Zoo Duisburg 11.10.2024
Bauprojekt Seelöwen: Zoo Duisburg erhält Großspende und weiht Spendenwand ein
Verein der Freunde des Duisburger Tierpark e.V. stellt für die Erweiterung und Modernisierung der Anlage für Kalifornische Seelöwen 311.000 Euro zur Verfügung. Alle Förderer des Projektes erhalten ein persönliches Seelöwen-Namensschild auf der nun eingeweihten Spendenwand. Duisburg Die Modernisierung und Erweiterung der neuen Seelöwenanlage im Zoo Duisburg schreiten voran. Bereits in den vergangenen Monaten ist das Baufeld hergerichtet und eine Stützwand montiert worden. Es sind vorbereitende Maßnahmen für die nächsten Schritte im Bauprozess. Nun weiht der Zoo Duisburg eine Spendenwand für das Projekt ein und nimmt die erste Großspende entgegen. Für die Maßnahme stellt der Verein der Freunde des Duisburger Tierpark e.V. 311.000 Euro bereit. „Der Zoo ist auf dem Weg in die Zukunft – und natürlich begleiten wir seine positive Entwicklung. Wir hoffen, dass unsere Spende auch andere motiviert, denn jeder Euro, der dem Zoo bereitgestellt wird, ist gut angelegt und schafft große Mehrwerte für Tier und Mensch“, sagt Frank Schlawe, 1. Vorsitzender des Vereins, bei der symbolischen Scheckübergabe an den Zoo. „Mein großer Dank gilt unserem Förderverein, der uns aktiv bei diesem Masterplan-Projekt unterstützt und als steter Partner an der Seite unseres Zoos steht. Mit der neuen Anlage bauen wir unserer Seelöwen-Familie einen naturnahen Lebensraum und ermöglichen allen Besuchenden besondere Erlebnisse“, betont Zoodirektorin Astrid Stewin. Neue Spenderwand eingeweiht Im Rahmen der Scheckübergabe brachten Zoo-Chefin Astrid Stewin und Vereinsvorsitzender Frank Schlawe die ersten Spendenschilder in Seelöwen-Optik auf der neuen, fast zwei Meter langen Spendenwand nahe der Baustelle an. Hier werden künftig viele bunte Namensschilder im Seelöwen-Design zu finden sein. „Egal ob Firmen, Privatpersonen oder Vereine – jeder Förderer der neuen Seelöwen-Anlage bekommt als Zeichen der Anerkennung seiner Spende einen persönlichen Namensaufkleber und trägt aktiv zur Weiterentwicklung des Zoos bei“, erklärt Astrid Stewin. Persönliches Namensschild im Seelöwen-Design Der Weg zum eigenen Namensschild ist leicht: Auf der Website des Zoos sind alle Informationen aufgeführt. Hier lässt sich auch der Aufkleber im Seelöwen-Design bestellen. Diese können den eigenen Namen, Kosenamen oder auch Logos tragen und werden nach Eingang der Spende durch das Zoo-Team an der Spendenwand angebracht. Je nach Höhe der Spende hat der Aufkleber eine andere Farbe und ist unterschiedlich groß – mindestens aber 10 Zentimeter. Und so wird im Laufe der Zeit eine bunte wie vielfältige Spenderwand entstehen, an der sich alle Robben-Freunde aktiv beteiligen können. Auch Kinder können für einen Kleinbetrag einen Aufkleber bekommen und sich somit für die Bauzeit an der Seelöwen-Anlage verewigen. Modernisierung und Erweiterung der Seelöwen-Anlage Im Rahmen seines Masterplans investiert der Zoo Duisburg in den nächsten Jahren in die Modernisierung und Erweiterung der Anlage für Kalifornische Seelöwen. Die flinken Tiere lassen sich künftig bei ihren Tauchgängen aus verschiedenen Perspektiven beobachten: Unterschiedliche große Unterwasserscheiben bieten Einblicke in Flachwasser- und Tiefenzonen. Das künftige Areal bietet den Seelöwen durch Felsinseln und terrassenförmig angeordneten Felsaufbauten viel Platz zum ausgiebigen Sonnen, Ruhen sowie Verweilen und erstreckt sich auf eine Fläche von über 1.000 m². Von einem extra angelegten Tribünenbereich aus schauen die Zoogäste bei den regelmäßig stattfindenden kommentierten Fütterungen zu.
Allwetterzoo Münster 11.10.2024
Das Jahr der Raubkatzen
Erneut Nachwuchs im Allwetterzoo „Ich setze eine Schippe drauf!“, dachte sich Gepardenkatzen Alwa, Patentier der Abfallwirtschaftsbertriebe Münster. Am 12.09. brachte sie gleich fünf kleine Geparde zur Welt. Einen Welpen mehr als Tigerkatze Raya im Mai. Die beiden Katzen und ihre drei Brüder erfreuen sich bester Gesundheit. Das kann auch Dr. Carsten Ludwig bestätigen: „Die fünf Geschwister entwickeln sich so, wie es sein soll. Die ersten Untersuchungen waren alle unauffällig.“ Nach vier Wochen gab es die zweite Wurmkur und einen generellen Gesundheitscheck. Zwischen 1750 Gramm und 1920 Gramm wiegen die kleinen Katzen und erfüllen damit alle Erwartungen. Gemeinsam mit Mutter Alwa sind die Katzen schon häufig auf der Außenanlage zu sehen. Geparde wurden von der IUCN als „gefährdet“ eingestuft. Die Anzahl der der Tiere sinkt weiter. Bei der letzten Erhebung 2021 wurden gerade mal 6.517 erwachsene Individuen gezählt. Die Nachzuchten im Allwetterzoo sind somit ein wichtiger Bestandteil im Kampf für den Arterhalt.
Tiergarten Kleve 11.10.2024
Faultier Carlo im Tiergarten Kleve eingezogen
Publikumsliebling zieht von Hoyerswerda zurück an den Niederrhein Ein ganz besonderer Neuzugang hat Einzug im Tiergarten Kleve gehalten. „Seit über zwei Jahren sind wir mit dem Faultier-Zuchtbuch, welches vom Zoo Halle koordiniert wird, in Kontakt“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Nun haben wir endlich die Zusage bekommen und dürfen mit Faultier Carlo nun erstmals diese besondere Tierart in Kleve halten.“ Dabei ist es für Faultier Carlo, der die letzten Jahre im Zoo Hoyerswerda lebt, beinahe ein Heimspiel. „Ursprünglich wurde Carlo vor sieben Jahren im Zoo Krefeld geboren und ist dann im Rahmen des Zuchtbuchs nach Hoyerswerda gezogen“, so Polotzek. „Allerdings stellte sich mit der Zeit heraus, dass er vermutlich unfruchtbar ist. Daher durfte er nun zu uns in Tiergarten Kleve ziehen, damit seine ehemalige Partnerin in Hoyerswerda bald ein neues Männchen bekommt und so hoffentlich zum Erhalt ihrer Art beitragen kann. Da Faultiere ohnehin Einzelgänger sind, kann Carlo nun sein neues Zuhause bei uns am Niederrhein alleine genießen.“ Doch ganz allein ist er nicht: Er teilt sich sein neugestaltetes Areal mit vier Lisztaffen und bildet so eine Südamerika-WG. Ende September ist Carlo aus dem Zoo Hoyerswerda an den Niederrhein gezogen. Der Hoyerswerdaer Zoodirektor Eugène Bruins hat es sich nicht nehmen lassen, Carlo persönlich von Hoyerswerda nach Kleve zu begleiten. Hier hat sich Carlo nun sehr gut eingelebt und ist ab sofort für die Tiergartengäste täglich von 9 bis 18 Uhr im Familienzoo am Niederrhein zu erleben. Zweifingerfaultiere kommen ursprünglich aus Brasilien und halten sich vorwiegend in den Bäumen auf. Nur zum Koten verlassen sie diese alle paar Tage- und das in Spitzengeschwindigkeiten von bis zum 1 km/h. Durch die langsame Fortbewegung in den Blättern sind sie nur schwer von Fressfeinden zu entdecken und können besonders viel Energie sparen. Der Tiergarten Kleve ist täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
Alpenzoo Innsbruck 11.10.2024
Herbstvorbereitung im Alpenzoo
Mit dem Herbst beginnt für die Tiere im Alpenzoo eine besondere Phase der Vorbereitung auf den Winter. Die kälteren Temperaturen und kürzeren Tage bringen unterschiedliche Verhaltensweisen bei den Tieren mit sich. Unsere beiden Braunbären Martina und Ander haben sich bereits Fettreserven für die bevorstehende Winterruhe angefressen und Martina zieht sich zunehmend in ihr Winterquartier zurück. Ander dagegen ist noch sehr aktiv und ist weiterhin für die Besucher im Freigehege zu sehen. Auch Reptilien und Amphibien werden zunehmend inaktiv und suchen geschützte Stellen für ihre Überwinterung. Der Alpenzoo passt seine Fütterungs- und Pflegeprogramme an, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Tiere in dieser Jahreszeit gerecht zu werden. Besucherinnen und Besucher haben jetzt die Gelegenheit, die faszinierenden Verhaltensweisen der Tiere im Herbst hautnah mitzuerleben und mehr über ihre Überlebensstrategien in den Alpen zu erfahren. Die angehängten Fotos dürfen kostenfrei verwendet werden. Als Quelle ist der Fotograf Fritz Schmidt und der Alpenzoo zu nennen. Wir würden uns sehr über eine Berichterstattung freuen.
