Tiergarten Kleve 06.12.2024
Vom größten Auge bis zum kleinsten Rüssel
Wussten Sie schon, dass das Auge des Straußes größer als sein Gehirn ist? Zahlreiche interessante Fakten wie dieser wurden recherchiert und werden nun auf den neuen Schildern des Tiergarten Kleve präsentiert. Wussten Sie beispielsweise, dass das Frettchen eines der am längsten domestizierten Tiere der Welt ist? Oder, dass Babygürteltiere bei ihrer Geburt nur so groß wie Golfbälle sind? Auch exotische Ziegenrassen wie die Bulgarenziege, deren Fell verschiedene Haartypen aufweist, und die Owamboziege, die für ihre außergewöhnliche Ohrlänge bekannt ist, werden vorgestellt. Diese und weitere Informationen finden die BesucherInnen des Tiergarten Kleve nun auf 14 neuen Schildern. In einem spannenden Projekt der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) haben sieben Studierende der Fakultät Life Sciences die neuen Tierschilder entwickelt. Diese Schilder wurden in Kooperation mit dem Tiergarten Kleve erarbeitet und bieten den Besuchern wissenschaftlich fundierte Informationen zu den dort lebenden Tieren. Diese Kooperation wird seit 2015 jährlich als Projektarbeit durchgeführt. Dadurch sind bereits 70 neue Schilder entstanden. Die Studierenden hatten während des Semesters Zeit, Informationen und interessante Fakten über die Tiere zu recherchieren. Diese wurden sorgfältig ausgewählt und in leicht verständliche und ansprechende Texte umgeschrieben. Seit 2022 haben die Tiergartenschilder ein neues Design. Diese Neuerung beinhaltet drei Fun-Facts inklusive englischer Übersetzung und die englische und die niederländische Bezeichnung der Tiere. Die Schilder erfüllen außerdem die Vorgaben des Europäischen Zooverbandes (EAZA) und bieten den BesucherInnen umfassende Informationen über die Tiere. Über den abgebildeten QR-Code auf den Schildern gelangt man auf die Internetseite des Tiergarten Kleve und kann dort weitere Informationen über das jeweilige Tier erhalten. Die IUCN-Einteilung auf den Schildern gibt den BesucherInnen Auskunft darüber, ob und wie stark ein Tier bedroht ist. Ebenfalls wurden neue Icons entworfen, die den Lebensraum, die Ernährung und die Lebensweise anschaulicher darstellen sollen. In den kommenden Semestern sollen weitere Schilder mit dem vorherigen Design nach und nach ersetzt werden. Um die Schilder noch anschaulicher und ansprechender zu gestalten, arbeiteten die Studierenden eng mit der Fotografin Franka Haupt zusammen. Gemeinsam besuchten sie den Tiergarten Kleve, um die Tiere zu beobachten und zu fotografieren. Bei diesem Besuch hatten die Studierenden die Möglichkeit, alle Tiere hautnah zu erleben. Besonders spannend war es, als die Fotografin in die Gehege ging, um die Tiere zu fotografieren. Manche Tiere ließen sich nur durch Futter anlocken. Darunter waren auch die scheuen Lisztaffen, von denen auf diese Weise Aufnahmen gemacht werden konnten. Die Gruppenarbeit der Studierenden war geprägt von Höhen und Tiefen. Es stellte sich heraus, dass die Zusammenarbeit schwieriger war, als zunächst erwartet und mehr Absprachen und Korrekturen nötig waren, als vorher gedacht, um die unterschiedlichen Ideen und Ansätze zu vereinen. Die Herausforderungen und Erfolge der Projektarbeit boten ihnen jedoch eine wertvolle neue Erfahrung, die sie auf ihr späteres Berufsleben vorbereiten wird. Die Faktenbeschaffung für die verschiedenen Tierarten gestaltete sich unterschiedlich: Während es schwer war, Fakten über die Bulgarenziege zu finden, waren Informationen über das Erdmännchen leicht zugänglich. Die Suche nach Informationen über den Lisztaffen war eine echte Herausforderung, da diese vom Aussterben bedrohte Primatenart nur in wenigen Zoos weltweit zu finden ist. Der Lisztaffe verdankt seinen Namen dem Komponisten Franz Liszt, da die markante Frisur des Tieres an die des Komponisten erinnert. Auch beim Jakobschaf, dessen Herkunft auf eine biblische Geschichte zurückgeht, war die Informationslage begrenzt. Trotz der wenigen wissenschaftlichen Forschung konnten die verfügbaren Daten genutzt werden, um informative Schilder für alle Tierarten zu gestalten. Es wurde auch herausgefunden, dass sich das Stachelschwein durch Rasseln und rückwärts gerichtete Bewegungen vor seinen Feinden schützt. Es gibt dazu eine Fülle an Informationen, was die Suche besonders einfach machte. Neben den recherchierten Informationen standen auch Erkenntnisse aus erster Hand zur Verfügung, die in die Gestaltung der Beschilderung einflossen. Im Tiergarten Kleve wurde kürzlich eine Studie zum Rüsselspringer durchgeführt, welche auf dem Schild zum Tier erwähnt wird. Oder auch die Erkenntnis, dass Stachelschweine ihren eigenen Kot fressen, wurde 2023 vom Tiergarten Kleve in Kooperation mit der Vetsuisse Universität Zürich publiziert und ist ebenfalls auf dem neuen Stachelschweinschild zu finden. Im Tiergarten Kleve leben über 300 Tiere aus 60 verschiedenen Rassen. Mit einem Fokus auf Bildung, Artenschutz, Forschung und Erholung zählt er zu den beliebtesten Freizeiteinrichtungen in der Region. Die Zusammenarbeit zwischen der HSRW und dem Tiergarten Kleve ist ein schönes Beispiel dafür, wie praxisorientierte Hochschul-Projekte nicht nur das Wissen der Studierenden bereichern, sondern auch einen Mehrwert für die Öffentlichkeit schaffen können.
