Zoopresseschau


Auch diese Zoopresseschau wäre sehr Halloweenlastig (wenn auch nicht so stark wie die der vergangenen Woche). Ich habe diesmal allerdings die meisten Hinweise auf Halloweenveranstaltungen entfernt. Denn entweder sind sie bereits vorbei oder im vollen Gange. Und der wahre Zoofreund genießt vielleicht gerade einen dunklen Zoo …
Und wer ein bisschen Halloween und Tiere daheim genießen will, der kann sich auf youtube unterhaltsame Videos ansehen (es müssen ja nicht immer Katzen mit Gurken sein), aber bevor ich vollkommen vom Thema abkomme … hier die aktuelle Zoopresseschau:

Tierpark Hellabrunn 28.10.2022
Kürbis-Fratzen und Schauder mit Spaßfaktor: Halloween in Hellabrunn
Im Tierpark Hellabrunn dürfen sich die tierischen Bewohner über schaurig-schöne Fratzen und orangerote Kürbisse freuen. Jedes Jahr Ende Oktober schnitzen die Tierpfleger für ihre Schützlinge die leuchtenden Leckerbissen und verfeinern sie mit vegetarischen oder fleischhaltigen Überraschungen. In diesem Jahr freuten sich die vier Erdmännchen, die Stachelschwein-Familie, die neue Wolfs-WG, die Elefanten und alle Tiere der Südamerika-Anlage über die geisterhaft-genialen Leckerbissen. Tierbeschäftigung mit kleinen Herausforderungen und der Animation zum Spiel gehört mit zu den Schwerpunkten der täglichen Tierpflege. Beschäftigungsprogramme fördern die abwechslungs- reiche Tagesgestaltung. Alle Jahre wieder zu Halloween und dank des Engagements der Hellabrunner Tierpflege beim Kürbisschnitzen zeigt sich: Jede Tierart hat ihre ganz eigene Methode, sich ihren Überraschungen zu nähern und sie zu nutzen. Als echte Profis in der Eroberung der Kürbisse erwiesen sich die Erdmännchen. Der komische orange-rote Ball wurde sofort von allen vier in Augenschein genommen und die enthaltenen Mehlwürmer umgehend ausfindig gemacht. Das Engagement der possierlichen Tiere wurde schnell zur gekonnten Akrobatik, bei der eines der Erdmännchen mitsamt dem Kürbis vom Stein herunter und quer durch die Anlage purzelte. Ungefährliche Action für die Tiere – ein Riesenspaß für die Besucher beim Zuschauen. Eher gemütlich nahmen die Stachelschweine ihre Überraschung in Augenschein. Neben den zwei Kürbissen gab es mit reichlich Gemüse und Brezn ein großes Buffet. Während man noch überlegte, was es damit auf sich hat, waren die heimischen Krähen sehr viel flinker und mopsten sich das nagetier-freundliche Naschwerk – da half auch ein aufgestelltes Stachelkleid nichts. Nach einigem kulinarischen Locken wurde aus dem zaghaften Abwarten eine genüssliche Knabberei. Der lebhaften Wolfs-WG waren die drei Kürbisse ganz und gar nicht geheuer. Obwohl verlockend riechend eingerieben und mit ein paar Leckereien gefüllt, blieben die Wölfe auf Distanz. Die Spuren der Tierpfleger waren erstmal deutlich interessanter und so schlichen die Jungwölfe auch noch ein paar Stunden nach der Aufstellung um die Kürbisse herum. Scheinbar sind die Hellabrunner ‚Isegrimms‘ keine Halloween-Fans. Mit großem Engagement und Neugier kamen alle Tiere der Südamerika-Anlage zusammen und fingen sofort an, die schaurigen Köstlichkeiten kauend zu inspizieren. Die Wasserschweine, Pampashasen sowie die Nandus ließen sich die Kürbisse sichtlich und gut hörbar schmecken. Kurz nach dem gemeinschaftlichen Gelage waren nur noch ein paar farbenfrohe Stücke in der Anlage zu sehen, an denen die Vikunjas knabberten. Nur die Ameisenbärin hielt sich bei dieser eher festen Kost zurück und blieb in ihrer gemütlichen Innenanlage. Hat da jemand Kürbis gesagt? Die Hellabrunner Elefantendamen lieferten sich ein richtiges Wettrennen auf dem Weg zu den kugeligen Leckerbissen. Während Temi einen Kürbis direkt im Maul aufbiss, hatte Otto, ganz Heranwachsender, trötend Spaß daran, seinen Kürbis zu zertrampeln und dann die Einzelteile mit Fuß und Rüssel in der Anlage und zwischen seinen Tanten und der Mama zu verteilen. Guten Appetit! Hinweis: Auch wenn es an Halloween heißt „Süßes oder Saures“: In Hellabrunn werden die tierischen Bewohner nur und ausschließlich durch die Tierpflege gefüttert! Es ist für Tierparkgäste streng verboten, jedwede vermeintliche ‚Leckerei‘ über die Anlageneinzäunung zu werfen, da den Tieren erheblicher gesundheitlicher Schaden zugefügt werden kann.

Tierpark Berlin 28.10.2022
Girlpower im Doppelpack Erste tierärztliche Untersuchung beim Tiger-Nachwuchs im Tierpark Berlin
Zwar haben die beiden Tiger-Jungtiere gerade einmal die Größe einer Hauskatze erreicht, fauchen können die zwei aber schon wie ein ausgewachsener Tiger. Gemeinsam mit Vater Jae Jae (13) und ihren beiden Jungtieren hat Tigermutter Mayang (11) die erste Zeit nach der Geburt überwiegend in ihrer Wurfhöhle verbracht. Das kleine Familienglück wurde durch kurze Ausflüge in die goldene Herbstsonne komplett. Nach acht Wochen stand nun der erste Tierarzt-Besuch an. Neben der Kontrolle von Zähnen und Augen gehörte auch die erste Impfung und das Einsetzen des Microchips – eine Art Personalausweis für Tiere – dazu. Dabei wurde vor allem das Geschlecht der beiden Tiger-Jungtiere bestimmt. „Wir freuen uns sehr über zweifachen, weiblichen Nachwuchs“, verkündet Tiger-Kurator Matthias Papies. „Die beiden sind ein Hoffnungsschimmer für die gesamte Population der vom Aussterben bedrohten Sumatra-Tiger.“ Die Untersuchung führte Tierärztin Anja Hantschmann durch: „Wir konnten bereits aus der Entfernung beobachten, dass die kleinen Tiger putzmunter erscheinen und ihre Umgebung aufmerksam entdecken. Dieser Eindruck hat sich beim ersten Check-Up nun glücklicherweise bestätigt. Sie bringen mittlerweile stolze 5,79 kg und 5,99 kg auf die Waage. “ Nach rund 15 Minuten haben die zwei kleinen Tiger ihre U1 hinter sich gebracht und die Tigerfamilie war wieder vereint. Hintergrund – Der Sumatra-Tiger gilt als vom Aussterben bedrohte Tierart und zählt darüber hinaus zu den am stärksten bedrohten Großkatzen der Erde. Eine der letzten Hoffnungsschimmer für diese majestätische Großkatze sind die Zoologischen Gärten mit ihren international koordinierten Erhaltungszuchtprogrammen. Für den Sumatra-Tiger gibt es einen „Global Species Management Plan“ (GSMP), der alle regionale Erhaltungszuchtprogramme, wie zum Beispiel das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) zusammenführt und entsprechend global plant, um den Erhalt einer so bedrohten Tierart noch erfolgreicher sichern zu können. Tiger-Männchen Jae Jae (13) zog erst im Januar 2022 aus dem Parc des Félins (Frankreich) in den Tierpark Berlin. Der Kater sorgte bereits mehrfach für gesunde Nachkommen und verstand sich mit Mayang (11) auf Anhieb.

Tierpark Cottbus 28.10.2022
Wieder Tiger im Tierpark Cottbus
Gestern war es endlich soweit – der angekündigte Tigertransport klappte wie geplant. Sumatra_Tigerweibchen „Surya“ ist wohlbehalten aus dem Zoo Breslau bei uns angekommen! Die erste Nacht verbrachte sie im Tigerbereich hinter den Kulissen. Zur Zeit befindet sich Surya in der Eingewöhnungphase– und wird ab heute auch schon zeitweise im Schauraum des Raubtierhauses für unsere Besucher zu sehen sein. Wir freuen uns „Surya“ kennenzulernen und wieder Sumatratiger im Tierpark Cottbus zeigen zu können.