Kölner Zoo 10.10.2024
Kölner Zoo modernisiert Einlass- und Kassenbereich
Zoo erweitert Zahl der Radabstellplätze deutlich. Der Kölner Zoo hat einen Teil seines Kassen- und Einlassbereichs neugestaltet. Möglich war dies, nachdem er den baufälligen Kiosk vor dem Zoo Haupteingang 2022 schlussendlich übernehmen konnte, um ihn dann abzureißen. Stattdessen konnte der Zoo an gleicher Stelle nun einen optisch ansprechenden und modernen Kiosk in Container Bauweise errichten. Hier werden zukünftig Tickets, Gutscheine und Jahreskarten sowie kleine Zoosouvenirs, Snacks und Kaltgetränke verkauft. Parallel dazu hat der Zoo auch das angrenzende Areal fahrradfreundlich und umweltgerecht aufgewertet: u.a. mit zahlreichen Sitzsteinen und neuer Grünbepflanzung an Stellen, die vorher durch Bodenplatten versiegelt waren. Zudem entstehen dort 150 neue Abstellmöglichkeiten für Fahr- und Lastenräder. Kein anderer Zoo in Deutschland verfügt über mehr Fahrradständer unmittelbar vor dem Zoo Haupteingang. Tipp: Wer umweltfreundlich und ohne Parkplatzsuche zum Zoo kommen will, kann zudem das Kölner Zoo-E-Ticket nutzen. Gäste können es unkompliziert selbst über www.koelnerzoo.de buchen – egal ob vor dem Zoo oder bereits zuvor auf der heimischen Couch. Das E-Ticket hat den besonderen Vorteil, dass es als VRS-Fahrschein für die Zoo-An- und Abreise gilt. Entzerrung, bessere Verteilung und schnellere Abläufe Das neue Kassen- und Servicegebäude liegt auf dem Weg von der KVB-Haltestelle „Zoo/Flora“ zum Zoo-Haupteingang. Der Zoo entzerrt damit den Ticketverkauf vom unmittelbaren Zoo-Haupteingang. Das sorgt vor allem an Wochenend- und Ferientagen oder bei stark frequentierten Großveranstaltungen wie „China Lights“ für eine bessere Verteilung der Gäste auf dem gesamten Vorplatz und damit für mehr Wohlfühlqualität. Christopher Landsberg, Vorstand Kölner Zoo: „Wir bieten unseren Gästen an dieser Stelle nun mehr Platz und neue Angebote. Man kann hier vor dem Zoobesuch unkompliziert das Ticket kaufen oder die Jahreskarte verlängern und hinterher mit einem Eis oder Softgetränk auf den Sitzsteinen entspannen.“ Erste bauliche Aufwertung für Riehler Gürtel Der Zoo wollte nicht nur die Verweildauer optimieren, sondern an dieser Stelle auch raumplanerisch für eine erste Aufwertung sorgen. Christopher Landsberg: „Der Bereich zwischen Rhein, DEVK, Riehler Straße, Zoo und Flora hat großes städtebauliches Entwicklungspotenzial. Wir als Zoo haben hier nun einen Anfang gemacht und unser Entree übergangsweise optimiert. Im ,Masterplan 2030‘ skizzieren wir weiterführende Ideen für eine komplette Umgestaltung unseres Eingangsbereichs. Wir sind also vorbereitet darauf, den Empfang des Zoos in künftige bauliche Gesamtlösungen am Riehler Gürtel sinnvoll einzugliedern.“ […]
Tiergarten Worms 10.10.2024
Oktoberangebote im Tiergarten Worms: Spuk in der Erdhöhle und Kürbisschnitzen – Ein schaurig-schönes Halloween-Erlebnis im Tiergarten Worms
Im Oktober wird es im Tiergarten Worms richtig herbstlich und schaurig-schön! Kürbisschnitzen und ein kleiner Spuk in der Erdhöhle ergänzen das tierische Angebot des Tiergarten Worms. In der Zeit vom 26. Oktober bis 3. November erwartet alle mutigen kleinen Tiergartenbesucher ein schauriger Spaß: Der „Spuk auf dem Bauernhof“ zieht um – und wird zum Spuk in der Erdhöhle! Begib dich auf unseren schaurigen Gruselpfad und lass dich von gespenstischen Dekorationen, unheimlichen Lichtern und mystischen Klängen für einen kurzen Moment in die Welt des Grusels entführen. Aber keine Sorge: Es gibt keine Live-Animationen, nur eine liebevoll gestaltete Gruseldekoration. Perfekt, um sich in kindgerechte Halloweenstimmung zu versetzen – wenn man das möchte! Für die mutigen kleinen Gäste ist Gänsehaut garantiert, während alle anderen den Bereich problemlos umgehen können. Denn der Gruselspaß ist nur auf die Erdhöhle beschränkt, sodass der normale Tiergartenbesuch ungestört weitergehen kann. Kürbisschnitzen für kreative Tiergartenfans Bereits vor dem Spuk, vom 21. bis 25. Oktober, bieten wir täglich von 10 bis 12 Uhr die Möglichkeit, einen eigenen Kürbisgeist zu schnitzen. Tische, Werkzeuge und hilfreiche Tipps von unseren Schnitzprofis stehen bereit – und natürlich kümmern wir uns um die Entsorgung des Schnitzabfalls. Kürbisse können vor Ort erworben werden. Es gilt der reguläre Eintrittspreis. Während des Aktionszeitraums „Spuk in der Erdhöhle“ bitten wir Hundebesitzer, die Erdhöhle zu meiden.
Tierpark Hellabrunn 10.10.2024
Auszeichnung für Schönbrunner Parasitologen
Es ist offiziell: Der beste Nachwuchswissenschaftler in der Zoo- und Wildtiermedizin 2024 arbeitet im Tiergarten Schönbrunn. Parasitologe Dr. David Ebmer erhielt von der European Association of Zoo and Wildlife Veterinarians (EAZWV) den diesjährigen Rudolf Ippen Young Scientist Award. Der Tiergarten Schönbrunn ist der einzige Zoo mit einem hauseigenen Parasitologen und einem parasitologischen Labor dieser Größe. Er übernimmt daher nicht nur in der parasitologischen Diagnostik, sondern auch in der Forschung weltweit eine Vorreiterrolle, die nun durch diesen Preis eine besondere Anerkennung findet. „Die Parasitologie wurde in zoologischen Gärten lange Zeit vernachlässigt. Als promovierter Parasitologe war es mir ein besonderes Anliegen, im Tiergarten einen parasitologischen Forschungsschwerpunkt zu etablieren. Umso glücklicher sind wir, mit Herrn Ebmer einen herausragenden Parasitologen für die tiergarteneigene Parasitologie gewonnen zu haben“, erläutert Tiergartendirektor Dr. Stephan Hering-Hagenbeck. „Schon in der Schulzeit haben mich Parasiten und ihre komplexen Lebenszyklen unheimlich fasziniert“, erläutert Ebmer. 2018 schloss er sein Studium an der Veterinärmedizinischen Universität Wien ab. Nach dem Doktoratsstudium übernahm der gebürtige Wiener die Leitung des neuen parasitologischen Labors im Tiergarten Schönbrunn. Sein Forschungsschwerpunkt sind die Parasiten von Robben, die er sowohl in der Wildbahn als auch in zoologischen Gärten erforscht. Der Rudolf Ippen Young Scientist Award ist eine internationale Anerkennung für die wissenschaftliche Arbeit Ebmers und zeigt, dass die gewonnenen Erkenntnisse einen wichtigen Wissensgewinn in der Zoo- und Wildtierforschung darstellen. Wenn der Parasitologe nicht gerade an neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen forscht, führt er prophylaktische Untersuchungen der tierischen Bewohner im Tiergarten durch. Regelmäßige Untersuchungen des Tierbestandes sind für die Erhöhung der Tiergesundheit und die Reduktion des Medikamenteneinsatzes überaus wichtig. Forschung und Diagnostik gehen damit Hand in Hand. Infos zum Rudolf Ippen Young Scientist Award: In Erinnerung an den anerkannten Tiermediziner und Pionier der Wildtierpathologie Professor Dr. Rudolf Ippen (1927-2009) ehrt der Rudolf Ippen Young Scientist Award junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen Wildtiermedizin, Conservation Medicine sowie Zootiermedizin, deren Publikationsleistung eine vielversprechende Karriere in diesen Fachbereichen dokumentiert.
