Zoopresseschau

Zoo Leipzig 13.11.2021
Traurige Nachrichten aus Gondwanaland Tapirjungtier verstorben
Das erst am vergangenen Freitag geborene Schabrackentapir-Jungtier ist in der Nacht zum Samstag (13.11.2021) verstorben. Die ersten Tage einer Jungtieraufzucht sind immer die kritischsten. Auch wenn sich Laila fürsorglich um das Jungtier kümmerte und es regelmäßig getrunken hat, verschlechterte sich sein gesundheitlicher Zustand schon im Laufe des Freitags. Die unmittelbar eingeleitete, veterinärmedizinische Behandlung zur Stabilisierung brachte leider keinen Erfolg. Nachdem die letzten drei Nachzuchten von Laila nicht aufgekommen sind, wurde Laila während der Trächtigkeit behandelt, um eine Übertragung des Erregers auf das ungeborene Jungtier zu erschweren. „Die Enttäuschung über den Verlust ist groß und wir sind traurig, dass der Tapirjunge es trotz großem Einsatz nicht geschafft hat“, zeigt sich Seniorkurator Ariel Jacken betroffen. Der kleine Tapirbulle ist vermutlich an dem gleichen Erreger verstorben, den auch die vorherigen Nachzuchten von Laila hatten – ein Zusammenhang mit dem Vogelsterben in Gondwanaland besteht nicht. Eine definitive Bestätigung der Todesursache steht noch aus und wird in den kommenden Wochen erwartet. Laila hat heute die Möglichkeit, zwischen dem Stall und der Außenanlage zu pendeln.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 12.11.2021
Freude über Riesenkürbis im Alpenzoo
Obst Gemüse Niederwieser spendet den Riesenkürbis, der Jahr für Jahr im Zuge eines Schätzspiels für viel Spaß und Aufregung vor dem Fachgeschäft sorgt, in diesem Jahr den Alpenzoo-Bewohnern. Am Freitag um 11.00 Uhr war es so weit und der Kürbis, der in diesem Jahr von wirklich unglaublicher Größe ist, wurde per Gabelstapler vom Obstgeschäft in der Museumstraße zum Alpenzoo transportiert. „Wir wollten mit unserem Gewinnspiel nicht nur den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine Freude machen, sondern den Kürbis auch sinnvoll verwerten“, sagt Patricia Niederwieser. Es liegt nahe, dass die ehemalige Obfrau der Freunde des Alpenzoos sogleich an dessen Bewohner dachte. Wie uns Kurator Dirk Ullrich mitteilte, dürfen sich in erster Linie die Huftiere über den Prachtkerl freuen. Doch auch die Wildschweinrotte, bestehend aus der 18-jährigene Bache Erna, dem Jungkeiler Ronny und den Jungsäuen Berta, Ella und Elsa bekommen einen Teil vom Riesenkürbis ab, ebenso wie die Herde der Wisente. Unter ihnen Bulle Ingram II (8 Jahre), die Kühe Donjeer (5 Jahre) und Donnaprima (7 Jahre), die beiden einjährigen Söhne Ingobald und Ingobert sowie seit September ein junges Kuhkalb.

Tierpark und Tropen-Aquarium Hagenbeck 12.11.2021
Hagenbecks tierische Neuzugänge heißen Heinrich und Bakari
Diese beiden behuften Neuzugänge sollen Hagenbecks Nachzuchten in den kommenden Jahren ihren genetischen Stempel aufdrücken: Der noch junge Chapman-Zebrahengst (Equus quagga chapmani) Bakari wurde am 6. Juli 2020 im Zoo Rheine in Westfalen geboren und lebt seit einigen Tagen im Tierpark Hagenbeck, wo ihn Reviertierpfleger Uwe Fischer ganz langsam an seine neue Gruppe gewöhnen möchte: „Zuerst habe ich ihn mit unserer ältesten Stute Schweriner zusammengebracht, die ist sanft und gutmütig. Der nächste Schritt ist die Zusammenführung mit Manasha und ihrer Tochter Kufara. Und dann kommen nach und nach die übrigen Tiere der Gruppe dazu“, erzählt Fischer. Der junge Hengst musste keine langen Quarantänezeiten einhalten, da er aus einem Zoo stammt, der wie wir bestimmte Auflagen zur Vermeidung von Tierseuchen erfüllt“, sagte Zootierarzt Dr. Michael Flügger. Das Chapman-Zebra ist eine Unterart des Steppenzebras, erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von zwei Metern und ein Gewicht von bis zu 350 Kilogramm. Die Streifen sind dunkelbraun bis schwarz und vergleichsweise dicht angeordnet. Am Hinterteil stehen die Streifen weiter auseinander und reichen an den Beinen fast bis zu den Hufen hinunter. Die Heimat des Chapman-Zebras sind die Steppen im südlichen Afrika: Sambia, Simbabwe, Botswana und Südafrika. Der zweite tierische Neuzugang ist ein junger Zwergziegen-Zuchtbock namens Heinrich. Das junge Tier kam Ende Oktober aus dem Zoo Karlsruhe nach Hamburg. „Wir wollten unbedingt einen hübschen Bock aus einem Zoo, mit dem wir noch nie zuvor Ziegen ausgetauscht haben, damit die Gefahr von Inzucht komplett ausgeschlossen wird“, erklärt Michael Flügger. Als einziger Bock der großen Zwergziegengruppe ist er ab sofort allein für die Nachzucht verantwortlich. Streicheleinheiten ist Heinrich allerdings coronabedingt noch nicht gewohnt. Die wird er hoffentlich im Frühjahr erleben, wenn die Besucher des Tierpark Hagenbeck das Streichelgehege wieder betreten und die lautstarken Zwergziegen auch wieder füttern dürfen. „Wir sind sehr stolz auf unsere langjährigen Zuchterfolge, die verdeutlichen, wie wohl sich die Tiere bei Hagenbeck fühlen“, sagt Hagenbeck Geschäftsführer Dr. Dirk Albrecht. „Jetzt hoffen wir, dass auch die jüngsten Neuzugänge diese erfreuliche Tradition fortführen.“

Zoo Leipzig 12.11.2021
Doppelte Premiere – Schneeleoparden-Taufe & erster Freigang
Am Freitag, den 12.11.2021 hatten die beiden am 25. August geborenen Schneeleoparden-Mädchen ihre Premiere und zeigten sich das erste Mal den Zoobesuchern auf der Himalaya-Anlage. Seit der Eröffnung dieser Anlage in 2014 ist es der erste Nachwuchs, der die Gebirgslandschaft entdeckt. Intuitiv und mutig erkundeten die zwei kleinen Katzen bei ihrem ersten Ausflug die Außenanlage in der Erlebniswelt Asien. Mutter Chandra (6 Jahre) und Vater Askar (5 Jahre) haben die beiden bei den Ausflügen immer im Auge und sind sehr wachsam bei den ersten Schritten ihres Nachwuchses auf den Felsen. Damit die Tierpflegerinnen die beiden Jungtiere künftig auch namentlich auseinanderhalten können, wurde ein Namensaufruf gestartet. Die zwei passendsten Namen wurden aus mehr als 3.000 Vorschlägen ausgewählt und bei der Premiere kreativ verkündet. Künftig hören die beiden Schneeleoparden-Zwillinge auf die wohlklingenden Namen Suri und Mira. „Wir freuen uns über die zahlreichen Einreichungen. Es waren viele tolle Namen mit sehr schönen und passenden Bedeutungen dabei“, zeigt sich Prof. Junhold begeistert. Die Tierpflegerinnen entschieden sich für Mira, der in Indien u.a. „der Ozean“ bedeutet und sehr gut zu den blauen Augen der kleinen Schneeleopardin passt. Schwester Suri erhielt auch einen indischen Namen, der aus dem Sanskrit übersetzt u.a. „die Blume“ bedeutet. Die Jungtiere sind nun täglich für Besucher zu sehen.

