Zoopresseschau

Duisburg, 28.03.2025
Zoo Duisburg freut sich über Brillenbär-Geburt
Im Zoo Duisburg wächst ein kleiner Brillenbär auf. Geboren worden ist das Jungtier bereits am 24. Dezember 2024. Am Anfang hörten die betreuenden Tierpflegerinnen und Tierpfleger nur ein leises Fiepsen aus der Wurfhöhle. Nun zeigte sich der kleine Bär den Pflegern zum ersten Mal.
Revierleiter Mike Kirschner ist begeistert. Bereits zum dritten Mal gibt es am Kaiserberg Nachwuchs bei den Brillenbären. „Jede Geburt ist etwas ganz Besonderes. Dabei fiebern wir ab dem ersten Tag dem Moment entgegen, wann sich das Jungtier zum ersten Mal aus der Wurfhöhle traut“, sagt der Tierpfleger. Vor wenigen Tagen war es dann so weit: Der kleine Bär tapste aus seinem Nest und wagte die ersten Schritte im geschützten Stallbereich.
Noch ist der kleine Bär nicht für die Zoogäste zu sehen. In den kommenden Tagen wird ein Teil der Außenanlage jungtiergerecht vorbereitet. Danach öffnet das Pfleger-Team den Schieber, so dass der kleine Brillenbär hinausgehen könnte. Wann das Jungtier den Stallbereich aber genau verlässt, lässt sich nicht vorhersehen – denn die Entscheidung trifft Bärenweibchen Huanca.
Aufzucht von Brillenbären ist eine Herausforderung
Immer an der Seite des jungen Bären ist Weibchen Huanca. Für die 18-jährige Brillenbärin ist es bereits der fünfte Nachwuchs. Entsprechend routiniert kümmert sie sich um das Jungtier. Dennoch ist Vorsicht geboten, denn die Aufzucht von Brillenbären ist und bleibt eine Herausforderung. „Insbesondere in den ersten Lebensmonaten reagiert die Mutter sehr sensibel auf Störungen. Deswegen arbeiten nur wenige Bezugspersonen mit der Bärin, um optimale Bedingungen für die Aufzucht zu schaffen“, erklärt Mike Kirschner. Erst mit einem Alter von etwa fünf Monaten wird das Zoo-Team den kleinen Bären aus der Nähe sehen. Dann, wenn im Rahmen des tiermedizinischen Check-Ups auch das Geschlecht bestimmt wird.

Magdeburg, 28.03.2025
Nachwuchs bei den Hirschziegenantilopen
Am 11. März 2025 kam in Magdeburg eine Hirschziegenantilope zur Welt. Seit 1991 werden im Zoo Magdeburg Hirschziegenantilopen gehalten mit zeitlichen Unterbrechungen. Seit 2023 gehören sie erneut zum Tierbestand, drei Jungtiere wurden seitdem im Zoo geboren. Als Vertreter der Hornträger ist die Hirschziegenantilope in der Zoopädagogik wichtiger Bildungsbestandteil. Die weiblichen Tiere sind sandfarben und hornlos wie die Jungtiere. Die männlichen Hirschziegenantilopen sind am Rücken dunkel gefärbt. Die Böcke besetzen in ihrem Lebensraum ein abgegrenztes Gebiet, das sie mit einem Sekret der
Vorderaugendrüsen kennzeichnen. Diese geruchliche Markierung erfolgt vor allem an hervorstehenden Objekten wie zum Beispiel einem Ast. Eine weitere markante Verhaltensweise ist das Anlegen von Kothaufen, vorzugsweise an der Grenze des Territoriums

Köln, 28.03.2025
Neugeborener Elefant im Kölner Zoo heißt „Taro“
Namens-Voting: Rund 16.000 Menschen stimmten auf den Social Media-Kanälen des Zoos ab
„Taro“, so heißt ab sofort der am 7. März im Kölner Zoo neugeborene Elefant. Der Name stammt aus dem asiatischen Sprachraum und bedeutet so viel wie „Erstgeborener Sohn“. Denn das Kalb ist das Premieren-Jungtier des neuen Kölner Zuchtbullen „Tarak“. Mutter „Marlar“ brachte den Bullen nach rd. zwei Jahren Tragzeit zur Welt. Er ist „Marlars“ zweites Jungtier.
Gib dem Kind einen Namen: 16.000 machten mit
Der Zoo ließ auf seinem Instagram- und Facebook-Kanal eine Woche über den Namen abstimmen. Rund 16.000 Menschen beteiligten sich allein auf den Zoo-Kanälen daran. Der Zoo stellte drei Vorschläge zur Wahl – den Siegernamen „Taro“ sowie „Haruki („strahlend“/intelligent“) und „Pandu“ („hell“). Die Tierpflegerinnen und -pfleger hatten diese Vorschläge zuvor ausgesucht. „Die Namen sollten aus Asien stammen, da wir Asiatische Elefanten halten. Das ist guter Brauch“, erklärt Dr. Sandra Marcordes, Tierärztin und Elefantenkuratorin im Kölner Zoo. „Um gut mit den Tieren arbeiten zu können, z.B. beim Medical Training, müssen die Namen verständlich sein, also kurz und kompakt und mit vielen Vokalen. Daher treffen wir bei Namens-Votings immer eine Vorauswahl.“
Auf zum Elefantentag
„Taro“, für den Ex-„Höhner“-Schlagzeuger Janus Fröhlich die Patenschaft übernommen hat, entwickelt sich weiter sehr gut. „Er ist fit und aktiv und nimmt pro Woche ungefähr 2 Kilogramm zu. Dafür sorgt die Milch von ,Marlar‘. Sie kümmert sich toll und routiniert um den Kleinen“, so Zoodirektor Prof. Theo B. Pagel. Wer „Taro“ live bestaunen will, hat dazu an diesem Sonntag, 30. März, eine besondere Gelegenheit. Dann findet im Zoo der „Elefantentag“ statt – mit zahlreichen Extra-Angeboten rund um Kölns größten Familienverbund. Das Programm umfasst Info-Stationen, Mitmach-Aktionen und Sonder-Führungen.

