuch eine Empfehlung ausgesprochen. „Unser Heidelberger Tiger-Pärchen Karis und Tebo ist von so hoher genetischer Bedeutung, dass sie im Rahmen des Erhaltungszuchtprogramms nochmals für Nachwuchs sorgen dürfen – wenn es denn funktioniert“, verrät Reichler. Tiger Tebo ist mit 16 Jahren Jahren bereits in einem stattlichen Alter und zeigt schon leichte Alterserscheinungen. Dennoch konnten die Tierpfleger weiterhin reges Interesse zwischen Tebo und Karis beobachten: Beide Tiger begegnen sich oft mit sehr positiven Gesten – gute Voraussetzungen also!

Tiergarten Nürnberg 28.05.2025
Nachwuchs bei stark gefährdeten Chaco-Pekaris im Tiergarten Nürnberg
Klein, borstig und bereits sehr aktiv: Im Tiergarten der Stadt Nürnberg gibt es erstmals Nachwuchs bei den stark gefährdeten Chaco-Pekaris (Catagonus wagneri), einer Nabelschweinart aus Südamerika. Das Ferkel – ein Weibchen – wurde am Mittwoch, 14. Mai 2025, geboren und lief schon kurz nach der Geburt gemeinsam mit den anderen Tieren durchs Gehege. Aktuell leben im Tiergarten vier Tiere dieser seltenen Art. Besucherinnen und Besucher haben gute Chancen, das Kleine zu Gesicht zu bekommen. Das Gehege der Pekaris befindet sich zwischen der Nashornanlage und dem Gehege der Trampeltiere und Kulane. „Das Ferkel ist sehr fit und erkundet eifrig die Umgebung. Neben der Mutter kümmern sich auch die anderen beiden erwachsenen Tiere fürsorglich um den Nachwuchs“, sagt Tierpflegerin Beatrice Wieners. „Chaco-Pekaris sind sehr soziale Tiere, bei denen auch Tanten oder ältere Geschwister als Ammen fungieren können. Der Eber ist dafür zuständig, das Kleine zu beschützen – eine Aufgabe, die er sehr ernst nimmt.“ Pekaris als wichtige Ökosystem-Ingenieure In der Natur kommen Chaco-Pekaris nur in einem begrenzten Gebiet vor, das sich über Teile Argentiniens, Boliviens und Paraguays erstreckt. Sie bewohnen Trockenwälder und Dornstrauchsavannen und übernehmen dort eine wichtige Rolle für das Ökosystem: Sie sind Allesfresser, verteilen über ihren Kot die Samen der Pflanzen und legen auf der Wanderschaft durch ihr Revier Wege an, die auch kleinere Tiere nutzen können. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft Chaco-Pekaris als stark gefährdet mit abnehmendem Populationstrend ein. Sowohl das Verbreitungsgebiet als auch die Zahl der Tiere in der Natur gehen zurück. Hauptgrund ist der Verlust des Lebensraums. Die Trockenwälder im Chaco haben die höchste Entwaldungsrate der Welt, einer aktuellen Studie zufolge werden alle Chaco-Pekaris außerhalb von Schutzgebieten bis zum Jahr 2051 verschwunden sein, wenn die Lebensraumzerstörung nicht gestoppt wird. „Umso wichtiger ist die Haltung und Zucht in menschlicher Obhut, um eine stabile Reservepopulation aufzubauen. Jedes Jungtier ist dafür ein wichtiger Baustein“, sagt Jörg Beckmann, stellvertretender Direktor und Biologischer Leiter des Tiergartens. Jungtiere wichtig für Arterhalt und sozial funktionierende Gruppen Seite 2 von 2 Jungtiere sind aber nicht nur aus genetischen und gesundheitlichen Gründen wichtig. Auch für das Sozialleben der Tiere spielen Partnerwahl, Paarung, Geburten und Aufzuchten eine entscheidende Rolle. „Wir möchten unseren Tieren all diese Aspekte ermöglichen und sehen es als unsere Verantwortung, sozial funktionierende, gesunde, vielfältige und fortpflanzungsfähige Gruppe zu erhalten“, so Beckmann. Vor dem Hintergrund ihrer hohen Gefährdung stimmt eine neue Erkenntnis aus der Wissenschaft hoffnungsvoll: Die Afrikanische Schweinepest (ASP) stellt für Pekaris keine Gefahr dar. Bei ASP handelt es sich um eine oft tödlich verlaufende Virusinfektion bei Schweinen, die sich in den letzten Jahren weltweit drastisch ausgebreitet hat. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) konnte in einem gemeinsamen Forschungsprojekt mit dem Tiergarten Nürnberg und anderen zoologischen Gärten nachweisen, dass Pekaris nicht empfänglich für das Virus sind. Keine Echten Schweine Obwohl sie optisch Schweinen ähneln, gehören Chaco-Pekaris nicht zur Familie der Echten Schweine (Suidae), sondern zu den Nabelschweinen (Tayassuidae). Im Unterschied zu den Echten Schweinen ragen ihre oberen Eckzähne nicht nach oben, sondern wie die Fangzähne bei Raubtieren nach unten und dienen den Tieren als Waffe. Außerdem besitzen sie eine Drüse auf dem Rücken, aus der sie ein moschusartiges Sekret abgegeben. Der Tiergarten Nürnberg hält Chaco-Pekaris seit Juni 2023 und beteiligt sich mit ihnen am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm „EAZA ex-Situ Programme“ (EEP). Ziel dieser wissenschaftlich fundierten und koordinierten Zucht ist es, eine stabile und gesunde Population der Art außerhalb ihres natürlichen Lebensraums aufzubauen und zu erhalten. Wenn die Kriterien der IUCN es für sinnvoll und verantwortbar halten, könnten Tiere aus diesem Bestand in Zukunft ausgewildert werden. Derzeit leben insgesamt 71 Chaco-Pekaris in elf EAZA-Zoos.

