Zoopresseschau

Zoo Augsburg, 22.04.2005
Aus dem April-Newsletter
Bei den Baumstreifenhörnchen gab es drei Junge, und sie sind auch schon außerhalb der Höhle unterwegs.

Geschlüpft sind zwei Gelbseitensittiche, und es liegen auch noch ein paar Eier in der Höhle. Außerdem sind zwei Kapuzenzeisige geschlüpft.
Die Dahomé-Kuh, die vor einigen Monaten in den Zoo kam, war bereits tragend, sodass auch hier erstmals eine Geburt vermelden werden kann. Am gleichen Tag wurde auch ein Mohrenmaki geboren, vermutlich dieses Mal weiblich.
Bei den Reptilien ist ein Madagaskar Taggecko geschlüpft.
Ein kurzes Update zu den Löwen: Inzwischen haben sie sich schon gut eingewöhnt, und das Haus konnte wieder geöffnet werden. Da sie derzeit noch Probleme haben mit vielen Leuten, die direkt vor der Scheibe stehen, wurde allerdings in Abstand zu dieser noch eine Absperrung aufgestellt.
Ein neues Pärchen Fidschi Leguane ist aus den Zoos von Linz (A) und Neunkirchen angekommen. Während das Männchen schon in der Schau ist, muss das Weibchen noch ein wenig hinter den Kulissen gehalten werden. In das Terrarium der Tropenhalle zogen drei Malachit Stachelleguane
Und der erste Kragenbär ist eingetroffen. Franz aus Dessau zog vor wenigen Tagen ein. Die Anreise des Weibchens Misha aus Chleby wird sich noch etwas verzögern, aber in der Zwischenzeit hat Franz die Möglichkeit sich einzugewöhnen und sein Gehege gründlich kennenzulernen. Das Paar gehört eigentlich dem Tierpark Görlitz, wird aber etwa ein Jahr in Augsburg bleiben, bis dort deren neues Gehege bezugsfertig ist.

Aus dem Zoo Karlsruhe kam ein Przewalski-Pferd für das Gehege in der Königsbrunner Heide. Wenn sich die Tiere aneinander gewöhnt haben wird einer der älteren Hengste nach Kosice abgegeben.
0,1 Moorente zog in den Tierpark Hellabrunn nach München und ein männlicher Kapuzineraffe wurde an den Tierpark Cottbus abgegeben.
Und dann traten die verbliebenen drei Nasenbärenjungtiere den weiten Weg in den Zoo Singapur an. Wobei „weit“ eigentlich nur die Entfernung betrifft, denn Dank eines Direktfluges dauerte die Reise nicht einmal 24 Stunden, bis sie wohlbehalten in ihrem neuen Zuhause angekommen waren.
ein weiblicher Biber wurde verletzt in die Tierklinik Gessertshausen gebracht, und wird nach der Genesung unserem verbliebenen Männchen Gesellschaft leisten. Außerdem wurde der Zoo auch bei einem weiblichen Wasserschein fündig. Der Zoo in Kopenhagen hat noch eine Nachzucht, allerdings kann sie erst im Sommer kommen, wenn sie etwas älter geworden ist.
Verstorben sind ein Graublaues Täubchen, ein weißer Löffler und eine Schwarzkielralle. Leider ist auch Esmeralda, das weibliche Gürteltier überraschend verstorben. Vermutet wird ein Abort, aber endgültig wird dies die Obduktion klären.
Das Naturschutzkuratorium hat getagt – und wir konnten ein kleines Jubiläum feiern, denn tatsächlich gibt den Naturschutzfonds bereits 15 Jahre. In diesen Jahren konnten wir mit dem Geld ganz viele wichtige Projekte unterstützen, und auch in diesem Jahr konnten wieder 500.000.- € verteilt werden. Dank an die vielen Zoobesucher, die den Fonds mit ihren Eintrittsgeldern füllen. Und auch ein Dank an das Kuratorium, das von Anfang an in nahezu unveränderter Zusammensetzung dabei hilft diese Gelder sinnvoller Verwendung zuzuführen. Welche Projekte in welcher Höhe unterstützt werden wird demnächst auf unserer Homepage unter https://www.zoo-augsburg.de/natur-artenschutz/projekte/ veröffentlicht.
In den Osterferien ist ein Kinder-Ferienprogramm im Zoo durchgeführt worden. Alle Teilnehmer waren restlos begeistert – und schon steht das nächste an. Im Mai und im August gibt es einen Filmworkshop für Kinder und Jugendliche von 10-14 Jahre. Weitere Informationen und das Anmeldeformular finden Sie auf unserer Homepage unter https://www.zoo-augsburg.de/ferienprogramme/.

Opel-Zoo 19.04.2024
„Reverse the Red“ – Artenschutz im Opel-Zoo Durch Auswilderung regional bedrohte Arten retten
Der Feldhamster ist die dritte Tierart, dem der Opel-Zoo eine Bildserie widmet, die die Bestandsentwicklung der bedrohten Nager unter dem Einfluss des Menschen aufzeigt. Ab Mittwoch, 24. April sind die großformatigen Tafeln vor dem Haupteingang des Opel-Zoo sowie im Schulgarten am Berliner Platz in Kronberg und in der Konrad-Adenauer-Anlage in Königstein zu sehen. Mit der Kampagne, die noch bis Mitte Mai wöchentlich eine neue Tierart vorstellt, rückt der Opel-Zoo die große Bedeutung des Artenschutzes in den Fokus. Die Erhaltung der biologischen Vielfalt ist ein zentrales Zukunftsthema, dennoch stehen immer mehr Arten auf der Roten Liste der bedrohten Arten. In der gemeinsamen Initiative REVERSE THE RED bündeln der Weltzoo- und Aquarienverband WAZA und die Weltnaturschutzorganisation IUCN nun alle Kräfte, um diesen Trend zu stoppen. Anhand der gezeigten Arten stellt der Opel-Zoo verschiedene Aktivitäten vor, mit denen er sich gemeinsam mit vielen weiteren Partnern dafür einsetzt, das fortschreitende Artensterben einzudämmen. Viele Arten sind noch nicht in ihrem gesamten Bestand gefährdet und werden daher nicht auf der Roten Liste der IUCN geführt. Auch wenn die Zucht solcher Arten nicht in speziellen Zuchtprogrammen (EEP) koordiniert wird, können sie regional können sie stark bedroht oder sogar ausgestorben sein: Dann lohnt die Auswilderung von Tieren. Ein Beispiel dafür ist der Europäische Feldhamster, er war lange Zeit nicht gefährdet und wurde noch in den 1960er Jahren als Schädling verfolgt. Die zunehmende Industrialisierung der Landwirtschaft ließ die Bestände weiter schrumpfen. Heute ist der Feldhamster bis auf Restvorkommen aus Deutschland verschwunden und hier streng geschützt. Der Opel-Zoo betreibt seit 2018 eine Auffang- und Zuchtstation für Feldhamster. Die Jungtiere werden für deren Zucht an andere Zoos abgegeben und in enger Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde des Hochtaunuskreises und weiteren Partnern regelmäßig für die Auswilderung in Hessen zur Verfügung gestellt. Bis Ende 2023 waren dies 114 Tiere. Ihren Abschluss findet die Kampagne am 15. Mai 2024: Dann findet erstmals der „World Species Congress“ als weltweites virtuelles Event statt. Rund um den Globus wird es mit vielseitigsten Aktivitäten der Akteure vor Ort um Lösungen für die Artenkrise, erfolgreiche Beispiele, aber auch um die Menschen gehen, die die konkrete Artenschutzarbeit leisten. Auch Im Opel-Zoo laufen die Vorbereitungen für diesen Tag bereits! Die Artenschutz-Aktivitäten des Opel-Zoo lassen sich in folgende fünf Kategorien gliedern: 1. Spezielles Zuchtprogramm (EEP) ohne Auswilderung, Beispiel: Brillenpinguin 2. Spezielles Zuchtprogramm (EEP) mit Auswilderung, Beispiel: Waldrapp 3. Wiederansiedlungsprojekte ohne spezielles Zuchtprogramm, Beispiel: Europäischer Feldhamster 4. One Plan Approach (IUCN/WAZA), bei dem alle Individuen in Zoos und in den Herkunftsregionen in umfassende Schutzmaßnahmen einbezogen werden. Beispiel: Hirscheber 5. Projektunterstützung, rein finanziell, Beispiel: Afrikanischer Elefant Zu den weiteren Kategorien werden bis zum 15. Mai ebenfalls Pressemitteilungen veröffentlicht. Im Opel-Zoo werden 50 auf der Roten Liste der IUCN gelistete Tierarten gepflegt. Mit 39 Tierarten nimmt der Opel-Zoo an Erhaltungszucht-Programmen teil (European Ex-situ Programmes, kurz EEP) und ist mit 10 Arten teils bereits seit vielen Jahren an nationalen oder internationalen Wiederansiedelungsprojekten beteiligt. Im Jahr 2023 wurden 49 Tiere in vier dieser Projekte abgegeben, um in ihren Herkunftsregionen ausgewildert zu werden. Darüber hinaus leistet der Opel-Zoo finanzielle Unterstützung für diverse Naturschutzprogramme in Afrika und Asien. Siehe auch: https://www.opel-zoo.de/de/reverse-the-red-den-artenschwund-stoppen__535