https://www.eazwv.org/news/682330/David-Ebmer-2024-Ippen-Award-Winner.htm
Zoo Osnabrück 09.10.2024
Neu: Inklusiver „Thomas Philipps Familienspielplatz“ im Zoo Osnabrück eröffnet – Große Unterstützung ermöglicht Inklusion
Eine Rutsche für Rollstuhlfahrer, inklusive Wippen und Schaukeln, ein Kletterturm und Holzpferde: Der neue inklusive „Thomas Philipps Familienspielplatz“ im Zoo Osnabrück ist eröffnet. Zu verdanken hat der Zoo die Umsetzung dem Goldsponsor Thomas Philipps. Der Discounter für Heim und Garten unterstützte den Umbau mit einer sechsstelligen Summe. Neben Elefanten, Tigern und Erdmännchen war er lange Zeit wohl eines der beliebtesten Ziele für die jüngsten Zoobesucher: Der sogenannte „Giraffenspielplatz“. Innerhalb weniger Wochen wurde diese rund 2.000 Quadratmeter große Fläche allerdings komplett umgestaltet. „Wir danken unserem Goldsponsor ‚Thomas Philipps‘ sehr, dass wir durch die großzügige Unterstützung dieses Projekt umsetzen konnten“, freut sich Zoogeschäftsführer Philipp Bruelheide. Lediglich die 12 Meter hohe Giraffenrutsche sowie das Karussell vom alten Spielplatz sind geblieben – jetzt werden sie ergänzt durch Kleinkind- und inklusive Bereiche, diverse Schaukeln, tierischen Federwippen oder auch ein Liegenetz. „Neben Artenschutz, Forschung und Bildung ist auch die Erholung eine der Hauptaufgaben von Zoos. Kinder brauchen bei einem Zoobesuch auch Pausen vom ‚Tiere-gucken‘ und wollen sich austoben. Dafür eignen sich unsere Spielplätze perfekt“, ergänzt Zoopräsident Dr. E.h. Fritz Brickwedde. Ermöglicht hat den Umbau der Discounter für Heim und Garten „Thomas Philipps“. „Kinder liegen uns sehr am Herzen, besonders hier in der Region. Daher waren wir sofort begeistert von der Idee eines inklusiven Spielplatzes und unterstützen gern so ein tolles Projekt“, so Alexander Philipps, Geschäftsführer von Thomas Philipps. „Spielplätze sind Orte der Begegnung. Hier können Kinder unterschiedlichen Alters, mit und ohne Behinderung miteinander spielen und einander offen und frei begegnen“, so Philipps. Motorikwand, Wippe und Rutsche für alle Kinder Welche Geräte und Spielmöglichkeiten Besucher nun auf dem Spielplatz finden, verrät Thorsten Vaupel, Technischer Leiter des Zoos. „Der gesamte Spielplatz ist rustikal gestaltet, da wir ihn an die anliegende Nordamerika-Tierwelt ‚Manitoba‘ angelehnt haben. Es gibt eine inklusive Wippe, eine mit Rollstuhl befahrbare Rutsche oder auch Nestschaukeln, die alle Kinder lieben. Zusätzlich wurde auch eine Motorikwand installiert und eine Spielwand – das sind tolle Bereiche für alle Kinder und so Orte der Begegnung.“ Insgesamt stehen auf dem Spielplatz 18 einzelne Spielgeräte in vier Spielbereichen. 42 Kubikmeter Holz wurden hier verbaut. In Kürze werden noch ein Matschbereich, der auch für Kleinkinder sowie Kinder mit Behinderung nutzbar ist sowie eine Seilbahn ergänzt. „Wir sind froh, mit Quappen Holzbau einen erfahrenen Partner gefunden zu haben, der schon diverse inklusive Spielplätze gebaut hat“, freut sich Vaupel. Spielplatz Meilenstein für Osnabrück Für Osnabrück sei dieser Spielplatz ein Meilenstein, weiß Thomas Schmidt-Benkowitz, 1. Vorsitzender der Lebenshilfe Osnabrück: „Das inklusive Gesamtpaket sucht seinesgleichen.“ Bereits 2019 hatte der Zoo auf Anregung der Lebenshilfe eine sogenannte ‚Toilette für alle‘ mit Pflegeliege und Lifter am Giraffenspielplatz eingerichtet. Mit dem inklusiven Spieleangebot und den ergänzenden Kommunikationstafeln mit Metacom-Bildsymbolen gebe es jetzt wunderbare Teilhabemöglichkeiten für alle Kinder. „Gerade gemeinsame Spielerlebnisse führen dazu, dass bei Kindern mögliche Barrieren im Kopf gar nicht erst entstehen.“
Zoo Berlin 09.10.2024
Ihre Augen machen bling-bling Panda-Zwillinge im Zoo Berlin öffnen zum ersten Mal die Augen
Erst ein kurzes Blinzeln, dann ein neugieriges Zwinkern – nachdem sie die ersten sechs Lebenswochen mit geschlossenen Augen verbracht haben, öffnen die Panda-Zwillinge im Zoo Berlin nun das erste Mal vorsichtig die Äuglein. Am Wochenende war bei der Erstgeborenen bereits ein zaghaftes kleines Blinzeln zu erkennen, am Montag hatten beide Panda-Schwestern ihre schwarzen Knopfaugen geöffnet. Wie ausgeprägt das Sehvermögen der Zwillinge zum aktuellen Zeitpunkt ist, ist unklar. Sicher ist jedoch, dass sich ihr Sehvermögen in den nächsten Tagen und Wochen kontinuierlich verbessern wird. Schon jetzt reagieren beide sehr aufmerksam und neugierig auf ihre Umwelt. „Unsere Panda-Zwillinge sind nun 48 Tage alt. Zwischen dem 40. und 50. Tag öffnen die Jungtiere in der Regel ihre Augen – der Zeitpunkt für diesen Meilenstein passt also genau“, freut sich Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Inzwischen sind beide Jungtiere richtig proper. Sie bringen rund 2.230g und 2.315g auf die Waage. Davon können sich unsere Gäste ab nächster Woche auch mit eigenen Augen überzeugen.“ Ab dem 16. Oktober sind die zwei Wonneproppen täglich für etwa eine Stunde, zwischen 13:30 Uhr und 14:30 Uhr, im Panda Garden zu sehen. Dabei wird abgewechselt – während sich ein Jungtier bei Mutter Meng Meng hinter den Kulissen befindet, kuschelt sich das andere in das Panda-Bett in der Innenanlage. Hintergrund: Ohne Schutzmaßnahmen wäre der Große Panda mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits ausgestorben. Der Große Panda ist ein einzigartiger Spezialist mit spezifischen Bedürfnissen. Dank intensiver Maßnahmen gegen Wilderei und zur Förderung von Schutzgebieten und Verbindungskorridoren haben sich die Bestände zwar etwas erholt, jedoch wird der Große Panda auf der „Roten Liste“ der Weltnaturschutzunion (IUCN) mit knapp 2.000 Individuen im natürlichen Lebensraum als „gefährdet “eingestuft. Die Fragmentierung des Lebensraumes durch Straßen, Schienen und landwirtschaftliche Nutzflächen ist ein großes Problem für den Einzelgänger. Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Am 31. August 2019 brachte Panda-Dame Meng Meng zwei Baby-Pandas zur Welt. Sie waren der erste Panda-Nachwuchs, der jemals in Deutschland geboren wurde. Pit und Paule verließen den Zoo Berlin im Dezember 2023 und leben seitdem in der Chengdu Panda Base in China. Im März dieses Jahres wurde nach intensiver Beobachtung und sorgfältiger Vorbereitung durch ein internationales Expert*innen-Team eine künstliche Besamung bei Meng Meng durchgeführt. Weibliche Große Pandas sind im Jahr nur für etwa 72 Stunden fortpflanzungsfähig, die Zerstückelung des natürlichen Habitats erschwert es den Tieren sich zur Paarungszeit zu finden.