Zoo Köln 28.05.2025
„Boba“ und „Pinte“: Zum ersten Mal seit 15 Jahren Pinguine im Kölner Zoo geschlüpft
Gleichberechtigte Vatertags-Freuden: Pinguin-Papas sind voll involviert in die Aufzucht Köln, 28. Mai 2025. Die Humboldt-Pinguine im Kölner Zoo haben zweifachen Nachwuchs. Es ist das erste Mal seit 15 Jahren, dass im Zoo der Domstadt Küken schlüpften und von den Eltern erfolgreich großgezogen werden. Eines der beiden Jungtiere musste zwischenzeitlich von einem Tierpfleger mit nach Hause genommen und dort aufgepäppelt werden. Mittlerweile leben beide Jungtiere zusammen in der elterlichen Nisthöhle und entwickeln sich gut in ihrer kleinen Pinguin-Kinderstube. Ihr Schlupf war Ende April. Den exakten Tag kann der Zoo nicht festlegen, da die Eiablage in den nur schwer einsehbaren Nisthöhlen auf der Kölner Anlage für Humboldtpinguine stattfand. Eines der Jungtiere wurde von Tierpfleger Julian Heck wenige Tage später erschöpft, ausgekühlt und nahezu regungslos vor der Höhle gefunden. Er nahm das Küken kurzerhand bei sich zu Hause auf, pflegte und fütterte es gesund und gab dem Jungtier den Namen „Pinte“. Das zweite, deutlich kräftigere Küken blieb die ganze Zeit bei den Eltern, da es von diesen ausreichend mit Futter versorgt wurde. Es hat den Namen „Boba“ erhalten. Die Geschlechtsbestimmung mittels DNA-Analyse einer Feder kann erst in einigen Monaten erfolgen, wenn die Kleinen ihr Gefieder ausbilden. Dick ist chic! Humboldt-Pinguine brüten in der Regel einmal pro Jahr. Sie leben weitgehend monogam. Pinguine begeistern sich für einen Partner mit möglichst großen Körpermaßen und einer dicken Fettschicht. Während der Aufzucht benötigt der Nachwuchs riesige Mengen an Fisch und anderen Meerestieren, sodass die Eltern kaum selbst zum Fressen kommen. Nur entsprechend dicke Eltern sind in der Lage, diese sehr zehrende Zeit unbeschadet zu überstehen. Ihren Partner finden sie im Gedränge der Brutkolonie übrigens vor allem über die Stimme. Vor dem Nest begrüßen sich die Paare mehrfach täglich mit lauten, ekstatischen Rufen. Dabei gilt: je kräftiger, desto lauter. Tierisches Wissen zum morgigen Vatertag: Pinguin-Väter beteiligen sich an der Aufzucht genau so stark wie Mütter. Hier herrscht Gleichberechtigung. Da kann der Vatertag kommen! Humboldtpinguine leben an den Pazifikküsten von Peru bis Nordchile und auf den dort vorgelagerten Inseln. Sie erreichen eine Größe von bis zu 65 cm und ein Gewicht von 3,5 bis 5,9 kg. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 16 Jahren. Wie alle Pinguine ist auch der Humboldtpinguin spezialisiert auf ein Leben im Wasser. Das Gefieder ist in zwei Schichten aufgebaut. Die erste Federschicht ist abgeflacht und schützt das Tier vor äußeren Einflüssen wie Wind und Wasser, wogegen die zweite Schicht der Wärmeisolation dient. Zoos sind wichtig für den Arterhalt Humboldt-Pinguine zählen laut Weltnaturschutzunion IUCN zu den bedrohten Vogelarten. Sie werden als „gefährdet“ eingestuft. Gründe sind menschliche Bejagung, Lebensraumzerstörung und die Überfischung bei Makrelen oder Sardellen, der Hauptnahrung von Humboldtpinguinen. Hinzukommen