Opel-Zoo 12.11.2021
Wechsel bei den ‚Langnasen‘: Weißrüssel-Nasenbären im Opel-Zoo – Angepasste Corona-Regeln für den Zoobesuch
Auf der Nasenbären-Anlage im Opel-Zoo Ist nun ein Paar Weißrüssel-Nasenbären zu sehen. Woher sie ihren Namen haben, ist unschwer zu erkennen: das Fell um die Nase herum ist weiß gefärbt. Und wer einen Nasenbären einmal bei der Nahrungssuche beobachtet hat, wird bei seiner langen, sehr beweglichen Schnauze vielleicht auch schon einmal an einen ‚Rüssel‘ gedacht haben. Nasenbären sind Baum- und Bodenbewohner und die einzigen tagaktiven Kleinbären. Sie sind sehr geschickte Kletterer, die sogar kopfüber abwärts klettern können. Die Nächte verbringen Nasenbären auf Bäumen, die sie tagsüber verlassen. Dann suchen sie den Boden mit ihrer langen, empfindlichen Schnauze nach Insekten, Früchten und anderer Nahrung ab. Dabei halten sie ihren Schwanz, den sie beim Klettern zum Balancieren nutzen, senkrecht nach oben. Im Freiland leben Nasenbären-Weibchen mit ihren Jungtieren in Gruppen von bis zu 30 Tieren zusammen und dulden ausgewachsene Männchen nur zur Paarungszeit in ihrer Nähe. Die Jungtiere kommen in Blätternestern zur Welt, die die Weibchen auf Bäumen bauen. Bis es im Opel-Zoo soweit ist, dürfte es aber noch etwas dauern. Für den Zoobesuch im Freien ist zurzeit kein Negativnachweis erforderlich. Elefanten- und Giraffenhaus ebenso wie der Innenraum der Gastronomie dürfen allerdings gemäß der aktuellen 3 G-Regel nur mit Negativnachweis betreten werden. Wer nicht geimpft oder genesen ist, muss einen aktuellen PCR-Test vorlegen, ein Antigen-Schnelltest reicht nicht mehr aus. Für Kinder über 6 Jahren und Jugendlich bis 18 Jahren ist weiterhin ein Antigentestnachweis ausreichend (z.B. Testheft der Schulen). In allen geschlossenen Räumen gilt Maskenpflicht. Zoobesucher müssen auch im Freien in Gedrängesituationen, in denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, medizinische Masken tragen. Dies gilt besonders auch am kommenden Samstag, dem 13. November für die beliebte Laternenführung im Opel-Zoo, die um 16 Uhr beginnt. Mit Musikbegleitung geht es durch den Zoo und die Kinder können ihre Laternen mitbringen, sie in der Dämmerung noch einmal anzünden und Martins- und Laternenlieder singen.

Erlebnis-Zoo Hannover 11.11.2021
Ab morgen gilt die 2G-Regel im Erlebnis-Zoo – Tierhäuser, Unterwasserwelt und Gastronomie bleiben geöffnet
Derzeit steigt die Zahl der Erkrankten an COVID-19 wieder stark an und auch das Robert-Koch-Institut (RKI) beschreibt die Lage in seinem Wochenbericht als besorgniserregend. Die am Mittwoch veröffentlichte Allgemeinverfügung der Region Hannover verschärft die Corona-Regeln deutlich. Ab dem morgigen Freitag sind viele Freizeit- und Tourismusangebote nur noch für Geimpfte und Genesene zugänglich. Auch der Erlebnis-Zoo ist von den Verschärfungen betroffen: In den Tierhäusern, der Unterwasserwelt sowie in der Gastronomie muss das Zoo-Team ab morgen zwingend die 2G-Regel umsetzen. Dieser erhebliche Mehraufwand der Kontrollen an den Eingangstüren erfordert allerdings einen sehr hohen Personaleinsatz, der wirtschaftlich nicht darstellbar ist. Daher gilt im Erlebnis-Zoo Hannover ab Freitag, den 12. November, für den gesamten Besuch die 2G-Regel. Geimpfte und Genesene können nach dem Vorzeigen des entsprechenden Nachweises am Einlass entspannt durch den Zoo spazieren. Alle Tierhäuser, die Unterwasserwelt sowie die gastronomischen Angebote im Erlebnis-Zoo können mit der 2G-Regel geöffnet bleiben und laden auch bei kühleren Temperaturen zum Verweilen ein. Kinder und Jugendliche bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres sind von der 2G-Regel ausgenommen. Seit dem 1. Oktober gilt für den Zoobesuch bereits die 3G-Regel, die von den Besucherinnen und Besuchern mit viel Verständnis angenommen und mittlerweile zur Routine geworden ist. Stichproben haben dabei ergeben, dass weniger als zwei Prozent der Gäste einen negativen Testnachweis für den Zoobesuch vorlegten, mehr als 98 Prozent erfüllten demnach ohnehin die Voraussetzungen für 2G. Das Zoo-Team freut sich, seinen Gästen einen sicheren Zoobesuch ohne weitere Einschränkungen und mit Zugang zum gesamten Angebot ermöglichen zu können. Die AHA-Regeln und die Maskenpflicht in Innenräumen bleiben bestehen.

Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 11.11.2021
Persischer Leopard an Lebertumor gestorben – Hoffnung auf Arterhalt durch Raubkatzen-Nachwuchs nach dem Tod
Der Persische Leopard der Wilhelma in Stuttgart ist einem Krebsleiden erlegen. Aman wurde 15,5 Jahre. Dass sein Lebensweg in dem für Raubkatzen schon fortgeschrittenen Alter bald zu Ende gehen würde, war daran zu ermessen, dass er zuletzt nur noch wenig nach draußen gegangen war, kontinuierlich an Gewicht verloren hatte und seine Aufmerksamkeit erkennbar nachließ. Um ihm unangemessenes Leiden zu ersparen, haben ihn die Zootierärzte nun erlöst. Wie die Obduktion zeigte, hatte sich an seiner Leber ein großer Tumor gebildet. „Es ist immer wieder bemerkenswert, wie Wildtiere selbst schwere Erkrankungen bis fast zum Schluss verbergen können“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Das gehört zu ihren zentralen Überlebensfähigkeiten dazu; denn jedes Zeichen der Schwäche würde in der Wildnis ihre Chancen gegenüber Feinden und Rivalen drastisch verschlechtern.“ Unter den geschützten Bedingungen und der Pflege in der Wilhelma wurde Aman bereits deutlich älter als es die meisten seiner Artgenossen in der Natur werden. Allerdings gibt es nur noch sehr wenige von ihnen. Ursprünglich kam die persische Unterart der Leoparden im nördlichen Iran, Afghanistan und dem Kaukasus vor. Inzwischen ist sie in der Wildbahn praktisch ausgestorben. In Zoos leben weltweit noch knapp über 100 dieser großen Raubkatzen. Von Aman hatte sich das Zuchtprogramm der europäischen Zoos daher Nachwuchs erhofft, als er 2012 aus dem Kölner Zoo nach Stuttgart kam. Hier hatte er sogar familiäre Wurzeln als Sohn von Chadang, der 1994 in der Wilhelma auf die Welt gekommen war. Doch erwies sich der Kater als nicht verträglich mit Katzen. Auch wenn er zu Lebzeiten keine Nachkommen zeugte, wäre es für eine genetisch breit aufgestellte Population von Persischen Leoparden wünschenswert, wenn sein Erbgut posthum an eine neue Generation weitergegeben werden könnte. „Bei seiner Obduktion konnten erfreulicherweise noch sehr vitale Spermien gewonnen werden“, so Kölpin. „Diese werden nun in einer Samenbank konserviert, in der Hoffnung, dass damit eine Leopardin befruchtet werden kann.“ Das Zuchtprogramm managt die Europäische Vereinigung der Zoos und Aquarien (EAZA). Sie beteiligt sich auch an einem Wiederansiedlungsprojekt. So wurden seit 2016 immer wieder Persische Leoparden im Kaukasus-Gebiet in Naturreservaten im Südwesten Russlands ausgewildert. Die Wilhelma hält nach dem Tod von Aman keine Leoparden mehr. Für das freie Gehege bemüht sie sich um einen Jaguar-Kater als Partner für die Katze Taima, die 2019 aus dem ungarischen Sóstó Zoo gekommen war. Selbst wenn es mit dem nachträglichen Nachwuchs von Aman nicht mehr klappen sollte, bleibt sein Körper der Nachwelt erhalten. Das Zoologische Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn hat diesen für Aufgaben der Wissenschaft und Bildung übernommen.

