Zoo Augsburg, 26.01.2025
Aus dem Januar-Newsletter
Bei den Pelikanen hat die Schlupfsaison begonnen – bisher gibt es zwei Krauskopf- und zwei Rosa Pelikanküken. Außerdem wurden ein Pavian und zwei Malachit-Stachelleguane geboren.
Naturgemäß werden nicht viele Tierbewegungen zwischen den Einrichtungen in der „staden Zeit“ umgesetzt, daher keine Neuzugänge im Vogelbestand.
Von einem privaten Halter bekamen wir vier asiatische Hausgeckos.
Bei den Tierabgaben ist ebenfalls aus oben genannten Grund nichts zu vermelden.
Die letzten beiden Daghestanischen Turen, für die eine Abgabe altersbedingt nicht mehr möglich war, wurden geschlachtet.
Schrecksekunde bei den Nachtaffen: aus unerklärlichen Gründen ist das Zuchtweibchen der Nachtaffen abgestürzt und verstarb nach wenigen Minuten. Eine Obduktion wird möglicherweise einen Grund dafür finden, den üblicherweise sollten Affen auch einen Sturz aus größerer Höhe mehr oder weniger unbeschadet überstehen. Das einen Monat alte Jungtier wurde zwar vom Vater getragen, war also nicht beteiligt, aber die Milchquelle ist natürlich weggefallen. Ihm wurde Babybrei und Säuglingsmilch angeboten, dazu musste aber der Vater das Jungtiere in die Nähe dieser Nahrungsquellen bringen. Inzwischen ist eine Woche vergangen, und bisher sieht alles sehr gut aus. Das Nachtaffenbaby ist quitschvergnügt und wurde auch schon beim Essen von Obst beobachtet.
Im Vogelbestand starben drei Brautenten, zwei Brandgänse, eine Mandarinente und ein Säbelschnäbler.
Die Reparatur des Weges zwischen Takinen und Zebras beginnt an diesem Donnerstag. In diesem Zusammenhang ist für etwa zwei Wochen kein kompletter Rundgang mehr möglich. Der Weg ist auf Höhe der Takinanlage gesperrt, aber sowohl der Kiosk Halbzeit, als auch das Elefantenhaus sind natürlich zugänglich.
Beim Bau des Himalaya-Landes ist der Bauantrag inzwischen gestellt und die Abrissarbeiten sind vergeben. Hier wird versucht, die Behinderung/Störung der Zoobesucher während der gesamten Bauphase so gering wie möglich zu halten. In den nächsten Wochen werden erst einmal die Bäume gefällt.
Zwischen den Jahren wurde bei drei verstorbenen Vögeln das AI Virus entdeckt. Es war eigentlich zu erwarten, dass bei den vielen Wildvögeln im und um den Zoo auch einmal die Vogelgrippe innerhalb des Zoos auftritt. Sofort wurde nach mehreren Besprechungen mit den zuständigen Behörden alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet: Vögel aufgestallt, zusätzliche Tests auf AIV gemacht, die Besucher informiert, die entsprechenden Bereiche mit Vögeln abgesperrt, usw. Glücklicherweise ergab die Testung von etwa 150 Vögeln keine weiteren Infektionen – außer einer Moorente aus der Voliere in der der Ausbruch festgestellt wurde. Diese Moorente ist inzwischen auch wieder genesen und wenn nichts dazwischenkommt, werden hoffentlich alle Maßnahmen bis Ende des Monats aufgehoben werden können.
Aber dann steht schon wieder die nächste Tierseuche vor der Tür. Die Drohung MKS hat inzwischen dazu geführt, dass keinerlei Tiertransport von dafür empfänglichen Tieren durchgeführt werden können. Das betrifft auch die Steinböcke, die eigentlich bis Mitte Januar abgegeben hätten werden sollen.
Es gibt aber auch Positives zu berichten: So konnte der Zoo vor einigen Wochen die Ökoprofit Auszeichnung entgegennehmen. Im Rahmen dieser Auszeichnung wurden Zoomitarbeiter im letzten Jahr zu Nachhaltigkeit- und Energieeinsparmöglichkeiten geschult und beraten. Dies soll im Zoo selbstverständlich nur der Auftakt sein. Nachhaltigkeit und Energieeinsparmaßnahmen werden in den nächsten Jahren einen großen Stellenwert einnehmen. Um auch die Öffentlichkeit mitzunehmen und zu informieren wurde in der Homepage ein Bereich geschaffen in dem die aktuellen Projekte vorgestellt werden.
Christmas Garden war dieses Mal ein voller Erfolg. (Und ich habe es wieder nicht geschafft hin zu gehen)
Zoo Duisburg 24.01.2025
Spatenstich für neuen Stadtwerke Wasserspielplatz im Zoo Duisburg
Durch die Unterstützung der Stadtwerke Duisburg entsteht bis zum Frühjahr 2025 ein neues Highlight. Auf rund 600 m² erleben kleine Abenteurer künftig das Element Wasser mit allen Sinnen und auf vielfältige Weise. Duisburg Im Zoo Duisburg steht ein neues Projekt in den Startlöchern: Bis zum Frühjahr entsteht am Kaiserberg ein liebevoll und einzigartig ausgestalteter Wasserspielplatz. Oberbürgermeister Sören Link, Andreas Gutschek (Vorstand der Stadtwerke Duisburg), Marcus Vunic (Vorsitzender des Zoo-Aufsichtsrates) und Zoo-Direktorin Astrid Stewin setzten den symbolischen Spatenstich. Bereits ab der kommenden Woche beginnen die Bauarbeiten. „Der Zoo ist eines der Aushängeschilder unserer Stadt. Mit dem neuen Stadtwerke Wasserspielplatz wird es bald eine weitere tolle Attraktion für die kleinen Besucherinnen und Besucher geben“, sagt Oberbürgermeister Sören Link. „Wir freuen uns sehr, dieses Projekt gemeinsam mit den Stadtwerken umzusetzen. Ein Projekt, welches nur durch das Engagement unseres Partners realisiert werden kann und viele Mehrwerte für unsere kleinen Gäste bieten wird“, betont Zoo-Chefin Stewin. Viele Monate erarbeitete das Planungsteam des Zoos gemeinsam mit einem externen Spielplatzbauer und den Stadtwerken Duisburg den neuen Wasserspielplatz. Entstanden ist eine einzigartige und vielfältige Spiellandschaft mit Pumpen, Wasserläufen, einem Kletterturm und integrativen Elementen. Andreas Gutschek, Mitglied des Vorstandes der Stadtwerke Duisburg, erklärt: „Als lokaler Energie- und Wasserversorger liegt uns das Thema Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Mit dem Wasserspielplatz möchten wir besonders den kleinen Zoobesucherinnen und -besuchern zeigen, wie spannend Wasser ist und wie wichtig es ist, damit verantwortungsvoll umzugehen. Zudem feiern wir in diesem Jahr 150 Jahre öffentliche Wasserversorgung in Duisburg. Der Stadtwerke Wasserspielplatz ist eine der zentralen Aktionen in diesem Jubiläumsjahr“. Der Zoo-Aufsichtsratsvorsitzende Marcus Vunic erläutert: „Besondere Angebote wie der neue Stadtwerke Wasserspielplatz tragen dazu bei, jeden Zoobesuch noch einzigartiger und attraktiver zu machen. Das folgt dem Ziel des Masterplans, mit dem wir unseren Zoo wieder zu einem der führenden Zoos in Deutschland machen. Dazu investieren wir insgesamt über die Jahre einen dreistelligen Millionenbetrag in die umfassende Sanierung des Zoos und neue Anlagen.“ Der „Stadtwerke Wasserspielplatz“ macht Wasser erlebbar Das neue Spielareal ersetzt einen in die Jahre gekommenen und nicht mehr sanierungsfähigen Spielplatz in unmittelbarer Nähe der Tiger-Anlage. Auf einer Fläche von rund 600 m² erleben Kinder künftig das Element Wasser auf vielfältige Weise. Aus drei Kurbelpumpen wird das nasse Element gefördert und fließt anschließend viele Meter über verschiedene Rinnen und Becken. Mit integrierten Wehren und mit Hilfe von Sand, der sich über zwei Sandkräne bewegen lässt, beeinflussen die Kinder spielerisch den Weg des Wassers. Dabei ist der Wasserspielplatz auch für Kinder mit Handicap geeignet: Über eine Rampe lässt sich eine der drei Kurbelpumpen barrierefrei erreichen und ermöglicht inklusives Spielerlebnis. Der Wasserspielplatz wird durch ein ganzjährig nutzbares Klettergerüst samt Rutsche erweitert. Unterschiedliche Netze, übereinander angeordnete Stämme und eine Leiter bieten vielfältige und motorisch unterschiedlich anspruchsvolle Möglichkeiten, das Klettergerüst zu nutzen. Eine Kurbelpumpe auf dem Deck des Klettergerüstet ist das verbindende Element zwischen Kletter- und Wasserbereich. Von hier aus fließt das geförderte Wasser aus luftiger Höhe in die Tiefe. „Mit dem neuen Wasserspielplatz bekommt unser Zoo ein neues Highlight, was ganzjährig und besonders an heißen Sommer-Tagen zum Entdecken, Experimentieren und Verweilen einlädt“, freut sich Zoodirektorin Astrid Stewin. In unmittelbarer Nähe zur Spielfläche entsteht eine Ruhe- und Aufenthaltszone, die mit Sonnensegeln und Wellenliegen ausgestattet wird. Nachhaltige Ausrichtung: Nach dem Spielen wird gegossen Damit das wertvolle Nass nicht einfach ungenutzt im Erdreich versickert, werden unter dem neuen Areal zwei Wassertanks mit einem Fassungsvolumen von rund 20.000 Litern installiert. Nach dem Spiel wird das Wasser von einem weit verzweigten unterirdischen Drainagenetz in die Zisterne geleitet. Auch Regenwasser wird hier gesammelt. Bei Bedarf fördert der Zoo das gespeicherte Wasser aus den Sammelbehältern, nutzt es zum Bewässern der Botanik auf dem 16 Hektar großen Zoogelände und führt es dem natürlichen Wasserkreislauf wieder zu. Die nachhaltige Ausrichtung auf dem Wasserspielplatz beschränkt sich nicht nur auf das Wasser: Die Spielelemente sind aus zertifiziertem Holz gefertigt, die Rutsche ist vom vorherigen Spielplatz übernommen und auch die Einfassungen der geplanten Pflanzbeete werden aus Holz gefertigt, was beim vorherigen und mittlerweile abgerissenen Spielplatz verbaut war.