Folgen des Klimawandels. Aufgrund der Gefährdung des Humboldt-Pinguins sind das Erforschen und die Erhaltungszucht in Zoos äußerst wichtig für den Bestand dieser Art. Spendenmöglichkeit für den Pinguinschutz unter www.sphenisco.org/de/ Dino-Spaß zum Vatertag – Mit der großen Dinoworld-Sonderschau im Zoo •24 originalgetreue Dino-Figuren – vom T-Rex mit Riesenzähnen bis zum 35 m langen Argentinosaurus – sorgen für große Augen bei Jung und Alt. Die detailgetreu gestalteten XXL-Figuren des weltweit führenden Dino-Austellers „DinoDon“ entführen die Gäste in die Zeit der Urzeitreisen. •Nicht weniger packend ist das „Dino VR Erlebnis“ der VR-Experten von „TimeRide“. Gäste gehen dabei im Alten Nashornhaus des Kölner Zoos auf eine rd. 10-minütige Virtual Reality-Zeitreise in die ferne Vergangenheit. Die Expedition führt mittels VR-Brille viele Millionen Jahre vor unsere Zeit mitten unter die Dinosaurier.

Tierpark Hagenbeck Hamburg 28.05.2025
Au revoir, Anouk Eisbärjungtier verlässt Hagenbeck und zieht nach Frankreich
Am 19. Dezember 2022 wurde die Geburt von Anouk als kleine Sensation im Tierpark gefeiert. Für Hagenbeck war es das erste Eisbärenbaby (Ursus maritimus) im neu gebauten Eismeer und der Beweis dafür, dass sich die Zuchtbemühungen um diese bedrohte Tierart ausgezahlt haben. Denn vor Anouk gab es 20 Jahre keinen Nachwuchs bei den größten Landraubtieren der Welt. Das letzte Eisbärenjungtier vor Anouk war Victoria, die Mutter der nun flügge gewordenen Jungeisbärin. „Da Eisbärenjungtiere in der Regel rund zwei Jahre bei ihrer Mutter bleiben, war klar, dass Anouk Hagenbeck irgendwann verlassen muss“, bestätigt Dr. Flügger, Zootierarzt bei Hagenbeck. „Anouks Gene sind sehr wertvoll für die Arterhaltung dieser hoch bedrohten Tierart, daher wird sie nun nach Frankreich gehen, um hier mit ihrem neuen Partner, der bereits durch den EEP-Zuchtbuchkoordinator (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) ausgewählt wurde, selbst für Nachwuchs zu sorgen“, so Dr. Flügger. Nach Anouks Ankunft im Safari Resort Lumigny, am 27.05., bleibt Eisbärendame Victoria zunächst allein auf der weitläufigen Eismeer-Anlage. „Wir sind uns sicher, dass der Koordinator des EEP einen geeigneten Mann für Victoria finden wird, um das besonders seltene Erbmaterial der Tiere zu erhalten und wir weiteren Eisbärennachwuchs im Tierpark Hagenbeck begrüßen können“, zeigt sich Dr. Flügger zuversichtlich. Durch das Engagement in der Eisbärenzucht leistet Hagenbeck einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Art, sensibilisiert gleichzeitig für den Natur- und Artenschutz und macht auf die Bedrohungslage der Raubtiere aufmerksam. Denn nach Schätzungen der IUCN (International Union for Conservation of Nature) gibt es weltweit nur noch 25.000 Eisbären.

Zoo Augsburg, 28.05.2025
Aus dem Mai-Newsletter
Eine sehr große, und vor allem freudige Überraschung war die Geburt eines Plumploris. Der Vater Koba ist erst im September aus Dubai gekommen und nach der Quarantäne im Oktober zu Weibchen Clooney gesellt worden. Beide Eltern sind sehr fürsorglich und der oder die Kleine wächst gut heran.