Zoo Krefeld 11.11.2021
Stadtrat bringt mit breiter Mehrheit den „Affenpark“ auf den Weg – Verwaltung soll Möglichkeiten für Drittmittel ausloten
Der Stadtrat hat das neue „Artenschutzzentrum Affenpark“ im Krefelder Zoo auch politisch auf den Weg gebracht. Mit breiter Mehrheit wurden die Finanzierung des ersten Bauabschnitts genehmigt und die weitere Kostenplanung zur Kenntnis genommen. Die Verwaltung ist nun beauftragt, für die weiteren Bauabschnitte sämtliche Finanzierungsmöglichkeiten durch Drittmittel auszuloten und ein Gesamtkonzept für die städtischen Anteile vorzulegen. Der Bau des neuen Affenparks soll bis 2029 in vier Bauabschnitten erfolgen und rund 28 Millionen Euro kosten. Etwa 17,4 Millionen Euro soll die Stadt übernehmen, der Rest stammt aus Spenden, der Versicherungssumme und Mitteln der Zoofreunde. Auf der zwei Hektar großen Fläche von der „Zoo-Brücke“ bis zur Berliner Straße sollen mehrere Warmhäuser mit umgebenden Außenanlagen für die drei großen Menschenaffenarten entstehen. Das „Artenschutzzentrum Affenpark“ soll in vier zeitlich aufeinanderfolgenden Bauabschnitten realisiert werden. Dieser Zeithorizont ermöglicht zum einen die Akquise weiterer Investitionsmittel durch die Zoo Krefeld gGmbH und den Zoofreunde Krefeld, zum anderen belastet keine über Jahre andauernde Großbaustelle den Zoo, seine Bewohner und die Besucher. Im Bauabschnitt 0 wird in Kürze der „Gorilla-Garten“ auf 2.000 Quadratmeter erweitert, damit die Gruppe um Silberrücken Kidogo weiterwachsen kann. Die 720 Quadratmeter große Erweiterungsfläche wird mit Trockengraben, Kunstfelsrückwand und einer naturnahen Gestaltung mit Naturboden, Bepflanzung, Klettergerüsten und Rückzugsmöglichkeiten gebaut. Die Bruttokosten für Planung und Bau belaufen sich gemäß einer Kostenschätzung auf insgesamt rund 800.000 Euro, eine Fertigstellung in 2022 ist laut Zoo realistisch. Im Bauabschnitt 1 wird ein multifunktionales Menschenaffenhaus gebaut, das aus zwei Abteilungen besteht, die jeweils mit einer großräumigen Außenanlage verbunden sind. Hier wird die neu aufzubauende Gruppe der Schimpansen leben, deren Gründertiere die beiden den Brand überlebenden Schimpansen Bally und Limbo sein werden. Des Weiteren werden pubertäre männliche Gorillas, die aus der Zuchtgruppe entwöhnt wurden (Junggesellengruppe) und eine mit den Gorillas zu vergesellschaftende Meerkatzen- oder Mangabenart hier gehalten. Die Kostenschätzung für Planung und Bau beläuft sich auf rund zehn Millionen Euro, bei zeitigem Baubeginn 2022 könnte das Projekt 2023 abgeschlossen werden. Die folgenden Bauabschnitte schaffen kombinierte Innen- und Außenanlagen für die Orang-Utans, eine hochbedrohte Gibbon-Art und weitere Schimpansen. Ab 2030 könnten optional weitere Ausbaustufen erfolgen: eine zusätzliche Erweiterung der Gorillaanlage und ein begehbares Tropenhaus für bedrohte kleinere Affenarten. Diese Projekte sind bislang nicht in der Planung und Kostenschätzung enthalten

Zoo Berlin 11.11.2021
Pit und Paule werden eigenständig – Panda-Zwillinge im Zoo Berlin werden von der Mutter entwöhnt
Vor über zwei Jahren kamen die beiden Pandas Pit und Paule als eine kleine Sensation – immerhin deutschlandweit der erste Panda-Nachwuchs – in Berlin zur Welt. Nachdem die beiden vergangenen August ihren zweiten Geburtstag feierten, steht nun der nächste große Schritt der heranwachsenden Pandas an: Pit und Paule werden von ihrer Mutter entwöhnt. In der Regel trennen sich die Wege von Panda-Müttern und deren Nachwuchs nach etwa zwei bis vier Jahren. Da Pit und Paule jedoch noch regelmäßig Muttermilch trinken, wurde die Entwöhnung nun etwas vorgezogen. „Pit hat in letzter Zeit nicht mehr so gut zugenommen und wirkte – selbst für einen Panda – verhältnismäßig schläfrig“, erklärt Dr. Ragnar Kühne, Zoologische Leiter des Zoo Berlin. Letzteres könnte auch durch das mittlerweile in der Dosierung angepasste Anti-Epileptikum, welches Pit seit seinem Krampfanfall im vergangenen Frühjahr erhält, bedingt sein. Damals konnten Expert*innen an der Freien Universität Berlin sowie an der Charité keine Ursache für den Krampfanfall finden, was für solche Vorfälle jedoch nicht unüblich ist. Nach Austausch mit Expert*innen aus China und Berlin, u.a. vom Leibniz-IZW, könnte eine Reaktion auf die Muttermilch eine mögliche Ursache für Pits verminderten Appetit sein. „Es ist bekannt, dass es durch Reaktionen auf Eiweiß zu Störungen im Magen-Darm-Trakt kommen kann. Das sogenannte Mikrobiom im Darm passt sich an die rein pflanzliche Nahrung an. Somit erscheint eine Entwöhnung von Mutter und Nachwuchs – wie in der Natur üblich – hier also sinnvoll“, erklärt Frau Prof. Dr. Barbara Kohn – Professorin für Innere Medizin, Klinik für kleine Haustiere der Freien Universität Berlin. Für eine behutsame Entwöhnung verbrachten der Nachwuchs und Meng Meng zunächst nur die Nächte getrennt, mittlerweile treffen sie auch tagsüber nicht mehr aufeinander. Meng Meng und die Panda-Zwillinge werden sich ihre Anlagen im Wechsel teilen, zeitweise wird sich Meng Meng voraussichtlich auch hinter die Kulissen zurückziehen und nicht ganztägig für die Gäste zu sehen sein. „Die neue Situation bedeutet natürlich, dass Pit und Paule mittelfristig eigene Wege gehen werden und voraussichtlich im kommenden Jahr nach China ziehen werden“, erklärt Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem. Ein Datum steht bislang noch nicht fest, der Zoo Berlin ist mit den chinesischen Panda-Experten bereits in Gesprächen, um den großen Umzug der Panda-Zwillinge nach China vorzubereiten. Hintergrund: Im Zoo Berlin leben seit Sommer 2017 Deutschlands einzige Große Pandas. Am 31. August 2019 brachte Panda-Dame Meng Meng (8) zwei Baby-Pandas (Pit: 186 g und Paule: 136 g) zur Welt. Der Vater Jiao Qing (11) ist bei der Aufzucht – wie für Große Pandas typisch – nicht beteiligt. Als ausgewachsene Tiere leben Pandas strikt einzelgängerisch. Nach der letzten Zählung des weltweiten Bestandes geht man von nur noch etwa 1.864 ausgewachsenen Großen Pandas im natürlichen Lebensraum aus. Daher wird der Panda auf der Roten Liste für bedrohte Arten der Weltnaturschutzunion IUCN als gefährdet eingestuft. Pate der beiden Pandas Meng Meng und Jiao Qing ist die Berliner Volksbank.

Zoo Leipzig 11.11.2021
Èntwarnung in Gondwanaland Schlimmste Erreger wurden ausgeschlossen
Nach drei Tagen kurzfristiger Schließung von Gondwanaland steht fest, dass die Todesursache der insgesamt 14 in sehr kurzem Zeitraum verstorbenen Vögel (12 Straußwachteln und 2 Palawanpfaufasane) weder auf den Vogelgrippe-Erreger noch auf die Newcastle-Krankheit zurückzuführen ist. Eine Seuchengefahr durch diese Erreger besteht somit für Tier und Mensch nicht. Die vorsorglich getroffene Schließung der Tropenerlebniswelt ist daher aufgehoben und Gondwanaland in Rücksprache mit dem zuständigen Veterinäramt der Stadt Leipzig ab Donnerstag, 11.11.2021 wieder für Besucher geöffnet. Zoodirektor Jörg Junhold zeigt sich erleichtert über die bisherigen Ergebnisse: „Wir sind froh, die für unsere Tiere gefährlichsten Erreger ausgeschlossen zu haben. Jedoch wissen wir zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht, woran die Vögel gestorben sind. Ob eine Todesursache gefunden werden kann und wenn ja, wie lange es dauern wird, um diese zu klären, können wir derzeit nicht sagen und räumen den Experten die Zeit ein, die sie benötigen.“ Sobald es Neuigkeiten zur Todesursache gibt, werden wir die Öffentlichkeit und die Medien umgehend informieren und bitten um Verständnis, von Nachfragen abzusehen.