Tiergarten Nürnberg 19.04.2024
Ideenforum: Tiergarten und Bionicum beleuchten gemeinsam den Klimawandel
Das Bionicum, der Tiergarten der Stadt Nürnberg und die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns machen im diesjährigen Symposium „Ideenforum“ des Bionicums am 26. April 2024 von 17.30 Uhr bis 21.00 Uhr den Klimawandel zum Thema. Unter dem Titel „Klimawandel – past present future“ erfahren die Gäste einiges über Klimaentwicklungen in der Vergangenheit, in der Gegenwart sowie mögliche Zukunftsaussichten und ihre jeweiligen Folgen auf die Tier- und Pflanzenwelt. Die Veranstaltung findet im Nicolaus-Copernicus-Planetarium in Nürnberg statt, der Eintritt ist frei. Laut dem Bericht des Weltklimarats IPCC könnte ein Temperaturanstieg von 1,5 Grad zum Aussterben von etwa 20 bis 30 Prozent aller Arten führen. Welchen Einfluss diese Veränderungen auf die vergangene, aktuelle und zukünftige Biodiversität sowie auf einzelne Arten haben, gibt es in drei spannenden Vorträgen zu erfahren. Dr. Lorenzo von Fersen, Kurator für Artenschutz und Forschung im Tiergarten Nürnberg sowie 1. Vorsitzender von YAQU PACHA e.V., eröffnet die Veranstaltung mit einer Keynote zum Thema „Wie Arten überleben können: Tiergärten als Hoffnungsträger“. In Zeiten des Klimawandels spielen Zoos eine zunehmend wichtige Rolle im Artenschutz. Sie dienen als Auffangstationen für Tiere, deren natürlicher Lebensraum durch den Klimawandel bedroht ist, und beteiligen sich an wissenschaftlich koordinierten Zuchtprogrammen, um gefährdete Populationen zu erhalten und ihr Überleben langfristig zu sichern. Einen Blick in die Vergangenheit unserer Erdgeschichte wird PD Dr. Gertrud Rößner, Oberkonservatorin für fossile Säugetiere an der Bayerisches Staatssammlung für Paläontologie und Geologie (SNSB), werfen. In ihrem Vortrag „War früher alles besser? Klima und Evolution fossiler Säugetiere“ beleuchtet sie, mit welch einer enormen Vielfalt an Strategien sich Säugetiere nach dem letzten großen Massensterben vor 66 Millionen Jahren das Überleben sicherten und klimatische Extreme bis heute meistern. Unter dem Titel „Pflanzen auf der Flucht: Veränderungen für Pflanzen im Klimawandel“, wird PD Dr. Andreas Fleischmann, Kurator für Gefäßpflanzen der Botanischen Staatssammlung München (SNSB), topaktuelle Auswirkungen des Klimawandels auf unsere heimische Pflanzenwelt in Bayern aufzeigen. Wie wir die Vielfalt des Lebens auf unserem Planeten in Zukunft bewahren können, wird in einer anschließenden Podiumsdiskussion erörtert. Neben den Vortragenden wird auch Dr. Eva Gebauer, Leiterin des Bionicums, daran teilnehmen. Zum Abschluss nimmt das Nicolaus-Copernicus-Planetarium die Teilnehmenden auf eine futuristische Raumfahrtmission mit, bei der sie aus 40.000 Kilometern Höhe auf unseren Heimatplaneten blicken können. So wird nicht nur die Vielfalt und Schönheit unserer Erde sichtbar, sondern auch der Einfluss des Menschen wird aus dieser Perspektive erkennbar. Die Show „Mission Erde“ macht Wetter, Klima und Wissenschaft erlebbar und zeigt, dass es höchste Zeit ist, sich um unseren wunderbaren Planeten zu kümmern. In den Pausen gibt es veganes Fingerfood und Insektensnacks, um darauf aufmerksam zu machen, dass wir auch durch Ernährung unseren ökologischen Fußabdruck minimieren und die Umweltbelastung reduzieren können. Schließlich hat die Tierhaltungsindustrie durch Abholzung, erhöhten Wasserverbrauch und Treibhausgasemissionen erhebliche Auswirkungen auf unsere Umwelt. Wir laden Sie herzlich ein: Klimawandel – past present future, Datum: 26. April 2024, 17:30 – 21:15 Uhr, Ort: Nicolaus-Copernicus-Planetarium Nürnberg, Am Plärrer 41, 90429 Nürnberg, Anmeldung: info@bionicum.de oder telefonisch unter 0911 65084-500, Programm: „Wie Arten überleben können: Tiergärten als Hoffnungsträger“ von Dr. Lorenzo von Fersen, Tiergarten, Nürnberg; YAQU PACHA e.V. „War früher alles besser? Klima und Evolution fossiler, Säugetiere“ von PD Dr. Gertrud Rößner, Bayerische Staatssammlung für Paläontologie und Geologie/SNSB „Pflanzen auf der Flucht: Veränderungen für Pflanzen im Klimawandel“ von PD Dr. Andreas Fleischmann, Botanische Staatssammlung München/SNSB Podiumsdiskussion Film “Mission Erde” vorgestellt vom Nicolaus-Copernicus-Planetarium Nürnberg
Das komplette Veranstaltungsprogramm ist unter https://www.bionicum.de/wp-content/uploads/2024/03/df173525.pdf einsehbar.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 19.04.2024
Ein Elefant am Alpenzoo
Pssst, etwas Aufregendes passierte in der Nacht von 17. auf 18. April. Ein 6-jähriger Asiatischer Elefant war zu Gast im Alpenzoo. Der Grund war, dass der Elefant auf seiner Reise vom Zoo Prag nach Italien eine Pause einlegen musste, um versorgt zu werden. So kam der Alpenzoo ins Spiel, der als Nachtquartier diente. Der Elefant wurde mit Wasser, Futter und frischem Heu versorgt. Nach einem Frühstück ging es für das Tier dann am nächsten Morgen weiter zu seinem Ziel nach Pombia in Italien. „Die Zoowelt ist eine große Gemeinschaft und der Alpenzoo freute sich bei diesem Transport helfen zu können. Einen Elefanten sieht man in den Alpen ja auch nicht alle Tage“ freut sich Alpenzoodirektor Dr. André Stadler

Tierpark Nordhorn 18.04.2024
Zooschule des Tierparks mit Rekordbeteiligung Neue Programme ergänzen Angebot des außerschulischen Lernortes
Mit einem Rekordergebnis von fast 1.200 Führungen hat die Zooschule des Tierpark Nordhorn im letzten Jahr alle Erwartungen übertroffen. Insgesamt 12.700 Kinder und 3.900 Erwachsene nahmen die Angebote der Zooschule des Familienzoos wahr. Dank eines vielseitigen und erweiterten Angebotes in und außerhalb des Zoos hat sich die Zahl der Teilnehmer und Führungen in den letzten Jahren stark erhöht. So hat sich zum Beispiel die Zahl der durchgeführten Führungen innerhalb von 10 Jahren sogar verdoppelt. „Wir freuen uns über den riesigen Zuspruch, den die Bildungsarbeit des Tierparks erfährt! Im Bereich naturkundliche Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung können wir einen großen Beitrag für die Bildungslandschaft der Region bieten,“ so Zoodirektor Dr. Nils Kramer und die Leiterin der Zooschule Ina Deiting. Besonders stolz ist man im Familienzoo darauf, dass das Bildungsangebot während der nicht einfachen Zeit der Pandemie sogar inhaltlich ausgebaut werden konnte. So betrug die Zahl der jährlichen Führungen im Jahr 2019 schon rund 750 Führungen, brach dann in der Pandemie aufgrund der Beschränkungen auf nur noch 300 Führungen ein. Aber bereits 2022 konnte dann erstmal die Marke von 1.000 Führungen überschritten werden. „Bildung ist eine der Hauptaufgaben moderner Zoos!“ so Dr. Nils Kramer. „Deshalb bauen wir unsere Bildungsarbeit strategisch aus.“ Nach dem Bau des von der Sparkassenstiftung unterstützten Zooschulgebäudes, habe man sich um die offizielle Anerkennung als „außerschulischer Lernort nach BNE“ (Bildung für nachhaltige Entwicklung) durch das niedersächsische Kultusministerium bemüht. „In der Konzepterarbeitung steckte wahnsinnig viel Arbeit, aber 2020 war es soweit. Die Zooschule wurde als erster Standort im Landkreis ausgezeichnet. Auf dieser Grundlage haben wir unser Programm weiterentwickelt,“ so Kramer. „Nachdem die Schulen nun auch per Erlass angehalten sind, das Thema BNE aktiv zu besetzen und mit außerschulischen Partnern zusammen zu arbeiten, wollten wir hier ein adäquates Angebot bieten.“ Mit der „Zooschule to-go“ und den „Vechterangern“ sind für das letzte Jahr gleich zwei neue Bildungselemente mit dem Schwerpunkt BNE ausgearbeitet worden, erläutert Ina Deiting die Neuerungen in 2023. Mit den „Vechterangern“ entdecken die Teilnehmer bei der rund 1,5-stündigen Tour auf den Booten des VVV-Nordhorn das Leben am, auf und unter Wasser rund um die Nordhorner Innenstadt. Dazu gibt es noch den ein oder anderen geschichtlichen Hinweis zur Wasserstadt Nordhorn. „Beim Keschern und Untersuchen erfahren die Teilnehmer, dass der Lebensraum Wasser auch rund um die Innenstadt ein sehr lebendiger ist!“ so Deiting. Das Programm ist für Schulklassen entwickelt, aber auch für Erwachsenengruppen interessant. Buchungen können über den VVV-Nordhorn erfolgen. Das Programm „Zooschule to-go“ verbindet die Bildungsangebote im Zoo mit denen in der Schule. „Aufgrund der starken Nachfrage standen wir vor der Entscheidung, im Tierpark weitere Lernräume zu schaffen oder unser Angebot in die Schulen zu tragen. Hinzu kamen die immens gestiegenen Fahrtkosten für die Schulen, weshalb wir die „Zooschule to-go“ konzipiert haben. So verbinden wir die Bildungsangebote in Zoo und Schule,“ so Dr. Nils Kramer. In der Regel wird mit den interessierten Schulen ein festes Programm für ein Schulhalbjahr individuell abgesprochen. Aber auch für einzelne Thementage oder Projektwochen gab es bereits Anfragen. Mehr als 40 verschiedene Unterrichtseinheiten stehen inzwischen für die „Zooschule to-go“ zur Verfügung. „Bereits 17 Kooperationsschulen arbeiten eng mit uns zusammen,“ so Zooschulleiterin Ina Deiting. „Ein guter Start, der uns überrascht und gefreut hat und der uns zeigt, dass der Weg den wir mit unserer Bildungsarbeit leisten genau der richtige ist!“ Weitere Informationen zu den Angeboten der Zooschule sind hier zu finden www.tierpark-nordhorn.de/zooschule