Zoo Zürich 09.10.2024
SELTENSTER FISCH DER WELT IM ZOO ZÜRICH
In den Becken des Aquariums des Zoo Zürich hat es einige Veränderungen gegeben. Neu leben in drei Becken ausschliesslich Fische, die nur auf Madagaskar vorkommen und die alle gefährdet sind. Unter ihnen auch eine der seltensten Fischarten der Welt: Der MangaraharaBuntbarsch. Er ist in der Wildnis so gut wie ausgestorben. Sein Überleben wird zurzeit durch die Forschung und Zucht in Zoos gesichert. Madagaskar ist ein Hotspot der Artenvielfalt. Erdgeschichtlich vor über 150 Millionen Jahren vom Festland getrennt, konnte sich die Natur auf Madagaskar ungestört entwickeln und eigene Wege gehen. So sind Arten entstanden, die es sonst nirgendwo anders auf der Welt gibt. Süsswasserfische am stärksten bedroht Das gilt auch für die Fischwelt der afrikanischen Insel. Von den 169 beschriebenen Süsswasserarten sind zwei Drittel endemisch, also nur auf Madagaskar zu finden. Viele davon leben wiederum nur in sehr kleinen Gebieten auf der Insel. Das macht sie anfällig. Schon kleine Veränderungen des Lebensraums können für die Art fatale Folgen haben. Der im Zoo Zürich lebende Rotschwanz-Ährenfisch beispielweise ist auf beschattete Gewässer angewiesen. Auf Madagaskar schreitet die Entwaldung jedoch rasant voran. Beschattete Gewässer sind dadurch Mangelware und somit fehlt es auch an geeignetem Lebensraum für den Rotschwanz-Ährenfisch. Abholzung, Überfischung und das Einschleppen von invasiven Arten haben dazu geführt, dass Süsswasserfische inzwischen die am meisten bedrohte Wirbeltiergruppe Madagaskars sind. Etwa ein Fünftel der endemischen Fischwelt steht gar an der Grenze zur Ausrottung. Im Aquarium des Zoo Zürich sind daher neu drei Becken für insgesamt fünf bedrohte madagassische Fischarten reserviert: Neben dem Rotschwanz-Ährenfisch sind dies die vier Buntbarscharten Marakeli, Menarambo, Sambirano und Mangarahara. Sensationeller Fund Letzter zählt zu den seltensten Fischarten der Welt. Erst 2006 erstmals wissenschaftlich beschrieben, galt der Mangarahara-Buntbarsch bereits bald darauf als in der Natur ausgestorben. Sein ursprünglicher Lebensraum besteht aus nur einem einzigen Flusssystem im Norden Madagaskars und dieses ist durch den Bau mehrerer Staudämme zur Bewässerung von Reisfeldern so gut wie inexistent. Im Jahr 2013 gab es noch vier lebende Fische in zwei Zoos weltweit. Drei Männchen und ein Weibchen. Als das Weibchen starb, galt die Art als so gut wie verloren. Es erfolgte ein letzter Aufruf innerhalb der privaten Aquarianer-Gemeinde. Zwar fand sich kein Mangarahara-Buntbarsch-Weibchen, es meldete sich aber ein madagassischer Fischzüchter. Dieser war sich sicher, einige Exemplare der Art in einem Fluss in der Nähe ihres ursprünglichen Verbreitungsgebiets gesehen zu haben. Ein Forscherteam brach daraufhin zu einer Suchexpedition auf. Intensiv durchkämmten sie zahlreiche Flüsse und Bäche in der Region. Erfolglos. Die Expedition stand kurz vor ihrem Ende, es wurde ein letzter und für den Barsch als Lebensraum völlig ungeeigneter abgetrennter Seitenarm eines Bachs untersucht. Und tatsächlich – darin schwammen noch 18 Mangarahara-Buntbarsche. Eine der seltensten Fischarten der Welt Die 18 Überlebenden wurden gefangen und auf eine madagassische Fischfarm gebracht, wo sie sich erholten und vermehrten. Es entstand ein Schutzprojekt vor Ort. Um den Bestand der Art langfristig zu sichern, wurden 2014 zudem die ersten Nachkommen für die weitere Zucht auf verschiedene Zoos weltweit verteilt. Mit dem Neubau der Forschungsstation und deren Eröffnung im Dezember dieses Jahres kann sich nun auch der Zoo Zürich an der Erhaltungszucht des Mangarahara-Buntbarsches beteiligen. Im Aquarium ist dafür nun die Startpopulation von 14 Tieren eingezogen. Aktuell besteht die Reservepopulation des Mangarahara-Buntbarschs in Zoos und Aquarien weltweit aus etwa 370 Tieren. Weil der Lebensraum des Fisches so gut wie nicht mehr existiert, ist eine Wiederansiedelung derzeit nicht möglich. Mit der Reservepopulation in Zoos und dem Schutzprojekt in Madagaskar besteht aber Hoffnung, dass die Art gerettet werden kann. Bildung, Forschung, Natur- und Artenschutz sind zentrale Anliegen des Zoo Zürich als Naturschutzorganisation. Nicht nur können wir mit der Haltung der fünf Fischarten über die bedrohliche Krise der Artenvielfalt informieren und unsere Gäste für den Naturschutz begeistern. Auch werden wir in der neuen Forschungsstation die optimalen Haltungs- und Zuchtbedingungen weiter erforschen und tragen so aktiv zum Artenschutz bei. Fischarten nach Gefährdungsgrad der Roten Liste der IUCN Vom Aussterben bedroht (CR – critically endangered): Menarambo-Buntbarsch Mangarahara-Buntbarsch Stark bedroht (EN – endangered): Rotschwanz-Ährenfisch Sambirano-Buntbarsch Bedroht (VU – vulnerable): Marakeli-Buntbarsch
Opel Zoo Kronberg 09.10.2024
Die geplanten Anlagen für asiatische Tiere im Opel-Zoo werfen ihre Schatten voraus: Neue Artenschutz-Kooperation von WWF und Opel-Zoo zum Schutz des Schabrackentapirs
Der Schutz des Schabrackentapirs in der Herkunftsregion der bedrohten Tierart in Thailand steht im Mittelpunkt einer neuen Kooperation des WWF Deutschland mit dem Opel-Zoo, die die Zoover- antwortlichen gemeinsam mit Vertretern des WWF am 9. Oktober vorstellen. Im geplanten Bereich für asiatische Tiere im Opel-Zoo soll auch eine Anlage für die einzige asiatische Tapirart entstehen. Der Schabrackentapir mit dem charakteristisch schwarz-weißen Fell ist die größte Tapirart und war einst in ganz Südostasien verbreitet. Heute kommt er nur noch in meist stark fragmentierten Gebieten in Myanmar, Thailand, Malaysia und auf Sumatra vor. Er gilt bereits als stark bedroht, während seine Lebensräume durch Abholzung weiter schrumpfen. Der Artenschutz sei eines der Hauptanliegen Zoologischer Gärten, das vor dem Hintergrund von Klimawandel und Biodiversitätsverlust immer stärker an Bedeutung gewinne, betonen Gregor von Opel, Vorstandsvorsitzender der ‚von Opel Hessische Zoostiftung‘ und Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels bei der Vorstellung der Kooperation, und Dr. Kauffels ergänzt: „Die Zoos können mit ihrer einzigartigen Expertise in der langfristigen Haltung, Pflege und Zucht bedrohter Wildtierarten, deren Nachzuchten auch für die Wiederansiedelung in den ursprünglichen Verbreitungsgebieten der Tiere zur Verfügung stehen, bedeutend zum Schutz bedrohter Arten beitragen. Vor Ort ist aber der Erhalt geeigneter Lebensräume ein entscheidender Faktor für das Überleben gefährdeter Arten.“ Hier setzt das WWF-Projekt „Eyes on the Forest“ an, an dem sich der Opel-Zoo ab Oktober 2024 finanziell beteiligt. Ziel des Projekts ist es, im Projektgebiet der thailändischen Nationalparks „Kaeng Krung“ und „Kui Buri“ die Entwaldungsrate zu begrenzen. Dies soll dem Verlust von weltweit bedeutenden Lebensräumen und dem möglichen Aussterben von Arten, aber auch Konflikten in der Landnutzung durch Anrainergemeinden entgegenwirken. Dafür wird ein kostengünstiges, von mit neuester Technik ausgerüsteten Drohnen unterstütztes Waldmonitoringsystem etabliert. Es versetzt die Nationalparkbehörden vor Ort in die Lage, schnell und effizient zu kartieren, illegale Abholzung aufzudecken und den Waldzustand zu beurteilen, um dann zügig entsprechende Maßnahmen einzuleiten. „Auch das ist Artenschutz“, sagt die Südostasien-Referentin des WWF Deutschland Susanne Gotthardt „Denn diese Wälder sind die letzten Refugien seltener Arten wie Elefant, Banteng, Sambar, Gaur und Schabrackentapir.“ Im Opel-Zoo hat der Bau der geplanten Anlagen für die asiatischen Tiere noch nicht begonnen. Die Unterstützung für das WWF-Projekt „Eyes on the Forest“ startet bereits jetzt: Die den Opel-Zoo tragende ‚von Opel Hessische Zoostiftung‘ wird über mehrere Jahre viermal 60.000 € zur Verfügung stellen. Und sobald es soweit ist, werden die Schabrackentapire auch im Opel-Zoo „Botschafter“ für ihre Artgenossen in Asien sein. Tapir-Fans dürfen außerdem gespannt sein: Auf diesen Kooperations-Auftakt sollen schon bald weitere gemeinsame Aktivitäten folgen!
