Zoopresseschau

Serengeti-Park Hodenhagen 17.08.2024
Känguru im Serengeti-Park Hodenhagen angekommen
Das seit Ende Juli im Landkreis Cuxhaven freilaufende Känguru ist am Samstagvormittag im Serengeti-Park Hodenhagen angekommen. Es war am Freitagnachmittag auf einer umzäunten Obstplantage in Oederquart Doesemoor entdeckt worden. Dort konnte das Tier betäubt und sicher eingefangen werden. Da sich in den rund drei Wochen niemand gemeldet hat, dem das Känguru gehört, hatte sich der Serengeti-Park Hodenhagen bereit erklärt, das Tier aufzunehmen. In dem Park gibt es seit dem vergangenen Jahr ein neues und modernes Kängurugehege inmitten des ebenfalls neu eingerichteten Wild-Areals Australien. Hier leben bereits acht Graue Riesenkängurus und vier Bennett-Kängurus miteinander vergesellschaftet. „Als wir von dem freilaufenden Känguru hörten, haben wir direkt Unterstützung bei der Suche angeboten. Schließlich ist uns vor zwölf Jahren auch einmal ein Känguru ausgebüxt, das wir glücklicherweise nach einigen Tagen gesund und unverletzt wieder einfangen konnten.“, erklärt Parkinhaber Dr. Fabrizio Sepe. „Wir sind sehr erleichtert, dass das nun auch mit dem Känguru im Landkreis Cuxhaven geklappt hat.“ Das Beuteltier ist am Samstagvormittag in einer Hundetransportbox nach Hodenhagen gebracht worden. Dort hatten Tierpfleger bereits einen abgetrennten Bereich im Känguru-Haus für den Neuankömmling vorbereitet. Es handelt sich um ein junges, männliches Bennett-Känguru, das unverletzt und dem ersten Eindruck nach gesund ist. Dennoch soll das Tier zunächst nur Sichtkontakt zu seinen Artgenossen haben, um sich langsam eingewöhnen zu können. Auch müssen noch tiermedizinische Untersuchungen erfolgen, um sicherzustellen, dass das neue Tier keine Krankheiten in den Bestand trägt. Danach steht einem Leben mit Artgenossen für den kleinen Ausreißer nichts mehr im Wege. „Bei uns kann der kleine Kerl in artgerechter Haltung in einer sozialen Gemeinschaft mit Seinesgleichen ein sehr gutes Leben führen. Bis er zusammen mit seiner neuen Familie in der Anlage zu sehen sein wird dauert es zwar noch einige Zeit, da er sich aber schon heute als eher ruhig und wenig ängstlich gezeigt hat, sind wir für eine gute Eingewöhnung sehr zuversichtlich!“, so Sepe.

Erlebnis-Zoo Hannover 17.08.2024
Nacht der Erlebnisse mit Stars vom Feuerwerk der Turnkunst
Spektakuläres Programm aus Luftakrobatik, Zauberei, Comedy, Artistik, Jonglage, Musik, Walk Acts, Karikatur, Stangenkletterei – Von dramatischer Luftakrobatik am Kran in Yukon Bay über Lachtränen-treibende Comedy am Sambesi bis zu schwindelig-schneller Jonglage mit Lichteffekten im Dschungelpalast: Das Programm für die sommerliche Nacht der Erlebnisse im Erlebnis-Zoo Hannover ist spektakulär! In Zusammenarbeit mit den Machern des Feuerwerks der Turnkunst – Europas erfolgreichster Turnshow – hat der Zoo ein künstlerisch-kulinarisch-kunterbuntes Programm zusammengestellt und der erste Abend, der bereits ausverkauften Eventreihe, war ein voller Erfolg! Neben dem Auftakt, am 16. August, öffnet der Erlebnis-Zoo Hannover an drei weiteren Abenden – am 17. sowie 23./24. August –, wenn die Tiere bereits hinter den Kulissen schlafen, wieder exklusiv zur Nacht der Erlebnisse. An verschiedenen Standorten in den Themenwelten Sambesi, Dschungelpalast und Yukon Bay können sich Besucher auf musikalische, künstlerische und kulinarische Highlights freuen. Fabelwesen, Luftakrobatik und Artistik eröffneten gestern den ersten der vier Abende. „Die künstlerischen Darbietungen in diesem Jahr sind schlichtweg mitreißend, sie berühren, inspirieren und lassen uns staunen“, beschrieb Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff das diesjährige Programm. „Unsere neuen Partner vom Feuerwerk der Turnkunst haben wunderbare Künstlerinnen und Künstler für die Nacht der Erlebnisse gewinnen können!“ Großes Staunen und magische Momente gab es beim weltbekannten Zauberkünstler Cody Stone. Mit seinen außergewöhnlichen Erzählungen und faszinierenden Darbietungen entführte er das Publikum auf eine außergewöhnliche und magische Reise. Gleich nebenan bot sich ein besonderer Nervenkitzel: Das Publikum bestaunte das Duo DuL während ihrer dramatischen Luftakrobatik am Kran in Yukon Bay. Mit dabei ist auch – neben 54 anderen hochkarätigen Künstlerinnen und Künstlern – der beliebte Clown Frans, der die Gäste als Walk Act begeisterte. Nach jahrelangen Auftritten in Herrenhausen war der Clown mit dem markanten Gesicht, zur Freude vieler Hannoveraner und Hannoveranerinnen, erstmals bei der Nacht der Erlebnisse im Zoo zu Gast. Das Showteam des Feuerwerks der Turnkunst faszinierte mit seinen facettenreichen Darbietungen, einer mitreißenden Mischung aus Turnen, Akrobatik und Rhythmischer Sportgymnastik. „Unsere Trainerin und Regisseurin Heidi Aguilar entwickelt jedes Jahr eine individuelle Choreografie für das Team und formt die verschiedenen Darbietungen zu einem Gesamtkunstwerk“, so Feuerwerk-Geschäftsführer Wolfram Wehr-Reinhold. Die weltweit renommierte und vielfach ausgezeichnete Performance-Gruppe The Funky Monkeys vereint Akrobatik, Tanz und Comedy auf einzigartige Weise miteinander. „Die jugendliche Energie der Künstler und ihre beeindruckenden Fähigkeiten machen sie zu einer der aufregendsten Gruppen ihrer Art“, erklärte Feuerwerk-Produktionsleiter Riebling. Die Artisten klettern behände die Pole hinauf und stürzen sich kopfüber wieder hinunter. Tänzerisch und humorvoll, zugleich kraftvoll und dynamisch legte die Gruppe eine Vielseitigkeit an den Tag, die ihresgleichen sucht. Für eine entspannte musikalische Begleitung während der Nacht sorgten der Country-Sänger Denis Oakridge, die Singer-Songwriterin Joules the Fox und der aufstrebende Musiker Max Grimm aus Hannover. Zudem kombinierten Schauspieler Thommi Baake und der amtierende Weltrekordhalter im Dauerbeatboxen, Pete the Beat, mitreißendes musikalisches Taktgefühl mit fröhlicher Comedy. Für die kulinarischen Erlebnisse sorgte die Zoo-Gastronomie. „Wir überraschen unsere Gäste auch kulinarisch mit ganz besonderen Angeboten“, erklärte Zoo-Geschäftsführer Casdorff. Ein Highlight bei den Gästen sind außerdem die verschiedenen Foodtrucks – von Sushi über Pasta bis Falafel und Handbrot ist für jeden Geschmack das passende zu finden. „Ein solches Event funktioniert natürlich nicht ohne starke Partner“, sagte Zoo-Geschäftsführer Casdorff und bedankte sich herzlich bei Antenne Niedersachsen, Eventausstatter Rent.Group und den Machern des Feuerwerks der Turnkunst für die große Unterstützung. Letztere sind von der ersten Zusammenarbeit mit dem Erlebnis-Zoo Hannover begeistert: „Dass das Feuerwerk der Turnkunst seine Wurzeln in Hannover hat, verleiht dieser Zusammenarbeit eine besondere Bedeutung. Diese Verbindung schafft ein mitreißendes Erlebnis, das die Herzen der Besucherinnen und Besucher höherschlagen lässt“, ist sich Feuerwerk-Chef Wehr-Reinhold sicher. Die bereits ausverkaufte Nacht der Erlebnisse findet erneut statt am: Termine: 17. und 23./24. August, jeweils 19:00-23:00 Uhr. Weitere Informationen und alle Acts unter www.erlebnis-zoo.de/nde

