Zoopresseschau

Tierpark Nordhorn 02.12.2022
Weihnachtsmarkt mit Lichterfest feierlich eröffnet
Familienweihnachtsmarkt im Zoo vom 02.12. bis 11.12. und 17.12. bis 18.12.
Es war ein gelungener Auftakt für den traditionellen Weihnachtsmarkt im Tierpark Nordhorn. Bauer Hinnerk zog mit dem beleuchteten Poitou-Esel „Titus“ um Punkt 16
Uhr mit den Pfadfindern und Kindern des ökumenischen Kinderchores Veldhausen/Osterwald zur lebenden Krippe. Manch ein Weihnachtslied erklang auf dem Weg vorbei an den Präriehunden, Bisons und Sikas. An der Krippe entzündeten die Pfadfinder zum Start des Weihnachtsmarktes das Wunschkerzenlicht und machten auf die Aktion „Friedenslicht“ aufmerksam. Der weit über die Grenzen der Grafschaft Bentheim bekannte Familienweihnachtsmarkt im Tierpark gilt als Inbegriff eines besinnlichen Marktes mit ganz besonderer Stimmung rund um die historischen Gebäude und einem gelungenen Gesamtkonzept mit viel Kunsthandwerk! Die Kunsthandwerker und die zooeigene Gastronomie waren mit den rund 1000 Besuchern am ersten Tag des Marktes vollauf zufrieden. An der Bude des „Fördervereins Tierpark Nordhorn e.V.“ bildeten sich beim Auftakt-Knobeln lange Schlangen. Alle Aktiven sind für die kommenden Tage bestens gewappnet, um den vielen Gäste einen vorweihnachtlichen Tag Glück zu schenken. Bis einschließlich Sonntag, den 11.12. ist der stimmungsvolle Markt ab sofort mitten im Herzen des Zoos geöffnet. Samstags und sonntags öffnen die Buden bereits um 11 Uhr und in der Woche ab 16 Uhr. Und für alle, die von der besinnlichen Atmosphäre im Zoo nicht genug bekommen können, gibt es am 4. Adventswochenende (17. und 18.12.) eine Verlängerung des Familienweihnachtsmarktes. Aufgrund des großen Andrangs werden alle Nordhorner gebeten nach Möglichkeit mit Fahrgemeinschaften oder am besten mit dem Fahrrad zum Weihnachtsmarkt zu kommen! Einweiser und zusätzliche Beschilderung weisen dabei den rechten Weg. Als zusätzlichen Service gibt es an den Wochenenden (Ausnahme Samstag, den 17.12.) einen Busshuttle. Im Halbstundentakt fährt ein Bus ab 16 Uhr vom Nordhorner Bahnhof über den Parkplatz am Delfinoh bis zum Tierpark. Die letzte Rückfahrt startet um 20 Uhr ab dem Tierpark. Regelmäßige Informationen und Fotos gibt es unter www.facebook.com/TierparkNordhorn

Zoo Dresden 01.12.2022
Neues Koala-Weibchen in Dresden
Im Zoo Dresden gibt es ein neues Koala-Weibchen. Eerin aus dem Zoo Duisburg bezog am Freitagnachmittag das Schaugehege im Prof. Brandes-Haus, welches sie gemeinsam mit Dresdens Koala-Weibchen Sydney bewohnen wird. Die beiden sind sich nicht unbekannt – im November letzten Jahres weilte Sydney für knapp sechs Monate im Zoo Duisburg und lebte dort bereits mit Eerin und weiteren Koala-Weibchen in einer Anlage. Nun startet Eerin laut dem Zoo Duisburg mit wichtiger Mission zum Gegenbesuch. Das zweijährige Weibchen soll in Dresden mit unserem Männchen Mullaya verpaart werden. „Eerin und Mullaya passen genetisch gut zueinander, sie haben beide noch keinen Nachwuchs bekommen und wir hoffen, dass sie zueinander finden“, sagt Dr. Kerstin Ternes, Zootierärztin in Duisburg, die zudem die Erhaltungszucht der Koalas in ganz Europa koordiniert. Die rund 600 km weite Reise hat Eerin gut überstanden. „Sie ist völlig entspannt, hat während der Fahrt gefressen und ihr neues Zuhause sofort aufmerksam erkundet“, schildert Revierleiter Mario Chindemi, der seinen Schützling in die neue Heimat begleitete und sie in die Obhut der Dresdner Kollegen übergab. Olaf Lohnitz freut sich über den Neuzugang, den er in Duisburg bereits beobachten konnte: „Eerin ist ein sehr aufgeschlossenes und freundliches Tier und half den anderen Weibchen bei der Aufzucht von deren Jungtieren.“ Koala Eerin wurde am 14.06.2020 im Zoo Duisburg geboren. Ihre Geschichte ist eine Besondere: Im Alter von wenigen Monaten musste das Pflegerteam um Chindemi unterstützend eingreifen und Eerin phasenweise mit Milch zufüttern. Haare im Beutel von Mutter Eora hatten sich um eine Zitze gewickelt, der Milchfluss war eingeschränkt. „Eerin war schwach, passte soeben auf die Handfläche eines Menschen und war auf unsere Hilfe angewiesen. Da haben wir natürlich direkt gehandelt und Starthilfe gegeben“, erinnert sich Chindemi. Mit spezieller Koalamilch wurde das kleine Beuteltier wochenlang zugefüttert. „Das unsere Eerin nun einen passenden Partner kennenlernt, macht uns alle sehr glücklich und wir drücken die Daumen, dass alles klappt“, sagt Mario Chindemi. „Alles klappt“ bedeutet, dass sich bei Eerin eine Trächtigkeit einstellt und nach etwa 30 Tagen ein circa zwei bis drei Zentimeter kleiner Koala geboren wird, der dann in den Beutel der Mutter krabbelt und sich dort an der Zitze festsaugt. Bis das Jungtier aus dem Beutel der Mutter schaut, dauert es noch einmal rund sechs Monate. Die Frage, wie lange Eerin in Dresden bleibt, ist aktuell noch nicht entschieden. „Jetzt freuen wir uns erst einmal, unseren Besuchern drei Koalas präsentieren zu können“, schmunzelt Olaf Lohnitz und beobachtet, wie Eerin neugierig ihr Dresdner Gehege erkundet.

Zoo Duisburg 02.12.2022
Tierische Hochzeitsreise: Koala Eerin besucht Mullaya – Koala Eerin hat wichtige Mission im Gepäck: Familienplanung im Sinne des Artenschutzes.
Am Freitagmorgen machte sich das das Beuteltier mit Revierleiter Mario Chindemi auf den Weg. Die Reise in das rund 600 km entfernte Dresden hat Eerin gut überstanden. „Sie ist völlig entspannt, hat während der Fahrt gefressen und ihr neues Zuhause aufmerksam erkundet“, schildert Revierleiter Mario Chindemi. Der 58-jährige begleitete seinen Schützling in die neue Heimat. Im Zoo von Dresden wird Eerin zeitnah ihren Partner kennenlernen. „Eerin und Mullaya passen genetisch gut zueinander, sie haben beide noch keinen Nachwuchs bekommen und wir hoffen, dass sie zueinander finden“, sagt Dr. Kerstin Ternes. Die Zootierärztin koordiniert von Duisburg aus die Erhaltungszucht der Koalas in ganz Europa und hat das Zusammentreffen von der zwei Beuteltiere initiiert. Dr. Ternes erklärt: „Das EEP ist dafür da, genetisch geeignete Partner zu finden und diese zusammen zu führen. Dadurch trägt die Zoogemeinschaft dazu bei, wichtige Reservepopulationen fernab des ursprünglichen Lebensraumes zu schaffen. Das ist insbesondere bei den bedrohten Arten enorm wichtig“. Wenn alles klappt, wird nach einer Schwangerschaft von etwas über 30 Tagen ein kleiner Koala geboren, der dann in den Beutel der Mutter krabbelt und sich fest an einer Zitze ansaugt. Dabei besteht perspektivisch die Möglichkeit, dass Eerin zu einem späteren Zeitpunkt zurück nach Duisburg kommen könnte. Koala Eerin wurde am 14.06.2020 im Zoo Duisburg geboren. Ihre Geschichte ist eine Besondere: Im Alter von einigen Monaten musste das Pflegerteam unterstützend eingreifen und Eerin phasenweise mit Milch zufüttern. Haare im Beutel von Mutter Eora hatten sich um eine Zitze gewickelt, der Milchfluss war eingeschränkt. „Eerin war schwach, passte soeben auf die Handfläche eines Menschen und war auf unsere Hilfe angewiesen. Da haben wir natürlich direkt gehandelt und Starthilfe gegeben“, erinnert sich Chindemi. Mit spezieller Koalamilch wurde das kleine Beuteltier wochenlang zugefüttert. Tagsüber lebte die kleine Eerin bei Mutter Eora im Koalahaus, zum Abend schlüpfte dann Mario Chindemi in die Rolle der Koalamutter, bot immer wieder die spezielle Koalamilch sowie Eukalyptus an und trug den Mini-Koala in einem selbstgenähten Beutel umher. „Das unsere Eerin nun einen passenden Partner kennenlernt, macht uns alle sehr glücklich und wir drücken die Daumen, dass alles klappt“, sagt Mario Chindemi, der Eerin als aufgeschlossenen, freundlichen und sehr neugierigen Koala beschreibt.

ZOOM Erlebniswelt 02.12.2022

ZOOM Erlebniswelt: Löwennachwuchs zieht nach Ungarn
Gelsenkirchen. Die drei jungen Löwinnen Jamila, Kumani und Malaika, die vor gut einem Jahr in der ZOOM Erlebniswelt geboren wurden, sind in den ungarischen Zoo Veszprem gezogen. Sie werden dort gemeinsam mit anderen jungen Löwinnen in einem neu gegründeten Rudel leben. Die Drei wurden im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) vermittelt. Das EEP koordiniert den Austausch von Tieren für den Erhalt der genetischen Vielfalt in europäischen Zoos. Um sie auf die Reise vorzubereiten, wurde schon einige Tage zuvor eine Transportkiste ins Gehege gestellt, die von den jungen Löwinnen neugierig erkundet wurde. Der Umzug verlief problemlos, Jamila, Kumani und Malaika sind am Freitag wohlbehalten in Ungarn angekommen. „Die unerwartete Geburt im Oktober 2021 war für uns alle eine große Freude. Umso schwerer fällt der Abschied“, sagt Heiko Janatzek, Kurator der ZOOM Erlebniswelt. Da der Zoo Gelsenkirchen dauerhaft keinen Platz für sechs Löwen hat, war die Abgabe unumgänglich. „Wir freuen uns aber, dass der Zoo Veszprem alle drei Junglöwen aufnimmt und sie so zusammenbleiben können“, so Janatzek. Mutter der drei Löwinnen ist die 5-jährige Fiona, Vater der 10 Jahre alte Löwe Bantu. Seit ihrer Geburt am 8. Oktober 2021 haben sich Jamila, Malaika und Kumani gut entwickelt. Wie die Tierpflegerinnen und Tierpfleger berichten, ist Kumani sehr neugierig und erkundet die Welt. Malaika ist eine sehr entspannte Löwin, die sich gerne bei ihrem Vater Bantu aufhielt. Und Jamila ist von allen dreien die vorsichtigste Löwin. Die Namen der Jungtiere stammen aus dem Afrikanischen. Jamila bedeutet „Die Schöne“. Sie hatte nach der Geburt auffällig weißes Fell, das nach und nach dunkler wurde. Malaika heißt „Engel“ oder „Guter Geist“, da die Löwin sich bei den Tierpflegerinnen und Tierpflegern sehr entspannt und ruhig verhält. Mit Kumani („Das Schicksal“) schließlich wollte das Tierpflegerteam ausdrücken, wie sehr es sich über die Geburt der Jungtiere freute.

Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 01.12.2022
Erfolgsberichte zum Welt-Geparden-Tag – Wilhelma half 2022 bei Rettung und Nachzucht der Raubkatzen
Positive Nachrichten hat die Wilhelma zum Welt-Geparden-Tag, der am 4. Dezember international begangen wird. 2022 war auf vielfältige Weise ein gutes Jahr für den Artenschutz des schnellsten Landtiers der Welt. Von seinen kleinen, aber wichtigen Fortschritten berichtet der Zoologisch-Botanische Garten in Stuttgart am Sonntag an einem Aktionsstand von 11 bis 15 Uhr direkt am Gehege mit dem Gepardennachwuchs, der früheren Eisbärenanlage. Trotz seiner Geschwindigkeit ist der rasante Jäger längst selbst zum Gejagten geworden. Mit einem schwindenden Bestand von inzwischen weniger als 7500 Artgenossen sind Geparden seltener als Löwen und Leoparden. Da ist die der Wilhelma in diesem Sommer erstmals gelungene Nachzucht ein wertvoller Beitrag zu der Reservepopulation der Raubkatzen in menschlicher Obhut – der einzige Wurf in Europa in diesem Jahr. Doch für den dauerhaften Erhalt der bedrohten Art muss ihr Überleben auch in der Wildnis geschützt werden. Die Wilhelma unterstützt mit Spenden ihrer Gäste und des Fördervereins den Cheetah Conservation Fund (CCF) in Afrika. Dank der Finanzspritze aus Stuttgart konnte der CCF jetzt drei Geparden-Welpen vor dem illegalen Wildtierhandel retten. Die Jungtiere gelten in manchen Regionen als Statussymbole. Dafür fangen oder schießen Wilderer die Muttertiere, um an den wenige Wochen alten Nachwuchs zu kommen. Drei Baby-Geparden konnten jetzt die Behörden im ostafrikanischen Somaliland konfiszieren und an den CCF geben. Dessen Betreuerinnen und Betreuer versorgen die kleinen Waisen medizinisch und päppeln sie auf, um sie bestenfalls wieder auszuwildern, wenn sie herangewachsen sind. Der CCF kümmert sich auf diese Weise um mittlerweile 90 gerettete Geparden und ist damit ein merklicher Faktor im Artenschutz. Zudem kooperieren die Wilhelma und ihr Förderverein mit dem Cheetah Conservation Fund auch dauerhaft. Mit einem Zuschuss von 25.000 Euro pro Jahr kann der CCF zusätzliche Herdenschutzhunde für Hirten ausbilden. Damit können lokale Viehhalter verhindern, dass ihre Nutztiere Beute der Raubkatzen werden, und bejagen die Geparden dann nicht mehr. Den vielseitigen Einsatz für den Artenschutz stellt das pädagogische Team der Wilhelmaschule am Welt-Geparden-Tag vor. Am Aktionsstand gibt es Raubtierschädel zum Anschauen, Fangzähne zum Vergleichen und Gepardenkrallen zum Anfassen. Wissensdurstige Eltern und Kinder können die Fragen eines Geparden-Quiz lösen und kleine Preise mit nach Hause nehmen. „Neben dem unmittelbaren Schutz der Tiere ist für den Erfolg die Information wichtig“, sagt Stefanie Reska, die in der Wilhelma für Artenschutz und Umweltbildung zuständig ist. „Nur wenn die Menschen die Besonderheiten der Tierarten kennen, begreifen sie die Herausforderung, sie zu retten. Das direkte Erlebnis dieser Tierarten in einem Zoo kann eine persönliche Bindung der Besucherinnen und Besucher schaffen und zu eigenem Engagement für den Erhalt der Natur und der Tierwelt anspornen“, sagt Reska. „Unsere Geparden-Fünflinge beim Aufwachsen beobachten zu können, ist dieses Jahr dafür das beste Beispiel.“

Zoo Leipzig 02.12.2022
Vorverkauf Magisches Tropenleuchten gestartet – Freundes- und Förderverein und Zoo auf dem Weihnachtsmarkt
Das Magische Tropenleuchten kehrt im 145. Jahr des Zoos zurück: Vom 5. Januar bis zum 5. Februar 2023 erstrahlen der Zoo und die Tropenerlebniswelt
Gondwanaland immer donnerstags bis sonntags von 17 bis 22 Uhr in faszinierenden Farben – ein Schauspiel, das die Besucher mit der einzigartigen, winterlichen
Atmosphäre in seinen Bann zieht. Während sich das Leuchten in den vergangenen Jahren überwiegend auf die Tropenhalle konzentrierte, entfaltet sich in diesem Jahr das magische Leuchten auch in den Außenbereichen. Ein illuminierter Rundgang, der überraschende Lichtinstallationen sowie beeindruckende Fassadenprojektionen auf zahlreiche Häuser beinhaltet, führt die Besucher durch den abendlichen Zoo. Leuchtende Wesen, Musiker, kulinarische Köstlichkeiten und ein szenisches Lichtspiel in den Tropen komplettieren das Abenteuer Magisches Tropenleuchten. Ab sofort können Tickets im Vorverkauf online gebucht werden. Alle Informationen zu den Ticketpreisen sowie Informationen zum Programm finden Sie auf unserer Website unter Tropenleuchten | Zoo Leipzig (zoo-leipzig.de) Zugunsten des Zoos: Der Freundes- und Förderverein e.V. des Zoos erhielt erstmals die Möglichkeit, sich mit einem Stand auf dem Weihnachtsmarkt zu präsentieren und zugunsten des Zoos vom 4. bis 9. Dezember unter anderem Glühwein, Kinderpunsch, Zoo-Gutscheine sowie Tassen und Stehaufmännchen zu verkaufen. Am 5.12 zwischen 17 und 18 Uhr unterstützt auch Zoodirektor Prof. Jörg Junhold beim Ausschank und Verkauf der vielfältigen Angebote. Der Stand des Fördervereins befindet sich auf dem Leipziger Marktplatz mit Blick auf die Katharinenstraße (gegenüber Markt 4). Ebenfalls mit einem Stand vertreten ist der Zoo Leipzig selbst – auf dem Markt mit Blick auf das Kinder-Riesenrad. Auch hier finden Zoofreunde eine große Sortimentsauswahl von Plüschtieren über den Zoo- Kalender bis hin zu Gutscheinen.

Erlebnis-Zoo Hannover 02.12.202
BELIEBTE FERNSEH-SERIE AUS DEM ERLEBNIS-ZOO GEHT IN DIE ZWEITE STAFFEL
Ab dem 05. Dezember zeigt das NDR Fernsehen 13 neue Folgen von „Seelöwe & Co. – Tierisch beliebt“ Immer ganz nah dran! Für 13 neue Folgen der NDR-Serie „Seelöwe & Co. – tierisch beliebt“ hat ein TV-Team die Mitarbeitenden des Erlebnis-Zoo über mehr als 50 Drehtage verteilt begleitet: Vom ersten Ausflug der Elefanten in ihr neues Reich im Dschungelpalast über das spannende Rendezvous der Eisbären Sprinter und Milana bis zur Ankunft der neuen Berberlöwin – die Kamera war immer dabei. Die berührenden, spannenden und unterhaltsamen Geschichten aus dem Zoo werden ab dem 05. Dezember 2022 täglich um 17:10 Uhr im NDR Fernsehen ausgestrahlt. Zicklein Elvira braucht Starthilfe mit der Milchflasche, die Tiger Alexa und Aljoscha bekommen frischen Rollrasen, für die Karakaras wird im neuen Zoologicum eine Hütte gebaut – für die neuen Folgen war das vierköpfige Team der Produktionsfirma Doclights im Auftrag des NDR von März bis Oktober vor und hinter den Kulissen des Erlebnis-Zoo unterwegs. Dabei haben sie spannende Einblicke in den Zoo-Alltag in Bild und Ton eingefangen und stellen in ihren Geschichten die Tiere und das hochengagierte Zoo-Team ganz persönlich vor. Die neuen Folgen zeigen noch mehr Facetten des abwechslungsreichen und homogenen Arbeitgebers Zoo und die große Leidenschaft des Zoo-Teams bei ihrer Arbeit, Menschen für Tiere zu begeistern! Immer wieder berichten die Tierpflegerinnen und Tierpfleger auch von der Situation der Tiere in der Wildnis und welche große Bedeutung der Einsatz für den Artenschutz hat. Große Freude gab es daher beim Team, als der erste Drill-Nachwuchs in Afi Mountain das Licht der Welt erblickt, die neue, seltene Addax-Antilope Sahara im Erlebnis-Zoo ankommt und an ihr neues Zuhause gewöhnt wird und der 50. Geburtstag von Schimpansen-Seniorin Schika gefeiert wird. Beim Floßbau als neues Beschäftigungsspielzeug für die Eisbären, bei der Eingewöhnung der neuen Wölfe oder der Fertigstellung der neuen Elefantenaußenanlage: immer wieder stellt sich das Team neuen Herausforderungen und meistert seine Aufgaben über die verschiedensten Fachbereiche hinweg gemeinsam und mit tierischem Zusammenhalt. Die 2. Staffel „Seelöwe & Co. – tierisch beliebt“ mit 13 neuen Folgen wird ab dem 05. Dezember täglich um 17:10 Uhr im NDR Fernsehen ausgestrahlt und ist dann auch in der NDR-Mediathek abrufbar.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 02.12.2022
Etwas fürs Adlerauge: Steinadler-Gehege im Alpenzoo erhält neuen Besucherbereich
Moderne Aussichtsplattform und Infos für Weitwanderer: Zum 60-jährigen Bestehen des Alpenzoo erhielt der Besucherbereich des Adlergeheges ein modernes Design. Neu gestaltet wurde auch die Präsentationsfläche für den Weitwanderweg „Adlerweg“. Am Projekt beteiligt waren neben der Tirol Werbung auch drei Klassen der HTL Imst. Quer durch Tirol – von Ost nach West – verläuft der Adlerweg über 33 Etappen, 413 Kilometer und 31.000 Höhenmeter. Der Wegverlauf gleicht der Silhouette eines Adlers, der mit ausgestreckten Schwingen durch die Lüfte gleitet. Sieht man genauer hin, erkennt man, dass sich im Kopf der Silhouette genau der Innsbrucker Alpenzoo befindet. Wer also auf dem Adlerweg durch das Karwendel trotz der höchsten Steinadlerdichte in den Alpen keinen „König der Lüfte“ zu sehen bekommt, der hat auf dem Weg von der Nordkettenbahn nach Innsbruck im Alpenzoo die ideale Gelegenheit dazu. Der Alpenzoo hat sich anlässlich seines 60-jährigen Jubiläums gemeinsam mit dem langjährigen Kooperationspartner Tirol Werbung, die den Adlerweg initiiert hat, etwas Besonderes für das Gehege des Steinadlers überlegt. In Zusammenarbeit mit drei Klassen der HTL-Schule Imst sowie den Unternehmen r2 Werbetechnik und dem Architekturbüro Snøhetta verpassten sie dem Besucherbereich vor dem Zuhause des Tiroler Wappentiers eine Rundumerneuerung. HTL-Schüler:innen zeigten ihr Können – Für die Gestaltung im Stil der Marke Tirol war maßgeblich das Team Marke und Design der Tirol Werbung verantwortlich. Der Startschuss für die Umsetzung fiel im August 2021. Die Klassen 2A, 2B und 3A HBT der HTL-Schule in Imst waren gemeinsam mit dem Unternehmen r2 Werbetechnik für die Umsetzung verantwortlich und hatten die Möglichkeit, das in der Schule Gelernte in die Tat umzusetzen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Der mit Holz ausgekleidete Raum bildet ein einladendes Ambiente, das einen idealen Ausblick auf das Adlergehege freigibt. Aber auch im Inneren gibt es einiges zu sehen. Neben der Sitzbank aus Holz und einer Stele mit Faltkarten über den Adlerweg bildet die Wandtafel aus Fichtenholz mit der eingefrästen Tirol-Karte im charakteristischen Design der Marke Tirol ein besonderes Highlight. Die Lamellen stellen bekannte Gebirgszüge und Gipfel des Landes dar. Quer darüber verläuft ein roter Draht, der den Adlerweg markiert. Über den Weitwanderweg können sich die Besucher:innen auch auf der Infostele direkt daneben informieren. Die Freude im Alpenzoo ist groß: „Es gibt vier klassische Gründe, warum es moderne Zoos gibt. Das sind Artenerhalt, Forschung, Erholung und Bildung. Das Projekt Adlergehege zahlt besonders auf den Bereich Bildung ein“, betont André Stadler, Direktor des Alpenzoos. Er ortet eine deutlich längere Verweildauer der Gäste bei den Steinadlern seit Eröffnung des neuen Besucherbereichs. „Dadurch klappt unsere Bildungsarbeit noch besser“, freut er sich. Die Geschäftsführerin der Tirol Werbung, Karin Seiler, freut sich ebenfalls über die gelungene Präsentation von Tirols bekanntestem Weitwanderweg: „Der Adlerweg ist unser Aushängeschild beim Weitwandern. Er führt quer durch Tirol und macht unsere Bergwelt in ihrer ganzen Vielfalt erlebbar. Im Alpenzoo haben wir den perfekten Ort, um den Adlerweg in Szene zu setzen und seine Bekanntheit weiter zu steigern: Am ‚Kopf‘ der Strecke mit Blick auf den majestätischen Namensgeber.“ Über den Adlerweg – Den Adlerweg, Tirols bekanntesten Weitwanderweg, gibt es seit 2005. Er verläuft auf 33 Etappen durch ganz Nord- und Osttirol. 413 Kilometer und 31.000 Höhenmeter gilt es zu bewältigen – am besten zwischen Mitte Juni und Mitte September. Der Weitwanderweg ist dabei in zwei Routen unterteilt: 24 Tagesetappen führen quer durch die Bergwelt Nordtirols, die zweite Route durchquert auf neun Tagesetappen die Glockner- und Venediger-Gruppe in Osttirol. Alpine Erfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind jedoch erforderlich, verläuft der Weg doch nur auf rot und schwarz markierten Bergwegen.