Zoo Frankfurt 06.12.2024
Frankfurter Zoo soll ans Fernwärmenetz angeschlossen werden
Der Magistrat hat beschlossen, mit dem Energieversorger Mainova Vertragsverhandlungen für den Anschluss des Zoos an das Fernwärmenetz aufzunehmen. Damit kommt die Stadt ihrem Ziel, Frankfurt bis 2035 klimaneutral umzugestalten, einen großen Schritt näher. Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Stadtverordnetenversammlung hat mit den „Grundsatzbeschlüssen zur Klimaneutralität“ entschieden, die Stadt Frankfurt bis zum Jahr 2035 klimaneutral umzugestalten. Bei stadteigenen Bauten und Aktivitäten wird die Klimaneutralität sogar bereits für das Jahr 2030 angestrebt, um der Vorbildfunktion der Öffentlichen Hand gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern gerecht zu werden. Eine zunehmende Energieunsicherheit macht es darüber hinaus erforderlich, möglichst schnell unabhängig von Erdgaslieferungen zu werden. „Die Mainova garantiert bis spätestens 2040 einhundert Prozent grüne Wärme“, erläutert Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig. „Ein Anschluss des Zoos an das Fernwärmenetz ist notwendig, um die aktuellen Klimaschutzziele der Stadt Frankfurt umsetzen zu können. Er ist aber auch für die Modernisierung und Zukunftsfähigkeit des Zoos ein großer Schritt in die richtige Richtung. Es ist deshalb sehr begrüßenswert und wichtig, dass der Magistrat jetzt beschlossen hat, mit der Mainova Vertragsverhandlungen aufzunehmen“, so Hartwig. Der Mainova Sondertarif „Grüne Fernwärme“ besteht bereits heute zu 60 Prozent aus erneuerbaren Energien. Zurzeit wird etwa ein Viertel des gesamten Wärmebedarfs Frankfurts über Fernwärme gedeckt. „Wir konnten im April 2023 einen Beschluss der Stadtverordneten zu ‚Fernwärmeausbau und Dekarbonisierung in städtischen Liegenschaften‘ herbeiführen. In diesem Projekt sollen 48 Liegenschaften mit einer Anschlussleistung von rund 25 Megawatt an die Fernwärme angeschlossen werden. Dies wird über das Amt für Bau und Immobilien realisiert werden. Der Fernwärmeanschluss für den Zoo ist hier ein weiterer wichtiger Baustein zur Dekarbonisierung der städtischen Wärmeversorgung“, sagt Baudezernentin Sylvia Weber. „Neben Solarzellen, die im Masterplan für unseren Zoo auf allen neuen Gebäuden eingeplant sind, ist ein Anschluss an das Fernwärmenetz unsere erste Priorität. Da das Zoogelände mit den Anlagen für die Tiere und unserer Besucherinfrastruktur dicht bebaut ist und zudem über einen alten Baumbestand verfügt, ist geplant, die Fernwärmeleitung um das Zoogelände herum zu führen“, sagt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. Für die Anbindung des Zoos an die bestehenden Fernwärmeleitungen ist eine Verlängerung des Bestandnetzes um ca. 1.823 Trassenmeter notwendig. Allerdings dient die verlängerte Trasse anschließend auch den umliegenden städtischen Liegenschaften. Diese können nach Anbindung des Zoos ebenfalls an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. Einschränkungen für den Zoo und die Anwohner sollen so gering wie möglich gehalten werden. So sollen die Versorgungsleitungen vorwiegend im öffentlichen Bereich bzw. dicht entlang der Zoomauer verlegt werden. Ein Zeitpunkt für den Beginn der Arbeiten, kann derzeit noch nicht genannt werden.
Zoo Berlin 06.12.2024
Feierliche Panda-Namensverkündung im Zoo Berlin
Berliner Träume werden wahr: Panda-Zwillinge Leni und Lotti erstmals gemeinsam zu sehen
Berlin hat zwei neue Stars – und diese tragen nun auch offiziell ihre Namen: Die Panda-Zwillinge, geboren am 22. August 2024 im Zoo Berlin, heißen ab heute Meng Hao (schöne Träume) und Meng Tian (süße Träume). Einer chinesischen Tradition folgend, enthalten die Namen der Zwillinge Elemente aus den Namen ihrer Eltern. Ihre deutschen Namen haben dabei einen besonderen Berliner Bezug: Leni steht als Hommage an die legendäre Marlene Dietrich, die in Schöneberg geboren wurde, während Lotti liebevoll an den benachbarten Bezirk Charlottenburg erinnert. „Die beiden Namen der Zwillinge symbolisieren, wie gemeinsame Artenschutzbemühungen Brücken zwischen zwei Kulturen schlagen können und zeigen, dass unsere Panda-Zwillinge ihre Wurzeln sowohl in Chengdu, als auch in Berlin haben“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. Die feierliche Namensverkündung fand am Freitagvormittag auf der Panda Plaza des Zoo Berlin in Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Kai Wegner, und des Botschafters der Volksrepublik China in Deutschland, S.E. Herrn Deng Hongbo, statt. Beide übernehmen die symbolische Taufpatenschaft für je ein Panda-Jungtier. „Die Panda-Zwillinge Leni und Lotti sind nicht nur ein Symbol für die bedrohte Tierwelt, sondern auch für den besonderen Charme und die kulturelle Vielfalt Berlins. Es ist mir eine große Ehre, als Taufpate von Panda Leni Teil dieser besonderen Verbindung zwischen Berlin und der Welt zu sein,“ betont Kai Wegner. Auch S.E. Deng Hongbo betont das besondere Verhältnis: „Die Panda-Zwillinge in Berlin sind ein lebendiges Zeichen der engen und freundschaftlichen Beziehungen zwischen China und Deutschland. Diese wundervollen Tiere verbinden unsere Kulturen und Nationen auf besondere Weise. Ich freue mich sehr, gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister heute hier im Panda Garden ihre Namensgebung zu feiern und natürlich lade ich alle herzlich dazu ein auch ihre Brüder in Chengdu zu besuchen.“ Nach der herzlichen Begrüßung durch Zoo-Direktor Dr. Andreas Knieriem wurden die Namen der Panda-Zwillinge enthüllt, begleitet von den Grußworten der Ehrengäste. Dabei eroberten Leni und Lotti die Herzen der anwesenden Gäste, die die beiden Jungtiere eingekuschelt in ihr mit Wärmedecken ausgestattetes Bettchen auf der Panda-Plaza bewundern konnten. Wer Leni und Lotti beim Heranwachsen zuschauen möchte, kann sie im Zoo Berlin besuchen. Einer der zwei Wonneproppen ist nach wie vor täglich für eine Stunde zwischen 13:30 Uhr und 14:30 Uhr im Panda Garden zu sehen. Dabei wird abgewechselt – während sich ein Jungtier bei Mutter Meng Meng hinter den Kulissen befindet, kuschelt sich das andere in das Panda-Bett in der Innenanlage. Voraussichtlich ab Ende Januar 2025 werden die beiden zusammen mit Mutter Meng Meng (11) für Zoo-Gäste zu sehen sein.