Kölner Zoo 18.04.2024
Eine der seltensten Primatenarten der Erde: Bartaffen-Jungtier im Kölner Zoo geboren
Sonntag ist „KlimaTag“ im Zoo mit vielen Extraaktionen. Der Baby-Boom im Kölner Zoo geht weiter – mit einer Geburt bei den Bartaffen im Urwaldhaus des Kölner Zoo: Die 15-jährige „Medini“ hat hier Mitte März ein männliches Jungtier zur Welt gebracht. Es ist noch namenlos. Vater ist der zwölfjährige „Obi“. Der Kleine entwickelt sich optimal und ist bereits gut für die Gäste zu sehen. Die Kölner Bartaffengruppe umfasst damit nun insgesamt sechs Tiere: Neben „Obi“, „Medini“ und dem neuen Nachwuchs leben noch die zweijährige „Mayuri“ – ebenfalls Tochter von „Medini“ und „Obi“ – sowie die beiden neu eingezogenen Weibchen „Sirsi“, 13, und „Indira“, 14, auf der Anlage. „Sirsi“ und „Indira“ kamen Mitte Dezember aus dem Howletts Wildlife Park in der britischen Grafschaft Kent nach Köln. Sie sollen künftig für weiteren Nachwuchs bei dieser stark bedrohten Primatenart sorgen. Die Tiere sind tagsüber alle zusammen auf der vor wenigen Jahren neugestalteten Anlage im Urwaldhaus des Kölner Zoos zu sehen. Wer den Kölner Zoo am kommenden Sonntag besucht, kann nicht nur jede Menge Jungtiere, sondern auch die Angebote und Zusatz-Aktionen des „KlimaTag“ genießen. Gezeigt wird dabei, wie bunt und vielfältig Klimaschutz sein kann. Zahlreiche Partner aus der Region geben Tipps, wie man im Alltag Energie sparen, nachhaltiger essen oder mobil unterwegs sein kann. Zooexperten informieren anschaulich darüber, wie sich die Klimaveränderungen auf die Tierwelt auswirken. Tickets & Infos unter www.koelnerzoo.de. Kölner Zoo koordiniert das Erhaltungszuchtprogramm – Bartaffen zählen zur Gattung der Makaken. Ihre Ursprungsregion ist Südwest-Indien. Die Art ist stark bedroht: Lebensraumzerstörung, Wilderei und der Straßenverkehr machen ihr schwer zu schaffen. Nur noch 2.500 ausgewachsene Tiere werden laut Schätzungen der Weltnaturschutzunion IUCN in ihrem Heimatgebiet vermutet. Bartaffen pflanzen sich aufgrund später Geschlechtsreife und langen Geburtsintervallen nur langsam fort. Somit erholen sich dezimierte Populationen leider schlecht. Der Kölner Zoo setzt sich besonders für die Bewahrung von Bartaffen ein, denn der Zoo führt das international koordinierte Erhaltungsprogramm für diese Art. Bartaffen leben in größeren Gruppen, die sich im Freiland aus einigen Männchen und vielen Weibchen zusammensetzen. Das Fell der Bartaffen ist meist schwarz. Herausragendes und namensgebendes Merkmal ist die silberweiße Mähne rund um Kopf, Wangen und Kinn. Mit einer Kopfrumpflänge von 40 bis 60 Zentimetern und einem Gewicht von drei bis zehn Kilogramm zählen Bartaffen zu den kleineren Makaken, wobei die Männchen allerdings deutlich schwerer als die Weibchen werden. Bartaffen ernähren sich in erster Linie von Früchten. Zusätzlich fressen sie Blätter, Knospen, Insekten und kleine Wirbeltiere.

Tierpark Bern 18.04.2024
Die Berner Seehunde sind im Urlaub – «Vi ses igen!»
Bern, 18. April 2024 – Am 16. April 2024 ist die Seehundegruppe des Tierpark Bern nach Schweden gereist. Die Reise für die fünf Tiere zum Borås Djurpark verlief bestens. Eine Ausstellung wird aus Sicht des Seehundmännchens «Saluk» regelmässig ‘berichten’, wie es dem Berner-Team im hohen Norden geht. Die Renovation bzw. der Umbau ihrer Anlage beginnt diesen Sommer. Die Anlage der Seehunde ist in die Jahre gekommen. Nun wird sie modernisiert und den Seehunden in Zukunft eine neue attraktive Unterwassererlebniswelt bieten. Die Aussenbereiche sowie das Unterwasserangebot werden so gestaltet, dass die Meeressäuger ihr natürliches Verhalten vor allem unter Wasser ausleben können und an Land ausreichende Komfortzonen erhalten werden. Für die Besucher*innen entsteht ein spannender Unterwassereinblick, wo man die Seehunde beim Spielen und während der Futtersuche in einem vielfältigen und abwechslungsreichen Lebensraum erleben kann. Dank der grosszügigen Unterstützung des Tierparkvereins Bern wird die über 20 Jahre alte Seehunde-Anlage ab August 2024 für ca. 12 Monate umgebaut und aufgewertet. Mit diesem Umbau belegt der Tierpark Bern, wie sehr er für innovative und zukunftsorientierte Tierhaltung steht und wie er sich stets weiterentwickelt. Neu gewonnene Erkenntnisse aus der Tiermedizin und Tierhaltung helfen, die Tierhaltung laufend zu verbessern, ganz zum Wohle der Tiere. Mehr Vielfalt für die Seehunde – Die neue Anlage soll die UV-Exposition verringern, den Tieren Zugang zu Salzwasser geben, die Fütterungen und das Training im Schatten ermöglichen, vielfältige Ruhe-, Futter- sowie Beschäftigungsmöglichkeiten bieten und den neuesten wissenschaftlich Ansprüchen an eine marine Tierhaltung entsprechen. Neben den tierhalterischen Verbesserungen wird die Optik des Beckens so umgestaltet, dass die Besucher*innen den Lebensraum Küste widerspiegelt erleben. Perspektivenwechsel – Während der Abwesenheit der Tiere wird eine Ausstellung im bzw. vor dem Seehunde-Becken errichtet. «Saluk», das Zuchtmännchen der Gruppe, erzählt aus seiner Perspektive und lädt die Gäste ein, den Umbau aber auch den Aufenthalt in Schweden zu erleben. Bevor die Bauarbeiten beginnen, werden die Besucher*innen die einmalige Möglichkeit erhalten, die Anlage der Seehunde begehen zu können. Am Boden des grossen Beckens können die Besucher*innen erahnen, wie die neue Unterwasserwelt aussehen wird. Beste Reisezeit! Seehunde sind perfekt für ein Leben in kaltem Wasser gemacht. Eine dicke Speckschicht hilft ihnen, sich stundenlang in 6-8°C kalten Wasser aufzuhalten. Auf Reisen müssen sie eine Zeitlang ohne das kühle Nass auskommen, denn eine Badewanne zu transportieren wäre logistisch ein Alptraum. Da die Gesundheit der Tiere höchste Priorität hat, wurde der Transport auf den Frühling gelegt. Ein Transport unter hochsommerlichen Temperaturen ist vollkommen ausgeschlossen. Zu gross ist das Risiko, sollte es zu einer Panne kommen oder gar die Technik versagen. Im Frühjahr 2024 werden auch die gesamten Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen des Vivariums saniert. Da die Anlage der Seehunde direkt durch die Umbauten betroffen ist, hat der Tierpark beschlossen, den Seehunde, zu ihrem Wohl, diese Lärmbelästigung zu ersparen und sie vor dem Baubeginn nach Schweden zu bringen. In diesem Sinne: «Vi ses igen!» – auf Wiedersehen im Jahr 2025!

Tiergarten Schönbrunn 18.04.2024
Neue Gebirgsanlage für goldige Bewohner
Mitten im Tiergarten Schönbrunn entsteht gerade mit viel Aufwand ein Hochgebirge. LKW-Ladungen voll Naturfelsen wurden in den vergangenen Monaten herangekarrt. Denn es wird fleißig an der nächsten Attraktion gearbeitet. Auf 1.400 Quadratmetern entsteht eine neue Anlage für asiatische Gebirgstiere. „Wir haben die ehemaligen Anlagen der Himalaya Tahre und der Mähnenspringer-Berberaffen-Wohngemeinschaft zusammengelegt, die sich aufgrund ihrer Topographie besonders gut für Gebirgstiere anbieten. Hier werden einerseits die Himalaya Tahre wieder einziehen, die derzeit in einem Ausweichgehege untergebracht sind. Andererseits werden dann zum ersten Mal in der Geschichte des Tiergartens auch die seltenen und sehr imposanten Goldtakine zu sehen sein“, verrät Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Beide Tierarten sind im Himalayagebirge heimisch und bewegen sich trittsicher auch auf steilen Felsklippen. Entsprechend wird ihre Anlage im Tiergarten gestaltet. Die bis zu sechs Tonnen schweren Natursteine werden in den nächsten Monaten mit Kunstfelsen ergänzt. Wer jetzt im Tiergarten vorbeikommt, kann miterleben, wie so ein neuer Lebensraum in einem zoologischen Garten Schritt für Schritt entsteht. Hering-Hagenbeck: „Die Anlage wird einen Höhenunterschied von 12 Metern aufweisen. Die Besucherinnen und Besucher werden über einen neuen Graben hinweg freie Sicht auf die Tiere beim Klettern genießen.“ Spielt das Wetter mit, soll die Anlage im August eröffnet werden. Im ersten Schritt werden die Tahre einziehen und sich in Ruhe eingewöhnen. Danach folgen die neuen „Stars“, die Goldtakine. Der Goldtakin ist eine von vier Unterarten des Takins. Die erwachsenen Tiere tragen ein auffällig goldfarbenes Fell. Der Takin sieht sehr ungewöhnlich aus – wie eine Mischung aus Gnu und Ziege. Deshalb war seine genaue Verwandtschaft auch lange nicht klar. Heute weiß man, dass Takine zu den Ziegenartigen gehören. Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck freut sich bereits auf die Ankunft der neuen Bewohner. „Mit einer Schulterhöhe von 1,40 Metern sind ausgewachsene Goldtakine sehr eindrucksvoll. Dennoch sind sie vom Wesen her sehr aufgeweckt. In ihrer Heimat, den Gebirgswäldern der zentralchinesischen Provinz Shaanxi, gelten sie als gefährdet. Auch in zoologischen Gärten sind sie selten. In Europa werden Goldtakine derzeit nur in wenigen zoologischen Gärten gehalten.“