Straubing, 27.02.2025
Ostern im Tiergarten Straubing
Im Tiergarten Straubing ist natürlich auch an den Ostertagen wieder ordentlich was los!
Der Osterhase hat am Ostersonntag und Ostermontag, mit tatkräftiger Hilfe des Round Table 237 Straubing, in verschiedenen Tiergehegen des Tiergartens einige besonders große, bunte Eier versteckt. Wer mindestens fünf entdeckt und auf seinem Flyer vermerkt, wo er sie gefunden hat, kann sich, gegen eine Spende von 5 € eine Kleinigkeit am Stand des Round-Table Straubing im Löwen-Pavillon abholen. Wer alle versteckten Eier entdeckt und richtig zuordnet, der bekommt sogar noch eine zusätzliche Überraschung. Mit dem Erlös wird der Wald-Tag der Christophorus Schule im Sonderpädagogischen Förderzentrum Straubing unterstützt. Ein Teil der Spenden kommt darüber hinaus auch dem Tiergarten zu Gute. Wie auch in den letzten Jahren baut der Mittelalterverein Pereg Draculeas e.V. zu Ostern seine Zelte und sein Lager auf der Veranstaltungswiese am Steinzeithaus auf. Am Karsamstag, Ostersonntag und am Ostermontag sind die Mitglieder des Vereins vor Ort und demonstrieren alte Handwerkskunst wie die Farbenherstellung, das Wolle Verspinnen oder das Kerbschnitzen. Auch wird von Osterbräuchen und Fastenspeisen berichtet und der Beruf des „Sarwürkers“ vorgestellt. Außerdem können die Besucherkinder eine eigene Flagge
bedrucken und Ledersäckchen basteln. Am Samstagnachmittag sowie am Ostersonntag und am Ostermontag ab 11:00 Uhr baut zudem der Verein der Freunde des Tiergartens Straubing e.V. sein Glücksrad am Spielplatz
auf. Jeder Dreh gewinnt dabei eine kleine Überraschung und der gesamte Erlös kommt der Realisierung einer neuen Trampeltieranlage zugute.
Auch mit dabei ist Experimentalarchäologe Lothar Breindl, der am Ostersonntag und Ostermontag ab 13:00 Uhr beim Steinzeithaus einiges zum Leben vor 7000 Jahren erzählen wird. Wie haben die Menschen der Jungsteinzeit gelebt? Wie haben sie ohne Feuerzeug Feuer gemacht? Woraus haben sie Schmuck gefertigt? Und wie haben sie das nötige Werkzeug hergestellt, um Holz zu bearbeiten, Fleisch zu schneiden oder Getreide anzubauen?
Das Tiergartenteam freut sich auf alle Besucher und wünscht ihnen ein sonniges, friedliches Osterfest und viel Freude im Tiergarten Straubing

Innsbruck, 28.03.2025
Farbenfroher Neuzugang: Zwei Blauracken ziehen ein
Zwei neue Bewohner können von den Besuchern im Alpenzoo seit Ende letzten Jahres in der Waldrappvoliere entdeckt werden: Hier sind nämlich zwei Blauracken (Coracias garrulus) eingezogen. Der auffällige Vogel mit seinem leuchtend blauen Gefieder kann zwischen den Ästen der Voliere beobachtet werden und bereichert damit die Vielfalt der Vogelwelt im Zoo.
Die Blauracke gehört zur Familie der Rackenvögel und ist für ihr prächtiges Federkleid bekannt, das in verschiedenen Blau- und Türkistönen schimmert. Sie ist in weiten Teilen Europas, Nordafrikas und Asiens verbreitet, doch ihre Bestände sind in vielen Regionen rückläufig. Die Blauracke bevorzugt offene Landschaften mit alten Bäumen, in denen sie ihre Nisthöhlen anlegt. Ihre Nahrung besteht vor allem aus Insekten, die sie geschickt im Flug fängt.
„Die Blauracke ist nicht nur ein wunderschöner, sondern auch ein ökologisch bedeutsamer Vogel. Ihr Bestand ist in den letzten Jahrzehnten an vielen Orten zurückgegangen. Umso mehr freuen wir uns, diesen faszinierenden Zugvogel nun im Alpenzoo vorstellen zu können“, erklärt Zoodirektor Dr. André Stalder.
Besucher des Alpenzoo haben nun die Gelegenheit, diesen farbenfrohen Vogel aus nächster Nähe zu beobachten und mehr über seine Lebensweise zu erfahren.

Leipzig, 27.03.2025
Trauriger Abschied von Gorilla Kio
Während sich Okapiweibchen Zawadi seit gestern Abend wieder im Okapiwald im Zoo Leipzig einlebt, heißt es im benachbarten Pongoland von dem Gorilla Kio Abschied zu nehmen. Der sieben Jahre alte Westliche Flachlandgorilla musste heute wegen Abgeschlagenheit, zunehmender und schließlich totaler Verweigerung der Nahrungsaufnahme und der Aufgasung des Bauches einer Untersuchung in Vollnarkose unterzogen werden, aus der er trotz Gabe eines Gegenmittels nicht mehr aufgewacht und an einem Kreislaufversagen gestorben ist. „Die Medikamentengabe in den vorangegangenen Tagen hatte nicht angeschlagen, so dass die Entscheidung getroffen wurde, trotz des schlechten Allgemeinbefindens das Risiko einer Narkose einzugehen, um ihn intensiver medizinisch behandeln zu können“, erklärt Zootierarzt Dr. Andreas Bernhard. Eine genaue Ursache für das Krankheitsbild konnte während der Narkose nicht gefunden werden, wird aber im Verdauungstrakt vermutet.
Die Gorilla-Gruppe um Silberrücken Abeeku hat im Anschluss die Möglichkeit bekommen, sich von dem gestorbenen Tier zu verabschieden. „Der Verlust schmerzt uns sehr. Kio ist das letzte bei uns geborene Gorillajungtier, zu dem nicht nur die Tierpfleger, sondern auch die Besucher eine besondere Bindung hatten“, sagt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Während die zuletzt erfolgreichen Geburten bei den Schimpansen für zoologische Erfolge gesorgt hatten, bedeutet Kios Tod einen traurigen Verlust in Pongoland.

Leipzig, 27.03.2025
Rückkehr von Okapiweibchen Zawadi in den Okapiwald
Einen Großteil der Geschichte des Okapiwaldes, der in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag feiert, hat Zawadi mitgeprägt. Gestern Abend ist das 16 Jahre alte Weibchen, das von 2011 bis 2022 in Leipzig gelebt hat, nach gut zwei Jahren in Breslau wieder in den Zoo zurückgekehrt. Die Entscheidung dafür ist seitens des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms getroffen worden. Zawadi hat in Leipzig drei Jungtiere erfolgreich aufgezogen, von denen Tochter Abeni bereits selbst Mutter und Oma geworden ist. Zawadi wird sich zunächst im Stall ihrer alten Heimat einleben, bevor sie dann auch das Außengehege im Okapiwald wieder in Besitz nehmen wird.

