Zoopresseschau

Tiergarten Kleve 05.06.2021
Zoo viel los im Tiergarten….
Der Tiergarten Kleve macht einen nächsten Schritt in Richtung Normalität und bietet ab Mitte Juni wieder Führungen an. Tiergartenleiter Martin Polotzek und sein Team haben ein neues Führungskonzept erarbeitet, welches nun offiziell vorgestellt wurde. Polotzek: „Eine unserer schönsten Aufgaben ist es, Menschen für Tiere zu begeistern. Und wie kann man das besser als bei einer Führung? So bieten wir zukünftig neben Schulführungen und Kindergeburtstagen auch neue Erlebnisse wie das Rendezvous mit dem Lieblingstier an, bei dem unsere Gäste Erdmännchen, Weißbüschelaffen und Co. ganz nahe kommen können. Und wer kann schon behaupten, ein Date mit einem Poitou-Esel zu haben?“ So hat der Tiergarten das Konzept der Schulführungen, Themenführungen und Kindergeburtstage optimiert und bietet mit dem „Rendezvous beim Lieblingstier“ sowie dem „Schnupperkurs beim Tierpfleger“ auch zwei neue Veranstaltungen an, bei denen die Gäste auch auf eine tierische Tuchfühlung gehen können. „Die Nähe zum Tier ist eines der Markenzeichen unseres Tiergartens“, berichtet Polotzek und freut sich, dass dieses Markenzeichen nun weiter ausgebaut wird. Das Durchführen der Führungen ist von der aktuellen Inzidenzlage abhängig. Sofern diese im Kreis Kleve weiterhin unter 50 liegt, darf der Tiergarten Führungen anbieten. Anfragen und Buchungen für Führungen werden ab sofort entgegengenommen. Zeitgleich zur Bekanntgabe der neuen Führungen stellt der Tiergarten Kleve auch seinen Veranstaltungskalender für 2021 vor. So startet der Tiergarten am 19. Juni mit einem Fotokurs, bei dem die TeilnehmerInnen von Tierfilmer Kai Malter aus erster Hand Tipps und Tricks für das perfekte Tierfoto lernen. Alt bewährte Veranstaltungen wie das Schafschurfest oder der Kindertrödelmarkt sind ebenfalls gesetzt und wurden mit neuen Highlights wie dem Artenschutztag am 12. September oder dem Late-Zoo im Juli ergänzt. Neu sind außerdem die quartalsmäßig stattfindenden Patenführungen, die für alle TierpatInnen gratis sind. Den vollständigen Veranstaltungskalender sowie weitere Informationen gibt es auf der Tiergartenhomepage unter www.tiergarten-kleve.de. Coronabedingte Verschiebungen, Änderungen oder Absagen von Veranstaltungen sind auch kurzfristig möglich. Der Tiergarten Kleve ist weiterhin täglich von 9-18 Uhr für BesucherInnen geöffnet. Alle Gäste müssen ihren Besuch vorab unter www.tiergarten-kleve.de anmelden. Für Personen ohne Internetzugang besteht die Möglichkeit, die notwendigen Daten papiergebunden direkt an der Kasse anzugeben. Im gesamten Tiergarten gilt Maskenpflicht (auch für schulpflichtige Kinder). Ein Coronatest ist nicht erforderlich.

Zoo Osnabrück 05.06.2021
Große Trauer im Zoo Osnabrück – Lang ersehntes Nashornjungtier kam tot zur Welt
Fast 17 Monate hat der Zoo Osnabrück auf sein erstes Nashornbaby gewartet und sich monatelang akribisch auf die Geburt vorbereitet. Gestern Abend dann die niederschmetternde Nachricht: Der kleine Nashornbulle kam tot zur Welt. „Das Gefühl lässt sich schwer beschreiben. Wir sind alle sehr traurig, fassungslos und enttäuscht“, beschreibt Tobias Klumpe, zoologischer Leiter und zuständig für die Nashörner, die Stimmung im Zoo Osnabrück. „Freitagnachmittag gab es erste Zeichen für die einsetzende Geburt bei Nashornkuh Amalie. Wir holten sie in den Stall, wo dann gegen 19 Uhr die Fruchtblase platzte. Die Geburt ging recht schnell von statten, kaum schauten die ersten Hufe raus, war auch schon das ganze Kalb draußen.“ Die zwei Zootierärzte Thomas Scheibe und Jannis Göttling, Tobias Klumpe und Nashornrevierleiter Franz Schelshorn beobachteten die Geburt auf dem Bildschirm im benachbarten Sandkatzenhaus. Doch sie sahen gleich: Das Jungtier bewegte sich nicht, atmete nicht. „Wir rannten sofort mit dem medizinischen Equipment rüber in den Nashornstall, trennten Jungtier und Mutter und starteten mit den lebensrettenden Maßnahmen. Doch ohne Erfolg. Das Jungtier regte sich überhaupt nicht, zeigte keinerlei Vitalfunktionen und reagierte in keiner Weise auf Reize“, berichtet Zootierarzt Thomas Scheibe. Alles deutet darauf hin, dass das Jungtier tot zur Welt kam. Es wird in den nächsten Tagen in der Pathologie einer Fachklinik untersucht. „Das war wirklich niederschmetternd für uns. Wir haben uns in den letzten Wochen und Monaten intensiv mit Kollegen und Experten von verschiedenen Fachinstituten ausgetauscht, Ablaufpläne gemäß den vorliegenden Studien und Erkenntnissen aufgestellt, engmaschig die Mutterkuh überwacht mit Nachtschichten und Videoüberwachung“, beschreibt Biologe Klumpe. Auch Franz Schelshorn, seit fast 30 Jahren Tierpfleger und seit 2002 Revierleiter bei den Nashörnern, ist niedergeschlagen: „Der einzige Trost, den wir haben, ist, dass Amalie eine gute Mutter sein wird. Sie berührte ganz vorsichtig ihr erstes Kalb und zeigte viel Interesse, das ist nicht selbstverständlich bei einer Erstgeburt. Sie hat das toll gemacht.“ Schelshorn war überzeugt, dass es ein kleiner Bulle wird und hatte ihm bereits vor der Geburt den Namen „Moses“ gegeben. Amalie konnte sich von ihrem ersten Jungtier noch in Ruhe verabschieden. Der Kuh geht es soweit gut und sie ist nun zurück in ihrer Gruppe mit Vater Miguel und Kuh Lia. Gründe noch unklar – Warum der kleine Bulle Moses tot zur Welt kam, ist zurzeit unklar: „Wir haben im Moment noch keine Erklärung dafür. Er war vollständig entwickelt, der Mutter ging es bis zur Geburt gut und es gab vorab keinerlei Anzeichen für diesen Ausgang. Genauso wie in der Natur bleibt auch im Zoo mit tierärztlicher Versorgung ein Restrisiko bei Geburten. Wir hoffen, dass die nun folgenden Untersuchungen aufschlussreich sein werden“, erläutert Zootierarzt Scheibe. Bis alle endgültigen Ergebnisse vorliegen, dauert es einige Wochen, dem Zoo war es jedoch wichtig zeitnah über das traurige Ereignis zu informieren: „Viele unserer Besucher warteten sehnsüchtig auf den Nachwuchs und fragten immer wieder nach. Jetzt liegt das Wochenende vor uns, da wollten wir die – wenn auch traurige – Nachricht nicht erst am Montag überbringen“, so Biologe Klumpe. Am Montag will der Zoo zu einer Pressekonferenz einladen und ausführlich von der Geburt berichten sowie Fragen beantworten

Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) 04.06.2021
Die Zukunft der zoologischen Gärten – Zooverband berät auch über die Folgen der Pandemie
Wenn heute und morgen die Mitglieder des Verbandes der Zoologischen Gärten online zu ihrer Jahrestagung zusammentreffen, steht die Zukunft von Zoos und Tiergärten ganz oben auf der Agenda. „Wir wollen während des Treffens darüber beraten, wie wir uns aufstellen müssen, um unsere drängenden Aufgaben in den kommenden Jahren noch besser bewältigen zu können“, sagt Präsident Jörg Junhold. „Vor dem Hintergrund, dass immer mehr natürliche Lebensräume bedroht sind und der Erhalt der Biodiversität sich immer schwieriger gestaltet, ist und bleibt der Artenschutz eine zentrale Herausforderung für alle Mitglieder des Verbandes.“ Junhold, der selbst Zoodirektor in Leipzig ist, fügt hinzu, dass ohne Zweifel auch Bildung und Forschung essenzielle Aufgaben für Zoos bleiben würden: „Wir erleben immer wieder eine Art biologischen Analphabetismus, das heißt, dass ein Teil der Besucher kaum Kenntnisse von Zusammenhängen im Tier- und Pflanzenreich hat. An der Stelle sind unsere Mitglieder als außerschulische Lernorte überaus kompetente Ansprechpartner.“ An der Tagung des Verbandes der wissenschaftlich geleiteten Zoos werden mehr als 140 Zooexperten aus vier Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz und Spanien) teilnehmen. Ursprünglich hatte die Jahrestagung in Basel stattfinden sollen, war aber aufgrund der Pandemiesituation erneut in ein Online-Format übertragen worden. Der Umgang mit Corona, der durch die zahlreichen gesundheitsbedingten Schließungen die Zoos in schwierige wirtschaftliche Verhältnisse gebracht hatte, wird ein weiteres Thema auf dem Treffen des Verbandes sein. Im Fokus soll die Frage stehen, wie eine ähnliche Situation in Zukunft unter Umständen verhindert werden kann.

Thüringer Zoopark Erfurt 04.06.2021
Unsere Tierhäuser sind geöffnet!
Der Thüringer Zoopark Erfurt öffnet seine Tierhäuser. Nashornhaus, Raubtierhaus, Elefantenhaus sowie MausoEleum sind für die Besucher ab sofort wieder zugänglich – es besteht Maskenpflicht. Auch der Berberberg und der Lemurenwald sind wieder geöffnet. Auch dort gilt: Maskenpflicht. Da es auch schon Corona-Fälle bei den Primaten gab, wollen wir unsere Affen schützen. Tickets können ab sofort auch wieder an der Kasse erworben werden. Zwingend notwendig ist hier die Kontaktnachverfolgung. Vor dem Kauf müssen sich die Besucher das entsprechende Formular über die Website der Zooparks ausdrucken. Alternativ steht die Luca-App zur Verfügung. Einfach den QR-Code am Eingang abscannen und einchecken. Es besteht nach wie vor die Pflicht einen medizinischen Mund-Nasen-Schutz auf dem Kassenvorplatz und in den gekennzeichneten Regionen im Zoogelände zu tragen.