Tiergarten Kleve. 28.10.2022
Ein Fuchs im Schafspelz
Coburger Fuchsschafe im Rahmen eines Erhaltungszuchtprogramms neu im Tiergarten Kleve. „Nicht nur Spaltenschildkröte, Roter Panda und Lisztaffe sind bedroht. Auch viele Nutztierrassen stehen mittlerweile auf der Roten Liste“, erklärt Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Als modernes Natur- und Artenschutzzentrum bemühen wir uns sowohl um den Schutz bedrohter Wildtiere, beteiligen uns aber auch an der Erhaltungszucht gefährdeter Nutztierrassen. Und so freue ich mich sehr, dass wir nun in Kooperation mit dem Verband der Zoologischen Gärten und dem Tierpark Arche Warder Coburger Fuchsschafe als neue Schafrasse aufnehmen und uns an dem nationalen Erhaltungszuchtprogramm beteiligen können.“ Das Projekt „Optimierung des Beitrags von zoologischen Gärten und Tierparks zur ex-situ in-vivo Erhaltung bedrohter einheimischer Nutztierrassen“ ist vom Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) und dem Tierpark Arche Warder ins Leben gerufen und wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) gefördert. Im Zuge dessen wurde auch der Ankauf der Coburger Fuchsschafe für den Tiergarten Kleve gefördert. Ursprünglich besiedelte das Coburger Fuchsschaf im 19. Jahrhundert weite Teile des europäischen Mittelgebirges. Markenzeichen dieser widerstandsfähigen und robusten Schafrasse ist vor allem seine fuchsähnliche, namensgebende Farbe. Insbesondere die Lämmer sind goldgelb bis rotbraun gefärbt, werden im Laufe des Lebens etwas heller, aber behalten auch als ausgewachsene Schafe immer noch einen leicht rötlichen Schimmer. Aufgrund zunehmenden Leistungswettbewerbes stand das Coburger Fuchsschaf vor dem Zweiten Weltkrieg kurz vor der Ausrottung. Seitdem wird das Coburger Fuchsschaf gezielt gezüchtet und wird aktuell in die Kategorie „Vorwarnstufe“ der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH) eingestuft. „Mit unserer neuen Coburger Fuchsschafen möchten wir uns an der Erhaltungszucht dieser schönen Schafrasse beteiligen und unsere Gäste für den Fuchs im Schafspelz begeistern. Daher sind die wunderschönen Tiere ab sofort im neuen Streichelzoo für unsere Besucherinnen und Besucher hautnah zu erleben“, so Polotzek.

Grüner Zoo Wuppertal 27.10.2022
Andenkarakaras im Grünen Zoo Wuppertal
In den vergangenen Monaten wurde oberhalb des Großkatzenhauses das zuvor von den Roten Pandas bewohnte Gehege durch das Team des Grünen Zoo Wuppertal umgestaltet. Nach der Fertigstellung der großzügigen und naturnah gestalteten Anlage konnte dort heute ein Paar Andenkarakaras einziehen. Neu für den Grünen Zoo ist diese Tierart jedoch nicht. Das 2002 geborene Männchen lebt bereits seit 2004 in Wuppertal und das 2001 geborene Weibchen folgte im Jahr 2015. Bis zum Umbau im Jahr 2016 waren die Andenkarakaras gemeinsam mit den Andenkondoren in der Anlage zu sehen, in denen heute die Schneeleoparden zuhause sind. Andenkarakaras gehören zu den Falkenartigen und haben eine Spannweite von ungefähr 90 cm. Da Karakaras auch Aas fressen werden sie auch „Geierfalken“ genannt und stellen damit ebenso wie Geier eine Art „Gesundheitspolizei“ in der Natur dar. Wie ihr Name bereits verrät kommt der Andenkarakara in den Anden, von Nord-Peru über Bolivien bis Nordwest-Argentinien und Zentral-Chile vor. Die Bevölkerungsentwicklung des Andenkarakara gilt glücklicherweise als stabil. Er hat ein extrem großes Verbreitungsgebiet und unterliegt keinen größeren Gefahren. In der Roten Liste bedrohter Arten der IUCN wird er bislang als nicht gefährdet aufgelistet. In Zoos ist diese Art nur selten zu sehen. Neben Wuppertal werden die Greifvögel nur in vier weiteren deutschen Zoos gehalten.

Tierpark Gotha 27.10.2022
Herbst- und Winterzeit im Tierpark Gotha – Ein Ausflug in die Erlebniswelt am Fuße des Kleinen Seeberg lohnt sich zu jeder Jahreszeit.
Die rund 130 Tierarten des Tierpark Gotha verlieren selbst in der kalten Jahreszeit nichts von ihrer Faszination. Für die Besucher des Parks gilt ab dem 1. November 2022 die Winteröffnungszeit – täglich von 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Der letzte Einlass ist 45 Minuten vor Ende der Öffnungszeiten. „Die heimischen Tierarten sind die kalten Temperaturen durchaus gewohnt und auch vielen exotischen Tieren macht das Wetter zum Jahresende hin nichts aus. Sie tollen zwischen den heruntergefallenen Blättern umher und die bunte Farbenpracht ist ein guter optischer Anreiz. Der Herbst bringt zudem viele neue Gerüche mit sich, welche unsere Fellnasen zum Schnüffeln einladen.“, berichtet Anett Engelhardt, stellvertretende Tierparkleiterin im Tierpark Gotha. Wärmeliebende Tiere können in ihre Innengehege ausweichen, in welche die Besucher ihnen mit ihren Blicken durch die Glasscheibe folgen dürfen. Auch die Besucher selbst müssen nicht draußen bleiben. Die begehbaren Gebäude laden zum Aufwärmen ein. Den Übergang von den Herbstferien zur Winterzeit bildet das diesjährige „Halloween im Tierpark“. Auf die Besucher warten von 17.00 bis 21.00 Uhr spannende Halloween-Videoprojektionen im Park, Kürbisschnitzen im Kulturgarten sowie Gruseldekorationen an den Gehegen und viele weitere Überraschungen, die mit zunehmender Dunkelheit besonders gut zur Geltung kommen. Halloween im Tierpark Gotha wird unterstützt durch die Stadtwerke Gotha, AHG SEAT und CUPRA Partner Gotha sowie den Förderverein Tierpark Gotha e.V.

Tierpark und Tropen-Aquarium Hagenbeck 27.10.2022
Weiß auf Orange – Halloween bei den Monokelkobras im Tropen-Aquarium Hagenbeck
Normalerweise sind Monokelkobras (Naja kaouthia) bräunlich oder schwarz gefärbt. Die beiden Neuzugänge im Tropen-Aquarium Hagenbeck sind allerdings Leuzisten und somit weiße Vertreter ihrer Art. Ihre schlanken, hellen Körper sind in der Anlage gut zu erkennen. Es ist dennoch ein aufmerksames Auge nötig, um die auffälligen Tiere zu entdecken, da die Bodenbewohner sich gern unter Blättern oder Ästen verstecken. Halloween ist daher ein guter Anlass, die monochromen Tiere aufwendig in Szene zu setzen und ihre Anlage mit orangefarbenen Kürbisakzenten zu dekorieren. Aufgrund fehlender Farbzellen (Chromatophoren) ist die Hautfarbe der Schlangen weiß. Anders als bei Albinos haben die Leuzisten aber farbige Augen, da ihnen zwar die farbstoffbildenden Zellen fehlen, sie aber dennoch Melanin bilden können, welches für die Färbung der Augen verantwortlich ist. Die Augenfarbe der beiden Neuzugänge ist dunkelblau. Typisch für Kobras ist ihre Hautfalte im Nacken, die zu einem Schild aufgespreizt werden kann und einem möglichen Angreifer ‚Achtung‘ signalisiert. Wird die Schlange bedroht, richtet sie ihren Vorderkörper auf und spreizt den Nackenschild. Auf der Rückseite des Schildes befindet sich das sogenannte Scheinauge. Dieser Fleck im Schuppenkleid war namensgebend für die Tiere, da es die Form eines Monokels hat. Bei unseren Leuzisten fehlt auch dieser Fleck. Kleine Reptilien, Amphibien, Vögel und Säugetiere gehören zur Nahrung von Monokelkobras. Die Heimat der hochgiftigen Schlangen ist der gesamte indische Subkontinent. Hier sind sie vor allem in tropischen Wäldern und Tiefebenen zu Hause. Monokelkobras sind Kulturfolger und leben in Reisfeldern und Dörfern auf der Jagd nach Nagetieren. Sie sind vor allem in ländlichen Gebieten für viele Bissunfälle verantwortlich, die aufgrund der schlechten medizinischen Versorgung und dem schnell wirkenden Nervengift häufig zum Tode führen. Monokelkobras sind dämmerungs- und nachtaktiv und können eine Länge von rund zwei Metern erreichen.

