Zoopresseschau

Zoo Salzburg 26.07.2024
Abkühlung von innen: Salzburger Zootiere freuen sich bei Hitze über schmackhaftes Eis
Wenn es so richtig schmeckt, wird auch schon mal der Hals ganz nach oben gereckt. Anders hätte das kleine Gibbonmädchen Yuki teils kaum eine Chance gehabt, an das, bis zu diesem Tag unbekannte, aber dafür ungemein leckere Eis heranzukommen. Schließlich möchte Mutter Maya immer und überall die Erste sein. Vor allem bei dem aus pürierten Äpfeln und Bananen bestehenden „Steckerleis“. Da kennt die resolute Gibbondame kein Pardon, und so hatte zunächst Partner Samuk das Nachsehen, weil Maya sich auch seine Portion schnappte und Tochter Yuki musste sich etwas anstrengen, da ihre Mutter das Eis extra hochhielt und die Kleine Mühe hatte an das Objekt der Begierde heranzukommen. Während sich Yuki also redlich bemühte, übte sich Samuk in Gelassenheit. Er weiß nämlich, dass für ihn in jedem Fall genug übrigbleibt. Hat bei den Weißhandgibbons das Weibchen stets die Nase vorn, ist es bei den Europäischen Fischottern genau umgekehrt. Kaum landete die mit fangfrischen Forellen gespickte Eisbombe im Wasser der Anlage, war Männchen Maxi schon zur Stelle. Erst umkreiste der flinke Otter das „seltsame Gebilde“ ein paar Mal. Als er es für gut befunden hatte, schleppte er die Eisbombe an Land und machte sich mit Begeisterung darüber her. Die deutlich vorsichtigere Baba hielt sich zunächst im Hintergrund. Sie ergriff ihre Chance, als Maxi satt war. Etwas kollegialer teilten sich dagegen die Gehaubten Kapuzineraffen ihre sommerliche Überraschung auf. So holte sich jedes Gruppenmitglied brav sein Eis ab und es war nicht das kleinste Anzeichen von Futterneid erkennbar. Dafür waren die sieben im Zoo Salzburg lebenden Kapuzineraffen viel zu sehr mit ihren individuellen „Eisess-Strategien“ beschäftigt. Während es die einen mit Klopfen versuchten, rollten die anderen ihr Eis über einen Ast, den sie dann ableckten. Wieder andere versuchten es mit der „Zupftechnik“. Sprich, sie zupften die guten Apfelstücke zuerst heraus. Doch welche Strategie auch immer von den findigen Primaten gewählt wurde, sie führten natürlich alle zum Ziel.

Wisentgehege Springe 26.07.2024
Beim Kinderfest geht es im Wisentgehege rund – Der kunterbunte Spaß mit Clown, Mitmachaktionen und Schmiedelabor
Am Sonntag, 04. August, ist der Wildpark, von 11 bis 17 Uhr, unter dem Motto „Springt vorbei beim Kinderfest“ ganz auf die jüngeren Besucher eingestellt. Das Team des Wisentgeheges lädt zu Spiel und Spaß ein. Ein Nostalgie Kinderkarussell, Bastel- und Kreativangebote, Mitmachaktionen, Ponyreiten am Duellplatz, Bau von Vogelnistkästen mit dem Nabu und Vieles mehr sorgen dafür, dass die jungen Gäste ihre Freude haben. Wer dann etwas über die Alte Kunst des Schmiedens lernen will, ist bei der mobilen Schmiedewerkstatt an der richtigen Stelle. Schmied Siegfried Kupka zeigt Kindern und Erwachsene, wie sich Eisen formen lässt. Nicht nur das: Sie dürfen selbst das Schmieden von Eisen ausprobieren. Nicht versäumen sollten Besucher die Vorstellungen des Clowns „Magic Bernie“, der mit tollen Zaubertricks begeistert. Zudem stellt Tiertrainerin Bianca Jakobi ihre Arbeit mit ihren Hütehunden, ihrer kleinen Schafherde und Laufenten vor. Damit nicht genug: Die Kampfkunst Sportgruppe TA Wing Tsun stellt sich und ihre Tainingsangebote für Kinder und Jugendliche vor. Das vollständige Tagesprogramm erhalten Besucher an der Kasse. Verpassen sollten Besucher nicht die Flugvorführungen auf dem Falkenhof um 11 und um 14 Uhr. Und wer mehr über die faszinierenden Wölfe wissen möchte, findet sich bei den Wolfspräsentationen der handaufgezogenen Polar- und Timberwölfen um 11.45 und 14.45 Uhr ein. Zu beobachten sind auf jeden Fall wilde Tiere wie Bären, Luchse, Wölfe, Wildschweine, Elche und Wisente mit ihren Kindern. Besucher sollten einen ganzen Tag für ihren Besuch einplanen

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 26.07.2024
Zwergdommeln im Alpenzoo geschlüpft – seltenes Familienleben zu beobachten
Der Babyboom im Alpenzoo geht weiter. Traditionell gibt es im Frühjahr immer zahlreiche Jungtiere, heuer sind es aber besonders viele und dazu auch noch ganz spezielle, bei Tierarten, bei denen es sehr selten Nachwuchs gibt und die als zoologische Highlights gelten. Unsere Zwergdommeln haben nämlich seit März gleich dreimal Nachwuchs bekommen und es gibt aktuell vier flügge Jungvögel bei uns im Auwald zu sehen. Zwergdommeln sind ganz besondere Vögel, sie leben normalerweise sehr versteckt und gelten als sehr aggressiv untereinander. Sie werden selten in Zoos gehalten und noch seltener nachgezogen. Umso mehr freuen wir uns über diesen Nachwuchs, der sich dem Publikum im Auwald nun präsentiert. „Unsere Zwergdommeln haben sogar richtige Familien gegründet, wir konnten nämlich beobachten, wie die älteren Geschwister die jüngeren Küken füttern“ freut sich Zoodirektor Dr. André Stadler.