Hagenbecks Tierpartk 06.12.2024
Neuer Elefantenbulle im Tierpark Hagenbeck
Tonnenschwerer Zuwachs für die Elefantenherde Er bringt rund 4,5 Tonnen auf die Waage, hat eine kräftige Statur, zwei mächtige Stoßzähne und eine Schulterhöhe von rund zweieinhalb Metern – Maurice, Hagenbecks neuer Elefantenbulle aus dem niederländischen Zoo Amersfoort, der auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) in den Tierpark nach Hamburg zog. Die Ankunft des Tonnenschweren Neuzugangs verlief bereits am gestrigen Abend reibungslos. Nachdem Maurice seinen Spezial-Container verließ, erwarteten ihn ein großes Tierpfleger-Team, inklusive Tierärzte und Zoologischem Direktor. Denn einen männlichen Elefantenbullen gab es im Tierpark Hagenbeck mit Gajendra, der mittlerweile im Zoo München lebt, zuletzt vor acht Jahren. Für den 23-Jahre alten Zuchtbullen wurden in den letzten Monaten viele Umbauten und Vorbereitungen getroffen, damit er sich in seinem neuen Bullengehege, separat von den weiblichen Tieren rundum wohl fühlt. Maurice, der gebürtig aus Frankreich kommt und auch schon in Spanien lebte, wird in den nächsten ein bis zwei Jahren nicht nur die Herde der Asiatischen Elefanten im Tierpark Hagenbeck vergrößern, er soll künftig auch für Nachwuchs bei den Elefantenkühen sorgen. In anderen Zoologischen Einrichtungen hat dies bereits dreimal erfolgreich geklappt. In den kommenden Tagen hat Maurice Zeit, sich bei Hagenbeck einzuleben, seine Anlage, seine Artgenossen und seine Pfleger kennenzulernen. Anschließend stellen wir Ihnen den imposanten Neuzugang bei einem gesonderten Pressetermin gerne vor. Dann haben Sie auch die Gelegenheit Foto- und Filmaufnahmen von Maurice zu machen und unsere Mitarbeiter zu interviewen. Die Einladung hierzu folgt.
Allwetterzoo 06.12.2024
Gorilla-Nachwuchs im Allwetterzoo ist ein Männchen – Mutter Changa präsentiert Jungtier
Vor einer Woche ist im Allwetterzoo ein kleiner Gorilla zur Welt gekommen. Mutter Changa ist 28 Jahre alt und eine erfahrende Mutter, sie kümmert sich hingebungsvoll um ihren Nachwuchs. Inzwischen ist auch das Geschlecht bekannt: Es ist ein Männchen. Dank des guten Vertrauensverhältnisses zwischen Changa und der Tierpflege, war für die Bestimmung des Geschlechts keine Untersuchung nötig. Im täglichen Training wurde Changa gebeten ihren Nachwuchs zu präsentieren und sie tat es bereitwillig. Das Jungtier trinkt regelmäßig und schläft viel. Gorillas bleiben acht bis zwölf Jahre nach der Geburt bei ihren Elterntieren. Der Vater des neuen Jungtieres ist das 28-jährige Gorillamännchen N’Kwango. Neben ihm und Changa leben noch die Weibchen Makeba und Shasha im Allwetterzoo. „Die Stimmung in der Gruppe kann man als bedächtig beschreiben“, sagt Kuratorin Isabel Seyrling. „Sie alle nehmen sehr viel Rücksicht auf Changa und ihren Nachwuchs.“ Die Rotscheitelmangaben, die sonst bei den Gorillas leben, wurden vorübergehend ausquartiert, damit mehr Ruhe herrscht. Wichtiger Zuchterfolg für den Artenschutz Aktuell hält sich Changa viel im hinteren Bereich der Innenanlage auf, sie kann die Anlage aber flexibel nutzen und ist zwischendurch auch für die Besucher*innen des Zoos sichtbar. Bald soll sie auch wieder die Außenanlage nutzen können. Gorillas sind vom Aussterben bedroht. Das neugeborene Männchen ist wertvoll für die Zucht und trägt einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz bei. Der Mensch ist der größte Feind der Gorillas. Er zerstört ihren Lebensraum – die tropischen Wälder Afrikas – und wildert Gorillas aus Profitgier. Um die Gorillas vor der Ausrottung zu bewahren, müssen in Zusammenarbeit mit der einheimischen Bevölkerung die Wälder der Gorillas dauerhaft geschützt werden. Die Zoos bemühen sich durch internationale Erhaltungszuchtprogramme, das Überleben der Gorillas in Menschenhand zu sichern. Der Zoo hofft, dass auch die 23-jährige Shasha in Zukunft Nachwuchs bekommen wird. Für sie und N’Kwango wurde eine Zuchtempfehlung ausgesprochen.
Tierpark Bern 06.12.2024
Der Tierpark Bern verstärkt sein Engagement im Natur- und Artenschutz Bern
Getreu seinem Motto «Mehr Raum für Vielfalt» setzt sich der Tierpark Bern aktiv für den Natur- und Artenschutz ein – sowohl in der Region Bern als auch international. Dank des freiwilligen Naturschutzfrankens, den viele Besucherinnen und Besucher beim Kauf ihrer Eintrittskarten spendeten, konnte der Tierpark Bern seit der Einführung im April 2023 insgesamt sieben wertvolle Projekte im Natur- und Artenschutz mit gesamthaft CHF 130’000.- finanziell unterstützen. Fünf Projekte sind direkt in Bern und Umgebung angesiedelt. Kaum jemand kennt sie, die schöne und charismatische Sumpfspitzmaus (Neomys milleri). Denn einerseits ist sie sehr scheu und zudem nachtaktiv, andererseits ist sie auch kaum mehr anzutreffen. In der Schweiz gilt sie laut der Roten Liste der Säugetiere (ohne Fledermäuse) als stark gefährdet. Das Bundesamt für Umwelt hat sie als eine National Prioritäre Art mit anerkanntem Bedarf für artspezifische Fördermassnahmen eingestuft. Der Tierpark Bern unterstützte 2023/24 ein Projekt für eine zielgerichtete Förderung der Sumpfspitzmaus im Berner Oberland mit CHF 30’000.-. Ein Resultat vieler kleiner Spenden der Gäste – mit grosser Wirkung. Seit dem 4. April 2023 können Tierpark-Besucher*innen mit dem freiwilligen Naturschutzfranken das Engagement des Tierpark Bern für den regionalen und internationalen Natur- und Artenschutz stärken. Im Jahr 2023 beteiligte sich der Tierpark dank dieser Spenden an vier regionalen Projekten mit insgesamt CHF 55’000.-. Im Jahr 2024 konnte er vier regionale Projekte mit CHF 51’700.- und zwei internationale mit CHF 23’300.- unterstützen. Konkret waren dies folgende Projekte: Bessere Lebensräume für Feuersalamander, Sumpfspitzmaus, Otter und Co., Raum für bedrohte Kleinsäuger, Vögel, Reptilien und Insekten, Umweltbildung und Sensibilisierung zum Schutz der Berner Aare, Schutz und Erhaltung von Persischen Leoparden und Korallenriffen Dank der Gäste ist auch zukünftig eine tatkräftige Unterstützung möglich „Die Ergebnisse der Projekte zeigen, wie viel wir gemeinsam für den Erhalt der Natur erreichen können“, betont Dr. Friederike von Houwald, Direktorin des Tierpark Bern. „Jeder Franken zählt – und wir freuen uns, dass so viele Gäste mit dieser kleinen Geste unseren Einsatz unterstützen.“ 2/2 Dank seiner Gäste kann der Tierpark Bern auch in Zukunft seinem Engagement für Natur- und Artenschutz treu bleiben. Für das Jahr 2025 wird er Natur- und Artenschutzprojekte in der Region und weltweit mit etwa CHF 160’000.- unterstützen.