Kölner Zoo 27.10.2022
Ein winziger Kobold zu Halloween: seltener Mausmaki geboren
Wieder da: Halloween im Kölner Zoo als tierisch gruseliger Familienspaß

Eine ganz besondere Rarität gibt es im Madagaskarhaus des Kölner Zoos zu bestaunen: Hier wurde Anfang September ein Jungtier bei den Goodman-Mausmakis geboren. Das Tier ist noch nicht geschlechtsbestimmt, um die Mutter-Kind-Beziehung nicht zu stören. Dementsprechend hat der Nachwuchs auch noch keinen Namen. Das Männchen lebt seit 2018, das Weibchen seit 2021 im traditionsreichen Kölner Madagaskarhaus. Es ist das erste Jungtier überhaupt bei dieser Art im Kölner Zoo. Makis zählen zu den Lemuren. Heimatgebiet dieser, auch Halbaffen genannten, Tiere ist Madagaskar. Sie kommen nur dort vor. Die nachtaktiven Goodman-Makis wurden 2005 wissenschaftlich erstbeschrieben. Sie zählen zu den kleinsten und seltensten Primaten der Erde. Zwar ist ihr Verbreitungsgebiet geschützt, doch setzt die rapide Zerstörung der Naturräume im bitterarmen Madagaskar auch den Goodman-Makis stark zu. Die einmalige Flora und Fauna des vor Afrika liegenden Inselstaats steht durch Abholzung, Bejagung und die Auswirkungen des Klimawandels massiv unter Druck. Goodman-Mausmakis erreichen einen Kopf-Rumpf-Umfang von 9 Zentimetern. Ihr Gewicht kann bis 64 Gramm betragen. Das Fell ist an der Oberseite rotbraun bis orange-bräunlich gefärbt. Der Bauch ist weißlich. Der Schwanz ist rotbraun gefärbt. Zwischen den vergleichsweise sehr großen Augen befindet sich ein auffallender weißer Streifen. Goodman-Mausmakis sind bislang nur aus dem Andasibe-Mantadia-Nationalpark und angrenzenden Gebieten im Osten Madagaskars bekannt. Ihr Lebensraum sind tropische Regenwälder. Mausmakis sind Allesfresser, die sich meist von Früchten und Insekten ernähren. Wie alle Lemuren sind sie nachtaktiv. Damit die Besucher die wuseligen Hingucker dennoch sehen können, zeigt der Kölner Zoo sie in einem abgedunkelten Nachttierbereich und hat den Tag-Nacht-Rhythmus der Bewohner entsprechend umgestellt, so dass man die Tiere ab mittags beobachten kann. Der große Halloween-Abend für die ganze Familie – Den Abend zum Tag machen am kommenden Montag, 31. Oktober, von 18 bis 22 Uhr auch wieder Hexen, Gespenster und allerlei andere spukende Wesen. Dann steigt wieder das große Halloween-Event als schaurig-schöner Familienspaß für Jung und Alt. Die Programm-Highlights im Einzelnen: Walking-Acts: Achtung, hier ist laufend Spannung angesagt! Hinter den Büschen des stimmungsvoll illuminierten Zoos lauern viele Fabelwesen auf ihren Überraschungseinsatz: Baumriesen, Hexen und andere Phantasiegestalten halten die Besucher in Atem – und sorgen für kindgerechten Nervenkitzel. Im Dunkeln leuchtende Meerestier-Marionetten bewegen sich anmutig durch die Besucher und entführen in die Tiefen des Ozeans. So tief, dass man Wale singen hört … Mitmach-Aktionen für Groß und Klein: Im Irrgarten-Labyrinth müssen Jung und Alt den richtigen Ausgang finden. Hier wird’s heiß: Der Künstler Chapeu Bas verzaubert mit seiner Mitmach-Feuershow das Publikum gleich mehrfach am Abend. Aktionsgeladen geht es auch auf der Gruselrutsche, dem Sinnespfad und dem geheimnisvollen Fühlparcours zum Selbsthandanlegen zu. Dazu gibt es viele Mitmachaktionen wie Kürbisschnitzen, Stockbrotgrillen oder Neonbastelei. So ein Theater: Das „Figurentheater Köln“ führt mehrfach am Abend das phantasievolle Puppentheater-Stück „Das Dinosaurier-Ei“ auf. Die Märchenerzählerin Andrea Ortolano präsentiert packende Gruselgeschichten im Aquarium. Didgeridoo-Klänge auf der Greifvogelanlage runden den Abend musikalisch ab.Hier wird’s kribbelig: Kriech- und Krabbeltiere stehen im Aquarium im Mittelpunkt. Die Besucher tauchen hier ein in die verborgen-faszinierende Welt der Spinnen und Insekten. Elefantenpark, Eulenkloster, Hippodom und Madagaskarhaus – samt nachaktivem Mausmaki-Nachwuchs – sind am Halloween-Abend geöffnet!

Tiergarten Schönbrunn 27.10.2022
Schaurig’s Halloween: 20 Prozent aller Tierarten von der Ausrottung bedroht
Laut Weltnaturschutzorganisation IUCN sind weltweit rund 20 Prozent aller Tierarten, die in ihrem Bestand erfasst sind, von der Ausrottung bedroht. Das sind insgesamt rund 17.000 Tierarten. Anlässlich des bevorstehenden Halloween wurden daher einige Tiere im Tiergarten Schönbrunn mit gruseligen Kürbissen überrascht, um auf das globale Artensterben aufmerksam zu machen. Eines davon war der Vietnam-Sikahirsch. „Sikahirsche sind grundsätzlich weit verbreitet und gelten nicht als bedroht. Die Unterart der Vietnam-Sikahirsche, die wir seit 2017 im Tiergarten halten und auch erfolgreich nachzüchten, wurde allerdings in der Wildbahn vom Menschen bereits ausgerottet. Es leben heute nur noch wenige Tiere in geschützten Bereichen wie in Nationalparks in Vietnam, in Zoos und Zuchtstationen“, so die zoologische Abteilungsleiterin Simone Haderthauer. Der Schutz bedrohter Arten ist eine der Kernaufgaben moderner, wissenschaftlich geführter Zoos. Der Tiergarten Schönbrunn beteiligt sich aktiv an zahlreichen Artenschutz- und Wiederansiedlungsprojekten in der Wildbahn und ist Teil von rund 60 Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen (EEP). „Allein bei uns im Tiergarten Schönbrunn gelten rund 120 Tierarten als gefährdet, stark bedroht oder sogar in der Natur ausgerottet, weil sie vom Menschen beispielsweise gejagt oder ihre Lebensräume vernichtet wurden – darunter Panzernashörner, Afrikanische Elefanten und Nashornleguane. Wir wollen gemeinsam das globale Artensterben stoppen, daher unterstützt der Tiergarten die internationale Initiative ‘Reverse the Red‘. Jede bedrohte Tierart auf der Roten Liste soll zurück in den grünen Bereich“, so Regina Kramer, Kuratorin für Artenschutz.

Tierpark Hellabrunn 27.10.2022
Steinkauz-Wiederansiedlung: Erste Nachzucht aus München in Brandenburg angekommen
Der Tierpark Hellabrunn unterstützt den Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V. dabei, den Steinkauz wieder im Naturpark Nuthe-Nieplitz anzusiedeln. Aufgrund der intensiven Landwirtschaft und dem Verlust des Lebensraums, verschwand der kleine Eulenvogel nach und nach aus Deutschland. Der Verein möchte das mit dem Steinkauzprojekt und der Hilfe von zoologischen Einrichtungen jetzt ändern. Wie populär die kleine, etwa taubengroße Eule einst war, zeigt sich beim Blick auf die griechische Göttin Athene. Als Symbol für Klugheit wurde sie immer zusammen mit einer Eule, genauer gesagt, einem Steinkauz abgebildet. Das seit 2021 im Münchner Tierpark lebende Brutpaar war im ersten Brutjahr bereits erfolgreich. Die gesunde Nachzucht, ein weiblicher Jungvogel, machte sich letzte Woche auf den Weg nach Brandenburg. Dort wird das junge Weibchen Teil des Steinkauzprojekts im Naturpark Nuthe-Nieplitz und soll das Vorhaben der Wiederansiedlung unterstützen. Der fortgeschrittene Bestandsrückgang wird vor allem von Faktoren wie der Rodung von Streuobstwiesen, der Intensivierung der Landwirtschaft, dem Rückgang von Mähwiesen und Weiden sowie der Sanierung und Modernisierung von alten Gemäuern und Häusern begleitet. Planung einer stabilen Population im Naturpark Nuthe-Nieplitz – Um die Vielfalt von heimischen Tieren und Pflanzen zu erhalten und auszubauen, möchte der Landschafts-Förderverein mit dem Wiederansiedlungsprojekt einen wichtigen Beitrag leisten. Begleitet von naturverträglicher Landwirtschaft ohne Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in der Region sowie den historisch-bäuerlichen Strukturen und Nutzungsformen, ist diese Initiative besonders erfolgsversprechend.Damit die Jungkäuze in der Natur überleben können, erlernen sie an den Auswilderungsstandorten in speziellen Volieren das Jagen, gewöhnen sich an ihren zukünftigen Lebensraum. Ziel des Projektes ist es, eine stabile Population des ehemals heimischen Steinkauzes mit 150 Brutpaaren anzusiedeln und damit die biologische Vielfalt im Naturpark Nuthe-Nieplitz zu steigern. Der Landschafts-Förderverein setzt sich dabei zusammen mit vielen Unterstützern (ehrenamtlichen Ornithologen, freiwilligen Helfern, Landwirten sowie Hofeigentümern) für die Wiederansiedlung der kleinen Eule ein. Hilfe, Unterstützung und Strategien zur Auswilderung – Der Tierpark Hellabrunn unterstützt die Initiative des Brandenburger Wiederansiedelungsprojekts durch die Abgabe eines jungen Steinkauzes. Die Tiere, die aus zoologischen Einrichtungen abgegeben werden, werden nicht sofort ausgewildert, sondern entweder in der Auswilderungsvoliere vorbereitet oder auch mit anderen Tieren vergesellschaftet, um eine Nachzucht vor Ort und anschließender Auswilderung im kommenden Jahr zu ermöglichen. „Der Steinkauz ist ein Kulturfolger, der genügend Nahrung zu jeder Jahreszeit braucht und als Brutplätze und Tagesverstecke Baumhöhlen oder Gebäudenischen braucht. 2021 konnten im Gebiet des Naturparks 28 Brutplätze, 12 erfolgreiche Nachzuchten und 34 Jungvögel gemeldet werden. Wir hoffen sehr, mit unserem Weibchen die weitere, erfolgreiche Wiederansiedlung dieser Vögel unterstützen zu können“, so der Zoologische Leiter Carsten Zehrer über die Beteiligung des Tierparks Hellabrunn an dem Projekt. Für Tierparkdirektor und Vorstand Rasem Baban stellt das neue Auswilderungsprojekt eine Erweiterung aller bisherigen Artenschutzaktivitäten des Tierparks dar: „Für uns ist der Schutz und die Erhaltung heimischer Arten immens wichtig. Umso mehr begrüßen wir die Initiative des Landschafts-Förderverein Nuthe-Nieplitz-Niederung e.V. und sind gespannt auf kommende Brut- und Auswilderungserfolge“. Mehr zu den Zielen des Naturparks, aktuelle Projektberichte mit dem Fortschritt von Brutpaaren und gezählten Jungvögeln unter https://www.naturpark-nuthe-nieplitz.de/nnn/naturparkverein/projekte/aktuelle-projekte/steinkauzprojekt.html?page&. Weitere spannende Informationen und Hintergrundwissen zu dem Auswilderungsprojekt gibt es ab morgen, Freitag den 28.10. auch in der neuen Podcast-Folge von „Mia san tier“, der dann auf der Tierparkwebseite www.hellabrunn.de/podcast sowie auf auf Spotify, Deezer oder Apple-Podcast verfügbar sein wird.