Alpenzoo Innsbruck 24.01.2025
Erneuter Nachwuchs am Bauernhof: Zwei kleine Steinschafe geboren
Das Jahr startet aufregend am Bauernhof im Alpenzoo. Erneut gibt es Nachwuchs. Zwei gesunde Steinschaf-Lämmer haben in der vergangenen Woche das Licht der Welt erblickt. Der Mutter und ihren beiden Jungtieren geht es gut und sie erkunden bereits neugierig ihre Umgebung im Stall. Dennoch bleiben die Kleinen stets dicht bei ihrer Mutter, die sich fürsorglich um sie kümmert. Das Steinschaf ist eine der ältesten Haustierrassen der Alpen und beeindruckt durch seine Robustheit. Es ist besonders gut an das alpine Klima angepasst, da es mit kargen Weideflächen und extremen Wetterbedingungen zurechtkommt. Ursprünglich war das Steinschaf in den Bergregionen weit verbreitet, wurde jedoch im Laufe der Zeit von anderen Rassen abgelöst. Heute sind die Tiere eine echte Rarität und ein lebendiges Stück alpiner Kulturgeschichte. Die angehängten Dateien dürfen kostenfrei verwendet werden. Als Quelle ist der Alpenzoo zu nennen. Wir würden uns sehr über eine Berichterstattung freuen.
Tierpark Nordhorn 24.01.2025
Die Zooschule des Nordhorner Tierparks – Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgezeichnet
„Bildung ist eine der Hauptaufgaben moderner Zoos!“ so Zoodirektor Dr. Nils Kramer. „Deshalb bauen wir unsere Bildungsarbeit seit Jahren strategisch aus. Seit 2020 tragen wir die offizielle Anerkennung als „außerschulischer Lernort nach BNE“ vom niedersächsischen Kultusministerium. Danach folgten die „Nationalen Auszeichnungen – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ für die Jahre 2022/2023 und 2024/2025. Die Information, dass wir nun zu den Preisträgern 2025 gehören, ist die Krönung unserer Bildungsarbeit!“ so Kramer weiter. Die Zooschule ist seit mehr als 20 Jahren die am stärksten wachsende Abteilung des drittgrößten niedersächsischen Zoos. Seit Januar 2004 leitet die Biologin Ina Deiting die Abteilung Zooschule des Tierpark Nordhorn. Begonnen mit knapp 30 Zooführungen im ersten Jahr, baute sie mit einem stetig wachsenden Team die Bildungsangebote immer weiter aus. Inzwischen wird die Zooschule weit mehr als 1.000 Mal pro Jahr gebucht und erreichte so in den letzten 20 Jahren mehr als 200.000 Menschen weit über die Grafschaft Bentheim hinaus. „Unser Zooschulangebot findet längst nicht mehr nur im Tierpark statt,“ so Zooschulleiterin Ina Deiting. „Unsere „Zooranger“ und die „Grafschafter Naturschutzranger“ sind in mehreren Naturgebieten aktiv, gehen mit speziell zugeschnittenen Programmen sogar mit Booten auf den Fluss Vechte und mit der „Zooschule to-go“ mittlerweile auch in die Klassenzimmer der Grafschafter Schulen.“ Neben der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Dr. Rebecca Schulte-Iserlohe gehören mit Bettina Schiks und Lisa Giese zwei weitere Biologinnen projektbezogen zum festen Team der Zooschule. Darüber hinaus ergänzen rund 30 Zoo- und Naturschutzranger die Arbeit der Zooschule. „Ein großes Team, welches wir regelmäßig mit Schulungen, gerade auch im Hinblick auf die zahlreichen BNE-relevanten Themen, fit machen für unsere Bildungsarbeit,“ erklärt Rebecca Schulte-Iserlohe, die den Antrag für die nun erfolgte Auszeichnung maßgeblich ausgearbeitet hat. „Gerade der Ausbau unserer „Forscherwerkstatt“, bei der die Lernenden selber aktiv werden dürfen, liegt uns sehr am Herzen!“ so Schulte-Iserlohe weiter. Die Zooschule des Tierpark Nordhorn überzeugte die Jury schon bei der vergangenen Auszeichnung durch ein beispielhaftes Engagement für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und einen besonderen Einsatz für die globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Durch ein breites Angebot können Teilnehmende aller Altersklassen hier etwas über den nachhaltigen Umgang mit der Umwelt lernen und so für den Schutz des Planeten motiviert werden. Der Tierpark Nordhorn freut sich sehr, Teil eines großen Bildungsnetzwerkes zu sein und so den Austausch zu unterstützen. Die Auswahl als Träger dieses bedeutsamen Preises, als erste Zooschule überhaupt, ist sicherlich ein Ansporn, die Zooschularbeit in Nordhorn auch in Zukunft weiter auszubauen! Mehr über die Bildungsarbeit der Zooschule ist auf der Webseite des Tierparks unter www.tierpark-nordhorn.de/zooschule/ zu finden. Weitere Informationen zum BNE-Preis auf der Seite der UNESCO unter www.unesco.de/bne/bne-preis/.
Zoo Schwerin 24.01.2025
Zoo Schwerin gibt Ausblick auf das Jahr 2025
Der Zoo Schwerin startet mit einer vollen To-do-Liste und einem prall gefüllten Kalender ins Jahr 2025. Die Besucherinnen und Besucher erwarten neue Bauprojekte, viele spannende Veranstaltungen und natürlich unvergessliche Begegnungen mit den rund 1.500 Tieren im Schweriner Zoo. Neue Bauprojekte und Instandsetzung Das Jahr 2025 steht im Zoo Schwerin ganz im Zeichen der Weiterentwicklung. Für Zoodirektor Dr. Tim Schikora ist es wichtig, Altlasten abzubauen und gleichzeitig neue Projekte anzustoßen. „Im Zoo gibt es immer – und damit meine ich wirklich immer – etwas zu bauen, zu reparieren oder instand zu setzen. Unser Ziel ist es, Anlagen Stück für Stück weiter aufzuwerten und parallel ganz neue Bauprojekte anzugehen“, erklärt Schikora. So soll in Kürze unter anderem der Umbau der Alpaka-Anlage abgeschlossen werden. Der marode Zaun wird ersetzt, gleichzeitig erhalten die Tiere mehr Platz und eine Vergesellschaftung mit den Mini-Shetland-Ponys soll ermöglicht werden. Diese kamen in den vergangenen Monaten immer wieder in Konflikte mit ihren derzeitigen Mitbewohnern, den Grauen Riesenkängurus. Natürlich erhalten auch die Besucherinnen und Besucher neue Einblicke. Zudem laufen die großangelegten Arbeiten rund um die Festwiese weiter, um die über 40 Jahre alten Wege mit Löchern und Unebenheiten rund um den Bauernhof, den Spielplatz, sowie die Bereiche bei den Erdmännchen und Hyänen zu erneuern. Ein absolutes Highlight wird die Umgestaltung des alten Straußenhauses zur neuen „Löwenlodge“. Es entsteht eine exklusive Übernachtungsmöglichkeit, die den Gästen die Chance auf eine einmalige Nacht in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Löwen bietet. Also hier schon Augen auf, die Vermietung beginnt ab 2026 und im Laufe des Jahres wird der Buchungskalender freigeschaltet. Auch im Hintergrund wird fleißig weitergearbeitet. In diesem Jahr stehen die Planungen für die jetzigen Anlagen von Braunbären und Amur Tiger an. Die Bewohner wie auch Anlagen sind in die Jahre gekommen, daher gilt es sich frühzeitig zu rüsten, um mittelfristig das Areal vollständig neuzugestalten. Fokus auf bedrohte Arten und Zuchterfolge Im Bereich der Zoologie setzt der Zoo Schwerin auch in 2025 weiterhin den Fokus auf die Haltung und Zucht bedrohter Arten. Bereits jetzt gilt nach der Roten Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN ein Großteil der im Zoo Schwerin lebenden Tierarten als gefährdet. „Wir werden auch in diesem Jahr zusammen im Verbund mit anderen Zoos weltweit und weiteren Artenschutzpartnern einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der biologischen Vielfalt leisten. Wir sind sehr stolz, wenn wir in diesem Zuge auch Zuchterfolge verkünden dürfen“, erklärt Schikora. Besucherinnen und Besucher dürfen sich somit überraschen lassen, welche großen und kleinen tierischen Bewohner im Bestand hinzukommen werden. Abwechslungsreiches Veranstaltungsjahr2025 wird darüber hinaus auch ein Jahr mit zahlreichen und vielfältigen Veranstaltungen. Der Zoo lädt seine Gäste unter anderem wieder zum beliebten Osterfest am Ostersonntag und Ostermontag, zu den Winter- und Abend-Safaris, der Zookultur und der traditionellen Dunkel-Munkel-Party an Halloween ein. Vor der Tür steht das Valentinstags-Event am 14. Februar. Auswahl an Terminen im Überblick* 8. und 15. Februar: Öffentliche Wintersafari (nur mit Anmeldung) 14. Februar: Valentinstag im Zoo (nur mit Anmeldung) 15. März: Öffentlicher Frühjahrsputz 20. April: Ostersonntag im Zoo 21. April: Ostermontag im Zoo Ab 19. Mai bis August: Öffentliche Abendsafaris (nur mit Anmeldung) 2. August: Zookultur – Die lange Kino-im-Zoo Nacht 18. Oktober: Nacht des Wissens 31. Oktober: Dunkel-Munkel-Party 5. und 10. Dezember: Öffentliche Wintersafari (nur mit Anmeldung) *Alle Termine gelten unter Vorbehalt. Einzelne Abweichungen im Laufe des Jahres möglich Der Zoo Schwerin blickt mit Freude und voller Tatendrang auf das Jahr 2025 und freut sich, Besucherinnen und Besucher aus der Landeshauptstadt und weit über ihre Grenzen hinaus begrüßen zu dürfen.