Zoo Vivarium Dramstadt 02.12.2022
Führung „Tiere im Winter“ am 17. Dezember
Für alle Interessierten bietet der Darmstädter Zoo Vivarium auch in diesem Dezember wieder eine Führung über die „Tiere im Winter“ an. Um die kalte Jahreszeit zu überstehen, lassen sich Tiere so manche Tricks einfallen – über die der Zoopädagoge und promovierte Biologe Frank Velte anhand unterschiedlicher Beispiele zu berichten weiß. Treffpunkt ist am 17. Dezember 2022 um 14 Uhr an der Zooschule, im Schnampelweg 5. Anmeldung ist erforderlich und wird unter der Telefonnummer 06151 13 46 902
entgegengenommen. Es gelten die regulären Eintrittspreise.

Tiergarten Nürnberg 01.12.2022
Tiergarten-Vortrag: Wie viel Pavian steckt im Mensch?
Wie kommunizieren Paviane miteinander? Was macht die sozialen Systeme von Primaten so besonders? Und welche Herausforderungen bringt ihre Erforschung im Freiland mit sich? Um diese und viele weitere Fragen dreht sich der Vortrag von Prof. Dr. Julia Fischer am Donnerstag, 8. Dezember 2022, im Tiergarten der Stadt Nürnberg. Die Wissenschaftlerin leitet die Abteilung Kognitive Ethologie am Deutschen Primatenzentrum (DPZ) und die Abteilung für Primatenkognition an der Georg-August-Universität Göttingen. Ihr Vortrag mit dem Titel „Zur sozialen Evolution von Primaten: Einblicke aus der Pavianforschung“ startet um 19.30 Uhr im Naturkundehaus des Tiergartens. Der Vortrag ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Einlass erfolgt über den Haupteingang. Sie sind die engsten Verwandten des Menschen, leben in komplexen sozialen Beziehungen und verfügen über hohe geistige Fähigkeiten: Primaten. Im Vergleich zu anderen Primatenarten stechen besonders die Paviane hervor. Sie haben im Laufe der Evolution eine große Anpassungsfähigkeit und unterschiedlichste Sozialsysteme entwickelt. Das macht sie für Forschende zu einem wichtigen Modell, um komplexe evolutionäre Prozesse zu untersuchen. Forschungslücke bei Gunieapavianen Die sozialen Systeme von Primaten sind bemerkenswert vielfältig und spielen daher eine zentrale Rolle für das Verständnis der sozialen Evolution. Obwohl die Gattung der Paviane in diesem Kontext immer eine große Bedeutung hatte, war über das westlichste Mitglied der Gattung, die Guineapaviane (Papio papio), nur wenig bekannt. Um diese Forschungslücke zu füllen, gründete das DPZ 2007 die Feldstation Simenti im Niokolo Koba Nationalpark im Senegal. Dort erforscht das Team um Prof. Dr. Julia Fischer Guineapaviane in einem Langzeitprojekt. In ihrem Vortrag wird Prof. Dr. Julia Fischer zunächst die wichtigsten Ergebnisse der ersten zehn Jahre Freilandforschung zusammenfassen. Dabei erläutert sie Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Guineapavianen und anderen Pavianarten und bettet die Ergebnisse in theoretische Überlegungen zur Evolution von Sozialsystemen ein. Im Anschluss erklärt Prof. Dr. Fischer, wie das Sozialsystem, die Kommunikation und die Intelligenz der Tiere zusammenhängen. Während der Arbeit im Senegal ist das Forschungsteam auch immer wieder mit den verschiedensten Herausforderungen konfrontiert. Auch dies wird Teil des Vortrags sein. „Die Erforschung der Entstehungsgeschichte der Paviane und ihr Leben in komplexen Gesellschaften ermöglicht uns ein besseres Verständnis unserer eigenen sozialen Evolution“, sagt Prof. Dr. Julia Fischer. „Ich freue mich, die Erkenntnisse aus unserer Forschungsarbeit im Tiergarten Nürnberg vorstellen zu dürfen – zumal der Tiergarten für uns auch ein Partner im Bereich der Pavianforschung ist.“ „Neben Erholung, Bildung und Artenschutz gehört Forschung zu den Hauptaufgaben von Zoos. Wir bieten aufgrund unseres Tierbestands nicht nur einmalige Forschungsmöglichkeiten, sondern freuen uns auch immer über darüber hinausgehende Kooperationen. Mit dem DPZ haben wir einen wissenschaftlich exzellenten Partner, was uns ausgesprochen freut und auch ehrt“, sagt Jörg Beckmann, Biologischer Leiter und stellvertretender Direktor des Tiergartens. Im Rahmen einer Kooperation mit dem DPZ war er selbst bereits an der Feldstation im Senegal und unterstützte bei der Forschung. „Wenn sich wie bei den Pavianen im Senegal und im Tiergarten der Kreis schließt, profitieren alle Beteiligten, auch die Tiere.“ Nürnberg hält als einziger Zoo in Deutschland Guineapaviane Der Guineapavian, auch Sphinx-Pavian genannt, ist der kleinste aller Paviane. Die Primatenart bewohnt Steppen, Trockensavannen und Trockenwälder in Westafrika. Die Weltnaturschutzunion stuft die Art als „potenziell gefährdet“ ein. In den vergangenen 30 Jahren hat der Bestand um geschätzte 20 Prozent abgenommen. Gründe für den Rückgang sind der Verlust des Lebensraums und die Nachstellung durch den Menschen. Der Tiergarten Nürnberg ist der einzige Zoo in Deutschland, der Guineapaviane hält.
Die Vortragsreihe im Naturkundehaus geht auch 2023 weiter. Der Vortrag am 8. Dezember ist die letzte Veranstaltung im Naturkundehaus in diesem Jahr. Auch 2023 wird die Vortragsreihe fortgeführt. Der Tiergarten bietet mit der Vortragsreihe im Naturkundehaus einen Lernort, der die Vielfalt der Natur erlebbar macht. Ein- bis zweimal im Monat teilen Expertinnen und Experten ihr Wissen über faszinierende Tierarten, erklären Zusammenhänge im Arten- und Klimaschutz und geben Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte. Am Ende nehmen sich die Referierenden Zeit für Fragen und Diskussionen. Die Vortragsreihe ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Tierpark Berlin 01.12.2022
Happy Bärsday, Hertha! – Hertha BSC gratuliert Hertha: Eisbärin im Tierpark Berlin wird vier Jahre alt
Bei knackigen Temperaturen nah am Gefrierpunkt stieg im Tierpark Berlin am 1. Dezember die kälteste Geburtstagsparty des Jahres. Eisbärin Hertha freute sich zusammen mit Mutter Tonja über eine eiskalte Überraschung: In liebevoller Handarbeit richteten die Tierpfleger*innen Eisbärin Hertha einen vorweihnachtlich geschmückten Geburtstagsfelsen her. Für den besonderen Spielespaß sorgte zu guter Letzt eine bärenstarke Delegation des gleichnamigen Fußballclubs: Maskottchen Herthinho legte in Begleitung von Hertha BSC Vize-Präsident Fabian Drescher und Markenbotschafter Lucas Drescher vier blaue Fußbälle unter die Weihnachtsbäume, die das Maskottchen bereits am ersten Adventswochenende höchstpersönlich vom Werderaner Tannenhof nach Friedrichsfelde gebracht hatte. „Für Hertha ist eben kein Weg zu weit – so sind gute Paten nun mal“, kommentiert Lucas Vogelsang die Aktion. „Wir haben nicht nur für unseren Patenbär ein Geschenk dabei, auch für die Tierparkgäste haben wir eine kleine Überraschung im Gepäck“, ergänzt Fabian Drescher. „Bei der ersten Runde unseres gemeinsamen Hertha-Quizes verlosen wir heute zusammen mit dem Tierpark 10 x 2 Tickets für das Spiel Hertha gegen Gladbach am 12.2.2023 im Olympiastadion. Wir freuen uns schon darauf, im Februar zur Rückrunde das Tierpark-Team bei uns begrüßen zu können.“ Alle Informationen rund um das Hertha-Online-Quiz gibt es unter: www.tierpark-berlin.de/hertha Eine besonders große Freude bereitete dem Mutter-Tochter-Gespann ein etwas unscheinbares Geschenk: Eine große, graue Spieltonne, welche die Paten ebenfalls gesponsort haben. Sie ist ein beliebtes Spiel- und Sportgerät für die beiden Eisbären, übersteht aufgrund intensiver Nutzung aber meist nur einige Jahre. „Es ist immer wieder schön zu beobachten, wie ausgelassen die beiden miteinander spielen, tauchen oder einfach dicht aneinander gekuschelt schlafen“, berichtet Eisbär-Kurator Dr. Florian Sicks und fügt hinzu: „Die beiden führen hier wirklich ein vergleichsweise sorgloses Leben, wenn man sich die düsteren Aussichten für ihre Verwandtschaft in der Arktis vor Augen hält. Im Namen von Hertha und ihren Artgenossen wünsche ich mir, dass jeder unserer Gäste den faszinierenden Anblick unserer Eisbären hier im Tierpark, zum Anlass nimmt, sich zu fragen, was wir in unserem eigenen Alltag verändern könnten, um den Lebensraum dieser bedrohten Tierart zu retten.“ Hintergrund – Das Polareis in der Arktis ist nicht nur der Lebensraum der imposanten Raubtiere – es ist auch die „Klimaanlage der Erde“, da es Licht und Wärme der Sonne zurück ins All reflektiert. Geht das Eis zurück, kann weniger Licht reflektiert werden. Der Ozean nimmt stattdessen die Wärme auf und das trägt erheblich zur Änderung des Weltklimas bei. Satellitenaufzeichnung belegen, dass die polaren Eismassen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1979 alle 10 Jahre um mehr als 11 Prozent zurückgehen. Im Laufe der Erdgeschichte gab es immer wieder Klimaschwankungen, die natürliche Ursachen hatten. Die Temperaturänderungen liefen damals über lange Zeiträume ab, Tiere und Pflanze hatten so die Zeit, sich anzupassen. Als Klimawandel wird die aktuelle, von Menschen verursachte Erwärmung der Erde bezeichnet, die ein rasantes Tempo vorlegt und Tiere und Pflanzen damit in große Schwierigkeiten bringt. Sehr deutlich zeigen sich die Auswirkungen des Temperaturanstiegs in der Arktis – der Heimat der Eisbären. Eisbären übernehmen eine wichtige Rolle in Zoos. Als Botschafter ihrer Art helfen sie maßgeblich dabei, auf die Bedrohung des Lebensraumes Arktis aufmerksam zu machen. Der Eisbär wird auf der „Roten Liste“ der Weltnaturschutzunion (IUCN) bereits als gefährdete Tierart eingestuft. Zoo und Tierpark Berlin unterstützen die Non-Profit-Organisation Polar Bears International, welche die gefährdeten Bären in ihrem natürlichen Lebensraum erforscht. Das Ziel: Basierend auf wissenschaftlichen Erkenntnissen sollen Schutzzonen eingerichtet werden, in denen die Tiere genug Nahrung finden und Nachwuchs ungestört aufziehen können.