Tiergarten Nürnberg 25.07.2024
Der Klimawaldpfad im Tiergarten ist eröffnet
Auf Höhe der Baumkronen wandeln, dem Rauschen der Buchenwaldblätter im Wind lauschen, den eigenen Mut auf Spielstationen in 20 Metern Höhe testen: All dies und vieles mehr können Gäste ab sofort auf dem Klimawaldpfad im Tiergarten der Stadt Nürnberg tun. Er wurde am 25. Juli 2024 von Oberbürgermeister Marcus König, Bürgermeister Christian Vogel, dem Vorsitzenden des Vorstands der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg, Dr. Matthias Everding, und dem leitenden Direktor des Tiergartens, Dr. Dag Encke, feierlich eröffnet. „Mit dem Klimawaldpfad gewinnen unsere Stadt und unser Tiergarten eine tolle neue Attraktion hinzu“, sagte Oberbürgermeister Marcus König bei der Eröffnung. „Mit ihr machen wir Klima- und Naturschutz erlebbar und den wichtigen Lebensraum Wald greifbar. Wir verdeutlichen hier, warum es konsequenten Klimaschutz braucht. Ich danke allen sehr herzlich, die am Gelingen dieses anspruchsvollen Projektes beteiligt waren.“ Der für den Tiergarten zuständige Bürgermeister Christian Vogel: „Heute feiern wir das Gelingen eines Projektes, das wir uns für unsere Stadt lange gewünscht haben und das wir nun dank der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg umsetzen konnten. Ihr Engagement für unsere Gesellschaft und Umwelt zeigt, dass wir vieles schaffen können, wenn wir zusammenhalten.“ Die Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg hat den Bau mit der größten Einzelförderung ihrer Geschichte ermöglicht: 4,1 Millionen Euro. „Es ist ein Projekt, das die Besucherinnen und Besucher begeistern wird! Umweltbildung ist auf unserem Weg zu einem nachhaltigeren Leben immens wichtig. Ich bin überzeugt, dass der Klimawaldpfad hierfür einen wesentlichen Beitrag leisten wird. Mit unserer Zukunftsstiftung wollen wir genau solche Projekte möglich machen. Projekte, die heute und auch in Zukunft für Nürnberg und die Menschen hier relevant sind“, so Dr. Matthias Everding, Vorsitzender des Vorstands der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg. Den Wald neu erleben Seit September 2023 liefen die Bauarbeiten am Klimawaldpfad, der Gäste im oberen Teil des Tiergartens und darüber hinaus 450 Meter weit durch die Baumkronen führt. Picknickecken, Spielstationen und pädagogische Elemente laden die Besucherinnen und Besucher dazu ein, den Pfad und den Wald in Ruhe zu erkunden und beide auf sich wirken zu lassen. An der höchsten Stelle finden sie sich 20 Meter über dem Boden. Das „Grüne Klassenzimmer“ – ein Vollholz-Bauwerk auf 18 Metern Höhe – wird Raum für zahlreiche Bildungsangebote rund um den Lebensraum Wald bieten. Gebaut hat den Pfad die Holzbau Dengler GmbH. Die Ideen des Zoodesigners Martin Schuchert von wild-design, der von Anfang an in die Planungen einbezogen war, finden sich im ästhetischen Erscheinungsbild des Klimawaldpfades wieder. Ebenso diejenigen von Architektin Johanna Stöger, deren Büro Stöger + Kölbl Architekten GmbH federführend für die Planung und Durchführung verantwortlich war. Umfangreiche Arbeiten haben Tiergartenmitarbeiterinnen und –mitarbeiter der technischen Abteilung, der Forstabteilung, der Landschaftsgestaltung und der Tierpflege in Eigenleistung erbracht. „Beim Bau des Klimawaldpfades und der dazugehörigen Tieranlagen haben zahlreiche Gewerke vorbildlich und präzise zusammengearbeitet“, sagt Thomas Schiller, der die Arbeiten als Technischer Leiter des Tiergartens maßgeblich koordiniert und gesteuert hat. „Auf diese Weise ist es uns gelungen, auf anspruchsvollem Gelände Ästhetik und Funktionalität miteinander zu verbinden.“ Planungs- und Baureferent Daniel F. Ulrich: „Die Konstruktion des Klimawaldpfads erfolgt natürlich in Holzbauweise. Das Hochbauamt hat hier zusammen mit dem Tiergarten und der beauftragten Firma ein wirklich schönes Stück Tiergarten geschaffen.“ Zukunftswälder und Tiere als Opfer des Klimawandels Zusätzlich zu der Förderung der Zukunftsstiftung der Sparkasse Nürnberg investiert der Tiergarten über eine Million Euro in neue Tieranlagen am Klimawaldpfad. Denn neben den Herausforderungen, vor die der Klimawandel unsere heimischen Wälder stellt, thematisiert der Pfad auch die großen Verlierer des Klimawandels in der Tierwelt: Unter anderem werden dort Europäische Waldrentiere (Rangifer tarandus fennicus) zu sehen sein, die in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet beispielsweise Flüsse nicht mehr überqueren können, weil das Eis fehlt. Ebenso können Besucherinnen und Besucher heimische Amphibien beobachten, denen die zunehmende Trockenheit in der Natur zu schaffen macht. Von einer Spitze des Klimawaldpfades aus sieht man auf die Eisbären im Aquapark, deren Lebensraum und Jagdgebiet in ihrem natürlichen Lebensraum immer weiter schwinden. „Der Klimawandel hat massive Auswirkungen auf unsere Tier- und Pflanzenwelt und somit auch auf uns selbst. Wir Menschen sind dabei nicht nur Teil des Problems, sondern können auch Teil der Lösung sein. Diese Botschaft und Zuversicht möchten wir unseren Gästen hier auf dem Klimawaldpfad vermitteln“, sagt Tiergartendirektor Dr. Dag Encke. „Ich freue mich sehr, dass wir dazu nun die Möglichkeit haben und danke allen, die am Gelingen dieses Projekts beteiligt waren!“ Menschen emotional erreichen und sie für den Klimawandel und die Verantwortung des Menschen für Natur und Umwelt zu sensibilisieren, ist auch das Ziel von Musikerinnen und Musiker der Staatsphilharmonie Nürnberg. Sie bereicherten im Rahmen ihrer Initiative Phil-CO2 die Eröffnung des Klimawaldpfades mit ihrem musikalischen Beitrag. „Die emotionale Kraft der Musik ist für uns das Medium, Menschen zu erreichen und zu inspirieren“, sagt Mitinitiator Martin Möhler. Der Klimawaldpfad ist steigungsfrei und täglich – aktuell je von 10 Uhr bis 18 Uhr – zugänglich. Der Eintritt ist im Tiergarteneintritt inbegriffen.