Tiergarten Kleve 24.01.2025
Die ersten Lämmer des Jahres sind da
Tiergarten Kleve freut sich über Zwillinge bei den gefährdeten Coburger Fuchsschafen. Am Dienstag, 21. Januar 2025 war die Überraschung im Tiergarten Kleve groß, als die TierpflegerInnen frühmorgens einen Blick in den Stall der Coburger Fuchsschafe geworfen haben. „Eigentlich rechnen wir immer ab Februar mit den ersten Lämmern des Jahres“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Dass es in diesem Jahr schon Mitte Februar der Fall war, ist für uns alle eine schöne Überraschung!“ Zwei Lämmer kamen bei den Coburger Fuchsschafen zur Welt. „Coburger Fuchsschafe kommen ursprünglich aus den deutschen Mittelgebirgen und haben bei der Geburt eine rotbraune Farbe, die ein wenig an einen Rotfuchs erinnert und daher namensgebend war“, erklärt Polotzek. „Erst ab einem halben Jahr fangen die Lämmer an, allmählich heller zu werden, und nähern sich so dem beigen Vlies der Mutter an. Mittlerweile gehört das Coburger Fuchsschaf, wie viele andere Nutztiere auch, zu den gefährdeten Rassen, da es infolge des zunehmenden Leistungswettbewerbs sich anfangs nicht gegen andere Rassen behaupten konnte. Jedoch ist der Genpool dieser alten, bedrohten Rasse in der heutigen Zeit, in der wir immer mehr mit Tierseuchen, dem Klimawandel und anderen Herausforderungen zu kämpfen haben, umso wichtiger, weswegen wir uns besonders über die beiden Lämmer bei dieser gefährdeten Rasse freuen und der Nachwuchs einen wichtigen Beitrag zur Erhaltungszucht leistet.“ Coburger Fuchsschaf Rosi brachte am 21. Januar 2025 nach rund fünfmonatiger Tragzeit zwei weibliche Lämmer zur Welt. Wie bei anderen Schafrassen auch, können die Lämmer bereits kurz nach der Geburt stehen und laufen und sind nun im Streichelzoo des Tiergarten Kleve hautnah zu erleben. „Die beiden Lämmer haben schnell verstanden, dass sie im Streichelzoo die Nähe zu unseren BesucherInnen suchen, sich bei Bedarf aber auch jederzeit in den Ruhebereich zurückziehen können“, so Tiergartenleiter Polotzek.
Zoo Heidelberg 23.01.2025
Zählen, messen, kontrollieren – Ergebnisse der Inventur 2024 im Zoo Heidelberg
In den Wochen rund um den Jahreswechsel heißt es für die Tierpfleger und ihre Schützlinge im Zoo Heidelberg wieder: prüfen, zählen, messen, kontrollieren. Mit 456 Tieren in 46 Arten bildet der Säugetierbereich im Jahr 2024 die größte Gruppe an Individuen im Zoo Heidelberg, gefolgt vom Vogelbereich mit 414 Tieren in 72 Arten. Ergänzt um Reptilien, Amphibien, Fische und Wirbellose ergab der Tierbestand zum 31.12.2024 insgesamt 2.137 Individuen in 146 Arten. Bei der jährlichen Inventur im Zoo wird jedes einzelne Tier – vom kleinen Reisfinken bis zum großen Berberlöwen – erfasst. Die Ergebnisse werden anschließend mit den Beobachtungen abgeglichen, die das Zoo-Team im Laufe des Jahres in einer wissenschaftlichen Datenbank notiert hat. Den Überblick über die Inventur hat Kuratorin Sandra Reichler: „Da wir unsere Tiere das ganze Jahr gut im Auge behalten, sind Überraschungen bei der Inventur selten. In Einzelfällen kommt es vor, dass ein Küken im Küstenpanorama unbemerkt im dichten Gras schlüpft. Da holen wir die Zählung dann bei der Inventur nach.“ Bei den Löwen beispielsweise ist schnell klar, ob alle Tiere da sind: Die beiden Elterntiere mit ihrem im August geborenen Jungtier, das 2024 das erste Mal in den Zahlen auftaucht, sind eindeutig in ihrem Gehege zu erkennen. Bei Arten wie Rhesusaffen oder vielen Vogelarten ist die Inventur hingegen aufwändiger, da die Tiere oft nur anhand eines Chips oder Rings identifiziert werden können. Die Inventur liefert auch einen Überblick über Veränderungen im Tierbestand des vergangenen Jahres. Ein besonders erfreulicher Neuzugang war 2024 die weibliche Goldkatze, die sich inzwischen gut eingelebt hat und positiven Kontakt zum Goldkatzenkater aufgenommen hat. Auch im Vogelrevier gab es Entwicklungen: Sumatrahäherlinge und Haubenlerchen zogen neu in den Zoo, während Steinkäuze und Balistare erfolgreich nachgezüchtet wurden. Für 2025 hofft der Zoo auf weiteren Nachwuchs bei den Steinkäuzen, um das lokale Schutzprogramm „Gemeinsam für den Steinkauz“ weiter voranzutreiben. Zusätzlich zur Tieranzahl werden Informationen wie Gewicht und Größe der Tiere regelmäßig erfasst. Die Kuratoren notieren diese Werte in einer elektronischen Datenbank. „Ist es für die Inventur notwendig, die Tiere zu fangen, nutzen unsere Tierpfleger die Gelegenheit, um kurze Check-Ups durchzuführen: Wie schwer ist das Tier? Glänzt das Fell oder Gefieder? Gibt es sichtbare Verletzungen?“, erklärt Reichler. Insbesondere bei Jungtieren erlauben diese Daten eine genaue Überwachung ihrer Entwicklung. Die in Heidelberg erhobenen Daten sind Teil des weltweiten Netzwerks „Species360“. Über 1.300 Institutionen, darunter Zoos, Aquarien, Universitäten und weitere Einrichtungen, teilen hier Daten, die das Wissen über tausende Tierarten und ihre Umwelt erweitern. Diese Zusammenarbeit liefert wichtige Erkenntnisse über Tierschutz, Krankheitsbehandlung, Populationsentwicklungen und Artenschutz.