Tierpark Nordhorn 27.10.2022
„Zootag“ im Tierpark Nordhorn Freier Eintritt, tolles Programm und Fördervereins-Tombola beim traditionellen Tag der offenen Tür
Am Sonntag, den 06. November feiert der Nordhorner Tierpark bereits zum 27. Mal in seiner Geschichte den traditionellen Zootag. Der Eintritt in den Familienzoo ist an diesem Tag wie üblich für alle Besucher frei. Tierpfleger, Handwerker, Verwaltung, Zooschule, Gastronomie und Förderverein des Zoos bieten wie in den Jahren zuvor zwischen 10 und 16 Uhr ein abwechslungsreiches Programm für die kleinen und großen Zoobesucher. Neben zahlreichen Informationsständen wird es an mehreren Stellen einen „Blick hinter die Zoo-Kulissen“ geben, wie zum Beispiel bei einer Futterausstellung in der Schau-Futterküche, im Stall der Bisons oder in die Ställe der Afrikatiere. Bei einem Natur-Quiz im Arten- und Naturschutz-Netzwerkcamp neben der Zooschule können Kinder zudem mit etwas Losglück am Ende schöne Preise wie Eintrittskarten oder kleine Kuscheltiere aus dem Zooshop gewinnen. Dank einer Förderung der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung können an einem Kreativstand im Bereich des Vechtehofes kostenlos Futterglocken oder Ohrwurmhotels für den heimischen Garten oder Balkon gebastelt werden. Ein schöner Beitrag zum Schutz und Erhalt der heimischen Arten. An zahlreichen Spielstationen im Park sorgt das Tierpark-Team zudem für jede Menge Spielspaß. Die Einnahmen aus den Spieleinsätzen fließen in diesem Jahr wieder komplett in die Spendenkampagne für den Neubau der Anlage für die hochbedrohten Amurleoparden. Der Förderverein des Tierparks veranstaltet an der Cafeteria wie in jedem Jahr eine große Tombola. Hier gibt es natürlich wieder viele schöne Preise zu gewinnen.

Tiergarten Nürnberg 26.10.2022
30 Jahre Tierpatenschaften im Tiergarten Nürnberg Mit ein paar wenigen Paten ging 1992 alles los – heute sind es mehr als 1.100.
Die Zahl der Tierpatenschaften im Tiergarten der Stadt Nürnberg entwickelte sich über die Jahre stets nach oben. Zum 30-jährigen Jubiläum ehrte der Tiergarten vor kurzem die Patinnen und Paten, die von Beginn an dabei sind. Vor Ort waren Gudrun und Hermann Flachenecker, Bernd Hartmann, Claudia und Heinz Lauber und Hannelore und Udo Tomiak. „Viele Projekte im Tiergarten können wir nur dank des Vereins der Tiergartenfreunde und der Tierpaten umsetzen. Gerade in der aktuellen Situation, die für uns alle überaus herausfordernd ist, sind sie eine unverzichtbare Stütze. Umso mehr freut es uns, dass die Zahl der Tierpaten und die Spendensummen während der Coronapandemie sogar noch gestiegen sind“, sagt Tiergartendirektor Dr. Dag Encke. „Dass uns unsere Paten über so viele Jahre, teilweise Jahrzehnte die Treue halten, werten wir als großes Zeichen der Loyalität. Dafür können wir nur von ganzem Herzen Danke sagen.“ 2,4 Millionen Euro seit 1992 Die 1992 ins Leben gerufenen Tierpatenschaften bilden eine zentrale Säule des Vereins der Tiergartenfreunde. Mit einer Tierpatenschaft kann jeder Einzelne einen aktiven Beitrag leisten, die jeweilige Art zu schützen und den Tiergarten beispielsweise bei Forschungsprojekten oder dem Bau neuer Anlagen zu unterstützen. In den letzten Jahren konnte der Verein der Tiergartenfreunde Nürnberg e.V. dank der Unterstützung der Tierpaten unter anderem die Anlage für die Somali-Wildesel und Mendesantilopen sowie die Gorilla-Außenanlage mitfinanzieren. In den vergangenen 30 Jahren konnten durch die Tierpaten Spendengelder in Höhe von 2,4 Millionen Euro für den Tiergarten gesammelt werden. Die Tierpatenschaften gibt es im Tiergarten für mehr als 170 Arten. Tiergarten-Mitarbeiterin Monika Prell betreut sie seit 1996 und weiß, dass sich die Spitzenreiter unter den Paten-Tieren immer wieder ändern. „Aktuell stehen die Erdmännchen ganz oben auf der Liste. 216 Paten spenden derzeit für diese Art. So viele Erdmännchen haben wir natürlich nicht in unserem Tierbestand, aber da man nicht für die einzelnen Tiere spendet, sondern für eine Tierart, ist das kein Problem. Wenn neue Anlagen oder Projekte anstehen oder sich der Tierbestand ändert, wechseln die Lieblingstiere bei den Interessenten immer wieder. Häufig werden Patenschaften auch zu Anlässen wie Weihnachten oder Geburtstagen verschenkt“, sagt Monika Prell. Zu den Paten der ersten Stunde gehören auch Gudrun und Hermann Flachenecker. Sie sind damals einem Zeitungsaufruf unter dem Titel „Nürnbergs Zoo-Tiere brauchen unsere Hilfe“ gefolgt. „Ich bin in Mögeldorf aufgewachsen und fühlte mich schon immer mit dem Tiergarten verbunden. Da war sofort klar, dass ich eine Patenschaft übernehme und den Tiergarten so unterstütze. Im Freundeskreis habe ich dann auch die Werbetrommel gerührt“, sagt Gudrun Flachenecker. „Unser Paten-Tier war damals der Pinguin und er ist es auch heute wieder. Mich fasziniert es einfach, wie elegant diese Tiere schwimmen können. Dazwischen haben wir auch Patenschaften für Uhu und Fischotter übernommen. Die Patenschaft haben wir jedes Jahr ganz selbstverständlich verlängert. Es ist schön, wenn man den Fortschritt der Projekte verfolgt und bei jedem Tiergartenbesuch sieht, wie viel man mit seiner Spende bewirken kann.“ Tierpatenschaften ab 50 Euro Die Tierpatenschaften gibt es bereits ab einem Jahresbeitrag von 50 Euro, zum Beispiel für Chamäleon, Flamingo oder Waldrapp. Für 100 Euro können unter anderem Patenschaften für Erdmännchen oder Fuchsmangusten übernommen werden. In weiteren sieben Stufen geht es dann hoch bis zu einem Jahresbeitrag von 7.500 Euro für Delfin, Eisbär oder Panzernashorn. Als Dankeschön erhalten alle Tierpaten eine Urkunde, einen namentlichen Eintrag auf der Patenschaftsliste und eine Einladung zu einem Patentreffen. Je nach Höhe der Patenschaft gibt es zusätzlich eine Familien-Jahreskarte oder Tiergarten-Einzelkarten und ein individuelles Namensschild am jeweiligen Gehege. Kinder zwischen 5 und 13 Jahren können eine Taschengeld-Patenschaft in Höhe von 30 Euro übernehmen, zum Beispiel für Kaninchen oder Meerschweinchen