Zürich, 27.03.2025
ERÖFFNUNG PANTHERA: LEBENSRAUM FÜR TIGER, LÖWE, SCHNEELEOPARD – UND SAMTSCHRECKE
Imposant liegt er da: Der Tiger – mitten auf dem «Catwalk» über den Köpfen der Zoogäste. Seine feine Nase nimmt den Geruch der gerade noch dort gelegenen Asiatischen Löwen auf. Einige Schritte weiter, hängt eine Samtschrecke im Geäst des Insektenwalds. Alle drei Arten sind bedroht und alle drei finden ihr neues Zuhause im Lebensraum Panthera. Damit geht der Zoo Zürich einen weiteren Schritt in Richtung Zoo der Zukunft und beweist einmal mehr grosse Innovationskraft. Panthera optimiert nicht nur die tiergerechte Haltung von Grosskatzen. Mit dem Insektenwald rückt auch der Verlust der Artenvielfalt in dieser Tiergruppe in den Fokus der Aufmerksamkeit.
Wer künftig die Grosskatzen im Zoo Zürich beobachten möchte, der muss sich auf die Suche begeben. Denn im neuen Lebensraum Panthera gibt es keine festen Aufenthaltsorte mehr für Amurtiger, Asiatische Löwen und Schneeleoparden. Das Rotationsprinzip ist fester Bestandteil des neuen Lebensraums. Alle vier Bereiche von Panthera sind miteinander verbunden und werden von allen drei Grosskatzenarten gleichermassen und abwechselnd – nie jedoch zeitgleich – genutzt.
Mehr Herausforderung für mehr Tierwohl
«Für die Grosskatzen im Zoo Zürich bedeutet das Rotationsprinzip permanente Neuorientierung und Sicherheitschecks. Jedes Mal, wenn sie den Bereich wechseln, müssen sie diesen erst auf potenzielle Konkurrenten überprüfen und ihr Revier neu markieren. Der Geruch des Vorgängers ist überall. Das ist herausfordernd und das ist gut. Gut für das Wohlbefinden und gut für die Gesundheit der Tiere. Tiere, die nur selten oder wenig kognitiv gefordert werden, sind erwiesenermassen weniger robust. Was also im ersten Moment paradox klingt, ist tatsächlich sehr sinnvoll», erklärt Zoodirektor Severin Dressen.
Spektakulärste Verbindung zwischen den verschiedenen Bereichen von Panthera ist der 17 Meter lange und mit einem dicken Rottannenstamm versehene Übergangssteg, der Catwalk, welcher über die Köpfe der Zoogäste hinweg führt. Auch er bietet viel Mehrwert – nicht nur den Zoogästen, die die Tiere aus einem ganz neuen Blickwinkel erleben, sondern auch den Katzen. Katzen haben gerne alles im Blick. Zwischen Ästen und umgeben von zahlreichen Grünpflanzen findet jede Katze einen idealen Beobachtungsposten.
Misserfolg gehört zum Konzept
Ebenfalls neu sind eine grosse und zwei kleinere Futterseilbahnen sowie zwei Futterbäume. Diese ermöglichen es den Tieren ihren natürlichen Jagdinstinkt auszuleben und dabei wie in der Natur auch, Misserfolg zu erfahren. Nur etwa jeder zehnte Jagdversuch ist in der Wildnis erfolgreich. Die allermeiste Zeit gehen Löwe, Tiger und Schneeleopard leer aus. Genau das kann mit der grössten der drei Futterseilbahnen simuliert werden.
Mit bis zu 40 Stundenkilometern saust die Beute künftig in der Höhe durch den Lebensraum. Um sie zu erwischen, braucht es schnelle Reflexe und eine gute Jagdtechnik. Ist die Katze zu langsam, fährt das Futter wieder raus aus dem Lebensraum und das Tier geht leer aus. Fasten gehört zum Alltag einer Grosskatze.
Was für die Katzen eine Herausforderung ist, ist für die Zoogäste spannend zu beobachten. Einerseits ist es faszinierend, die mächtigen Tiere bei der Jagd zu sehen, ihre Kraft zu erleben und gleichzeitig zu verstehen, dass der Tod zum Leben dazu gehört. Wenn immer möglich, wird der Zoo ganze Tiere aus dem eigenen Tierbestand verfüttern.
Arterhalt durch Zucht
Alle drei Grosskatzenarten gelten nach der Roten Liste der gefährdeten Arten der Weltnaturschutzunion IUCN als mindestens bedroht. Schneeleoparden und Amurtiger gibt es schätzungsweise je noch rund 3000 fortpflanzungsfähige Tiere in der Wildnis. Tendenz abnehmend. Die Population des Asiatischen Löwen beläuft sich auf nur noch rund 350 Tiere, die alle im Gir Forest Nationalpark in Indien leben. Ihr Bestand gilt als zurzeit stabil, durch die räumliche Begrenzung aber auch als anfällig. Wenig reicht aus, um die Art auszulöschen.
Bei allen drei Arten beteiligt sich der Zoo Zürich daher an den Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen EEP für die bedrohten Grosskatzen. Dafür wurden dem Zoo vom jeweiligen EEP Tiere zugewiesen, die für den Fortbestand einer stabilen Reservepopulation der drei Arten relevant sind und in den kommenden Jahren züchten sollen. Bei den Asiatischen Löwen und dem Tigermännchen wie -weibchen handelt es sich um Neuzugänge. Das bereits zuvor im Zoo Zürich lebende Schneeleopardenpaar kehrt zurück.
Parallel zum Artenschutz setzt sich der Zoo Zürich auch für den Schutz des natürlichen Lebensraums von Tigern ein – dies im Rahmen des Naturschutzprojekts Kaeng Krachan in Thailand. Hier zeigt das langjährige Engagement bereits Wirkung. Im Dezember vermeldeten die lokalen Naturschutzpartner erstmals eine deutliche Zunahme der Tigerpopulation.
Mehr Aufmerksamkeit für Wirbellose
Panthera ist aber nicht nur das Zuhause der Grossen, es ist auch das Zuhause der ganz Kleinen im Zoo. Quasi im Herzen des neuen Lebensraums, im ehemaligen Löwenhaus, befindet sich der neue Insektenwald, der auch eine Spinnenhöhle beherbergt. Er ist das Zuhause von 11 Insektenarten, einer Tausendfüsser-Art und zwei Spinnenarten und in dieser Form und Grösse einmalig. Der Insektenwald beherbergt derzeit rund 1000 Individuen.
Besonders sind auch die fehlenden Barrieren zwischen Tier und Zoogast. Im Insektenwald ist die Begegnung direkt und unmittelbar. Es ist ein Eintauchen in eine faszinierende und oftmals übersehene Welt. Und genau deswegen rückt der Zoo Zürich sie ins Scheinwerferlicht und liefert spannende Fakten zu den Wirbellosen.
«Ohne Insekten, ohne zahlreiche Wirbellose, würde unsere Welt wie wir sie heute kennen, nicht existieren. Diese Tierklasse ist das Rückgrat der biologischen Vielfalt. Nicht nur sind sie Nahrung für unzählige andere Tierarten, sie sorgen auch dafür, dass unser Boden gesund bleibt, Pflanzen Früchte tragen, Kot und Kadaver abgebaut werden – kurz gesagt: das Ökosystem intakt bleibt. Wir Menschen nehmen diese Dienstleistung meist als selbstverständlich. Das sollten und dürfen wir aber nicht, denn sie ist es nicht. In den letzten Jahrzehnten hat allein die Biomasse der Fluginsekten um etwa 75 Prozent abgenommen. Das ist dramatisch! Höchste Zeit für mehr Aufklärung!», betont Dressen.
Artenreichste und unbekannteste Tierklasse
Im Insektenwald leben exotische Wirbellose. Aktuell noch wenige bedrohte Arten. Das Konzept Insektenwald ist in der Zoowelt völlig neuartig und es bestehen kaum Erfahrungswerte. Diese müssen in den kommenden Monaten erst gesammelt werden. Langfristig sollen aber auch hier, wie überall im Zoo, vor allem gefährdete Arten einziehen und gezüchtet werden.
Tatsächlich ist das Wissen über Wirbellose und ihre Gefährdung am kleinsten. Ein immens grosser Teil dieser artenreichsten Tierklasse dürfte noch nicht einmal entdeckt sein. Zeitgleich ist der Druck auf die Insekten gross. Gerade auch auf unsere einheimischen Arten. Im Eingangsbereich des Insektenwaldes liegt der Fokus daher auf diesen. Auch für sie ist ein Lebensraum mit natürlichem Futterangebot und Nistmöglichkeiten entstanden.
Mit der Eröffnung des Lebensraums Panthera inklusive Insektenwald ist ein weiterer Meilenstein des Zoo-Zürich-Entwicklungsplan 2050 gelegt, der Faszination auf allen Ebenen mit den vier Hauptaufgaben – Naturschutz, Artenschutz, Forschung und Bildung – eines modernen Zoos verbindet. Der Lebensraum Panthera ist ab dem 28. März 2025 für alle Zoogäste zugänglich.