Kölner Zoo 23.01.2025
Bullen im Doppelpack: Seltene Kälbchen im Kölner Zoo geboren
Eine Kuh macht Muh. Viele Kühe – machen Mühe. Mühe, die der Kölner Zoo gern auf sich nimmt. Auf seinem Clemenshof widmet er sich dem Erhalt alter, vom Aussterben bedrohter Nutztierrassen. Dazu zählen auch die Deutschen Schwarzbunten Niederungsrinder. Bei ihnen kamen jüngst zwei kleine Bullen zur Welt. „Kunibert“ wurde Ende Oktober 2024 geboren, das andere, noch namenlose Kälbchen am vergangenen Samstag. Vater ist jeweils Zuchtbulle „Kalle“. Die Mütter heißen „Lara“ und „Lenchen“. Beide haben bereits mehrfach Nachwuchs großgezogen und sind erfahrene Mutterkühe. Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind entstand im 16. Jahrhundert in den Tiefebenen von den Niederlanden bis nach Dänemark. Die Rasse kann sowohl für die Milch- als auch für Fleischerzeugung eingesetzt werden. Die Rinder wurden jahrhundertelang von Bauern gezüchtet und gehalten. Deutsche Schwarzbunte Niederungsrinder sind sehr gutmütig, leicht kalbend und verwerten auch nährstoffarme Pflanzen optimal. Gelebter Artenschutz: Kölner Zoo erhält alte Nutztierrassen Seit Ende des 2. Weltkriegs wurden sie zunehmend von der mehr Milch gebenden Rasse „Holstein Friesian“ verdrängt. Das Deutsche Schwarzbunte Niederungsrind ist deshalb heute in seinem Bestand bedroht. Der Kölner Zoo widmet sich dem Erhalt, indem er die Art züchtet, Tiere an andere Haltungen vermittelt und Wissen über die Schwarzbunten Niederungsrinder – z.B. zur Zucht oder zur Biologie – weitergibt. Der Clemenshof im Kölner Zoo ist ein Bauernhof nach bergischem Vorbild. Auf mehr als 4.000 Quadratmetern leben dort verschiedene Haustierarten – besonders solche, die vom Aussterben bedroht sind. Große und kleine Zoobesucher erfahren hier alles über seltene heimische Tierarten und die kleinbäuerliche Lebensmittelproduktion.
Wilhelma Stuttgart 23.01.2025
Neuer Pate für Bongo-Nachwuchs
2024 gab es in der Wilhelma gleich zweimal Nachwuchs bei den Östlichen Bongos. Für eine der beiden jungen Antilopen hat nun die Grimm Garten- und Landschaftsbau GmbH eine Tierpatenschaft abgeschlossen. Friedrich Grimm, Geschäftsführer des in Bad Cannstatt beheimateten Unternehmens, erklärt: „Die Wilhelma leistet einen unbezahlbaren Beitrag für den Artenschutz. Das betrifft ganz besonders den Östlichen Bongo, der in der Natur vom Aussterben bedroht ist. Für mich ist es daher eine Herzenssache, die Wilhelma mit Tierpatenschaften zu unterstützen.“ Bei Bongos handelt es sich um eine aus Äquatorialafrika stammende Huftierart. Von der in der Wilhelma gehaltenen Unterart, dem Östlichen Bongo, existieren in der Natur nur noch isolierte Vorkommen in den Gebirgswäldern Kenias. Dezimiert wurden die Bestände durch Abholzung und landwirtschaftliche Nutzung von Waldflächen, durch Wilderei sowie durch die von Hausvieh übertragene Rinderpest. Die Nachzucht in europäischen Zoos gelingt allerdings regelmäßig, sodass „Ex Situ“ eine vitale Reservepopulation aufgebaut werden konnte. Alleine in der Wilhelma kamen seit den 1980er Jahren über 50 Jungtiere zur Welt. Friedrich Grimm und seine Firma durften in den vergangenen Jahren schon viele Tieranlagen mitgestalten und bei der Pflege der Parkanlagen innerhalb und außerhalb der Wilhelma mitwirken. Aufgrund der Verbundenheit zum Zoologisch-Botanischen Garten Stuttgart übernahm er bereits 2019 die immer noch andauernde Patenschaft für den Schneeleoparden-Ladakh – und nun die Patenschaft für das Bongo-Jungtier. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich dankbar: „Ob als Pate einer gefleckten Raubkatze oder einer gestreiften Antilope – die Firma Grimm zeigt erneut Flagge für die Wilhelma. Das wissen wir sehr zu schätzen.“ Eine Tierpatenschaft in der Wilhelma komme dabei nicht nur dem jeweiligen Patentier, sondern allen Tieren in der Wilhelma zugute. Die durch Patenschaften generierten Mittel helfen dabei, Projekte zu verwirklichen, die ohne zusätzliche Unterstützung nicht umsetzbar wären.
Zoo Frankfurt 23.01.2025
Der Zoo Frankfurt zieht Bilanz – Zahlen und Daten 2024
Mehr Besuche, mehr Arten und ein Masterplan – der Zoo zieht eine positive Bilanz für das zurückliegende Jahr. Ein Jubiläum und Pläne für die Zukunft 2024 hatte der Frankfurter Zoo ein Jubiläum zu feiern: Vor 150 Jahren, gerade mal 16 Jahre nach seiner Gründung 1858, zog er mit allen Tieren und einigen Gebäuden vom Westen der Stadt in den Osten um, wo ihm auf der Pfingstweide ein größeres Gelände zur Verfügung stand. Seitdem hat sich der Zoo immer wieder verändert, jede Epoche hat ihre Spuren hinterlassen. Zuletzt wurden im Januar 2024 ein neuer inklusiver Spielplatz eingerichtet und Anfang Juli der Umbau der Löwen-Außenanlage abgeschlossen. Einen großen Modernisierungsschub soll die Umsetzung des Masterplans ZOOKUNFT2030+, der im September vorgestellt wurde, mit sich bringen. Bis mit dem Umbau von zwei Großarealen im Zoo begonnen werden kann, werden kleinere Projekte neue Einblicke in die Tierwelt ermöglichen und die Aufenthaltsqualität im Zoo steigern. So wurde zum Beispiel im September der Bau eines neuen Zoo-Restaurants beschlossen und mit der Hilfe des Fördervereins Zoo-Freunde Frankfurt e.V. sollen die Außenanlagen der Krallenaffen am Grzimekhaus erweitert und umgebaut werden. „Damit unser Zoo mit seinen mehr als 750.000 Besucherinnen und Besuchern pro Jahr ein Ort für eine anregungsreiche Freizeitgestaltung und Wissensvermittlung bleibt, müssen wir etwas tun. Es ist gut, dass wir in den letzten Monaten einige Weichen für die Zooentwicklung stellen konnten. Besonders freut mich, dass der Zoo Frankfurt so viel Unterstützung erfährt – etwa durch die Leberecht Stiftung mit deren Hilfe wir im letzten Jahr den inklusiven Spielplatz errichten konnten“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. Mehr Besucherinnen und Besucher in 2024 Eine positive Entwicklung gab es 2024 bei den Besucherzahlen. 765.207 Menschen kamen in den Zoo, das sind knapp 15.000 mehr als 2023. Neben den vielen großen und kleinen Veranstaltungen zählten unter anderem die Jungtiere bei den Sumatra-Tigern und die Fertigstellung der Löwen-Außenanlage zu den Besucher-Highlights. Entwicklungen im Tierbestand Zum Jahresabschluss wurde wie üblich in allen Revieren Inventur gemacht. Dabei wird stets der Tierbestand zum Stichtag 31. Dezember betrachtet. Demnach lebten am 31.12.2024 mehr als 5.727 Individuen in 479 Arten im Zoo. Zu erfassen gilt es Säugetiere, Vögel, Fische, Reptilien und Amphibien sowie etliche tausend Wirbellose, also Insekten, Spinnen, Korallen, Seeanemonen und viele mehr. Diese Arten sind praktisch nicht zählbar und werden daher nicht nach Individuen erfasst, sondern nur als eins gewertet. Auch Fischschwärme und Nachzuchten bei manchen Fischarten können kaum exakt erfasst werden. Säugetiere: 1.511 Individuen in 88 Arten Im Bestand der Säugetiere gab es auch 2024 wieder viele Veränderungen. Als neue Arten kamen Votsotsa und Madagaskar Weißschwanzratte hinzu, die beide im Grzimekhaus zu sehen sind. Bei vielen Arten, gab es Nachwuchs darunter Gelbrückenducker, Baumschliefer, Votsotsa, Okapi, Bonobo, Erdferkel, Rostkatze, Klammeraffe und Fossa. Nach einer mehrmonatigen Pause zog mit TACO wieder ein Spitzmaulnashorn im Frankfurter Zoo ein. Vögel: 311 Individuen in 66 Arten Mit dem Vietnamfasan ist 2024 eine vom Aussterben bedrohte Art in die Vogelbüsche des Frankfurter Zoos eingezogen. Nachzuchten gab es unter anderem bei Bienenfressern und Chileflamingos. Die Haltung von Marabus und Satyrtragopanen wurde indes eingestellt. 