Alpenzoo Innsbruck 05.12.2024
Ein Weihnachtslämmchen im Alpenzoo
Der Alpenzoo Innsbruck freut sich über einen zauberhaften Neuzugang: Vor zwei Wochen erblickte ein kleines Schwarznasen-Lämmchen das Licht der Welt! Noch etwas wackelig auf den Beinen, aber voller Neugierde und Lebensfreude, erkundet das flauschige Jungtier mittlerweile sein Gehege. Ein Anblick, der die Herzen höherschlagen lässt. Am kommenden Sonntag, den 8. Dezember, lädt der Alpenzoo wieder zu einem besinnlichen Adventrundgang ein. Die Besucher dürfen sich auf stimmungsvolle Weihnachtsmusik und vorgetragene Weihnachtsgeschichten freuen – unter anderem gelesen von Zoodirektor Dr. André Stadler persönlich. Der Rundgang endet beim Bauernhof, wo das süße Schwarznasen-Lämmchen gemeinsam mit den anderen Bauernhoftieren auf große und kleine Tierfreunde wartet.
Tiergarten Schönnbrunn 05.12.2024
Ein watschelndes Geschenk unter dem Christbaum
Weihnachtsgeschenke zu finden, die wirklich überraschen, ist nicht immer einfach. Wie wäre es mit einem Humboldtpinguin unter dem Christbaum – natürlich nur symbolisch? Eine Patenschaft für die quirligen Frackträger im Tiergarten Schönbrunn ist eine originelle Geschenkidee, mit der man Freude bereitet und gleichzeitig Gutes tut. „Mit jeder Patenschaft unterstützen Sie die tägliche Pflege unserer Tiere und tragen zu unserer Artenschutzarbeit weltweit bei“, erklärt Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. Egal, ob für Fischfreunde oder Vogelliebhaber: Mit rund 600 Tierarten bietet der Tiergarten Schönbrunn eine große Auswahl an Patentieren. Die Humboldtpinguine zählen zu den beliebtesten Patentieren – genauso wie Giraffen, Elefanten und Rote Pandas. Die gerade erst neu ins historische Affenhaus eingezogenen Sumpfmeerschweinchen würden sich hingegen noch über Patinnen und Paten freuen. Vier verschiedene Patenschaftspakete stehen zur Auswahl – beginnend bei fünf Euro im Monat. Je nach Paket warten verschiedene Extras, von personalisierten Urkunden bis zu exklusiven Veranstaltungen. So hat diese Woche beispielsweise der beliebte Paten-Adventpunsch stattgefunden, bei dem der großen Patenfamilie die neue Anlage der Roten Pandas und Zwergotter vorgestellt wurde, gefolgt von einem gemütlichen Beisammensein mit Direktor Hering-Hagenbeck bei Punsch und Maroni. Alle Patenschaften haben eine Mindestlaufzeit von 12 Monaten. Die Preise sind für jede Tierart gleich. „Wir freuen uns, dass die Vorweihnachtszeit in unserer Abteilung keine ruhige Zeit ist und Patenschaften beliebte Geschenke sind – sowohl für sich selbst als auch für geliebte Menschen“, so Mag. Nina Gruy-Jany aus der Abteilung für Patenschaften schmunzelnd. „Wer eine Patenschaft bis zum 16. Dezember online unter www.zoovienna.at/patenschaften abschließt, erhält Urkunde und Patenschaftsunterlagen rechtzeitig vor Weihnachten und kann schon in den Feiertagen seine neuen Schützlinge im Tiergarten Schönbrunn besuchen.“
Zoo Frankfurt am Main 04.12.2024
Die Bildungsarbeit des Frankfurter Zoos wird vom Land Hessen ausgezeichnet
Am 27. November erhielt die Bildungsarbeit des Frankfurter Zoos von den vier hessischen Landesministerien Landwirtschaft und Umwelt, Kultus und Bildung sowie Soziales und Wirtschaft das Zertifikat Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) verfolgt das Ziel, Kinder, Jugendliche und Erwachsene für die Bedeutung von verantwortlichem Handeln zum Schutz der Umwelt, für eine gerechtere Gesellschaft, eine nachhaltige Wirtschaft und den Respekt für kulturelle Vielfalt zu sensibilisieren. Bildung für nachhaltige Entwicklung spielt auch in der Pädagogik des Frankfurter Zoos eine große Rolle. Diese wurde nun mit dem BNE-Zertifikat vom Land Hessen ausgezeichnet. In der Begründung der Zertifizierungskommission heißt es „Das Bildungsangebot zeichnet sich auf der Grundlage der tiergestützten Pädagogik durch einen im hohen Maße multiperspektivischen Ansatz und konstante globale Bezüge aus. In den Bildungsangeboten werden die Tiere stets in den ökosystemaren Zusammenhang ihrer originären Habitate gesetzt, es wird gezielt der „Vermenschlichung“ der Tierindividuen vor Ort entgegengewirkt, um ihre Wahrnehmung als Wildtier und Botschafter ihrer Art im heimischen Lebensraum zu stärken. Lebensraumübergreifende Themen wie Klimawandel, Nahrungsangebot, Vermüllung, Lichtverschmutzung, Bejagung, Vernichtung des Lebensraumes, etwa für Ackerland, und vieles mehr werden zielgruppengerecht und in Verbindung mit den ökologischen, sozialen und ökonomischen Kontexten und globalen Maßstäbe mit Kindern und Jugendlichen diskutiert und reflektiert.“ „Die Tiere im Zoo sind zentrale Botschafter ihrer in der Natur bedrohten Artgenossen“, sagt Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig. „Gerade in einer Großstadt wie Frankfurt mit einer zunehmenden Urbanisierung und Naturentfremdung erfüllt die Bildungsarbeit des Zoos eine wichtige Aufgabe. Dem Zoo gelingt es, alle gesellschaftlichen Schichten, Alters- und Herkunftsklassen zu erreichen. Wir freuen uns daher sehr über die große Anerkennung durch die BNE-Zertifizierung“, so Hartwig. „Die Auswirkungen des eigenen Handelns auf die Welt zu verstehen und aufzuzeigen, was man selbst zu einer nachhaltigen Zukunft beitragen kann, ist unser Ziel“ sagt Martina Weiser, Leiterin der Abteilung Bildung und Vermittlung. Bei der Vergabe am 27. November in der Staatskanzlei Wiesbaden überreichte Sozialministerin Heike Hofmann gemeinsam mit Kultusstaatssekretär Dr. Manuel Lösel, Umweltstaatssekretär Daniel Köfer und Marco Kreuter, Abteilungsleiter im hessischen Wirtschaftsministerium, das Zertifikat an verschiedene Bildungsträger für nachhaltige Entwicklung. Für den Zoo nahmen Martina Weiser und Dr. Nina Tebati von der Abteilung für Bildung und Vermittlung das Zertifikat entgegen. In Hessen wurden bisher 60 Bildungsträger zertifiziert. Das vielfältige Angebot der Abteilung für Bildung und Vermittlung ist auf der Website des Zoos unter www.zoo-frankfurt.de zu finden.