Fast ebenso schön, wenn auch nicht überraschend war die Geburt bei den Waldrentieren. Nachdem sich die Mutter zwar sehr um das Jungtier gekümmert hat, aber das Säugen zunächst nicht zuließ, hat es sich inzwischen normalisiert und die beiden sind auch schon auf der Außenanlage unterwegs.
Pünktlich wie jedes Jahr kamen auch wieder die Nasenbären zur Welt. Dieses Mal sind es etwa 11 Stück von zwei Weibchen geworden. Genaueres Angaben zur Zahl können erst gemacht werden, wenn sie etwas mobiler sind, derzeit liegen sie alle in einem Knäuel in den Häusern.
Außerdem schlüpften zwei Himmelblaue Zwergtaggeckos und im Vogelbestand zwei Schmalschnabelstare.
Nachdem die beiden Bartagamen nun vom Reptilienhaus in die Zooschule übersiedelt sind, konnten das bisheriges Gehege mit zwei Stachelschwanzskinken besetzt werden.
4 Chinesische Zwergwachteln kamen aus dem Zoo Leipzig, 2 Textorweber aus dem Zoo Berlin und ein Fukien-Waldrebhuhn von einem privaten Halter.
An den Tierpark Hoyerswerda wurden zwei weibliche Alpakas abgegeben. Außerdem 20 Nui Chua Stabschrecken an den Zoo Zürich und ein weibliches Erdmännchen an den Zoo Zagreb.
An den Zoo Kronberg wurden eine Schellente und drei Moorenten abgegeben, eine Dolchstichtaube an den Zoo Magdeburg und eine Waaliataube nach Recklinghausen.
Altersbedingt verstorben ist ein weiblicher Pavian. Ebenfalls verstorben ist eine Elritze und eine Nachzucht bei den Himmelblauen Zwerggeckos. Im Vogelbestand gab es folgende Todesfälle: zwei Kormorane, eine Inkaseeschwalbe, eine Bahmaente, eine Schellente und ein Balistar.
Nun ist auch der Spatenstich für die neue Himalaya-Anlage erfolgt, und die Genehmigung für den vorzeitigen Baubeginn liegt vor.
Es gibt auch schon einen detaillierten Bauzeitenplan, nachdem die Ausschreibungen nun verschickt werden, und die ersten Vergaben im Juni erfolgen sollen.
Abschluss der Bauarbeiten sollte nach dem derzeitigen Stand vor den Sommerferien 2026 sein.
Mit fast 90.000 Besuchern war der April der besucherstärkste den es wohl jemals gab. Das Wetter war für den Zoo durchgehend perfekt. Vor allem der fehlende Regen. Da es den ganzen Monat über gleichmäßig schön war, gab es auch keine Spitzentage mit 8000 Besuchern und mehr, sodass das Parkplatzproblem nicht zum Tragen kam.
Am 15. und 16. Mai war der Zoo Augsburg Tagungsort für das Jahrestreffen der Stiftung Artenschutz. Über 40 Fachleute aus den Zoos von ganz Deutschland kamen zusammen und sprachen über die unterschiedlichsten Natur- und Artenschutzthemen. Dabei wurde der Naturschutzfonds des Augsburger Zoos ebenso mit einem Vortrag vorgestellt, wie der Wiesenbrüterschutz im Donauries.
Am 04.06. um 19 Uhr gibt es wieder eine Veranstaltung im Umweltbildungszentrum der Stadt Augsburg (am Botanischen Garten).
Dr. Fritz Jantschke macht einen Vortrag mit dem Titel „Das verdammte Horn – Naturschutz auf verlorenem Posten?“
Dr. Jantschke ist ein weitgereister Zoologe, der schon auf vielen Reisen alle Nashornarten in ihrem Verbreitungsgebiet besucht hat. Sie gehören zu den bedrohtesten Tierarten der Erde. Schon immer stellt der Mensch den Nashörnern nach. Doch noch nie war der Druck auf ihre Restbestände stärker geworden als in den letzten Jahren. Der Zoologe und Filmemacher Dr. Fritz Jantschke hat Lebensräume aller fünf Arten besucht und zeigt hervorragende Aufnahmen von ihnen. Er hat an Umsiedlungsaktionen von Spitzmaulnashörnern in Simbabwe und Panzernashörnern in Nepal teilgenommen und konnte immer wieder Teilnehmern bei seinen Gruppenreisen drei der fünf Arten in ihrem Lebensraum zeigen. In seinem Vortrag geht er nicht nur auf die Hintergründe für die dramatische Entwicklung ein, sondern beleuchtet auch die aktuelle Situation. Kritisch und doch mit einem Hauch von Optimismus.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist wie immer kostenlos.