Tierpark Bern 26.10.2022
Neue Öffnungszeiten im Tierpark Bern
Ab November 2022 gelten für den eintrittspflichtigen Teil des Tierpark Bern (den Dählhölzli-Zoo) neue Öffnungszeiten. Der Dählhölzli-Zoo ist an 365 Tagen im Jahr offen. Die Öffnungszeiten werden ab 1. November 2022 zu den Randzeiten verkürzt, um bei geringem Gästeaufkommen Ressourcen einzusparen. Im Gegenzug bietet dies mehr Raum für spezielle Abendanlässe im Sommer, z.B. in Zusammenarbeit mit dem Eulen Bistro. Lassen Sie sich überraschen! Der Dählhölzli-Zoo ist ab 01.11.2022 wie folgt für Sie geöffnet: ab 1. November bis Ende Februar: 09:00 – 16:30* Uhr ab 1. März bis 31. Oktober: 09:00 – 18:00* Uhr *die Kasse schliesst jeweils 30 Minuten früher. Übrigens: Mit den Anlagen am Aareufer und dem BärenPark sind zwei Drittel des Tierpark Bern eintrittsfrei und rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr erlebbar.

Zoo Magdeburg 26.10.2022
Zoo geht digital: Tierisch unterwegs mit Machdeburg – Die App
Wie viele Flusspferde lebten einst im Zoo? Welche Untermieter wohnten im Ponystall? Wer dies genau wissen möchte, der findet die Antworten beim Zoobesuch mit Hilfe Machdeburg-App. „An den acht Historien-Stelen ergänzen jetzt Videos, in denen die dienstältesten Zoomitarbeiter:innen spannende Zoo-Anekdoten erzählen, die Historien-Stelen in Verbindung mit der Machdeburg-App“, informiert der ZooGeschäftsführer Dirk Wilke. In den Herbstferien gibt es mit einem historischen Zoo Quiz neues Medium, um sich vertiefend mit den Zoobewohnern und den Zoo zu beschäftigen. Sollte das mobile Datenvolumen mal aufgebraucht sein, können sich die Besucher einfach in den Otto Hotspot der MDCC einwählen und problemlos surfen. Das offene WLAN im Zoo wurde 2016 über eine Fördermaßnahme des Landes SachsenAnhalt realisiert. Jeder kann an der historischen Quiz-Rallye kostenfrei teilnehmen. Dazu einfach Machdeburg – Die App laden, dann die Historien-Stelen entdecken, AR Funktion öffnen und die Videos mit den spannenden Erzählungen der Tierpfleger zu den acht Historien-Stelen anschauen, dann die Quizfragen lösen. Wer die Lösung des historischen Quiz findet, dem winken tolle Preise: 2 Jahreskarten für 2 Zoos (gelten für die Zoos in Magdeburg und Halle), 2 x 1 SCM Trikot handsigniert und getragen, 2 Karten für einen AFRICAMBO Abend bei den Elefanten und weitere Preise. Für die ersten 300 Quiz-Teilnehmer:innen gibts sogar Kopfhörer kostenfrei dazu! Die Historische Quiz-Rallye im Zoo läuft bis zum 6. November 2022. Eine Kooperation mit der MDCC Magdeburg-City-Com GmbH ermöglichte die Umsetzung dieses erweiterten Besucherangebotes. Die Machdeburg-App kann seit 2016 kostenfrei für Android und iOS genutzt werden. „Inzwischen gibt es 60 MDCCTapsen in der ganzen Stadt, an denen über 100 Videos mit überraschenden Geschichten und Informationen passend zu den Standorten entdeckt werden können“, erklärt der MDCC-Geschäftsführer Guido Nienhaus. Für den Zoo Magdeburg und der MDCC Magdeburg-City-Com GmbH steht schon heute fest: Beide Einrichtungen werden auch in Zukunft kooperieren und gemeinsame Projekte umsetzen. Seit fast zwei Jahrzehnten bestehe bereits eine Zusammenarbeit.

Tierpark Berlin 26.10.2022
Energiesparweltmeister! Feldhamster im Tierpark Berlin bereiten sich auf den Winterschlaf vor
Viele Tiere entziehen sich klirrender Kälte und Nahrungsknappheit indem sie einige Monate im Jahr einen Winterschlaf halten. Die Feldhamster im Tierpark Berlin sind in puncto Energiesparen bestens auf den kommenden Winter vorbereitet und haben sich bereits weiche Höhlen und reichlich Vorräte für ihren Winterschlaf angelegt. In der neuen Zucht- und Forschungsstation für den Europäischen Feldhamster züchtet der Tierpark seit diesem Jahr die vom Aussterben bedrohten Tiere, um einen Beitrag zur Rettung des Feldhamsters zu leisten. „In unserer Feldhamster-Station leben derzeit 18 Tiere, insgesamt bietet die Station Kapazitäten für über 50 Tiere“, erklärt Christian Kern, Zoologischer Leiter von Zoo und Tierpark Berlin. „Zukünftig wollen wir gemeinsam mit Partnerorganisationen Berliner Feldhamster in passenden Habitaten in Niedersachsen auswildern.“ Als besonders feldhamsterfreundliche Umgebung gelten Flächen auf denen in regelmäßigen Ackerstreifen beispielsweise Luzerne angebaut wird. Außerdem werden gezielt Getreidestreifen nach der Ernte stehengelassen, um dem Feldhamster sowohl Nahrung als auch Deckung zu bieten. Die an dem Projekt teilnehmenden Landwirt*innen bekommen eine Entschädigungszahlung für daraus entstehende Ernteausfälle und den Mehraufwand in der Bewirtschaftung der Flächen. Sparsam durch den Winter Im Tierreich gehört der Energiesparmodus im Winter für einige Arten zur Routine: Unterschieden werden zwischen hier zwischen Winterschlaf, Winterruhe und Winterstarre. Für echte Winterschläfer wie den Feldhamster bedeutet dies eine extreme Reduktion aller Stoffwechselvorgänge: Die Körpertemperatur sinkt auf etwa drei Grad ab, die Atemfrequenz reduziert sich auf durchschnittlich einmal pro Minute, der Herzschlag auf durchschnittlich fünfmal pro Minute, und die Hirntätigkeit setzt fast vollständig aus. „Feldhamster gehen jedoch nicht einfach im Herbst schlafen und wachen im Frühjahr wieder auf. Der Winterschlaf wird immer wieder für kleine Pausen unterbrochen“, erklärt Tierpark Kuratorin Maren Siebert. „Diese Schlafphasen sind unterschiedlich lang und können einige Tage bis zwei Wochen andauern. Diese kurzen Wachphasen benötigen sie um ihren Mindestbedarf an Futter zu sich zu nehmen“, ergänzt die Biologin. Um den kalten Winter zu überstehen, hat der Feldhamster zwei Vorgehensweisen entwickelt: Entweder durch das Anfressen von Fettreserven oder durch das Anlegen von Vorräten wie Nüssen und Körnern. Welche Strategie angewendet wird, hängt beim Feldhamster – anders als bei vielen anderen Arten – größtenteils vom Geschlecht ab. Während männliche Feldhamster nur wenige Vorräte horten und sich vor allem Fettreserven anlegen, legen weibliche Tiere bis zu 4 kg Vorräte für den Winter an. Der Grund für die beiden Strategien liegt in der Fortpflanzung. Weibliche Tiere bringen bis zu drei Würfe pro Jahr auf die Welt und ziehen diese alleine auf. Dementsprechend bleibt ihnen zum Anlegen von Fettreserven kaum Zeit. Trotz seiner ausgeklügelten Tricks, den kalten Winter zu Überstehen, gehört der Europäische Feldhamster zu den am stärksten bedrohten Säugetieren Deutschlands. In einigen Bundesländern ist er sogar bereits ausgestorben. Die größte Bedrohung für den Feldhamster ist die intensive Landwirtschaft. Insbesondere der Anbau von Energiepflanzen zulasten von Getreide, die frühe und effektive Ernte sowie der Einsatz von chemischen Mitteln zur Bekämpfung von Nagetieren macht dem wild lebenden Hamster Probleme. Nach Schätzungen leben in Deutschland nur noch 10.000 bis 50.000 Feldhamster. Hinweis: Die Feldhamster-Station befindet sich auf dem Wirtschaftshof, wo sie für reguläre Besucher*innen nicht einsehbar ist. Zukünftig wird die neue Feldhamster-Station aber auch im Rahmen von Führungen für die Tierparkgäste zu sehen sein.