Tiergarten Worms 10.11.2021
Pandemie beschert Tiergarten Worms Besucherrekord
Schon jetzt ist es klar – trotz Lockdown gleich zu Beginn des zweiten Corona-Jahres 2021 kamen so viele Besucher, wie nie zuvor in den Tiergarten Worms und bescherten dem Tiergarten – mit seinem neuen zuständigen städtischen Dezernenten und Beigeordneten Timo Horst – einen neuen Besucherrekord. Über 263.000 Menschen, mehr als eine Viertelmillion Besucher, wurden bisher trotz der Pandemie-Einschränkungen in dem etwa 8,5 Hektar großen Park inmitten des Naherholungsgebietes „Bürgerweide“, zwischen der geschichtsträchtigen Wormser Innenstadt und dem Rhein, von der Tiergarten Worms gGmbH gezählt. „Auch wenn wir von dem Zuspruch schier überwältigt sind, 2021 war für uns alle kein leichtes Jahr“, berichten die beiden Tiergartenleiter Marco Mitzinger und Wilfried Adelfinger. Gleich zu Beginn des Jahres der andauernde Lockdown, eine starke Limitierung der Besucherzahlen, keine Wolfsnächte, keine regulären Ferienspiele, kein Tiergartenfest, kein Herbstmarkt – auch der Tiergarten Worms blickt auf ein schwieriges Jahr zurück und bedankt sich vor allem bei seinen treuen Besuchern, dem Freundeskreis Tiergarten Worms e.V. und seiner Belegschaft. „Ihr habt alle Einschränkungen mitgetragen und viel Verständnis für die Situation gezeigt. Ohne Euch hätten wir unsere Angebote nicht so schnell an die neuen Vorgaben anpassen und dieses Rekordergebnis nicht erreichen können. Wir sagen Danke, Danke, Danke!“. Trotz der vielen Hygienevorgaben und Auflagen, war es dem Tiergarten geglückt über das Jahr verteilt kontinuierlich geöffnet zu sein, sogar kleinere Workshops, Sonderführungen, Events und Ferienspiele konnten stattfinden. Das Ziel sei stets, allen eine unbeschwerte Zeit – fernab von Pandemien und Sorgen – zu bieten. In Pandemie-Zeiten, wo vieles geschlossen hat oder verboten ist, gar nicht so einfach. In diesem Jahr konnte die erweiterte Außenanlage des Paviangeheges in Betrieb genommen werden und der neue Themenbereich Afrika mit der Umsiedlung der Afrikanischen Mähnenspringer zu einem weiteren Besucherhighlight ausgebaut werden. Zudem wird noch in diesem Jahr der Eingang neugestaltet. Das neue Kassenhaus soll voraussichtlich noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. „Die Corona-Krise hat uns einmal mehr vor Augen geführt, welche wichtigen Aufgaben der gemeinnützige Tiergarten in der Metropolregion Rhein-Neckar erfüllt“, so Beigeordneter Timo Horst, „Erholungsflächen in der Stadt sind wichtiger denn je. Der Tiergarten konnte, auch durch seine besondere Lage inmitten des Naherholungsgebietes und mit sehr weitläufigen Wegen und viel Platz für seine Besucher, Kindern und Familien eine unbeschwerte Auszeit an der frischen Luft bieten und auch als Bildungsstätte wieder seinen Beitrag im Bereich der Daseinsvorsorge leisten.“

Tierpark Hellabrunn München 10.11.2021
Happy Birthday – Hellabrunn feiert Ottos ersten Geburtstag!
Tierische Partystimmung in Hellabrunn: Mit großer Freude feiern heute zahlreiche Besucher, Tierparkfreunde, Hellabrunn-Mitarbeiter und Elefanten-Fans einen dickhäutigen Liebling, der aus dem Münchner Tierpark nicht mehr wegzudenken ist. Unser – gar nicht mehr so kleiner – Elefantenbulle Otto wird ein stolzes Jahr jung. Seine ersten 365 Tage hat Otto – wohlbehütet von Mama Temi, seiner Familie und den Tierpflegern des Hellabrunner Elefantenhauses – mit Bravour und großem Entdeckerspaß verlebt. Auch Verena Dietl, Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende des Tierparks, ließ es sich nicht nehmen und gratulierte dem Hellabrunner Publikumshelden persönlich mit einem prall gefüllten Präsentkorb: „Elefantenbulle Otto begeistert seit einem Jahr die Herzen zahlreicher Besucher Hellabrunns und vieler Elefantenfreunde über die Grenzen unserer Stadt hinaus. Als waschechtes ‚Münchner Kindl‘ ist er inmitten seiner Familie sehr gesellig, hat einen anständigen Durst und fängt auf der weitläufigen Außenanlage sogar schon begeistert zu klettern an. Schöner und authentischer kann man Artenschutz und Zuchterfolge für die bedrohten Asiatischen Elefanten in einem Tierpark nicht zeigen – Glückwunsch, lieber Otto!“, freut sich Dietl. Auch Tierparkdirektor und Vorstand Rasem Baban hat sich den 11.11. fett im Kalender angestrichen und ist heute in Feierlaune: „Es war mit Otto ein wunderbares ‚Dickhäuter-Jahr‘, in dem Hellabrunn ein weiteres Mal zeigen konnte, wie gut und professionell wir mit unserer gesamten Elefantenanlage und der hier beheimateten, jetzt fünfköpfigen Elefantenfamilie ausgestattet sind. Von Geburt an wurde der kleine Otto behutsam und umsichtig an seine Umgebung und alle Familienmitglieder gewöhnt, konnte dabei sehr schnell viel lernen und sich prächtig entwickeln. Dafür danke ich ganz besonders allen Tierpflegern im Hellabrunner Elefantenhaus, die mit viel Herzblut und Engagement einen exzellenten Job gemacht haben!“, bekräftigt Baban. „Hellabrunn leistet mit der Zucht der Asiatischen Elefanten einen wichtigen Beitrag zum Europäischen Erhaltungszuchtprogramm dieser Art. Unsere Herde ist zudem ein wichtige Botschafter für das von Hellabrunn unterstützte Bukit Tigapuluh Landschaftsschutzprogramm, welches im Zentrum Sumatras eines der größten zusammenhängenden Tieflandregenwälder der Insel mit Orang-Utans und Elefanten bewahrt.“, so Baban weiter. Otto wird sicherlich noch ein paar Geburtstage in Hellabrunn erleben, bevor er – wie bei in menschlicher Obhut lebenden Elefanten üblich – irgendwann an einen anderen Zoo abgegeben werden muss. So lebt sein 2011 in München geborener Bruder Ludwig mittlerweile im Zoo Heidelberg. Jedoch versteht sich Otto ausgesprochen gut mit seinem Vater Gajendra und solange das auch im Hinblick auf die gesamte Familienkonstellation so bleibt, hat der Junior in Hellabrunn sein Zuhause, in dem er sich auch sichtlich wohlfühlt. Hellabrunn feiert diesen Geburtstag mit ein paar Specials: Am Eingangsportal des Elefantenhauses können sich Otto-Fans unter einem Happy-Birthday-Plakat fotografieren und am Donnerstag publiziert Hellabrunn ein Video-Special mit einem Rückblick auf das erste Otto-Jahr und einer ganz besonderen ‚Geschenkübergabe‘ der Tierpfleger. Zu sehen auf unserer Webseite und den Social Media Kanälen des Tierparks.