2024 ist der Zoo Frankfurt dem Verein Herdbuch Leinegans als Mitglied beigetreten. Damit ist er als offizieller Züchter der bedrohten Nutztierrasse anerkannt. Reptilien: ca. 260 Individuen in 85 Arten, Amphibien: ca. 180 Individuen in 24 Arten Fische: ca. 2.630 Individuen in 146 Arten, Wirbellose: Tausende Individuen in 70 Arten Bei den Reptilien gab es 2024 eine ganze Reihe interessanter Neuzugänge, darunter der Blaue Baumwaran, die Sudan Schildechse und die Chinesische Rothalsschildkröte. Außerdem zog ein Jamaika-Leguan-Weibchen ein. Jetzt hofft der Zoo, dass sich Nachwuchs einstellt, denn der Jamaika-Leguan gilt als eine der am stärksten bedrohten Reptilienarten überhaupt. Auch die neu hinzugekommenen Seram-Pythons sind extrem selten und in Deutschland bislang nur im Frankfurter Zoo zu sehen. Nachwuchs bei bedrohten Arten gab es zum Beispiel bei den Papua-Weichschildkröten und den Mitchells Waranen. Bei den Amphibien kamen im letzten Jahr durch eine Rettungsaktion von Fundtieren Feuersalamander neu in den Zoo, die sich auch sogleich zahlreich vermehrten. Ebenfalls neu ist der Johnstones Pfeiffrosch. Bei der Inventur übrigens nicht erfasst werden die zahllosen Kaulquappen der unterschiedlichen Arten. Besondere Zugänge bei den Fischen waren im letzten Jahr der Goldringel-Kugelfisch, der Paletten-Doktorfisch und der Schmuck-Feilenfisch. Nachwuchs gab es unter anderem bei den Pfauenaugen-Stechrochen, den Falschen Clownfischen und bei den Barbours Seepferdchen. Bei den Wirbellosen, zu denen sowohl die Korallen und Anemonen als auch die Ameisen zählen, wird es naturgemäß etwas unübersichtlich. Besondere Neuzugänge waren hier der Kaiserskorpion, die Kraushaar-Vogelspinne und die Nui Chua-Stabschrecke. Tierpatenschaften Am 31. Dezember zählte der Zoo 3.068 Tierpatinnen und Tierpaten mit insgesamt 3.647 Patenschaften. Spenden aus Tierpatenschaften kommen zu einhundert Prozent der Tierhaltung zugute. Die Gelder fließen zum Beispiel in den Neu- oder Umbau von Gehegen oder in Maßnahmen zur Tierbeschäftigung. „2024 wurden mit den Geldern zum Beispiel neue Innenställe für die Addax-Antilopen errichtet und die Kletterbäume auf der Brillenbären-Anlage erneuert“ erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. Wie in den Vorjahren wird die Liste der Top-Ten-Patentiere angeführt von den Erdmännchen, gefolgt von Zwergziegen, Rüsselspringern und Humboldt-Pinguinen. Bildung und Vermittlung Ende November gab es Anlass zur Freude: Die Bildungsarbeit des Zoos wurde von den vier hessischen Landesministerien Landwirtschaft und Umwelt, Kultus und Bildung, Soziales sowie Wirtschaft mit dem Zertifikat ‚Bildung für nachhaltige Entwicklung‘ (BNE) ausgezeichnet. BNE verfolgt das Ziel, Kinder, Jugendliche und Erwachsene für die Bedeutung von verantwortlichem Handeln zum Schutz der Umwelt, für eine gerechtere Gesellschaft, eine nachhaltige Wirtschaft und den Respekt für kulturelle Vielfalt zu sensibilisieren. Davon profitieren vor allem die zahlreichen Besucherinnen und Besucher, die das Bildungsangebot des Zoos in Anspruch nehmen. 2024 wurden insgesamt 490 Programme gebucht, darunter waren 230 Schulen und 105 Kindergeburtstage. Im Juni und Juli wurden die meisten Programme durchgeführt, insgesamt 161. Auch Januar und Februar, wenn es im Zoo saisonbedingt eher ruhig zugeht, sind beliebte Monate für die Buchung von Führungen. Die Führungen zum Thema ‚Sozialverhalten von Primaten‘ für Oberstufen machten den Großteil der Buchungen aus. Und noch ein paar Zahlen aus dem Zoo Podcast Der Naturschutzpodcast „Hinter dem Zoo geht’s weiter“ ist eine Gemeinschaftsproduktion des Zoos und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF). 2024 wurde umgestellt von einer zweiwöchigen auf eine monatliche Ausstrahlung. Im letzten Jahr erschienen daher 12 Folgen. 32.792 Downloads wurden erfasst. Die am meisten gehörte Folge hatte den Titel ‚Kasachstan: Die Rückkehr der Wildpferde‘. Sammelaktion „Ein Handy für den Gorilla“ 2024 hat der Zoo Frankfurt gemeinsam mit seinen Sammelpartnern ca. 8.000 alte Handys zusammengetragen. Die Altgeräte wurden recycelt und ein Großteil der Rohstoffe wieder dem Kreislauf zugeführt. Das Geld, das der Zoo von seinem Recycling-Partner für die alten Mobiltelefone erhält, fließt in den Schutz der Berggorillas in der Demokratischen Republik Kongo. Einnahmen Naturschutz-Euro Wer sich beim Zoobesuch an der Kasse für den freiwilligen Naturschutz-Euro entscheidet, hilft dem Zoo, sechs Naturschutzprojekte in Hessen und weltweit zu unterstützt, darunter vier Projekte der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF), ein Projekt zum Schutz der Humboldt Pinguine in Chile und Peru von Sphenisco e. V. sowie die Bienenbotschaft aus Karben in der Wetterau. 202.534 Euro konnte der Zoo 2024 dank des Naturschutz-Euros an seine Partnerorganisationen weitergeben. Naturschutzbotschafter von Zoo und ZGF Dank der ehrenamtlichen Naturschutzbotschafter konnten der Zoo und die Zoologische Gesellschaft Frankfurt vor Ort im Zoo und bei Veranstaltungen außerhalb über die gemeinsame Arbeit im Naturschutz informieren. Die Naturschutzbotschafter hatten 2024 mit ihren Infomobilen 166 Einsätze. Dabei kamen mehr als 1.300 ehrenamtlich geleistete Stunden zusammen
Tierpark Nordhorn 22.01.2025
Winterzeit am Vechtehof im Tierpark Nordhorn
Mit der Vechtehoffamilie die alte Zeit erleben und genießen Wenn das Feuer in der alten Kochmaschine prasselt, dann wird es gemütlich in der guten Stube des Vechtehofes. Ziehen dann auch noch köstliche Gerüche durch die Räume, dann wird ein Winterbesuch im Nordhorner Familienzoo zu einem echten Vergnügen. Am Samstag, den 01. und Sonntag, den 02. Februar 2025 ist die Vechtehoffamilie des Groafschupper Plattproater Kring e.V. von 11 bis 17 Uhr mit einem winterlichen Programm zu Gast im historischen Vechtehof. Auf der alten Kochmaschine werden Wurstebrot und Leberbrot nach Hausmacherart gebraten. Eine echte Köstlichkeit, die mit Bauernbrot und hausgemachtem Apfelmus gereicht wird. Außerdem werden wieder Knieperties gebacken, die den Geruch in der guten Stube des Vechtehofs noch vervollständigen und die dort auch gekostet und käuflich erworben werden können. Für die großen Besucher gibt es zudem „Buren Jungens“ zum Aufwärmen. Alle, die Appetit auf etwas Besonderes aus der alten Zeit haben, kommen hier voll auf ihre Kosten.