Zoo Schwerin 27.05.2025
Frischer Wind auf der Festwiese – Nachwuchs bei den Schwarzschwanz-Präriehunden
Vor einigen Tagen haben sich die quirligen Jungtiere der Schwarzschwanz-Präriehunde im Zoo Schwerin erstmals außerhalb ihrer Erdhöhlen gezeigt. Die Präriehunde haben vor wenigen Wochen mehrere Würfe zur Welt gebracht. Die Kleinen sind nun gut auf der großen Wiese, auf der die Tiere im Zoo frei leben, zu beobachten. Insgesamt zählt der Zoo 23 Jungtiere. Schwarzschwanz-Präriehunde (Cynomys ludovicianus) stammen ursprünglich aus den weiten Graslandschaften Nordamerikas, den sogenannten Prärien, die ein artenreiches Ökosystem in Nordamerika bilden. Sie leben in komplexen sozialen Gruppen in weit verzweigten unterirdischen Bauten. Ein Wurf besteht in der Regel aus zwei bis acht Jungtieren. Nachwuchs gibt es in der Regel nur einmal im Jahr. Im Zoo Schwerin lebt eine Kolonie mit etwa 50 Tieren in mehreren Familienverbänden, die sich in unterschiedlichen Bereichen der Anlage aufhalten. Nach den Umbauten rund um die Festwiese steht den Präriehunden nun auch ein geschütztes Areal zur Verfügung. Geburtsgewicht von 15 Gramm Ausgewachsene Schwarzschwanz-Präriehunde werden von Kopf bis Schwanzende etwa 40 cm lang, wobei rund zehn Zentimeter davon auf den namensgebenden Schwanz fallen. Wenn sie sich aufrichten, um Gefahr zu melden, erreichen sie daher nur ca. 30 Zentimeter Höhe. Die Jungtiere sind noch deutlich kleiner und haben ein Geburtsgewicht von nur 15 Gramm. Ausgewachsenen können sie bis 1,3 Kilogramm auf die Waage bringen. Die kleinen Nager sind tagaktiv und daher gut für die Besucherinnen und Besucher zu beobachten. Gezielte Ausrottungskampagnen im 20. Jahrhundert Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Präriehunde erstreckte sich einst von der kanadischen Grenze quer durch mehrere Bundesstaaten der USA bis nach Mexiko. In weiten Teilen dieses Gebiets gibt es aufgrund gezielter Ausrottungsmaßnahmen inzwischen keine Kolonien mehr. Die Präriehunde galten als Plage und verschwanden fast gänzlich – mit weitreichenden Folgen. Denn die Nagetiere erfüllen in ihrem herkömmlichen Ökosystem eine bedeutende Funktion: Sie sind eine wichtige Nahrungsquelle für andere Arten wie den stark gefährdeten Schwarzfußiltis, der aufgrund der gesunkenen Population ebenfalls fast ausgestorben wäre. Dank gezielter Schutzbemühungen konnte das Aussterben der Präriehunde verhindert werden. Die meisten Tiere leben heute in Nationalparks und Schutzgebieten, wo sich die Bestände wieder erholen konnten. Ihre Zahl wird auf etwas mehr als zwei Millionen Tiere geschätzt. Die Weltnaturschutzorganisation stuft die Präriehunde daher als nicht (mehr) gefährdet ein.