Zoologischer Garten Berlin 04.06.2021
Junger Berliner wird flügge – Bartgeier aus dem Zoo Berlin wird in Andalusien ausgewildert
Seit mehr als 30 Jahren sind Zoo und Tierpark Teil des internationalen Projekts zur Wiederansiedlung des Bartgeiers in Europa. In den vergangenen Jahrzehnten konnten 21 junge Bartgeier aus Berlin ausgewildert werden – einst war dieser imposante Greifvogel in den Alpen und Karpaten ausgerottet. Nun wird wieder ein junger Berliner Bartgeier in die Wildnis entlassen. Der am 6. März 2021 im Zoo Berlin geschlüpfte Bartgeier mit dem Namen Quercus konnte – trotz der coronabedingten Einschränkungen – am vergangenen Wochenende seine Reise nach Südspanien antreten. Gestern wurde der Jungvogel aus Berlin gemeinsam mit einem Artgenossen im rund 2.600 km entfernten Sierra de Castril Natural Park in Andalusien in sein neues Zuhause entlassen. Für die Wiederansiedelungsaktion steht nur ein äußerst kleines Zeitfenster zu Verfügung: Mit einem Alter von 90 bis 100 Tagen müssen die Tiere an ihrem zukünftigen Horst ankommen. Ausschließlich in diesem Zeitraum sind sie weit genug entwickelt, um nicht mehr auf die Versorgung durch die Elterntiere angewiesen zu sein, aber noch nicht zu alt, um die neue Umgebung als ihr Zuhause anzuerkennen. In der ersten Zeit werden sie vom Forscher*innen-Team der Vulture Conservation Foundation (VCF) gefüttert, bevor sie schließlich ihre ersten Flüge ins Gebirge wagen werden. In ihrer neuen Umgebung finden sich die in Zoos und Tierparks geschlüpften Bartgeier erfahrungsgemäß gut zurecht. Als Aasfresser ernähren sie sich von toten Tieren und müssen das Jagen nicht erlernen. „Die Wiederansiedelung der Bartgeier zeigt wie wichtig solche Partnerschaften im Artenschutz sind“, erklärt Zoo- und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem. „Mit den dortigen Wissenschaftler*innen eint uns ein gemeinsames Ziel: Faszination für Tier und Natur schaffen und gleichzeitig Lebensräume erhalten und bedrohten Tierarten eine Zukunft sichern“. Vor seiner großen Reise wurden dem jungen Bartgeier vor ein paar Wochen zwecks Geschlechtsbestimmung Feder- und Blutproben entnommen, zudem wurde der Jungvogel beringt. „Wir freuen uns, dass es trotz der momentanen Einschränkungen geklappt hat. Wir sind sehr gespannt, unser Tier auf seinem neuen Weg aus der Ferne zu begleiten“, erklärt der Zoologische Leiter des Zoo Berlin Dr. Ragnar Kühne. Alle Bartgeier des Projekts werden mit einem GPS-Sender versehen. So kann der Lebensweg jedes einzelne Vogels vom Team der VCF dokumentiert werden. Im vergangenen Jahr musste das Artenschutz-Projekt jedoch einen traurigen Rückschlag erleben: Der im Tierpark Berlin geschlüpfte Bartgeier Dolomie konnte zwar erfolgreich ausgewildert werden, wurde jedoch wenige Monate später tot aufgefunden. Ein Röntgenbild zeigte 15 Schrotkugeln im Körper, polizeiliche Untersuchungen zum illegalen Abschuss brachten kein Ergebnis. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,85 m gehört der Bartgeier zu den größten Greifvogelarten Europas. Er lebt vorwiegend in Gebirgsregionen oberhalb der Waldgrenze und legt Horste in Felsnischen an. Bartgeier haben eine wichtige Funktion für das Ökosystem. Sie werden auch als die Hygienepolizei der Natur bezeichnet, da die Geier bei der Beseitigung von Aas eine zentrale Rolle spielen. Durch ihren sehr säurehaltigen Magen können Bartgeier sogar Knochen verdauen