Tierpark Chemnitz 16.08.2024
Nachwuchs bei größter Katzenart Deutschlands Tierpark Chemnitz: Für kleine Luchsin wird passender Name gesucht – Abstimmung bis zum 1. September möglich
Im Wildgatter Oberrabenstein gibt es weiteren Nachwuchs. Am 4. Juni ist ein Jungtier bei den Karpatenluchsen geboren worden. Für das seit März 2023 zusammenlebende Zuchtpärchen ist es bereits der zweite Nachwuchs. Bei der kürzlich erfolgten ersten veterinärmedizinischen Untersuchung wurde festgestellt, dass es sich bei dem Jungtier um ein Weibchen handelt. Nach 72 Tagen Tragzeit wirft die Katze meist ein bis fünf Jungtiere an einem geschützten Platz. Diese sind bereits behaart, aber die ersten knapp 14 Tage blind. Sie werden ausschließlich von der Mutter betreut, von der sie die ersten fünf Monaten gesäugt werden. Sie bleiben bis zum nächsten Frühjahr bei der Mutter. Danach versuchen sie, ein eigenes Revier zu finden. Luchse sind Einzelgänger. Insofern beteiligt sich der Kater auch nicht an der Aufzucht der Jungen. Der Karpatenluchs ist eine Unterart des Eurasischen Luchses (Lynx lynx). Wegen seiner weiten Verbreitung gilt diese als Art nicht als gefährdet. Einzelne Unterarten sind bzw. waren dagegen in weiten Teilen Europas ausgestorben. Mittlerweile versucht man, diese wieder einzubürgern. Derzeit leben in Deutschland ca. 200 Luchse, weshalb die Art hier als stark gefährdet einzustufen ist. Umso wichtiger ist die erfolgreiche Nachzucht solch gefährdeter Tierarten. Im Wildgatter Oberrabenstein wird diese Art schon viele Jahre erfolgreich gehalten und gezüchtet. Name gesucht – Wie soll das „kleine Pinselohr“ heißen? Für die kleine Luchsin wird nun ein passender Name gesucht. Zur Auswahl stehen die drei Namenvorschläge: Svea, Torvi oder Thyra. Abgestimmt werden kann unter tierpark@stadt-chemnitz.de. Der Name mit den meisten Stimmen gewinnt. Unter denjenigen, die für den Gewinner-Namen abgestimmt haben, wird eine Eintrittskarte inkl. einer kleinen Führung zum Namenspaten verlost. Die Abstimmung endet am Sonntag, dem 1. September 2024.

Allwetterzoo Münster 16.08.2024
Marché feiert Wiedereröffnung des Zoorestaurants im Allwetterzoo Münster
Nach intensiven Umbauarbeiten eröffnete Marché am 17. August das Zoorestaurant im Allwetterzoo Münster wieder und bietet den Besuchern eine frische Marktküche im neuen Look. Zoodirektorin Dr. Simone Schehka und Marché-Betriebsleiter Jasper Boeck bereiteten gemeinsam die erste Pasta zu. „Ich freue mich über das Vertrauen von Frau Dr. Schehka und dem Allwetterzoo Münster. Die Übernahme der Gastronomie ist für uns ein weiterer Meilenstein, um unsere Präsenz in deutschen Zoos auszubauen und Standards im Bereich Freizeitgastronomie zu setzen. Mit unserer Leidenschaft für Frische, Qualität, Gastfreundschaft und unserem Live-Cooking wollen wir unsere Gäste in Münster begeistern“, erklärt Jochen Halfmann, CEO von Marché. Rückblick auf die Übernahme – Marché übernahm die Gastronomie im Allwetterzoo Münster und das Zoorestaurant bereits im November 2023. Nach einem leichten Facelifting des Restaurants folgten von Juni bis heute umfangreiche Umbauarbeiten. Während der Umbauphase sorgte ein Foodtruck mit frischen Burgern dafür, dass die Zoobesucher trotzdem kulinarisch verwöhnt wurden. „Unser Ziel ist es, unseren Besuchern nicht nur faszinierende Tiererlebnisse zu bieten, sondern auch eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Wir sind stolz darauf, mit Marché einen starken Partner gewonnen zu haben und freuen uns auf die enge professionelle Zusammenarbeit, die den Allwetterzoo Münster auch als Eventlocation weiter stärkt“, betont Dr. Simone Schehka. Kulinarische Highlights und Regionalität – Die Gäste des Allwetterzoos Münster dürfen sich auf eine Vielzahl kulinarischer Highlights freuen, die die Stärken von Marché widerspiegeln: Frische, Qualität, Marktküche, Regionalität und Saisonalität. Täglich hausgemachte Pasta und Patisserie, saisonale Lieblingsgerichte, die „Vegetarian Island“ sowie frisch gebackene Bubble Waffeln mit Softeis und Toppings sind nur einige der angebotenen Köstlichkeiten. Die Zutaten stammen von regionalen Lieferanten, darunter Fleisch- und Wurstwaren vom Hof May, Obst vom Gut Kinderhaus und Käse von der Hafenkäserei. „Mit dem Umbau des Restaurants fühlen wir uns so richtig in Münster angekommen. Durch die Zusammenarbeit mit regionalen Lieferanten haben wir uns bereits in der Umgebung etabliert. Dieses frische und qualitativ hochwertige Angebot möchten wir auch unseren Gästen im Allwetterzoo Münster bieten“, erklärt Betriebsleiter Jasper Boeck. Neuer Look und familienfreundliches Ambiente – Nach dem Umbau erstrahlt das Zoorestaurant im neuen Glanz: Große Fensterfronten, bunte Farben, ein schöner Marktplatz, eine neu gestaltete Deckenkonstruktion aus Bambus und Segeln sowie natürliche und verspielte Details sorgen für ein einladendes Ambiente. Vor allem Familien kommen hier auf ihre Kosten: Mit einer Babystation, Kinderwagenparkplätzen und speziellen Kids-Menüs (bestehend aus einem Gericht, einem kleinen Softdrink nach Wahl und einer Überraschung) ist das Zoorestaurant optimal auf die Bedürfnisse von Familien eingestellt. Wiedereröffnung mit Frühstücksbuffet – Mit der Wiedereröffnung lädt Marché jeweils samstags, sonntags und an Feiertagen von 09.00 Uhr bis 11.00 Uhr zu einem reichhaltigen Frühstücksbuffet ein. Als besondere Wiedereröffnungsaktion erhalten Gäste vom 17. August bis 1. September 2024 das Frühstücksbuffet als „2 für 1“-Angebot. Erweiterung des gastronomischen Angebots – Neben dem Zoorestaurant hat Marché auch die Außenstände im Allwetterzoo übernommen, um das gesamte gastronomische Angebot abzurunden. „Wurst Hannes“ am Waldspielplatz bietet Wurstspezialitäten und leckere Hot Dogs an, während ein Kiosk am Afrikaneum mit frisch-belegten und überbackenen Brezelkreationen lockt. Mit den Eventlocations im Allwetterzoo und den abtrennbaren Räumlichkeiten im Restaurant bietet Marché zusammen mit dem Allwetterzoo Münster den perfekten Rahmen für private und Firmenevents aller Art. Das Zoorestaurant hat täglich von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Insgesamt sorgen knapp 50 Mitarbeitende von Marché dafür, dass die Gäste des Allwetterzoos Münster kulinarisch bestens versorgt sind.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 16.08.2024
Neues Wolfsgehege wird am Mittwoch eröffnet  
Seit ein paar Wochen steht das allseits bekannte Wolfsgehege im Alpenzoo leer. Grund dafür ist, dass die drei Wölfe in die neue Anlage weiter oben im Zoogelände umgezogen sind. Seit mehreren Monaten wurde das neue Gehege gebaut und vorbereitet. Am Mittwoch, den 24. Juli war es dann so weit. Die Wölfe wurden, um einen sicheren Transport zu gewährleisten, zuerst narkotisiert und dann in ihr neues Zuhause gebracht. Bei dieser Gelegenheit konnte der Tierarzt auch die Tiere einmal gründlich durchchecken. Nach kurzer Zeit wachte das Rudel in der neuen Umgebung wieder auf und erkundet seitdem fleißig das neue Gehege. Es schien ihnen auf Anhieb gut zu gefallen und mittlerweile haben sie sich gut eingewöhnt. „Nach genau 25 Jahren seit der Eröffnung des alten Wolfsgeheges, wurde es Zeit für ein größeres Zuhause für unser Rudel, an dem wir jetzt lange gearbeitet haben. Wir sind sehr froh, dass alles so gut beim Transport gelaufen ist. Hierbei gilt der Dank unseren hervorragenden Tierpfleger, Biologen und Tierärzten, die hier wirklich großartige Arbeit geleistet haben,“ freut sich Zoodirektor Dr. André Stadler. Nach der Eingewöhnungsphase für die Wölfe wird die neue Wolfsanlage am 21.08.24 offiziell eröffnet.