Zoo Basel 17.04.2024
NEUES ZOLLI-BUCH: «ZOO BASEL – DIE STADT-OASE NEU ENTDECKEN»
Heute Abend hat im Zoo-Restaurant die Buchvernissage zum neuen Zolli-Buch «Zoo Basel – Die Stadt-Oase neu entdecken», erschienen im Christoph Merian Verlag, stattgefunden. Das nachhaltig produzierte Buch ist eine Liebeserklärung an die 150-jährige Institution und drückt aus, was die Menschen mit «ihrem» Zolli verbindet. Das Autorenteam Jennifer Degen und Lukas Meili lässt Mitarbeiter:innen an 40 Zoo-Orten erzählen und Besucher:innen an Vergnügliches erinnern. Das Buch ist ab sofort für CHF 49.– im Zoo-Shop sowie über den Buch- und Onlinehandel erhältlich. Zu seinem 150. Jubiläum hat sich der Zoo Basel ein neues Buch geschenkt: Das nachhaltig produzierte Werk mit dem Titel «Zoo Basel – Die Stadt-Oase neu entdecken» (Christoph Merian Verlag, Autoren: Jennifer Degen und Lukas Meili) nimmt die Leserinnen und Leser mit auf einen Rundgang durch den Zolli und blickt in 40 unabhängig voneinander lesbaren Kapiteln hinter die Kulissen der prestigeträchtigen Institution. Moderne Naturschutz-Oase mit langer Geschichte In Sachen Design ist die Natur unschlagbar, was der blau schillernde Koran-Kaiserfisch oder die Eleganz eines Seepferdchens in grossformatigen Tierporträts eindrücklich vor Augen führen. Solche Tiere unmittelbar erleben zu können, ist nach wie vor ein Besuchermagnet. Doch heutzutage stehen punkto Zoos auch tiefergehende Fragen im Raum: Wie funktioniert der moderne Zoo von heute? Wie hat sich die Tierhaltung im Laufe der Zeit verändert? Wird dem Tierwohl entsprochen und ist Kolonialismus noch ein Thema? Diese und weitere Aspekte erläutert «Zoo Basel – Die Stadt-Oase neu entdecken» gezielt in Info-Boxen. Bei der virtuellen Entdeckungstour durch den Garten, zu dem das Buch mit seinem aufklappbaren Faltplan einlädt, erhält der/die interessierte Leser/in vielschichtige Antworten aus Sicht der heutigen Zolli-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter. Aufschlussreich und unterhaltsam sind auch die persönlichen Erinnerungen von Besucherinnen und Besuchern. Und selbst treuen Fans bietet der Band überraschende Einblicke in den ältesten Zoo der Schweiz – sei es in den Alltag, die Geschichte oder zu seiner Verwurzelung in der Region Basel. Dem Umwelt- und Klimaschutz verpflichtet Im Sinne des Umwelt- und Klimaschutzes wurde das Buch «Zoo Basel – Die Stadt-Oase neu entdecken» nach hohen ökologischen Aspekten und mit lokalen Partnern produziert. Alle benutzten Papiere wurden nachhaltig geschöpft: vom Graspapier im Inhalt der Publikation bis zum Bezugsmaterial Toile Ocean, welches Garne enthält, die aus im Meer gebundenem Plastik gewonnen werden. Das Buch ist für CHF 49.– im Zoo-Shop sowie über den Buch- und Onlinehandel erhältlich. Zoo Basel – Die Stadt-Oase neu entdecken Zoo Basel (Hg.) Jennifer Degen, Lukas Meili 256 Seiten, 157 meist farbige Abbildungen, gebunden, 22.5×31 cm ISBN 978-3-03969-022-0 © 2024 Christoph Merian Verlag

Zoo Wuppertal 17.04.2024
Elefantenkuh „Sweni“ verlässt den Grünen Zoo Wuppertal: „Sweni“ soll eine neue Familie im Zoo Magdeburg gründen
Dass Elefanten die Herde verlassen ist sowohl in zoologischen Einrichtungen, als auch im natürlichen Lebensraum nicht ungewöhnlich. In der Natur leben Elefanten in sogenannten Matrilinien. Das heißt, eine Leitkuh lebt mit ihren direkten weiblichen und den heranwachsenden männlichen Nachfahren zusammen. Die jungen Bullen wandern aus der Gruppe ab, wenn sie geschlechtsreif werden. Gelegentlich finden sich Elefanten auch zu größeren Gruppen zusammen, die allerdings meist nicht dauerhaft bestehen. Regelmäßig trennen sich die einzelnen Matrilinien aus diesen Großherden wie-der heraus. Es kann auch dazu kommen, dass sich eine neue Matrilinie von einer bestehenden abspaltet, wenn beispielsweise eine Tochter der Leitkuh mit ihren Töchtern aus der Gruppe abwandert. Dieses Ab-wandern kann dabei verschiedene Gründe haben, z.B. ein nicht ausreichendes Futterangebot für die gesamte Gruppe. Sozialstrukturen bei Elefanten sind also flexibel und Sozialverbände sind häufig im Umbruch, da nur die ursprüngliche Matrilinie ein konstantes Gefüge bildet. Warum wird Sweni abgegeben? Sweni ist kein Teil der Wuppertaler Matrilinie, da in keinem verwandtschaftlichen Verhältnis zu den anderen Elefanten im Grünen Zoo steht. Die Elefantengruppe ist für Sweni demnach ihr jetziges Sozi-algefüge, allerdings nicht ihre Familie. Die Leitkuh der Wuppertaler Herde ist Sabie. Alle Tiere außer Sweni sind ihre direkten Nachkommen. Sweni hatte bisher nur männliche Nachkommen und ihr letz-tes Jungtier ist leider an Tetanus gestorben, sodass sie noch keine eigene Matrilinie aufbauen konnte. Zwei ihrer Söhne wurden mit Beginn der Geschlechtsreife an andere Zoos abgegeben. Als Tier, das nicht zum Familienverband gehört, steht Sweni in der Gruppenstruktur immer am unte-ren Ende. Das kann unter Umständen auch Stress für das Tier bedeuten, der für Tierpflegende, Besu-cherinnen und Besucher nicht immer zu sehen ist. Umgekehrt kann auch Sweni selbst für Stress in der Gruppe sorgen, wenn Sabie z.B. für medizinische Zwecke kurz vom Rest der Herde abgesperrt wird. Auf der anderen Seite kümmert sie sich auch mit um „Mali“, das jüngste Kalb der Herde. Dies ist ein Verhalten, dass auch aus der Natur bekannt ist, da Elefantenkühe sich um fremde Jungtiere mitkümmern, wenn sie selbst jungtierlos sind. Sweni und Sabie sind 1995 mit den beiden weiteren Kühen „Punda“ und „Numbi“ als Waisen aus dem Krüger National Park in Südafrika in den Wuppertaler Zoo gebracht worden. Sie sind alle nicht miteinander verwandt. Punda und Numbi haben beide – ganz ähnlich wie jetzt Sweni – den Grünen Zoo Wuppertal schon vor einigen Jahren verlassen, um eigene Matrilinien jeweils in Beekse Bergen und Wien zu bilden. Dies soll nun auch Sweni ermöglicht werden. Die Gruppenzusammenstellung und die Zucht von Afrikanischen Elefanten wird im Rahmen des EAZA Ex-Situ Programms (EEP) koordiniert. Der vom EEP geförderte Aufbau von Matrilinien hat die Haltung und die Zucht von Elefanten in europäischen Zoos maßgeblich verbessert. Diese Initiative soll nun mit dem Umzug von Sweni erfolgreich fortgeführt werden. In Zukunft wird Sweni hoffentlich bald ihre eigene Matrilinie aufbauen, sodass die Nachkommen im Schutz der Herde geboren werden und her-anwachsen können, wie in der Natur. Warum wird Sweni jetzt abgegeben? Sweni hätte wie Punda und Numbi durchaus früher abgegeben werden können, wenn eine passende Stelle in einem anderen Zoo verfügbar gewesen wäre. Das ist im Zoo Magdeburg jetzt der Fall. Der Umzug nach Magdeburg bedeutet eine große Chance für Sweni. Dort leben zurzeit nur der Ele-fantenbulle „Kando“ und die alte, nicht mehr zeugungsfähige Elefantenkuh „Mwana“. Der Zoo Mag-deburg möchte eine neue Matrilinie aufbauen. Das kann hier mit Sweni verwirklicht werden, wodurch sie dann auch eine eigene Familie bekommt. Sweni zieht auf eine neue, hochmoderne Anlage. Erst 2017 wurde im Zoologischen Garten Magde-burg der AFRICAMBO-Komplex als Savannenanlage mit gut zwei Hektar Fläche eröffnet, deren Herz-stück die neue Elefantenanlage bildet. Die Elefanten sind hier mit Grünen Meerkatzen und Löffelhun-den vergesellschaftet. Zukunft der Elefanten in Wuppertal Durch den Umbau der Elefantenanlage ist eine Zucht in Wuppertal zurzeit nicht möglich. Unser letz-ter Elefantenbulle „Tooth“ ist aktuell wieder im Zoo in Rhenen in den Niederlanden, da die Bullenan-lage der erste Bauabschnitt ist, der beim Neubau der Wuppertaler Elefantenanlage in Angriff genom-men wird. In einem ersten Schritt werden nun erst einmal neue Anlagen für die Sulawesi-Hirscheber und die Kängurus gebaut, damit ihre alten Anlagen der Erweiterung der Elefantenanlage weichen können. Mit dem abgeschlossenen Umbau soll dann die eine Matrilinie mit Sabie als Leitkuh sowie eine Jung-bullengruppe und ein neuer Zuchtbulle gehalten werden. Diese eine Matrilinie wird dann auch we-sentlich mehr Platz zur Verfügung haben. Die Erweiterung soll die Elefantenanlage des Grünen Zoos sie zu der modernsten Anlage für Afrikanische Elefanten in ganz Europa machen. „Wuppertal soll die Hauptstadt des Afrikanischen Elefanten in Europa werden.“, so Zoodirektor Dr. Arne Lawrenz.