Kölner Zoo 04.06.2021
Brillenbärin „Lola“ aus Belfast im Kölner Zoo
Neuzugang im Kölner Zoo: Die Brillenbärin „Lola“ kam am letzten Tag des Jahres 2020 in den Kölner Zoo. Am 31.12.2020 luden wir sie nach einem langen Transport aus dem Zoo Belfast in Nordirland bei uns aus und sie bezog das Gehege und die Stallungen wo im letzten Sommer noch die alte Grizzlybärin lebte. Lola ist eine zierliche und inzwischen 5 Jahre alte Bärin die das Tierpfleger-Team auf Trapp hält. Sie ist sehr neugierig und erstaunlich clever, was es aber auch schwierig macht sie anhaltend zu beschäftigen. Sie probiert viele der immer wieder neu angebotenen Futtersorten nur wenige Male bevor sie diese liegen lässt. Inzwischen bewohnt sie nicht nur die ehemalige Grizzlybär Anlage sondern auch noch die daneben liegende kleinere Bären Außenanlage und kann so nach Belieben über die Ställe dazwischen beide Anlage nutzen. Wir bieten ihr viel Beschäftigung mit Laub und anderem Streufutter, haben ihr zusätzliche Liegeplätze geschaffen und ein Klettergerüst auf einer der Anlage aufgebaut. Der Kölner Zoo hielt und züchtete über viele Jahre bis 2003 Brillenbären und hier wurde auch die Großmutter von Lola geboren, die von uns 1990 auf die Grüne Insel zog. Im Kölner Zoo wurde auch bis 2018 das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) geführt, welches inzwischen vom Tierpark Berlin aus koordiniert wird. Eben diesem EEP hilft der Kölner Zoo aktuell die junge Brillenbärin so lange zu beherbergen bis ihre zukünftige Anlage im Zoo Dortmund fertiggestellt ist. Dies wird voraussichtlich im Winter 2021/2022 sein, wenn uns Lola als neues Zuchtweibchen für Dortmund wieder verlassen wird. Aktuell werden nur 60 Brillenbären in 22 Zoos in Europa gehalten. Der Brillenbär oder auch Andenbär genannt ist die einzige südamerikanische Großbärenart. Der mittelgroße Bär, welcher Gewichte von 40-200 kg erreicht ist durch sein schwarzes Fell und die brillenförmige helle Gesichtszeichnung sowie helle Schnauze charakterisiert. Weibchen sind deutlich kleiner als die Männchen. Er lebt in den feuchten Wäldern und auch auf den Hochflächen der mittleren Höhenstufen der Anden in den Ländern Venezuela, Kolumbien, Ekuador, Peru und Bolivien. Man schätzt den Bestand nur noch auf 2.500 – 10.000 Tiere, welcher durch Lebensraumzerstörung, weitere Zerstückelung ihres Lebensraum durch sich ausbreitende Siedlungen und Landwirtschaft, aber auch durch Wilderei aufgrund von Vergeltungsmaßnahmen, da man Brillenbären auch als Ernteschädlinge sieht, immer stärker bedroht wird. Sie ernähren sich meist pflanzlich und faserreich, unter anderem von Bromelien und Kakteenfrüchten, reißen aber auch gelegentlich Vieh. Der Kölner Zoo ist stolz durch unsere vorrübergehende Haltung einen Betrag zum Erhalt dieser gefährdeten Bärenart leisten zu können.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 03.06.2021
Toller Zuchterfolg im Alpenzoo – Elchzwillinge geboren
Der Babyboom im Alpenzoo geht weiter! Zusätzlich zu den zahlreichen Küken, Steinböcken und Gämsen kamen kürzlich zwei kleine Elchjunge zur Welt. Am Anfang hielten sie sich noch versteckt im Stall auf, aber mittlerweile tapsen sie schon der Elchmutter durch das Außengehege hinterher und sind jetzt für das Publikum sichtbar. „Diese Jungtiere sind etwas ganz Besonderes für den Alpenzoo und ein großer Erfolg. Nachdem es die letzten Jahre leider nie mit dem Nachwuchs bei den Elchen klappen wollte, freuen wir uns umso mehr über die zwei Kälbchen. Dies haben wir auch unserem neuen Elchhirsch zu verdanken. „Luke“ der erst im letzten Jahr aus Schweden zu uns kam, hat sich von Anfang an gut mit unserer Elchkuh verstanden. Es freut uns alle sehr, dass es jetzt endlich mit einem gesunden Nachwuchs geklappt hat“, betont Dr. André Stadler. Der Elch ist der größte heute vorkommende Hirsch und sein Lebensraum erstreckt sich über Eurasien und Nordamerika. Das weibliche Tier nennt man Elchkuh, das männliche wird Elchhirsch oder auch „Schaufler“ genannt. Für die Jungtiere verwendet man den Begriff (Elch-)Kälber.

Zoo Magdeburg 03.06.2021
Nachwuchs Nubische Steinböcke
Staunend entdecken in diesen Tagen viele Besucher im Zoo Magdeburg fünf Jungtiere bei den Nubischen Steinböcke (Capra nubiana). „In Deutschland ist diese Tierart nur in Magdeburg zu sehen und in der Europäischen Union sind es noch drei weitere zoologische Einrichtungen1 mit Nubischen Steinbock-Gruppen. Umso größer ist die Freude über die fünf Steinböckchen und die damit verbundene Stärkung des Reservebestandes bei dieser seltenen Wildziegenform,“ freut sich der Zoo-Geschäftsführer Dirk Wilke. In Europa gab es in den letzten 10 Jahren jährlich fünf bis neun Nachzuchten in Menschenobhut. Diese Zahl wird dank des Magdeburger Zuchterfolges in diesem Jahr übertroffen – derzeit sind insgesamt 13 Geburten registriert. Die Magdeburger Zuchtgruppe der Nubischen Steinböcke besteht aus vier Weibchen, zwei Männchen und fünf Jungtieren. Im Zoo Magdeburg leben die Nubischen Steinböcke mit den Blutbrustpavianen, Klippschliefern, Schwarzenten und Blauflügelgänsen zusammen. Ihr Domizil ist eine dem Hochland von Äthiopien nachempfundene Landschaftsanlage, die sich unmittelbar in Nachbarschaft zur Zoogastronomie AFRICAMBO Lodge befindet. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) führt die Nubischen Steinböcke mit dem Status „gefährdete Art (vulnerable)“. Vor allem die zunehmende Lebensraumverdrängung durch Kamele, Hausziegen, Esel oder auch Wilderei und Bejagung führt zum drastischen Populationsverlust.