Tiergarten Kleve 25.07.2024
Tierisch toller Sommer im Tiergarten Kleve – Schaufütterungen, zahlreiche Jungtiere und zwei Spielplätze sorgen für den perfekten Sommerspaß
Die Sommerferien sind im vollen Gange. Und auch, wenn das Wetter teils durchwachsen ist, bietet der Tiergarten Kleve das perfekte tierische Abenteuer für alle, die die Sommerferien am Niederrhein verbringen möchten. „Zu unseren absoluten Publikumslieblingen mausern sich aktuell unsere fünf Erdmännchenjungtiere in der Jansen Bedachungen-Erdmännchenanlage“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Vor rund zwei Wochen hat das Quintett die schützende Wurfhöhle zum ersten Mal verlassen und erkundet seitdem Tag für Tag Neues. Und auch die erste feste Nahrung stand schon auf dem Speiseplan der jungen Erdmännchen. Es ist daher ein ganz besonderer Tipp, die Rasselbande bei ihren Ausflügen am Mittag und Nachmittag zu beobachten.“ Neben dem Erdmännchennachwuchs gibt es außerdem Jungtiere bei Trampeltier, Zwergotter und Alpaka zu erleben. Ein weiteres Highlight sind die dreimal täglich stattfindenden Schaufütterungen. „Jeden Tag informieren unsere TierpflegerInnen um 11, 13.30 und 15.30 Uhr unsere Gäste über unsere tierischen Bewohner und haben neben dem perfekten Futter auch zahlreiche Anekdoten aus dem Tierpflegeralltag mit dabei“, so Tiergartenleiter Polotzek. „Und damit sich ein Tiergartenbesuch an jedem Tag lohnt, wechseln wir die Tierarten täglich ab. So werden beispielsweise unsere Baumstachler immer freitags um 15.30 Uhr öffentlich gefüttert, während samstags die Rote Pandafütterung und sonntags die Erdmänchenschaufütterung zu erleben sind.“ Eine aktuelle Liste, wann welche Schaufütterungen stattfinden, hängt im Eingangsbereich des Tiergartens aus und ist auf der Website unter https://tiergarten-kleve.de/tiergarten-erleben/futterungen/ einzusehen. Neben den zahlreichen Jungtieren warten aber auch noch die neugestaltete Schneeeulenvoliere und die verlassene Westernstadt der Präriehunde auf die Tiergartengäste. Letztere wurde im April dieses Jahres feierlich eröffnet und ermöglicht als begehbare Anlage den BesucherInnen neue Einblicke in das Leben der Präriehunde. So können Kinder beispielsweise einmal wie ein echter Präriehund durch einen eigenen Tunnel laufen. Und auch die beiden Spielplätze, allen voran der Playmore Fantasy-Abenteuerspielplatz, der als einer der schönsten Spielplätze am Niederrhein und als der erste integrative Spielplatz in Kleve gilt, laden zum Verweilen ein und sorgen so für einen tierisch tollen Tag im Familienzoo am Niederrhein.

Kölner Zoo 25.07.2024
Sehr selten in Europa: Kölner Zoo zeigt frisch geschlüpfte Sporngansküken
Was in Europa nur sehr selten glückt, ist in Köln gelungen: Im Zoo der Domstadt sind Sporngansküken geschlüpft – und das sogar gleich sechsfach. Aus dem Ei pellten sich die jungen Gänse, biologisch Gössel genannt, am 10. und 15. Juli. Sie sind also gerade gut eine Woche alt. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger des Vogelbereichs im Kölner Zoo ziehen die Küken aktuell in der Backstage-Zone der Fasanerie auf. Dort teilt sich das muntere „Six-Pack“ aktuell noch eine „Baby-Wanne“ und wird regelmäßig mit speziellen Aufzucht-Pellets gefüttert. Schon in rund vier Wochen werden die Jungvögel in einen extra eingerichteten Nachzuchtbereich bei den Flamingos gegenüber der Terrasse des Zoo-Restaurants einziehen. Die Aufzucht von Sporngänsen ist anspruchsvoll. Die aus Afrika stammenden Tiere legen im Vergleich zu anderen Vogelarten überdurchschnittlich viele Eier in großen Gelegen, von denen oftmals nur sehr wenige die ersten Tage überstehen. Umso mehr freut sich der Zoo, dass gleich sechs der Gössel fit und agil durch die erste Lebenswoche gekommen sind. Sind die Jungvögel später einmal herangewachsen, plant der Zoo, zwei von ihnen zu behalten. Der Rest soll an andere Zoos weitergeben werden. Im Gegenzug erhält der Kölner Zoo nicht verwandte Sporngänse, aus denen sich – so das Ziel – ein neues Zuchtpaar ergibt. Einer der wenigen Giftvögel der Erde – Das Heimatgebiet der Sporngans ist das mittlere und südliche Afrika. Ihr Name stammt vom charakteristischen Sporn am Flügelbug. Männliche Tiere sind deutlich größer als Weibchen. Ganter haben außerdem einen stärker ausgebildeten roten Schnabel-Stirn-Höcker. Sporngänse leben in ausgedehnten Sumpfniederungen, an großen Flussläufen, vegetationsreichen Binnenseen und Stauseen. Sie fressen überwiegend die Grünteile und Samen vieler Sumpf- und Wasserpflanzen. Zusätzlich nehmen sie die Cantharidin-haltigen Ölkäfer zu sich. Dies führt dazu, dass Sporngänse zu den wenigen Giftvögeln zählen und ihr Fleisch für Menschen oder sie bejagende Tiere potenziell giftig sein kann.