Zoo Heidelberg 17.04.2024
Großartiger Erfolg: Waldrapp-Artenschutzprojekt erfolgreich abgeschlossen
Einst ausgestorbene Vogelart konnte dauerhaft im neuen Habitat wiederangesiedelt werden
Ende Januar 2024 gingen wahrscheinlich zum letzten Mal vier junge Waldrappe aus dem Zoo Heidelberg ins spanische Jerez de la Frontera, um gemeinsam mit anderen Waldrappen auf ihre Auswilderung vorbereitet zu werden. Im Rahmen des Artenschutz-Projekts “Proyecto Eremita“ wurden regelmäßig Nachzuchten aus europäischen Zoos im Süden Spaniens in die Natur entlassen. Am 19. März 2024 war es wieder soweit. 39 junge Waldrappe, die in einer großen Voliere in Südspanien fünf Wochen lang gelebt haben, um sich zu akklimatisieren und an den neuen Lebensraum zu gewöhnen, wurden in den freien Lebensraum entlassen. Dort sollen sie sich der bereits angesiedelten Waldrapp- Population, die aus etwa 250 Individuen mit 35-40 Brutpaaren besteht, anschließen. Die Jungtiere stammen aus europäischen Zoos, drei männliche und ein weibliches Tier aus dem Zoo Heidelberg. Bereits seit vielen Jahren werden im Zoo Heidelberg Waldrappe für verschiedene europäische Auswilderungsprogramme erfolgreich gezüchtet. Viele dieser Jungtiere haben mittlerweile in anderen Zuchtgruppen bereits selbst für Nachwuchs gesorgt. Waldrappe stammen ursprünglich aus Mittel- und Südeuropa, Nordafrika und dem Nahen Osten und waren auch in Süddeutschland weit verbreitet. Als ursprünglich reine Zugvögel brachen sie im Herbst in den Mittelmeerraum auf, um dort zu überwintern. Da sie im Mittelalter als Delikatesse galten, wurden sie fast überall durch den Menschen ausgerottet. In den 1980er Jahren gab es noch einen kleinen Restbestand von 250 Tieren in Marokko. Die Art wurde von der IUCN weltweit als „vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Aufgrund dieses kritischen Status wurden in Marokko erfolgreich Pläne zur Erhaltung der Art entwickelt. Gleichzeitig wurden in Europa zwei Wiederansiedlungsprogramme entwickelt: 1. Das Waldrappteam hat das Ziel, eine Population von Waldrappen in Süddeutschland und Österreich aufzubauen, die auf natürliche Art im Winter nach Süden zieht. Dazu werden junge Waldrappe aus Zoos und Zuchtstationen von menschlichen Ziehmüttern aufgezogen. Sobald die jungen Waldrappe flugfähig sind, folgen sie ihren Ziehmüttern, die in einem UltraleichtFlugzeug sitzen, und lernen so den Weg in das Winterquartier. 2. Das Proyecto Eremita, das eine sesshafte Population in Südspanien etabliert. Im Jahr 2023 begann die internationale Zusammenarbeit dieser beiden Wiederansiedlungsprojekte mit dem großen Erfolg, dass eine sesshafte WaldrappPopulationen im spanischen Cádiz und eine wandernde Population in Mitteleuropa etabliert werden konnte. Jetzt können die Waldrappe wieder durch Europa fliegen, von wo sie vor 400 Jahren verschwunden waren. 2024 feiert das Proyecto Eremita sein 20-jähriges Bestehen mit einem Durchbruch: Das angestrebte Ziel, eine sesshafte, stabile Population im Auswilderungsgebiet La Janda aufzubauen, wurde nach Jahrzehnten endlich erreicht. Es wird wahrscheinlich das letzte Jahr sein, in dem Jungtiere aus europäischen Zoos im Rahmen dieses Projektes ausgewildert werden. Die Aufgaben des Artenschutzprojekts konzentrieren sich künftig darauf, die Entwicklung der Population zu dokumentieren und zwar durch die Überwachung der Vögel, der Futtergebiete, eine jährliche Zählung, die Kontrolle der Fortpflanzung und die Beringung der Küken in den Nestern. Viele Zoos haben das Proyecto Eremita unterstützt. Die meisten züchteten Jungtiere für die Wiederaussiedlung, andere übernahmen die Kosten für den Transport zum Zoo von Jerez oder schickten GPS-Sender oder Geldmittel für das Projekt. Dieses Beispiel zeigt wieder, welche wichtige Rolle die europäischen Zoos in diesem und vielen anderen Erhaltungsprogrammen spielt. Es zeigt sich aber auch, dass die Wiederansiedlung einmal verlorener Arten ein schwieriger Prozess ist – wir sollten deshalb mit aller Kraft die uns verbliebenen Reste intakter Natur schützen.

Zoo Magdeburg 17.04.2024
Der Zoo Magdeburg bezieht Stellung: So geht moderne Schimpansenhaltung heute
Der Zoo Magdeburg lud am 17.04.2024 zur großen Pressekonferenz ein. Er freute sich in diesem Rahmen über die Schimpansenhaltung zu berichten und mit Medienvertretern ins Gespräch zu kommen. „Westafrikanische Schimpansen sind eine nach IUCN Red List vom Aussterben bedrohte Tierart mit abnehmenden Bestandszahlen im natürlichen Lebensraum. Im Zeitraum zwischen 1990 und 2014 sind rund 80 Prozent des Bestandes dieser Unterart verloren gegangen.“, erklärt Felix Husemann, Tierarzt und Kurator im Zoo Magdeburg. Zur Sicherung des Fortbestandes dieser charismatischen Tierart, müsse neben dem Schutz im natürlichen Lebensraum auch ein Schutz außerhalb des natürlichen Lebensraums durch Reservepopulationen durchgeführt werden, erklärt er weiter. „Die Schimpansen und deren ganzheitliches Wohlergehen hat für uns im Zoo Magdeburg höchste Priorität“, bestätigt Dirk Wilke, Geschäftsführer der Zoologischer Garten Magdeburg gGmbH. Der Zoo beschreibt seine Haltungsbedingungen und das Tiermanagement als modern. „Beschäftigung und medizinisches Training sind für uns obligatorisch. Die vorhandenen Platzverhältnisse für unsere Schimpansen übertreffen die gesetzlich vorgegebenen Anforderungen. Die Innenbereiche sind mehr als doppelt so groß wie die geforderte Fläche. Die aktuelle Außenanlage, die den Tieren seit der Eröffnung der Schimpansenanlage im Jahr 2014 jederzeit zur Verfügung stand, übertrifft die Anforderungen ebenfalls. In Kombination mit dem Umbau der zweiten Außenanlage erfüllt der gesamte Außenbereich die Anforderungen um das Sechseinhalbfache“, erläutert Dirk Wilke weiter. Auch zu der Thematik des Fellzupfens wurde ausführlich Stellung bezogen. „Es gibt keinen Hinweis für körperliches oder psychisches Leiden unserer Tiere, da das Verhalten des Fellzupfens ein gelerntes und sozial weitergegebenes Verhalten ist, welches bei unseren Tieren eng mit dem wichtigen Sozialverhalten „Grooming“ verknüpft ist. Von diesem kann es nach aktuellen Erkenntnissen nicht mehr getrennt werden. Dies sind die Ergebnisse der zuletzt durchgeführten Studie“, erklärt Felix Husemann. Die betroffenen Tiere im Magdeburger Zoo zeigen die Verhaltensauffälligkeit schon seit ihrer Ankunft im Jahr 2014. Wie sie vor über zehn Jahren entstanden ist, lässt sich im Nachhinein nicht mehr ermitteln. Das Verhalten geht vor allem von dem ranghöchsten Weibchen und ihren Nachkommen aus, die es von ihr gelernt haben und in der Gruppe besonders intensiv durchführen und verbreiten. Dem Umbau der zweiten Außenanlage blickt der Zoo freudig entgegen. Er ist durch die eigenen hohen Ansprüche an die Schimpansenhaltung im Rahmen der EAZA und des Artenschutzes motiviert. Dieses Jahr soll der Spatenstich erfolgen.