Tierpark Cottbus 10.11.2021
Mittelamerikanischer Tapir geboren
Große Freude im Cottbuser Tierpark: In der Nacht zum 9. November 2021 um 1:00 Uhr hat unser Mittelamerikanischer Tapir „Bonita“ ihr erstes Jungtier zur Welt gebracht. Zu unserer großen Erleichterung erweist sich Bonita als ausgesprochen gelassene und führsorgliche Mutter, die ihr Junges bestens umsorgt und regelmäßig saugen läßt. Als Verwandte der Nashörner (und Pferde) bringen Tapir nur ein einzelnes, frischlingsartig gezeichnetes Jungtier zur Welt. Der Mittelamerikanische Tapir ist neben dem Flachland- und Wolltapir die dritte Tapirart Mittel- und Südamerikas. Durch Lebensraumverlust und illegale Bejagung ist der Mittelamerikanische Tapir im Freiland stark gefährdet, seine Bestände liegen wohl unter 3000 Individuen und gehen weiter zurück. Umso wichtiger ist die Haltung und Zucht dieser Art in Tiergärten, die durch ein Internationales Zuchtbuch koordiniert wird. Wir sind unglaublich froh und auch ein bißchen stolz über den ersten Zuchterfolg bei unseren Mittelamerikanischen Tapiren! Um Mutter und Kind die notwendige Ruhe zu gewährleisten, wird ein erster Besuch mit Fototermin nicht vor nächster Woche möglich sein – hierfür bitten wir um Verständnis. Ein wenig Geduld müssen auch unsere Besucher noch aufbringen, bis der kleine Tapir dann zu sehen sein wird: Der kleine Tapir muss zunächst lernen, den Weg ins Schaugehege innen zusammen mit seiner Mutter gut zu bewältigen und muss so gut zu Fuß sein, dass die Treppenstufen zum Badebecken keine Gefahr mehr darstellen. Wir werden nächste Woche wieder über den kleinen Tapir berichten und schicken als Anlage die allerersten Fotos mit.

Zoo Basel 10.11.2021
Nachwuchs bei den Australischen Süsswasserkrokodilen
Die Australischen Süsswasserkrokodile haben derzeit Nachwuchs. Nachdem das Gelege künstlich inkubiert (ausgebrütet) wurde, sind die Jungtiere nun zurück bei den Eltern im Vivarium. Diese bewachen ihre zwei Jungtiere vehement. Die Kleinen sind relativ standorttreu und wachsen gut heran. Am 11. März legte das weibliche Australische Süsswasserkrokodil (Crocodylus johnstoni) zehn Eier in den Sand. Australische Süsswasserkrokodile gehören zu den Sandgrubennestbauern. Das heisst, sie vergraben die rund 5 bis 24 Eier in Sandbänken. Beobachtungen in der Natur zeigen, dass die Eiablage stark saisonal ist und in Australien zwischen August und Anfang September stattfindet. Auf der nördlichen Hemisphäre findet die Eiablage um ein halbes Jahr versetzt – zwischen Februar und Anfang März – statt. Das Weibchen bewacht ihre Eier nicht aktiv, sondern kehrt erst während dem Schlupf zu ihrem Gelege zurück. Das ermöglichte den Tierpflegenden, die Eier für eine künstliche Inkubation gefahrlos einzusammeln. Aus den insgesamt zehn gelegten Eiern sind zwischen dem 17. und 21. Mai vier Tiere geschlüpft. Bei einer Gesamtlänge von 23,5 bis 25,5 Zentimeter wogen sie zwischen 35 und 42 Gramm. Temperatur bestimmt das Geschlecht Ob Männchen oder Weibchen schlüpfen, entscheidet, wie bei den meisten Reptilien, die Bruttemperatur. In der Natur gibt es etwa drei- bis viermal mehr Weibchen als Männchen. Auch in europäischen Zoos sind die Weibchen in der Überzahl. Deshalb ist der Zoo Basel bestrebt, vor allem männliche Tiere zu züchten. Deren höchste Schlupfquote mit knapp 40 Prozent tritt erfahrungsgemäss bei einer Temperatur von 32 bis 32,5 Grad Celsius auf. Bei tieferen Temperaturen entwickeln sich tendenziell mehr weibliche Tiere. Die Brutdauer variiert je nach Temperatur zwischen 63 und 108 Tagen. Das erste Jungtier im Zoo Basel pickte sein Ei bereits nach 67 Tagen an. Krokodile synchronisieren den Schlupf, indem sie miteinander kommunizieren. Schlüpfen die Jungtiere gemeinsam als Gruppe, sind sie besser vor möglichen Fressfeinden wie Waranen und Stelzvögeln geschützt. Zudem lockt deren Vokalisation die Mutter an. Sie gräbt das Gelege vollständig aus, hilft den Jungtieren aus den Eiern und nimmt sie einzeln ins Maul, um sie ins Wasser zu tragen. Populationen im Freiland haben gezeigt, dass Jungtiere aus Gelegen ohne mütterliche Hilfe den Schlupf oft nicht überleben. Rückgabe an die Eltern Am 26. Mai 2021 haben die Tierpflegenden die vier Jungtiere an ihre Eltern zurückgegeben. Beide Eltern haben ihren Nachwuchs vom ersten Moment an bewacht und verteidigen ihn vehement. Den Pflegenden ist das Betreten der Anlage somit nicht mehr möglich. Von den ursprünglich vier Jungtieren wachsen zwei heran. Sie halten sich meist im hinteren, rechten Bereich der Anlage auf. Die Tierpfleger füttern die Jungtiere gezielt. So können sie das Wachstum der Jungtiere überwachen, obwohl die elterliche Fürsorge eine regelmässige Gewichtskontrolle verbietet. Das Australische Süsswasserkrokodil kommt im Norden Australiens vor. Die Populationen sind weitgehend intakt, so dass die Art offiziell nicht als gefährdet gilt. Hauptgefahr für die Süsswasserkrokodile ist die Ausbreitung der invasiven Agakröte (Bufo marinus) aus Südamerika. 1935 sind Agakröten zur Schädlingsbekämpfung in Australien eingeführt worden. Kleinere Krokodile vergiften sich beim Fressen dieser Kröten. In Europa halten 13 Zoos und Aquarien Australische Süsswasserkrokodile. Der Zoo Basel ist erst der zweite Zoo, ausserhalb Australiens, dem die Nachzucht gelingt. Die Elterntiere, welche derzeit das Vivarium in Basel bewohnen, sind im Mai 1994 im Zoo Frankfurt geschlüpft. Sie sind die ersten ihrer Art, die ausserhalb Australiens geschlüpft sind. Die Königspinguine spazieren wieder Die Königspinguine spazieren wieder Nach pandemiebedingtem Unterbruch findet im Zoo Basel ab sofort wieder der beliebte Pinguinspaziergang statt. Täglich um 11 Uhr – bei Lufttemperaturen unter 10 Grad – bewegen sich die Pinguine von der Innenanlage über den Vivarium-Holzsteg zur Aussenanlage in der Nähe des Zolli-Haupteingangs. Die Pinguine sind los! Mit Einzug der kälteren Jahreszeit begeben sich die Pinguine des Zoo Basel morgens um 11 Uhr wieder auf ihren täglichen Spaziergang. Zunächst nur die 19 Königspinguine. Bald dürfen auch die acht Eselspinguine mit. Eselspinguine sind sehr neugierig und verschlucken gerne mal Fremdkörper wie Laub und Holzstücke. Sobald das Laub vollständig von den Bäumen gefallen ist und die Wege sauber geräumt sind, ist die kleinere Art mit von der Partie. Das Interesse an herumliegenden Gegenständen hat mit dem Brut- und Nestbauverhalten der Eselspinguine zu tun. Auf ihren subantarktischen Brutinseln gibt es viele Steine, aber kein Holz. Während der Brutzeit nehmen sie eifrig Steinchen in den Schnabel und überreichen sie dem Partner als Brutgeschenk für den Nestbau. Königspinguine hingegen bauen keine Nester. Das Ei wird auf dem Fussrücken abgelegt und unter einer Bauchfalte bebrütet. An Gegenständen wie Blätter und Holz sind sie deshalb kaum interessiert. Teilnahme freiwillig Das Mitwirken beim Spaziergang ist für die Pinguine freiwillig. Wer mit will, darf mit. Auch die Dauer und Ausdehnung des Spaziergangs ist weitgehend den Tieren überlassen. Besucherinnen und Besucher sind gebeten, gebührend Abstand zu halten und den Tieren den Vortritt zu lassen. Bei einem Zwischenstopp unterwegs beantwortet der begleitende Tierpfleger gerne die Fragen von neugierigen Besucherinnen. Körperliche Fitness Obwohl der aqua-dynamische Körperbau der Pinguine vorwiegend auf schnelles Schwimmen und Tauchen im Wasser ausgelegt ist, legen Pinguine beachtliche Distanzen zu Fuss zurück. Bei den Kaiserpinguinen sind mehrwöchige Wanderungen zu den Brutplätzen in der Antarktis bekannt. Dabei laufen sie bis zu 200 Kilometer auf dem gefrorenen Eis landeinwärts. Der Pinguinspaziergang fordert das Herz-Kreislauf-System, die Beweglichkeit und den Muskelaufbau der Vögel. Zudem stärkt er das Immunsystem. Somit kommen die Tiere gesund durch den Winter und sind fit für die nächste Brutsaison. Gefährliche Mücken Der Pinguinspaziergang kann aus gesundheitlichen Gründen nicht das ganze Jahr stattfinden. Bei Temperaturen über 10 Grad staut sich die beim Laufen erzeugte Eigenwärme unter dem dichten Federkleid und der Fettschicht unter der Haut. Das kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Während des Sommerhalbjahres leben die Königs- und Eselspinguine ausschliesslich in der gekühlten Innenanlage im Vivarium. Das schützt die Vögel auch vor Mücken, welche die Vogel-Malaria übertragen. Während einheimische Vögel nicht daran erkranken, kann diese Krankheit für Pinguine fatale Folgen haben. Da in ihrem natürlichen Lebensraum – in der Subantarktis – keine Mücken vorkommen, ist ihr Immunsystem nicht darauf vorbereitet. Die Tiere erkranken schwer oder können gar sterben. Die dritte Pinguinart im Zolli – die Brillenpinguine aus Südafrika – lebt ganzjährig draussen. Den Brillenpinguinen wird deshalb während der Mückenflugzeit zwischen April und Oktober eine Malaria-Prophylaxe verabreicht.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 10.11.2021
So soll der neue Tierpark-Eingang aussehen
Auch in der Nebensaison wird im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec emsig gebaut. Bis Februar nächsten Jahres soll die Neugestaltung des Eingangsgebäudes abgeschlossen sein. Direktor Dr. Sven Hammer verspricht sich davon einen wesentlich besseren Service für alle Besucher. „Wichtig war uns in der Planung, den Zugang noch barriereärmer zu gestalten, unsere Gäste schneller bedienen zu können und mehr überdachte Fläche zu schaffen“, so der Zoo-Chef. Dazu soll die Gebäudehülle erweitert sowie die bisher zwei Kassenplätze auf drei aufgestockt und mit zusätzlicher Scan-Technik für digitale Tickets ausgestattet werden. Automatik-Türen, breite Durchgänge und die Minimierung von Bodenschwellen dürfte Rollstuhl- und Kinderwagenfahrer gleichermaßen freuen. Aus gestalterischer Sicht wird die Nähe zur Natur auch in Zukunft am und im Gebäude spürbar sein. Durch einen größeren Glasbereich im Dach fällt Sonnenlicht in den Eingangsbereich und ermöglicht einen Blick in die Krone der großen Eiche, die sich neben dem geplanten Erweiterungsbau befindet. Große Fenster entlang der Seite und der neue Innenausbau vermitteln einen naturnahen und vor allem belebten Eindruck. Bis es so weit ist, werden die Besucher durch die Zooschule im Verwaltungsgebäude gelotst – gratis Einblick auf tierische Präparate und historische Karten inklusive.