Heidelberg, 27.03.2025
Den Zoo Heidelberg exklusiv am Abend erleben
Ab 11. April 2025 sind die beliebten Abendführungen zurück!
Was machen die Zoo-Tiere am Abend? Wie fühlt es sich an, ohne andere Besucher durch den Zoo zu schlendern? Welche Tiere lassen sich in den Abendstunden besser beobachten? Antworten und viele weitere Tiergeschichten liefern die Zoo-Ranger bei einer stimmungsvollen Abendrunde durch den Zoo Heidelberg. Ab dem 11. April 2025 bis einschließlich September finden jeweils am zweiten Freitag des Monats Abendführungen statt. Im April und Mai gibt es aufgrund der hohen Nachfrage zusätzliche Samstagstermine. Die Führungen dauern jeweils von 19 bis 20.30 Uhr und richten sich an Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren. Tickets gibt es online unter: www.zoo-akademie.org/abendfuehrung
Die Durchsage, dass der Zoo Heidelberg in wenigen Minuten schließt, ist gerade erst verklungen. Während die letzten Tagesbesucher den Heimweg antreten, versammelt sich neben dem Haupteingang eine kleine erwartungsvolle Gruppe. Für sie beginnt das Zooerlebnis jetzt erst – in einer ganz besonderen Abendstimmung. Auf dem Zoogelände selbst kehrt Ruhe ein. Idyllisch legt sich die Dämmerung über den alten Baumbestand und die Tiere in den Gehegen gehen in den „Feierabendmodus“ über. Die kleine Gruppe streift gemeinsam mit einem Ranger durch den abendlichen Zoo. Die Teilnehmer haben die exklusive Möglichkeit, den Zoo Heidelberg ohne die betriebsame Geräuschkulisse des Tages zu erleben. Stattdessen rücken die Geräusche der Tiere in den Vordergrund. Was raschelt dort im Bambus bei den Tigern? Hört sich das Brüllen des Löwen lauter an als tagsüber? Abgerundet wird die Tour mit spannenden Geschichten aus der Tierwelt des Zoos und anschaulichen Materialien zum Anfassen, welche der Ranger für die Gäste im Gepäck hat.

Nordhorn, 24.03. 2025
Richtfest auf der Leopardenanlage
Ganz traditionell mit Richt“krone“, Richtspruch und anschließendem Zerschmettern des Glases wurde am Montag auf der Baustelle für die neue Leopardenanlage das Richtfest gefeiert. Zoodirektor Dr. Nils Kramer bedankte sich als Bauherr zusammen mit Bürgermeister Thomas Berling und Landrat Uwe Fietzek bei allen Beteiligten, insbesondere natürlich den Handwerksfirmen, die zum Gelingen dieses Projektes beitragen. Dreimal kräftig „Hoch“ ertönte es deshalb auch zum Abschluss des Richtspruches, der von Polier Jan Laszewski vom Bauunternehmen Veenhuis vorgetragen wurde, von den versammelten Gästen, um die Planer und Architekten, die Handwerker und den Bauherrn zu ehren.
„Wir bauen hier eine für den Tierpark und den Artenschutz zukunftsweisende Anlage!“ betonte Zoodirektor Dr. Nils Kramer. Er unterstrich, dass durch diese große Investition sowohl die Tierhaltung ganz im Sinne des Arterhalts weiterentwickelt, als auch das Bekenntnis zur Rolle eines wissenschaftlich geführten Zoos mit exotischer Tierhaltung deutlich wird. Auch Bürgermeister Thomas Berling betonte, dass der Mix aus einer großen regionalen Themenwelt und klassischer Zootierhaltung den Reiz des Nordhorner Familienzoo ausmache. Landrat Uwe Fietzek unterstrich, wie wichtig es für den Tierpark sei, sich ständig weiter zu entwickeln und neue Baustellen zu haben. Dies sei ein echtes Nordhorner Erfolgsmodell.
Insgesamt rund 2,7 Millionen Euro investiert der Tierpark in diese neue Anlage, die nach einer Bauzeit von rund 2,5 Jahren fertig sein soll. „Aktuell liegen wir gut in der Zeit! Wir hoffen, dass wir dieses Tempo weiter halten können,“ so Kramer. Während des Richtfestes konnten sich die Gäste bereits einen Eindruck von den Ausmaßen der zukünftigen großzügigen Innenanlage machen. Besonders durch die mehrere Meter hohen Decken ergeben sich ganz neue Möglichkeiten. Als gute Kletterer sollen die Leoparden auch in den Innenställen dank verschiedener Klettermöglichkeiten die ganze Raumhöhe nutzen können.
Mit dem Bau der neuen Leopardenanlage engagiert der Tierpark sich stark in der Erhaltungszucht, denn der Amurleopard ist die am stärksten gefährdete Großkatze der Welt. Nur noch knapp 100 Tiere gibt es im ursprünglichen Lebensraum. „Als Zoos haben wir eine unersetzliche Archefunktion – wir tragen die Verantwortung für das Überleben dieser Tiere und daher engagieren wir uns hier so stark!“ so Kramer über die Bedeutung für den Artenschutz. Alle Tiere der Zoos werden im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) koordiniert, so dass ein vitaler Bestand erhalten bleibt. Nach der Fertigstellung der Anlage will sich auch der Tierpark Nordhorn wieder an der Erhaltungszucht dieser vom Aussterben bedrohten Tiere beteiligen und an alte Erfolge anknüpfen. Bereits 2014 erblickten dank intensiver Forschung in Nordhorn zum ersten Mal weltweit zwei Leopardenjunge mittels künstlicher Besamung das Licht der Welt.
Nach dem Richtschmaus wurde die Arbeit auf der Baustelle gleich wieder aufgenommen. Kaum waren die Gäste verschwunden, rollten die Bagger an, um den nächsten Bauabschnitt für die Leopardenanlage zu erschließen