Zoo Duisburg 17.04.2024
XXL-Tiertransport: Zoo Duisburg begrüßt neue Seekuh
Das 4-jährige Männchen ist im französischen Zoo Beauval geboren worden. Den Weg an den Kaiserberg hat das Schwergewicht gut überstanden und ist ab sofort zu sehen. Der Transport: Eine logistische Herausforderung. Duisburg Intensiv bereitete sich das Zoo-Team in den letzten Wochen auf den Transport vor, nun ist ein schwergewichtiger Neuankömmling wohlbehalten in Duisburg angekommen: ‚Sekoe‘ ist eine Rundschwanz-Seekuh und trifft am Kaiserberg auf zwei Artgenossen. Manfred (6) und Pablo (4) leben bereits seit Sommer 2022 im weitläufigen Wasserareal der Tropenhalle Rio Negro. Somit wächst die Junggesellen-Gruppe der Rundschwanz-Seekühe auf drei Tiere an. Zootierärztin Dr. Kerstin Ternes begleitete den Transport. Anreise in wassergefüllter Spezialkiste Die Reise aus dem rund 745 km entfernten Frankreich hat Sekoe wohlbehalten überstanden. In einem beheizten Spezial-LKW trat der 4-järhige und 450 kg schwere Seekuh-Bulle am vergangenen Dienstag (16.04.2024) seinen Weg ins Ruhrgebiet an. Eine auf Großtiertransporte spezialisierte Firma brachte nicht nur das Fahrzeug, sondern auch die Reiseunterkünfte mit: Eine Spezialkiste mit einem Leergewicht von über 900 kg, die während des Transportes mit Wasser gefüllt war. Zootierärztin Dr. Kerstin Ternes begleitete ihren neuen Schützling von Frankreich aus bis nach Duisburg. „Bei regelmäßigen Stopps haben wir nach Sekoe geschaut, die Wassertemperatur gemessen und die Atmung kontrolliert. Dabei hat er einen entspannten Eindruck gemacht. Neben den Stopps ließ sich das Tier während der Fahrt außerdem durch die im LKW installierte Videoüberwachung beobachten, so dass man jederzeit einen Blick auf ihn werfen konnte“. Ankunft und Eingewöhnung im Zoo Duisburg Am späten Dienstagabend nahmen mehr als zehn Mitarbeitende des Zoo Duisburg ihren neuen Schützling in Empfang. Mit einem Schwerlast-Gabelstapler der Firma Clark positionierten die Mitarbeitenden die Kiste samt Seekuh mit Fingerspitzengefühl auf einem besonders stabilen Rollbrett. Am Wasserareal der Tropenhalle angekommen, überführte das Zoo-Team den Neuankömmling sanft in seinen neuen Lebensraum. „Alles verlief Hand in Hand, reibungslos und hochkonzentriert“, resümiert die zuständige Biologin Taissa Faust. „Dabei haben wir auf die Erfahrungen zurückgegriffen, die das Team schon beim letzten Transport von Seekühen im Sommer 2022 gesammelt hat“. Schon am nächsten Tag lernte Sekoe seine Artgenossen kennen. „Die Zusammenführung verlief ruhig, alle drei haben sich kennengelernt und schwimmen nun miteinander“, sagt Taissa Faust. Junggesellen-Gruppe für Arterhalt wichtig Sekoe verschlug es auf Empfehlung des zuständigen Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für Seekühe nach Duisburg. Von Nürnberg aus koordiniert Biologe Dr. Lorenzo von Fersen den Erhalt dieser Tiere in Zoologischen Gärten. Duisburg, betont von Fersen, kommt in diesem Rahmen eine besondere Aufgabe zu. „Durch die Haltung einer Junggesellengruppe von Seekühen hilft der Zoo Duisburg bei der Durchführung der koordinierten Erhaltungszucht. Hier leben männliche Seekühe, die nicht oder noch nicht eigenen Nachwuchs bekommen sollen, gemeinsam mit Artgenossen. Für mich als Koordinator ist es enorm wichtig, dass Duisburg diese Rolle einnimmt. Denn das hat für den langfristigen Erhalt dieser Tierart eine entscheidende Bedeutung“. Im Rahmen des EEP wird der Erhalt von Tierarten in Zoologischen Gärten koordiniert. Dadurch trägt die Zoogemeinschaft dazu bei, wichtige Reservepopulationen fernab des ursprünglichen Lebensraumes zu schaffen, was insbesondere bei den bedrohten Arten enorm wichtig ist. Neuankömmling ab sofort zu sehen – besondere Tierbeobachtungen in der Tropenhalle Seit Sommer 2022 ist die Tropenhalle im Zoo Duisburg Heimat von Rundschwanz-Seekühen, die auch Manatis genannt werden. Hier gleiten die sanften Vegetarier lautlos an der 18 Meter langen Unterwasserscheibe vorbei und lassen sich aus nächster Nähe beobachten. Während das weitläufige Wasserareal Heimat von Seekühen und zahlreichen Fischarten ist, sind die Bäume Lebensraum vieler weiterer Tierarten: Hier lassen sich Faultiere, Löwenäffchen und verschiedene Vogelarten entdecken. Für staunende Blicke sorgen auch die Blattschneider-Ameisen. Das emsige Treiben der Insekten beobachten die Zoogäste aus verschiedenen Perspektiven durch durchsichtige Röhren. Seekühe sind sanfte Riesen – und vom Aussterben bedroht Seekühe sind gemächliche Schwimmer, die sich unter Wasser nur sehr langsam fortbewegen. Etwa alle fünf Minuten kommen die Säugetiere an die Wasseroberfläche und holen Luft. In ihrem ursprünglichen Lebensraum halten sich die Tiere meist in flachen Wasserbereichen auf. Motorboote sind insbesondere hier eine große Gefahr für die Tiere. Unfälle durch Kollisionen und Verletzungen durch Bootsschrauben sind keine Seltenheit. Auch die zunehmende Verschmutzung ihrer Lebensräume sowie die Jagd setzen den charismatischen Schwergewichten immer häufiger zu. Laut IUCN (=International Union for Conservation of Nature) gelten Seekühe als gefährdete Tierart und werden auf der sogenannten „Roten Liste“ geführt. Zum Schutz ihres Lebensraumes unterstützt der Zoo Duisburg bereits seit Jahren die Organisationen Yaqu Pacha e.V., welche sich vor Ort in Südamerika für Seekühe sowie weitere wasserlebende Tierarten stark macht.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma 17.04.2024
Rettung von Naturschätzen in Ecuador Wilhelma investiert erneut 100.000 € in den Schutz von Regenwäldern
Dank der Wilhelma haben seltene Tier- und Pflanzenarten im Südwesten von Ecuador eine Zukunft. Mit einem Betrag von 100.000 € hat der Zoologisch-Botanische Garten Stuttgart die ecuadorianische Organisation Jocotoco beim Kauf eines 70 Hektar großen Landstücks unterstützt. Das Areal liegt im Süden des Buenaventura-Reservats. Dieses Schutzgebiet, welches heute eine Fläche von rund 3750 Hektar einnimmt, wurde 1999 geschaffen – in erster Linie, um den seltenen, erst 1980 entdeckten Orcessittich vor dem Aussterben zu bewahren. Neben dem Orcessittich leben in dem Reservat noch 330 weitere Vogelarten, von denen 15 als gefährdet gelten und 34 endemisch sind, also nur dort vorkommen. Die Regenwälder von Buenaventura beherbergen aber noch weitere Naturschätze, allen voran seltene Magnolien. Erst 2021 wurde hier im Rahmen einer von der Wilhelma finanzierten Expedition eine der Wissenschaft bislang nicht bekannte Art entdeckt, die Magnolia buenaventurensis. Außerdem ist das Reservat die Heimat mehrerer ebenfalls endemischer Froscharten. Stefanie Reska, Stabsstellenleiterin für Artenschutz und Umweltbildung in der Wilhelma, erklärt: „Bei dem neu erworbenen Areal handelt es sich um ein privates, teilweise zur Rinderbeweidung genutztes Landstück. Es ist komplett vom Buenaventura-Reservat umschlossen. Der Landkauf wird es ermöglichen, die gerodeten Flächen mit Setzlingen einheimischer Baumarten aufzuforsten.“ Besonderer Fokus solle dabei auf hochbedrohte Magnolienarten aus der von Jocotoco betriebenen Baumschule gelegt werden – darunter auch der Magnolia buenaventurensis. Man erwartet, dass gerade die in dem Gebiet vorkommenden endemischen Froscharten von der Wiederherstellung der bislang durch landwirtschaftliche Nutzung zerschnittenen Lebensräume profitieren werden. Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin zeigt sich begeistert: „Seit 2020 haben wir die Naturschutzorganisation Jocotoco mehrfach beim Landkauf unterstützt und dabei eine Gesamtsumme von 545.000 € investiert. Große Flächen wurden auf diese Weise für den Artenschutz gesichert. Dank des Artenschutz-Euros, den unsere Besuchenden über die Eintrittsgelder spenden, können wir viel bewegen – nicht nur in Ecuador, sondern weltweit.“

Tiergarten Kleve 16.04.2024
Ein Herz für Trampeltiere Tiergarten Kleve startet Crowdfunding für ein neues Zuhause für Safira, Fuzzy und Co.
Nach der Eröffnung der neuen Präriehundanlage soll nun das nächste Projekt im Tiergarten Kleve folgen: Eine neue, naturnahe Trampeltieranlage. „Im Rahmen unseres Masterplans sollen als nächstes unsere Trampeltiere Safira, Fuzzy und Co. ein neues, weitläufiges Zuhause erhalten“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Mehr als doppelt so groß soll die neue Anlage einmal werden und unseren Trampeltieren, MitarbeiterInnen und BesucherInnen deutlich verbesserte Bedingungen bieten. So soll das Gelände mit dem Aufschütten von Hügeln mehr Struktur bekommen, was für den Bewegungsapparat der Tiere ideal ist. Außerdem sollen neue, überdachte Futterstellen und diverse Rückzugs- und Abtrennmöglichkeiten geschaffen werden, die den Tieren noch bessere Haltungsbedingungen schaffen. Trocken- und Wassergräben sollen zukünftig Safira, Fuzzy und Co. von den BesucherInnen abtrennen und über einen gemeinsamen Unterstand für Trampeltier und Tiergartengast kann man den Tieren sehr nahekommen. Und auch unsere MitarbeiterInnen erhalten mit der neuen Anlage einen eigenen Wirtschaftsbereich und viele verbesserte Möglichkeiten, wie sie künftig mit den Trampeltieren arbeiten können.“ Für die neue Trampeltieranlage startet jetzt der Tiergarten Kleve gemeinsam mit der Volksbank Kleverland ein Crowdfunding. Unter dem Motto „Ein Herz für Trampeltiere- spende jetzt für ein neues Zuhause für Safira, Fuzzy und Co.“ sollen über 10.000 Euro an Spenden gesammelt werden, die dem Neubau der Trampeltieranlage zugutekommen. Außerdem können die SpenderInnen bereits für eine Spende ab 10 € ein Herz mit ihrem Namen an eine lebensgroße Trampeltiersilhouette kleben und so zeigen, dass sie sich an dem Projekt beteiligt haben. Und auch andere Dankeschöns wie ein Rendezvous mit Trampeltierstute Safira, eine exklusive Führung mit Tiergartenleiter Martin Polotzek oder ein exklusiver Abend im Tiergarten Kleve sind erhältlich. „Derzeit befinden wir uns mit unserem Crowdfunding für die neue Trampeltieranlage noch in der Startphase“, so Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Das heißt wir freuen uns über jede Person, die Fan unseres Projekts werden möchte. Hierfür muss man sich einfach kostenlos auf der Crowdfundingseite www.viele-schaffen-mehr.de registrieren und bestätigen, dass man Fan von unserem Crowdfunding für Safira, Fuzzy und Co. ist. Sobald wir 100 Fans erreicht haben, beginnen wir dann mit dem eigentlichen Spendensammeln, wozu die Volksbank Kleverland zu den ersten 100 Spenden je 10 € mit dazugibt.“ Über 400.000 € soll die neue Trampeltieranlage im Tiergarten Kleve kosten. 175.000 € hiervon übernimmt die Stadt Kleve, den Rest muss der Tiergarten Kleve durch Spenden und Mehreinnahmen selbst aufbringen. „Wir freuen uns über jeden, der uns beim Crowdfunding für die neue Trampeltieranlage unterstützt, und danken schon jetzt allen Spenderinnen und Spendern“, so Polotzek. „Nur gemeinsam können wir den Tiergarten von morgen gestalten und dafür sorgen, dass Safira, Fuzzy und Co. bald ein naturnahes, weitläufiges und authentisches Zuhause in unserem Familienzoo am Niederrhein erhalten werden.“ Wer den Neubau der Trampeltiere unterstützen möchte, kann das gerne direkt auf der Crowdfunding-Plattform tun: www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/ein-neues-zuhause-fuer-safira Der Tiergarten Kleve ist täglich von 9-18 Uhr geöffnet. BesucherInnen können sich auf die neue Präriehundanlage sowie auf zahlreiche Jungtiere wie u.a. bei den Gürteltieren, Zwergseidenäffchen, Alpakas, Zwergziegen und Schafen freuen. Weitere Informationen unter www.tiergarten-kleve.de.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 16.04.2024
Naturbrücke Baubeginn des Förderprojektes „Naturbrücke“ im Naturschutz-Tierparks Görlitz-Zgorzelec
Im Rahmen des Strukturwandel-Förderprojektes wird der Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec weiter gestärkt. Dazu werden verschiedenen Teilmaßnahmen realisiert. Die ersten Förderbescheide dafür wurden im vergangenen Jahr übergeben. Carsten Liebig, Projektleiter für das gesamte Vorhaben freut sich, dass der Bau der „Naturbrücke“ endlich startet. „Nach den umfangreichen vorbereitenden Arbeiten, wie der Erstellung der Ausführungsplanung, den Abstimmungen mit Behörden und der Auswahl der ausführenden Firmen erfolgt in diesem Monat der Start mit dem Tiefbau. Die Arbeiten sind mit vorrübergehenden Einschränkungen für die Besucher verbunden. Dafür bitten wir um Verständnis. Mit Fertigstellung der Brücke wird eine erhebliche Verbesserung der Familienfreundlichkeit und Barrierefreiheit sowie neue Einblicke in den Park geschaffen.“ Damit wird ein weiterer Meilenstein im Rahmen der Umsetzung des Zukunftskonzeptes der Naturschutz-Tierparks erreicht.