Zoo Heidelberg 09.10.2024
Steinkauz-Auswilderung mit Modellcharakter – Lokale Naturschutzverbände und Zoo Heidelberg wollen mit der Auswilderung flügger Jungvögel Lücken in der Metropolregion schließen
Beim Artenschutzprojekt „Gemeinsam für den Steinkauz“ arbeiten der Zoo Heidelberg und mehrere lokale Naturschutzverbände Hand in Hand, um dem Steinkauz im Rhein-NeckarRaum eine Zukunft zu geben. Nach der erfolgreichen Brutsaison 2024 wollen die Projektbeteiligten mit einer weiteren besonderen Auswilderungsmethode Lücken in der Steinkauz-Population der Metropolregion schließen. Was passiert, wenn ein Brutpaar sich nicht an den Projektzeitplan hält? Das Team aus Artenschützern und Zoologen wird erfinderisch und greift zu einer pragmatischen Auswilderungsmethode, die zum Leuchtturmprojekt werden könnte. „Bisher haben wir die im Zoo geschlüpften Jungvögel mit etwa drei Wochen in das Nest von altersgleichen wildlebenden Steinkäuzen dazugesetzt, bei denen nur wenige Jungvögel geschlüpft sind. So konnten die Nestlinge direkt in ihrem zukünftigen Lebensraum aufwachsen und ausfliegen“, erklärt Joshua Förg, Vogel-Kurator im Zoo Heidelberg. „Nun hat eines unserer Steinkauz-Paare in dieser Saison spät gebrütet. Die Nestlinge in der Natur waren schon zu groß und es hätte keine Erfolgsaussichten für die ‚Nachzügler‘ mit der bisherigen Auswilderungsmethode gegeben. Deshalb mussten wir uns etwas einfallen lassen, damit wir auch mit diesen Jungvögeln noch die Chance nutzen können, die Population in der Region weiter zu stärken“, so Förg weiter. Das Projektteam um Michael Ziara, Vorsitzender des BUND Ortsverbands Dossenheim, stellte einen Ergänzungsantrag beim Regierungspräsidium, um die vier flüggen Jungvögel doch noch auswildern zu können. Der Clou: Eine Art Minivoliere, die zusätzlich an die klassische Nisthilfe angebracht wird, ermöglicht eine schrittweise Auswilderung. Die Jungvögel können sich in dem Vorbau langsam an die neue Umgebung gewöhnen. Sie hören die Geräusche ihrer neuen Umgebung, nehmen Gerüche wahr und können sich geschützt akklimatisieren. Nach drei Tagen entfernen die Betreuer die provisorische Voliere und die flüggen Steinkäuze können ausfliegen. „Wir hoffen, dass die Tiere ihre Nisthilfe dauerhaft annehmen und darin vielleicht schon in der nächsten Saison brüten“, erklärt Projektleiter Michael Ziara. Die Plätze für diese neue Form der Auswilderung der vier Jungvögel mit den nachgerüsteten Nisthilfen wurden nicht zufällig gewählt. „Wir haben Orte ausgesucht, an denen wir bislang keine Revierpaare festgestellt haben, aber die Chance zu einer Vernetzung mit benachbart lebenden Steinkäuzen besteht. So wollen wir die Lücken in der Population im Rhein-Neckar-Kreis schließen.“ „Diese Lösung ist pragmatisch und kann, wenn sie erfolgreich ist, Modellcharakter haben. Wir sind dankbar, dass das Regierungspräsidium unseren Antrag so schnell bewilligt hat und einmal mehr so viele Menschen Hand in Hand für den Steinkauz gearbeitet haben. Ohne das Engagement des Zoo Heidelberg im lokalen Artenschutz wäre das Projekt zudem in dieser Form gar nicht möglich“, so Ziara. Neben lokalen NABU- und BUND-Verbänden und dem Zoo Heidelberg engagieren sich zahlreiche Privateigentümer, Pächter, ehrenamtliche Betreuer sowie die Schülerfirma MIDENA, die die Nisthilfen baut. Sie alle blicken nun mit Spannung auf den Mai kommenden Jahres. Dann wird sich bei der nächsten Kontrolle der Nisthilfen zeigen, ob die Methode erfolgreich war.
Zoo Duisburg 09.10.2024
Zoo Duisburg: Besondere Themenführungen im Herbst und Winter
Die thematisch wechselnden Monatsführungen geben den Gästen des Zoos einen vielfältigen Einblick in das tierische Treiben am Kaiserberg. Duisburg „Arche Zoo – Nachzucht und Auswilderung“ / 12 + 13. Oktober 2024 Wildkatze, Socorro-Taube und Riesenotter – es sind einige von vielen bedrohten Tierarten, die teilweise kurz vor dem Aussterben stehen. Zahlreiche von diesen Arten haben durch das Engagement von Zoologische Gärten überlebt. Im Rahmen der Themenführung „Arche Zoo – Nachzucht und Auswilderung“ erfahren die Teilnehmenden, wie die Zuchtprogramme in Zoos funktionieren, welche Herausforderungen bei Auswilderungsprojekten zu meistern und welche Tierarten in der Wildbahn bereits ausgestorben sind. „Tiere im Winter“ / 17. November 2024 Tiere haben verschiedene Strategien, um mit Wind, Kälte und Schnee umzugehen. Aber wieso genau frieren Trampeltiere nicht, warum fressen die Seelöwen in der kalten Jahreszeit mehr Fisch und wieso bekommen Rote Pandas auch im Winter keine kalten Füße? Im Rahmen der Themenführung werden genau diese Fragen beantwortet und es steht auch die Fütterung einer Tierart auf dem Programm. „Verwandte des Menschen – Affen im Fokus“ / 14. Dezember 2024 Gorillas, Orang-Utans und Roloway-Meerkatzen: Sie alle sind hoch bedroht und werden auf der sogenannten Liste der gefährdeten Tierarten geführt. Im Rahmen der Themenführung „Verwandte des Menschen – Affen im Fokus“ erfahren die Teilnehmenden tierisch viel Wissenswertes über Primaten und ihre Lebensgewohnheiten. Teilnahme an den Führungen Für alle Monatsführungen gilt: Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet jeweils um 12.00 Uhr am Haupteingang.
Tiergarten Nürnberg, 08.10.2024
Millionster Tiergartenbesuch 2024
Am gestrigen Montag, 7. Oktober 2024, haben Bürgermeister Christian Vogel und der leitende Direktor des Tiergartens der Stadt Nürnberg, Dr. Dag Encke, den millionsten Besucher des Jahres 2024 begrüßt. Der achtjährige Janik war gemeinsam mit seiner Familie aus dem Emsland zu Besuch in Nürnberg. „Für mich ist es immer eine besondere Freude, den millionsten Gast im Tiergarten begrüßen zu dürfen“, sagt Bürgermeister Christian Vogel. „Es zeigt uns, dass wir mit unserem Tiergarten ein ganz besonderes Naturerlebnis bieten können, das auch sehr gerne angenommen wird. Mit dem Klimawaldpfad ist der Tiergarten jetzt nochmal um eine Attraktion reicher.“ Der Bürgermeister überreichte Familie Schlömer einen Blumenstrauß und einen Geschenkkorb. Darin befanden sich unter anderem drei Familienkarten für den Tiergarten, ein Plüschtier aus der Yaqu PachaKollektion von Teddy-Hermann, ein Bildband über den Tiergarten und ein Wissensbuch für Kinder. Nach der Übergabe durften Janik, seine Schwester Mia, sein Bruder Joris sowie Mutter Daniela und Vater Rainer noch Kronenmakis füttern – ein exklusives Erlebnis gleich zu Beginn ihres Tiergartenbesuchs. In diesem Jahr liegen die Besuchszahlen bislang etwas höher als im Vorjahr. Allein am Pfingstmontag, 20. Mai, kamen 10.420 Besucherinnen und Besucher, er war bisher der besucherstärkste Tag des Jahres. Mit 200.743 Gästen war der August der bestbesuchte Monat, ein Plus von rund 30.000 Menschen im Vergleich zum August des Vorjahres. Kurz zuvor, zu Beginn der Sommerferien Ende Juli, hatte der Klimawaldpfad eröffnet. Er führt die Gäste auf 450 Metern durch die Baumwipfel im hinteren Teil des Tiergartens. Der Besuch ist im normalen Tiergarteneintritt inbegriffen. Der Klimawaldpfad wurde ermöglicht von der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg, die den Bau mit der größten Einzelförderung ihrer Geschichte in Höhe von 4,5 Millionen Euro unterstützt hat. Zum 22. Mal ist es dem Tiergarten heuer gelungen, die Millionengrenze zu überschreiten. Erstmals war dies 1972 der Fall: Ein Jahr nach der Eröffnung des Delfinariums besuchten über eine Million Menschen den Tiergarten.
Tierpark Bochum 08.10.2024
Neuer Trinkwasserbrunnen im Tierpark Bochum – Umfassendes Sanierungsprogramm der Stadtwerke Bochum bringt nachhaltige Erfrischung für alle
Zukünftig gibt es nachhaltige Erfrischung auf Knopfdruck im Tierpark Bochum. Im Rahmen eines umfassenden Modernisierungsprogramms installierten die Stadtwerke Bochum einen neuen Trinkwasserbrunnen aus Edelstahl direkt neben der Schaufutterküche. „Gerade an warmen Tagen ist der freie Zugang zu kostenlosem Trinkwasser wichtig – sowohl für Kinder als auch für Erwachsene“, betont Zoodirektor Ralf Slabik. Das neue Modell ist besonders benutzerfreundlich gestaltet: Auf Knopfdruck gibt der Brunnen das kühle Nass frei, was den sparsamen Umgang mit der wertvollen Ressource Trinkwasser fördert. Mit einer Höhe von rund einem Meter ist der Brunnen auch für Menschen mit Einschränkungen und Kinder problemlos zugänglich. Der Trinkwasserbrunnen im Tierpark Bochum ist Teil eines groß angelegten Modernisierungs- und Erweiterungsprogramms der Stadtwerke Bochum, das sich auf zahlreiche Standorte im Stadtgebiet erstreckt. Frank Thiel, Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum, betont die Bedeutung der Maßnahme: „Die kostenfreie Trinkwasserversorgung an öffentlich zugänglichen Orten ist angesichts der steigenden Temperaturen in den Sommermonaten ein wichtiger Beitrag zur Daseinsvorsorge. Wir freuen uns, dass wir gemeinsam mit dem Tierpark Bochum einen weiteren Standort modernisieren konnten.“ Besuchende des Tierparks können ab sofort bei ihrem Rundgang eine erfrischende Pause einlegen und sich am neuen Trinkwasserbrunnen kostenlos mit Trinkwasser versorgen. Weitere Informationen zu den Standorten der öffentlichen Brunnen in Bochum sowie zur aktuellen Trinkwasserqualität finden Interessierte auf der Website der Stadtwerke Bochum unter www.stadtwerke-bochum.de/wasser.