Opel-Zoo 16.08.2024
Erstnachzucht im Opel-Zoo Zwei Küken bei den Witwenpfeifgänsen
So manche Tiernamen sind – auch im Deutschen – echte Zungenbrecher! Dazu gehören sicher auch die der Witwenpfeifgänse. Sie verdanken ihren langen Namen der auffälligen schwarzweißen Färbung von Hals und Kopf, die sie von den anderen Arten der Pfeifgänse unterscheidet. Diese wiederum haben ihre deutsche Bezeichnung aufgrund der Tatsache erhalten, dass sie mit pfeifenden Rufen untereinander kommunizieren. Wenn nun in Zukunft das Pfeifen in der Madagaskar-Voliere zunimmt, so liegt es daran, dass es auch dort Nachwuchs gibt: Anfang August sind zwei Küken geschlüpft, die nun von den Besuchern gut beobachtet werden können. Es sind Erstnachzuchten im Opel-Zoo. Die Witwenpfeifgänse und Rotschnabelenten teilen sich die Voliere mit den Kattas und Roten Varis. Sie kommen allerdings – anders als die Lemuren – nicht nur auf Madagaskar, sondern auch in Afrika und Mittel- und Südamerika vor. Sie bewohnen offene Lebensräume mit Seen, Flüssen, Sümpfen oder anderen Süßwassergewässern. Ihre Nahrung besteht hauptsächlich aus pflanzlicher Kost, aber auch kleine Tiere werden verspeist. Witwenpfeifgänse leben in Schwärmen und sind überwiegend dämmerungs- und nachtaktiv. Sie verbringen sehr viel Zeit mit der Gefiederpflege und pflegen sich zur Paarbindung auch gegenseitig an Kopf und Nacken. Die nach ca. 30 Tagen geschlüpften Küken werden hauptsächlich vom Männchen (Erpel) geführt, der sich rein äußerlich allerdings nicht vom weiblichen Vogel unterscheidet. In den hessischen Sommerferien werden im Opel-Zoo Führungen in die Madagaskar-Voliere drei Mal täglich um 12, 14 und 16 Uhr angeboten. Ab dem 26. August 2024 bis Ende September finden sie wieder täglich um 14 und um 16 Uhr statt. Sie müssen vorab online auf www.opel-zoo.de gebucht werden und sind kostenfrei, allerdings wird um eine Spende für Artenschutzprojekte des Opel-Zoo gebeten.

Tierpark Hellabrunn 16.08.2024
Forschung in Hellabrunn: Wie beschäftigen sich Stachelschweine?
Eine Verhaltensstudie untersuchte bei den Weissschwanz-Stachelschweinen im Tierpark Hellabrunn wie sich die Umgebungsgestaltung auf das Verhalten und die Raumnutzung der Tiere auswirkt. Das gemeinschaftliche Wissenschaftsprojekt verschiedener Zoos und Universitäten wird dazu beitragen, die Auswirkungen von Umweltfaktoren zu verstehen und die Lebensraum Gestaltung zu optimieren, um das Wohlergehen dieser faszinierenden Tierart zu fördern. Wer in den letzten Wochen im Tierpark Hellabrunn unterwegs war, konnte bei den Weissschwanz-Stachelschweinen feststellen, dass sich zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten, wie Blechhütten, oder neue Beschäftigungsobjekte wie Geweihe oder Dufthölzer auf der Anlage befanden. Die Weissschwanz-Stachelschweine konnten während der wissenschaftlichen Beobachtungphase die unterschiedlichen Objekte kennenlernen und damit interagieren. Die Beobachtungen zum Verhalten sind eine gemeinsame wissenschaftliche Untersuchung der Universität Bielefeld, Universität Münster und des Zoo Zürich und werden vom Verband der Zoologischen Gärten gefördert. Das Forschungsprojekt gehört zu einer Studie zum Thema „Verhalten und Tierwohl von verschiedenen Arten von Kleinsäugern“. Biologe Arne Kalinowski hat für seine Beobachtungen die Weissschwanz-Stachelschweine gewählt, weil sie sich in Hellabrunn aufgrund der Gruppengröße und Lebensweise gut beobachten lassen: „Die Neugier der Tiere macht sie meines Erachtens nach sehr empfänglich für verschiedene Tierbeschäftigungen. Ich konnte auf Grundlage ihrer normalen Verhaltensweisen untersuchen, inwiefern sich verschiedene Faktoren auf das Verhalten der Tiere als Indikator für ihr Wohlergehen auswirken. Die meisten meiner Angebote wurden von den Tieren ausgiebig genutzt, besonders die Hütten und das Futterenrichment.“ Über sechs Wochen hinweg wurden den Tieren täglich unterschiedlich platzierte Kombinationen von Beschäftigungsmöglichkeiten angeboten und beobachtet, wie lange sich Einzeltiere oder die Gruppe damit beschäftigen. Neben den Beobachtungen kam Arne Kalinowski auch oft ins Gespräch mit Tierpark-Gästen und konnte einen hartnäckigen Irrglauben richtigstellen: „Ich war erstaunt, wie oft Besucherinnen und Besucher dachten, dass Stachelschweine ihre Stacheln bei Gefahr „abschießen“ könnten. Das tun sie definitiv nicht, viel mehr rascheln sie bei Gefahr mit den Stacheln oder laufen rückwärts mit aufgestelltem Stachelkleid in Richtung potenzieller Fressfeinde. Stacheln abschießen können sie nicht“, erklärt er. Forschung und Wissenschaft in modernen Zoos – Das kontinuierliche Sammeln von Daten über den Tierbestand gehört zum Grundverständnis wissenschaftlich arbeitender Zoos. Hanspeter Steinmetz, stv. Zoologischer Leiter, Tierarzt und zuständig für die Forschungsprojekte des Tierparks begrüßt die gemeinschaftliche und geförderte Studie: „Mithilfe von akademischen Studien leisten wir als wissenschaftlich geführter Zoo einen wichtigen Beitrag zu Fragen rund um die moderne Wildtierpflege. Vor allem die tägliche Beschäftigung ist ein Hauptbestandteil der Tierpflege – da sind neue Erkenntnisse zur Nutzung von unbekannten Beschäftigungselementen und wie sich diese auf die Aktivität und die Raumnutzung auswirken von immenser Wichtigkeit. Dank der Kooperationen mit anderen Zoos können Erkenntnisse innerhalb der Zoos geteilt und wissenschaftliche Partnerschaften etabliert werden“, führt er weiter aus. Auch Rasem Baban, Tierparkdirektor begrüßt die aktuelle Forschungsstudie: „Diese wissenschaftlichen Erkenntnisse können wir für die tiergerechte Gestaltung der Lebensräume nutzen und zusätzlich sind sie für den Fortschritt in der Zooarchitektur wegweisend. Moderne zoologische Organisationen spielen eine wichtige Rolle in der Arterhaltung, Bildung und Forschung und profitieren entscheidend von gemeinsam nutzbaren Forschungsergebnissen. Die Daten aus den aktuellen Untersuchungen werden eine wichtige Unterstützung für andere zoologische Einrichtungen und ermöglichen neben dem Zugriff auf Informationen auch Querverbindungen zu noch tiergerechteren Anlagengestaltungen“, so Baban abschließend. Mehr zu der Verhaltensstudie, dem Ablauf und der Nutzung von Beschäftigungselementen stellt Biologe Arne Kalinowski in der „Mia san Tier“ Podcast-Folge 116 unter www.hellabrunn.de/podcast vor.

Tiergarten Schönbrunn 16.08.2024
Elefantöse Nachrichten aus dem Tiergarten Schönbrunn
Erfreuliche Nachrichten gibt es aus dem Tiergarten Schönbrunn. Erstmals seit 21 Jahren ist wieder eine Elefantenkuh nach einer natürlicher Paarung trächtig. Elefanten haben eine Tragzeit von rund zwei Jahren mit einer entsprechend großen Schwankungsbreite. In etwa einem Jahr wird die Geburt des Jungtieres erwartet. Bisher ist die Trächtigkeit gut verlaufen. Nun heißt es Daumen drücken. „Im Mai 2023 wurde ein erfahrener, 23-jähriger Elefantenbulle zum Zweck der Zucht aus dem Zoo Halle in den Tiergarten Schönbrunn übersiedelt. Er hat sich von Anfang an gut in unsere Herde integriert und wir konnten erfreulicherweise schon bald erste Deckakte beobachten“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Im Rahmen von Hormonuntersuchungen, die durch das medizinische Training möglich sind, konnten die Zootierärzte die Trächtigkeit der Kuh schließlich bestätigen. Zoologische Gärten entwickeln sich laufend weiter. Das zeigt sich auch in der Haltung des Afrikanischen Steppenelefanten. Hering-Hagenbeck: „Unser langfristiges Ziel im Tiergarten Schönbrunn ist es, im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms zukünftig die gesamte sehr komplexe, natürliche Sozialstruktur des Afrikanischen Elefanten abbilden zu können. Dazu gehört der Herdennukleus von Mutterkühen, der als Matriarchat geführt wird, die etwas abseits lebenden Jungbullenherden, die sich noch viel von der Herde abschauen, und die dominanten Zuchtbullen, die nicht Teil des Matriarchats sind.“ Im Sinne der Erhaltungszucht hofft der Tiergarten natürlich, dass alle vier Kühe im Laufe der nächsten Jahre trächtig werden. Dies würde zu einem ausgewogenen Altersverhältnis innerhalb der Sozialstruktur des Matriarchats beitragen. „Das gemeinsame Erleben von Geburten hat außerdem einen enorm positiven Effekt auf die gesamte Herde, weil es den sozialen Zusammenhalt stärkt. Zusätzlich profitieren die anderen Kühe von diesen wertvollen Erfahrungen für ihre eigenen Geburten.“  Die Haltung von Afrikanischen Elefanten in Zoologischen Gärten ist von großer Bedeutung, denn die grauen Riesen zählen zu den am stärksten bedrohten Säugetieren der Welt. Die Bestände des Afrikanischen Elefanten sind innerhalb von 50 Jahren aufgrund zunehmender Mensch-Tier-Konflikte um Lebensraum sowie aufgrund von Wilderei für den illegalen Elfenbeinhandel um mindestens 60 Prozent gesunken. Der Tiergarten Schönbrunn arbeitet mit der Organisation „Save the Elephants“ zusammen, um die Zukunft des Afrikanischen Steppenelefanten in seinem natürlichen Lebensraum zu sichern. Mit ihrem Headquarter in Nairobi und Forschungsstationen im Samburu Nationalreservat in Kenia erforscht die Organisation die Lebensraumnutzung von Elefanten, um Lösungen für den Mensch-Tier-Konflikt zu entwickeln, und leistet damit wichtige Grundlagenforschung.