Zoo Osnabrück 03.06.2021
Tierhäuser im Zoo Osnabrück wieder geöffnet – Nach sechs Monaten wieder im Tetra-Aquarium abtauchen
Seit Anfang November 2020 waren sie coronabedingt geschlossen: die Tierhäuser im Zoo Osnabrück. Ab heute können Besucher endlich wieder Clown-Fisch Nemo im „Tetra-Aquarium“ oder die Nacktmulle im „Unterirdischen Zoo“ besuchen – allerdings nur mit Maske und mit eingeschränkter Personenanzahl. Nacktmulle, Fledermäuse und Ratten oder Clownfische, grüne Leguane und Königspythons – endlich können Zoobesucher auch diese Zootiere wieder besuchen, denn dank der niedrigen Corona-7-Tage-Inzidenz in der Stadt Osnabrück darf der Zoo Osnabrück wieder die Tierhäuser öffnen. Auch das Südamerikahaus, das Affenhaus oder der „Orang-Utan-Dschungeltempel“ öffnen wieder ihre Türen. „Damit können sich Besucher wieder auf das volle Zooerlebnis freuen. Nur die Maske ist in den Häusern Pflicht und die maximale Besucheranzahl pro Haus muss beachtet werden. Gerade beim ‚Tetra-Aquarium‘ und ‚Unterirdischen Zoo‘ kontrollieren das unsere Mitarbeiter“, berichtet Lisa Simon, Pressesprecherin und Prokuristin. Auch der beliebte Streichelzoo und die Sitzplätze an der Außengastronomie sind wieder geöffnet, einzig das Sandkatzenhaus bleibt geschlossen, da sich hier das zoologische Team auf die anstehende Nashorngeburt vorbereitet. Die Maskenpflicht auf den Spielplätzen ist seit Montag bereits Geschichte, nur im Eingangsbereich, in der Gastronomie, auf den Toiletten und falls Abstände nicht eingehalten werden können, muss noch eine Maske aufgesetzt werden. Für einen sicheren Zoobesuch behält der Zoo zurzeit noch eine vereinfachte Reservierungspflicht für die Einlasszeit und eine großzügige Besucherobergrenze bei. „Hier geht es uns darum – gerade mit Blick auf Fronleichnam – die Besucheranzahl noch etwas zu steuern sowie auch den Besucherstrom am Eingang besser über den Tag zu verteilen. So können wir das Risiko der Schlangenbildung minimieren“, so Simon. Da nun der gesamte Zoo wieder genutzt werden kann, gelten die üblichen Sommerpreise – wer ein E-Ticket kauft, spart weiterhin 10 Prozent und kann damit besonders schnell in den Zoo, genauso wie mit einer Zoojahreskarte. Alle noch bestehenden Corona-Regeln sowie das Online-Reservierungsformular für den Zoobesuch sind auf der Homepage des Zoos unter www.zoo-osnabrueck.de zu finden.

Tierpark Chemnitz 03.06.2021
Gestreifter Nachwuchs im Wildgatter Oberrabenstein – Wildkatzen aus Oberrabenstein leisten wichtigen Beitrag zur Bildungsarbeit
Im Wildgatter Oberrabenstein sind weitere Jungtiere zur Welt gekommen. Das seit Ende 2019 zusammenlebende Zuchtpärchen bei den Europäischen Wildkatzen hat zum zweiten Mal Nachwuchs bekommen. Am 25. März entdeckten die Pfleger gleich drei Jungtiere neben ihrer Mutter in der Wurfbox der Anlage. Das Geschlecht der Tiere ist noch nicht bekannt und kann erst bei der ersten Jungtieruntersuchung festgestellt werden. Nach neun Wochen Tragzeit kann die Katze drei bis fünf Jungtiere werfen. Dies geschieht in einem sicheren Versteck, da die Jungtiere als Nesthocker etwa neun Tage lang blind sind. In den ersten Wochen ist die Chance auch eher gering, die Jungtiere außerhalb der Wurfbox zu entdecken. Die Hauptaktivitätszeit von Wildkatzen beginnt auch erst nach Sonnenuntergang. Mittlerweile sind die Jungtiere mit etwas Glück aber auch schon auf der Außenanlage zu sehen. Die Europäische Wildkatze ist übrigens nicht die Stammform unserer Hauskatzen. Diese stammen ursprünglich von der Afrikanische Wildkatze (Falbkatze) ab. Europäische Wildkatzen sind größer als Hauskatzen. Ein Wildkuder (Kater) kann bis zu acht Kilogramm wiegen. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die buschige, etwa 30 Zentimeter lange Rute, die drei deutliche, schwarze Ringe trägt und in einer stumpfen, schwarzen Spitze endet. Im Verbreitungsgebiet der Wildkatze kann es allerdings zu Kreuzungen mit Hauskatzen – sogenannten Blendlingen –kommen. Diese haben aber unter den Lebensbedingungen in der Wildbahn nur wenig Überlebenschancen. Wildkatzen aus Oberrabenstein leisten wichtigen Beitrag zur Bildungsarbeit. Am 21. April verließen zwei weibliche Europäische Wildkatzen das Wildgatter Oberrabenstein in Richtung Plauen. Dort fanden sie ein neues zu Hause im Pfaffengut Plauen. Das dort ansässige Vogtländische Umwelt- und Naturschutzzentrum hat als Teil seiner Ausstellung einen Erlebnispfad zum Thema „Europäische Wildkatze“ angelegt. Und in das dazugehörige Gehege zogen nun die beiden Tiere aus Oberrabenstein. Diese sind im April 2020 geboren und waren der erste Nachwuchs des neuen Zuchtpärchens im Wildgatter. Der Tierpark Chemnitz und das Wildgatter Oberrabenstein waren gerne dazu bereit, die beiden Tiere an das Zentrum abzugeben. Bildungsarbeit ist auch eine Kernaufgabe zoologischer Einrichtungen. Und diese gilt es auch in anderen Einrichtungen zu unterstützen