Zoo Leipzig 04.12.2024
2025: 25 Jahre Masterplan Zoo der Zukunft Ausblick, neue Preise und Tierisches
Seit mehr als 24 Jahren wird der Masterplan Zoo der Zukunft im Zoo Leipzig umgesetzt. Bis zum 150. Zoo-Geburtstag im Jahr 2028 sollen die zur Jahrtausendwende beschlossenen Visionen Wirklichkeit geworden sein. „Wir sind auch in diesem Jahr unserem Ziel ein ganzes Stück nähergekommen. Die Errichtung unserer spektakulären Wasserwelt Feuerland für Pinguine und Seelöwen konnten wir genauso vorantreiben wie die Sanierung des Terrariums, das im nächsten Jahr eröffnet werden soll. Weiterhin beginnen gerade die ersten Bauarbeiten zu den Asiatischen Inselwelten, unserem letzten Masterplanprojekt im zentralen Zoobereich, begonnen. Allmählich fügen sich die einzelnen Puzzleteile des Masterplans zu einem „Zoo der Zukunft“ zusammen – ein spannender Prozess, der uns in den nächsten Jahren weiter herausfordern und unsere volle Aufmerksamkeit erhalten wird“, fasst Zoodirektor Prof. Jörg Junhold zusammen. Eine Übersicht und weitere Erläuterungen zu den letzten Masterplanprojekten finden Sie auf unserer Website unter 2025: 25 Jahre Masterplan Zoo der Zukunft Ausblick, neue Preise und Tierisches | Zoo Leipzig Das kommende Zoo-Jahr steht somit ganz im Zeichen der erfolgreichen Umsetzung des Masterplans und spiegelt dies auch thematisch in zahlreichen Veranstaltungen wider. „Eingeleuchtet“ wird das Jubiläums-Masterplanjahr mit dem Magischen Tropenleuchten, das vom 9. Januar bis 9. Februar jeweils von Donnerstag bis Sonntag alle Lichterfans verzaubern wird. Das Benefizkinderfest K!DZ zugunsten der Uni-Kinderklinik, die beliebten Entdeckertage, das historische Straßenkünstlerfest zu Pfingsten und das Südamerikanische Halloweenspektakel sind nur einige Programmhöhepunkte des Jahres, die alle Gäste einladen, auf Weltreise zu gehen und die tierische Artenvielfalt von Asien, Afrika und Südamerika zu erleben. Im Zuge der Realisierung der Masterplanprojekte und vor dem Hintergrund gestiegener Kosten, insbesondere im Energie- und Bausektor, besteht im nächsten Jahr die Notwendigkeit einer Anpassung bei den Eintrittspreisen. Die Erwachsenen- und Kindertagestickets erhöhen sich zum Saisonstart am 21. März 2025 um jeweils 1 € (23 € / 15 €) und die Familientageskarte um 4 € auf 64 €. Bereits zum 1. Januar 2025 werden die Jahreskarten angehoben (Familienjahreskarte von 225 € auf 235 €, Kinderjahreskarte von 55 € auf 58 € und Erwachsenenjahreskarte von 85 € auf 90 €). „Die Entscheidung zur Erhöhung der Eintrittspreise ist mit dem Aufsichtsrat der Zoo Leipzig GmbH gestern beraten und beschlossen worden. Lange haben wir nach Alternativen gesucht, um diesen Schritt nicht gehen zu müssen, doch die gestiegenen Kosten in allen Bereichen lassen uns keinen anderen Handlungsspielraum“, erklärt Zoodirektor Prof. Jörg Junhold. Tierische Neuigkeiten: Das neue Schabrackentapir-Zuchtpaar (Tapirus indicus) hat sich gut im Leipziger Regenwald von Gondwanaland eingelebt. Sowohl der zweijährige Nuang, der im Sommer aus Kopenhagen kam, als auch das am 1. November aus dem Chester Zoo angekommene Weibchen Nessa (2) konnten sich in den letzten Wochen in Ruhe an ihr neues Revier gewöhnen und sind inzwischen regelmäßig für die Gäste auf ihren jeweiligen Anlagen zu sehen. Bis die beiden direkt aufeinandertreffen, wird allerdings altersbedingt noch etwas Zeit vergehen. Auch in der Erlebniswelt Südamerika gibt es ein neues Zuchtpaar: In der letzten Woche kamen mit Xavier (11 Monate) aus dem Tierpark Hellabrunn und Aymara (10 Monate) aus dem Bioparc de Doué-la-Fontaine zwei neue Mähnenwölfe (Chrysocyon brachyurus) an, die perspektivisch für Nachwuchs sorgen sollen. „Nachdem wir im Sommer unser altes Männchen aufgrund von mehreren degenerierten Bandscheiben einschläfern mussten und unser altes Weibchen abgegeben haben, hoffen wir nun, dass wir mit den Neuzugängen zukünftig an die bisherigen Zuchterfolge anknüpfen können“, so Kurator Ruben Holland, der gleichzeitig auch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm für diese Tierart betreut.