Zoo Hannover 08.10.2024
Nachtaktive Insekten ins richtige Licht gesetzt Neue Edutainmentstation „Insekten-Lichtblick“ im Erlebnis-Zoo Hannover
Künstliches Licht stört die Orientierung der nachaktiven Insekten. Ob Straßenlaterne, Schaufenster oder die Lichterkette im heimischen Garten: Das Licht lenkt die Insekten von der Nahrungssuche und Fortpflanzung ab, viele umschwirren die helle Quelle, bis sie vor Erschöpfung sterben. Im Rahmen des Projektes „Außenstelle Natur“ hat der Erlebnis-Zoo Hannover in Kooperation mit dem Umweltzentrum Hannover e.V. jetzt eine interaktive Edutainmentstation eröffnet, in der die Zoobesuchenden auf spannend-spielerische Weise erfahren, wie die bedrohten Insekten geschützt werden können. „Was kaum einer weiß: Rund die Hälfte aller bestäubenden Insekten ist nachtaktiv – daher ist es so wichtig, dass Insektenschutz ganzheitlich gedacht wird und nicht mit der untergehenden Sonne endet“, so Barbara Olze vom Umweltzentrum Hannover. Denn die nachtaktiven Insekten orientieren sich am Mond. Das künstliche Licht stört die Orientierung der Insekten, sie umschwirren die künstliche Helligkeit wie die sprichwörtliche Motte das Licht. Insektenfreundliches Licht ist aber nicht nur für die Insekten, sondern –durch die Rolle von Insekten unter anderem als Bestäuber – schlussendlich auch für die Nahrung der Menschen ungemein wichtig. Mit der neuen Station „Insekten-Lichtblick“ machen der Erlebnis-Zoo und das Umweltzentrum Hannover auf die dramatische Situation aufmerksam. „Gleichzeitig zeigen wir Handlungsmöglichkeiten auf, die leicht umzusetzen sind“, erklärt Zoo-Artenschutzreferentin Dr. Marlis Dumke. In der abgedunkelten Lichtstation wird eine Balkonszene simuliert: Man blickt vom Balkongeländer aus in einen nächtlichen Garten. Hier erfahren die Besuchenden, dass viele Insekten in der Dunkelheit aktiv sind, dass bestimmte Lichtfarben und Lichtrichtungen eine Gefahr für diese Insekten sind und wie man eine insektenfreundliche Beleuchtungssituation auf Balkon und Terrasse umsetzen kann. „Dort, wo nachts auf eine Beleuchtung nicht verzichtet werden kann, gibt es einiges zu beachten, um Insekten nicht unnötig zu gefährden“, erklärt Barbara Olze. Die Station ist so gestaltet, dass die Zoobesuchenden spielerisch ausprobieren können, welches Licht stört oder weniger stört. Die unterschiedlichen Lichtfarben und -richtungen können ganz einfach getestet werden: „Kaltweißes und ungerichtetes Licht stört nachtaktive Insekten stark, warmweißes, gerichtetes Licht stört sie weniger“, erklärt die Zoo-Artenschutzreferentin. Auf einfachen Knopfdruck ändert sich das Licht – der Effekt für die Insekten ist im wahrsten Sinne einleuchtend! Der Erlebnis-Zoo selbst trägt mit gezielten Maßnahmen zum Schutz der Insekten bei. „Wir beteiligen uns bereits seit langem an dem Projekt ‚Außenstelle Natur‘ des Umweltzentrum Hannover“, erklärt Dumke. „So schalten wir viele Lichtquellen nach Zooschluss aus, haben die Dauer der Ambientebeleuchtung reduziert und planen bei jedem Neubau insektenfreundliche Beleuchtung ein.“ Die neue Insektenstation befindet sich bei der Streuobstwiese zwischen den Themenwelten Zoologicum und Meyers Hof.
Zoo Duisburg 08.10.2024
Koala Weibchen Sydney verstorben
Am 4. Oktober mussten wir unser Koala-Weibchen Sydney notoperieren. In der Nacht zum 7. Oktober ist sie trotz intensiver medizinischer und tierpflegerischer Betreuung verstorben. Im April 2019 kam Koala Weibchen Sydney im Alter von knapp zwei Jahren aus dem Zoo Antwerpen nach Dresden. Hier sollte sie mit unserem Koala Männchen Mullaya für Nachwuchs sorgen. Dieser stellte sich jedoch nicht ein, da Sydney eine Zubildung im Bereich der Vagina und Harnblase aufwies, die mit großer Sicherheit für ihre Unfruchtbarkeit verantwortlich war. Diese Zubildung wurde regelmäßig überwacht und schien ansonsten keine Probleme zu verursachen. Aufgrund der mit einer Operation verbundenen großen Risiken wurde daher auf eine Behandlung in diesem Stadium noch verzichtet. In diesem Jahr trat jedoch wiederholt Harninkontinenz, zuletzt auch verbunden mit Schmerzen, bei Sydney auf. Ultraschall- und computertomographische Untersuchungen am vergangenen Freitag ergaben eine hochgradig gefüllte Harnblase sowie gestaute Harnleiter und Nierenbecken. Da dies in Zusammenhang mit der genannten Zubildung gebracht werden musste, war noch in derselben Narkose eine Notfalloperation notwendig, um für Entlastung zu sorgen. Da dies bei Koalas aufgrund der speziellen Anatomie des Reproduktionstrakts kompliziert ist, betrug die Narkosedauer mit Diagnostik und anschließender Operation weit über drei Stunden. Obwohl der Eingriff an sich als gelungen anzusehen war, hat sich Sydney von der Prozedur im Anschluss nicht vollständig erholt und musste in den Tagen danach intensiv gepflegt und umsorgt werden. Leider hat sich ihr Zustand zum Ende hin weiter verschlechtert und in der Nacht zum 07. Oktober ist Sydney verstorben.
Zoo Duisburg 08.10.2024
Bienenvölker im Zoo Duisburg sorgen für gute Ernte
Rund 270 Kilogramm Honig produzierten sechs Bienenvölker in der Saison 2024 auf dem naturnahen Zoogelände am Kaiserberg. Hier finden die fleißigen Insekten viel Nahrung. Frank Werners, ehrenamtlicher Imker, betreut die Tiere. Duisburg Das Honig-Fahrrad ist sein Markenzeichen. Mit dem Drahtesel radelt Imker Frank Werners – seit 10 Jahren Hobby-Imker – seine Bienenvölker ab, kümmert sich um die fleißigen Insekten und setzt sich für den Schutz von Bienen, Schmetterlingen und Co. ein. Insgesamt 24 Völker, die in ganz Duisburg stehen, betreut Werners und freut sich in diesem Jahr über einen besonders guten Honig-Ertrag seiner Bienen, die im Zoo Duisburg stehen. Diesen gibt es exklusiv bei Werners – in 500 Gramm Gläsern sowie einer Geschenk-Edition mit drei verschiedenen Honig-Sorten zu je 30 Gramm. Gute Ernte bei Zoo-Bienen: Vielfältige Vegetation macht es möglich Rund 45 Kilogramm Honig produzierte jedes von insgesamt sechs Arbeitsvölkern im Zoo Duisburg in diesem Jahr – das siebte Volk mit Jungbienen nicht mitgerechnet. „Damit hat jedes Volk im Schnitt 10 Kilogramm mehr Honig produziert, als es meine übrigen Völker getan haben“, sagt Werners. Zurückzuführen ist das auf die vielfältige und naturnahe Vegetation im Zoo. „Die Bienen finden im Zoo und um ihn herum das ganze Jahr über ausreichend Pollen und Nektar“, erklärt der Imker. Für Werners ist dabei Vielfalt der Schlüssel zum Erfolg. Denn nur wenn das Nahrungsangebot stimmt, können die Bienen auch Honig produzieren. Über das Jahr verteilt erntet Werners einen Teil des Honigs und füllt ihn in Gläser ab. Eine ausgewogene Imkerei ist dem 59-jährigen wichtig. Und so behalten seine Bienen selbstverständlich einen Teil ihres Honigs, um gut über den Winter zu kommen. Für Zoodirektorin Astrid Stewin ist die gute Ernte der Bienen ein positives Zeichen: „In den letzten Jahren haben wir vermehrt insektenfreundliche Flächen angelegt. Dort haben Insekten und andere heimische Tiere Rückzugsmöglichkeiten und finden Futter. Die Bienen zeigen uns, dass unser Ansatz der Richtige war, und bestärken uns dabei, diesen Weg weiter zu beschreiten. Denn auch heimische Wildtiere brauchen und bekommen Unterstützung des Zoo Duisburg“. Zoo Duisburg Honig in limitierter Auflage Den Zoo Duisburg Honig gibt es in zwei verschiedenen Größen: Neben dem 500 Gramm Glas für 7 Euro hält Imker Werners auch eine Geschenkedition mit drei verschiedenen Honig-Sorten bereit. Je in 30 Gramm Gläser abgefüllt finden sich im Geschenk-Set (6 Euro) die Sorten Sommertracht ‚cremig gerührt‘, Sommertracht ‚flüssig‘ und Frühtracht. Den Zoo-Honig gibt es exklusiv bei Frank Werners vom Honigfahrrad, Vorbestellungen nimmt der Imker unter 0177-728 15 88 entgegen. Die Lieferung erfolgt via Fahrrad im Duisburger Süden sowie Duisburg Mitte. Alternativ kann der Honig auch beim Imker persönlich abgeholt werden. Besondere Einblicke: Hobby-Imker betreut Schau-Bienenstand im Zoo Sechs ausgewachsene Bienenvölker und ein Jungvolk, was noch nicht in die Honigproduktion eingestiegen ist, hat Werners im Zoo Duisburg aufgestellt. Sie finden sich am Affenhaus. Hier stehen die ‚Beuten‘, wie die Bienenkästen auch genannt werden, im extra für sie angelegten Insektenbeet. Besondere Einblicke in das muntere Treiben im Bienenstock bekommen Zoogäste in direkter Nachbarschaft am Schau-Bienenstand, der von Mai bis August von Bienen bewohnt wird. Wer die Klappen öffnet, schaut direkt auf die Waben und kann die Honigbienen aus nächster Nähe beobachten. „Nur eine Scheibe trennt die Insekten vom Menschen“, erklärt Imker Frank Werners. Seit sieben Jahren betreut der gebürtige Duisburger den Schaustand ehrenamtlich, der neben Tierbeobachtungen vielfältige Informationen zur Imkerei und den Honigbienen vermittelt. „Ehrenamtliches Engagement, wie das von Frank Werners, ist keine Selbstverständlichkeit und eine Bereicherung für Mensch und Tier. Dafür bin ich sehr dankbar“, so Zoodirektorin Stewin. Imker ruft auf: „Baut insektenfreundliche Pflanzen an!“ Als Imker versteht sich Werners auch als Artenschützer. „Unser Insektenbestand ist in den letzten Jahren um ca. 80% zurückgegangen – das ist dramatisch und eine Katastrophe! Wir müssen die Tiere schützen“, appelliert er. Auf Märkten, Naturschutztagen und jedes Mal, wenn er mit seinem Honig-Fahrrad unterwegs ist, macht er auf den Schutz von Insekten aufmerksam. „Ohne Bienen und Insekten geht es nicht. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der heimischen Nahrungskette und auf für uns Menschen unerlässlich. Denn schließlich bestäuben Insekten Gemüsepflanzen und Obstbäume. Ohne die kleinen Helfer wären die Regale im Supermarkt nahezu leer. Ihr Schutz sollte uns allen daher ein sehr großes Anliegen sein“, betont Werners. Dabei kann jeder etwas für den Insektenschutz tun. Der Imker empfiehlt: „Pflanzt insektenfreundliche Pflanzen an. Im Garten, auf dem Balkon. Überall dort, wo es möglich ist“. Naturnahes Zoogelände: Heimat für viele heimische Wildtiere Auf dem naturnahen Zoogelände leben viele heimische Wildtiere. Neben zahlreichen Singvögeln zählen zeitweise auch Eisvögel zu den Gästen am Kaiserberg. Auch Fledermäuse und Insekten haben auf dem Zoogelände ein sicheres Zuhause.