Wien, 27.03.2025
Im Tiergarten Schönbrunn werden künftig Schuppentiere zu sehen sein
Schuppentiere sind die am meisten geschmuggelten Säugetiere der Welt und somit akut von der Ausrottung bedroht. Der Tiergarten Schönbrunn wird der dritte zoologische Garten in Europa sein, in dem künftig Chinesische Schuppentiere leben werden. Einziehen werden die faszinierenden „Tannenzapfen auf vier Beinen“ ins Regenwaldhaus, das derzeit umgestaltet und Anfang 2026 mit völlig neuem Konzept und neuen interessanten Tierarten wiedereröffnet wird. „Schuppentiere sind eine besonders spannende Tierfamilie. Es sind die einzigen Säugetiere, deren Haut mit Schuppen überzogen ist. Leider wird dieser schützende Panzer ihnen auch gleichzeitig zum Verhängnis. Da die Schuppen in der traditionellen Medizin eingesetzt werden, werden die Tiere massenweise getötet und ihre Schuppen geschmuggelt“, erklärt Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck.
Schuppentiere sind überwiegend nachtaktiv. „Wir werden die Schuppentiere in einer Anlage zeigen, die dank einer speziellen Lichtsteuerung dem Regenwald bei Nacht nachempfunden ist. So können die Besucherinnen und Besucher die Tiere aktiv erleben. Außerdem wird es Einsichten in ihre Schlafhöhlen geben.“ Nicht nur baulich bereitet sich der Tiergarten auf die Ankunft der neuen Tierart vor, sondern auch fachlich. Dazu wurden ein Kooperationsvertrag mit dem Taipei Zoo unterzeichnet und die Schuppentierhaltungen in den Zoos Prag und Leipzig besucht. Für die Pflege des Chinesischen Schuppentiers wurde auch bereits ein Schönbrunner Tierpfleger im Taipei Zoo in China geschult. Der Taipei Zoo hält und züchtet das Chinesische Schuppentier sehr erfolgreich. Außerdem betreibt er ein Rescue Center, wo verletzte Schuppentiere medizinisch betreut und anschließend wieder ausgewildert werden.
Mit der zukünftigen Schuppentierhaltung im Regenwaldhaus möchte der Tiergarten Schönbrunn seine Besucherinnen und Besucher auf die große Gefährdung der Schuppentiere aufmerksam machen. Er setzt sich auch im natürlichen Lebensraum für ihren Schutz ein. Bereits seit 2024 unterstützt der Tiergarten das Schutzprojekt der „Pangolin Conservation & Research Foundation“ (PCRF) im Nordosten Namibias und finanziert fünf Ranger, die die Tiere erforschen und schützen. Außerdem organisierte der Tiergarten mit der Weltnaturschutzorganisation (IUCN) 2023 einen Workshop in Südafrika, um Schuppentierexpertinnen und -experten von Schutzprojekten und aus Tiergärten an einen Tisch zu bringen. Deren Zusammenarbeit trägt zur Rettung der Schuppentiere bei.

Zoo Schwerin 26.03.2025
Zoo Schwerin verzeichnet erfolgreichen Start ins Jahr – Bitte an Besucher, sich verantwortungsvoll gegenüber den Tieren zu verhalten
Der Zoo Schwerin freut sich über einen vielversprechenden Start ins Jahr 2025. Noch vor dem traditionellen Saisonbeginn an Ostern verzeichnet der Zoo derzeit bis zu mehreren tausend Besucherinnen und Besucher pro Woche. Angesichts des hohen Besucheraufkommens appelliert der Zoo an alle Gäste, sich verantwortungsvoll gegenüber den Tieren zu verhalten. Insbesondere das Füttern der Tiere ist streng reglementiert. Viele Besucher genießen Zoobesuch Mit Blick auf die ersten Wochen des Jahres kann der Schweriner Zoodirektor Dr. Tim Schikora ein positives Fazit ziehen. „Wir freuen uns sehr, dass viele Menschen sich für einen Besuch bei uns entscheiden. Das ist eine große Wertschätzung für die Arbeit des Teams und lässt uns voller Vorfreude auf den Rest des Jahres blicken“, so Schikora. Die Sommersaison startet an der Zookasse mit der Zeitumstellung – also ab 30. März. Da Ostern in diesem Jahr erst in die zweite Aprilhälfte fällt, findet auch das beliebte Fest zum Saisonauftakt über die Ostertage im Zoo Schwerin erst etwas später statt. Zoo bittet Besucher um Achtsamkeit gegenüber den Tieren Wenn viele Besucherinnen und Besucher im Zoo sind, passiert es leider auch hin und wieder, dass sich einige nicht an die Regeln halten. Der Zoo bittet daher auf diesem Wege noch einmal alle Gäste darum, die Tiere nicht zu füttern – das betrifft alle Tiere außer den Hirschen, Ziegen, Schafen und Mähnenspringern, für die spezielles Futter angeboten wird. Für alle anderen Arten gilt ein striktes Verbot, da die Tiere durch ungeeignete oder übermäßige Fütterung ernsthaft erkranken können. „Das Tierpflege-Team kontrolliert die Futtermengen bei allen Tieren im Zoo sehr akribisch, um mögliche gesundheitliche Probleme oder Verhaltensauffälligkeiten genau überwachen und einschätzen zu können“, erklärt Schikora. „Sobald die Tiere unkontrolliert Futter darüber hinaus bekommen, besteht ein Erkrankungsrisiko – dieses reicht von Magenbeschwerden bis hin zu tödlichen Krankheitsverläufen“, so Schikora weiter. Zudem bittet der Zoo um ein generell achtsames Verhalten
gegenüber den Tieren. Besonders in Bereichen wie dem Humboldthaus, wo es keine zusätzlichen Barrieren zu den Tieranlagen gibt, ist es wichtig, die Tiere nicht zu bedrängen oder zu berühren. Den Tieren ganz nah kommen Während das Füttern und Berühren der meisten Tiere im Zoo während eines regulären Besuchs also aus guten Gründen nicht gestattet ist, bietet der Zoo besondere Erlebnisse mit den Tieren an, bei denen dies möglich ist. Wer mehr über die Tiere erfahren möchte, kann an begleiteten Führungen oder speziellen Tierbegegnungen teilnehmen. Dabei können einige Tiere unter Anleitung der Tierpflegerinnen und Tierpfleger mit ausgewähltem Futter auch gefüttert werden – ganz ohne Risiko für die Tiere. Zusätzlich finden täglich öffentliche Fütterungen statt, bei denen Besucherinnen und Besucher Fragen stellen und die Tiere aus nächster Nähe erleben können. Im Laufe des Jahres plant der Zoo zudem, einen begehbaren Bereich auf dem Bauernhof zum Streicheln der Ziegen zu schaffen. Der Zoo Schwerin freut sich auf die Hauptsaison und lädt zu vielen erlebnisreichen Zoobesuchen ein.