Zoo Heidelberg 04.12.2024
Wertvolle Goldkatze im Zoo Heidelberg
Eine der letzten Chancen für den Arterhalt in europäischen Zoos Der Zoo Heidelberg ist mit dem Tierpark Berlin der einzige deutsche Zoo, der die äußerst scheuen Asiatischen Goldkatzen hält. Nur noch elf Tiere sind es in Europa. Das vier Jahre alte Weibchen aus einem indonesischen Safaripark ist eine der letzten Chancen für die europäische Erhaltungszucht der Asiatischen Goldkatzen. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Auf der Roten Liste der IUCN wird die Asiatische Goldkatze als potentiell gefährdet geführt, Tendenz sinkend. Grund dafür sind die zunehmende Bejagung der Kleinkatze und die Zerstörung der Wälder Südostasiens. „Die wertvolle junge Katze aus Indonesien ist vielleicht eine der letzten Chancen für die Erhaltungszucht der Art in europäischen Zoos. Dank der guten Kontakte des Tierpark Berlin Jahr zwei Nachzuchten nach Europa importiert werden. Der Kater erweitert den Bestand im Tierpark Berlin und wird dort gerade mit einem wertvollen Zuchtweibchen aus der europäischen Population vergesellschaftet „Wir in Heidelberg versuchen die importierte Katze mit einem jungen Kater, der 2022 im Zoo Wuppertal geboren wurde, zusammenzuführen. Die beiden importierten Tiere sind mit den Goldkatzen in Europa nicht verwandt und daher genetisch besonders wertvoll“, so Sandra Reichler, Kuratorin für Säugetiere im Zoo Heidelberg. Vergangene Woche ist das Weibchen gut aus Berlin in Heidelberg angekommen. Noch ist es vom drei Jahre alten Kater getrennt. „Um der jungen Katze die Eingewöhnung leichter zu machen, haben wir am Außengehege eine Holzverkleidung angebracht und mehr Versteckmöglichkeiten für die scheuen Tiere geschaffen“, erklärt Sandra Reichler. Jetzt heißt es Daumen drücken. „Der Prozess der Vergesellschaftung ist bei Goldkatzen eine Herausforderung und kann mitunter viele Monate dauern. Für eine erfolgreiche Zusammenführung ist viel Erfahrung, vor allem auch der betreuenden Tierpfleger, gefragt“, weiß die Kuratorin. Die ist auf jeden Fall vorhanden: Seit 1978 züchtet der Zoo Heidelberg Asiatische Goldkatzen und gehört mit 26 überlebenden Jungtieren zu den erfolgreichsten Züchtern dieser Art. Auch das Zuchtbuch des europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) wird hier in Heidelberg von Kuratorin Sandra Reichler geführt. Dennoch liegt der letzte Zuchterfolg fast 20 Jahre zurück. Sandra Reichler kennt den Grund: „Die GoldkatzenPopulation in europäischen Zoos ist stark zurückgegangen. Es mangelt an Tieren, die für die Zucht geeignet sind. Das junge Weibchen aus Indonesien ist eine wertvolle Bereicherung für die genetische Vielfalt hier in Europa. Wir hoffen, dass sie sich mit unserem jungen Kater gut versteht.“ Die ersten Tage verlaufen bislang positiv. An einem speziellen Gitter, das zwischen den getrennten Gehegebereichen angebracht ist, können sich die Tiere gefahrlos beschnuppern, sehen und hören. „Die beiden Goldkatzen halten sich regelmäßig am Zwischengitter auf, vor allem der Kater scheint sehr interessiert an der neuen Katze. Sie ist noch etwas zurückhaltend, geht aber auch regelmäßig zum Zwischengitter.“ Neben den Bemühungen des Arterhalts außerhalb des natürlichen Lebensraums (ex situ), engagiert sich der Zoo Heidelberg im Sinne des ganzheitlichen Plans zum Schutz der Artenvielfalt auch vor Ort (in situ). Sandra Reichler hat in den vergangenen Jahren Kontakte zur Clouded Leopard Working Group, einer Artenschutzorganisation in Südostasien, aufgebaut, die der Zoo Heidelberg in diesem Jahr erstmals auch finanziell unterstützt. Mit einem Teil aus den Einnahmen des Artenschutz-Euro werden unter anderem Anti-WildererEinheiten gebildet, die Fallen im Lebensraum der Goldkatze einsammeln. Um Konflikte zwischen Bauern und Goldkatzen zu reduzieren, bauen die Artenschützer darüber hinaus raubtiersichere Hühner- und Ziegenställe.
Tiergarten Kleve 03.12.2024
Ein Wunschzettel für Tiere
Von einem Weihnachtsessen für Faultier Carlo bis hin zu einer Heutonne für die Lamas- die tierische Wunschliste im Tiergarten Kleve ist so abwechslungsreich wie die tierischen Bewohner. Einen großen Wunsch hat die Sparkasse Rhein-Maas dem Tiergarten Kleve bereits Anfang des Jahres erfüllt: Ein eigenes Narkosegerät. „Mit dem neuen Narkosegerät, welches wir dank der großzügigen Unterstützung der Sparkasse Rhein-Maas kaufen konnten, haben wir schon viele Tiere wie Rüsselspringer oder Lisztaffe in Narkose legen können“, berichtet Tiergartenleiter und Tierarzt Martin Polotzek. „Jetzt möchten wir unsere Ausstattung verbessern und insbesondere für längere Eingriffe an etwas größeren Tieren wie beispielsweise dem Roten Panda oder dem Polarfuchs unser Equipment erweitern. Daher ist ein Laryngoskop, mit dem wir die Tiere für die Narkose optimal intubieren können, ganz oben auf unserer Wunschliste.“ Auf der Wunschliste befinden sich eine Vielzahl an verschiedenen Equipments für den Zoo in den unterschiedlichsten Preissegmenten- angefangen von einem Festmahl für Faultier Carlo, über einen Kescher zum Einfangen von Polarfuchs, Stinktier und Co. bis hin zu Heutonnen für die Lamas Newt, Anette und Co.. „Unsere Lamas fressen neben dem Streichelzoopellets besonders gerne Heu“, erklärt Polotzek. „Daher freuen sich Newt, Anette und Co. über neue Heutonnen, in denen das Heu auf Augenhöhe serviert ist, es aber auch zeitgleich eine kleine Herausforderung und somit eine gute Beschäftigung ist, an das Heu zu gelangen.“ Nachdem der Tiergarten Kleve in den vergangenen Jahren immer häufiger zur Weihnachtszeit gefragt wurde, wie man den tierischen Bewohnern eine Freude machen kann, hat der Familienzoo am Niederrhein in den vergangenen Jahren eine eigene Wunschliste hierfür veröffentlicht. „Die Resonanz in den vergangenen Jahren war überaus positiv! Daher starten wir nun mit einer neuen Wunschliste und hoffen auf eine ebenso gute Beteiligung wie im letzten Jahr“, so Polotzek. Doch nicht nur die Erfüllung der Wunschliste sorgt für Freude im Tiergarten, wie Tiergartenleiter Martin Polotzek schildert: „Als gemeinnütziger Verein müssen wir rund 70 Prozent unserer Betriebskosten, die inzwischen auf einen jährlichen Millionenbetrag angestiegen sind, selbst decken. Auch neue Anlagen und Attraktionen wie die aktuell im Bau befindliche Trampeltieranlage müssen zum großen Teil von uns selbst finanziert werden. Daher freuen wir uns auch sehr über Geldspenden oder den Abschluss einer Patenschaft, die sich auch sehr gut als Weihnachtsgeschenk unter dem Tannenbaum eignet.“ Hier geht’s direkt zur Wunschliste des Tiergartens: http://www.wishsite.de/wishlist/wunschliste_des_tiergarten_kleve
Zoo Berlin 03.12.2024
Imposanter Neuzugang im Zoo Berlin: Willkommen, Bouli!