Zoo Frankfurt 01.12.2022
Erstmals Nachwuchs bei den Rotscheitelmangaben
Premiere im Zoo Frankfurt: Am 23. November wurde eine kleine Rotscheitelmangabe geboren. Mutter SOLEI kümmert sich gut um ihren kleinen Sohn und trägt ihn ganz dicht am Körper. Für den Zoo ist es die erste Nachzucht dieser als bedroht eingestuften Primatenart. „Jungtiere sind immer ein Grund zur Freude – und umso mehr, wenn es sich dabei um eine bedrohte Art handelt. Ich gratuliere dem Zoo zu dem schönen Zuchterfolg und empfehle einen Zoobesuch in den Weihnachtsferien, denn es gibt dort immer viel zu entdecken und zu staunen“, so Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. Die 19 Jahre alte SOLEI wurde im Allwetterzoo Münster geboren und lebt seit 2020 im Zoo Frankfurt. Der Vater des männlichen Jungtiers ist der acht Jahre alte JIMMY, der ebenfalls 2020 aus Barcelona nach Frankfurt zog. Anfang November kamen noch drei junge Weibchen aus dem Apenheul Primate Park in den Niederlanden dazu. Die in Zoos selten gehaltene Rotscheitelmangabe, die aufgrund des weißen Fellkragens um den Hals auch als Halsbandmangabe bezeichnet wird, gehört zur Familie der Meerkatzenartigen. Die auffällig weißen Augenlider und die weiße Gesichtsumrahmung sind neben dem roten Scheitel charakteristisch für die Art. Augenlider und die ebenfalls weiße Schwanzspitze dienen der Kommunikation und sorgen dafür, dass die Gruppe auch bei schlechten Lichtbedingungen in der Dämmerung zusammenbleibt. „Über die positive Entwicklung bei unseren Rotscheitelmangaben freue ich mich sehr“, sagt Zookuratorin Dr. Sabrina Linn. „Zunächst war da deren erfolgreiche Vergesellschaftung mit unserer Gorilla-Gruppe, dann, vor kurzem, die harmonische Zusammenführung der beiden älteren Tiere mit den drei jungen Weibchen. Diese können nun von SOLEI lernen, wie man mit einem Jungtier umgeht. Das ist richtig gut für die soziallebenden Tiere. Bei dieser Gelegenheit möchte ich auch noch mal darauf hinweisen, dass im Borgori-Wald weiterhin Maskenpflicht besteht. Der Schutz unserer Menschenaffen ist uns ein großes Anliegen und wir sind uns sicher, dass auch unsere Besucherinnen und Besucher SOLEI, ihr Kleines und all die anderen schützen möchten“, so Linn. Rotscheitelmangaben kommen nur in einem sehr kleinen Verbreitungsgebiet in Westafrika vor, wo sie die Küstenwälder besiedeln. Dieser Lebensraum schwindet allerdings zusehends – vor allem durch den Anbau von Bananen und Ölpalmen sowie durch Viehzucht. Die Weltnaturschutzunion IUCN stuft die Art daher seit 2019 als „stark gefährdet“ (EN) ein.

Opel-Zoo 01.12.2022
Inhaber der Opel-Zoo Stiftungsprofessur Zootierbiologie geehrt Prof. Dr. Paul Dierkes will Lehre im Opel-Zoo ausbauen
Prof. Dr. Paul Dierkes, Inhaber der Opel-Zoo Stiftungsprofessur für Zootierbiologie an der Goethe-Universität Frankfurt wurde am 8. November mit dem 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre ausgezeichnet. Nun plant er, das Angebot für Studierende im Opel-Zoo weiter auszubauen. Für den 1822-Universitätspreis für exzellente Lehre werden die Lehrenden von Studierenden vorgeschlagen. Eine Auswahlkommission wählt anschließend die Preisträger aus, wobei neben der herausragenden Qualität der Lehre innovative Ansätze, besonderes Engagement in der Studierenden­betreuung sowie Vernetzung von Theorie und Praxis zu den wesentlichen Kriterien zählen. Bei der Preisverleihung wurde das von Prof. Dierkes etablierte Fach Verhaltens­biologie hervorgehoben, das bei den Studierenden äußerst beliebt ist und ihnen wertvolle praktische Erfahrungen und Einblicke in die Arbeit des Opel-Zoo gebe. Die wachsende Zahl der Forschungsarbeiten im Opel-Zoo freut auch Zoodirektor Dr. Thomas Kauffels: „Die Forschung ist ein Kernanliegen wissenschaftlich geführter Zoologischer Gärten. Seit jeher machen die Zoos ihren Tierbestand der Forschung zugänglich, deren Ergebnisse unter anderem auch in die Weiter­entwicklung der Tierhaltung einfließen und darüber hinaus auch zum Verständnis der Tierarten in ihren natürlichen Verbreitungsgebieten beitragen. Dass in diesem Jahr die Lehre in der Zootierbiologie als besonders motivierend, praxisnah, innovativ und nachhaltig gelobt worden ist, freut auch uns sehr und wir gratulieren Prof. Dierkes herzlich zu dieser Auszeichnung.“ Nachdem im Rahmen der Opel-Zoo Stiftungsprofessur inzwischen viele Promotions-, Master- und Staatsexamens­arbeiten zu verhaltensbiologischen Themen abgeschlossen und zahlreiche wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht wurden, plant Prof. Dierkes nun, das Programm im Opel-Zoo um ein Angebot für den Bachelorstudiengang Biowissenschaften zu erweitern und somit das bestehende Programm im Masterbereich zu ergänzen. „Für unsere Verhaltensstudien haben wir eine eigene Beobachtungssoftware entwickelt. So können auch große Datenmengen aus verschiedenen Zoologischen Gärten analysiert und repräsentative Aussagen für die untersuchten Tierarten getroffen werden. Für einzelne Arten konnten auch Vergleiche zum Herkunftsgebiet gezogen werden. Das geplante Bachelor-Modul soll die Studierenden bereits in einem frühen Stadium der wissenschaftlichen Ausbildung an unsere praktischen Forschungsansätze heranführen.“ erläutert Prof. Dierkes. Das Engagement des Stiftungsprofessors geht dabei weit über den eigenen Lehrstuhl an der Goethe-Universität hinaus. Als Mitglied im Komitee für Forschung des Europäischen Zoo- und Aquarienverbands EAZA ist er auch maßgeblich an der wissenschaftlichen Ausrichtung der zoologischen Gärten auf europäischer Ebene beteiligt. Ergänzende Informationen zur Verleihung des 1822-Universitätspreises für exzellente Lehre am 8.11. siehe: https://aktuelles.uni-frankfurt.de/hochschulstrategie/romanistin-biologe-und-erziehungswissenschaftler-erhalten-den-1822-universitaetspreis-fuer-exzellente-lehre/

Tiergarten Schönbrunn 01.12.2022
Tierpatenschaft als originelle und sinnvolle Geschenkidee
Für alle über 650 Tierarten im Tiergarten Schönbrunn kann eine Tierpatenschaft übernommen werden – eine ideale Möglichkeit, die nachhaltige Arbeit des Tiergartens und die hohe Qualität der Tierhaltung zu unterstützen. „Wir haben bereits rund 350 private Tierpatinnen und -paten für unterschiedlichste Tierarten. Erst vor kurzem haben der deutsche Schauspieler und Comedian Bastian Pastewka und der berühmte Pianist und Entertainer Joja Wendt gemeinsam die Patenschaft für unsere Kattas übernommen“, berichtet Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck. Während Kattas zu den beliebtesten Patentieren zählen, würden sich einige Tiere wie beispielsweise die Berberaffen, Seepferdchen, Diamanttauben oder Fidschi-Leguane noch über Paten freuen. Vier Tierpatenschaftspakete stehen zur Auswahl. Das günstigste Paket gibt es bereits für fünf Euro pro Monat. Je nach Paket sind unterschiedliche Leistungen inkludiert: von einer individuellen Urkunde über eine Jahreskarte bis zum Patenschild direkt beim Tiergehege. Alle Pakete haben eine Laufzeit von mindestens 12 Monaten. „Patenschaften eignen sich auch wunderbar als tierisches Weihnachtsgeschenk. Jede Patenschaft, die bis 20. Dezember online abgeschlossen wird, kommt rechtzeitig unter dem Weihnachtsbaum an. Zur Patenschaftsurkunde gibt es gratis den A5-Tiergartenkalender – dieser bringt nicht nur ein Stück Tiergarten in die eigenen vier Wände, sondern enthält auch spannende Tipps von unserem Team“, so Anna Danzl, zuständig für Patenschaften im Tiergarten Schönbrunn. Für das Konzert des Pianisten Joja Wendt „Ein Abend für den Artenschutz“ hat der Ticketverkauf bereits begonnen. Alle Einnahmen kommen den Artenschutzprojekten des Tiergarten Schönbrunn zugute.

Zoo Heidelberg 01.12.2022
Guten Freunden schenkt man einen Zoobesuch! Dezemberaktion: Dauerkarte kaufen, gratis Tageseintritt sichern und Gewinnchance für Tickets zur Direktorenführung erhalten
Wie aktiv sind die beiden Roten Panda-Zwillinge im Zoo Heidelberg, die gemeinsam mit ihrer Mutter im Geäst herumklettern? Was machen die jungen Ziegen auf dem Bauernhof? Und wie geht es Elefant Minh-Tan, dem Neuzugang der Elefanten-WG? Antworten auf diese Fragen lassen sich bei einem Besuch im Zoo Heidelberg finden – am besten in Begleitung mit einem Lieblingsmenschen, denn zu zweit ist ein Zoobesuch einfach noch schöner. Bis einschließlich Samstag, 31.12.22, schenkt der Zoo Heidelberg zu jeder neuen Dauerkarte ein Tagesticket für Erwachsene dazu. So können die frischgebackenen Dauerkarten-Besitzer einem Freund oder einem Familienmitglied ebenfalls eine Freude mit einem Besuch im Zoo Heidelberg machen. Die Freikarte ist bis Ende Juni 2023 gültig und kann an einem beliebigen Tag eingesetzt werden. Als besonderes Weihnachts-Special in diesem Jahr können alle Teilnehmer der Aktion bei einem Gewinnspiel mitmachen: Der Zoo Heidelberg verlost 10×2 Tickets für einen exklusiven Rundgang mit Zoodirektor Dr. Klaus Wünnemann zum Saisonstart 2023. Der Zoodirektor wird mit spannenden Infos und unterhaltsamen Anekdoten Einblicke in den Alltag im Zoo Heidelberg geben und die Gäste auf die neue Saison einstimmen. Wer mit dem Zoobesuch nicht bis zum Saisonbeginn im März warten will, wird sicherlich auch bei einem Besuch im Winter mit schönen Erlebnissen entlohnt. Die beiden Panda-Zwillinge entwickeln sich prächtig und unternehmen viele Ausflüge mit ihrer Mutter. Wer einen Blick nach oben in den großen Nussbaum wagt, sieht die kleine Familie im Winter besonders gut. In der inzwischen fast kahlen Baumkrone klettert der Nachwuchs mutig über jeden Ast. Turbulent geht es im Bauernhof zu: Bei den Ziegen sorgen junge Zicklein für Abwechslung. Die Zoobesucher können den Tieren im Kontaktbereich der Anlage ganz nahekommen und sie mit Futter aus dem Automaten oder mit Streicheleinheiten verwöhnen. Besonders die Ziegen zeigen sich neugierig und aufgeschlossen gegenüber den Zweibeinern. Am anderen Ende des Zoo Heidelberg, auf der Elefantenanlage, üben sich die Asiatischen Elefantenjungbullen in spielerischen Rangeleien. Schließlich muss klar sein, wer von den vier grauen Riesen der Stärkste ist. Der neue im Bunde, Elefant Minh-Tan, der im Sommer nach Heidelberg zog, kommt mit den drei anderen gut zurecht und hat seinen Platz in der Dickhäuter-Gemeinschaft gefunden. Mit Elefant Yadanar versteht er sich besonders gut, oft sieht man die beiden gemeinsam beim Fressen. Gründe für einen spannenden Ausflug in den Zoo gibt es auch im Winter: Also einfach den eigenen Lieblingsmenschen einpacken und gemeinsam einen erholsamen Tag im Zoo Heidelberg verbringen!