Zoo Zürich 10.11.2021
DIE VIELSEITIGSTE KÜCHE ZÜRICHS
In der Futterküche des Zoo Zürich stellen die Futtermeister jeden Tag Nahrung für die fast vierhundert Tierarten im Zoo bereit – in grossen Mengen und grosser Bandbreite. Wovon es am meisten braucht, weshalb Fleisch nicht gleich Fleisch ist und wer den exklusivsten Menüplan hat. Im Zoo Zürich leben über 5400 Tiere, die rund 375 Arten angehören. Alle diese Tiere brauchen Futter – namentlich etwa 500 Tonnen pro Jahr. Zentraler Dreh- und Angelpunkt für die Beschaffung, Lagerung, Verarbeitung und Verteilung dieses Futters ist die Futterküche des Zoo Zürich. Sie befindet sich im Betriebszentrum und wird von einem vierköpfigen Logistik-Team des Zoos betrieben. Die Futterküche umfasst mehrere Kühl- und Tiefkühlräume (bis -20° Celsius), ein Heu- und Strohlager, acht Silos und ein Sacklager. Mit Arbeitsbeginn täglich um 5 Uhr – auch am Wochenende – gehören die Futtermeister zu den Frühaufstehern im Zoo. Sie stellen die verschiedenen Futterrationen täglich frisch zusammen und liefern sie anschliessend im ganzen Zoo aus. In den Revieren übernehmen die Tierpflegerinnen und Tierpfleger die Nahrung und sorgen dafür, dass sie in die Anlagen zu den Tieren kommt. Die Futterpalette für die Tiere im Zoo ist dabei so vielfältig wie die Tierarten selbst. Sie reicht von Grünfutter, einheimischem Obst und Gemüse über exotische Früchte, verschiedenes Fleisch und Fisch bis hin zu Insekten, Himbeersirup und sogar Popcorn. Pflanzenfresser, Fleischfresser, Allesfresser Wenn es um die Ernährung im Tierreich geht, unterscheidet man grundsätzlich zwischen drei Arten von Tieren: Pflanzenfresser (Herbivore), Fleischfresser (Karnivore) und Allesfresser (Omnivore). Pflanzenfresser ernähren sich von Pflanzen. Fleischfresser fressen andere Tiere resp. tierische Bestandteile. Allesfresser haben beide Optionen offen und können sowohl pflanzliche als auch tierische Kost zu sich nehmen und verdauen. Der Mensch ist ein Beispiel für einen Allesfresser. Das menschliche Gebiss und der Verdauungstrakt können sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung verarbeiten und die für den Körper lebenswichtigen Nährstoffe daraus ziehen. Dadurch stehen dem Menschen viele Ernährungsoptionen offen und er kann sich zum Beispiel auch bewusst dafür entscheiden, auf bestimmte Nahrungsmittel zu verzichten, etwa Fleisch. Pflanzenfresser und Fleischfresser haben diese Möglichkeit nicht. Ihr Gebiss und ihr Verdauungssystem haben sich im Verlauf der Evolution darauf spezialisiert, pflanzliche respektive tierische Kost effizient fressen und verdauen zu können. Einen Elefanten kann man nicht mit Fleisch ernähren und einen Löwen nicht mit Gras. Der Zoo muss deshalb dafür sorgen, dass jede Tierart das für sie richtige Futter erhält. Tonnenweise Grünfutter Den weitaus grössten Verbrauch hat der Zoo Zürich beim Grünfutter (Heu, Luzerne, Frischgras, Futteräste). Davon braucht er rund 190 Tonnen pro Jahr. Auf Platz zwei der Futtermengenrangliste folgen Früchte und Gemüse mit rund 120 Tonnen pro Jahr. Das Gemüse und die Früchte werden dreimal pro Woche vom Grosshandel angeliefert. Der Zoo kann die Liefermengen so bei Bedarf schnell anpassen. Wo immer möglich bezieht der Zoo Früchte und Gemüse aus regionaler Herkunft. Die Rüebli dürfen auch mal unförmig oder die Äpfel fleckig sein, nur frisch müssen sie immer sein, was vom Futterteam auch streng kontrolliert wird. In den Sommermonaten liefert ein Bio-Bauer aus der Nähe dreimal pro Woche frisch geschnittenes Gras. Von verschiedenen Institutionen in der Region erhält der Zoo zudem Äste von Baumschnitten. Seinen Jahresbedarf an Maisstängeln kann der Zoo auf Feldern im Umkreis frisch schneiden und einfrieren. Fleisch aus der Region Viele Tierarten im Zoo sind darauf angewiesen, dass sie mit Fleisch (wenn immer möglich das ganze unverarbeitete Tier) oder mit anderen tierischen Bestandteilen oder Produkten (z.B. Eier) gefüttert werden. Fleischfresser sind dabei nicht nur die grossen Raubkatzen wie Löwe und Tiger, sondern auch viele Vogel- und Reptilienarten. Pro Jahr verfüttert der Zoo rund 14 Tonnen Fleisch, rund 17 Tonnen Fisch und rund 2 Tonnen Insekten wie zum Beispiel Grillen, Mehlwürmer oder Heuschrecken. Auch hier versucht der Zoo, Fleisch, Süsswasserfische und Insekten wo immer möglich regional zu beziehen. Meeresfische, wie sie zum Beispiel die Pinguine zwingend brauchen, kommen aus der Nordsee und sind MSC-zertifiziert. Beim Fleisch verfüttert der Zoo vor allem Rinds- und Pferdefleisch. Schweinefleisch ist für viele Tiere wegen des hohen Fettgehalts nicht gut geeignet. Einen grossen Teil des Fleisches bezieht der Zoo vom Metzger des Tierspitals Zürich, von Tieren, die aus medizinischen Gründen geschlachtet werden mussten. Von der kantonalen Fischerei- und Jagdverwaltung erhält der Zoo manchmal ein Reh, das angefahren wurde. Auch eigene Tiere verfüttert der Zoo ab und zu, zum Beispiel Antilopen oder Tauben. Nüchtern betrachtet sind diese Tiere hinsichtlich Nachhaltigkeit und Tierwohl die beste Futteroption für die Fleischfresser im Zoo: ihre Herkunft ist klar und die gute Haltung und artgerechte Ernährung sind sichergestellt. Die Tiere werden vor Ort geschlachtet und es sind keine langen Transporte nötig. Futter für Spezialisten Während manche Tierarten ein sehr breites Futterspektrum haben, sind andere ausgesprochene Nahrungsspezialisten. Zu letzteren gehört zum Beispiel der Koala. Er ernährt sich nicht bloss ausschliesslich von Pflanzen, sondern sogar von nur einer Pflanze: dem Eukalyptus. Wobei Eukalyptus nicht gleich Eukalyptus ist: Pro Tag erhalten die Koalas bis zu vier verschiedene Eukalyptusarten angeboten. Die Pflanzen kommen aus Plantagen im Grossraum Zürich und werden dreimal pro Woche frisch angeliefert. Insgesamt wachsen in den Plantagen rund 6000 Eukalyptuspflanzen rund 30 verschiedener Arten. Ein anderer Nahrungsspezialist ist die Giraffe. Sie ist auf das Fressen frischer Blätter spezialisiert. Hier ist vor allem die Fütterung im Winter anspruchsvoll, da dann kein frisches Laub vorhanden ist. Der Zoo sorgt deshalb bereits im Sommer für die Winterfütterung vor. Unter anderem bestellt er Futteräste bei einem Händler für Zootierfuttermittel in den Niederlanden. Dieser friert die Äste samt Blattwerk in einem speziell entwickelten Verfahren ein. Zusätzlich bereitet der Zoo intern eine Blattsilage für die anspruchsvollen Blattfresser vor. Daneben erhalten die Giraffen im Winter auch Luzerne und spezielle Blattfresserpellets. Gutes Futter hat seinen Preis Die Kosten für das Futter der Zootiere belaufen sich auf rund 815’000 Franken pro Jahr. Das ist nicht wenig, im Verhältnis zu den grössten Ausgabenposten des Zoos – Personalkosten und Unterhaltskosten für Gebäude, Garten, Anlagen und Energie – aber immer noch ein relativ moderater Anteil. Zahlenbeispiele: Futtermengen pro Jahr 190 Tonnen Grünfutter 120 Tonnen Früchte & Gemüse 68 Tonnen Trockenfutter 17 Tonnen Fisch 14 Tonnen Fleisch 13 Tonnen Vogelfutter 3 Tonnen Futtertiere (Mäuse, Hühner etc.) 2 Tonnen Insekten Ausserdem unter anderem … 8000 Eier 850 Kilogramm Reis 180 Kilogramm Quark 91 Kilogramm Joghurt 60 Liter Himbeersirup & Ahornsirup