Zoo Magdeburg 26.03.2025
Havarie-Übung im Zoo Gemeinsame Notfallprobe der Berufsfeuerwehr Magdeburg und des Zoos
„Wie agiert der Zoo Magdeburg im Havariefall bei flächendeckendem Stromausfall? Im Rahmen einer gemeinsamen Übung der Berufsfeuerwehr der Landeshauptstadt Magdeburg, der Firma EMR Elektroanlagenbau e.K. und Zoomitarbeitern wurde die Notstromeinspeisung für den Zoo mittels eines leistungsfähigen 150 kVANotstromaggregates des Katastrophenschutzes Magdeburg durchgeführt“, erklärt ZooGeschäftsführer Dirk Wilke. Die
Erfahrungswerte aus dieser Übung sind elementar im Ernstfall. Die erforderliche Stromlast für den Weiterbetrieb des Zoos konnte mit dem Notstromaggregat vollumfänglich abgedeckt werden. Der Praxistest und die daraus abgeleiteten Maßnahmen ergänzen das Sicherheitskonzept des Zoos – zum Wohl von Menschen und Tieren. Bereits Anfang des Jahres 2023 probte das Zooteam für den Ernstfall „Zoo ohne Strom“. In einem Testlauf wurden interne Prozess-Stufen, Warnsysteme und die Notstromversorgung an allen Ecken des Zoos überprüft. Die Erfahrungen aus diesem Havarietest halfen dem Zoo bei der technischen Optimierung, der Schulung der Mitarbeiter und der Erweiterung der Notfallpläne. Unter Voll-Last-Betrieb wurde damals die Notstromversorgung geprüft bei Schimpanse, Tiger, Elefant und Co. sowie Funktionsproben an der Technik durchgeführt. Die Überprüfung der Fluchtwege, Warnsignalsysteme und vieles mehr gehörten außerdem zum Testprogramm.

Zoo Heidelberg 26.03.2025
Frühling im Zoo Heidelberg: Erster Nachwuchs bei Trampeltieren & Co.
Jungtiere bei Trampeltieren, Schopfhirschen und Dolchstichtauben bereichern das Frühlingserlebnis Der Frühling hält Einzug im Zoo Heidelberg – und mit ihm zahlreiche Jungtiere. Besucher können bereits den tierischen Nachwuchs unter anderem bei den Trampeltieren, Schopfhirschen und Stachelschweinen entdecken. Ein besonderes Ereignis: Nach acht Jahren wieder Trampeltier-Nachwuchs Ein kleines, wuscheliges
Fohlen mit langen Beinen und dunklen Knopfaugen stapft noch etwas unbeholfen über die Anlage der Trampeltiere. Seit 2017 gibt es hier erstmals wieder Nachwuchs im Zoo Heidelberg – das Jungtier ist eine kleine Stute. Für das Muttertier ist es der erste Nachwuchs – eine Herausforderung, die sie sehr gut meistert. „Nach anfänglicher Skepsis hat die Stute ihre Mutter-Rolle hervorragend angenommen“, berichtet
Bianca Weißbarth, Leiterin des Raubtier-Reviers. „Sie kümmert sich liebevoll um ihr Fohlen, bleibt stets in seiner Nähe und motiviert es zum Mitgehen.“ Trampeltiere haben eine Tragzeit von rund 12 bis 14 Monaten. Die Geburt erfolgt im Stehen, und schon wenige Stunden später kann das Jungtier seiner Mutter folgen. Bis zu eineinhalb Jahre wird das Fohlen gesäugt. Versteckter Zuwachs: Nachwuchs bei den seltenen
Schopfhirschen Bei den Schopfhirschen gibt es ebenfalls Grund zur Freude: Mitte März kam ein Jungtier zur Welt. Die Europäische Naturschutzunion IUCN führt die Art auf der Vorwarnstufe der Roten Liste. Nur wenige Zoos in Europa halten diese seltene Hirschart mit einer Schulterhöhe von gerade einmal 50 bis 70 cm. Der Zoo Heidelberg engagiert sich seit vielen Jahren für den Erhalt der Schopfhirsche und
verzeichnet regelmäßig Zuchterfolge. Demnächst können Zoobesucher das Jungtier auf der Anlage bei den Roten Pandas entdecken. Wie bei anderen Hirscharten bleibt das Jungtier in den ersten Tagen gut versteckt liegen. Diese Strategie, als „Ablieger“ bezeichnet, dient dem Schutz vor Raubtieren. Die Mutter kehrt nur zum Säugen zurück. Während die Mutter auf Nahrungssuche ist, verhält sich das Jungtier still. Eine
Besonderheit der Schopfhirsche: In Gefahrensituationen geben sie bellende Laute von sich, um Artgenossen zu warnen. Stachelschweine: Zwillinge erkunden ihre Umgebung Die muntere Stachelschwein-Familie hat sich vergrößert! Mitte März brachte das Stachelschweinpaar zwei Jungtiere zur Welt. Besucher haben gute Chancen, die Kleinen in der einsehbaren Schlafhöhle oder bald auch beim Erkunden der Anlage mit den
Eltern zu beobachten. Besonders spannend: Die Stacheln der Jungtiere sind bei der Geburt noch weich und härten erst in den folgenden Tagen aus. Diese können die Kleinen dann sicher auch brauchen, um sich vor den neugierigen Erdmännchen zu behaupten, die sich die Anlage in unmittelbarer Nähe des Löwengeheges mit den Stachelschweinen teilen. Weitere Frühlingsboten: Eier und Küken im Vogelrevier Beim artenreichen
Vogelbestand des Zoo Heidelberg ist der Frühling ebenfalls deutlich spürbar: Während Austernfischer, Inkaseeschwalben und Flamingos kräftig balzen, haben andere Arten wie Waldrappen mit dem Nestbau begonnen. Die vom Aussterben bedrohten Balistare haben bereits Eier gelegt. Besonders erfreulich: Bei den bedrohten Dolchstichtauben, die der Zoo Heidelberg seit November vergangenen Jahres hält, ist sogar schon das erste Küken geschlüpft! „Ein schöner Zuchterfolg“, freut sich Kurator Joshua Förg. „Dass das Paar jetzt schon erfolgreich gebrütet hat, zeigt uns, dass die Umgebung für die Tiere gut passt und das Paar eine gute Bindung aufgebaut hat. Da die Taubenvögel in der Regel ein Leben lang monogam zusammenbleiben, ist das ein sehr gutes Zeichen. Wir sind gespannt, was uns in dieser Brutsaison noch alles erwarten wird.“