Tierpark Neumünster 02.06.2021
Neue Hoffnung für die „Freiheit“, Wisentgeburt im Tierpark Neumünster
Am 27.05.2021 hat die 9-jährige Wisentkuh „Kronika“ im Tierpark Neumünster ihr mittlerweile 5. Wisentkalb zur Welt gebracht. Das weibliche Kalb ist wohl auf und wurde vom Tierpark-Team auf den Namen „Houria“ getauft. Die Namen der in Neumünster geborene Wisente müssen, da sie aus der Holsteinischen Linie stammen, für die Zuchtbucheintragung immer mit den Buchstaben „Ho-„ beginnen. Der Name „Houria“ stammt aus dem Algerischen und bedeutet „Freiheit“. „Da hat sich das Tierpark-Team einen wirklich schönen und passenden Namen ausgedacht.“, erklärt Tierpark Chefin Verena Kaspari die Namenswahl. „Drei der bisher fünf Kälber von Mutter „Kronika“ und dem aus der Schweiz stammenden Vater „Lurano-Anthony“, konnten bereits mit Hilfe des WWF in den Rumänischen Karpaten ausgewildert werden. Insgesamt konnte, seit 2016 vier Neumünsteraner Wisente im Auswilderungsprojekt einen Platz finden. „Darauf sind wir wirklich sehr stolz, da nur Wisente mit sehr gutem Stammbaum für das Auswilderungsprojekt des WWF in Frage kommen.“, so Kaspari weiter. Erst vor gut zwei Wochen fanden, die in Neumünster geborenen Wisente „Hoima“ (*2018) und „Hope“ (*2019), im Tarcu Gebirge, in den südlichen Karpaten, ihre neue Heimat. Die beiden Tiere wurden in den Wisentgehegen Springe und Donaumoos über ein Jahr lang auf die bevorstehende Auswilderung vorbereitet und dort an ihre neuen Herden gewöhnt. Wisente sind die größten Landsäugetiere Europas und galten seit 1927 als in der Natur vom Menschen ausgerottet. Nur 12 Gründertiere überlebten seiner Zeit in menschlicher Obhut, in Zoos und Tierparks. Diese wenigen Gründertiere sind der Grund, dass es mittlerweile wieder rund 8500 Individuen gibt, von denen ca. 5000 wieder im Freiland leben. “Dieses WWF Projekt ist sowohl logistisch als auch finanziell sehr aufwendig und wir freuen uns sehr, mit der Hilfe vieler großzügiger Spender, das Projekt unterstützen und ein Teil davon sein zu können. Für einen Tiergärtner ist es die absolute Kür seine Nachzuchten wieder, mit sicheren Projekten, wieder ins Freiland entlassen zu dürfen. Dieses Wisent-Auswilderungsprojekt ist langfristig angelegt und die Wisente werden viele Jahre lang mittels GPS-Halsbändern überwacht.“, erläutert die Diplom Biologin, die während der ersten Auswilderung 2016 die Möglichkeit hatte, sich persönlich von der überragenden Arbeit des WWF vor Ort in Rumänien zu überzeugen. Bleibt nur zu hoffen, dass auch die kleine „Houria“ in naher Zukunft für das Auswilderungsprojekt ausgesucht wird und somit ihrem Namen alle Ehre machen kann.

Tierpark + Fossilium Bochum 02.06.2021
Nachwuchs im Tierpark + Fossilium Bochum Jungtiere bei den Keas und Präriehunden
Auf das Papageien-Traumpaar im Tierpark + Fossilium Bochum ist Verlass: Auch in diesem Jahr ist bei den Keas wieder ein gesundes Küken geschlüpft. Inzwischen ist der Jungvogel schon fast zwei Monate alt. Zwischen den grauen weichen Daunen blitzen bereits die ersten olivgrünen Federn hervor, die bald das Jugendfederkleid bilden werden. Seit dem Schlupf wächst der kleine Papagei in der geschützten Bruthöhle im Warmhaus der Keas heran – stets behütet von seiner Mutter. Mittlerweile ist er jedoch so selbstständig, dass er die ersten Erkundungsgänge innerhalb der verwinkelten Höhle unternimmt. Wie es für Nesthocker üblich ist, wird es voraussichtlich noch einen weiteren Monat dauern, bis der Nestorpapagei das erste Mal sein Nest verlässt, um gemeinsam mit seinen Eltern die Außenvoliere zu erkunden. Die neuseeländischen Keas sind die einzigen alpin lebenden Papageien. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet sind sie jedoch selten geworden und werden von der Weltnaturschutzunion IUCN als „gefährdet“ eingestuft. Zum Erhalt der bedrohten Vogelart beteiligt sich der Bochumer Tierpark mit seinem Kea-Paar am Europäischen Zuchtbuch (ESB), das vom Zoo Bristol geführt wird. In den letzten Jahren wurden die Bochumer Nachzuchten erfolgreich an zoologische Einrichtungen in ganz Europa weitervermittelt, um neue Zuchtpaare zu bilden. Darunter sind beispielsweise auch Zoos in den Niederlanden, Frankreich und Tschechien. Während der Kea-Nachwuchs für Tierparkbesucher:innen noch nicht zu sehen ist, hat man bei den Schwarzschwanz-Präriehunden mehr Glück! Hier sind in den letzten Wochen ebenfalls Jungtiere zur Welt gekommen, die inzwischen ihre unterirdischen Bauten verlassen haben und bereits ihre Anlage unsicher machen. „Kurz nach der Geburt sind Präriehunde noch nackt und blind“, erklärt Revierleiterin Inga Riebel und fährt fort: „Das Fell entwickelt sich erst in der dritten Lebenswoche. Nachdem sie etwa eineinhalb Monate gesäugt wurden, machen die Kleinen ihre ersten Ausflüge.“ Ihre Anlage teilen sich die Tunnelgräber mit Präriekäuzen und Buntfalken. Präriehunde gehören zu den Nagern und sind enge Verwandte der Murmeltiere. In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet, der nordamerikanischen Steppe, leben sie in großen Kolonien zusammen. Zum Schutz vor Feinden graben sie, wie auch im Tierpark, Gänge und Höhlen, aus denen ein weit verzweigtes Tunnelsystem entsteht.