Zoo Köln 30.11.2022
Artenschutz made in Cologne: Biologen des Kölner Zoos tragen mit ihrer Forschung dazu bei, dass bedrohte Tierarten internationalen Schutzstatus erhalten
Am kommenden Sonntag ist World Wildlife Conservation Day. Vergangene Woche tagte zu diesem Thema die 19. Vertragsstaatenkonferenz des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES COP19) im mittelamerikanischen Panama. Von ihr geht ein starkes Signal für den Artenschutz aus: Die Vertragsstaaten haben weitreichende Handelsbeschränkungen und -verbote zum Schutz von handelsbedingt gefährdeten Tier- und Pflanzenarten beschlossen. Dazu zählen v.a. marine Arten, Reptilien und Amphibien sowie tropische Baumarten. An der Weltartenkonferenz nahmen mehr als 2.500 Delegierte aus 170 der 184 Vertragsstaaten sowie Vertreterinnen und Vertreter von internationalen Organisationen und Nichtregierungsorganisationen teil. Prof. Theo B. Pagel. Direktor des Kölner Zoos, repräsentierte den Weltverband der Zoos und Aquarien (WAZA) und führte zahlreiche Fach- und Hintergrundgespräche. Zoologische Gärten, so auch der Kölner Zoo, lieferten biologisches Hintergrundwissen zum Vorkommen und zum Bedrohungsstatus einzelner Tierarten und arbeiteten aktiv an der Listung verschiedener Arten mit. Als Panelteilnehmer eines Symposiums zum Thema Singvögel verdeutlichte Pagel, wie notwendig es ist, bestimmte hochbedrohte Singvogelarten auf die Rote Liste des Washingtoner Artenschutzabkommens zu setzen. So konnten als Ergebnis u.a. der Gelbscheitelbülbül und die Schamadrossel neu gelistet werden. Die Biologen des Kölner Zoos lieferten auch wichtige Forschungsarbeiten zum Status der Grünen Wasseragame. Diese erscheint nun ebenfalls auf der CITES-Liste. Damit kann der Handel mit diesen Tieren gesetzlich kontrolliert werden. „Man kann nur schützen, was man kennt. Wissenschaftliche Zoos in aller Welt bündeln in diesem Leitsatz ihre Expertise und ihren Einsatz im Kampf gegen das Artensterben. Dass wir als Kölner Zoo an der wichtigsten Biodiversitätskonferenz der Welt teilnehmen, zeigt, welch gut vernetzte Akteure der internationalen Artenschutzarbeit Zoos inzwischen sind“, so Pagel. „Zusammen mit dem Klimaschutz ist das Artensterben heute die drängende Zukunftsfrage für uns Menschen. Beim Klimaschutz geht es dabei darum, wie wir künftig leben. Der Erhalt der natürlichen Ökosysteme ist notwendig dafür, dass Homo sapiens überhaupt weiterbestehen kann. Wir freuen uns daher über die erzielten Erfolge.“
Mehr über das Artenschutz-Engagement des Kölner Zoos unter: www.koelnerzoo.de/artenschutz oder im Schwerpunktthema unseres Zoo-Magazins: https://koelnerzoo.de/images/pdf/ZooMagazin/zoo_magazin_sommer_2022.pdf Über das Washingtoner Artenschutzübereinkommen Das Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten frei lebender Tiere und Pflanzen, CITES, trat am 1. Juli 1975 in Kraft. Es regelt die Ein- und Ausfuhr von derzeit circa 40.000 bedrohten Tier- und Pflanzenarten. Kerninstrumente des Übereinkommens sind Ein- und Ausfuhrgenehmigungspflichten. Die CITES CoP19 befasste sich mit insgesamt 52 Vorschlägen zur Änderung der Anhänge I – III des Abkommens betreffend Beschränkungen des Handels mit Arten sowie mit über 90 Arbeitsdokumenten mit Entscheidungs- und Resolutionsvorschlägen aus verschiedenen Bereichen des Abkommens, u.a. Wildtierhandel und Zoonosen sowie Vollzug und Durchsetzung. Bundesweite Besucherumfrage: Kölner Zoo einer der beliebtesten Deutschlands Köln, 30. November 2022. Mehr als 58.000 Menschen haben an einer jüngst ausgewerteten, bundesweiten Besucherumfrage von Parkscout, dem wichtigsten Informationsportal der Freizeitbranche, teilgenommen. In der Kategorie der Zoologischen Gärten erreichte der Kölner Zoo mit Platz 3 eine Top-Platzierung hinter den Zoos in Gelsenkirchen und Hannover. Abgestimmt werden konnte unter allen Zoos in Deutschland. Ausschlaggebend war das Urteil der Zoogäste in einer Online-Befragung. Dieses direkte Feedback zum Besuchserlebnis macht die Auszeichnung für die Verantwortlichen des Kölner Zoos nochmals wertvoller. https://www.parkscout.de/magazin/parkscout-publikums-award-2022-gewinner

Tierpark Hagenbeck Hamburg 30.11.2022
Walrossdame Ninotschka auf Liebesurlaub in Hamburg Europas einziger Walrosszuchtbulle lebt im Tierpark Hagenbeck
Ende November reiste Walrossdame Ninotschka aus dem belgischen Zoo Pairi Daiza in Begleitung ihrer Tierpflegerin nach Hamburg. Ziel des Transportes ist die erfolgreiche Paarung mit Hagenbecks Walrossbullen Odin, dem einzigen Zuchtbullen in ganz Europa. „Ninotschka kennt das Eismeer im Tierpark Hagenbeck bereits. Im vergangenen Jahr war die Walrossdame zusammen mit Petruska auch schon auf Liebesurlaub in Hamburg. Anders als bei Petruska war die Paarung bei Ninotschka jedoch nicht erfolgreich, sodass wir nun im Zuge des EEP (Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) einen neuen Versuch starten“, zeigt sich Dr. Adriane Prahl, Zootierärztin und Zuchtkoordinatorin bei Hagenbeck, zuversichtlich. Bereits zwei Jungtiere sind durch die erfolgreiche Paarung mit Odin in Pairi Daiza zur Welt gekommen. Die kommenden Monate verbringen Odin und Ninotschka viel Zeit miteinander. In den 7,50 Meter tiefen Becken habe die Schwergewichte ausreichend Möglichkeiten, sich näher zu kommen. Für Besucher ist es hörbar, wenn Odin um seine Weibchen buhlt. Dann gibt er laute Hup- und Pfeifgeräusche von sich. Im Frühjahr kommenden Jahres verlässt Ninotschka Hamburg wieder und mit etwas Glück erblickt in rund 15 Monaten ein Walrossjungtier in Belgien das Licht der Welt. Walross-Kälber wiegen bei der Geburt etwa 60 Kilogramm und sind knapp einen Meter lang. Die Jungtiere können direkt nach der Geburt schwimmen. Ein halbes Jahr lang werden die Jungtiere ausschließlich gesäugt, danach gewöhnen sie sich nach und nach an feste Nahrung, trinken aber bis zum zweiten Lebensjahr weiterhin Milch und bleiben noch zwei bis drei Jahre bei ihrer Mutter. Hagenbeck setzt sich seit vielen Jahren für den Schutz und die Arterhaltung der gefährdeten Wasserraubtiere ein. Jede Geburt eines Walrosses innerhalb der europäischen Zoogemeinschaft ist ein großer Erfolg und das Ergebnis eines lang angelegten Zuchtprogramms für diese bedrohte Robbenart.

Zoo Berlin 30.11.2022
Vogelgrippe: Zoo Berlin bleibt weiterhin geschlossen Bislang kein weiterer positiver Fall -vereinzelte Testergebnisse stehen noch aus
Der Zoo Berlin verfügt über einen der größten Vogelbestände Europas. Nachdem am Freitag, den 18. November 2022 erstmals ein Fall von Vogelgrippe im Zoo Berlin bestätigt wurde, sind unmittelbar umfangreiche Quarantänemaßnahmen ergriffen worden. Als eine der Folgen musste das gesamte Gelände für die Gäste geschlossen werden. Zudem wurde eine Probenentnahme aller Vögel im Bestand des Zoo Berlin in die Wege geleitet. Nach der Auswertung fast aller Ergebnisse kann nun eine erste Einschätzung zur aktuellen Lage in Deutschlands ältester Zoologischen Einrichtung gegeben werden. Die gute Nachricht: Bei den Ergebnissen dieser ersten Testrunde ist bislang kein weiterer positiver Fall aufgetreten. Der Zoo Berlin bleibt jedoch weiterhin geschlossen. In den vergangenen Tagen wurden zunächst die Vögel getestet, die im direktem (86 Tiere) oder indirektem (235 Tiere) Kontakt zum infizierten Hammerkopf waren. Anschließend erfolgte die Probenentnahme der übrigen Vögel im Bestand des Zoo Berlin. Bei den Ergebnissen dieser ersten Testrunde ist bislang kein weiterer Vogelgrippe-Fall aufgetreten, es stehen aber derzeit noch Ergebnisse aus. Im Anschluss werden jedoch noch weitere Testreihen notwendig sein, um Rückschlüsse auf die Infektionsquelle zu ziehen sowie über die weiteren Schritte zu beraten. Laut Artikel 12 Absatz 1 Buchstabe a der EU-Verordnung 2020/687 ist beim Auftritt eines positiven Falles der aviären Influenza die Tötung für den gesamten Vogelbestand vorgeschrieben, dies beträfe im Zoo Berlin nicht nur Hühner, Gänse und Enten, sondern auch alle übrigen Vogelarten wie Brillenpinguine, James-Flamingos und Hyazinth-Aras. „Wir sind zunächst erst einmal froh, dass es sich bei dem infizierten Hammerkopf bislang um einen Einzelfall handelt. Dennoch sind wir uns bewusst, dass die aktuelle EU-weite Rechtslage nur wenig Handlungsspielraum lässt“, beschreibt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem den Ernst der Lage. „Bevor wir uns über das Thema Öffnung des Zoo Berlin Gedanken machen können, gilt es also zunächst eine Katastrophe für unsere Vögel und den Zoo abzuwenden. Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, eine Ausnahmegenehmigung für unseren einzigartigen Vogelbestand zu bekommen“, ergänzt Knieriem. Unter den 1.200 gefiederten Bewohnern sind auch viele in der Natur stark gefährdete bzw. vom Aussterben bedrohte Arten wie Kagu, Vietnamesischer Fasan, Nördlicher Streifenkiwi, Südlicher Felsenpinguin oder Balistar, welche im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes koordiniert werden und als Reservepopulationen fungieren. Mit seinen Nachzuchten beteiligt sich der Zoo regelmäßig an Wiederansiedlungsprojekten für Bartgeier, Waldrapp und Europäischer Moorente. Der Verlust wäre für den Schutz dieser Arten daher ein herber Rückschlag. Bei der Geflügelpest handelt es sich um eine hochansteckende Viruserkrankung. Sie wird in erster Linie durch direkten Tierkontakt, aber auch durch indirekten Kontakt z.B. über kontaminiertes Schuhwerk, Kleidung oder Einstreu übertragen. Die meisten Vogelarten – insbesondere Puten und Hühner – sind empfänglich für die Infektion, bei Wildvögeln treten jedoch nur selten Erkrankungen auf. „Die Geflügelpest ist natürlich kein gänzlich neues Thema für uns, doch dieser erstmalige positive Befund in unserem Tierbestand traf uns ohne jegliche Vorwarnung“, erklärt der Zoologische Leiter Christian Kern. „Sobald in den vergangenen Jahren ein Fall in der Umgebung auftrat, wurden die Vögel als Vorsichtsmaßnahme bereits in die Stallungen gebracht.“ „Es gab im Februar und März 2022 bereits 26 Fälle von Aviärer Influenza bei verendeten Wildvögeln in Berlin. In diesem Winter ist dies der erste bekannte Fall in Berlin und Brandenburg. Unser oberstes Ziel muss weiterhin sein, eine Ausbreitung und die Einschleppung in andere Vogelbestände zu verhindern“, erklärt Veterinärreferent Dr. Torsten Nöldner von der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz. Zu den durch die Veterinär- und Lebensmittelaufsicht vom Ordnungsamt Berlin-Mitte angeordneten Maßnahmen zur Seuchenbekämpfung gehören unter anderem folgende: Der Zoologische Garten Berlin bleibt bis auf weiteres für den Besuchsverkehr geschlossen. Das Betreten des Zoos ist aktuell nur aus zwingend notwendigem Grund (z.B. zur Versorgung der Tiere) gestattet. Die mit der Versorgung von Vögeln betrauten Mitarbeitenden wurden umfassend aufgeklärt und tragen Schutzkleidung, um eine Übertragung und Verschleppung des Virus zu verhindern. Eine Sperre des Tierbestandes wurde von der zuständigen Veterinärbehörde verfügt, sodass derzeit keinerlei Tierbewegungen in oder aus dem Zoo hinaus stattfinden. Es wurde eine Risikoanalyse für die Gesamtsituation im Zoo Berlin durchgeführt. Ein Epidemiologe des Friedrich-Löffler-Instituts (Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit) sowie weitere externe Expert*innen stehen dem Zoo Berlin aktuell beratend zur Seite. Es findet eine regelmäßige Testung aller Vögel statt. „Die amtlich angeordneten Maßnahmen sind geeignet, eine Weiterverbreitung bzw. Gesundheitsgefährdung empfänglicher Tiere zu minimieren und die Seuche schnell zu bekämpfen“, bestätigt die amtliche Tierärztin der zuständigen Veterinär- und Lebensmittelaufsicht vom Ordnungsamt Berlin-Mitte, Maria Elena Kaschubat. „Es liegt im Interesse aller, das sie mit größter Sorgfalt und Disziplin bis ins letzte Detail befolgt werden.“ Erst wenn nach Untersuchung aller Vögel kein weiterer positiver Fall auftritt, kann über Lockerungen der aktuell geltenden Anordnungen nachgedacht werden. Eine Schließung bis voraussichtlich Ende des Jahres gilt derzeit als wahrscheinlich. Jedes weitere positive Ergebnis, würde jedoch eine Neubewertung der Lage zur Folge haben. Das Aquarium und der Tierpark Berlin bleiben weiterhin geöffnet. Hintergrund Seitdem die Vogelgrippe auch in Mitteleuropa immer häufiger auftritt, werden im Zoo und Tierpark Berlin verstorbene Vögel stichprobenartig auf Aviäre Influenza – auch bekannt als Vogelgrippe oder Geflügelpest – getestet. Für einen am 13.11.2022 verstorbenen Hammerkopf aus dem Zoo Berlin wurde am 18.11. erstmals ein positives Ergebnis für die Aviäre Influenza bestätigt. Weitreichenden Quarantänemaßnahmen wurden sofort in die Wege geleitet, nahezu alle Vögel wurden daraufhin in rückwärtige Volieren bzw. Stallungen gebracht. Mit dem H5N1-Virus sind beim Menschen und anderen Tierarten bislang nur in Einzelfällen mit Infektionen in Verbindung gebracht worden. Wohl aber besteht das Risiko das Virus in andere Vogelbestände einzuschleppen. In Rücksprache mit den lokalen Behörden bleibt der Zoo Berlin daher bis auf weiteres für die Gäste geschlossen. Hilfe für den Zoo Nach der Corona-Pandemie, der aktuellen Energiekrise und drastisch steigenden Futterpreisen muss der Zoo Berlin mit dem Ausbruch der Vogelgrippe nun innerhalb kürzester Zeit erneut eine immense Herausforderung meistern. Das Team ist unermüdlichen im Einsatz um die Situation zu bewältigen und gleichzeitig alle Tiere zu versorgen.