Tierpark Hellabrunn München 08.10.2024
Tierpark Hellabrunn als Arche-Park ausgezeichnet
Der Tierpark Hellabrunn wird von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) als Arche-Park ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigt das Engagement des Tierparks für den Erhalt und die Förderung seltener und gefährdeter Haus- und Nutztierrassen. Wer das Hellabrunner Mühlendorf gut kennt, der kennt auch Murnau-Werdenfelser Rinder, Appenzeller Spitzhauben, Marderkaninchen und Bulgarische Langhaarziegen. All diese Tierarten haben eine Gemeinsamkeit: Sie sind inzwischen selten gewordene, bedrohte Haustierrassen. Über die Hälfte der heimische Nutztierrassen sind als gefährdet eingestuft – und vielen Menschen unbekannt. Das möchte der Tierpark Hellabrunn seit Eröffnung des Hellabrunner Mühlendorfs im Jahr 2019 durch den Erhalt dieser seltenen Haustierrassen und der begleitenden Edukation ändern. Umso mehr freut es Tierparkdirektor Rasem Baban, der die Auszeichnung am gestrigen Montag, den 7.Oktober 2024, gemeinsam mit Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzenden Verena Dietl und der zuständigen Kuratorin Lena Bockreiß entgegengenommen hat, dass die Arbeit des Tierparks gewürdigt wird: „Die Auszeichnung als Arche-Park ist ein Zeichen für die erfolgreiche Zucht und Haltung von bedrohten Haustierrassen sowie für die Aufklärungsarbeit, die der Tierpark in diesem Bereich leistet.“ Verena Dietl ergänzt: „Hellabrunn setzt sich aktiv für den Artenschutz und den Erhalt der heimischen Biodiversität ein und bietet den Besucherinnen und Besuchern eine lebendige Möglichkeit, mehr über die Bedeutung der Erhaltung alter Haustierassen zu erfahren.“ Die GEH engagiert sich als Organisation für den Erhalt alter und gefährdeter Haustierassen und fördert zudem die Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft, den zoologischen Gärten, Naturschutzorganisationen und der Wissenschaft, um effektive Zucht- und Schutzprogramme zu entwickeln. Die Auszeichnung als Arche-Park ist Teil eines umfassenden Programms, das darauf abzielt, gefährdete Nutztierrassen durch gezielte Zucht- und Wiederansiedlungsprojekte zu schützen und zu erhalten. Das Arche-Projekt wurde im Jahr 1995 von der GEH ins Leben gerufen und umfasst bundesweit aktuell über 200 Archen, die der Lebenderhaltung und Erhaltungszucht gefährdeter Rassen in unterschiedlicher Ausrichtung einen konkreten Rahmen bieten. Antje Feldmann, Geschäftsführerin der GEH: „Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Tierpark Hellabrunn einen weiteren Arche-Park auszeichnen dürfen und so einen großen zoologischen Garten mit all seinen Besucherinnen und Besuchern auf das Thema aufmerksam machen können. Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass wenige Hochleistungssorten und -rassen heute die Nahrungsmittel der Menschheit produzieren und gleichzeitig alle zwei Wochen eine Nutztierrasse – und damit eine an Klima und Standort angepasste Rasse, ein genetisches Erbe und ein Kulturgut zugleich – ausstirbt. Lena Bockreiß, Biologin und zuständige Kuratorin für das Mühlendorf, ergänzt: „Wenn alte Nutztierrassen aussterben, sind ihre Gene für zukünftige Züchtungen verloren. Wir brauchen sie aber, um beispielsweise auf besondere Eigenschaften zurückgreifen zu können, wenn Schaderreger oder Seuchen neu auftreten. Auch eine Anpassung an den Klimawandel oder an eine veränderte Nachfrage kann dies erfordern.“ Zu den im Rahmen von Zuchtprogrammen zu erhaltenden Nutztierrassen gehören im Tierpark Hellabrunn die Murnau-Werdenfelser Rinder, Girgentanaziegen, Bulgarische Langhaarziegen, Marderkaninchen, Bayerische Landgänse, Appenzeller Spitzhauben sowie Augsburger Hühner.
Allwetterzoo Münster 08.10.2024
Trauer im Allwetterzoo Giraffenkuh Nala verstorben Giraffenkuh
Nala zeigte in den letzten Monaten eine wiederkehrende Lahmheit an den Vorderbeinen. Schnell war ersichtlich, dass Nala aufgrund von Problemen mit den Klauen lahmte. Trotz konsequenter Behandlung durch das Tierärzteteam des Zoos, das zur Diagnostik sogar von der Feuerwehr Münster mit einer Wärmebildkamera unterstützt wurde, verbesserte sich Nalas Zustand nicht zufriedenstellend. Schließlich entschied sich das Tierärzteteam in Absprache mit weiteren Giraffenexperten und dem Veterinäramt Münster zu einer Narkose. Diese ist bei Giraffen besonders heikel. Durch die langen Beine und den Hals stellt der Bluttransport durch den Körper für das Herz eine Herausforderung dar. Der Kopf der Giraffen muss daher während der gesamten Narkose hoch gelagert werden, ansonsten drohen nach kurzer Zeit Kreislaufprobleme, welche zum Tod führen können. Weil alles in der Narkose aufgrund des hohen Risikos sehr schnell gehen musste und das Zooteam alle Therapiemöglichkeiten, wie z.B. eine Klauenkorrektur, direkt umsetzen wollte, wurde das Team des Allwetterzoos durch weitere Speziallisten unterstützt. Dank der Experten konnten direkt in der Narkose bereits Röntgenaufnahmen der vorderen Klauen gemacht werden. Der Befund der Röntgenbilder war leider fatal. Nala wies in beiden vorderen Klauen Frakturen und Arthrosen auf. Nach einer kurzen Abwägung der Befunde und unter Anbetracht der negativen Heilungsprognose entschied sich das Expertenteam Nala weitere Schmerzen zu ersparen und sie einzuschläfern. Nala wird jetzt in der Pathologie weiter untersucht. Das Team des Allwetterzoo erhofft sich dadurch weitere Erkenntnisse und Hinweise auf die Ursache der Verletzung. Besonders Arthrosen und Klauenfehlstellungen sind bei Giraffen leider nicht ungewöhnlich. Auch Nalas Mutter Makena, die ebenfalls im Allwetterzoo lebt, leidet unter wiederkehrenden Lahmheitsschüben. Eine mögliche Ursache könnte eine fortgeschrittene Arthrose sein. Unsere Giraffenkuh Makena ist aktuell alleine auf der Anlage. Geplant war ein Umzug der beiden Giraffen zum Jahresende, um mit den Umbauarbeiten an der Anlage beginnen zu können. Letztere verschieben sich jetzt möglicherweise. Wann die Umbaumaßnahmen an der Giraffenanlage starten können, muss sich im weiteren Prozess herausstellen. Ein Transport von Makena kommt ohne nur in Frage, sollte ihr Wohl gesichert sein. Hierzu wird es in den kommenden Wochen weitere Untersuchungen und einen Austausch mit Experten aus anderen Einrichtungen geben. Zu Nala: Nala wurde am 26.03.2013 im Allwetterzoo geboren und galt als sehr neugierige Giraffe. Sie arbeitete gut mit ihren Pfleger*innen zusammen. Der Abschied fällt allen Mitarbeiter*innen des Allwetterzoos sehr schwer.