Opel Zoo Kronberg 26.03.2025
Flauschig und auf langen Beinen: Trampeltier-Nachwuchs im Opel-Zoo
Bei den Trampeltieren im Opel-Zoo gibt es Nachwuchs! Am 21. März 2025 brachte Muttertier „Vlocka“ ein weibliches Jungtier zur Welt, dem die Tierpfleger den Namen „Valentina“ gaben. Gemeinsam mit „Vlocka“ ist sie auf einem abgetrennten Teil der Außenanlage bereits für die Zoobesucher zu sehen. Hier ist auch zu beobachten, wie „Valentina“ zunehmend sicher auf den langen Beinen ihre Umgebung erkundet. Wie auch das
Giraffen-Jungtier „Kianga“ konnte sie schon kurz nach der Geburt aufstehen und laufen, doch bis Koordination und Feinmotorik aufeinander eingespielt sind, braucht es wie bei jedem Nachwuchs einige Zeit. Wie das bereits erfahrene Muttertier geht auch „Valentina“ die Sache entspannt an, stärkt sich zwischendurch an „Vlockas“ gut gefülltem Euter und kann – vorerst noch durch einen Zaun getrennt – schon erste Kontakte mit den weiteren Tieren der Trampeltierherde aufnehmen. Trampeltiere und Dromedare wurden bereits vor mehreren tausend Jahren vom Menschen domestiziert. Die daraus entstandenen Haustierrassen werden bis heute als Reit- und Lastentiere, aber auch zur Produktion von Milch, Wolle und Fleisch genutzt und weltweit verbreitet. Die ursprünglich in großen Teilen der asiatischen Steppe lebende Wildform des Trampeltiers dagegen ist inzwischen eine der am stärksten bedrohten großen Säugetierarten: Nur noch unter 1000 lebende Individuen konnten in China und der Mongolei gezählt werden. Wer in den Osterferien einen Ausflug in den Opel-Zoo plant, kann also nicht nur im Giraffenhaus langbeinigen Nachwuchs beobachten. Trampeltier-Nachwuchs „Valentina“ wird bis dahin vielleicht bereits mit dem Rest der Herde gemeinsam auf der großen Außenanlage zu sehen sein. Auch auf der Ziegenwiese in Nähe des Haupteingangs tummeln sich inzwischen viele Lämmer – und im Zoo bis dahin vielleicht noch weitere Frühjahrs-Jungtiere?

Naturschutz-Tierpark Görlitz 24.03.2025
Heimische Igel entdecken im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec
Neue Ausstellung – Mit Igel Erina durch das Jahr Jedes Jahr werden in der Wildtierauffangstation des Naturschutz-Tierparks Görlitz-Zgorzelec bis zu 50 Igel eingeliefert, fachkundig gepflegt und auf ihre Wiederauswilderung vorbereitet. „Immer wieder merken wir, dass es noch viele offene Fragen zum Thema Igel gibt. Deshalb freuen wir uns, den von Pro-Igel konzipierten Lehrpfad bei uns präsentieren zu dürfen“ sagt Tiertrainerin Kati Sommer. Igel sind vielen Bedrohungen durch den Menschen ausgesetzt und doch bedarf es nur kleiner Änderungen, um ihm das Leben leichter zu machen. Hier kann jeder seinen Beitrag leisten. Erkunden Sie den Igellehrpfad im Naturschutz-Tierpark und erfahren Sie mehr über die faszinierende Welt der Igel und wie Sie aktiv zum Schutz dieser besonderen Tiere beitragen können! Artenschutz ist eine wichtige Aufgabe von Zoos. Aktuell gibt es eine wunderbare Möglichkeit, den Görlitzer Tierpark zu unterstützen: Derzeit können Spenden für den Neubau der Tibetbärenanlage geleistet werden. Jede Spende, egal ob 5 €, 50 € oder 25 €, hilft. Für eine Spende von 200 € kann sogar ein Puzzleteil der neuen Anlage übernommen werden. So wird man namentlich an der Anlage genannt und hinterlässt einen bleibenden Fußabdruck, während man gleichzeitig Gutes tut. Weitere Informationen und Geschenkideen, Sie unter tierpark-goerlitz.de/Tibetbaer.html oder direkt an der Tierparkkasse.