Tierpark Neumünster 16.08.2024
Firmenpatenschaft Firma Voicetech
Die Firma Voicetech GmbH unterstützt den Tierpark Neumünster schon seit mehreren Jahren intensiv im IT-Bereich. Nun hat sich die Firma zusätzlich dazu entschlossen, eine mit 1000 € dotierte Firmenpaten[1]schaft für den Wisentbullen „Lurano“ zu übernehmen. Geschäftsführer Mirco Jahnecke erläutert diese Entscheidung wie folgt: „Das Voicetech-Team besteht aus vielen (meist) ortsansässigen Mitarbeitern, die teilweise junge Familien haben. Der Tierpark ist für uns und unsere Kinder ein wichtiger Ort zum Abschalten, Lernen und Spaß haben. Damit dies auch zukünftig so bleibt, möchten wir uns noch intensiver einbringen.“ Neumünsteraners Zootierärztin Cynthia Clamor, die das Patenschild überreicht, freut sich besonders über die kontinuierliche Unterstützung: „Es ist toll, von einer lokalen Firma stetige Unterstützung erfahren zu dürfen. Gerade in den aktuellen, finanziell sehr schwierigen Zeiten, ist das Tierpark-Team äußerst dankbar über Firmenpaten. Wir freuen uns natürlich auch sehr über solch zuverlässigen Partner an unserer Seite, die uns stets mit Rat und Tat zur Seite stehen. Die Unterstützung durch die Voicetech GmbH im IT-Bereich ist für uns ebenfalls sehr wichtig.“

Zooverein Wuppertal 15.08.2024
Freie Plätze für den Nachmittag für Zoofreunde am 22. August – Ein zusätzlicher Termin im November  
Für den Nachmittag für Zoofreunde (Kurse für Erwachsene) am Donnerstag, 22. August 2024 um 14.30 Uhr im Grünen Zoo Wuppertal gibt es noch wenige freie Plätze. Der Kurs für Erwachsene mit dem Titel „Ernährung und Verdauung der Tiere im Grünen Zoo Wuppertal“ verspricht spannende Einblicke in biologische und tiermedizinische Aspekte der Tierwelt. Interessenten können sich bei der Zoo-Service Wuppertal GmbH des Zoo-Vereins noch anmelden, am einfachsten per Mail an erlebnis@zoo-wuppertal.de oder telefonisch unter 0202 / 563-5127 | -3662 | -3656. Die Nachmittage für Zoofreunde laden dazu ein, sich etwas ausführlicher mit einem Thema zu beschäftigen. Ausgehend von einer Einführung in der Zooschule geht es anschließend in den Grünen Zoo zu den passenden Anlagen. Zum Ausklang wird zu einer Tasse Kaffee am Kiosk des Zoo-Vereins eingeladen. Die Kosten für eine Teilnahme liegen bei 10,- € zzgl. Zooeintritt. Der Zooeintritt ist für angemeldete Personen auf ebenfalls 10,- Euro ermäßigt. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Für das Thema „Der Elefant – Ein Gigant des Tierreichs“ wird aufgrund der starken Nachfrage ein zusätzlicher Termin ins Programm aufgenommen. Dieser Kurs VII findet statt am Dienstag, 12.11.2024, um 14.00 Uhr. Anmeldungen werden ab sofort entgegen genommen. Nachmittage für Zoofreunde – Termine mit noch freien Plätzen: Donnerstag, 22.08.24, 14.30 Uhr: Ernährung und Verdauung der Tiere im Grünen Zoo Wuppertal, Dienstag, 12.11.24, 14.00 Uhr: Der Elefant – Ein Gigant des Tierreichs, Treffpunkt ist jeweils die Zooschule im Grünen Zoo Wuppertal. Anmeldungen und Informationen: Zoo-Service Wuppertal GmbH des Zoo-Verein Wuppertal e.V. E-Mail: erlebnis@zoo-wuppertal.de, Telefon: 0202 / 563-5127 | -3662 | -3656. Alle Termine und Informationen sind auch abrufbar auf der Webseite des Grünen Zoos Wuppertal www.zoo-wuppertal.de unter der Rubrik „Veranstaltungen“.

Allwetterzoo Münster 15.08.2024
Letzte Hoffnung: Zoo – Erfolgreiche Zucht des Charco-Azul-Wüstenkärpflings im Allwetterzoo
Es ist eine der seltensten Fischarten der Welt. Der Charco-Azul-Wüstenkärpfling (Cyprinodon veronicae). Sie wurde erst 1993 entdeckt und wissenschaftlich beschrieben. Seit 1995/95 gilt die Art offziell als in der Natur ausgestorben. Im Allwetterzoo ist jetzt gelungen diese Art zu züchten und somit die Anzahl der verbliebenen Tiere zur erhöhen. Keine leichte Aufgabe, wie Dr. Philipp Wagner, Kurator für Artenschutz und Forschung im Allwetterzoo, zu berichten weiß. „Die Zucht dieser Art ist eine außergewöhnliche Herausforderung. Die Kärpflinge benötigen wechselnde Wasserparameter und eine getrennte Haltung, um die Tiere zur Fortpflanzung zu bringen. Zudem sind die Larven so winzig, dass ihre Aufzucht oft nur mit viel Geduld und Erfahrung gelingt. Ich bin da mächtig stolz auf mein Team im ArtenschutzCampus, dass sie das geschafft haben.“ Der Charco-Azul-Wüstenkärpfling ist eine von rund 34.000 Fischarten. Doch obwohl fast die Hälfte aller Fischarten auf der Erde Süßwasserbewohner sind, machen diese Gebiete nur etwa drei Prozent der globalen Wassermassen aus. Die Übernutzung und Zerstörung dieser Lebensräume bedroht viele Arten – darunter auch der Charco-Azul-Wüstenkärpfling. In Europa gibt es derzeit nur fünf zoologische Einrichtungen, die diese Art erfolgreich halten und züchten. Der jüngste Zuchterfolg im Allwetterzoo ist ein wichtiger Schritt zur Erhaltung dieser Art und ein Beispiel für den erfolgreichen Artenschutz in menschlicher Obhut.

Opel Zoo Kronberg 14.08.2024
Jungtiere im Opel-Zoo Vier Ferkel bei den Afrikanischen Pinselohrschweinen
Klein, gestreift und springlebendig: Die vier am 7. August 2024 geborenen Pinselohrferkel haben das Zeug zu Publikumslieblingen. Bis die vier Ferkel die charakteristischen Merkmale der in Afrika verbreiteten Pinselohrschweine ausgebildet haben, nämlich die langen Haarpinsel an den Ohren und die rötlich braune Fellfarbe mit den markanten weißen Streifen an Ohren, um die Augen und am Rücken, werden noch einige Monate ins Land gehen. Als typische Nestflüchter waren sie aber schon schnell nach der Geburt in der Lage, ihrer Mutter zu folgen. Bei dieser Schweineart kümmern sich sowohl der Keiler als auch die Sau um den lebhaften Nachwuchs. Der Bestand in Afrika sinkt, auch wenn die Pinselohrschweine nicht als bedroht eingestuft werden. Ihr Verbreitungsgebiet ist sehr groß und sie können Verluste durch hohe Reproduktionsraten kompensieren. Dabei ist ihre größte Bedrohung der Mensch. Da Pinselohrschweine oftmals die Ernten der Menschen zerstören, sind sie nicht gerne gesehen und werden bejagt. Zudem dienen sie als Nahrung – ein zusätzliches Problem bei der wachsenden Bevölkerungsdichte. Die Zoobesucher können die Pinselohrschweine und ihre agilen Jungtiere gut in ihrem Kral gegenüber den Stachelschweinen beobachten. Die anderen beiden Schweinearten im Opel-Zoo – die Forsthofer Minischweine und Hirscheber – werden mit Bauzäunen vor dem Besucherkontakt und einer Ansteckung mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) geschützt, was das Todesurteil der Tiere bedeuten würde. Die Afrikanischen Pinselohrschweine sind zwar nicht selbst gefährdet, können sich aber anstecken und somit auch Träger des Virus werden. Insofern muss auch bei dieser Schweineart unbedingt das Kontakt- und Fütterungsverbot beachtet werden.