Zoo Magdeburg 16.04.2024
Eine Partnerin für den Elefantenbullen Kando – So geht es weiter mit der Elefantenhaltung in Magdeburg
Auf Empfehlung des EAZA Ex-situ Programms (EEP) für Afrikanische Elefanten hat der Zoo Magdeburg in den letzten zwei Jahren drei herangewachsene Elefantenbullen an andere Zoos abgegeben. Mit der Haltung der Jungbullen seit 2017 hatte der Zoo Magdeburg einen wichtigen Beitrag zum Erhaltungszuchtprogramm geleistet. Auch im natürlichen Lebensraum leben Jungbullen zeitweise in lockeren Verbänden zusammen, die sich mit der Zeit wieder auflösen. Der Zoo Magdeburg ist nun mit der letzten Abgabe eines Jungbullen, des Elefanten „Uli“, einen weiteren Schritt gegangen auf dem Weg zum Zuchtstandort für Afrikanische Elefanten. „Es war eine spannende Zeit mit den Jungbullen mit viel Action, die wir in bester Erinnerung behalten werden. Wir freuen uns aber auch sehr auf die Chance, Elefantennachwuchs im Zoo Magdeburg zu haben“, resümiert Michael Deicke, Revierleiter vom Elefantenbereich. Bis in Magdeburg das erste Elefantenkalb geboren wird, braucht es noch etwas Geduld. Die lange Tragzeit von 22 Monaten lässt Erwartungen auf einen kleinen Elefanten frühestens für 2027/2028 zu. Der Zoo hat fast 64 Jahre Erfahrungen in der Elefantenhaltung. Der erste Elefant im Zoo Magdeburg war die Asiatische Elefantenkuh Sonja. Sie traf am 7. Oktober 1960 – der Tag der Republik – im Zoo ein. Über Jahrzehnte war in Magdeburg nur die Haltung von Elefantenkühen möglich. Für die aus den Jahren 1967/68 stammende Elefantenanlage wurden zeitweilig Ausnahmegenehmigungen für die Haltung erteilt, bevor eine neue Elefantenanlage 2017 fertiggestellt war. Damit wurde die Elefanten-haltung in Magdeburg „auf neue Füße“ gestellt. Die Elefantenkühe Birma und Mwana zogen zuerst in die neue Anlage ein. Es folgte der Einzug von vier Elefantenbullen. Sie bildeten die größte Jungbullenherde Europas. Aktuell leben im Elefantenhaus der 16-jährige Elefantenbulle Kando und die 42-jährige Elefantenkuh Mwana. Sie sollen aber nicht allein bleiben: Das EAZA Ex-situ Programm (EEP) für Afrikanische Elefanten und der Zoo Magdeburg planen aktuell den Transfer der Elefantenkuh Sweni nach Magdeburg. Sie markiert zusammen mit Kando den Beginn des Aufbaus einer Familiengruppe. Für das EAZA Ex-situ Programm (EEP) für Afrikanische Elefanten ist die Etablierung eines weiteren Zuchtstandorts wichtig für das Populationsmanagement. In Magdeburg gibt es exzellente Standortvor-teile: qualifizierte Elefantenpfleger, eine ausbaufähige Elefantenanlage, genetisch gut geeignete Tiere, langjährige Expertise in der Elefantenhaltung und ein sehr motiviertes Zoo-Team. Die neue Elefantenkuh Sweni ist 30 Jahre alt und lebt derzeit in der Wuppertaler Elefantenherde. Im Mai dieses Jahres wird Sweni nach Magdeburg umziehen. Sweni ist eine erfahrene Elefantenkuh. Drei Jungtiere hat sie bereits aufgezogen – ihren letzten Sprössling Tsavo brachte sie im März 2020 zur Welt. Das Magdeburger Zoo-Team hofft, das sich die 42-jährige Elefantenkuh Mwana an ihre neue Mitbewohnerin gewöhnt. Was wird aus Mwana? „Mwana bleibt in Magdeburg“, erklärt Zoogeschäftsführer Dirk Wilke. Daten zur neuen Elefantenkuh Sweni – geboren 1993 im Kruger Nationalpark/Südafrika, seit 2.8.1995 lebt Sweni im Grünen Zoo Wuppertal – Charakter: erfahrene, mehrfache Mutter – Erscheinung: schmaler Kopf, kurze dicke Stoßzähne, Gewicht am 19.01.2024: 3.322 Kilogramm Nachzuchten 06.03.2020: Tsavo 14.08.2014: Jogi 13.01.2008: Tamo Hintergrundinformation: – Der Afrikanische Elefantenbulle Kando, geboren am 20.07.2007 im Tierpark Berlin, lebt seit dem 12.07.2018 im Zoo Magdeburg. Er ist für die Zucht vorgesehen. – Die Afrikanische Elefantenkuh Mwana, geboren 1982 in Simbabwe, lebt seit Dezember 1983 im Zoo Magdeburg. Sie ist nicht für die Zucht vorgesehen. – Als Neuzugang im Frühjahr 2024 erwartet: Die Afrikanische Elefantenkuh Sweni, geboren 1993 im Kruger Nationalpark/Südafrika, kam als Wildfang 1995 in den Zoo Wuppertal.

Zoo Landau in der Pfalz 15.04.2024
Zoo Landau in der Pfalz und Sphenisco e.V. rufen zum Weltpinguintag zum Schutz für die Humboldt-Pinguine auf
Aktionstag im Zoo am 28. April 2024 ab 11 Uhr Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus – momentan sind im Zoo Landau zahlreiche Paare bei den Humboldt-Pinguinen fleißig mit dem Brüten beschäftigt. Bei dieser Vogelart halten beide Elternteile ca. 38 bis 41 Tage lang gemeinsam oder abwechselnd die beiden Eier warm und kümmern sich dann auch gemeinschaftlich um den Nachwuchs. Das Zooteam durfte sich bereits über die ersten Küken der Saison freuen! Im Zoo finden die Pinguine ja auch die besten Bedingungen vor, um sich erfolgreich fortzupflanzen: immer ausreichend Fisch, sauberes Wasser, sichere Bruthöhlen, Schutz vor Feinden. Im natürlichen Lebensraum sieht es für den Humboldt-Pinguin allerdings ganz anders aus, und sein größter Feind ist der Mensch. In seinem Verbreitungsgebiet, das sich von Peru bis Südchile an der südamerikanischen Westküste erstreckt, lauern fast unzählige, menschengemachte Gefahren. Beim Jagen verenden Humboldt-Pinguine in Fischernetzen als unerwünschter Beifang, die industrielle Fischerei fängt ihnen die Nahrungsgrundlage quasi vor dem Schnabel weg, auf den Brutinseln wird der Bruterfolg durch illegalen Guano-Abbau, unkontrollierten Tourismus und Menschen, die Eier absammeln verringert. Verschmutztes Wasser und Plastikabfall im Meer stellen weitere Gefahrenquellen dar, und der Klimawandel verschärft die Situation durch das häufigere Auftreten des El Nino-Phänomens, was durch ausbleibende Fischschwärme und heftigen Regen die Fitness und wiederum den Bruterfolg der Art verringert. Auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) steht der Humboldt-Pinguin als „gefährdet“. Fast weltweit werden Humboldt-Pinguine in Zoos gehalten und gezielt nachgezüchtet, um eine stabile und gesunde Reservepopulation in Menschenobhut zu erhalten. Auch der Zoo Landau ist Teil des Europäischen Ex-situ-Programms (EEP) für die Art. Doch der Ex-situ-Schutz ist nicht der einzige Weg, auf dem sich Zoos für den Arterhalt einsetzen. Besonders wichtig ist das gleichzeitige Engagement vor Ort im natürlichen Verbreitungsgebiet, um den Lebensraum zu schützen (In-situ-Artenschutz). Hier engagiert sich der Zoo Landau als aktives Mitglied der Artenschutzorganisation „Sphenisco-Schutz des Humboldt-Pinguin e.V.“. Seit der Gründung im Jahr 2008 setzt sich Sphenisco mit Unterstützung europäischer Zoos, von Privatmitgliedern und Institutionen in Chile und Peru für den Schutz der Brutinseln und des umgebenden Meeres, für die wichtige Umweltbildung der lokalen Bevölkerung und von Touristinnen und Touristen ein und unterstützt Forschungsvorhaben, die zum Erhalt der Art und des Lebensraums beitragen. Anlässlich des diesjährigen „Weltpinguintags“ möchten der Zoo Landau, die Zooschule Landau und Sphenisco auf die Gefahren, die dem Humboldt-Pinguin drohen, aufmerksam machen. Am Sonntag, 28. April, ab 11 Uhr wird das Team von Sphenisco an der Pinguin-Anlage im Zoo Landau mit einem Infostand vertreten sein, um über die Arbeit des Vereins zu informieren. Die Zooschule Landau bietet faszinierende Einblicke in das Leben der Humboldt-Pinguine und viele spannende Infos und Materialien sowie tolle Experimente – im wahrsten Sinne des Wortes „zum Begreifen“. Pinguin-Freundinnen und –Freunde sind herzlich willkommen, sich über die Tierart, die Arbeit und die Unterstützungsmöglichkeiten für Sphenisco und das Überleben des Humboldt-Pinguins zu informieren! Peru und Chile scheinen weit weg, aber jede und jeder kann auch von hier aus etwas für den Humboldt-Pinguin tun! Das Team des Zoos, der Zooschule und Sphenisco freuen sich auf zahlreiche interessierte Gäste!

Tierpark Chemnitz 15.04.2024
Kugeliger Nachwuchs im Krallenaffenhaus
bei den Kugelgürteltieren im Krallenaffenhaus des Chemnitzer Tierparks gibt es erneut Nachwuchs. Derzeit versteckt sich das Jungtier zwar noch oft in seiner Wurfkiste und ist eher selten zu sehen. Die besten Chancen, einen Blick darauf zu werfen, hat man aber beim allwöchentlichen Wiegen donnerstags, 14 Uhr, auch wenn sich das Kleine dabei noch schüchtern verhält. Beim Wiegen rollt es sich zum Schutz zu einer Kugel zusammen – daher auch der Name Kugelgürteltier. Da die Pfleger:innen den Ernährungszustand durch den Panzer optisch nur schwer beurteilen können, ist das Wiegen eine gute Alternative um zu prüfen, ob Mutter und Jungtier wohlauf sind. Bereits am 19. Februar wurde das Jungtier bei den Kugelgürteltieren geboren. Die zuständigen Pfleger:innen fanden es in der Schlafkiste von Mutter „Piepe“. Zur Geburt wog es ungefähr 90 Gramm. Inzwischen liegt sein Gewicht bei 560 Gramm. Das ist vollkommen normal und lässt darauf schließen, dass es gesund und munter ist. Vater „Pacho“ ist derzeit getrennt von Mutter und Kind untergebracht, da die Männchen dem Nachwuchs durchaus gefährlich werden können, vor allem, wenn es sich ebenfalls um ein männliches Tier handeln sollte. Das Geschlecht ist allerdings noch nicht sicher bestimmt. Das wird sich erst in den nächsten Wochen bestimmen lassen.

Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 15.04.2024
Weiterer Nachwuchs bei den Primaten in der Wilhelma Babyglück bei den Totenkopfaffen
Bei den Totenkopfaffen in der Wilhelma gibt es aktuell wieder berührende Momente zu beobachten: Ende März sind hier zwei Jungtiere zur Welt gekommen, die von ihren Müttern Jassy und Lissy liebevoll umsorgt und umhergetragen werden. Mit etwas Glück kommen sie dabei direkt an die Glasscheibe, welche die Besuchenden von den quirligen Äffchen trennt, und können aus nächster Nähe beobachtet werden. Drei Weibchen sind noch trächtig – es steht also weiterer Nachwuchs kurz bevor. Vater aller Jungtiere in der nun 18-köpfigen Gruppe ist Jack, ein 10 Jahre altes Männchen, das Ende 2021 aus dem Zoo Zürich in die Wilhelma kam. Totenkopfaffen stammen aus Mittel- und Südamerika. Sie bilden eine eigene Primatengattung. Man unterscheidet bei ihnen zwischen acht Arten und weiteren Unterarten. Die Wilhelma beheimatet Bolivianische Totenkopfaffen, deren natürliches Verbreitungsgebiet sich über Bolivien hinaus in weite Teile des westlichen Südamerikas erstreckt. Der Name „Totenkopfaffe“ bezieht sich auf die dunkle Gesichtszeichnung, deren Form an einen Schädel erinnert. Trotz des unheimlich klingenden Namens sind Totenkopfaffen bei den Besuchenden in der Wilhelma sehr beliebt – zumal die Art durch Pippi Langstrumpf und ihren tierischen Begleiter „Herr Nilsson“ zu Berühmtheit gekommen ist. Als Haustier sind die sozialen Tiere, die sich nur in Gruppen von Artgenossen wohlfühlen, allerdings vollkommen ungeeignet. Die Wilhelma beteiligt sich im Rahmen des Ex-Situ Programms des Europäischen Zooverbandes EAZA aktiv an der Nachzucht von Bolivianischen Totenkopfaffen.

Tierpark Bern 15.04.2024
Der Tierpark Bern – nachhaltig, saisonal und regional mit der Kraft der Natur
Der Tierpark Bern hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 im Energiebereich eine Netto-Null-Institution zu werden. Das bedeutet, dass er bis dahin seine benötigte Energie selbst produzieren will. Ebenso achtet der Tierpark beim Kauf seiner Produkte auf Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit. Im Jahr 2023 wurden die ersten grossen Ziele auf diesem herausfordernden Weg erreicht. Das Vivarium als Herzstück des Tierpark Bern ist einzigartig und bietet Bernerinnen und Bernern besondere Erlebnisse. Doch es ist auch ein energieintensives Gebäude. Mit einem jährlichen Energieverbrauch von über 500’000 kW/h ist der Tierpark Bern verpflichtet, den Grossverbraucherartikel (Art. 53ff. KEnG) umzusetzen. Das Gesetz verlangt, den Energieverbrauch in den nächsten zehn Jahren um 20% zu reduzieren. «Doch nicht nur gesetzlich ist dies für uns verpflichtend, auch wollen wir beispielhaft voranschreiten und Nachhaltigkeit im Tierpark leben», sagt Friederike von Houwald, Direktorin. Da der Tierpark die benötigte Prozessenergie nicht massgeblich reduzieren kann, ohne das Tierwohl der wärmeliebenden Arten im Vivarium negativ zu beeinflussen, ist das Ziel, möglichst viel der notwendigen Energie zukünftig aus erneuerbaren Energien zu gewinnen. Damit erfüllt der Tierpark Bern seinen gesellschaftlichen Auftrag innerhalb der Rahmenstrategie Nachhaltige Entwicklung RAN2030 der Stadt Bern. Ein Tierpark-Kleinkraftwerk ist entstanden Seit Juli 2023 wird die Energie eines «90 Meter hohen Wasserfalls» mit jährlich 800’000 m3 Abfluss im Tierpark genutzt. Dies geschieht, indem der Druck des Verwurfwassers der Wasserverbund Region Bern AG (WVRB), das zur Speisung der grossen Tieranlagen dient, mittels Turbine und Generator von 9 bar auf 0 bar entspannt wird. Die dabei jährlich produzierte Energiemenge beträgt rund 160’000 kW/h und entspricht dem Energiebedarf von zirka 40 Haushaltungen. Mit der Kraft der Sonne Nur einen Monat später setzte der Tierpark ein weiteres Energieprojekt um und erreichte damit einen weiteren Meilenstein. Die erste Photovoltaikanlage im Tierpark Bern wurde auf dem Dach des Vivariums installiert und in Betrieb genommen. 112 leistungsoptimierte Solarpanels erzeugen jährlich rund 40’000kW/h, was dem Bedarf von weiteren zehn Haushaltungen entspricht. Dank dem Kleinkraftwerk sowie der neuen Photovoltaikanlage auf dem Dach des Vivariums ist die Energieeffizienz des Tierpark Bern im letzten Jahr bereits um 30% verbessert worden. Mit der im Jahr 2024 begonnenen Sanierung der Gebäudetechnik im Vivarium sowie weiteren Photovoltaikanlagen bis 2025 wird zusätzliche Energie produziert bzw. eingespart, sodass bis 2026 eine Reduktion des Energiebezugs von über 50% erreicht werden wird. «Den Tierpark energetisch in eine nachhaltige Zukunft zu führen ist eine grosse, aber äusserst befriedigende Herausforderung», freut sich Jürg Hadorn, Leiter Projekte. Eine Herzensangelegenheit – Saisonalität und Regionalität Der Tierpark Bern achtet beim Einkauf seiner Produkte auf Regionalität, Saisonalität und Nachhaltigkeit. Auf Ende 2023 wurde der Bezug von Gemüse und Früchten auf Bioqualität umgestellt. Die Ware wird von Terraviva AG bezogen, einer Bio-Produzentenorganisation mit über 80 aktiven Bio Früchte- und Gemüseproduzenten mit Schwerpunkt Kanton Bern bzw. Westschweiz. Beim Einkauf wird auf die Saisonalität und Regionalität geachtet. Die Terraviva AG ist Spezialistin für Anbau, Beschaffung, Lagerung und Aufbereitung sowie Vermarktung von Bio-Gemüse und Biofrüchten nach den strengen Anforderungen der Bio-Suisse Knospe. Bei der Beschaffung von hochwertigem Raufutter für die Pflanzenfresser setzt der Tierpark Bern auf lokale Bioqualität. Mit Landwirt Beat Aebischer vom Obermettlenhof in Ueberstorf, der seinen Pachtbetrieb in den letzten Jahren umgestellt hat und seit letztem Jahr biozertifiziert ist, besteht eine Zusammenarbeit. «Die schonende Bearbeitung der Böden sowie deren Aufwertung im Sinn der regenerativen Landwirtschaft liegen Landwirt Aebischer ebenso wie uns am Herzen», betont Zootierarzt Stefan Hoby.

Tiergarten Kleve 15.04.2024
Kindertrödelmarkt am 5. Mai 2024 im Tiergarten
Anfang Mai findet wieder der beliebte Kindertrödelmarkt „Tier & Trödel“ im Tiergarten Kleve statt. Es ist ein Highlight für Kinder und Jugendliche, die nach Herzenslust ihr altes Spielzeug und sonstige Schätze feilbieten möchten: Der Kindertrödelmarkt „Tier & Trödel“ im Tiergarten Kleve. In diesem Jahr findet die beliebte Veranstaltung, bei der der Tiergartenbesuch durch zahlreiche jugendliche AusstellerInnen bereichert wird, am Sonntag, 5. Mai 2024 statt. Erstmals in diesem Jahr kann man sich nun bequem über den neuen Onlineshop des Tiergartens für den Kindertrödelmarkt anmelden: https://tiergarten-kleve.ticketfritz.de (Anmeldeschluss ist der 3.5.24) Alternativ besteht auch die Möglichkeit, sich seinen Platz für das Trödelhighlight im Vorverkauf an der Tiergartenkasse zu sichern. Die Standgebühr für einen 3m-Stand beträgt 9,50 Euro und beinhaltet den Eintritt für den jugendlichen Aussteller. Begleitende Eltern (bei Kindern unter 14 Jahren ist eine Begleitperson zwingend erforderlich), Großeltern, Geschwister, Freunde etc. bezahlen den normalen Eintritt. Am Trödeltag werden die Aussteller gebeten, sich um 8.30 Uhr an der Kasse einzufinden. Hier wird dann die Standgebühr und der Eintritt erhoben und die Standplatznummer zugewiesen. Die Trödelware und die Standausrüstung sollten dabei so verpackt sein, dass sie in Kisten und Kästen auf eigenen Bollerwagen, Schub- oder Sackkarren transportiert werden können, da es nicht möglich ist, mit dem Auto die Standplätze anzufahren. Ein Tapeziertisch oder ähnliches ist selbst mitzubringen. Es ist ein Kindertrödelmarkt und es dürfen somit alle gebrauchten Sachenrund ums Kind angeboten werden wie Spielzeug, Bücher, Kleider, Möbel, Dreirad, Kinderwagen usw.. Gewerblichen Händler, die beispielsweise Handys, Modeschmuck, Ledergürtel, Autoputzmittel oder ähnliches verkaufen möchten, sind nicht gestattet. Auch antikes Porzellan oder Militärorden passen nicht zu unserem Tiergarten. Die Veranstaltung findet am 5.5.24 von 10.00 – 17.00 Uhr statt. Die Trödelstände dürfen daher erst ab 17.00 Uhr abgebaut werden. (Ausnahme: sehr schlechtes Wetter) Auch am Kindertrödelmarkt ist der Tiergarten Kleve, wie sonst auch üblich, von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

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