Naturschutz-Tierpark Görlitz e.V. 25.07.2024
Übergabe des Zuwendungsbescheides für das Förderprojekt „Tibetbärenanlage“
Große Freude beim Team des Naturschutz-Tierpark Görlitz e.V. Durch den Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer wurde gestern offiziell der Zuwendungsbescheid zur Förderung des Baus einer Anlage für Tibetbären übergeben. Dieses Projekt ist ein wichtiger Teil des Gesamtvorhabens zum Aus- und Umbau der Infrastruktur des Tierparks. Über die Strukturwandel-Förderung „Investitionsgesetz Kohleregionen“ wird für diese Maßnahme ein 90%iger Zuschuss der zuwendungsfähigen Ausgaben von 2,6 Mio. Euro durch den Bund und den Freistaat Sachsen gewährt. Der Vorstandsvorsitzende und Projektleiter Carsten Liebig ist erleichtert, dass damit eine wesentliche Etappe der internen Vorplanungen, Beantragungen, Genehmigungen und Freigaben abgeschlossen ist. „Jetzt können alle Beteiligten intensiv an der unmittelbaren Realisierung des Vorhabens arbeiten. Unser Ziel ist, im Spätsommer mit dem Bau zu beginnen.“ Die zukünftigen Bewohner der Anlage, Mischa und Franz, verbringen derzeit ihren Urlaub im Zoo Augsburg in Bayern, bis sie umziehen. Sie erhalten in Görlitz eine tier- und naturgerechte sowie an die Richtlinien modernster Tierhaltung angepasste Anlage. In dieser stehen Mischa und Franz Beschäftigungs- und Klettermöglichkeiten sowie Rückzugsbereiche zur Verfügung. „Wir schaffen in unserem Tierpark einen Ort, der die Besucher für die Tiere, aber auch für die Themen Natur- und Artenschutz begeistert und sensibilisiert“, so Carsten Liebig. Eine Besonderheit ist die Vergesellschaftung der Tibetbären mit Rhesusaffen. Die Affen können sich aber nicht nur bei den Bären aufhalten, sondern über Netztunnel auch andere Gebäude des Tibetdorfes bevölkern. Bereits seit einigen Wochen läuft im Tierpark die Öffentlichkeitsarbeit für das neue Großprojekt. „Wir wollen von Anfang an unsere Besucher für das Vorhaben begeistern und hoffen über die entsprechende Bereitschaft unsere notwendigen Eigenmittel zu erwirtschaften“ sagt Carsten Liebig. Wenn Sie auch das Herzensprojekt des Tierparks unterstützen möchten, finden Sie alle Informationen dazu auf der Website unter: https://www.tierpark-goerlitz.de/Tibetbaer.html.

Erlebnis-Zoo Hannover 25.07.2024
GESTREIFTER NEUZUGANG – Nachwuchs bei den Steppenzebras im Erlebnis-Zoo
Im Erlebnis-Zoo Hannover gibt es Nachwuchs bei den Steppenzebras! Nachdem das am 19. Juli geborene Fohlen die ersten Lebenstage mit seiner Mutter hinter den Kulissen verbracht hat, erobert es jetzt die Anlage am Ufer des Sambesi. Noch bleibt die kleine Stute ganz dicht bei ihrer Mutter, doch langsam wagt sie die ersten zaghaften Sprünge und übt sich im Galopp. Genau beobachtet wird sie dabei von ihrem sieben Monate alten Halbbruder, der sich immer wieder neugierig nähert – um gleich wieder von der Zebramutter verscheucht zu werden. „Die kleine Stute hat eine sehr gute Mutter, die ihr Fohlen noch von allen anderen Tieren abschirmt“, erklärt Fe Marie Ohlmer. Die Tierpflege-Ausbildende ist zurzeit bei den Zebras im Einsatz und hat die Entwicklung des Fohlens seit der Geburt beobachtet. „Aber es dauert sicher nicht mehr lange, dann wird das Jungtier mit ihrem Halbbruder spielen.“ Zunächst einmal muss der gestreifte Nachwuchs die Anlage kennenlernen, auf der es viel zu entdecken gibt. Das ist der Sambesi, über den Boote gleiten, spannende Ast- und Grashaufen, Hügel und Hecken und natürlich die Tiere, mit denen die Steppenzebras gemeinsam auf der Anlage leben: Impalas (Schwarzfersen-Antilopen), Thomson-Gazellen und Elenantilopen. „Bei den Impalas gab es auch Nachwuchs“, erzählt Fe Ohlmer. Vom 26. Mai bis zum 14. Juli kamen neun Jungtiere zur Welt, die in Kürze auch die Anlage erobern werden. „Die jungen Impalas bleiben immer zusammen, sie legen sich auch gerne zum Ausruhen gemeinsam auf den weichen Grashaufen – das ist dann ein großes braunes Fellknäuel.“ Potenziell gefährdet – Von allen (Wild-)Pferdearten ist das Steppenzebra am weitesten verbreitet. Trotzdem wird diese Art von der Weltnaturschutzunion IUCN als „potenziell gefährdet“ eingestuft, da die Bestände immer weiter abnehmen. Ein Problem sind beispielsweise die Weidezäune, die den Tieren bei ihrer Wanderung den Weg versperren oder den Zugang zu Trinkwasser verhindern. Im Erlebnis-Zoo Hannover wird das Grant-Steppenzebra, eine Unterart aus Ostafrika, gehalten.

Tiergarten Schönbrunn 25.07.2024
Erster Nasenbären-Nachwuchs in neuer Anlage
Die Nase am Boden, das Schwänzchen in der Höhe: So trifft man die vier Nasenbären-Jungtiere im Tiergarten Schönbrunn derzeit meistens an. Zur Welt gekommen ist der Nachwuchs bereits Ende März. Bis Anfang Juni wurden die Jungtiere, die blind und gehörlos geboren wurden, allerdings von ihrer Mutter in einem Nest in der Innenanlage versorgt. „Mittlerweile gehen die Kleinen auf Entdeckungstouren in der neugestalteten Anlage. Unsere Besucherinnen und Besucher können sie dabei beobachten, wie sie auf Bäume klettern, im Dickicht nach Nahrung wie Insekten, Fleisch und Obst suchen oder in der Gruppe zusammengekuschelt ruhen“, erklärt Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Ist ein Jungtier zu neugierig und entfernt sich zu weit von der Gruppe, gibt das Muttertier ein Fiepen von sich oder schnappt es kurzerhand und trägt es im Maul zurück.
Nasenbären-Nachwuchs gibt es im Tiergarten Schönbrunn regelmäßig. Doch erst 2023 sind die Weißrüssel-Nasenbären in die 1.400 Quadratmeter große Anlage der Brillenbären eingezogen. Die Anlage wurde davor neu gestaltet und mit vielen verschiedenen Klettermöglichkeiten ausgestattet. Hering-Hagenbeck: „Nasenbären sind unter anderem in den tropischen Wäldern Südamerikas heimisch. Mit den zusätzlichen Baumstämmen und Pflanzen ist nun auch bei uns erlebbar, welche Kletterprofis Nasenbären sind. Ihr langer Schwanz dient ihnen dabei als Balancierhilfe.“ Die Wohngemeinschaft zwischen Brillenbären und Nasenbären, deren Verbreitungsgebiet sich auch in der Wildbahn überschneidet, hat sich mittlerweile gut eingespielt. Die Jungtiere machen allerdings noch einen großen Bogen um die vergleichsweise doch mächtigen Brillenbären – Neugier hat eben auch seine Grenzen.