Tierpark Hagenbeck Hamburg 27.05.2025
Erfolgreicher Umzug von Wasserschwein und Tapir 1.000 Quadratmeter Wohlfühloase
Ein neugieriger Erkundungsgang, ein kurzes Bad im Teich und ein ausgiebiges zweites Frühstück – Für das dreijährige Capybaramännchen Ramon und das elfjährige Flachlandtapirweibchen Yamari verlief der Umzug auf die neue Anlage einwandfrei. Das rund 1.000 Quadratmeter große Außengehege, welches sich neben den Asiatischen Elefanten befindet, wurde in den letzten vier Monaten aufwendig umgestaltet. Eine neue Bepflanzung der gesamten Anlage, ein Unterstand mit beheiztem Boden, die Verschönerung des 1,8 Meter tiefen Badeteichs und viele Rückzugsmöglichkeiten machen die Anlage zu einem Wohlfühlort für die Tiere. Der Innenbereich inklusive Badebecken umfasst zusätzlich 110 Quadratmeter. Dr. Michael Flügger, Zootierarzt bei Hagenbeck erklärt: „Beide Tierarten stammen vom Amazonas und haben die gleichen Ansprüche an ihren Lebensraum und genau das haben wir auf der großen Anlage umgesetzt. Durch den Größenunterschied beeinflussen sich die Tiere nicht. Da Ramon tierisch verfressen ist, müssen die Tierpfleger nur darauf achten, dass Yamari genug Futter abbekommt.“ Auch bei der Vorstellung der beiden Tiere machte sich das Capybara direkt am Korb seines Mitbewohners zu schaffen. Beide Arten fressen überwiegend Gemüse, Obst, Luzerne, Gras und eine spezielle Pellet-Mischung. Zwei bis drei Mal täglich werden die Tiere gefüttert, die offizielle Schaufütterung für Besucher am neuen Standort findet täglich um 12 Uhr statt. Flachlandtapire können eine Schulterhöhe von bis zu 110 Zentimetern erreichen, Wasserschweine, die als größte Nagetiere der Welt gelten, sind mit 50 bis 60 Zentimetern etwa halb so groß. Zeitnah wird ein weiterer Tapir die Anlage beziehen. Neuzugang Teodor ist am 26. Mai zu Hagenbeck gekommen und befindet sich derzeit noch hinter den Kulissen, bevor er in wenigen Tagen ebenfalls die neue Anlage erkunden darf. Der Grund für den Gehegewechsel ist, dass die alte Tapir-Wasserschwein-Anlage zu einer Giraffenanlage überplant wird. Hamburg, 27. Mai 2025

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma 27.05.2025
Nachwuchs bei den Grevyzebras in der Wilhelma
Ein Fohlen mit schwarz-weißen Streifen Bei den Grevyzebras in der Wilhelma hat Mitte Mai 2025 ein Fohlen das Licht der Welt erblickt. Die Mutter des kleinen Hengstes ist die 20 Jahre alte Milly, die schon seit 2013 in der Wilhelma lebt. Für Dr. Ulrike Rademacher, die für Huftiere zuständige Kuratorin, ein Grund zur Freude: „Unsere Stute Milly hat zuletzt vor acht Jahren ein Fohlen geboren. Dass es trotz ihres fortgeschrittenen Alters noch einmal geklappt hat, freut uns sehr. Auch genetisch ist unser kleiner Hengst sehr wertvoll. Wir hoffen, dass er eines Tages eine wichtige Rolle im europäischen Ex Situ-Zuchtprogramm für Grevyzebras einnehmen wird.“ Zebras gehören zu den bekanntesten Savannentieren Afrikas. Man unterscheidet bei ihnen zwischen drei Arten: Dem Steppenzebra, dessen Verbreitungsgebiet vom Süden Äthiopiens bis nach Südafrika und Namibia reicht, dem Bergzebra, das nur im südlichen Afrika vorkommt und dem Grevyzebra – der seltensten der drei Arten. Vom Bergzebra und Steppenzebra unterscheidet es sich durch seinen größeren, massigeren Körperbau und die deutlich feineren schwarz-weißen Streifen. Die Grevyzebra-Gruppe in der Wilhelma besteht neben Milly und ihrem Fohlen noch aus der 13 Jahre alten Serdtse und der 22 Jahre alten Lady. Der Vater des Fohlens, der fast sieben Jahre alte Imbe, ist einen Großteil des Jahres auf dem Tennhof, der Außenstelle der Wilhelma, zuhause. Auch in der Natur bilden Grevyzebras – im Gegensatz zu Steppen- und Bergzebras – keine Haremsgruppen. Grevyzebra-Hengste leben meist entweder als Einzelgänger oder in Hengstherden. Zusammenschlüsse von Hengsten und Stuten sind bei ihnen in der Regel nur temporär. Der Bestand des Grevyzebras konzentriert sich auf die Trockenregionen im Norden Kenias bis in den Süden Äthiopiens. Die IUCN, die Internationale Union zur Bewahrung der Natur und der natürlichen Ressourcen, geht von nur noch rund 3.000 Tieren in der Natur aus. Die Zerstörung und Zerschneidung von Lebensräumen sowie die Konkurrenz mit Viehherden um Wasserstellen und Weidegründe setzen die Wildpopulation unter einen hohen Druck. Auf der Roten Liste wird das Grevyzebra daher als „stark gefährdet“ eingestuft. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin erklärt, was die Wilhelma dagegen tut: „Schon seit vielen Jahren unterstützen wir die Organisation Marwell Wildlife, welche sich für den Schutz des Grevyzebras in seinem natürlichen Lebensraum einsetzt. Über den Artenschutz-Euro, den wir 2019 eingeführt haben, flossen seitdem insgesamt 73.000 € in das Projekt. Damit haben unsere Besucherinnen und Besucher der Wilhelma einen wichtigen Beitrag für den Erhalt der Grevyzebras geleistet.“

Naturschutz-Tierpark Görlitz 27.05.2025
Weltottertag Naturschutz Tierpark Görlitz-Zgorzelec macht auf weltweite Bedrohung der Otterbestände aufmerksam
Am letzten Mittwoch im Mai ist es wieder so weit: Der Weltottertag rückt eine faszinierende Tierart in den Mittelpunkt, deren Überleben weltweit zunehmend bedroht ist. Auch der Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec nutzt diesen Tag, um auf die dramatische Lage der Otter aufmerksam zu machen. „Alle 13 Otterarten – darunter auch der Europäische Fischotter, der im Görlitzer Tierpark zuhause ist – stehen mittlerweile auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten. Besonders alarmierend ist diese Entwicklung, weil Otter als sogenannte Indikatorarten gelten: Ihr Vorkommen ist ein verlässliches Zeichen für intakte Gewässer und ein gesundes Ökosystem,“ erklärt Tierparkkuratorin Catrin Hammer. Der Weltottertag wurde 2009 vom International Otter Survival Fund (IOSF) ins Leben gerufen. Ziel war und ist es, das Bewusstsein für die Bedeutung von Ottern im ökologischen Gleichgewicht zu schärfen und den Schutz dieser Tiere zu fördern. Otter sind in vielen Kulturen Sinnbild für Reinheit, Freiheit und Lebensfreude. Ihr verspieltes Verhalten und ihre Fähigkeit, sich an unterschiedlichste Lebensräume anzupassen, machen sie zu wichtigen Botschaftern für den Schutz unserer Natur. Die Lausitz zählt zu den bedeutendsten Lebensräumen des Eurasischen Fischotters in Deutschland. In unserer Region leben einige der größten und stabilsten Otterpopulationen des Landes. In der Wildtierauffangstation des Naturschutz-Tierparks Görlitz-Zgorzelec wurden bereits zahlreiche verwaiste oder verlassene Otterwelpen aufgezogen und erfolgreich ausgewildert. Ein Ausnahmefall ist dabei die junge Otterfähe Emma: Sie war für eine Auswilderung zu menschenbezogen. Mit behördlicher Genehmigung fand sie deshalb im Tierpark ein dauerhaftes Zuhause. Dort lebt sie nun gemeinsam mit Yourek, einem Otterrüden aus Schweden – und bildet mit ihm das derzeitige Otterpaar im Tierpark Görlitz.

Zoo Vivarium Darmstadt 27.05.2025
Farben im Tierreich: Abendführung am 5. Juni im Zoo Vivarium
Manche Tierarten sind einfarbig, manche sind bunt. Bei anderen Tierarten sind die Geschlechter gleich gefärbt, bei anderen sehen Männchen und Weibchen unterschiedlich aus. Farben im Tierreich entstehen auf unterschiedliche Art und Weise, sie haben aber immer eine Bedeutung. Darüber wird Zoopädagoge und wissenschaftlicher Mitarbeiter Dr. Frank Velte im Rahmen einer Abendführung am Donnerstag, 5. Juni, um 20 Uhr im Zoo Vivarium berichten. Treffpunkt ist am Zooeingang. Es gelten die regulären Eintrittspreise. Um eine Anmeldung unter der Telefonnummer 06151-13 46900 wird gebeten, da die Teilnehmerzahl begrenzt ist. Besucherinnen und Besuchern wird generell empfohlen, Eintrittskarten für den Zoo Vivarium vorab im Online-Shop zu kaufen auf https://zoo-vivarium.de/online-tickets. Mit der digitalen Eintrittskarte auf dem Smartphone oder als Ausdruck kann der separate Eingang links neben der Zookasse genutzt werden.