Zoo Hannover 22.01.2025
Nachhaltig mit Sonnenkraft: Erlebnis-Zoo nimmt Photovoltaik-Anlage in Betrieb
Vorzeigeobjekt zur Energiegewinnung in Region Hannover erzeugt bis zu 548.000 kWh jährlich Der Erlebnis-Zoo Hannover setzt auf Sonnenergie: Mit einer rund 3.000 m² großen Photovoltaik-Anlage auf dem Parkdeck des Zoos sollen künftig jährlich rund 548.000 kWh für den Eigenverbrauch erzeugt werden – das entspricht einer CO₂-Ersparnis von über 257 Tonnen. Heute wurde die Anlage mit 1.604 Solarmodulen in Betrieb genommen. „Der Erlebnis-Zoo setzt damit ein beispielhaftes Projekt für nachhaltige Energieversorgung in der Region Hannover um“, erklärte Jens Palandt, erster Regionsrat und Dezernent für Umwelt, Klima, Planung und Bauen der Region Hannover. Errichtet wurde die Solaranlage auf einem Teilbereich des obersten Decks des Zoo-Parkhauses. Mit einer Ausrichtung nach Ost-West liegen die Module den ganzen Tag in der Sonne, der gleichmäßig erzeugte Strom kann ganztägig für den Zoobetrieb genutzt werden. „Die Photovoltaik-Anlage ist ein wichtiger Meilenstein in unserem Energiemanagement“, sagte Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff und bedankte sich bei allen Projektbeteiligten für die professionelle Umsetzung, „mit der neuen Anlage senken wir die Energiekosten weiter und verbessern unsere Umweltbilanz.“ Die Region Hannover als Gesellschafterin des Erlebnis-Zoos hat das Vorzeigeobjekt zur Energiegewinnung mit einem Investitionszuschuss von 1,8 Millionen Euro unterstützt. „Das ist in jeder Hinsicht gut angelegtes Geld. Die Photovoltaik-Anlage wirkt sich ab sofort positiv auf die Betriebsergebnisse des Erlebnis-Zoos aus. Dazu ist grüne Stromerzeugung auf den großen Dachflächen von Unternehmen ein wichtiger Baustein unserer ehrgeizigen Klimaschutzpläne: Anfang der 2030er Jahre soll der Strom in der Region bilanziell zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien kommen. Der Erlebnis-Zoo leistet dazu einen spürbaren Beitrag und setzt ein wichtiges Signal für die Energiewende.“ In einer Bauzeit von nur vier Wochen wurde die Anlage von dem Wolfsburger Unternehmen CSAE GmbH installiert: Die Anlage nutzt fortschrittliche, in Deutschland produzierte Photovoltaikmodule, um die Energie der Sonne effizient zu nutzen. „Wir freuen uns, den Erlebnis-Zoo Hannover auf seinem Weg zu noch mehr Nachhaltigkeit und dem weiteren Einsatz grüner Energie aktiv zu unterstützen“, sagte CSAE-Geschäftsführer Caner Durgut und ergänzte mit Blick auf die deutlich verkürzte Bauzeit: „In den vier Wochen hat unser Team hier einen tollen Job gemacht und ist deutlich schneller als geplant mit der Installation fertig geworden. Dafür haben wir kurzfristig unseren Personaleinsatz vergrößert, um die 1.604 PV-Module und rund 36 km Solarleitung zu verbauen.“ Damit der Erlebnis-Zoo die Sonnenenergie nutzen kann, wurden durch das Unternehmen enercity Netz GmbH eine Trafo- und eine Schaltstation zur Strom-Umwandlung direkt vor dem Zoo-Parkhaus errichtet. Die hohe Stromerzeugungsleistung der neuen PV-Anlage wird künftig über den zooeigenen Mittelspannungsring in alle Bereiche des Erlebnis-Zoo transportiert, wo er schließlich verbraucht wird. „Mit dem gewachsenen Angebot an Attraktionen und Anlagen sind auch die Anforderungen an eine sichere und zuverlässige Energieversorgung gestiegen. Wir freuen uns, den Erlebnis-Zoo auch bei diesem Projekt mit unserer Energiewende- und Netzkompetenz zu unterstützen und die Netzinfrastruktur auf dem Zoogelände kundenspezifisch auszulegen und umzusetzen“, sagt Christiane Fraiss, Geschäftsführerin der enercity Netz GmbH. Der Erlebnis-Zoo hat die Nachhaltigkeit in seinen Werten verankert und denkt den Arten-, Umwelt- und Klimaschutz bei allen Neubauten mit. So betreibt der Zoo bereits seit 2016 auf seinem Gemeinschaftsgebäude eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von ca. 49.000 kWh/a und hat eine Anlage mit einer Kapazität von ca. 34.000 kWh/a auf dem Dach der Tribüne in der Kanadalandschaft Yukon Bay errichtet. Mit dem 2016 eingeführten, nach ISO 50001 zertifizierten Energiemanagement hat der Erlebnis-Zoo seinen Energieverbrauch kontinuierlich reduziert. Seitdem konnte der Verbrauch um fast 37 % gesenkt werden! „Wir werden unser Nachhaltigkeitsprogramm konsequent weiterverfolgen“, sagte Zoo-Geschäftsführer Casdorff, „und Solarenergie spielt dabei eine Schlüsselrolle“. Weitere Flächen für die Installation von Solaranlagen auf dem Parkplatz des Zoos sind bereits ausgewählt. Vorausschauend wurde in den Trafostationsgebäuden Platz für zwei Transformatoren mit einer Leistung jeweils von 800 kVA eingerichtet, um die elektrotechnische Infrastruktur des Erlebnis-Zoo langfristig ausbauen zu können.
Tiergarten Straubing 22.01.2025
Präventive Maßnahmen gegen Krankheiten im Tiergarten Straubing
Aufgrund der derzeitigen Lage mit sich ausbreitenden Krankheiten wie der Vogelgrippe und der Maul- und Klauen-Seuche hat der Tiergarten Straubing in Abstimmung mit dem Veterinäramt einige präventive Maßnahmen ergriffen, um sowohl seine Tiere als auch die Besucher zu schützen. So bleibt bis auf Weiteres zum Schutz der Tiere das Streichelgehege für Besucher geschlossen und auch die Freiflughalle im Exotarium ist derzeit für Besucher leider nicht zugänglich. Zudem wurden einige besonders sensible Vögel bereits vorsorglich in geschlossenen Anlagen untergebracht und sind daher leider derzeit nicht zu sehen. Das weitere Infektionsgeschehen wird durch alle Beteiligten intensiv beobachtet und die getroffenen Maßnahmen dem jeweiligen Stand angepasst. Sobald das Infektionsgeschehen abnimmt und die allgemeine Situation es zulässt, werden die Schutzmaßnahmen selbstverständlich auch wieder aufgehoben und alle Bereiche des Tiergartens für Besucher zugänglich sowie die Tiere in ihren gewohnten Anlagen zu beobachten sein.
Zoo Frankfurt am Main 22.01.2025
Erneut Nachwuchs bei den Okapis
Eine gute Nachricht aus dem Zoo zu Jahresbeginn: Bei den Okapis gab es in der Vorweihnachtszeit erneut Nachwuchs. Am 5. Dezember brachte die 21-jährige ANTONIA ein weibliches Jungtier zur Welt. Im Zoo Frankfurt ist dies bereits die zweite Geburt bei den als „stark gefährdet“ eingestuften Waldgiraffen innerhalb eines halben Jahres. Das knapp zwei Monate alte Okapi-Jungtier ist wohlauf und verbringt die ersten Lebenswochen ganz arttypisch verborgen im Stall. Okapis sind Ablieger, das heißt, sie liegen anfangs in einem gut versteckten Nest. Dieses verlassen sie nur, um bei der Mutter zu säugen. Das Abliegen sowie die baulichen Verhältnisse im Zoo führen dazu, dass das Jungtier bis auf Weiteres für die Besucherinnen und Besucher nicht zu sehen sein wird. „Die wunderschönen Okapis sind ein Highlight eines Besuchs im Frankfurter Zoo. Besonders erfreulich ist, dass es hier mit der Nachzucht der seltenen Waldgiraffen so gut klappt“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig. „Im Winter sind die Tiere in ihren Ställen allerdings nur eingeschränkt zu sehen. Der im Herbst vorgestellte Masterplan für die Zooentwicklung will hier Abhilfe schaffen. Er sieht unter anderem einen großen Indoor-Regenwaldbereich vor. Dort wird man die Okapis und viele weitere Tierarten zukünftig ganzjährig beobachten können“, so Hartwig. Mutter des kleinen Okapis ist die 21-jährige ANTONIA, die seit fast 20 Jahren im Frankfurter Zoo lebt. Vater ist der 12-jährige Bulle NGWANI. Er kam 2023 aus Rotterdam an den Main und kümmert sich, wie bei Okapis üblich, nicht um die Jungtieraufzucht. „Unser kleines Okapi ist putzmunter aber sehr zierlich. Wir haben daher den Namen FIOTI für sie ausgesucht. Er ist der Sprache Kikongo entlehnt, die auch in der Heimat der Okapis – den Regenwäldern der Demokratischen Republik Kongo – gesprochen wird. Er bedeutet so viel wie „winzig“ oder „Zwerg““, erklärt Zookuratorin Dr. Sabrina Linn. Artenschutz im Zoo und im Freiland Die Haltung und Zucht von Okapis in Zoos ist für den Arterhalt mitentscheidend. So können wichtige Erkenntnisse, die dabei helfen, die Tiere zu schützen, beinahe ausschließlich ex-situ – also außerhalb des natürlichen Lebensraums der Tiere – gewonnen werden. Das liegt zum einen daran, dass Okapis versteckt im Regenwald leben und verlässliche Beobachtungen somit nur schwer möglich sind. Zum anderen ist die politische Lage in der Demokratischen Republik Kongo seit Jahren instabil, was die Forschung erschwert. Die unsichere Lage gefährdet aber auch die Tiere selbst. Zoodirektorin Dr. Christina Geiger betont deshalb den dringend notwendigen Schutz der Freilandpopulation: „Okapis in ihrem natürlichen Lebensraum zu schützen, liegt uns sehr am Herzen. Wir unterstützen daher das Okapi Conservation Project in der Demokratischen Republik Kongo. In Zusammenarbeit mit der lokalen Naturschutzbehörde geht das Projekt unter anderem gegen Wilderei und illegale Rodung vor. Bildungsprogramme helfen der Bevölkerung vor Ort, alternative Einkommensquellen zu erschließen, nachhaltigere Landwirtschaft zu betreiben und die Rolle von Frauen zu stärken. Das Ziel ist es, den Druck auf die Schutzgebiete zu reduzieren und damit die Überlebenschancen der Okapis zu erhöhen.“ Im Frankfurter Zoo haben Haltung und Zucht von Okapis eine lange Tradition. Der erste Vertreter dieser Art kam 1954 nach Deutschland und in den Frankfurter Zoo. 1960 gelang hier die deutsche Erstzucht. Bis heute wurden 28 Okapis im Frankfurter Zoo geboren. Seit 1985 koordiniert der Zoo in Antwerpen das Europäische Erhaltungszucht-Programm (EEP). Auch heute ist die Art in Zoos nicht häufig. Aktuell werden nur 82 Individuen in 27 Europäischen Zoos gehalten.