Tierpark Berlin 24.07.2024
Jungfernflug in der Wildnis
Im Tierpark Berlin geschlüpfter Bartgeier wurde in Andalusien ausgewildert Der Bartgeier, einst ein majestätischer Bewohner der europäischen Gebirge, galt in vielen Regionen als ausgestorben. Vor Kurzem hat Bartgeier-Jungvogel „Sulayr“ aus dem Tierpark Berlin im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojekts im Nationalpark Sierra Nevada in Spanien seine Reise in die Wildnis angetreten. Vor wenigen Tagen hat der junge Geier zum ersten Mal seine beeindruckenden Flügel ausgebreitet und seinen ersten Ausflug erfolgreich absolviert. Da das Gelände im Nationalpark äußerst unwegsam ist, wurde der Geier die letzten abenteuerlichen Meter vom Auswilderungsteam in einer Transportkiste auf dem Rücken getragen. Dann wurde der junge Geier in ein vorbereitetes Nest in einer abgelegenen Felsspalte gesetzt. Dort verweilte er in 2.000 Metern Höhe zusammen mit einem weiteren Jungvogel einige Wochen lang und wurde zunächst von Forschenden versorgt. Der Berliner Nachwuchs soll nicht nur zur Stabilisierung der Population beitragen, sondern auch die genetische Vielfalt in der Region erhöhen. Die Lebensbedingungen des Nationalparks bieten den ausgewilderten Geiern optimale Voraussetzung, um sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen. „Wir sind stolz darauf, dass der in Berlin geschlüpfter Bartgeier nun in den spanischen Bergen seine Kreise zieht. Dies ist ein bedeutender Schritt für die Erhaltung dieser beeindruckenden Art und zeigt, wie erfolgreich internationale Zusammenarbeit sein kann,“ erklärt Dr. Andreas Knieriem, Direktor von Zoo und Tierpark Berlin. „Als wissenschaftlich geführte Einrichtung verstehen wir es als unsere Verantwortung, bedrohte Arten wie den Bartgeier zu schützen. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, die dieses Projekt ermöglicht haben.“ Bevor die Vögel ausgewildert wurden, erhielten sie GPS-Sender und Identifikationsringe, um ihre Fortschritte in der Wildnis genau zu überwachen. Darüber hinaus ist das Gebiet um das künstliche Nest mit Kamerafallen ausgestattet, die die Eingewöhnung der Vögel in die neue Umgebung dokumentieren. Der richtige Zeitpunkt ist bei einer Auswilderung sehr wichtig. Die Jungvögel müssen jung genug und noch flugunfähig sein, um den neuen Ort als ihr Zuhause anzuerkennen. Jedoch müssen sie alt genug sein, um nicht mehr auf das Füttern durch die Eltern angewiesen zu sein und sich selbst gegen Fressfeinde wie andere Greifvögel oder Krähen verteidigen zu können. Dies ist in der Regel nach etwa 90 Tagen der Fall. Nur wenn diese Voraussetzungen erfüllt sind, werden sie im fortpflanzungsfähigen Alter – nach rund acht bis zehn Jahren – in dieses Gebiet zurückkehren. Bartgeier sind die einzigen Vögel, die hauptsächlich Knochen fressen. Sie bevorzugen Teile des Skeletts von großen Säugetieren wie Schafen, Ziegen, Hirschen und anderen Wildtieren. Sie schlucken die Knochen ganz oder zerbrechen sie in kleinere Stücke, indem sie sie aus großer Höhe auf Felsen fallen lassen. Ihre starke Magensäure ermöglicht es ihnen, selbst große Knochen vollständig zu verdauen. Matthias Papies, Kurator im Tierpark Berlin, ergänzt: „Bartgeier spielen eine wichtige Rolle in ihrem Ökosystem. Ihre Rückkehr in die spanischen Berge ist ein Zeichen dafür, dass die Zucht- und Schutzprogramme greifen.“ Geier helfen dabei, Kadaver zu beseitigen und so die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Ihr auffälliges Federkleid und ihre markante Erscheinung machen sie zudem zu einem faszinierenden Anblick in den Bergen Europas. Hintergrund – Bartgeier in Europa Der Bartgeier zählt mit einer Flügelspannweite von bis zu 3 m zu den größten Greifvogelarten Europas. Die beeindruckenden Tiere leben vorwiegend in Gebirgsregionen oberhalb der Waldgrenze, ihre Horste legen sie in Felsnischen an. Die Bartgeierpopulationen sind weltweit rückläufig, was auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist. Jagd, Vergiftungen und Störungen an den Brutplätzen haben erheblich zum Rückgang der Bestände beigetragen. In vielen Regionen wurde der Bartgeier einst systematisch verfolgt, da man fälschlicherweise annahm, er stelle eine Bedrohung für Nutztiere dar. Zudem führen der Einsatz von Giftködern und die illegale Jagd weiterhin zu hohen Todesraten. Auch die Verknappung von Nahrungsquellen, bedingt durch die Abnahme traditioneller Weidewirtschaft und die gesetzliche Entsorgung toter Tiere, erschwert das Überleben der Bartgeier. Bereits seit 1988 engagieren sich Zoo und Tierpark Berlin für den Schutz und die Wiederansiedlung der Bartgeier in Europa. Als fliegende Artenschutz-Helden bereichern Berliner Bartgeier seit drei Jahrzehnten die genetische Vielfalt des internationalen Projekts: Von 1988 bis heute wurden 24 im Zoo und Tierpark Berlin geschlüpfte Bartgeier in den Alpen, Andalusien und den Cevennen erfolgreich ausgewildert. Innerhalb der letzten 30 Jahre haben der VCF und das EEP insgesamt mehr als 300 Bartgeier in Europa ausgewildert. Jeder einzelne Vogel wird in den ersten Wochen und Monaten genauestens beobachtet. Die Wiederansiedlung des Bartgeiers in Andalusien begann 1996 und ist heute eines der erfolgreichsten Projekte zur Wiederansiedlung von Bartgeiern. Dank der Bemühungen konnten bis heute 90 Bartgeier in Andalusien ausgewildert werden.