Zoo Heidelberg 02.06.2021
Den Zoo Heidelberg im Frühsommer entdecken
Abwechslung für Groß und Klein garantiert! Im Zoo Heidelberg herrscht in diesen Tagen freudige Betriebsamkeit. Besucher genießen einen sonnigen und erholsamen Tag im Zoo. Die Tiere starten mit vielen Jungtieren in die Sommermonate. Die Zoo-Akademie bietet endlich wieder geführte Rundgänge, Kindergeburtstage und spannende Workshops rund um die Themen Tiere, Natur und Technik an. Wer ein wenig Abwechslung vom Alltag sucht, wird im Zoo Heidelberg sicherlich fündig werden. Wie ein Kurzurlaub am Meer Im Küstenpanorama im Zoo Heidelberg kommt mit Sonne und Wellenrauschen richtiges Urlaubsfeeling auf. Die Anlage zeigt einen Küstenausschnitt: Kampfläufer, Rotschnäbel und Eiderenten leben hier gemeinsam mit Graumöwen und Inkaseeschwalben zwischen Strandhafer und Brandung. Die Küken der Inkaseeschwalben sind bereits geschlüpft und mit etwas Glück lassen sich die Vogeleltern dabei beobachten, wie sie den Nachwuchs in den Nistkästen mit Fisch füttern. Ein Blick in die Kinderstube Es wird spannend sein, die Tierkinder im Zoo Heidelberg beim Aufwachsen zu beobachten. Die beiden jungen Kängurus haben ihre mütterlichen Beutel verlassen und hüpfen auf der Anlage um die Wette. Die Präriehunde kommen mit ihren Jungen aus ihren Höhlen. Bisher haben die Tierpfleger bereits sechs Jungtiere zählen können – aber werden es noch mehr? Während die Tigerbabys zu dritt im Raubtierhaus spielen, zeigt sich Merle, die junge syrische Braunbärin aktiv auf der Anlage und hat sogar eine Lieblingsbeschäftigung: Klettern! Langeweile, was ist das? Workshop-Abenteuer im Zoo Heidelberg! Noch mehr Zoo erleben große und kleine Gäste bei den abwechslungsreichen Angeboten der Zoo-Akademie. Für die Sommer-Workshops gibt es noch Tickets im Vorverkauf. Die Themen der Kurse sind vielfältig: Beim Workshop im Lernlabor wird „Das Geheimnis des weißen Tigers“ gelüftet: Dazu untersuchen die Teilnehmer DNA-Proben mit molekularbiologischen Methoden und erfahren Spannendes über Gene, Mutationen und Erbgänge bei Menschen und Tieren. Im Technik-Workshop „Wildbienen-Nistkästen“ bauen die Teilnehmer aus Holz und Naturmaterialien Insektenhotels. Außerdem gibt es Tipps, wie der eigene Balkon oder Garten bienenfreundlich gemacht werden kann. Wieso kein Tier, egal ob Schlange, Spinne oder Schabe, eklig ist, lernen die Teilnehmer beim Workshop „Ekeltiere“. Vielleicht beweist der ein oder andere seinen Mut und berührt ein „Ekeltier“? Auch Rundgänge und Kindergeburtstage sind wieder möglich und können gebucht werden. Wie wäre es mit einem Rundgang für die ganze Familie, vom Baby bis zu den Großeltern? Echte Anschauungsmaterialien, wie Felle, Schädel oder Federn machen die Tour durch den Zoo besonders interessant. Eine Übersicht

Tiergarten Nürnberg 02.06.2021
Luchs im Tiergarten Nürnberg ausgebrochen und nach Narkose verstorben
Am Morgen des heutigen Mittwochs, 2. Juni 2021, ist im Tiergarten Nürnberg ein Europäischer Luchs aus seinem Gehege entkommen. Er hat im benachbarten Gehege drei erwachsene Hirschziegenantilopen getötet und ein Jungtier verletzt. Der Luchs konnte vor Öffnung des Tiergartens betäubt und zurück zu seinem Stall gebracht werden. Nach dem Aufwachen aus der Narkose verstarb er plötzlich und unerwartet. Die Narkose selber sowie der Aufwachvorgang aus der Narkose verliefen zuerst unauffällig. Möglicherweise war die Stressbelastung durch den Ausbruch und die darauffolgende Tötung der Antilopen in Kombination mit der Narkose zu viel. Die pathologische Untersuchung hat Hinweise auf ein akutes HerzˇKreislaufversagen ergeben. Ursache für den Ausbruch war eine Unterbrechung des Stromkreislaufs des Elektrodrahts, der den Außenzaun sichert. Der Defekt konnte sofort nach Entdeckung behoben werden, so dass das zurückgebliebene weibliche Tier gesichert ist. Das Luchspärchen gehört zum EEP (EAZA Ex situ Programm = Europäisches Erhaltungszuchtprogramm) für Europäische Luchse und war erst im letzten Jahr verpaart worden. Beide stammen aus Tschechien. Der verstorbene Kater wurde 2017 in Liberec geboren und lebte seit 2018 in Nürnberg. Das 2018 in Hluboka geborene Weibchen kam im vergangenen Jahr nach Nürnberg.