Tierpark Hellabrunn 30.11.2022
Tierpark Hellabrunn musste aus Gründen des Tierwohls sechs Drills einschläfern
Aufgrund einer unheilbaren Erkrankung der Tiere, musste Hellabrunn gestern schweren Herzens sechs Drills einschläfern. Aus Tierschutzgründen war diese Entscheidung unumgänglich und wurde von dem Tierärzteteam vor Ort getroffen. Der Rest des Bestands ist unauffällig und wird engmaschig beobachtet. Andere Primaten des Tierparks sind nicht betroffen und auch für Besucher besteht keine Gefahr. Es war ein schwarzer Dienstag für den Tierpark Hellabrunn. Bei einer ausführlichen Gesundheitsuntersuchung aller zwölf Drills wurde festgestellt, dass sechs der seltenen Primaten so schwere und weit fortgeschrittene Organveränderungen v.a. in Leber und Lunge, aber teils auch anderen Organen aufwiesen, dass sie eingeschläfert werden mussten. Diese Veränderungen sind als Folge einer Fuchsbandwurm-Infektion anzusehen. Im Vorfeld war diese Diagnose aufgrund der pathologischen Untersuchung zwei schwer erkrankter Tiere festgestellt worden. Der schnelle Krankheitsverlauf und die Schwere der Erkrankung hat dabei das Tierärzte- und Tierpfleger-Team überrascht. Der Rest des Bestands, vier männliche und zwei weibliche Drills, sind aktuell unauffällig und werden regelmäßig kontrolliert und fürsorglich durch das Tierpfleger-Team betreut. Kein Impfstoff in der EU gegen den „blinden Passagier“ zugelassen Eine Übertragung des Fuchsbandwurm-Erregers ist weder von Affe zu Affe, noch von Menschen auf Affen oder von Affen auf Menschen möglich. Aktuell wird intensiv untersucht, wie, wann und worüber sich die Tiere mit dem Erreger infiziert haben könnten. Ein Netzwerk an Fachleuten aus Untersuchungslaboren, der Universität und anderen Forschungseinrichtungen sind in die Aufklärung eingebunden. Priorität hat die Verhinderung weiterer Infektionen. Bislang gibt es gegen den Fuchsbandwurm keinen, in der EU lizensierten Impfstoff. Bisherige Impfstoffe sind experimentell und nicht für zoologische Einrichtungen in EU-Staaten zugelassen. „Uns alle, vor allem aber die Tierärzte und die Tierpfleger, hat der Ausgang der gestrigen Untersuchungen schwer getroffen“, so Rasem Baban, Vorstand und Tierparkdirektor in Hellabrunn. „Unsere Drills hatten, wie leider häufig bei Wildtieren, ihre schwere körperliche Erkrankung verborgen. Wir arbeiten aktuell mit Hochdruck daran, herauszufinden, wie der Erreger zu den Drills gelangen konnte. Zusätzlich sind wir auch im Austausch mit allen Tierpflegern, was Hygienemaßnahmen oder prophylaktische Untersuchungen angeht. Da wir in Hellabrunn das Erhaltungszuchtprogramm für diese stark gefährdete Art koordinieren, ist dieser Verlust besonders schwer. Nach Rücksprache mit allen Tierärzten war es im Sinne des Tierwohls unvermeidbar, die betroffenen Tiere einzuschläfern, da die Krankheit innerhalb weniger Wochen für sie tödlich verlaufen wäre“, so Baban abschließend zu den gestrigen Ereignissen. Der Fuchsbandwurm (Echinococcus multilocularis) in Mitteleuropa Der Erreger ist in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Norditalien weit verbreitetet. Die Eier sind mikroskopisch klein und extrem kälteresistent. Die Übertragung auf empfängliche Tierarten erfolgt durch den Verzehr von, mit Fuchsbandwurm-Eiern kontaminierten Nahrungsmitteln. Zwischenwirte sind kleine Nagetiere, in deren inneren Organen die Larven wachsen, sich vermehren und von Füchsen aufgenommen werden, wenn sie diese infizierten Tiere fressen. Der parasitäre Befall äußert sich bei Tieren als tumorartige Wucherung in der Leber. Im fortgeschrittenen Stadium, weisen die betroffenen Organe kaum noch normales Gewebe auf, weswegen die Erkrankung bei Tieren im Endstadium schlussendlich zum Tod führt. Menschen können sich ebenfalls durch die orale Aufnahme von Eiern des Fuchsbandwurmes aus dem Kot von Füchsen oder Hunden infizieren. Eine Früherkennung der Infektion ist daher sehr wichtig. Geeignete Schutzmaßnahmen sind: 1.Hände nach dem Sammeln von Waldbeeren oder Pilzen gründlich waschen 2.Kein Rohverzehr von gesammelten Früchten oder Pilzen 3.Intensives Waschen von Früchten und Pilzen, um anhaftende Eier zu entfernen und anschließendes Aufkochen der Beeren bzw. Braten der Pilze 4.Haustiere regelmäßig entwurmen

Zoo Hoyerswerda 30.11.2022
Tierische Forschungshelferin im Zoo – Raubwanzen erstmals im Zoo Hoyerswerda eingesetzt
Nur vier Zentimeter groß, aber dennoch eine wichtige Helferin der Forschung: Die Raubwanze. Letzte Woche wurde im Zoo Hoyerswerda erstmals eine Blutprobe durch eine Raubwanze entnommen. Ihr Patient: Galápagos-Riesenschildkröte Bert. Zur Kontrolle und aber vor allem zur Artbestimmung wurde das Blut entnommen. Eingesetzt werden Raubwanzen in der Zoowelt schon bei mehr als 40 Arten zum Nachweis von Parasiten und zur Hormonanalytik. Ein genetischer Nachweis der Art wurde noch nicht getestet und soll nun mit Berts Blut erprobt werden. „Ob die geringe Menge von knapp 4 Millilitern ausreichend ist, wird sich noch herausstellen. Eine Vergleichsprobe wurde zusätzlich vom Tierarzt bei beiden Riesenschildkröten Bert und Jolante entnommen“, erklärt Eugène Bruins, Zoologischer Leiter des Zoo Hoyerswerda. Beim ersten Versuch vor zwei Wochen wollte die Raubwanze noch nicht anstechen. Letzte Woche hingegen waren die Voraussetzungen wohl optimal. Galápagos-Riesenschildkröte Bert saß unter der Wärmelampe und die Wanze fühlte sich bei 27°Grad Hauttemperatur wohl genug, um sofort mit der Blutentnahme anzufangen. Ob diese Weise der Blutentnahme auch geeignet ist für genetische Forschung, wird sich in den kommenden Wochen herausstellen. Der Stich der Raubwanze ist viel feiner als der einer Kanüle und durch den betäubenden Speichel spürt der Wirt weder das Stechen mit dem Saugrüssel noch die bis zu 20 Minuten andauernde Blutentnahme. Eine besonders stressfreie und angenehme Methode für das Tier, die der Zoo Hoyerswerda, wenn sie sich bewährt, jetzt häufiger anwenden möchte. Die Raubwanze Dipetalogaster maxima ist die am häufigsten eingesetzte Art. Nur während ihres Larvenstadiums ernährt sie sich ausschließlich von Blut. Nach dem Saugprozess wird der Wanze das Blut mittels einer Kanüle aus dem Abdomen abgezogen. Erst nach vier Tagen setzt im Magen-Darm-Trakt der Wanze der Verdauungsprozess ein. Bis dahin ist das Blut frei von Verunreinigungen. Beim Menschen findet diese Variante der Blutentnahme zur Bestimmung von Krankheitserregern schon seit über hundert Jahren Anwendung. Diese Raubwanzen kommen ausschließlich in Lateinamerika vor.

Zoo Hannover 29.11.2022
Solides wirtschaftliches Fundament Erlebnis-Zoo Hannover stellt Wirtschaftsplan 2023 vor
Weitgehend ausgeglichenes Ergebnis trotz großer Belastungen angestrebt Eintrittspreise bleiben trotz Inflation stabil Bildung für nachhaltige Entwicklung wird mit erweitertem Angebot und Schülertickets für 3,50 € weiter gefördert Gute Finanzlage ermöglicht Investitionen für neue Tieranlagen Der Erlebnis-Zoo Hannover steht auch im kommenden Geschäftsjahr 2023 auf einem soliden wirtschaftlichen Fundament, erklärte Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff bei der Vorstellung des Zoo-Wirtschaftsplans 2023 im Ausschuss für Regionalplanung, Naherholung, Metropolregion und Europaangelegenheiten (RNME) der Region Hannover. Trotz großer Belastungen durch die stark gestiegenen Energiepreise und der hohen Inflation sei 2023 (konsolidiert über beide Zoogesellschaften) mit einem nahezu ausgeglichenen Ergebnis zu rechnen. „Wir haben auch in 2022 wieder aufgrund der Corona-Pandemie und der globalen Auswirkungen des Angriffskriegs auf die Ukraine im permanenten Krisenmodus gearbeitet“, erklärte Casdorff, „aber dank des großen Einsatzes des Zoo-Teams und der Unterstützung unserer Gäste durch ihre vielen Besuche und Spenden gehen wir gestärkt in das neue Jahr“, sagte der Geschäftsführer. „Unser herzlicher Dank geht an alle, die uns unterstützt haben!“ Für das laufende Jahr erwartet er einen Überschuss von mehr als 500 T€. Auch für den Cash-Flow werde eine positive Entwicklung erwartet, der Kapitalsaldo verbessere sich weiter: „Das zeige, dass der eingeschlagene Weg konstant weiter gegangen werden muss. Der Zoo ist heute ein solide aufgestelltes Beteiligungsunternehmen der Region Hannover und kann so auch die Herausforderungen, die das kommende Jahr 2023 mit sich bringt, stemmen“, sagte Casdorff. In die Planung für das kommende Geschäftsjahr sind die unsicheren gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen – erhöhte Energiepreise, Waren-Engpässe, gestörte Lieferketten, der allgemeine Mangel an Arbeitskräften und Kostensteigerungen auf dem Arbeitsmarkt – eingeflossen. Der Gesamtumsatz beider Gesellschaften soll um 3,4 Mio. € auf 31,2 Mio. € steigen. Konsolidiert ist ein Vorsteuerergebnis von 21 T€ geplant. Dabei sollen die Eintrittspreise auch im kommenden Jahr trotz Inflation stabil gehalten werden. Unterstützt wird dies durch das neue und bundesweit einzigartige Ticketsystem des Erlebnis-Zoos. Es beinhaltet viele differenzierte Preise – zum Beispiel günstige Frühbucherpreise – und hält damit Angebote für unterschiedlichste Bedürfnisse bereit. Partnerschulen bietet der Zoo auch im kommenden Jahr wieder Schülertickets für nur 3,50 € pro Person an. „Mit den sehr günstigen Schülertickets möchten wir die zoologische und umweltpolitische Bildung im Schulunterricht unterstützen, was mittelbar den Klimaschutz fördert“ so Casdorff. Bereits in 2022 haben über 70.000 Schülerinnen und Schüler den Zoo als größten außerschulischen Lernort im Rahmen des Unterrichts besucht. Das Thema Artenschutz trage der Zoo darüber hinaus mit dem neuen Artenschutzpreis ZAP! 2023 auch direkt in die Klassenzimmer. Tagestickets und ZooCards Der Zoo rechnet für 2023 vorsichtig mit einer leichten Steigerung auf insgesamt 560.000 verkaufte Tages- und 100.000 Jahreskarten für Mehrfachbesuche. Seit Beginn der 2000er ist der Erlebnis-Zoo mit seinen liebevoll gestalteten Themenwelten, der Bootsfahrt über den Sambesi und den beeindruckenden Tierbegegnungen das meistbesuchte Tourismusziel in der Region Hannover. „Das ist ein großes Kompliment für die Arbeit des gesamten Zoo-Teams“, sagte Casdorff, „und wir entwickeln den Zoo kontinuierlich mit neuen Welten und Angeboten weiter, um Menschen für Tiere zu begeistern.“ Investitionen in Bildung und Artenschutz So investiert der Erlebnis-Zoo 2023 rund 11,5 Mio. Euro in attraktive, zukunftsweisende Projekte. Knapp ein Viertel davon kann der Zoo aus eigener Kraft finanzieren. „Wir haben unsere Finanzkraft deutlich verbessern können“, so Casdorff. Besuchende können sich im kommenden Jahr zum Beispiel auf die Eröffnung des neuen „Zoologicums“ – die Welt, die Wissen schafft – mit „Amphibium“ und Schildkrötenhaus sowie eine neue Anlage für Baumstachler und Schneehasen freuen. Darüber hinaus sind die beginnenden Arbeiten zur Umsetzung Elefantenlaufhalle mit den Anlagen für die bedrohten Orang-Utans und Gibbons berücksichtigt, ebenso wie die Planungsarbeiten für eine neue Laufhalle für die bedrohten Rothschild-Giraffen sowie die Erweiterung der Themenwelt Sambesi. Nachhaltigkeit Durch das ISO 50001:2018 zertifizierte Energiemanagement konnten zahlreiche Energiesparmaßnahmen in den letzten Jahren umgesetzt werden. Auf dem Weg zur Klimaneutralität sollen 2023 zwei weitere Photovoltaikanlagen mit 3.300 MWh bzw. 234 MWh errichtet werden. Auch der Ressourcen schonende Umgang mit Trinkwasser wird weiter forciert: Das bereits begonnene Projekt der Eigenwasserversorgung wird Ende 2023 in Betrieb genommen. Zusätzlich zum Brunnenbau wird die Anzahl der Zisternen zur Nutzung von Regenwasser erhöht und auf Tröpfchenbewässerung umgestellt. „Dieser Maßnahmen sind mit teilweise großen Investitionen verbunden, deren Amortisation verteilt auf mehrere Jahre erfolgt,“ erklärte Casdorff. Auch diese nachhaltigen Projekte sollen aus dem Cash-Flow finanziert werden. „Daher gehöre zur nachhaltigen Betriebsführung eine stabile Eigenkapitalquote und die regelmäßige Erwirtschaftung entsprechender Finanzmittel“ betont Casdorff. So wurde 2019 das „Zukunftskonzept“ für eine langfristig stabile, nachhaltige Wirtschafts- und Liquiditätslage des Zoos auf den Weg gebracht. Die Umwandlung der Zoo Hannover GmbH in die Gemeinnützigkeit, die verstärkte Akquise von Spenden und Kooperationen, langfristig planbare operative Zuschüsse der Gesellschafterin sowie eine Bildungsinitiative als außerschulischer Lernort und BNE-Standort führen heute dazu, dass der Erlebnis-Zoo mit einem Kostendeckungsgrad von 91 % sehr effizient wirtschaftet. „Dadurch sind auch wieder verstärkt Investitionen aus eigener Kraft möglich“, erklärte Casdorff. Die umfangreichen gemeinnützigen Aufgaben des Zoos, höchste Ansprüche an das Tierwohl und der sehr eingeschränkte Spielraum bei den Erlösen bedingen jedoch, wie bei allen Zoologischen Gärten auch, in Zukunft regelmäßige jährliche Unterstützung des operativen Geschäfts. „Daher bin ich der Gesellschafterin, der Region Hannover, sehr dankbar für die zugesagten Mittel für 2023. Das ist eine große Wertschätzung für die tägliche Arbeit des ganzen Teams“, bedankte sich Casdorff. „Mir ist die Haushaltslage, getrieben durch die vielen gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten, sehr bewusst. Dabei wird auch der Zoo Teil der Lösung sein,“ so Casdorff zuversichtlich. „Die nächsten Jahre bleiben herausfordernd, aber der Zoo hat ein starkes, engagiertes Team und viele Unterstützer.“