Wisentgehege Springe 24.07.2024
Uli Stein-Ausstellung im Wisentgehege Springe läuft noch bis Oktober/Ran an die Schere: Besucher erhalten 1,50 Euro Rabatt beim Mitbringen des Artikels
Noch bis Anfang Oktober sorgen 60 tierische Cartoons von Uli Stein für allerbeste Unterhaltung bei den Besuchern des Wildparks. Die einzigartige Outdoor-Ausstellung steht auf einem 2,4 km langen Rundweg entlang der verschiedenen Tiergehege und ist mit einem Rätselspiel ausgestattet. Besucher des Geheges erhalten an der Kasse einen Ausstellungsflyer mit Gewinnkarte. An jedem der 60 Schilderpfosten ist ein Buchstabe oder Zeichen angebracht, die gesammelt einen Lösungssatz ergeben. Wer die Gewinnkarte vollständig ausfüllt, erhält beim Verlassen des Parks ein kostenloses Uli Stein Cartoon-Heftchen als Sofortgewinn. Des Weiteren gibt es nach Beendigung der Ausstellung eine Sonderziehung von begehrten Hauptpreisen. Hier werden ein handsignierter Uli Stein-Kunstdruck auf Holz, 10 Bücher (Jubiläumsausgaben) sowie 10 Jahreskarten für das Wisentgehege Springe verlost. Die Ausstellung kann noch bis zum 13. Oktober 2024 besucht werden. Als Leseraktion erhalten alle Besucher, die diesen Artikel ausgeschnitten an der Kasse abgeben, einen Preisnachlass in Höhe von 1,50 Euro auf die Einzel-Eintrittskarte.
Achtung: Um Besucher bei angekündigten Sturmböen wegen des alten Baumbestandes nicht zu gefährden, muss das Wisentgehege immer öfter seine Tore schließen. Besucher sollten sich vorab auf der Homepage erkundigen, ob ein Besuch möglich ist. Ein entsprechender Hinweis ist dort ab 8 h morgens zu lesen.

Zoo Landau in der Pfalz 24.07.2024
Ferienangebot der Zooschule Landau in der sechsten Woche der Sommerferien 2024
Schulpflichtige Kinder im Alter von 7 bis 11 Jahren können sich auf spannende „Entdeckungsreisen“ freuen: Unsere Workshops vom 19. bis zum 23. August, jeweils von 10 bis 13 Uhr, bieten Gelegenheit, Tieren zu begegnen und herauszufinden, warum sie unsere Hilfe brauchen. Die Teilnehmerzahl ist auf 30 Kinder beschränkt. Die Workshops können einzeln gebucht werden. Die Teilnahmegebühr von 15 Euro sowie 2,50 Euro Zooeintritt werden bar an der Zookasse gezahlt. Treffpunkt ist um 9.45 Uhr an der Zookasse. Tipp: Die Jahreskarte für Kinder kostet 16 Euro! MO 19.08.24 „Aktiv für die bedrohten Beutegreifer der Welt!“ – Forscherreise zu Tiger, Gepard und Co DI 20.08.24 Kaninchen, Zwergziegen und Co: Haustiere im Zoo Landau MI 21.08.24 „Aktiv für die bedrohte Vielfalt der Regenwälder!“ – Forscherreise zu Schimpanse, Kakadu und Co DO 22.08.24 „Aktiv für die bedrohten Reptilien der Welt!“ – Forscherreise zu Gecko, Schildkröte und Co FR 23.08.24 „Aktiv für die bedrohten Tiere im und am Wasser!“ – Forscherreise zu Otter, Pinguin und Co

Zoo Leipzig 24.07.2024
Abschied von Laila in Gondwanaland – Traurige Nachrichten aus der Erlebniswelt Afrika
Abschied in Gondwanaland: Schabrackentapir-Weibchen Laila (Tapirus indicus) hat den Zoo auf Empfehlung des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) verlassen und ist gestern Nachmittag wohlbehalten im Zoo Dortmund angekommen, wo sie auf einen neuen Partner treffen wird. „Der Abschied ist uns allen nicht leichtgefallen, jedoch war dieser Schritt im Sinne der genetischen Variabilität innerhalb der europäischen Population notwendig geworden. Zudem hat das EEP für Leipzig ein neues Zuchtpaar vorgesehen, mit dem wir nach einer entsprechenden Eingewöhnungszeit hoffentlich erfolgreich züchten werden. Sowohl der Tapirbulle aus Kopenhagen als auch das Weibchen aus England werden zeitnah nach Leipzig kommen“, erklärt Seniorkurator Ariel Jacken. Laila (15), die seit dem Jahr 2010 in Leipzig war, hat mehrfach mit ihrem langjährigen Partner Copasih für Nachwuchs gesorgt. Der 16 Jahre alte Copasih wurde letztes Jahr aufgrund einer Zuchtempfehlung des EEPs an den Zoo von Ústí nad Labem abgegeben und soll perspektivisch ebenfalls für Nachkommen bei dieser stark gefährdeten Tapirart sorgen. Traurige Nachrichten aus der Löwensavanne und Kiwara-Kopje: Löwenkater Themba (1) ist tot. Nachdem Themba seit einigen Tagen ein schlechtes Allgemeinbefinden einhergehend mit Inappetenz und zunehmender Schwäche zeigte und die medikamentöse Behandlung keine Verbesserung hervorrief, wurde er gestern zur Ursachenabklärung in Narkose gelegt. „Die Narkose war unausweichlich, um den gesundheitlichen Status abzuklären und eine zielgerichtete Behandlung vornehmen zu können. Die Ultraschallaufnahmen zeigten bereits Umfangsvermehrungen in der Blase, die auf einen Tumor schließen lassen. Näheres wissen wir jedoch erst nach der pathologischen Untersuchung. Es ist sehr bedauerlich, dass wir ihn nicht mehr stabilisieren konnten und ihn heute Morgen tot im Gehege vorfinden mussten. Wildtiere zeigen erst sehr spät an, wenn sie gesundheitlich angeschlagen sind, das macht eine Behandlung so schwierig“, erläutert Zootierarzt Dr. Andreas Bernhard. Sowohl Kigali (10) als auch die Löwengeschwister Bahati, Amaru und Malu sind für die Besucher regulär zu sehen. Ebenfalls fanden die Pfleger in der Kiwara-Kopje am Morgen die 11 Jahre alt Gepardin Tariro tot im Stall vor. Auch sie stand seit Tagen unter tierärztlicher Versorgung. Eine Narkoseuntersuchung ergab unter anderem erhöhte Leberwerte. „Wir haben umgehend nach Vorliegen der Blutresultate Tariro entsprechend behandelt, doch leider ohne Erfolg. Ähnlich wie bei Themba wird der pathologische Befund uns Aufschluß über die Todesursache geben“, so Bernhard. Bis auf Weiteres wird ihre Schwester Nandi (11) zunächst zusammen mit dem Nashornbullen Vungu (22) allein auf der Anlage gehalten. Die Abstimmungen mit dem EEP zur perspektivischen Haltung werden zeitnah aufgenommen.