Neues Flusspferd-Schwergewicht erobert Hippo Bay Der Zoo Berlin hat einen neuen Star: Bouli, ein beeindruckender Flusspferdbulle, ist in die Hippo Bay eingezogen. Mit seinen 12 Jahren und einem Gewicht von bis zu viereinhalb Tonnen ist er ein echter Gigant. Geboren in Frankreich, aufgewachsen in Belgien und Tschechien, aber jetzt Berliner: Bouli bringt internationales Flair in die Hippo Bay. Der stattliche Neuzugang teilt sich sein neues Heim mit den Flusspferddamen Kathi (49), Nala (13) und Nicole (24). Besonders spannend wird es zwischen Bouli und Nala – sie wurde als genetisch passende Partnerin für ihn auserkoren. „Wir hoffen, dass die beiden ein gutes Team werden und es bald Nachwuchs gibt. Aber letztlich entscheiden das die Tiere“, erklärt Kurator Dr. Florian Sicks. Der Umzug von Bouli geschieht im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP), das die Reservepopulationen in den Zoos der „European Association of Zoos and Aquaria“ (EAZA) koordiniert. Ziel ist es, genetisch gesunde und stabile Tierpopulationen aufzubauen, um langfristig zum Erhalt der Artenvielfalt beizutragen. „Wir freuen uns sehr über diesen besonderen Zuwachs in unserer Hippo-Gruppe. Flusspferdbullen gehören spätestens seit Knautschke zu den beliebtesten und bekanntesten Tierpersönlichkeiten im Zoo Berlin“, betont Zoo-Direktor Dr. Andreas Knieriem. „Flusspferde sind faszinierende und charismatische Tiere, die in ihrem natürlichen Lebensraum gefährdet sind. Der Schutz dieser beeindruckenden Art gehört zu den zentralen Aufgaben moderner Zoos. Bouli ist nicht nur eine Bereicherung für unsere Hippo Bay, sondern auch ein wichtiger Botschafter für den Artenschutz.“ Schon jetzt fühlt sich Bouli pudelwohl in Berlin: Er erkundet die Lagune der Hippo Bay und hat sich bereits mit seiner Gruppe vertraut gemacht. Die Zoo-Gäste können ihn ab sofort in Aktion erleben – und das dürfte Eindruck machen: Mit seiner mächtigen Statur und seinem charmanten Wesen hat Bouli das Zeug die großen Fußstapfen von Knautschke, Ede und Co. auszufüllen und Teil der 180-jährigen Zoogeschichte zu werden. Ein starkes Programm für starke Tiere Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm wurde 1985 ins Leben gerufen, um die Zucht gefährdeter Arten gezielt zu steuern. Ein wichtiger Aspekt ist der Austausch von Tieren zwischen Zoos, um Inzucht zu vermeiden und eine genetisch stabile Population sicherzustellen. Jedes Zuchtprogramm wird von Expert*innen koordiniert, die individuelle Zuchtpläne erstellen und die Haltung der Tiere überwachen.
Tierpark Hellabrunn München 02.12.2024
Giraffe Taziyah verstirbt in Hellabrunn
Die Hellabrunner Giraffe Taziyah ist in der Nacht auf Montag, den 2. Dezember 2024 nach kurzer, schwerer Erkrankung leider verstorben. Das elfjährige Tier hatte bereits über das gesamte Wochenende gesundheitliche Komplikationen, die trotz intensiver tierärztlicher Behandlung und Medikamentengabe nicht mehr behoben werden konnten. Am Montagmorgen wurde sie von ihren Tierpflegern leblos aufgefunden. Taziyah kam im Jahr 2015 aus dem Zoo Brno (Brünn) in Tschechien und war seitdem ein fester Bestandteil unserer Giraffengruppe. Um die genaue Todesursache zu klären, wurde eine pathologische Untersuchung an der Tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München veranlasst. Netzgiraffen sind in den trockenen Savannen Afrikas beheimatet und zeichnen sich durch ihr charakteristisches Netzfleckenmuster aus. Aufgrund von Lebensraumverlust durch Landwirtschaft und Urbanisierung, Wilderei und politischen Instabilitäten in ihren Verbreitungsgebieten sind sie laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als stark gefährdet eingestuft. Der Tierpark Hellabrunn engagiert sich auch weiterhin aktiv im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm für Netzgiraffen und setzt sich für den Schutz dieser bedrohten Art ein.
Zoo Münster 02.12.2024
Vorweihnachtliche Bescherung im Allwetterzoo: Ameisenbärweibchen Milo bringt Junges zur Welt
Unsere Großen Ameisenbären haben die Bescherung in diesem Jahr vorgezogen und sich das schönste (Weihnachts)-Geschenk schon jetzt gemacht: Am vergangenen Samstag hat Weibchen Milo einen kleinen Ameisenbären zur Welt gebracht. Mutter und Jungtier sind wohlauf. Der Nachwuchs sitzt gut getarnt auf dem Rücken seiner Mutter und hält sich mit seinen kleinen Krallen fest. Das Geschlecht ist bislang noch unbekannt, da Mutter und Jungtier so viel Ruhe wie möglich bekommen sollen. Ameisenbären bringen meist nur ein Junges zur Welt, das sie die ersten Monate auf dem Rücken tragen. Das Jungtier hat dieselbe Fellzeichnung wie die Mutter zwischen den Schultern, deshalb ist es dort so gut getarnt. Nur zum Trinken steigt der kleine Ameisenbär ab. Mutter Milo ist 2016 in Cambron in Frankreich geboren. Seit Oktober 2019 lebt sie im Allwetterzoo Münster. Vater des Jungtieres ist unser Männchen Junio, der 2018 im Zoo in Frankfurt geboren ist und seit September 2019 im Allwetterzoo lebt. Es ist der erste Nachwuchs für das Elternpaar. Alle drei sind auch weiterhin für die Besucher*innen des Allwetterzoo zu sehen. Seit 2010 wird der Große Ameisenbär wieder als gefährdet eingestuft. Vorher galt er ein paar Jahre lang nur als potenziell gefährdet.