Zoo Heidelberg 26.10.2022
Experten-Treffen zur Zoopädagogik in Heidelberg – Verband der deutschsprachigen Zoopädagogen tagt im Zoo Heidelberg und tauscht Wissen zu Bildungsthemen in Zoos aus
Am Samstag, den 22. Oktober tagte der Vorstand des Verbandes der deutschsprachigen Zoopädagogen e.V. (VZP) im Zoo Heidelberg. Im VZP schließen sich Kolleginnen und Kollegen aus deutschsprachigen Zoos zusammen, um ihre gemeinsamen Interessen für die Bildung in Zoos zu vertreten und um die neuesten Entwicklungen zum Thema auszutauschen. Der Vorstand setzt sich aus insgesamt zehn Personen aus unterschiedlichen Zoos zusammen, um möglichst unterschiedliche Aspekte und Sichtweisen in die Arbeit einbringen zu können. Mit Zoopädagogin Daniela Beckert ist der Zoo Heidelberg im Vorstand und in der Verbandsarbeit aktiv vertreten. Zur Vorstandssitzung am 22. Oktober 2022 hieß Dr. Klaus Wünnemann, Zoodirektor des Zoo Heidelberg alle Vorstands- mitglieder im Zoo Heidelberg willkommen. Er betonte in seiner Begrüßung die vielseitige Bildungsarbeit in der ZooAkademie, denn im Zoo Heidelberg finden nicht nur klassische zoopädagogische Veranstaltungen statt. Mit dem Gesamtkonzept der Zoo-Akademie verbindet der Zoo Heidelberg auf einzigartige Weise Tiere, Natur und Technik im Rahmen ganzheitlicher Bildungsarbeit. Die zoopädagogischen Programme werden mit einem eigenen Lernlabor, umweltbezogenen Technikprojekten und dem großzügigen Ausstellungsbereich verbunden. Dieser vielseitige Ansatz zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist in Deutschland einmalig und trägt zum lebenslangen Lernen bei. Aufgrund dieser außerschulischen Bildungsarbeit wurde der Zoo Heidelberg 2021 im Rahmen des UNESCO-Programms „BNE 2030“ als Institution ausgezeichnet, die sich in vorbildlicher Weise für Bildung für nachhaltige Entwicklung einsetzt. Während der Tagung im Zoo Heidelberg erhielten die Vertreter nicht nur einen tieferen Einblick in die Arbeit der Zoo Akademie. Der Vorstand arbeitete zudem intensiv an der strategischen Weiterentwicklung der Zoopädagogik im deutschsprachigen Raum, da unter anderem die öffentliche Wahrnehmung des eher kleinen Verbandes mit knapp 180 Mitgliedern und die der Arbeit am außerschulischen Lernort insgesamt verbessert werden soll. Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Planung der nächsten Zoopädagogentagung, die der Fort- und Weiterbildung aller Zoopädagogen im deutschsprachigen Raum dient. Da die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) seit Jahren auch in der Zoopädagogik eine große Rolle spielt, erarbeitete der VZP in der Vergangenheit einen BNE-Workshop. Dieser Workshop kann von Mitgliedern des Verbandes zur Fortbildung gebucht werden. Über die Wiederaufnahme der Workshops nach der Corona-Pandemie beriet der Vorstand ebenso während seiner Sitzung. Über den Verband: Der Verband der deutschsprachigen Zoopädagogen (VZP) wurde am 13.05.1995 in Berlin gegründet, um vor allem die Forderung nach der Etablierung von zoopädagogischen Abteilungen in allen Zoos im Rahmen der Welt-Zoo-Naturschutzstrategie umzusetzen. Um die Bildungs- und Erziehungsarbeit am Lernort Zoo zu sichern, setzt sich der VZP für die Verankerung der Zoopädagogik in Richtlinien, Lehrplänen und Ausbildungsordnungen ein. Die Hauptaufgabe der Zoopädagogik im Allgemeinen besteht in der Förderung der Umwelt-, Naturund Artenschutzarbeit, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der Pädagogik, der Wissenschaft sowie der Jugend- und Umweltbildung. Zu den Aufgaben des Verbands gehört zudem die Darstellung der wichtigen Arbeit der Zoos, auch im Hinblick auf ungerechtfertigte Zookritik.

Zoo Zürich 26.10.2022
ELEFANTENJUNGTIER ANFANG 2023 ERWARTET
Erfreuliche Nachricht aus dem Kaeng Krachan Elefantenpark: Die 17-jährige Elefantenkuh Farha ist trächtig und wird voraussichtlich Anfang 2023 ein Kalb gebären. Vater ist Bulle Thai (18). Mit dem Jungtier leistet der Zoo Zürich einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Asiatischen Elefanten, die in der Natur bedroht sind. Die Asiatische Elefantenkuh Farha, die Tochter unserer ältesten Elefantenkuh Ceyla-Himali (47), ist trächtig. Nach einer Tragezeit von rund 22 Monaten wird Farha voraussichtlich Anfang 2023 ein Jungtier gebären. Es sind gute Nachrichten aus dem Kaeng Krachan Elefantenpark, die auf eine turbulente Zeit folgen: 2020 feierte der Zoo Zürich die Geburt von Umesh, musste aber im gleichen Jahr auch zwei tote Jungtiere verzeichnen. 2022 kam es aufgrund des Elefantenherpesvirus zu drei Todesfällen. Elefantenzucht im Zoo Zürich – Aufbau einer Reservepopulation Seit seiner Eröffnung 1929 hält und züchtet der Zoo Zürich erfolgreich Asiatische Elefanten. Die Zucht im Zoo Zürich ist wichtig! Asiatische Elefanten sind in ihrem natürlichen Bestand bedroht und die Population wilder Elefanten nimmt durch Lebensraumverlust und Wilderei stetig ab. Umso wertvoller ist die Zucht der Dickhäuter in Zoos, um eine stabile und gesunde Reservepopulation aufzubauen. Mit dem Kaeng Krachan Elefantenpark hat der Zoo Zürich eine der modernsten Elefantenanlagen Europas und bietet damit ideale Voraussetzungen für die Geburt und Aufzucht von Elefantenjungtieren. Er ist ein wichtiger Teil des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP). Seit 1984 kam es im Zoo Zürich zu elf erfolgreichen Geburten. Geschützter Kontakt, natürliche Sozialstruktur Der Zoo Zürich hält seine Elefanten im so genannten «Geschützten Kontakt» (oder «Protected Contact»). Hierbei haben die Tierpfleger*innen keinen direkten Kontakt zu den Elefanten, was eine natürliche Sozialstruktur innerhalb der Herde erlaubt. Auch die Geburt findet innerhalb der Herde ohne Eingriffe durch die Mitarbeiter*innen des Zoos statt. So, wie dies auch in der Natur der Fall wäre. Dadurch besteht ein gewisses Restrisiko für eine nicht erfolgreiche Geburt. Der Zoo Zürich ist aber zuversichtlich und freut sich auf die bevorstehende Elefanten-Geburt.

Tierpark Hagenbeck Hamburg 26.10.2022
Aus dem Tierpark zur „Mülle“ und umgekehrt
Zwei Mitarbeiter tauschen für drei Stunden ihre Jobs Tierpfleger und Müllwerker sind gar nicht so verschieden: Beide sorgen für mehr Sauberkeit und Wohlbehagen bei ihren Zielgruppen. Deshalb wagten der Tierpark Hagenbeck und die Stadtreinigung Hamburg (SRH) ein ungewöhnliches Experiment. Beide Unternehmen entsandten je einen Mitarbeiter, der für rund drei Stunden im jeweils anderen Hamburger Traditionsunternehmen mit anpacken konnte. „Für den Tierpark Hagenbeck und die Stadtreinigung Hamburg stehen Umweltschutz und Nachhaltigkeit an erster Stelle. Die Mitarbeiter beider Unternehmen stellen sich täglich neuen Herausforderungen, um für ihre Zielgruppe da zu sein. Der Jobtausch ist daher mehr als nur ein spannendes Experiment, vielmehr erweitert es den Horizont der Mitarbeiter, die in den facettenreichen Beruf des Tauschunternehmens hineinschnuppern können,“ so Dr. Albrecht, Geschäftsführer Tierpark Hagenbeck. Tierpflegerin Anna Schnee tauschte Futterzange gegen Mülltonnen und stieg auf den großen Müllwagen der SRH und unterstützte ihr neues Team im Hamburger Stadtgebiet. „Ich fand es sehr interessant, einmal über meinen Job hinaus einen ganz anderen Berufszweig kennenzulernen. Mein Team war sehr nett und hat mir alles Wichtige gezeigt. Ich sehe den Job der Müllwerker nun mit anderen Augen.“ Für Markus Wagner, Fahrer eines Müllautos, ging es als Aushilfs-Tierpfleger in das Löwenrevier zu Zebras, Straußen, Warzen- und Pinselohrschweinen und Löwen. „Im Gegensatz zum Kraftfahrer arbeitet man als Tierpfleger in einer ganz anderen Arbeitsweise, die auch sehr anstrengend ist. Die Arbeit hat mir aber dennoch sehr viel Spaß gemacht, da man auch viel im Freien zu tun hat.“ Die Stadtreinigung Hamburg ist Hamburgs größte und führende Dienstleisterin im Bereich der Abfall- und Ressourcenwirtschaft. Mit fast 4.000 Mitarbeitenden bietet sie als Full-Service-Partner im öffentlichen, gewerblichen und privaten Auftrag Wertstofferfassung und Abfallentsorgung, Energiegewinnung, Energieversorgung sowie Reinigungsleistungen aus einer Hand. Ihre Kunden sind rund 1,85 Millionen Einwohner in mehr als einer Million Hamburger Privathaushalten und die fast 108.000 Gewerbebetriebe und Unternehmen. SRH-Geschäftsführer Professor Dr. Rüdiger Siechau: „Unsere beiden Unternehmen haben auf den ersten Blick nicht viel gemein. Doch das täuscht: Beide bieten anspruchsvolle Berufe, deren Umfang und Leistung für Außenstehende nicht immer offensichtlich ist. Tierpfleger wie Müllwerker arbeiten oft im Hintergrund, ohne dabei allzu sichtbar zu sein. Für unsere Kundschaft zählt allein das Ergebnis: ein gepflegtes und sauberes Ambiente.“