Zoo Heidelberg 24.07.2024
Glücksschweine überraschen den Zoo Neun kleine Schweine erobern die Herzen der Zoobesucher
Am Freitag, den 5. Juli, brachte Sau Helga im Bauernhof des Zoo Heidelberg neun Ferkel zur Welt. Die kleinen Schweine wachsen in einer Großfamilie mit ihrer Mutter, einer weiteren erwachsenen Sau und älteren Halbgeschwistern auf. Die Tierpfleger des Zoos hatten nicht erwartet, dass Helga noch einmal tragend wird – umso größer ist die Freude über den quicklebendigen Nachwuchs. Neun kleine Schweine sind die Lieblinge der Zoobesucher in Heidelberg. „Völlig zu Recht!“ meint Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann. „Es gibt so viel Tierverhalten zu beobachten, wie nirgends sonst. Gerade die Aufzucht in der Großfamilie führt zu vielen Kontakten zwischen den Tieren. Das zu beobachten ist überaus spannend.“ Helga ist eine Sau der Rasse Berkshire und das größte Schwein im Zoo Heidelberg. Im Frühjahr wurde sie vorübergehend in die Anlage des Ebers Monaco, der der Rasse Rotbuntes Husumer Schwein angehört, gestellt – mit Folgen, wie sich jetzt zeigt. Letztes Jahr hatte Helga keine Ferkel bekommen und das Zoo-Team dachte, ihre fruchtbare Zeit sei vorbei – umso mehr freuen sich jetzt alle über den Nachwuchs. „Es ist schon etwas Besonderes, diese harmonische Großfamilie zu sehen,“ weiß Nadja Lippold, die Revierleiterin im Bauernhofrevier. “Sicherlich hilft dabei, dass Helga das ranghöchste Tier der Gruppe ist. So sind selbst die halbwüchsigen Jungschweine durchaus vorsichtig im Umgang mit den kleinen Ferkeln.“ Farblich kommen die Ferkel mit viel roten und weißen Körperstellen und nur wenigen schwarzen Flecken eher nach dem rotweißen Vater als nach der komplett schwarzen Mutter. Als Mischlinge leisten diese kleinen Schweine keinen Beitrag zum Erhalt einer bedrohten Haustierrasse – aber das gelungene Beispiel der Aufzucht in der Großfamilie zeigt den Besuchern, wie sozial Schweine sind und hilft, die Schweine als das wahrzunehmen, was sie sind – faszinierende Tiere mit ganz viel Familiensinn.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 24.07.2024
Nachwuchs beim „schönsten Säugetier auf Erden“
Dreiundzwanzigster Roter Panda-Welpe im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec geboren. Seit 1997 werden sie im Görlitzer Tierpark gehalten und seit 24 Jahren regelmäßig gezüchtet, die charismatischen Katzenbären aus den alpinen Regionen des zentralasiatischen Hochlandes. Seit Beginn der Roten Panda-Haltung nimmt der Naturschutz Tierpark Görlitz am Europäischen Ex-situ Zuchtprogramm (EEP) für diese Tierart teil. „Die bis dato 23 Nachwuchstiere sind ein wertvoller Beitrag zum Erhalt dieser in freier Wildbahn stark gefährdeten Tierart. Zerstörung des Lebensraumes, illegale Jagd, Tierhandel und die durch Haushunde übertragene Staupe-Erkrankung sind nur einige Beispiele aus der langen Liste der existenziellen Gefahren für diese von seinem Entdecker Frederic Cuvier als „schönstes Säugetier auf Erden“ bezeichnete Tierart“, erklärt Tierpark Kuratorin Catrin Hammer. Für die 2021 aus dem niederländischen Alphen an die Neiße gereiste Zayah ist dieses Jungtier der dritte Nachwuchs. Routiniert erfüllt sie ihre Rolle als alleinerziehende Mutter. Der mit auf der Anlage lebende Vater Metok hat mit der Aufzucht des Nachwuchses nichts zu tun, das ist bei den Roten Pandas allein die Aufgabe der Mutter. Auch den Besuchern wird die Entwicklung des noch namenlosen jungen Pandas nicht vorenthalten. Ein Bildschirm direkt am Pandagehege ermöglicht exklusive Einblicke in die Kinderstube.

Zoo Schwerin 23.07.2024
Hörspaziergang durch den Zoo Per Smartphone und kostenfreiem Audioguide den Zoo auch akustisch erleben
Ein Scan, ein Klick, ein Hörstück – das funktioniert mit SCHWERINtogo nun auch im Zoo Schwerin. Das digitale Portal bietet kostenfrei Geschichte und Geschichten zu Sehenswürdigkeiten in der Landeshauptstadt. Neu ist der Rundgang durch den Schweriner Zoo. Dabei lassen sich Texte lesen, Bildergalerien durchstöbern oder Audiostücke anhören. An 20 Stationen erfahren kleine und große Besucher viel Spannendes über die Tiere und über den Artenschutz. „Das Besondere ist, dass wir uns in manchen Hörbeiträgen an Erwachsene richten, in anderen an Kinder – natürlich auch in kindgerechter Ansprache“, erläutert Zoodirektor Dr. Tim Schikora. Die Kinderstücke sind leicht von denen für Erwachsene zu unterscheiden, denn das QR-Code-Logo ist für Kids mit einer – wie sollte es auch anders sein – wuscheligen Löwenmähne versehen. Schließlich begrüßt Löwenkater Shapur als Bronzestatue die Zoobesucher auch direkt vorm Passieren des Eingangs. Hier beginnt der akustische Rundgang mit einem Willkommensstück. SCHWERINtogo zeigt nach dem Scan des QR-Codes eine Bildergalerie, einige 360-Grad-Panoramen, den Text und das Hörstück an – und natürlich auch, welche Stationen weiter auf die Zoogäste warten. „Neben den Tiergeschichten gibt es bei den Audios für Kids auch Tipps, was sich im direkten Umfeld des Geheges erforschen oder ausprobieren lässt. Und das Tolle ist: Fünf Kinder und Jugendliche aus unserem Junior-Team haben bei den Tonaufnahmen mit professionellen Sprechern mitgewirkt und verraten, was ihnen am Pinguin, Mähnenspringer oder an den Kängurus besonders gut gefällt.“ Mehr noch – Magnus Adams, Marlene Rohde, Emilian Frie sowie Marlene und Charlotte Sievert haben auch bei der Infosammlung für die Texte geholfen, die schließlich Umweltpädagoge Sven P. Peter verfasst hat. Mit dem vertonten Zoo-Rundgang unternehmen die Besucher so zum Beispiel eine Reise durch die Rote Liste oder entdecken die Nashornsavanne, Waldtiere oder lernen die Humboldt-Pinguine besser kennen. Unterlegt sind die Audios mit Musik und natürlich Tiergeräuschen: Für ein aufregendes Hörerlebnis ertönen also das Löwenmännchen Shapur mit majestätischem Gebrüll und auch das leise Summen der Insekten an der Teichanlage. „Wir freuen uns, unseren Besuchern diesen kostenlosen Audiorundgang Dank der Unterstützung durch die Norddeutsche Stiftung für Umwelt und Entwicklung bieten zu können“, so Tim Schikora. „Er macht Spaß, jeder kann sich beim Hören weiter umsehen und erfährt, was uns in unserem Artenschutz-Zoo wichtig ist.“ Eine tolle Gelegenheit, den Zoo zu besuchen und dabei auch den Hörspaziergang zu testen, bietet sich am Freitag – dann ist nämlich Landeszootag und der Eintritt für Kinder bis einschließlich 14 Jahren frei.