Tierpark Nordhorn 07.10.2024
Voller Erfolg der zweiten „Niedersächsischen Zootage“ Reger Austausch von Zoofans im ganzen Land
Nach dem großen Erfolg im letzten Jahr veranstalteten die zoologischen Einrichtungen in Niedersachsen am 28. und 29. September 2024 bereits zum zweiten Mal die „Niedersächsischen Zootage“. Am letzten Septemberwochenende erhielten Jahreskarteninhaber eines niedersächsischen Zoos auch in den anderen teilnehmenden Zoos im Land freien Eintritt und konnten sich so einen Überblick über die Arbeit der Zoogemeinschaft verschaffen. Sehr viele der tausenden Dauerkarteninhaber nutzten diese Gelegenheit und strömten in die Zoos. Von der Küste bis zum Harz, von der niederländischen Grenze bis vor die Tore Hamburgs konnten verschiedene Zoos, Tierparks, Wildparks und Co besucht werden. Insgesamt 23 Einrichtungen in Niedersachsen und Bremen haben dieses Jahr daran teilgenommen. Auch der Tierpark Nordhorn war wie im vergangenen Jahr Partner bei den „Niedersächsischen Zootagen“. „Wir haben sehr viel positive Rückmeldung von unseren eigenen Dauerkarteninhabern bekommen, dass sie die Zoowelt in Niedersachsen entdecken konnten!“ so der Nordhorner Zoodirektor Dr. Nils Kramer. „Schon bei der Ankündigung über unsere Sozialen Medien gab es großes Interesse, Rückfragen und in den Kommentaren Verabredungen um andere Einrichtungen anzusteuern“, so Kramer weiter. „Riesig gefreut haben wir uns natürlich, dass auch zahlreiche Gäste aus den anderen Zoos die Gelegenheit genutzt haben um unseren Tierpark näher kennen zu lernen!“ Das Kassensystem am Eingang des Familienzoos in der Grafschaft Bentheim zählte an dem Wochenende der „Niedersächsischen Zootage“ rund 1.500 Gäste aus anderen Zoos in Nordhorn. Während der Großteil dabei aus dem Zoo Osnabrück kam, hatten die Jahreskartenbesitzer aus dem Wildpark Schwarze Berge vor den Toren Hamburgs mit fast 300km wohl die weiteste Anfahrt. Mit den „Niedersächsischen Zootagen“ bieten die zoologischen Einrichtungen im Land nicht nur ihren Stammgästen einen besonderen Mehrwert. Die Zoogemeinschaft will auch auf die Wichtigkeit der Arbeit der Zoos aufmerksam machen. Die Vertreter der Niedersächsischen Zoos sind sich darin einig, dass die Zoos die immens wichtige Aufgabe haben ein wohnortnahes und niederschwelliges Erholungs- und Bildungsangebot insbesondere für Kinder anzubieten. Jede Einrichtung betont aufgrund seiner Größe und Ausrichtung unterschiedliche Schwerpunkte in den Bereichen Arten- und Naturschutz, Bildung und Forschung. Aufgaben, die angesichts der weltweiten Biodiversitätskrise von entscheidender Bedeutung sind. Deshalb begeistern Zoos mit ihrem hautnahen Tiererlebnis die Artenschützer von morgen, „denn nur wer Tiere kennt, wird Tiere schützen.“
Tiergarten Kleve 07.10.2024
Tierisch gute Herbstferien im Tiergarten Kleve Neue Präriehundanlage, dreimal täglich Schaufütterungen und kostenlose Backstageführungen sorgen für tierisch viel Spaß
Die Herbstferien versprechen ein ganz besonderes Abenteuer- zumindest im Tiergarten Kleve: Die in diesem Jahr eröffnete, begehbare Präriehundanlage wartet mit Westernsaloon, Krabbeltunnel für die Kinder und Tierbeobachtungen aus nächster Nähe auf die Gäste. Außerdem gibt es dreimal täglich- immer um 11 Uhr, 13.30 Uhr und 15.30 Uhr- spannende Schaufütterungen zu täglich wechselnden Tierarten. Die Tage, wann welche Tierarten auf dem Programm stehen, gibt es auf der Website des Tiergartens sowie im Eingangsbereich des Familienzoos. Und ein besonderes Highlight ist nach wie vor der Playmore Fantasy-Abendteuerspielplatz, der mit seinen über sieben Metern hohen Spieltürmern, dem integrativen Karussell sowie vielen weiteren Kletter- und Spielmöglichkeiten als einer der schönsten Spielplätze am Niederrhein gilt. Außerdem wartet noch in den Herbstferien ein ganz besonderes Highlight auf alle Gäste des Tiergarten Kleve: Täglich vom 11.-27. Oktober 2024 kann man um 15.00 Uhr bei einer kostenlosen Backstageführung hinter die Kulissen des Familienzoos am Niederrhein blicken und als einer der ersten einen Blick in die neue Futterküche des Zoos werfen. Wo wird das Futter für die über 300 Tiere gelagert und zubereitet? Wie wird der Tiergarten Kleve von Tag zu Tag nachhaltiger? Antworten auf diese und noch viele weitere Fragen gibt es bei der täglichen Backstageführung um 15.00 Uhr, exklusiv in den Herbstferien. Es ist lediglich der normale Tiergarteneintritt zu entrichten. Treffpunkt für die Backstagetour ist das Versorgungshoftor zwischen Roter Pandaanlage und Shetlandponys. Eine extra Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Tiergarten Kleve ist auch in den Herbstferien täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Die BesucherInnen können sich neben der begehbaren Präriehundanlage und den kostenlosen Backstageführungen auch auf erneuten Nachwuchs bei den Erdmännchen sowie den Alpakas freuen. Außerdem ist der Vorverkauf für das beliebte Halloweenfest am 31. Oktober von 17.15 Uhr bis 20.30 Uhr gestartet. Tickets hierfür sind ausschließlich an der Tiergartenkasse sowie im Onlineshop erhältlich. Weitere Informationen unter www.tiergarten-kleve.de
Zoo Salzburg 07.10.2024
Gestreifter Nachwuchs: Große Freude über Hengstfohlen bei seltenen Grevy-Zebras
Es ist das erste Fohlen bei den Salzburger Grevy-Zebras seit sechs Jahren und das zweite überhaupt in der Geschichte des Zoos. In der Nacht vom 2. Oktober 2024 brachte die bereits 22 Jahre alte Stute Misa ein Hengstfohlen zur Welt. An den Tagen zuvor war seitens der Zoo-Mitarbeiter gespanntes Warten angesagt. Zwar hatte Misa, die seit 2019 im Zoo Salzburg lebt, in jüngeren Jahren schon vier Fohlen bekommen, ihr fortgeschritteneres Alter sorgte dennoch für ein gewisses Maß an innerlicher Unruhe. „Die Besorgnis hat uns Misa schnell genommen, denn als die Tierpfleger früh morgens nach ihr sahen, stand der Kleine bereits auf seinen langen Beinen und hat getrunken. Man merkt sofort, dass sie eine erfahrene Mutter ist“, berichtet Geschäftsführerin Sabine Grebner. Der Vater des Fohlens ist der im Oktober 2018 im Zoo Salzburg geborene Hengst Nio. „So schließt sich der Kreis“, fügt Sabine Grebner freudig hinzu. Mit dem wenige Tage alten Fohlen leben aktuell vier der auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion als „stark gefährdet“ eingestuften Grevy-Zebras im Zoo Salzburg. Neben Misa und Nio kann dort auch das feine Streifenmuster der fünf Jahre alten Stute Fiamma bewundert werden. Apropos Streifenmuster: Neben ihrer stattlichen Größe von bis zu 150 Zentimeter Schulterhöhe zeichnet eben dieses die Zebraart aus. „Das ist auch einer der Gründe, weshalb sie so stark bejagt wurden“, weiß Sabine Grebner. Derzeit leben im nordöstlichen Afrika nur noch etwa 2000 ausgewachsene Grevy-Zebras. Vor allem in den 1980er Jahren seien die Bestände drastisch zurückgegangen. Heute macht ihnen vor allem der schwindende Lebensraum zu schaffen. „Deshalb ist der Nachwuchs, auf den wir aufgrund der Tragzeit von 13 Monaten doch länger warten mussten, auch so wertvoll“, sagt Sabine Grebner. In Österreich ist der Zoo Salzburg aktuell der einzige Zoo, der die im Gegensatz zu den Steppen- und Bergzebras eher einzelgängerisch lebenden Grevy-Zebras hält. Somit hat das bisher namenlose Hengstfohlen noch mehr Seltenheitswert.