Zoo Gelsenkirchen 26.10.2022
ZOOM Erlebniswelt: Neues Tigerweibchen hat nun einen Namen
Seit zwei Wochen lebt sich das neue Tigerweibchen gut in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen ein. „Sie ist gesund, aufgeweckt und neugierig“, berichtet Revierleiterin Stephanie Fischer. Was bislang fehlte war ein Name für die dreieinhalb Jahre junge Tigerin. Den hat sie nun von ihren Pflegerinnen und Pflegern erhalten. „Tamika“ lautet der Name des Amurtigerweibchen. Passend zur Erlebniswelt Asien, in der sich der Neuzugang befindet, stammt der Name aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie „das schöne Kind“. „Wir hatten einige Namen zur Auswahl und haben uns dann in einer Abstimmung für Tamika entschieden, weil der Name bei ihr Programm ist. Sie ist wirklich eine sehr schöne Tigerin“, so Stephanie Fischer. In Zukunft soll Tamika mit dem elf Jahre alten Amurtiger Thrax zusammenleben und für Nachwuchs sorgen. Wann die Annährung und die Vergesellschaftung stattfindet und wie lange sie dauert, ist bisher aber nicht bekannt. „Das kommt immer darauf an, wie sich die Dinge entwickeln“, sagt Revierleiterin Stephanie Fischer. Das Tempo geben schließlich einzig die Tiger selbst vor. Der Amurtiger auch Sibirischer Tiger genannt, ist die größte Raubkatze der Welt. In der Wildbahn leben nur noch knapp 600 Exemplare, daher gilt der Amurtiger als stark gefährdet. Sein heutiger Lebensraum beschränkt sich auf Wälder, Flachland und Bergregionen im Osten Russlands sowie angrenzende Teile Nordkoreas und Chinas. Das EEP koordiniert den Austausch von Tieren für den Erhalt der genetischen Vielfalt in europäischen Zoos. Jedes EEP wird von einem Mitgliedszoo des Europäischen Zooverbandes EAZA (European Association of Zoos and Aquaria) betreut. Ein/e EEP Koordinator/in gibt Empfehlungen zur Verpaarung einzelner Tiere, um einen optimalen Genpool aufrechtzuerhalten und somit stabile Populationen gesunder Tiere zu sichern.

Zoo Krefeld 25.10.2022
Spitzmaulnashornkuh Mara im Zoo Krefeld angekommen – Neue Partnerin für Bullen Usoni kam aus Rotterdam
Mit einem Spezialtransporter der Firma Ekipa reiste die Spitzmaulnashornkuh Mara aus dem niederländischen Zoo Rotterdam in Begleitung ihrer beiden Pfleger an. Der Transport der fast fünfjährigen Spitzmaulnashornkuh verlief nach Plan, und Mara verhielt sich die ganze Fahrt über sehr ruhig. Insgesamt hat der Transport von Rotterdam nach Krefeld nur drei Stunden gedauert. Das Entladen brauchte dann nochmal eine Stunde. Dank einer Kranleihgabe der Stadtwerke Krefeld konnte die samt Nashornkuh 3,7 Tonnen schwere Transportbox sicher vom Lastkraftwagen zur Schleuse gehievt werden. Mara selbst bringt ein stolzes Gewicht von 1,4 Tonnen auf die Waage und ist somit nicht nur größer, sondern auch schwerer als Usoni. Der neugierige Nashornbulle beobachte das ganz Spektakel aus sicherer Entfernung tiefenentspannt aus seiner Stallbox. Bis ein direktes Treffen der beiden Dickhäuter stattfinden kann, müssen sich beide noch gedulden. Der Plan sieht vor, dass eine erste Zusammenführung erst im Februar 2023 erfolgen wird, sodass bei erfolgreicher Paarung das Kalb im April des Folgejahres zur Welt kommen und die komplette warme Jahreszeit auf der Außenanlage verbringen kann. Kurzfristig sieht der Plan der Tierpfleger vor, dass Mara sich an die neue Umgebung, ihren Stall und auch an die Pfleger gewöhnen darf. Häppchenweise wird ihr dann mehr und mehr Raum zur Verfügung gestellt. Sobald der Gewöhnungsprozess vonstattengegangen ist, wird Mara auch die Außenanlage kennenlernen dürfen. Dieser Prozess kann zwei Tage oder aber auch zwei Wochen andauern. Der Zoo Krefeld ist bis heute der einzige Zoo in NRW, in dem die Zucht der bedrohten afrikanischen Dickhäuter erfolgreich war. Von 2006 bis 2016 kamen hier fünf Jungtiere zur Welt. Ein wichtiger Erfolgsfaktor war in Vergangenheit das gut harmonierende Paar Nane und Usoni. Die Kuh war 1991 im Zoo Berlin geboren und lebte seit 1994 in Krefeld. Usoni kam 1994 in Zürich zur Welt und kam nach einer Zwischenstation im Zoo Dortmund 2003 nach Krefeld. Von Beginn an verstanden sich die beiden Tiere sehr gut. Da Spitzmaulnashörner Einzelgänger sind, kamen sie nur zusammen, wenn Nane heiß war. Dies erforderte das Fingerspitzengefühl der Pfleger, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen. Usoni zeigte immer sehr deutlich sein Interesse, mehrmals versuchte er die Absperrung zu überklettern. Im Februar 2022 erkrankte Nashornkuh Nane schwer. Nach mehrwöchigem Kampf der Tierärzte musste sie eingeschläfert werden. Ursache war ein schwerer, inoperabler Darmverschluss. Die Trauer war groß, trotzdem war schnell klar, dass Usoni wieder eine Partnerin bekommt. Vom Zuchtbuch für Spitzmaulnashörner, ehemals im Chester Zoo, kam sehr schnell die Empfehlung für die Kuh aus Rotterdam. Nashörner, insbesondere Spitzmaulnashörner, sind stark bedroht. Im Schnitt wird alle 22 Stunden ein Nashorn gewildert. Ziel ist immer das Horn, das wegen seiner angeblichen Heilwirkung mit Gold aufgewogen wird. Die Tiere werden schwer verletzt oder tot zurückgelassen. Bei einer Auswilderung, wie von den Enkeln des Krefelder Paares, ist der Schutz der Tiere daher besonders wichtig. Ranger sorgen für Sicherheit, der Aufenthaltsort der Tiere wird mit Hilfe von Sendern überwacht. Der Zoo Krefeld unterstützt daher schon seit Jahren den Nashornschutz in Afrika durch Spenden an www.savetherhino.org. Auf der Internetseite gibt es umfassende Informationen über Bedrohungen und erfolgreiche Schutzprojekte für die liebenswerten Dickhäuter.

Zoo Frankfurt 25.10.2022
Vortragsreihe Erlebnis Zoo – Abenteuer Naturschutz Dienstag, 1. November 2022 18 Uhr Ort: Foyer Borgori-Wald Die Sprache der Tiere – Was Tiere sich zu sagen haben und was das uns sagt Vortrag von Dr. Sabrina Linn, Kuratorin Zoo Frankfurt
Menschen verständigen sich mithilfe von Sprache. Aber auch Tiere nutzen ganz bestimmte Laute, um sich auszudrücken. Jedes Kind weiß, wie ein Hund, eine Kuh oder ein Löwe klingt. Aber was bedeuten diese Laute? Und wie und worüber „unterhalten“ sich Nashörner, Gibbons, Koalas & Co.? Die Sprache der Tiere steckt für uns voller Geheimnisse. Dr. Sabrina Linn, Kuratorin im Zoo Frankfurt, wird in ihrem Vortrag einige dieser Geheimnisse lüften. Dabei wird auch aufgezeigt, welchen praktischen Nutzen die Entschlüsselung der Sprache von Tieren für den Artenschutz haben kann. Der Vortrag findet im Foyer Borgori-Wald statt. Der Zugang erfolgt über den Außeneingang des Borgori-Walds in der Rhönstraße (Ecke Am Tiergarten/Maulbeerstraße). Der Eintritt ist frei.