Zoo Köln 09.11.2021
Premiere pünktlich zur „Langen Nacht im Aquarium“ am kommenden Samstag: Nachzuchten hochseltener Amphibien und Reptilien zu sehen
Besser hätten es die Tiere zeitlich nicht legen können: Das Aquarium des Kölner Zoos wird in diesem Jahr 50 und lädt am kommenden Samstag, 13. November 2021, von 18 bis 22 Uhr zur „Langen Nacht“. Gleichzeitig ist das Krokodil „Zootier des Jahres“ 2021. Gleich doppelt passend dazu gibt es spektakuläre Nachzuchten zu bestaunen – z.B. bei den Philippinenkrokodilen, der seltensten Panzerechsenart der Erde. „Ligaya“ (Glück), „Mutya“ (Juwel), „Mayumi“ (sanftmütig) und „Tala“ (heller Stern), die diesjährigen Naturbruten, sind mit mittlerweile 4,5 Monaten kräftig herangewachsen und im friedlichen Familienidyll gemeinsam mit ihrer Mutter in der Schau zu sehen. Sie schlüpften Ende Juni. Es ist die zweite Naturbrut bei Philippinenkrokodilen, die im Kölner Zoo gelungen ist. Nach der europaweit ersten Nachzucht dieser hochbedrohten Tiere in Menschenhand im Jahr 2013 gelang die erste Naturbrut im Jahr 2015. Ende 2020 konnten die aus diesem Naturbrut-Schlupf stammenden Jungen „Hulky“ und „Dodong“ im Rahmen einer Rückführungsaktion auf die Philippinen geschickt werden. Sie sollen dort die natürlichen Bestände stärken. Auch die aktuellen Nachzuchten sollen in ca. 1,5 bis 2 Jahren im Rahmen des Artenschutz-Engagements des Kölner Zoos rückgeführt werden. Erstmals in einem Zoo als „Enkelgeneration“ zu sehen: Krokodilschwanzechsen Weiteres Highlight für (nicht nur) Terraristik-Fans: Erstmals in einem Zoo weltweit ist es dem Kölner Aquariums-Team gelungen, eine „Enkelgeneration“ – also Jungen von den Jungen – bei den stark bedrohten Vietnamesischen Krokodilschwanzechsen zu züchten. Sie werden zur Langen Nacht dem Publikum in der Schau des Aquariums vorgestellt. Die Krokodilschwanzechse beschäftigt den Kölner Zoo schon länger. 2003 entdeckte ein Forscher-Team um Aquariumskurator Prof. Dr. Thomas Ziegler erstmals Exemplare in Nordvietnam, von wo man die Echse zuvor nicht kannte. Die Bestände bei dieser Reptilien-Art, für die der an ein Krokodil erinnernde Schwanz namensgebend ist, gingen seitdem durch Lebensraumzerstörung oder Abfang für den illegalen Wildtierhandel massiv zurück. Der Kölner Zoo hat sich bereits vielfach für den Erhalt dieser Tiere eingesetzt und war mit seiner Forschungsarbeit maßgeblich daran beteiligt, dass die Krokodilschwanzechse auf die Rote Liste der Weltnaturschutzunion aufgenommen und auf dem höchsten Schutzstatus des Washingtoner Artenschutzabkommens gelistet wurde. Umso erfreulicher ist, dass nun erneut Nachzuchten gelungen sind. Im Kölner Zoo sind bereits ca. 10 Prozent des geschätzten Gesamtbestands weltweit geboren worden. Ganz neu in einem Schauterrarium zu sehen ist außerdem ein bedrohtes Amphib aus Vietnam, das im Kölner Zoo erfolgreich vermehrt wird – Zieglers Krokodilmolch. Die Art ist nach dem Kölner Aquariumskurator benannt, der damit für seine Arbeit zur Erforschung der Herpetofauna Vietnams geehrt wurde. Der Zoo hält diese Amphibienart erst seit Kurzem und vermehrt sie erfolgreich. Zieglers Krokodilmolch ist eine mittelgroße Art der Krokodilmolche. Die Haut ist rau und grob gekörnt. Auf dem Kopf befinden sich ausgeprägte, knochige Leisten. Eine weitere Leiste ist auf dem Rücken ausgebildet, diese verläuft in Längsrichtung in der Mitte des Rückens und ist auffällig und segmentiert. Zieglers Krokodilmolche kommen nur in Karstgebirgen im Norden Vietnams vor. 50 Jahre Aquarium: Das muss gefeiert werden – bei der „Langen Nacht“ Die „Lange Nacht im Aquarium“ ist die perfekte Gelegenheit, diese und viele andere exotische Schönheiten zu bestaunen – und gleichzeitig spannende Kurz-Kommentierungen an einzelnen Schaubereichen, Mitmachaktionen, Snacks, Musik und Cocktails zu genießen.