Naturschutz-Tierpark Görlitz 21.01.2025
Von A wie Alpenmurmeltier bis Z wie Zebramanguste: Jahresinventur im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec
Mit dem Jahreswechsel beginnt im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec die alljährliche Inventur. Die detaillierte Bestandserhebung erfasst präzise, wie viele Tiere welcher Arten und Rassen aktuell im Görlitzer Tierpark leben. „Die Aussage: wir haben sechs Esel ist viel zu ungenau. Die exakte Angabe lautet beispielsweise: drei Thüringer Waldesel Stuten, ein Thüringer Waldesel Hengst, ein Zwergesel Wallach und eine Hausesel Stute“, erklärt Kuratorin Catrin Hammer das Vorgehen. Besondere Herausforderungen stellen wie jedes Jahr die Zählungen bei größeren Tiergruppen wie Sittichen und Kleinnagern dar. Mit viel Erfahrung und einigen Tricks gelingt es den Tierpflegern jedoch, auch hier (fast) jedes Individuum zu erfassen. Wirbellose und Aquarienfische werden als nicht zählbare Gruppen in der Inventurliste geführt. Der aktuelle Bestand umfasst 739 Tiere aus 87 Arten – etwa 104 Einzeltiere mehr als im Vorjahr. Diese zahlenmäßige Zunahme ergibt sich vorrangig aus den Nachzuchterfolgen bei Sittichen, Krokodilschwanzechsen, Kleinnagern und Hausgeflügel. 2024 konnte der Tierpark einige besondere Neuzugänge begrüßen: Dazu zählen eine sechsköpfige Gruppe Katta-Lemuren, fünf neuseeländische Keas, ein Paar Kleine Soldatenaras, ein Schwarm Tigerkärpflinge – eine hochbedrohte Fischart aus Haiti – sowie ein Pärchen des „Zootiers des Jahres 2024“, dem Himmelblauen Zwergtaggecko. Obwohl noch nicht vor Ort, gehören zum Bestand bereits zwei Tibetbären, die aktuell im Augsburger Zoo leben. Im Zuge der Vorbereitungen für das Bauprojekt zur neuen Tibetbärenanlage haben die Eurasischen Kraniche den Tierpark Richtung Zoo Rostock verlassen. Der letzte Manulkater wechselte im Rahmen des Zuchtprogramms in den Zoo Rotterdam und altersbedingt sind die letzten Vertreter der Muntjakhirsche und der Goldfasane verstorben. Auch im Jahr 2024 konnte der Tierpark bei vielen Arten Nachwuchs verzeichnen: Besonders erwähnenswert sind Jungtiere bei den Roten Pandas, Riesenkängurus, Kropfgazellen, Buschschliefern, Krokodilschwanzechsen und erstmals bei den Graubrustsittichen. Auch ein Highlight ist die Ankunft von „Fiona“, einem weiblichen Goldkopflöwenaffen. Mit ihr besteht endlich Hoffnung auf Nachwuchs bei dieser stark bedrohten Primatenart. Der Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec blickt damit auf ein ereignisreiches Jahr zurück und freut sich auf die kommenden Herausforderungen und Chancen im Jahr 2025.
Zoo Leipzig 21.01.2025
Löwenkater Amaru ist ausgezogen
Die Mähne wächst, das Markieren hat er gelernt und nun geht er seine eigenen Wege: Der 1,5 Jahre alte Löwenkater Amaru hat heute den Zoo Leipzig in Richtung Spanien verlassen. In Tabernas wird der Löwe mit zwei jungen Löwinnen vergesellschaftet, mit denen er perspektivisch ein Rudel bilden soll. „Der Zoo in Spanien beginnt in einer neuen, großzügigen Anlage mit der Haltung von Löwen und wir freuen uns, dass Amaru dort mit passenden jungen Löwinnen die Chance bekommt, in einem eigenen Rudel zu leben“, sagt Seniorkurator Johannes Pfleiderer und ergänzt: „Der Kater hat sich sehr gut entwickelt und zeigte zuletzt schon deutliches Interesse an seiner Mutter, so dass es ein guter Zeitpunkt ist, das mütterliche Rudel zu verlassen.“ Auch im natürlichen Lebensraum müssen die heranwachsenden Männchen mit einsetzen der Geschlechtsreife das Rudel der Mutter verlassen und eigene Wege gehen, um die genetische Gesundheit nicht zu gefährden. Amarus Bruder Bahati wird den Zoo voraussichtlich im Frühjahr verlassen, so dass dann in der Löwensavanne mit Mutter Kigali und Tochter Malu zunächst die beiden Katzen verbleiben. Zu gegebener Zeit soll auch hier dann wieder ein passender Kater zur Fortsetzung der Zucht der Afrikanischen Löwen einziehen.
Zoo Salzburg 21.01.2025
Elroq & Elroq: Škoda übernimmt Patenschaft für Rosaflamingos
Wenn es passt, dann passt es einfach und der Flamingo mit seinen langen Beinen und dem erhöhten Blickwinkel passt perfekt zum neuen Škoda Elektromodell. Zudem ziert der gesellige Wasservogel durchaus prominent die Kampagne zur Markteinführung des vollelektrischen Elroq. Eine Patenschaft für einen Rosaflamingo zu übernehmen, war somit naheliegend und wurde seitens des Autoherstellers mit Enthusiasmus in die Tat umgesetzt. Dabei lag die Namensgebung für das Patentier auf der Hand und so fiel die Entscheidung auf „Elroq“. „Wir freuen uns sehr, mit Škoda einen weiteren starken Partner gefunden zu haben. Für die Versorgung unserer Tiere, die Umsetzung unserer Zukunftspläne sowie die Erfüllung unserer Aufgaben und Artenschutzaktivitäten sind Kooperationen in Form von Patenschaftsübernahmen essenziell“, erklärt Zoo-Geschäftsführerin Sabine Grebner. Markus Stifter, Markenleiter bei Škoda, ergänzt: „Mit der Namenspatenschaft für den Rosaflamingo im Zoo Salzburg bringen wir ein zentrales Element unserer Škoda Elroq Kampagne – die erhöhte Sitzposition und den perfekten Überblick – auf eine ganz neue Ebene. Der Flamingo ist ein großartiges Key Visual für unsere Kommunikation, das durch sein elegantes Erscheinungsbild und die hohe Sichtbarkeit bei unseren Kundinnen und Kunden unglaublich gut ankommt. Das positive Feedback hat uns dazu inspiriert, den ‚Flamingo zum Leben zu erwecken‘. Was bietet sich da mehr an, als mit dem engagierten Team des Zoo Salzburg zusammenzuarbeiten? Wir freuen uns, mit dem ersten Flamingo Elroq zu starten und sind schon gespannt auf die weiteren gemeinsamen Aktivitäten von Škoda und dem Zoo Salzburg.“ Tatsächlich war die „symbolische Zusammenführung von Elroq & Elroq“ bei der Übergabe der Namenstafel nicht der letzte Streich, denn das Engagement wird sich nicht nur auf einen Rosaflamingo beschränken. Gut für den Flamingo, denn schließlich fühlt er sich in guter Gesellschaft am wohlsten.