Tiergarten Kleve 25.10.2022
Neuer Kindergeburtstag im Tiergarten Kleve: Werde jetzt zum Junior-Artenschützer!
Beim neuen Kindergeburtstag „Junior Artenschützer“ können Kinder spannende Einblicke in den Natur- und Artenschutz gewinnen und einmal mit ganz besonderen Insekten auf Tuchfühlung gehen. Der Tiergarten Kleve befindet sich mitten im Wandel zu einem modernen Natur- und Artenschutzzentrum. „Passend zu unserem Schwerpunktthema Artenschutz bieten wir nun auch einen neuen Kindergeburtstag an, bei dem Kinder und Jugendliche auf den Spuren des Naturschutzes gehen und dabei Spannendes über die vom Tiergarten Kleve unterstützten Artenschutzprojekte herausfinden“, berichtet Tiergartenleiter Martin Polotzek. „Seit der Einführung unseres Ausbau- und Artenschutzeuros haben wir in diesem Jahr bereits über 50.000 € für Artenschutzprojekte in der ganzen Welt gesammelt. Bei unserer neuen Kindergeburtstagsführung lernen die Kinder, wie ein Zoobesuch in Kleve dem Roten Panda hilft und was wir für den Schutz der seltenen Zweifarbtamarine alles unternehmen.“ Passend zum neuen Kindergeburtstagsthema leben auch Samtschrecken neu im Tiergarten Kleve. „Weltweit gibt es Schätzungen zur Folge über eine Million verschiedene Insektenarten, von denen leider auch ein großer Teil bedroht ist“, so Tiergartenleiter Polotzek. „Unsere neuen Samtschrecken wurden erst 2004 in Peru entdeckt und wären ohne gezielte Schutzmaßnahmen wahrscheinlich auch schon ausgerottet. In dem von 2004 bis 2007 stattfindenden Projekt wurde die Hälfte der Nachzuchten ausgewildert beziehungsweise verkauft, wodurch der Bestand in der Wildbahn langfristig gesichert wurde. Die Samtschrecke ist somit ein schönes Beispiel dafür, dass Erhaltungszucht nicht nur bei Säugetieren wichtig ist, sondern auch bei Insekten funktionieren kann.“ Beim neuen Kindergeburtstag dürfen die Kinder einmal auf Tuchfühlung mit den faszinierenden Samtschrecken sowie mit den skurrilen Stabschrecken gehen und diese hautnah erleben. Außerdem erhält man aus erster Hand Inspiration für den heimischen Natur- und Insektenschutz. Der neue Kindergeburtstag ist wie alle anderen Kindergeburtstage und Schulführungen telefonisch (02821 26785) oder per E-Mail unter info@tiergarten-kleve.de buchbar.

Zoo Köln 24.10.2022
Unter den weltweit führenden Zoologen: Auszeichnung für Kölner Aquariumskurator Prof. Dr. Thomas Ziegler
Freude im Kölner Zoo: Aquariumskurator Prof. Dr. Thomas Ziegler wurde vom weltweit bedeutendsten Fachmagazin für Freizeitunternehmen, Zoos und Aquarien, Blooloop, in die Top-50-Liste der international führenden Zoologen gewählt. Das von einem Expertengremium zusammengestellte Ranking erschien am 19. Oktober. Die Jury hob vor allem Zieglers Engagement und innovative Ansätze für den Artenschutz hervor. Thomas Ziegler, der auch die Biodiversitäts- und Naturschutzprojekte des Zoos in Vietnam und Laos koordiniert, setzt sich zusammen mit seinem Team seit vielen Jahren für ein neues Zooverständnis ein. So hat er das Kölner Aquarium in den vergangenen Jahren sukzessive zu einem Zentrum für stark bedrohte Arten ausgebaut, in dem hochseltene Reptilien, Amphibien, Fische und Wirbellose gehalten und vermehrt werden. Er verfolgt die Idee des Artenschutz-Zoos – also eine moderne Arche – wo Expertise und Platz bedrohten Arten zur Verfügung gestellt werden. „Um dieses Arche-Prinzip bei teils noch unerforschten Arten umzusetzen, bedarf es viel Neugier, Grundlagenforschung, Einsatz und tierpflegerischem Know-how beim gesamten Team. Die Listung in diesem Top-Ranking gebührt daher allen, die sich im Kölner Zoo für den Artenschutz starkmachen – und natürlich unseren Kooperationspartnern überall da draußen in der Welt“, so Ziegler. Prof. Theo B. Pagel, Vorstand des Kölner Zoos: „Die Auszeichnung belegt, dass unsere Artenschutzarbeit hier in Köln weltweit wahrgenommen und gewürdigt wird. Das bestätigt den Weg, den wir in der Zoo-Führung strategisch eingeschlagen haben. Zoos sind heute moderne Natur- und Artenschutzzentren, die auf Augenhöhe mit Forschungseinrichtungen in aller Welt für den Erhalt der natürlichen Vielfalt, eines der drängendsten Menschheitsprobleme überhaupt, kämpfen.“ Entdeckergeist für den Artenschutz – man kann nur schützen, was man kennt Ziegler war an der Entdeckung von mehr als 100 Wirbeltierarten und an der Erweiterung und Schaffung von Naturschutzgebieten beteiligt. In Fernseh-, Radio- und Zeitungsinterviews erörtert er den „One-Plan“-Ansatz der Weltnaturschutzunion (IUCN), also ein ganzheitliches Vorgehen aller Parteien für den verbesserten Artenschutz. Gemeinsam mit seinen Studierenden und Kooperationspartnern führt er Populations- und Bedrohungsanalysen durch. Dies hat dazu geführt, dass eine Reihe von Arten neu auf der Roten Liste der IUCN gelistet wurde. Zudem arbeitet er mit seinem Team und Studierenden daran, weitere Lücken im Artenschutz aufzudecken, um diese möglichst rasch schließen zu können. Ziegler baut dafür ein wachsendes internationales Naturschutznetzwerk auf. In seinem ResearchGate-Projekt „The Conservation Zoo“ – also der Artenschutz-Zoo – lädt er wissenschaftliche Arbeiten zur Zoobiologie und zum Naturschutz hoch. Er hat mehr als 500 Artikel und Bücher veröffentlicht, die sich hauptsächlich mit Diversitätsforschung und -erhalt befassen. Tiergärtnerische Exzellenz aus dem Rheinland Gemeinsam mit seinem Team pflegt Ziegler mehr als 100 bedrohte Arten im Aquarium des Kölner Zoos. Einige dieser seltenen Arten wurden bereits rückgeführt in ihre Ursprungsgebiete, um die abnehmenden natürlichen Populationen zu stärken. Dazu zählt das Philippinenkrokodil, eine der bedrohtesten Panzerechsenarten der Erde. Dieses Schutz- und Rückführungsprogramm wurde von „Reverse the Red“ gelobt, einer globalen Bewegung, die Zusammenarbeit und Maßnahmen fördert, um das Überleben wildlebender Arten und Ökosysteme zu sichern. Ziegler studierte Biologie an der Universität Bonn und fertigte seine Diplom- und Doktorarbeit am Bonner Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig an. Er konzentrierte sich zunächst auf zoologische Systematik und Amphibien- und Reptiliendiversität. Heute steht er für artenschutzbezogene Forschung und Artenschutz – sowohl draußen in der Natur, als auch in Zoos. Zum Ranking: https://blooloop.com/blooloop-50-influencer-list-zoo-aquarium-2022/the-blooloop-50/

Zoo Wuppertal 24.10.2022
Jahresbericht 2021
Das Jahr 2021 ist zwar mittlerweile schon seit ein paar Monaten Geschichte, jedoch immer noch in Erinnerung als ein weiteres ereignisreiches Jahr, in dem auch im Grünen Zoo Wuppertal wieder viel passiert ist. Einen Überblick über die Geschehnisse im und um den Zoo herum, über die geleistete Arbeit sowie die Ziele des Zoos und deren Erreichung liefert der nun vorliegende Jahresbericht 2021. Auf insgesamt 43 Seiten wird ein Überblick über den Tierbestand, das Engagement im Natur- und Artenschutz, die Forschungsarbeit und vieles mehr geboten. Auch die Veterinärmedizinische Abteilung gibt einen Einblick in ihre Arbeit und der Zoo-Verein Wuppertal e.V., der wichtigste Förderer des Grünen Zoos, lässt sein Jahr 2021 Revue passieren. Aufgelockert wird der Bericht von vielen eindrucksvollen Bildern, die man nicht alle Tage zu sehen bekommt. Der Grüne Zoo Wuppertal wünscht sich, mit dem neuen Format und der Kombination aus spannenden Berichten, Zahlen und Daten möglichst viele Menschen zu erreichen.

Und zum Abschluss noch etwas zum Thema Kürbis und Tiere:

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