Tierpark Nordhorn 02.12.2024
Baum des Jahres als Weihnachtsgeschenk für Familienzoo
Deutsche Dendrologische Gesellschaft (DDG) und Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder pflanzen Baum des Jahres 2024 Es ist inzwischen eine sehr willkommene Tradition zum Ende eines jeden Jahres. Bereits zum fünften Mal hat die Regionalgruppe Emsland-Grafschaft Bentheim der Deutschen Dendrologischen Gesellschaft (DDG) nun einen „Baum des Jahres“ am Baumpfad des Nordhorner Tierparks gepflanzt. Prominente Baumspenderin in diesem Jahr ist die Bundestagsabgeordnete Dr. Daniela De Ridder. Sie pflanzte zusammen mit Zoodirektor Dr. Nils Kramer, Ulla Feldmann von der regionalen DDGGruppe und dem Garten- und Landschaftsbaumeister des Zoos, Jörg Zwafink, die Echte Mehlbeere in die Erde. „Wir freuen uns sehr mit der Echten Mehlbeere nun auch den fünften „Baum des Jahres“ an unserem kleinen Baumlehrpfad den Besuchern zeigen zu können,“ so Tierparkdirektor Dr. Nils Kramer. „Ich bin sehr froh über die Verbindung mit der regionalen DDG-Gruppe und wünsche mir, dass diese Pflanzaktionen jährlich weitergeführt werden!“ Um die Zoobesucher auf die „Bäume des Jahres“ hinzuweisen, werden entsprechende Schilder an den gespendeten Bäumen angebracht. Die Sprecherin der Regionalgruppe der DDG, Ulla Feldmann, zeigt sich über die Bildungsarbeit des Zoos an dieser Stelle sehr erfreut: „Der sehr gut frequentierte Tierpark wird vor allem von Familien und Schulklassen stark besucht. So wird der kleine „Baumlehrpfad“ sicher auf Interesse stoßen und hoffentlich zur Verbreitung der aus gutem Grund ausgewählten Baumarten sorgen!“ Baumspenderin Dr. Daniela De Ridder hatte nicht gezögert, als sie von der Regionalgruppe der DDG bezüglich der Baumpatenschaft gefragt wurde: „Ich bin sehr froh, hier als Patin für den Baum des Jahres 2024 stehen zu dürfen! Es ist gerade in dieser Zeit, in der wir alle die Auswirkungen des Klimawandels spüren, wichtig unser Augenmerk auf die Gesundheit unserer Wälder zu richten und durch die Pflanzung klimastabilere Baumarten einen Beitrag zu leisten,“ so die SPD Politikerin. Die Echte Mehlbeere (Sorbus aria) ist der Baum des Jahres 2024. Die Mehlbeere kann man als echten „Klimabaum“ bezeichnen, denn sie kann einen wichtigen Beitrag zum Aufbau klimastabiler Wälder und zur Förderung der Artenvielfalt leisten. Bisher ist sie eine Rarität in unseren Wäldern. Ein Grund dafür ist, dass die Mehlbeere einen sehr hohen Lichtbedarf hat und dabei nur langsam wächst. Sie kann sich daher nur schwer gegen andere schnellerwüchsige Bäume durchsetzen. Aber das Einbringen von der Echten Mehlbeere beim Aufbau klimastabilerer Wälder ist sehr zu befürworten, da diese Baumart durch Haarfilz auf der Blattunterseite einen natürlichen Verdunstungsschutz besitzt und damit sehr gut mit Trockenheit und extremen Strahlungsverhältnissen zurechtkommt. Zudem ist die Echte Mehlbeere eine ökologische Bereicherung für unsere Landschaften. Zur Blütezeit im April/Mai stellt sie eine wertvolle Nahrungsquelle für Insekten dar. Die rotbraunen Apfelfrüchte sind dann eine Bereicherung im Speiseplan zahlreicher Vögel. Diese sorgen dann auch für die Ausbreitung der Mehrbeere, indem sie die roten Früchte aufnehmen und die Samen, oft mehrere Kilometer entfernt, unverdaut wieder ausscheiden. Der Baum des Jahres 2025 ist übrigens die Rot-Eiche (Quercus rubra). Auch hier wird sich sicherlich im Herbst oder Winter des kommenden Jahres ein guter Standort im Baumlehrpfad des Tierparks für eine weitere Pflanzaktion finden lassen.
Tiergarten Worms 02.12.2024
Weihnachtszauber im Tiergarten Worms – Mit dem „Tierischen Wunschzettel“ Freude schenken
Am Sonntag, den 15. Dezember 2024, lädt der Tiergarten Worms von 13 bis 17 Uhr zum festlichen Weihnachtszauber mit Geschenkeübergabe „Tierischer Wunschzettel“ durch den Freundeskreis Tiergarten Worms e.V. ein. Inmitten einer stimmungsvollen Winterkulisse wird die Weihnachtszeit gefeiert – mit besinnlichem Beisammensein, musikalischen Highlights und einer Spendenaktion des Freundeskreises für die tierischen Bewohner. Das Herzstück der Veranstaltung bildet die beliebte Spendenaktion „Tierischer Wunschzettel“, organisiert vom Freundeskreis Tiergarten Worms e.V. Gemeinsam mit den Tierpflegern wurden zahlreiche Wünsche der Tiere gesammelt – von Spielgeräten über besondere Leckerbissen bis hin zu nützlichen Pflegeutensilien. Bei der offiziellen Geschenkübergabe werden diese liebevoll verpackten Geschenke für die tierische Bescherung an den Freundeskreis überreicht. Eine besondere Gelegenheit für die Geschenkepaten, die Freude hautnah mitzuerleben und selbst Teil dieser wundervollen Tradition zu werden. Ein besonderes musikalisches Erlebnis erwartet die Gäste um 15 Uhr, wenn die Christusgemeinde Osthofen Weihnachtslieder in Musicalform präsentiert. Mitsingen ist ausdrücklich erwünscht, wenn sich der Festplatz vor der Tiergartenschule in eine Bühne voller festlicher Klänge verwandelt. Natürlich kommt auch das leibliche Wohl nicht zu kurz: Frische Waffeln, Kinderpunsch und Glühwein serviert die Weihnachtselfe Michaela Schmitt vom Freundeskreis Tiergarten Worms e.V. mit ihrem Team, während ein stilvoller Foodtruck im Pferdeanhänger-Design herzhafte Speisen anbietet. Am Marktstand des Tiergarten-Teams warten zudem frisch zubereitete Crêpes auf die Besucher. Der Weihnachtszauber bietet eine wunderbare Möglichkeit, die Adventszeit im Kreis von Familie, Freunden und den tierischen Bewohnern zu genießen. Die Veranstaltung markiert gleichzeitig den glanzvollen Abschluss des Tiergartenjahres und zeigt, wie Gemeinschaft und Engagement Freude bereiten können – für Mensch und Tier gleichermaßen. Reguläre Eintrittspreise gelten. Letzter Einlass um 16 Uhr. Wer sich gerne an der Wunschzettelaktion beteiligen möchte, kann diesen unter: Freundeskreistiergartenwormsev@web.de bei Michaela Schmitt anfordern.