Naturzoo Rheine 14.08.2024
Flohmarkt für den Artenschutz
Alte Tierschilder, gelesene Tierbücher, Tiger-Unikate aus Handarbeit: Im Shop im NaturZoo Rheine ist neu ein „Flohmarkt“ eingerichtet. Die Idee dazu kam aus verschiedenen Richtungen. Zum einen gibt es im Zoo reichlich „alte Schätzchen“, die vielleicht noch Sammler- oder Souvenir-Wert haben, aber nicht mehr zum eigentlichen Zweck gebraucht werden können, wie z.B. alte Gehegeschilder. Zoo-Mitarbeiter steuern auch „Tierisches“ bei, wie etwa gelesene Bücher oder gut erhaltene Puzzles, DekoObjekte und Spielwaren. Und schließlich gibt es Zoofreunde, die eigens für diesen Zweck Handarbeiten beisteuern. So hat Monika Brummert über ein Dutzend Kattas, Bären, Ziegen und Tiger – letztere mit Tailor-typischem kurzem Schwanz – gehäkelt und sie dem Zoo für den guten Zweck zur Verfügung gestellt. Denn der Erlös aus dem Flohmarkt – alle Artikel werden gegen eine Mindestspende wie ausgezeichnet abgegeben – wird vollständig den Artenschutzprojekten des NaturZoos zukommen. Der „Flohmarkt für den Artenschutz“ ist eine dauerhafte Einrichtung. Natürlich werden die Angebote laufend ergänzt, so dass auch die Stammbesucher immer wieder stöbern sollten: Schnäppchen und Sammlerstücke sind garantiert, und jede damit verbundene Spende unterstützt den Artenschutz.

Zoo Berlin 14.08.2024
Vielfalt verteidigen: ¡Hala Toni! Mini-Hippo und Fußballstar machen sich gemeinsam stark für den Artenschutz
Endlich ist es raus: Das kleine Hippo-Mädchen im Zoo Berlin trägt ab jetzt den Namen Toni. Mehr als 20.000 Namensvorschläge sind für das kleine Zwergflusspferd in den letzten Wochen beim Zoo Berlin eingegangen. Darunter auch mehrfach der Name Toni – angelehnt an den Innenverteidiger der deutschen Nationalmannschaft Antonio Rüdiger. Dieser übernimmt nach Anfrage des Zoos nun die Ehrenpatenschaft für das kleine Nachwuchstalent. „Eigentlich tendierte ich anfangs eher zu klassischen Berliner Namen wie Knöllchen oder Boulettchen“, gesteht Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem. „Dann zeichnete sich anhand der Einsendungen der Namensvorschläge und ihrer enormen Fangemeinde in den Sozialen Medien schnell ab, dass unser Mini-Hippo gerade zu einem echten Weltstar wird. Wir sind schlicht überwältigt von der Resonanz und ihrer täglich wachsenden Bekanntheit vor allem im englischsprachigen Ausland. Dieser Entwicklung wollen wir mit einem kurzen, knappen Namen Rechnung tragen, der auch außerhalb Berlins gut funktioniert. Als wir dann noch den Berliner Weltfußballer und Namensvetter Toni Rüdiger für uns gewinnen konnten, stand die Entscheidung fest: Die Kleine heißt ab jetzt Toni.“ Mit ihrem erfahrenen ‚Coach‘ im Rücken, hat die kleine Artenschutz-Botschafterin beste Chancen ganz bald eine Verteidigerin der Vielfalt auf Weltklasse-Niveau zu werden. In der Liga der süßesten Tierbabies spielt die kleine Toni bereits ganz oben mit. Ihre Instagram Videos begeistern ein Millionen-Publikum. Doch nicht nur die Popularität vereint die zwei Namensvettern: Obwohl sie in Berlin zur Welt kamen, haben beide eine ganz besondere Verbindung zu Westafrika. Denn nur an der Elfenbeinküste, in Guinea, Liberia und Sierra Leone gibt es die scheuen Zwergflusspferde noch. In Nigeria sind sie bereits ausgestorben. Ihre größte Bedrohung ist der Mensch – er ist für den Verlust ihres Lebensraumes durch Rodung der Wälder für Bergbau und landwirtschaftliche Nutzung verantwortlich. Ein Thema, das Toni Rüdiger, der neben der deutschen auch die Staatsbürgerschaft Sierra Leones besitzt und 2022 zum Fußball-Botschafter Sierra Leones ernannt wurde, sehr am Herzen liegt: „Ich wusste nicht, dass es in Westafrika nur noch weniger als 2.500 ausgewachsene Zwergflusspferde gibt. Es wäre wirklich traurig, wenn diese fantastischen Tiere bald für immer von unserem Planeten verschwunden wären. Als Botschafter für den Artenschutz setzen die kleine Toni und ich uns deshalb gemeinsam für die bedrohten Lebensräume der Zwerghippos ein.“ Bis ihr Ehrenpate zu Besuch kommt, hat die kleine Hippo-Dame noch Zeit ordentlich Gewicht zuzulegen. 200 Kilogramm sollen es einmal werden, genug für eine Berliner-ein-Hippo-Mauer. Und eins ist sicher, die kleine Toni drückt „ihrem“ Fußballstar bei jedem Spiel aus der Ferne alle Öhrchen und Zehen. Hintergrund Bereits 1921 gelang dem Zoo Berlin die europäische Erstzucht der stark gefährdeten Tierart. Zwerghippo-Mutter Debbie hat selbst bereits in den Jahren 2004, 2007 und 2008 erfolgreich Jungtiere aufgezogen. Zwergflusspferd-Vater Tobi ist an der Jungenaufzucht nicht beteiligt. Zwergflusspferde sind scheue Einzelgänger und haben feste Reviere. Das erste Zwergflusspferd kam 1873 aus Sierra Leone nach Europa

Zoo Duisburg 14.08.2024
Zoo Duisburg unterstützt Koala-Lebensraum in Australien
Insgesamt 2.695 Euro werden für das Aufforsten der Eukalyptuswälder bereitgestellt. Die Artenschutz-Euros sammelte das Zoo-Team am ‚Save the Koala Day‘ dieses Jahres. Am 14. Juli 2024 rückte der Zoo Duisburg im Rahmen des ‚Save the Koal Days‘ den Schutz der flauschigen Kletterbeutler aus Down Under in den Fokus. Das Versprechen: Für jede am Aktionstag verkaufte Zoo-Jahreskarte wird ein Eukalyptusbaum in Australien gepflanzt. Auch alle Artenschutzeinnahmen sowie die Erlöse des Artenschutzeuros von diesem Tag werden zu 100% für den Koalaschutz eingesetzt. Nun stellt der Zoo Duisburg der Organisation ‚One Tree Planted‘ insgesamt 2.695 Euro für die Aufforstung der Wälder bereit. „Jeden Tag begeistern wir für Tiere und wollen gemeinsam mit unseren Schützlingen für Artenschutz motivieren. Mit dem Artenschutz-Euro schlagen wir die Brücke zwischen dem Tiererlebnis im Zoo und den Artenschutzaktivitäten weltweit“, so Zoodirektorin Astrid Stewin über das Engagement. Die Aufforstung des australischen Buschlandes mit Eukalyptusbäumen ist wichtig, denn die Pflanzen dienen den Beuteltieren als Lebensraum und Nahrung. Anderes Futter als Eukalyptusblätter fressen die Tiere nicht. Das Fehlen intakter Eukalyptuswälder ist daher ein Grund, wieso der Koala auf der sogenannten Roten Liste als gefährdete Tierart aufgeführt ist.