Wisentgehege Springe 09.11.2021
Falkner beenden die Saison und machen Pause bis Ende Februar Ab Montag, 15. November, gelten die reduzierten Wintereintrittspreise
Im Springer Wisentgehege ist am Sonntag, 14. November, die letzte Flugschau dieses Jahres auf dem Falkenhof zu sehen. Falken, Bussarde, Eulen und Adler zeigen ab 14 Uhr ihre Flugkünste. Danach haben die Falkner, wie auch ihre Vögel, Winterpause. Die Greife sind aber den ganzen Winter in den Volieren zu sehen. Mit dem Saisonende gelten für Besucher die reduzierten Winterpreise. Ab dem 15. 11. zahlen Erwachsene 10,50 Euro, Kinder 3 bis 17 Jahre 6,50 Euro, Azubis, Studenten und Menschen mit Behinderung (mit Ausweis) zahlen 8,50 Euro. Das Familientagesticket kostet 30 Euro (2 Erwachsene, 2 Kinder), jedes weitere Kind 3 Euro. Auch in der Wintersaison laufen die Wolfspräsentationen weiter. Matthias und Birgit Vogelsang berichten täglich (außer montags) von ihren handaufgezogenen Polar- und Timberwölfen. Sie beantworten gerne die Fragen der Zuschauer. Die Präsentation beginnt jeweils um 11.45 und 14.00 Uhr.

Zoo Osnabrück 09.11.2021
3. Children’s Charity Gala „Flügel für die Zukunft“ ausverkauft Samstag große Gala im Alando Ballhaus mit rotem Teppich und Promis
Am kommenden Samstag wird um 18 Uhr der rote Teppich vor dem Alando Ballhaus ausgerollt, wenn die 3. Children’s Charity Gala „Flügel für die Zukunft“ beginnt. Insgesamt sechs Charity-Projekte und Engagements werden ausgezeichnet, prominente Gesichter stehen auf der Gästeliste und eine große Live-Band lockt auf die Tanzfläche. Die Veranstalter erwarten rund 500 Gäste. „Seit etwa einem dreiviertel Jahr planen wir an der diesjährigen Gala, mit viel Elan und sehr optimistisch sind wir im März gestartet – auch wenn damals noch nicht klar war, wie der Corona-Herbst wird. Nun kann die Gala unter der 2G-Regel stattfinden und alles ist vorbereitet. Das Team regelt nur noch die letzten Details“, freut sich John McGurk, Mitarbeiter des Zoo Osnabrück und zuständig für Charityprojekte. Gemeinsam mit Kollegin Heike Busemann und weiteren Zoomitarbeitern organisiert er das große Event, das zum Aushängeschild für Osnabrück werden soll. „Und da sind wir auf einem sehr guten Weg: Die Schirmherrschaft trägt Christian Wulff, Bundespräsident a.D., wir erwarten Model und Unternehmerin Zohre Esmaeli, Schauspieler Erdogan Atalay von ‚Alarm für Cobra 11‘, viele weitere spannende Gäste und die prominente Liveband ‚Ten Ahead“, freut sich Busemann. Veranstalter der Gala ist die Stiftung „Eine Zukunft für Kinder“ von Kinderbotschafter John McGurk sowie der Zoo Osnabrück, beide vereint das Engagement für Kinder und Umwelt. Zoopräsident Dr. E.h. Fritz Brickwedde betont den Charity-Gedanken der Gala: „Die Gala wird ein erstklassiges Event für alle Gäste, aber sie tut auch viel Gutes: Der Reinerlös fließt zur Hälfte an die Stiftung ‚Eine Zukunft für Kinder‘ sowie an den Zoo Osnabrück. Der Zoo verwendet seinen Anteil für den neuen Elefantenpark sowie für das WWF-Elefantenschutzprojekt Kui Buri in Thailand.“ Mit knapp 500 Gästen, sechs Auszeichnungen für Kinderprojekte und soziales Engagement, einer hochpreisigen Tombola mit unter anderem einzigartig gestalteten 2D-Buddy Bären, Buffet und Live-Band verspricht der Abend exklusiv zu werden. Hauptsponsor der Gala ist das Autohaus Beresa, aber auch viele weitere Firmen wie team4media helfen die hochkarätige Charity-Gala in Osnabrück auf die Beine zu stellen. So übernahm auch die Neue Osnabrücker Zeitung die Medienpartnerschaft für das besondere Event. Karten wird es erst wieder für die 4. Children’s Charity Gala geben, der Termin steht schon fest: 12. November 2022.

Tierpark Nordhorn 08.11.2021
26. „Zootag“ lockt 3.400 Gäste in den Familienzoo 2G-System hat gut funktioniert – mehr als 6.000 Euro für Leopardenkampagne
Am Sonntag, den 07. November feierte der Nordhorner Tierpark bereits zum 26. Mal in seiner Geschichte den traditionellen Zootag. Der Eintritt war an diesem Tag wie üblich frei, jedoch gab es aufgrund der aktuellen Coronalage einige Änderungen. So mussten die Zoobesucher am Eingang ein Impfzertifikat vorweisen, oder einen Beleg über eine Genesung vorlegen bzw. ein Attest, dass eine Impfung aus gesundheitlichen Gründen nicht erfolgen kann in Kombination mit einem negativen Testergebnis. Dies führte natürlich, anders als in den Jahren ohne Pandemie, zu einer gewissen Wartezeit im Eingangsbereich. Die Kollegen dort waren jedoch gut vorbereitet und haben an diesem Zootag mit durchwachsenem Wetter mehr als 3.400 zufriedene Gäste in den Park gelassen. Im Zoo erwartete die kleinen und großen Besucher neben einer Playmobilrallye jede Menge Spielspaß an den verschiedenen Stationen der Zoomitarbeiter. An vielen Stellen konnten die Gäste zudem hinter die Kulissen blicken, oder an einigen Informationsständen etwas über die Arbeit des Familienzoos und einiger seiner Partner erfahren. Bereits am frühen Nachmittag hatte der Förderverein des Tierparks alle Lose für die große Tombola verkauft. Viele Besucher trugen kleinere und größere Pakete nach Hause und freuten sich über ihr Losglück. Der Tierpark konnte sich dadurch, sowie durch die Einnahmen an den Spielständen oder bei verschiedenen Malaktionen, über mehr als 6.000 Euro für die Spendenkampagne „Leoparden“ freuen! Im kommenden Jahr will der Zoo mit dem Bau der Anlage starten. In der neuen Anlage soll dann mit der Zucht der hochbedrohten Amurleoparden begonnen werden. Von der bedrohtesten Großkatzenart der Welt leben in freier Wildbahn voraussichtlich nicht mehr als 80–100 Exemplare. Die Zucht der hübschen Katzen in zoologischen Gärten ist somit ein wichtiger Baustein, um die Art auch in Zukunft zu erhalten.

Zoo Leipzig 08.11.2021
Gondwanaland ab heute geschlossen – Unklares Infektionsgeschehen
Die Tropenerlebniswelt Gondwanaland wird ab heute bis auf Weiteres für den Besucherverkehr geschlossen. Aufgrund des plötzlichen Todes von Vögeln in der Halle (Straußwachteln, Palawanpfaufasan) am gestrigen Tage – möglicherweise verursacht durch einen für Vögel hochansteckenden Erreger – wurde nach Rücksprache mit dem zuständigen Veterinäramt der Stadt Leipzig die Schließung der Halle als Vorsichtsmaßnahme beschlossen, um im Falle der Bestätigung eine potenzielle Verbreitung des Erregers zu vermeiden. „Es handelt sich zunächst um einen Verdachtsfall, der zeitnah in den zuständigen Untersuchungsanstalten abgeklärt wird. Solange uns allerdings keine eindeutigen Ergebnisse vorliegen, müssen wir alle erforderlichen Maßnahmen zur Sicherheit des Tierbestandes ergreifen“, erklärt Zoodirektor Jörg Junhold. Wir werden die Öffentlichkeit und Medien umgehend informieren, sobald über das aktuell unklare Infektionsgeschehen Gewissheit herrscht und die Halle für den Publikumsverkehr wieder geöffnet werden kann. Bis dahin bitten wir von Nachfragen abzusehen und danken für Ihr Verständnis.

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