Tiergarten Nürnberg 29.11.2022
Barrierefrei und grün: Neue Verkehrsinsel vor dem Tiergarten
Vor dem Eingang zum Tiergarten der Stadt Nürnberg ist ein neuer Fußgängerüberweg entstanden. Bei Planung und Bau stand die Barrierefreiheit der Anlage mit einem Blindenleitsystem im Mittelpunkt. An dem Projekt waren der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör), die VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg, der Tiergarten, ein Planungsbüro aus Nürnberg, das Verkehrsplanungsamt und Behindertenvertreter beteiligt. Mit zwei Blumeneschen (Fraxinus ornus) und mehr als 300 Stauden ist die Verkehrsinsel nun auch deutlich grüner als vorher. Der Tiergarten hat in diesem Zug auch eine Baumpatenschaft übernommen. „Mit der Maßnahme schaffen wir in vielerlei Hinsicht einen Mehrwert. Alle Nutzerinnen und Nutzer kommen nun sicherer und bequemer zum Tiergarten und zurück. Außerdem wurde die Verkehrsinsel optisch und im Hinblick auf den Artenschutz aufgewertet“, sagt Bürgermeister Christian Vogel, der auch für Sör und den Tiergarten zuständig ist. „Projekte wie diese zeigen, wie wir über mehrere Dienststellen hinweg zielorientiert zusammenarbeiten und so konkrete Verbesserungen für die Stadt und ihre Bürgerinnen und Bürger erreichen können.“ Wesentliches Ziel der Maßnahme war es, die Barrierefreiheit zwischen der VAG-Straßenbahnhaltestelle „Tiergarten“ und dem Eingang zu verbessern, insbesondere für blinde und sehbehinderte Menschen, gleichzeitig aber auch für Rollstuhlfahrer. Dazu wurde der Tiergarten mit einem Blindenleitsystem über den Zebrastreifen an das bestehende Leitsystem angebunden. Ein solches Leitsystem dient sehbehinderten und blinden Menschen zur Orientierung im öffentlichen Raum. Die unterschiedlichen Plattengrößen und -strukturen mit Noppen und Rippen geben unter anderem die Richtung vor oder signalisieren Stellen, die eine erhöhte Aufmerksamkeit erfordern. „Bei dem Projekt haben wir Hand in Hand mit dem Tiergarten und der VAG gearbeitet. Alle Akteure haben unterschiedliche Aspekte in die Planungen eingebracht, die aus ihrer Sicht berücksichtigt werden sollten. So konnten wir gemeinsam ein Ergebnis erzielen, von dem alle profitieren“, sagt Bürgermeister Christian Vogel. „Wir freuen uns auch, mit dem Tiergarten einen weiteren Baumpaten gefunden zu haben, der Verantwortung für Grünflächen in unserer Stadt übernimmt.“ Barrierefreiheit, Verkehrssicherheit und Komfort verbessert Im Zuge der Errichtung des Leitsystems wurde die vorhandene Verkehrsinsel auch von etwa 1,50 Meter auf 3,50 Meter verbreitert und der Zebrastreifen von etwa 5,50 Meter auf zehn Meter verlängert. Die größere Aufenthaltszone der Verkehrsinsel bietet eine höhere Sicherheit vor allem für größere Besuchergruppen sowie Menschen mit Rollstühlen, Rollatoren, Kinderwägen oder Fahrrädern. Eine wichtige Rolle spielen auch die unterschiedlich hohen Bordsteinkanten: Die Straße lässt sich mit Rädern, Kinderwägen oder Rollstühlen bequem ohne Höhenunterschied überqueren. Daneben gibt es einen Bordstein mit einer Kantenhöhe von sechs Zentimetern, der blinden und sehbehinderten Personen dabei hilft, sich besser zu orientieren. Bepflanzung mit Bäumen und Stauden Im Zuge des Neubaus sind auch zwei etwa 15 Quadratmeter große Verkehrsinseln entstanden, die als Grünfläche gestaltet wurden. Sör setzte zwei Eschen in die beiden Beete, der Tiergarten übernahm dafür eine Baumpatenschaft. Als Baumpate konnte der Tiergarten die Flächen rund um die Bäume nach seinen Vorstellungen bepflanzen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Landschaftsgestaltung des Tiergartens pflanzten rund 340 Stauden. Dabei wählten sie zwölf verschiedene Arten aus, darunter Schafgarbe, Sandglöckchen, Braunelle und Salbei. Die abwechslungsreiche Bepflanzung soll zum einen zur Attraktivität der Verkehrsinsel beitragen und zum anderen als Futterquelle und Rückzugsraum für Insekten wie Schmetterlinge, Bienen und Käfer dienen. Als Baumpate Verantwortung für Grünflächen übernehmen Mit der gemeinschaftlichen Initiative „Nürnbergs Bäume brauchen Paten“ der Sparkasse Nürnberg, des Bund Naturschutz Nürnberg und der Stadt Nürnberg sucht Sör laufend engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich um einen Baum im Stadtgebiet kümmern. Die meisten der aktuell etwa 1.500 Baumpatinnen und Baumpaten kümmern sich privat um das Stadtgrün vor ihrer Haustür. Aber auch Firmen, Vereine und Einrichtungen wie der Tiergarten engagieren sich als Baumpaten. Jeder Baumpate geht mit Sör eine Patenschaftsvereinbarung ein und kümmert sich damit um einen oder mehrere Bäume. Die wenigen Quadratmeter rund um die Bäume sollen dabei auf eigene Faust bepflanzt werden. Hier lässt Sör den Baumpaten bewusst möglichst viel Freiraum für kreative Ideen. Nur wenn entweder das Wohl des Baums in Gefahr ist oder die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet werden kann, greift Sör ein. Ansonsten sollten Patinnen und Paten die Grünfläche regelmäßig bewässern und gelegentlich säubern. Zum Start erhält jede Person pro Grünfläche einen zweckgebundenen Pflanzgutschein im Wert von 50 Euro. Wer bei der Gestaltung und Pflege seiner Fläche Tipps oder Unterstützung braucht, kann sich jederzeit an Sör wenden. Weitere Infos zur Baumpatenschaft gibt es unter www.nuernberg.de/internet/soer_nbg/baumpatenschaft.html. Die ersten baulichen Maßnahmen an der Verkehrsinsel wurden im Frühjahr 2021 umgesetzt. Mit der Bepflanzung wurde die Verkehrsinsel dann Mitte dieses Jahres fertiggestellt. Die Kosten für die baulichen Maßnahmen belaufen sich auf rund 230.000 Euro und werden anteilig von VAG/VGN, Sör und dem Tiergarten getragen. Beitrag, Nürnberg inklusiver zu gestalten Diese Maßnahme leistet einen wichtigen Beitrag, Nürnberg schrittweise inklusiver zu gestalten. Sie ist Teil des Nürnberger Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK). Den Ersten Aktionsplan hat der Nürnberger Stadtrat im Dezember 2021 einstimmig beschlossen. Um die gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderung in Nürnberg zu verwirklichen, wurden und werden umfangreiche Maßnahmen entwickelt und umgesetzt. Weitere Informationen hierzu gibt es unter www.inklusion.nuernberg.de.