Tiergarten Nürnberg 13.08.2024
Schneeleopard im Tiergarten verstorben
Der 19-jährige Schneeleopard Indra im Tiergarten der Stadt Nürnberg musste am gestrigen Montagvormittag, 12. August 2024, eingeschläfert werden. Der Kater zeigte in den letzten Monaten deutliche Anzeichen von Altersbeschwerden, die sich durch Einschränkungen im Bewegungsapparat und schlechte Futteraufnahme bemerkbar machten. Um die Schmerzen einzudämmen, wurde das Tier bereits über einen längeren Zeitraum tiermedizinisch behandelt. In der Nacht von Sonntag auf Montag hat sich der Zustand dann akut verschlechtert. Indra konnte sich kaum mehr putzen und war lebensschwach. Er wurde schließlich in tiefer Narkose eingeschläfert. Der Schneeleopard ist angst- und schmerzfrei gestorben. Er wurde noch im Tiergarten geröntgt, wobei sogenannte Spondylosen festgestellt wurden. Dabei handelt es sich um Erkrankungen der Wirbelgelenke, die Schmerzen verursachen und einen steifen Rücken zur Folge haben. Das Tier wird nun beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen pathologisch untersucht, wodurch eine genauere Diagnose ermöglicht wird. Mit 19 Jahren hat Indra ein sehr hohes Alter für Schneeleoparden erreicht. In der Natur können die Tiere etwa 12 bis 13 Jahre alt werden, in menschlicher Obhut werden sie nur in seltenen Fällen über 20 Jahre alt. Gemeinsam mit Katze Pia hat Indra im Tiergarten insgesamt sechs Jungtiere großgezogen, zuletzt im Jahr 2015. Indra ist am 2. Mai 2005 in Szeged in Ungarn geboren, im August 2006 kam er nach Nürnberg. Katze Pia ist im November 2022 im Tiergarten verstorben – ebenfalls im Alter von 19 Jahren. Das Schneeleopardengehege im Tiergarten wird vorübergehend leer stehen. Wie es künftig genutzt werden soll, steht noch nicht fest. Schneeleoparden (Uncia uncia) haben ein hellgraues Fell mit schwarzen Flecken. Ursprünglich stammen die einzelgängerischen Großkatzen aus dem zentralasiatischen Hochgebirge und durchstreifen Höhen von 1.000 bis 5.500 Metern. An die dortigen Lebensbedingungen von eisigen 40 Grad Celsius unter Null bis zu hochsommerlichen 40°C sind die Tiere hervorragend angepasst. Zum Schutz vor Kälte weist der ungewöhnlich lange Schwanz ein besonders langes Fell auf. Die Schönheit und Länge ihres Fells weckt Begehrlichkeiten: Schneeleoparden sind nach wie vor durch Wilderei und illegalen Pelzhandel bedroht. Laut Weltnaturschutzunion IUCN gilt die Art als gefährdet

Naturschutz-Tierpark Görlitz 13.08.2024
Gefährdete Kinderstuben
Der Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec bittet um Rücksicht für Igelfamilien Während bei den meisten einheimischen Wildtieren die Familienplanung für dieses Jahr bereits abgeschlossen ist, legen sich die Igel nochmal richtig ins Zeug. Bis in den September werden Jungtiere geboren. Als Kinderstube wählen die Igelmütter oft Bereiche im menschlichen Umfeld aus: die unaufgeräumte Ecke im Garten, Holzstapel, Geräteschuppen, Wurzeln, Steinhaufen, dichtes Gebüsch und ähnliches eignen sich bestens zur Aufzucht der jungen Stachelträger. Konflikte mit Menschen und Haustieren bleiben da nicht aus: „Derzeit bekommen wir gehäuft Anfragen zum Thema gefundene Igelnester“, berichtet Manuela Kleemann, verantwortliche Mitarbeiterin der Wildtierauffangstation des Görlitzer Tierparks. Beim Aufräumen, Mähen oder Spielen im Garten, werden die Nester gefunden. Oft sind es auch Hunde, die die Nester aufspüren. Was tun? „Nach Möglichkeit sollte man das Nest dort belassen, wo es ist, sich entfernen und weitere Störungen vermeiden,“ empfiehlt Manuela Kleemann. „Ein Umsetzen des Nestes bedeutet Stress für die Mutter und kann u.U. dazu führen, dass sie ihren Nachwuchs im Stich lässt.“ Wer Igeln weiterhin sinnvoll helfen möchte, bietet ihnen gerade bei den aktuell hohen Temperaturen Wasser in einem flachen Gefäß, z.B. einem Untersetzer, an. Der Verzicht auf den Einsatz von Insektiziden sichert die natürlichen Nahrungsquellen und das Mähen am Tage vermeidet schwere Schnittverletzungen und Verstümmelungen. Bei offensichtlich Notfällen oder bei Fragen rund um das Thema Igel hilft die Wildtierauffangstation des Naturschutz-Tierparks Görlitz-Zgorzelec unter der Nummer 0160 90 95 48 00 gern weiter. Weitere umfangreiche Informationen zum Thema gibt es auch unter www.pro-igel.de.

Allwetterzoo Münster 13.08.2024
Vier Sibirische Tigerjungen im Allwetterzoo Münster Namenspatenschaften zu vergeben
Der Allwetterzoo Münster freut sich über besonderen Nachwuchs: Am 30. Mai 2024 wurden vier Sibirische Tigerjungen geboren. Die kleinen Raubkatzen – eine weibliche und drei männliche – sind mittlerweile 11 Wochen alt und erkunden mit ihrer Mutter seit Kurzem die Außenanlage. „Wir freuen uns sehr, dass unsere vier sibirischen Tigerjungen nun mit ihrer Mutter die Außenanlage erkunden können. Nicht nur für unsere Besucher ist das ein besonderes Erlebnis. Auch unsere Mitarbeiter verbringen ihre Pause momentan häufiger als gewöhnlich in der Nähe der Tigeranlage“, erklärt Dr. Simone Schehka, Zoodirektorin des Allwetterzoos. „Die kleinen Tiger spielen und toben schon fleißig. Jetzt brauchen die vier nur noch Namen. Dafür haben wir uns etwas ganz Besonderes ausgedacht.“ Für Tierfreunde bietet sich nun eine einzigartige Gelegenheit: Der Allwetterzoo Münster vergibt für die vier Tigerjungen exklusive Namenspatenschaften. In einer stillen Auktion können Privatpersonen oder Unternehmen das Recht der Namensvergabe ersteigern. Der Mindestbetrag liegt bei 1.500€. Bis zum 30.08. können Gebote per E-Mail an tiger@allwetterzoo.de abgegeben werden. Die höchst Bietenden werden nach dem 30.08. informiert und dürfen sich die Namen überlegen. Als kleines Dankeschön dürfen die Spender zur „Taufe“ in den Zoo kommen und an einem besonderen Patentag teilnehmen. Die eingenommenen Spendengelder kommen vollständig den Tigern Zugute. Auf Grund des Familienzuwachses werden jetzt Klettermöglichkeiten, Liegeflächen und Beschäftigungsmöglichkeiten im XXL-Format benötigt.