Tierpark Chemnitz 26.05.2025
Nachwuchs im Wildgatter Oberrabenstein
Mitte April hat es bei den Europäischen Wildkatzen im Wildgatter Oberrabenstein erneut Nachwuchs gegeben. Am 15. April wurden drei Jungtiere neben ihrer Mutter in der Wurfbox der Anlage erblickt. Es ist bereits das sechste Mal, dass das seit Ende 2019 zusammenlebende Zuchtpärchen Nachwuchs bekommen hat. Nach neun Wochen Tragzeit kann die Katze drei bis fünf Jungtiere werfen. Dies geschieht in einem sicheren Versteck, da die Jungtiere als Nesthocker etwa neun Tage lang blind sind. In den ersten Wochen ist die Chance, die Jungtiere außerhalb der Wurfbox zu entdecken, eher gering. Die Hauptaktivitätszeit von Wildkatzen beginnt erst nach Sonnenuntergang. Inzwischen sind die Jungtiere mit etwas Glück auch tagsüber auf der Außenanlage zu sehen. Die Europäische Wildkatze ist nicht die Stammform der Hauskatzen. Diese stammen ursprünglich von der Afrikanische Wildkatze (Falbkatze) ab. Europäische Wildkatzen sind größer als Hauskatzen. Ein Wildkuder (Kater) kann bis zu 8 Kilogramm wiegen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die buschige, etwa 30 Zentimeter lange Rute, die drei deutliche, schwarze Ringe trägt und in einer stumpfen, schwarzen Spitze endet. Im Verbreitungsgebiet der Wildkatze kann es allerdings zu Kreuzungen mit Hauskatzen – sogenannten Blendlingen – kommen. Diese haben aber unter den Bedingungen in der Wildbahn nur wenig Überlebenschancen.

Tierpark Nordhorn 26.05.2025
Bedeutende Auszeichnung für den Tierpark: Zooschule Nordhorn erhält Nationalen BNE-Preis
Als erste und damit bisher einzige Zooschule in Deutschland ist die Bildungsarbeit des Tierparks Nordhorn am 22. Mai 2025 in Berlin mit dem „Nationalen Preis – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) in der Kategorie „Lernorte“ ausgezeichnet worden. Die feierliche Preisverleihung würdigte das langjährige Engagement der Zooschule für eine Bildung, die Menschen befähigt, verantwortungsbewusst zu denken und zu handeln – im Sinne der Nachhaltigkeit, des Umwelt- und Artenschutzes. Die Deutsche UNESCO-Kommission und das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) zeichnen mit dem Preis herausragende Initiativen in Deutschland aus, die die Prinzipien der Agenda 2030 im Bildungsbereich vorbildlich umsetzen. Die Zooschule Nordhorn überzeugte die Jury durch ihre praxisnahen, interaktiven Lernangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. „Diese Auszeichnung ist eine große Ehre und eine wichtige Bestätigung für die beharrliche Umsetzung unseres Bildungsfahrplans!“ betont Zoodirektor Dr. Nils Kramer. „Wir sehen den Tierpark nicht nur als Erholungs- und Erlebnisort sowie Artenschutzzentrum, sondern auch als wichtige Bildungsstätte. Die Zooschule vermittelt Kindern und Jugendlichen auf unmittelbare Weise, warum Natur- und Artenschutz jeden betrifft – und wie jeder selbst aktiv werden kann. Der Preis motiviert uns, diesen Weg weiter zu gehen und neue, kreative Wege der Umweltbildung zu beschreiten.“ Die außergewöhnliche Qualität der Bildungsarbeit im Tierpark hoben auch die Präsidentin der Deutschen Kommission der UNESCO, Prof. Dr. Maria Böhmer, sowie Dr. Thomas Greiner vom Bundesministerium in ihren Ansprachen hervor. „Die Zooschule ist ein herausragender Lern- und Experimentierort der BNE. In enger Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Bildungseinrichtungen bietet der Tierpark eine Vielzahl von Bildungsangeboten an. BNE dient dabei als Roter Faden. Das Wissen wird dabei auf innovative Weise vermittelt!“ So Dr. Greiner. Die klare Ausrichtung und der ganzheitliche Ansatz hin zu einer „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ zeichnet die Entwicklung der letzten Jahre des Nordhorner Familienzoos aus. Angefangen vom Bau der Zooschule und der Vertiefung des Bildungsprogramms im Zoo selber, bis hin zu innovativen Projekten wie den „Naturschutzrangern“ in den regionalen Artenschutzprojekten, dem „Schwimmenden Klassenzimmer“ und den „Vechterangern“ auf den Zooschulbooten, sowie die „Zooschule to go“, mit der Bildung für nachhaltige Entwicklung gezielt in Schulen gebracht wird, wird das Thema BNE fokussiert umgesetzt. Zooschulleiterin Ina Deiting und die Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Zooschule Dr. Rebecca Schulte-Iserlohe freuten sich in Berlin ebenfalls riesig über die Auszeichnung: „Unsere Bildungsangebote leisten einen wertvollen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Dass dies nun auf nationaler Ebene anerkannt wird, ist ein starkes Signal – auch an die Region, wie wichtig Umweltbildung vor Ort ist,“ so Ina Deiting. Weitere Informationen zur Zooschule und dem ausgezeichneten Bildungsprogramm finden Sie auf der Website des Tierparks unter: www.tierpark-nordhorn.de/zooschule

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