Tierpark Berlin 29.11.2022
Eine Zeitreise zu den Urzeit-Giganten Lebensgroße Dinosaurier ziehen in den Tierpark Berlin
Bis zum Ende der Kreidezeit waren Dinosaurier auf allen Teilen der Erde heimisch. Doch vor rund 66 Millionen Jahren verschwanden die größten Landtiere, die jemals die Erde bevölkerten. Nun erleben die Giganten der Urzeit in Berlin ein Comeback: Der Tierpark Berlin plant für das kommende Jahr eine Ausstellung mit lebensgroßen Dinosauriern. In Vorbereitung auf das besondere Dino-Abenteuer sind die ersten Nachbildungen der fossilen Reptilien des Erdmittelalters bereits in Berlin angekommen. Die Eröffnung der Ausstellung ist für Frühjahr 2023 geplant. Große LKW mit wertvoller Fracht sind vor Kurzem auf dem Wirtschaftshof des Tierpark Berlin eingefahren – auf der Ladefläche: Einzelteile besonderer Technik, die Dinosaurier täuschend echt wiederbelebt. Die tonnenschweren Nachbildungen sind nicht nur optisch bis ins Detail ihren lebenden „Vorfahren“ nachempfunden, sie zeigen auch typische Bewegungsabläufe und geben akustische Laute von sich. Den Winter werden die Urzeit-Bewohner hinter den Tierpark-Kulissen verbringen, bevor die Gäste ihnen ab Frühjahr 2023 in direkter Nachbarschaft zu Giraffe, Eisbär und Tiger begegnen können. „Dinosaurier gelten als das bekannteste Symbol für ausgestorbene Tierarten – die Faszination für T-Rex und seine Artgenossen ist bis heute ungebrochen“, verkündet Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem. „Und das Thema Artensterben ist hockaktuell – über 37.000 Arten gelten derzeit weltweit als unmittelbar vom Aussterben bedroht. Auch heutige Giganten, wie der Afrikanische Elefant oder das Spitzmaulnashorn, könnten – wenn wir nicht intervenieren – ausgerottet werden“, ergänzt Knieriem. Die Urzeit-Riesen werden inmitten des 160 Hektar großen Geländes des Tierpark Berlin zu sehen sein und ergänzend zu den lebenden Tieren für ein einzigartiges Erlebnis sorgen. Zusätzlich zu den beweglichen Exponaten werden die Besucher*innen in einer thematischen Ausstellung mehr über die Lebensweise der Dinosaurier lernen und erstaunliche Parallelen zur heutigen Tierwelt ziehen können. „Wir möchten mit unseren Gästen eine spannende Zeitreise zu den Dinosauriern machen und sie dabei noch mehr für die Faszination der Tierwelt begeistern. Zu viel wollen wir noch nicht verraten, aber Groß und Klein dürfen sich natürlich auf urzeitliche Berühmtheiten, wie Triceratops, Brachiosaurus und Tyrannosaurus Rex freuen“, erklärt Maximilian Jäger, Leiter Gästeservice im Tierpark Berlin. Die Dinosaurier-Ausstellung wird voraussichtlich bis Oktober 2023 für die Gäste im Tierpark Berlin zu sehen und der Besuch bei Triceratops und Co. wird im regulären Eintrittspreis enthalten sein. Hintergrund – Dinosaurier-Ausstellung Die Dinosaurier-Ausstellung wird gemeinsam mit dem amerikanischen Paläontologen Don Lessem konzipiert. Der als „Dino Don“ international bekannte Entdecker und Autor war schon als wissenschaftlicher Berater für Steven Spielbergs „Jurassic Park“ engagiert. Ein Teil der im Tierpark Berlin angekommenen Dinosaurier war in der Vergangenheit bereits im Zoo Leipzig zu sehen. Bis zum Frühjahr werden jedoch noch weitere Dinos aus den USA nach Berlin ziehen. Nach dem Zoo Leipzig ist der Tierpark Berlin erst der zweite Standort in ganz Deutschland, der Dinosaurier von „Dino Don“ zeigt.

Zoo Dresden 28.11.2022
Richtfest Neubau Orang-Utan-Haus
Im Sommer letzten Jahres startete der Zoo Dresden mit dem Bau des bisher größten Bauprojektes in der über 160-jährigen Zoogeschichte – dem Neubau des Orang-Utan-Hauses. Einem Haus, das neben den sympathischen Menschenaffen weitere Tiere Südostasiens beherbergen wird. Mit dem neuen Orang-UtanHaus soll im Zoo ein Ort geschaffen werden, in dem ein Querschnitt des vielfältigen Lebens im tropischen Regenwald präsentiert und gleichzeitig Natur- und Artenschutz, Nachhaltigkeit und Tierhaltung thematisiert werden. Das Gebäude vereint dabei moderne Architektur mit naturnah und tiergerecht gestalteten Gehegen. Dass der Neubau nicht nur für den Zoo Dresden, sondern auch für viele Dresdnerinnen und Dresdner ein echtes Herzensprojekt ist, zeigt die aktuell hohe Spendenbereitschaft. Mehr als 1,5 Millionen Euro konnten bereits gesammelt werden. Eine stolze Summe, wie auch Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert zum heutigen Richtfest vor rund 150 Gästen anmerkt und für ihn ein Zeichen dafür sei, „wie verbunden die Bürgerschaft mit ihren Tieren in ihrem Zoo ist.“ Laut Hilbert ist der Zoo für Dresden „Wahrzeichen und geliebter Schatz wie der Zwinger, wie die Elbe oder der Striezelmarkt. Mit ihrer Entscheidung das Finanzierungskonzept zu unterstützen, haben die Stadträte ein klares Bekenntnis für den Zoo und das neue Orang-Utan-Haus abgegeben und zeigen damit, dass die Stadt Dresden zu ihrem Zoo steht.“ Zoodirektor Karl-Heinz Ukena dankte dem Oberbürgermeister herzlich für sein klares Statement und betonte, dass der Neubau auch für ihn persönlich ein echter Meilenstein hin zu erlebbarem Natur- und Artenschutz sei. „Wir sind bestrebt den Zeitplan einzuhalten“, so Ukena. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen ist er weiterhin optimistisch, das Haus im November 2023 für die Besucher eröffnen zu können. Die derzeitige wirtschaftliche und gesellschaftliche Gesamtsituation führt laut Ukena zu einer dynamischen Kostenentwicklung. 20 Millionen Euro soll das Orang-Utan-Haus kosten. Jedoch soll an dem Bauprojekt selbst nicht gespart werden. „Natürlich schauen wir, wo sinnvolle Kosteneinsparungen möglich sind. Allerdings wurde das Bauprojekt bereits effizient geplant und wir werden nicht zu Lasten der Tiere oder der am Bau beteiligten Firmen sparen“, erklärt Ukena weiter. Jens Krauße vom Architekturbüro heinlewischer relativierte die gestiegenen Kosten um 17 Prozent jedoch dahingehend, dass sie sich im Rahmen der aktuell üblichen statistischen Preissteigerung von 20 Prozent befinde. „Seit März 2022 sind bei den Vergaben einzelner Gewerke extreme Preiserhöhungen eingetreten, die auf den Ukraine Krieg und den damit verbundenen erhöhten Energie- und Rohstoffpreisen zurückzuführen sind“, so Krauße weiter. Anschließend stellte er die Besonderheit des Neubaus in den Fokus. Innenliegende und durch das Mauerwerk geschützte Außenanlagen kennzeichnen das kreisrunde Bauwerk. Zudem wurde besonderes Augenmerk auf die vertikale Gestaltung der Gehege gelegt, so dass den OrangUtans künftig deutlich mehr Raum zum Klettern zur Verfügung steht. Zoo-Aufsichtsratsvorsitzender Detlef Sittel dankte ebenfalls allen am Bau Beteiligten und betonte, wie wichtig es in den aktuellen Zeiten wäre, solche hoffnungsvollen Projekte voranzutreiben und auf die Zielgerade zu bringen. Ralf Leidel, Präsident des ZOOFREUNDE DRESDEN e.V. dankte allen Unterstützern und Vereinsmitgliedern, die das Projekt mit einer Summe von 650.000 € fördern. Knapp die Hälfte davon wurden bereits für ein Winterhaus für die Aldabra-Riesenschildkröten gesammelt. Da sich der ursprünglich angedachte Standort für die weitere Entwicklung des Zoos als nachteilig erwiesen hatte, wurde der geplante Neubau in die weiteren Planungsüberlegungen zum Orang-Utan-Haus integriert. Die Riesenschildkröten, von den Dresdnern liebevoll „Hugos“ genannt, werden daher nun als zweite große Tierart eine großzügige Anlage im Orang-Utan-Haus erhalten. Damit sind die Besucherlieblinge dann auch ganzjährig zu sehen. Mit dem Richtfest startet das Projekt nun in die finale Bauphase. Nach den letzten Dachabdichtungsarbeiten werden die Haustechniker beginnen, Sanitär, Lüftung und Elektro zu installieren. Der Innenputz wird aufgebracht und noch in diesem Jahr werden die ersten Fenster eingebaut. Nach Fertigstellung des Entdeckerpfades, der sich als geschlungener Besucherpfad durch das neue Haus zieht, werden im ersten Quartal den nächsten Jahres fünf Pylonen errichtet, an denen dann die Netzkonstruktionen die Außenanlagen der Orang-Utans überspannt.

Tierpark Hagenbeck Hamburg 28.11.2022
Hagenbeck freut sich über Leopardennachwuchs Jungtiere ab sofort über Monitor zu sehen
Der Nordchinesische Leopard ist eine der am stärksten gefährdeten Leoparden-Unterarten weltweit. Als Koordinator des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) für diese Leopardenart verantwortet Hagenbecks Zootierarzt Dr. Michael Flügger die Zucht dieser Tiere in den europäischen Zoos und hilft so, die seltenen Raubkatzen zu erhalten. 2021 reiste Zuchtkater Bumi-i aus Korea in den hohen Norden, um hier mit seiner neuen Partnerin Naoli für Nachwuchs zu sorgen. Genau diese Bemühungen um die Arterhaltung der Nordchinesischen Leoparden hat am 05. Oktober Früchte getragen. Gleich drei gesunde Leopardenjungtiere erblickten im Tierpark Hagenbeck das Licht der Welt. Seither kümmert sich Mutter Naoli sehr fürsorglich um ihren Nachwuchs. „Wir waren besorgt, dass der erste Wurf eventuell nicht überleben könnte, weil dies bei Großkatzen relativ häufig vorkommt. Junge Raubkatzenmütter sind meist noch unerfahren und zu nervös, um sich vollumfänglich um ihre Jungtiere zu kümmern. Doch wir sind außerordentlich glücklich, dass die vierjährige Naoli sich von der ersten Minute an vorbildlich um die Kleinen kümmert“, betont Dr. Michael Flügger, Zootierarzt bei Hagenbeck. Die erste Zeit verbrachten die Jungtiere im ruhigen Innenbereich der Anlage, in der extra für die Geburt angefertigten Wurfbox. Hier hatten die Jung-Leoparden ausreichend Zeit, sich an ihre neue Umgebung zu gewöhnen und Gerüche und Geräusche kennenzulernen. Auch Vater Bumi-i haben die Leopardenkinder bereits durch ein Gitter beschnuppern können. Seit ungefähr 60 Jahren gab es kein frisches Blut innerhalb des Europäischen Erhaltungszuchtprogrammes für Nordchinesische Leoparden. Der jüngste Hagenbeck-Nachwuchs sorgt somit dafür, dass die wertvollen Gene der Elterntiere weitergeben werden und erhalten bleiben. In rund drei Wochen dürfen die Leopardenjungtiere das erste Mal ihre große Außenanlage erkunden.

Zoo-Verein Wuppertal 28.11.2022
100.000 Euro für den Papageienschutz in Südamerika
Den Zoo-Verein Wuppertal e.V. und die Loro Parque Fundacion (LPF) verbindet seit vielen Jahren eine enge Partnerschaft. Mit dem Bau der Freiflugvoliere Aralandia im Grünen Zoo Wuppertal wurde diese Partnerschaft noch einmal vertieft. Der Zoo-Verein Wuppertal versprach, im Zusammenhang mit dem Bau von Aralandia – mit etwa 6,4 Mio. Euro das größte Bauprojekt der Vereinsgeschichte – auch den Schutz von Aras in deren Lebensraum in Südamerika mit insgesamt 100.000 Euro zu unterstützen. 2018 überreichte der Vereinsvorsitzende Bruno Hensel im Rahmen der Papageienkonferenz auf Teneriffa daher den ersten Scheck über 20.000 Euro an Christoph Kiessling, den Präsidenten der Loro Parque Fundacion. Die LPF setzt sich seit Jahrzehnten mit mehreren Projekten für den Schutz von Aras in Südamerika ein. Seit 2018 folgte jedes Jahr ein weiterer Scheck über 20.000 Euro für die Artenschutzarbeit des LPF. Im Rahmen der Vortragsreihe „Zu Gast bei Freunden von Aralandia“, die von September bis November 2022 aus Anlass des Jubiläums „200 Jahre Sparkasse Wuppertal“ in der Glashalle der Stadtsparkasse Wuppertal am Johannisberg stattfand, konnte Bruno Hensel am 14. November den letzten der insgesamt fünf 20.000 Euro-Schecks an die Loro Parque Fundacion überreichen. Wieder war es der Präsident der LPF, Chrisoph Kiessling, der ihn in Empfang nehmen konnte. Im Anschluss informierte Kiessling die rund 180 Gäste über „50 Jahre Loro Parque – wie aus einer Vision der beste Zoo der Welt wurde“. Zu den Schwerpunkten des Vortrages zählte dabei auch das Engagement für den Artenschutz, bei dem die LPF vom Zoo-Verein unterstützt wird. Der Zoo-Verein Wuppertal freut sich über die Erfolge der LPF beim Schutz von Aras in Südamerika, den er nun mit insgesamt 100.000 Euro gefördert hat. Mit dem Vortrag von Christoph Kiessling endete die erfolgreiche Vortragsreihe „Zu Gast bei Freunden von Aralandia“, in deren Rahmen der Zoo-Verein bereits den Direktor des Zoos Zürich und früheren Kurator im Grünen Zoo Wuppertal, Dr. Severin Dressen, sowie den Direktor des Zoos Karlsruhe, Dr. Matthias Reinschmidt – auch bekannt durch seine Artenschutzreisen mit Frank Elsner – in der Stadtsparkasse Wuppertal begrüßen durfte.

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