Zoo Duisburg 21.01.2025
Zoo Duisburg bereitet den Abbruch der alten ‚Zooterrassen‘ vor
Perspektivisch werden an der Mülheimer Straße die neuen Zooterrassen mit angrenzender Savannenanlage entstehen. Damit werden auch die Voraussetzungen geschaffen, dass sich dann wieder Giraffen am Kaiserberg beobachten lassen. Die Ausschreibung für den Abriss des alten Gebäudes aus den frühen 1970er Jahren steht unmittelbar bevor. Der Zoo Duisburg setzt seinen Masterplan kontinuierlich um und bereitet den Bau eines neuen und überregionalen Highlights vor: An der Mülheimer Straße entstehen perspektivisch die neuen Zooterrassen mit angrenzender Savannenanlage. Hier sollen künftig Giraffen und weitere afrikanische Tierarten leben. Das Projekt hat zwei wesentliche Zielsetzungen: „Mit den neuen Zooterrassen soll zum einen ein attraktiver Anziehungspunkt für unsere Gäste geschaffen werden. Zum anderen ist es ein wichtiges Ziel des Projektes, eine neue Savannenanlage zu gestalten und damit einhergehend einen pädagogisch wertvollen Rahmen für Besuchende unseres Zoos zu schaffen“, erklärt Zoodirektorin Astrid Stewin. Marcus Vunic, Aufsichtsratsvorsitzender des Zoos, betont: „Mit den Zooterrassen entsteht eine Gastronomie mit Veranstaltungsräumen, die den Zoo bis in die Abendstunden erlebbar macht. Die damit verbundenen Möglichkeiten sind für die Weiterentwicklung unseres Zoos von großer Bedeutung. Denn damit folgen wir schlussendlich dem Masterplan, mit dem wir insgesamt über die Jahre einen dreistelligen Millionenbetrag in die umfassende Sanierung des Zoos und neue Anlagen investieren“. Um dem Projekt den Weg zu ebnen, wird noch in diesem Jahr mit dem Abbruch der ehemaligen und lange nicht mehr durch den Zoo genutzten Zooterrassen begonnen. Parallel arbeitet das Planungsteam am Neubau samt angrenzender Savannenanlage. Erste Ansichten des Projektes, so die Zoo-Chefin, sollen im Laufe des Jahres präsentiert werden. Der Bau von neuen Großanlagen stellt den Zoo Duisburg vor Herausforderungen, zu denen beispielsweise die zur Verfügung stehende Fläche gehört. Denn die benachbarte Autobahn sowie der Kaiserberg begrenzen eine Ausdehnung des Zoos, so dass die geplanten Projekte auf dem bestehenden Areal realisiert werden müssen. So entstehen die neuen Zooterrassen mit angeschlossener Savannenanlage an der gleichen Stelle, wo sich heute noch der Altbau befindet. Dabei umfasst die Planungsfläche des Gesamtprojektes rund 11.000 m² und schließt auch die ehemalige Giraffenanlage sowie das heutige Areal der Elefanten samt Stallgebäude ein. Auch ohne den Neubau der Zooterrassen müsste die heutige Elefantenanlage an einem anderen Standort im Zoo komplett neu gebaut und deutlich erweitert werden, da die zur Verfügung stehende Fläche am heutigen Standort die Anforderungen an eine zukunftsfähige Haltung der Dickhäuter nicht erfüllt. Auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) sollen die drei Elefantenkühe zu gegebener Zeit in einem anderen Zoologischen Garten leben. Die Empfehlung des EEPs hat für den Zoo Duisburg als Mitglieder der Europäischen Vereinigung der Zoos und Aquarien (EAZA) einen bindenden Charakter. Deswegen werden derzeit Gespräche geführt und verschiedene Optionen geprüft, um die bestmögliche Entscheidung im Sinne der Tiere zu treffen. „Auch wenn wir uns übergangsweise von den Elefanten verabschieden müssen, planen wir perspektivisch den Bau einer neuen Elefanten-Anlage im Zoo Duisburg“, betont Zoo-Chefin Astrid Stewin mit Verweis auf den Masterplan. Im Rahmen des Zukunftsprojektes ist vorgesehen, dass in den nächsten Jahren an anderer Stelle auf dem Zoogelände eine den Anforderungen gerechte neue Elefanten-Anlage entstehen wird. „Dazu haben bereits erste Gespräche stattgefunden“, sagt Stewin.
Zoo Zürich 21.01.2025
ERÖFFNUNG ZOO CAFFÉ & RISTORANTE
Der Zoo Zürich hat das ehemalige Restaurant Dieci allo Zoo gegenüber dem Zooeingang übernommen. Die Lokalität wird weiterhin italienische Küche anbieten und auch ein Café beherbergen. Das bisherige Zoocafé wurde im Gegenzug geschlossen. Wie alle Gastronomiebetriebe des Zoos legt auch das Caffé & Ristorante viel Wert auf Nachhaltigkeit auf dem Teller. Neben einer grossen Auswahl an vegetarischen Speisen stehen auch zwei Pouletgerichte von ausgedienten Bio-Legehennen auf der Speisekarte. Der Zoo Zürich hat die Restaurant-Liegenschaft gegenüber dem Zooeingang im Dezember 2024 übernommen und nun mit einem neuen Konzept unter dem Namen Zoo Caffé & Ristorante wiedereröffnet. Wie bereits das bisherige Zoocafé wird auch das Zoo Caffé & Ristorante ab 8 Uhr geöffnet sein. Regulär schliesst das neue Restaurant um 20 Uhr, kann aber bei Bedarf länger geöffnet bleiben. Damit bietet der Zoo seinen Gästen auch weiterhin eine Möglichkeit sich vor oder nach dem Zoobesuch zu verpflegen. Nachhaltige Legehennen-Nutzung Nachhaltigkeit ist dem Zoo Zürich ein wichtiges Anliegen. So werden auch im Zoo Caffé & Ristorante viele vegetarische Speisen angeboten. Zudem werden, wo immer möglich, Produkte aus der Schweiz verarbeitet. Das gilt sowohl für das klassische Café-Angebot als auch für die weiterhin bestehende italienische Küche inklusive Pizzaangebot. So stammt beispielsweise der Parmaschinken nicht aus Parma, sondern wird nach klassischer Machart in der Schweiz produziert. Eine weitere Besonderheit auf der Speisekarte sind zwei spezielle Pouletgerichte. Das Fleisch dafür stammt von ausgedienten Legehennen aus der Bio-Eier-Produktion. Solche Legehennen haben in der Schweiz eine Lebenserwartung von durchschnittlich 18 Monaten, da dann ihre Produktivität nachlässt. Die getöteten Tiere werden üblicherweise für die Energiegewinnung in der Bio-Gas-Anlage genutzt. Für die klassische Fleischproduktion eignen sich die Legehennen nicht, da die Tiere wenig Fleisch ansetzen und dieses nicht dem üblichen Standard entspricht. Der Zoo Zürich hat nun in Zusammenarbeit mit einem spezialisierten Produzenten zwei Pouletgerichte entwickelt, bei denen das Fleisch der Hennen dennoch genutzt werden kann. So geht die wertvolle und qualitativ hochwertige Protein-Ressource nicht verloren und die ausgedienten Legehennen erfahren eine sinnvolle Zweitnutzung. Aus Zoocafé wird Zoo Shop Der Bereich des ehemaligen Zoocafés ist neu Teil des bereits an gleicher Stelle bestehenden Zoo Shops. Dieser wird um die freigewordene Fläche erweitert und wiedereröffnet am 25. Januar 2025.
Tiergarten Kleve 20.01.2025
Tiergarten Kleve lädt zu Führung „Zoo viel Neues“
Tiergartenleiter Martin Polotzek blickt am 16.02.2025 um 14 Uhr exklusiv für Fördermitglieder und ordentliche Mitglieder des Vereins Tiergarten Kleve e.V. auf das vergangene Jahr und gibt einen Ausblick in die Zookunft. Viel ist im letzten Jahr im Tiergarten Kleve passiert: Mit Faultier, Rentier, Watussirind und Präriehund sind gleich vier neue Tierarten bzw. -rassen in den Familienzoo am Niederrhein gezogen. Mit der begehbaren Präriehundanlage und der neuen Futterküche sind zwei bedeutende Schritte auf dem Weg zum Tiergarten von morgen abgeschlossen und die China Lights haben zigtausende Menschen in eine andere Welt entführt. Rund 200.000 BesucherInnen konnte der Tiergarten Kleve so im vergangenen Jahr begrüßen und damit zum dritten Mal in Folge einen neuen Besucherrekord aufstellen. Grund genug die Highlights des vergangenen Jahres einmal gemeinsam mit Tiergartenleiter Martin Polotzek Revue passieren zu lassen. „Seit nunmehr zwei Jahren gibt es die Möglichkeit, unseren Tiergarten und die aktuelle Entwicklung mit einer Fördermitgliedschaft zu unterstützen“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Mit einem Jahresbeitrag ab 50 € tut man nicht nur etwas Gutes, sondern man erhält als Fördermitglied auf exklusive Vorteile wie die Einladung zu unserem Fördermitgliederfest, bei dem wir im Sommer unseren Tiergarten abends exklusiv für unserer Fördermitglieder öffnen, oder eben die Einladung zur exklusiven Führung „Zoo viel Neues“ am 16.02.2025.“ Bei der Führung „Zoo viel Neues“ blickt Tiergartenleiter Martin Polotzek aber nicht nur auf das erfolgreiche vergangene Jahr, er gibt auch Infos aus erster Hand über die neuesten Projekte an die Fördermitglieder weiter: „Bei der Führung am 16.2. werfen wir einen exklusiven Blick auf die Baustelle unserer neuen Trampeltieranlage. Außerdem schauen wir uns gemeinsam die neue Futterküche an, reisen einmal nach Südamerika und schauen, welche Projekte und Tierarten in den kommenden Monaten eine besondere Rolle bei uns spielen werden.“ Die Führung „Zoo viel Neues“ findet am Sonntag, 16.2.25, um 14 Uhr im Tiergarten Kleve statt und ist exklusiv für Fördermitglieder und ordentliche Mitglieder des Trägervereins Tiergarten Kleve e.V.. Eintritt und Führung sind bereits in dem Mitgliedsbeitrag, der bei Fördermitgliedern ab 50 € jährlich beginnt, enthalten. Wer an der Führung teilnehmen möchte, aber noch kein Fördermitglied ist, kann bequem über die Website des Tiergartens den Antrag auf Fördermitgliedschaft ausfüllen. Auch alle neuen Fördermitglieder, die bis zum 16.2.25 ihren Antrag ausfüllen und beim Tiergarten abgeben, sind herzlich zur exklusiven Führung eingeladen: https://tiergarten-kleve.de/unterstutzen/foerdermitgliedschaft/