Zoo Frankfurt 23.07.2024
Ein neues Nashorn für den Frankfurter Zoo
Der Umzug von Spitzmaulnashorn TACO vom Rhein an den Main ist ein doppelter Gewinn: Der Kölner Zoo hat nun Platz für ein neues Paar und damit für die Zucht der hochbedrohten Art, und in Frankfurt ist nach dem Tod des Bullen KALUSHO im Dezember 2023 nun wieder ein Nashorn zu sehen. Dass Spitzmaulnashorn TACO vom Kölner in den Frankfurter Zoo umgezogen ist, ist ein gutes Beispiel für die Kooperation von wissenschaftlich geführten Zoos. Im Kölner Zoo wurde 2023 eine neue Savannenanlage eröffnet. Dort soll auf Wunsch des Zoos und des Zuchtbuchs ein junges Paar für Nachwuchs bei den vom Aussterben bedrohten Spitzmaulnashörnern (Diceros bicornis michaeli) sorgen. Da Spitzmaulnashörner aber Einzelgänger sind, musste der 29 Jahre alte TACO Platz für einen neuen Zuchtbullen machen. Der Zoo Frankfurt bot sich als neue Heimat für TACO an, denn die Anlage dort stand nach dem Tod des letzten Südlichen Spitzmaulnashorns in einem europäischen Zoo Ende des vergangenen Jahres leer. „Wir freuen uns sehr darüber, dass wir den Zoo Köln sowie das Zuchtbuch mit der Übernahme von TACO unterstützen können. Nashörner gehören zu den bekanntesten und beliebtesten Tieren im Zoo und sie sind sehr wichtig für die Bildungsarbeit des Zoos“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. „Unsere Nashorn-Anlage stammt noch aus den 1950er Jahren und soll im Zuge der Zooentwicklung einem neuen Afrikabereich weichen. Bis es soweit ist, können wir hier aber gut ein Nashorn halten, zumal, wenn es sich um ein älteres Individuum handelt, das nicht mehr aktiver Teil des Zuchtprogramms ist. Das Haus stammt aus den 1950er Jahren und ist mit einer zeitgemäßen Zootierhaltung nur noch bedingt vereinbar. Dies betrifft vor allem die wenig vorbildlichen Möglichkeiten im Umgang mit Energie und Wasser sowie die Darstellung von natürlichen Zusammenhängen im Lebensraum. Von der Fläche und den Bedingungen für ein Einzeltier her entspricht es jedoch den Anforderungen an die Haltung eines Nashorns, und das Tierpflegeteam hat viel Erfahrung mit dieser Tierart“, erklärt Zoodirektorin Dr. Christina Geiger. Ein weiterer Vorteil des Umzugs nach Frankfurt: Der Transportweg war kurz. Und so ist TACO am 22. Juli auch gut in seinem neuen Zuhause angekommen. „Spitzmaulnashörner in menschlicher Obhut können 40 Jahre oder sogar noch etwas älter werden. TACO kann also noch eine gute Zeit bei uns haben. Unser Masterplan sieht für das Areal, auf dem jetzt noch das alte Nashornhaus steht, einen vollkommen neuen Afrikabereich vor. Dort sollen dann in Zukunft – genau wie in Köln – Spitzmaulnashorn-Zuchtpaare leben,“ so Geiger.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 22.07.2024
Nachwuchs bei den Rosaflamingos in der Wilhelma Auf Stelzen in den Kindergarten
Bei den Flamingos in der Wilhelma haben die ersten Jungvögel des Jahres ihre Nester verlassen. Drei graue Federknäuel auf langen Beinen staksen zusammen mit den in ein zartes Rosa gehüllten Altvögeln durch das flache Wasser der Flamingo-Anlage. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass es sich bei der Dreier-Truppe um Geschwister handelt. Andreas Frei, Vogel-Kurator der Wilhelma, erklärt, warum dieser Eindruck täuscht: „Flamingos legen in der Regel nur ein einziges Ei, das von beiden Partnern abwechselnd bebrütet wird. Nach knapp einem Monat schlüpft das Küken. Sobald es laufen und schwimmen kann, verlässt es das Nest und schließt sich mit anderen Jungvögeln zu einem ‚Kindergarten‘ zusammen. Dieser kann bei den in der Natur oft riesigen Kolonien Tausende junger Flamingos umfassen. Von ihren Eltern werden sie weiterhin mit hervorgewürgter Kropfmilch versorgt. Das Faszinierende dabei: Die Altvögel erkennen ihren Nachwuchs an der Stimme – sie wissen also genau, wen sie zu füttern haben“. Weltweit kommen sechs verschiedene Arten von Flamingos vor. Bei der in der Wilhelma gehaltenen Art handelt es sich um Rosaflamingos, die in der Natur ein sehr weites Verbreitungsgebiet haben: Es erstreckt sich vom Mittelmeerraum über die Küstenregionen Afrikas und den Großen Afrikanischen Grabenbruch über Teile des Nahen Ostens bis nach Indien. Rosaflamingos ernähren sich von Kleintieren, die sie beim Durchwaten von meist brackigen, salzigen oder alkalischen Flachgewässern aufspüren und mit ihrem Seihschnabel aus dem Wasser filtern. Im Flachwasser bauen die Flamingos aus Schlamm ein kegelförmiges Nest, dessen Brutmulde natürlich deutlich über der Wasseroberfläche liegen muss. Auch in der Wilhelma wird in einem für die Blicke der Besuchenden nicht einsehbaren Bereich der Flamingo-Anlage noch gebrütet. Mit etwas Glück vergrößert sich also bald der Flamingo-Kindergarten.

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