Zoo Köln 13.08.2024
Hitze in Köln – so kühlen sich die Zootiere ab Tricksen gegen die Hitze: Die aktuell besonders vielen Jungtiere im Kölner Zoo beherrschen bereits alle Kniffe der Großen
Es ist heiß in Köln. Die Zootiere haben ganz unterschiedliche Techniken, um mit den warmen Temperaturen zu Recht zu kommen. Auch die in diesem Jahr besonders vielen Jungtiere, über die sich der Kölner Zoo freut, kennen schon jede Menge Hitzekniffe. So kühlen sich „Tochka“ und „Timur“, die vor kurzem im Zoo der Domstadt geborenen beiden kleinen Amurtiger, mit Mutter „Katinka“ regelmäßig im Wasserbecken der Anlage ab. Auch direkt nebenan, bei den Asiatischen Löwen, gibt es aktuell Nachwuchs.  Die Kater „Mani“, „Nilay“ und Katze „Laya“ suchen in den Mittagstunden oft die Schattenplätze auf der Löwen-Außenanlage auf, wo sie – wenn sich die Sonne zum Nachmittag etwas senkt – tollen und spielen. Wahre Hitzeprofis sind die Trampeltiere im Kölner Zoo. Sie können eine Körpertemperatur von bis zu 41 Grad Celsius ertragen, ohne einen Hitzschlag zu erleiden. Die Wüstentiere senken bei extremen Temperaturen den Wasseranteil in Urin und Atemluft. Dadurch vermeiden sie unnötige Ausscheidungen. Das im März geborene männliche Trampeltier „Omar“ kann all diese Hitzetricks bereits abrufen. Baby-Boom im Zoo Nachwuchs gibt es auch bei den Faultieren im „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Haus“ des Kölner Zoos. Das im Februar 2024 hier geborene Männchen „Jamiro“ ist einer der Besuchermagneten. Er lässt es zusammen mit Mutter „Jumi“ derzeit noch ein bisschen ruhiger als sonst angehen. Das Haus, in dem viele weitere Säugetiere, Fische und Vögel aus Mittel- und Südamerika leben, wird gut gelüftet und ist angenehm klimatisiert. Auch bei Okapis, Erdmännchen oder Bartaffen gab es im Rahmen des Baby-Booms im Kölner Zoo Nachwuchs. Ihnen allen bietet der Zoo für die Gäste gut einsehbare Ruheorte auf den Anlagen. Heißer Tipp: Auch Homo Sapiens findet im Zoo viele baumüberdachte Schattenplätze – z.B. auf einer der zahlreichen Bänke an den Teichen. Für Abkühlung sorgt zudem die Zoogastronomie mit Eis oder Kaltgetränken an den verschiedenen Imbiss Ständen oder auf der schattigen Terrasse des Zoo-Restaurants. Eisspezialitäten bieten außerdem die Gelati-Experten von „Zanfino am Zoo“ vor dem Haupteingang. Der Kölner Zoo hat durchgehend von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Zoo Berlin 12.08.2024
Zoo Berlin: „Wir sind schwanger“ Zwei Herzschläge bei Ultraschalluntersuchung von Großem Panda Meng Meng
Endlich Gewissheit: Nach Wochen gespannten Hoffens, brach am Sonntagmorgen im Panda Garden des Zoo Berlin ein kleiner Jubel aus. Erst war ein Herzschlag, kurz darauf sogar ein zweiter auf dem Ultraschallgerät zu erkennen. Um sieben Uhr hatte sich dort die „Panda-Spezialeinheit“ zur Audienz bei Meng Meng (11) versammelt, um erneut ihr Glück beim Ultraschall mit der zuletzt nicht sehr kooperativen Panda-Dame zu versuchen. Kurz bevor das inzwischen eingespielte Team aus Tierpfleger*innen und Tierärzt*innen den Versuch gegen neun Uhr beenden wollte, gelangen die entscheidenden Bilder, auf die alle Beteiligten seit einiger Zeit hin gefiebert hatten. „Eine Untersuchung im Stehen hat schließlich die freudige Nachricht gebracht, dass Meng Meng mit zwei Jungtieren trächtig ist. Das ist uns nur dank des besonderen Vertrauensverhältnisses zwischen Mensch und Tier gelungen. Trotz sichtlichen Bauchkneifens ließ sich Meng Meng überzeugen, in den aufrechten Stand zu kommen und das kühle Ultraschall-Gel sowie die Untersuchung mit der Ultraschall-Sonde zu akzeptieren. Das gesamte Team war zurecht stolz auf diesen bahnbrechenden Erfolg“, freut sich Prof. Dr. Thomas Hildebrandt, Leiter der Abteilung für Reproduktionsmanagement am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW). „Uns gelang am Sonntag eine der frühesten sonographischen Nachweise einer implementierten Schwangerschaft bei einem Großen Panda. Das ist gerade die frühe Phase der Implantation. Die Babies sind etwa 2,5 Zentimeter groß und müssen jetzt bis zur Geburt noch ordentlich wachsen“, ergänzt er. Auch durch seine Funktion als wissenschaftlicher Berater der Chengdu Panda Base gilt der Veterinärmediziner als internationaler Experte bei der Reproduktion von Großen Pandas. „Die Freude im Team war riesig, gerade weil wir schon einige erfolglose Ultraschallversuche hinter uns hatten“, bestätigt Zootierärztin Dr. Franziska Sutter, die die Untersuchung ebenfalls begleitet hat und gibt jedoch zu bedenken: „Bei aller Begeisterung müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass das ein sehr frühes Stadium der Trächtigkeit ist und eine sogenannte Resorption – also ein Absterben – des Embryos zu diesem Zeitpunkt noch möglich ist. Wir werden die Entwicklung mit Ultraschalluntersuchungen und Hormonanalyse gespannt weiterverfolgen. Wir hoffen sehr, dass alles genauso gut klappt, wie beim letzten Mal 2019.“ Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem lobt die beispielhafte Zusammenarbeit und das überdurchschnittliche persönliche Engagement des gesamten Teams: „Das waren wirklich ganz hervorragende Nachrichten an einem Sonntagmorgen. Mein ganz herzlicher Dank geht an die Menschen, die das gemeinsam möglich gemacht haben: Allen voran danke ich Prof. Dr. Thomas Hildebrandt, der sich zusammen mit seiner Kollegin Frau Dr. Holtze zwischen ihren vielen eng getakteten Einsätzen weltweit immer die Zeit nimmt, bei unseren Großen Pandas im Zoo Berlin nach dem Rechten zu sehen. Auch unserem eigenen Vet-Team und nicht zuletzt dem tollen Team im Panda Garden möchte ich für die herausragende Organisation und das sehr gute medizinische Training mit den Tieren danken, ohne welches diese Untersuchungen so gar nicht möglich gewesen wären. Anhand der Größe der Embryonen rechnen wir – wenn alles gut verläuft – aktuell weiterhin mit einer Geburt Ende August.“ In jedem Fall ist der Zoo Berlin – wie schon vor fünf Jahren – bestens auf eine mögliche Geburt vorbereitet. Neben den Expert*innen aus dem IZW ist am Sonntag erneut Unterstützung aus China angereist. Schon 2019 konnte der  Zoo Berlin von dem umfangreichen Wissen der Kolleg*innen der Chengdu Panda Base in der Jungtieraufzucht profitieren. Auch Wildtier-Endokrinologin Dr. Jella Wauters vom Leibniz-IZW wird in Kürze im Panda Garden wieder temporär ihr zweites Zuhause einrichten, um das Zeitfenster der Geburt anhand von Hormonanalysen genauer zu bestimmen. Meng Meng ist derzeit sehr schläfrig und wird in den kommenden Wochen für Zoo-Gäste nicht immer zu sehen sein. Männchen Jiao Qing (14) hält solange die Stellung. Große Pandas sind Einzelgänger und die Männchen sind auch im natürlichen Lebensraum nicht an der Aufzucht der Jungtiere beteiligt. Keimruhe Die sogenannte Keimruhe ist der Grund dafür, dass es so lange gedauert hat, bis die Trächtigkeit von Panda-Dame Meng Meng offiziell bestätigt werden konnte. Anders als bei den meisten Säugetieren tritt bei den Großen Pandas keine sofortige Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutterwand ein. Stattdessen verbleibt die befruchtete Eizelle für eine gewisse Zeit im Uterus der Mutter in einem Ruhezustand. Dieser Zeitraum der Keimruhe kann mehrere Monate dauern, währenddessen sich der Embryo nicht weiterentwickelt. Erst wenn bestimmte Umweltbedingungen günstig sind und äußere Bedingungen passen, setzt sich die Trächtigkeit fort und der Embryo beginnt sich zu entwickeln. Hintergrund Großer Panda Ohne Schutzmaßnahmen wäre der Große Panda mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits ausgestorben. Der Große Panda ist ein einzigartiger Spezialist mit spezifischen Bedürfnissen. Dank intensiver Maßnahmen gegen Wilderei und zur Förderung von Schutzgebieten und Verbindungskorridoren haben sich die Bestände zwar etwas erholt, jedoch wird der Große Panda auf der „Roten Liste“ der Weltnaturschutzunion (IUCN) mit knapp 2.000 Individuen im natürlichen Lebensraum als „gefährdet “eingestuft.  Die Fragmentierung des Lebensraumes durch Straßen, Schienen und landwirtschaftliche Nutzflächen ist ein großes Problem für den Einzelgänger. Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Am 31. August 2019 brachte Panda-Dame Meng Meng zwei Baby-Pandas (Pit: 186 g und Paule: 136 g) zur Welt. Sie waren der erste Panda-Nachwuchs, der jemals in Deutschland geboren wurde. Pit und Paule verließen den Zoo Berlin im Dezember 2023 und leben seitdem in der Chengdu Panda Base in China. Im März dieses Jahres wurde nach intensiver Beobachtung und sorgfältiger Vorbereitung durch das internationale Expert*innen-Team eine künstliche Besamung bei Meng Meng durchgeführt. Weibliche Große Pandas sind im Jahr nur für etwa 72 Stunden fortpflanzungsfähig, die Zerstückelung des natürlichen Habitats erschwert es den Tieren sich zur Paarungszeit zu finden.