Tiergarten Nürnberg 24.03.2025
Bartgeierküken im Tiergarten Nürnberg geschlüpft
Im Tiergarten der Stadt Nürnberg ist am 15. März 2025 ein Bartgeierküken (Gypaetus barbatus) geschlüpft. Es ist der erste eigene Nachwuchs des Nürnberger Bartgeierpaares seit 2019. In den vergangenen Jahren haben die beiden Tiere als Ammenpaar fremde Küken großgezogen und auf diese Weise zum Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP- EAZA exSitu Programm) für die Art beigetragen. In diesem Jahr kümmern sich die
beiden um ihren eigenen Jungvogel. Die Tiere sind in der Bartgeiervoliere zu sehen, die der Tiergarten mit Unterstützung des Vereins der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. gebaut hat. Das Bartgeierweibchen hatte im Januar zwei Eier gelegt. Eines der Eier war beschädigt – von diesem hat das Weibchen den Inhalt gefressen und die Schale aus dem Nest geworfen. Das zweite Ei haben die Tiergartenmitarbeitenden Anfang März in einen Brutapparat gelegt und dem Bartgeierpaar zwei künstliche Eier untergeschoben. Im Brutapparat konnte sich das Küken im Ei knapp zwei Wochen unter der Aufsicht der Tierpflegerinnen und -pfleger entwickeln. Letztere legten das Ei dabei auch regelmäßig an die kühle Luft. Damit stellten sie die Zeiträume nach, in denen die Eltern sich beim Brüten abwechseln und während derer das Ei nicht gewärmt wird. „In den ersten Tagen ist die Anspannung bei uns allen groß“, sagt Tierpflegerin und stellvertretende Revierleiterin Jessica Liebel. „Aber wenn man das Küken dann wachsen sieht und alles gelingt, weiß man, warum man von Herzen Tierpflegerin ist. Das ist ein schönes Erfolgserlebnis.“ Einen Tag nach dem Schlupf begannen Liebel und ihre Kolleginnen und Kollegen, das Küken fünf Mal täglich mit dem Fleisch von MausJungtieren zu füttern: Dabei steigerten sie die Portionen von je 2,2 Gramm auf schließlich je 16 Gramm. „Die Herausforderung bestand zu Beginn darin, die richtige Futtermenge zu geben, und das in Stücken von drei bis fünf Millimetern Größe“, sagt Tierpfleger Philip Helm, der diese Aufgabe großenteils übernommen und dabei gelernt hat, die Signale des Kükens zu lesen. Auf diese Weise hat das Küken innerhalb von gut einer Woche rund 60 Gramm zugenommen. Mit knapp 200 Gramm zurück ins Nest Seite 2 von 2 Knapp 200 Gramm Gewicht – genug, um es zurück ins Nest zu geben. Kurz, nachdem der Tierpfleger und Revierleiter Thorsten Krist das Küken dort platziert hat, hat die Mutter es angenommen. „Die erste Begegnung zwischen Altvogel und Küken verlief recht aufregend“, sagt Krist, der mit seinem Team für die Pflege der Altvögel verantwortlich ist. „Mit gesträubtem Gefieder pickte die Mutter den Jungvogel immer wieder an. Offenbar überprüfte sie, ob das Kleine lebt. Als sie das geklärt hatte, setzte sie sich auf das Küken, um es zu
wärmen.“ Für das erste Füttern des Kükens haben Krist und seine Kollegen eine Portion Rattenfleisch ins Nest gelegt. „Klein geschnitten und inklusive Knochen ist das ein sehr hochwertiges Futter“, sagt er. In den kommenden Monaten wird der Jungvogel bei seinen Eltern im Tiergarten bleiben. Wie es anschließend weitergeht, entscheiden die Koordinatoren des EEP, das von der Vulture Conservation Foundation (VCF) mit Sitz in Zürich geleitet wird. „Wir brauchen eine stabile sogenannte Reservepopulation an Tieren, die wir in menschlicher Obhut halten und züchten, um Arten zu erhalten und Tiere auswildern zu können“, sagt der biologische Leiter und stellvertretende Direktor des Tiergartens, Jörg Beckmann. „Zoos und Zuchtstationen spielen für Auswilderungsprojekte daher eine entscheidende Rolle, da sie die hierfür notwendigen Tiere zur Verfügung stellen.“ Mit seinen Nachzuchten unterstützte der Tiergarten bereits Auswilderungsprojekte in Spanien und Frankreich. Das Nürnberger Paar hatte in der Vergangenheit bereits fünf Mal Nachwuchs, vier der Jungtiere wurden großgezogen, drei davon im Rahmen des EEP ausgewildert. Eines der Küken, welche das Paar als Ammenpaar aufgezogen hat, wurde in Kooperation mit der VCF, dem Nationalpark Berchtesgaden und dem Landesbund für Vogel- und Naturschutz LBV ausgewildert. Erfolgreiche Bartgeier-Zucht seit 1997 Der Tiergarten Nürnberg hält – mit nur kurzen Unterbrechungen – bereits seit 1965 Bartgeier. Zusammen mit dem Tiergarten Nürnberg beteiligen sich 40 Zoos und Zuchtstationen in Europa am EEP für Bartgeier. In Nürnberg wurde 1997 zum ersten Mal ein Jungtier erfolgreich aufgezogen.

Tierpark Nordhorn 24.03.2025
Neue Ausstellung im Tierpark Nordhorn eröffnet Bilder des Fotografen Gerhard Butke sorgen für Begeisterung
Am vergangenen Freitag wurde eine neue Fotoausstellung im Heuerhaus des Familienzoos feierlich eröffnet. Gezeigt werden 24 großformatige Fotografien des Nordhorner Hobby-Naturfotografen Gerhard Butke mit Motiven ganz unterschiedlicher Insektenarten. Es handelt sich dabei ausschließlich um in der Grafschaft Bentheim heimische Arten, die er bei seinen Streifzügen, zumeist gemeinsam mit seiner Frau Gesine, im
wahrsten Sinne des Wortes vor die Linse bekommen hat. Gerhard Butke ist Mitglied der NABU-Fotogruppe und an Insekten fasziniert ihn besonders ihre Komplexität und Farbenpracht. Da es sich zumeist um sehr kleine Tiere handelt, begeistert ihn ihr Aussehen und der Detailreichtum bei der enormen Vergrößerung der im Heuerhaus gezeigten Bilder. „Ich möchte die Menschen mit meinen Bildern von der faszinierenden Welt der Insekten ebenso begeistern. Und ich möchte erreichen, dass sie diese wertschätzen lernen, denn viele Insektenarten sind hoch bedroht. Da die Insekten für die Bestäubung vieler Pflanzenarten von unschätzbarem Wert sind, müssen wir die Vielfalt gemeinsam bewahren!“ „Wir sind sehr froh, unseren Besuchern diese Ausstellung in unserem Jubiläumsjahr 2025 präsentieren zu können,“ so Tierparkleiter Dr. Nils Kramer. „Es ist ein absoluter Mehrwert für unsere Gäste! Und das Beste ist – der Besuch der Ausstellung ist im Tierparkeintritt inbegriffen.“ Neben der Ruhe, die die Zoogäste auch an vollen Tagen im Ausstellungsraum mit der besonderen Atmosphäre genießen können, spielt auch der Bildungsaspekt eine Rolle. In jedem Bild sind der deutsche und der lateinische Artname zu finden, so dass die Gäste ganz nebenbei eine Menge lernen können. Der Vorsitzende des Naturschutzbundes (NABU) Grafschaft Bentheim, Gerhard Busmann, lobte in seiner Laudatio bei der feierlichen Eröffnung die Qualität jedes einzelnen Motives. Er selber konnte Gerhard Butke einige Male bei seinen Fotostreifzügen begleiten. Besonders beeindruckt war er von den nächtlichen Aktionen, die mehr einen wissenschaftlichen Hintergrund haben, denn der Fotografie dienen. Es wird hier mit Lichtfang gearbeitet, bei dem ein sogenannter Leuchtturm verwendet wird, in dessen Inneren sich die Lichtquelle befindet. Diese strahlt das Licht im ultravioletten Bereich ab, da dieser auf die Nachfalter die größte Anziehungskraft ausübt. Die angeflogenen Falter setzen sich auf dem Netz ab und können fotografiert werden. Anhand der Fotos wird die Art dann ermittelt. „Mit dieser Arbeit leistet Gerhard einen wertvollen Beitrag um eine Aussage über den Zustand der Insektenvielfalt bei uns in der Grafschaft Bentheim treffen zu können,“ so der 1. Vorsitzende des NABU. Da besonders im Sommer bis zu siebzig Arten den Turm anfliegen, ist es oft nicht möglich eine genaue Anzahl der Insekten zu bestimmen. Es geht daher in erster Linie um die Anzahl der unterschiedlichen Arten. Die Beobachtungen werden an die Untere Naturschutzbehörde und an die Onlineplattform Observation.org weitergegeben. Wie bereits bei den vergangenen Ausstellungen im Tierpark wurde auch Gerhard Butke bei der Umsetzung finanziell von der Grafschafter Volksbank unterstützt. Noch bis Ende Oktober ist die Ausstellung im Heuerhaus zu den Öffnungszeiten des Tierparks zu sehen und bietet auch den im Heuerhaus stattfindenden Standesamtlichen Trauungen ab sofort einen stimmungsvollen Rahmen.

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