Tiergarten Nürnberg 12.08.2024
Erfolgreiche Heuernte auf dem Bio-Bauernhof des Tiergartens
Bestes Biofutter von nebenan: Auf Gut Mittelbüg, der Außenstelle des Tiergartens der Stadt Nürnberg mit biozertifizierter Landwirtschaft, ist die erste Heuernte des Jahres erfolgreich abgeschlossen. Mit dem Heu versorgt der Tiergarten seine Ponys, Esel, Schottischen Hochlandrinder, bedrohte Mendes-Antilopen, Przewalski-Pferde, Somali-Wildesel, Kaffernbüffel, Takine, Zebras, sein Panzernashorn und viele weitere Tierarten. „In diesem Jahr war es wegen des vielen Regens nicht einfach, den richtigen Zeitpunkt für die Ernte zu finden“, sagt der stellvertretende Futtermeister des Tiergartens Andreas Dotzler. „Weil wir vergleichsweise spät ernten konnten, war das Gras schon sehr hoch. Entsprechend groß ist jetzt die Erntemenge.“ Je nach Jahr kann sie zwischen 120 und 195 Tonnen Heu betragen: Diesmal waren es 195 Tonnen, die Andreas Dotzler und seine Kollegen zu 430 Großballen á zirka 300 Kilogramm und zu 6.500 Kleinballen á zirka zehn Kilogramm gepresst haben. Dank der Vorratshaltung kann der Tiergarten Nürnberg seinen Bedarf an Heu damit zu 100 Prozent decken. Neben den 26 Hektar, die unmittelbar zu Gut Mittelbüg gehören, bewirtschaften und pflegen die Tiergartenmitarbeiter des Futterhofs auch die 16 Hektar großen sogenannten Russenwiesen, sowie 43 Hektar Wiesenflächen im Naturschutzgebiet Pegnitztal Ost, das sich über Erlenstegen, Ober- und Unterbürg, Herrenwiese, Mühlhof, das Rübländer Ufer erstreckt und zusätzlich fünf Hektar im Wasserschutzgebiet Röthenbach. Mit den Wiesen auf Gut Mittelbüg versorgen Mitarbeitende des Tiergartens Tiere mit Frischgras. Wächst es schneller, als die Tiere futtern können, verarbeiten sie den Rest zu Heu. Bei den Wiesen im Naturschutzgebiet achten die Tiergartenmitarbeitenden auf Bodenbrüter und setzen daher die erste – und dort einzige – Ernte etwas später an. In Mittelbüg und auf den Russenwiesen gibt es im Spätsommer eine zweite Ernte – das Heu dieses zweiten Schnitts nennt man Grummet. „Mit der eigenen Bio-Landwirtschaft kann der Tiergarten die speziellen Bedürfnisse seiner extensiven Tierhaltung erfüllen“, sagt Futtermeister Gerd Schlieper. „Zugleich können so auch die Anforderungen des Umwelt-, Natur- und Grundwasserschutzes bestmöglich kombiniert werden.“ Auch Düngung und Mähzeitpunkte können die Tiergartenmitarbeitenden auf diese Weise den Bedingungen ökologischer Landwirtschaft anpassen. Die eigene Grünfutterproduktion ist Teil der regionalen, nachhaltigen Kreislaufwirtschaft des Tiergartens. Denn der Mist, den die Tiere ausscheiden, wird anschließend wieder zu Humus, den die Landwirte des Zoos auf den Feldern ausbringen. Indem der Tiergarten dem Mist seiner Tiere Leonardit beimischt, fördert er die Bildung von Dauerhumus, der pro Jahr potenziell 200 Tonnen Kohlenstoff aus CO2 speichert. Gut Mittelbüg gehört seit 1972 zum Tiergarten Nürnberg. Seit 2013 ist der landwirtschaftliche Betrieb der Außenstelle biozertifiziert. Dass der Tiergarten Nürnberg seine Pflanzenfresser damit weitgehend selbst und regional mit Grünfutter und Heu versorgen kann, ist deutschlandweit ein Alleinstellungsmerkmal. Die ökologische Bewirtschaftung der Flächen steht im Einklang mit dem Engagement des Tiergartens Nürnberg für den Erhalt der biologischen Vielfalt und nachhaltiges Handeln in allen Bereichen, in denen er als städtischer Betrieb tätig ist.

Zoo Heidelberg 12.08.2024
Wichtiger Beitrag zur globalen Artenkenntnis
Der Zoo Heidelberg spielt eine zentrale Rolle bei der Schaffung der weltweit größten und umfassendsten Datenbank über Wildtiere Der Zoo Heidelberg ist Mitglied der weltweit tätigen gemeinnützigen Organisation Species360. Bis heute hat der Zoo Daten zu über 10.897 Tieren und 701 Arten, Unterarten und Rassen mit einem internationalen Netzwerk aus mehr als 1.300 Zoo-, Aquarien-, Universitäts-, Forschungs- und Regierungsmitgliedern geteilt. Um das Wohlergehen der Tiere zu verbessern und den Artenschutz zu fördern, liefert der Zoo Heidelberg täglich Daten über die von ihm betreuten Tiere und Gruppen an das Species360 Zoological Information Management System (ZIMS), die weltweit größte Quelle für Daten über Tier- und Pflanzenarten. Erhoben werden dabei beispielsweise Merkmale ihres Lebenszyklus bis hin zu ihren ökologischen Bedürfnissen. ZIMS kombiniert die Daten des Heidelberger Zoos mit Beiträgen anderer Artenschutzeinrichtungen weltweit. Das Ergebnis erweitert das Wissen über tausende von Arten und ihre Umwelt, einschließlich der Erkenntnisse über die Behandlung von Krankheiten, den Tierschutz, die Gesundheit der Populationen und den Artenschutz. „Wir sind stolz darauf, Teil dieser internationalen Initiative und ihrer Auswirkungen auf den Tier- und Artenschutz zu sein. Im Rahmen unseres Engagements zeichnen wir die Daten unserer Tierbestände sorgfältig auf. Dadurch stellen wir sicher, dass unsere Tiere die beste Pflege erhalten, und leisten einen Beitrag zum Populationsmanagement und dem Artenerhalt. Indem wir unser Wissen und unsere Erfahrung teilen, können wir noch größere Fortschritte beim Schutz der Artenvielfalt auf unserem Planeten machen“, sagt Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. Der Zoo Heidelberg nutzt wie andere Tiergärten, Aquarien und Wildtiereinrichtungen weltweit ZIMS, um über jedes Tier und jede Gruppe bestens informiert zu sein. Die Species360 Global Medical Resources, Teil des ZIMS for Medical Moduls, helfen Tierärzten bei der Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten, indem sie Richtwerte für normale Bluttestergebnisse liefern, Protokolle für Narkosen und alle Behandlungsdaten teilen. Inzwischen sind mehr als 82 Millionen medizinische Daten in der Datenbank für die Tierärzte verfügbar. Darüber hinaus wird ZIMS for Studbooks von Naturschutzteams auf der ganzen Welt genutzt, um die genetische Vielfalt und Gesundheit von Tierpopulationen in menschlicher Obhut sicherzustellen. Dies ist von entscheidender Bedeutung für Wiederansiedlungsprogramme, bei denen Naturschutzeinrichtungen daran arbeiten, einheimische Arten in ihren natürlichen Lebensräumen wieder anzusiedeln und sicherzustellen, dass diese Populationen gesund und nachhaltig sind.

Zoo Zürich 12.08.2024
ELEFANTENKUH CEYLA-HIMALI ALTERSHALBER EUTHANASIERT
Die 49-jährige Elefantenkuh Ceyla-Himali aus dem Zoo Zürich litt altershalber bereits seit längerem an gesundheitlichen Problemen und wurde veterinärmedizinisch eng begleitet. Am Morgen des 10. August 2024 konnte Ceyla-Himali nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen. Nach einer erneuten Beurteilung hat sich der Zoo Zürich aus Sicht des Tierwohls entschieden, die betagte Elefantendame zu euthanasieren. Ceyla-Himali stammte aus einem Elefanten-Waisenhaus in Sri Lanka. Im Alter von fast einem Jahr wurde sie im März 1976 per Flugzeug in die Schweiz und dann auf den Zürichberg gebracht. Während diesen 48 Jahren zeugte die Elefantenkuh sechs Jungtiere und half mit zahlreiche weitere aufzuziehen. Drei Nachkommen von Ceyla-Himali leben heute noch, darunter die beiden ebenfalls in Zürich lebenden Asiatischen Elefanten Panang und Farha. Betagte Elefantendame Ceyla-Himali feierte erst kürzlich – am 1. Juli – noch ihren 49. Geburtstag, womit sie ein für Asiatische Elefanten stolzes Alter erreichte. In den letzten Jahren hatte Ceyla-Himali zunehmend mit Altersbeschwerden zu kämpfen. Vor allem ihre Nieren arbeiteten nicht mehr optimal, weshalb sie in enger Begleitung durch unsere Tierärzt*innen war und ihr Gesundheitszustand immer wieder beurteilt wurde. Letzten Samstagmorgen konnte das angeschlagene Elefantenweibchen nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen. Nach einer erneuten Beurteilung hat sich der Zoo Zürich aus Sicht des Tierwohls entschieden, die betagte Elefantendame zu euthanasieren. Hoffnung für den Erhalt der bedrohten Asiatischen Elefanten Nach dem Tod von Ceyla-Himali werden nun die beiden Schwestern Panang (35 Jahre) und Farha (19 Jahre) zusammen im Kaeng Krachan Elefantenpark weiterleben und hoffentlich mit dem Elefantenbullen Thai (19 Jahre) für Nachwuchs sorgen. Asiatische Elefanten sind in ihrem natürlichen Bestand bedroht und die Population wilder Elefanten nimmt durch Lebensraumverlust und Wilderei stetig ab. Umso wichtiger und notwendiger ist die Zucht der Dickhäuter in Zoos, um eine stabile und gesunde Reservepopulation aufzubauen. So besteht durch die Nachkommen von Ceyla-Himali Hoffnung für den zukünftigen Erhalt der bedrohten Asiatischen Elefanten.

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