Zoo Hannover 02.06.2021
Auge in Auge mit Eisbären: Erlebnis-Zoo öffnet seine Unterwasserwelt
Ab Freitag: Kommentierte Fütterungen, Tierhäuser geöffnet, Hoflokal heißt Gäste willkommen Eisbären direkt in die Augen sehen, Pinguine beim pfeilschnellen Unterwasserflug beobachten, während Seelöwen gemächlich-neugierig an den Panorama-Scheiben vorbeigleiten. Der Erlebnis-Zoo Hannover öffnet ab Freitag. 4. Juni, wieder seine beeindruckende Unterwasserwelt in Yukon Bay. Monatelang musste sie aufgrund der geltenden Corona-Regeln geschlossen bleiben – mit dem stabilen Inzidenzwert unter 35 in der Region Hannover ist der Blick auf Eisbären, Pinguine und Robben unter Wasser ab Freitag wieder möglich! Auch das Urwald- und das Tropenhaus werden geöffnet, zudem gibt es jetzt wieder die beliebten kommentierten Fütterungen, bei denen die Tierpfleger Spannendes über ihre Schützlinge, deren Biologie und den Schutz der Arten verraten. „Mit dem erweiterten Angebot können wir unseren Besucher wieder mehr für Tiere begeistern und den Artenschutz vermitteln“, freut sich Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff. „Gerade bei den kommentierten Fütterungen gibt es für jede Altersklasse interessante Aha-Momente.“ Neben der Unterwasserwelt und den Tierhäusern öffnet auch das beliebte Hoflokal auf Meyers Hof ab Freitag wieder und bietet – regional-saisonal – Spargelgerichte und Köstlichkeiten mit Erdbeeren an. Möglich machen es die Corona-Lockerungen: Alle Zoogäste können nun ganz ohne Test-, Impf- oder Genesungsnachweis im Außen- und Innenbereich des Hoflokals und der Yukon Market Hall einkehren. Die Kontaktverfolgung wird nach wie vor über die luca App oder die Corona-Warn-App sichergestellt. Die gewohnten To-Go-Angebote bleiben darüber hinaus bestehen, und – kleine Vorfreude – ab dem 7. Juni wird auch das Café Kifaru am Ufer des Sambesi mit Blick auf Nashörner, Giraffen und Wüstenantilopen die Zooweltreisenden wieder willkommen heißen. Und auch die Planung für einen Zoobesuch ist jetzt wieder deutlich einfacher. So können Jahreskartenbesitzer ihren Zoobesuch jetzt wieder ganz spontan antreten – die zusätzliche Vorab-Anmeldung durch kostenlos buchbare Zutrittsberechtigungen entfällt. Die Maskenpflicht behält der Zoo auf seinem Gelände vorerst bei. „Mit unserem etablierten Hygienekonzept sorgen wir für einen entspannten Zoobesuch für unsere Gäste im Innen- und Außenbereich“, so Casdorff. „Unser Motto hier im Zoo lautet aber auch: Echte Abenteurer nehmen Rücksicht. Wir bitten alle Zoobesucher, auch bei den neuen Lockerungen weiterhin aufeinander zu achten und die geübten Regeln einzuhalten – die Pandemie können wir nur gemeinsam bewältigen.“

Tierpark Hagenbeck Hamburg 02.06.2021
Erfolgreicher Auftakt: Hagenbecks ElefanTORakel
Seit heute läuft der Countdown im Tierpark Hagenbeck für die Europameisterschaft 2021. Das Team der Dickhäuter trainiert seit mehreren Tagen mit seinen Tierpflegern, heute präsentierten sie das Ergebnis dieses Trainingscamps der Presse. Nach dem feierlichen Einlaufen des schwergewichtigen Teams formierte sich die Mannschaft zu den Klängen der deutschen Nationalhymne, gefolgt von dem obligatorischen Stollencheck des Ordnerpersonals, in diesem Fall der Tierpfleger, die bereits die Trikots der deutschen Nationalelf trugen. Dann demonstrierten die Jungbullen Raj und Santosh ihr spielerisches Können und gaben eine kleine Kostprobe ihrer Fußfertigkeiten. Zum Abschluss stellte sich Hagenbecks Leitkuh Yashoda vor, die die deutsche Flagge im Rüssel trug und damit gut gelaunt in die Kameras der versammelten Presse winkte. „Für die Elefanten ist das Fußballtraining eine willkommene Abwechslung. Man sieht ihnen an, wie viel Spaß sie dabei haben. Unsere Tierpfleger sind deshalb gleichzeitig auch Tier-Entertainer“, kommentiert Dr. Dirk Albrecht, Geschäftsführer des Tierpark Hagenbeck. Vor jedem Spiel der deutschen Nationalelf wird die Elefantenkuh Yashoda einen Tag vor der Austragung präzise und zukunftsweisend orakeln. Dabei wird sie die Siegerfahne aus einer silbernen Box rüsseln. Zieht sie beide Flaggen auf einmal, wird das Spiel voraussichtlich unentschieden ausgehen. Am 14. Juni wird Yashoda zum ersten Mal als Orakel tätig, einen Tag, bevor Deutschland am 15. Juni auf den amtierenden Weltmeister Frankreich treffen wird. Für die kleinen Hagenbeck- und Fußball-Fans gibt es zusätzlich eine tolle Mitmachaktion: Jeder, der den Hagenbeck-EM-Plan von unserer Homepage (www.hagenbeck.de) ausdruckt und an einem der Spieltage der deutschen Nationalmannschaft bei unseren Portiers vorzeigt, erhält eine besondere Überraschung und – mit etwas Glück – auch eine Kinderfreikarte! „Als Leitkuh ist unsere Elefantendame Yashoda prädestiniert für das Orakel: Sie ist ein echter Teamplayer, hat Spaß am Spiel und ist mit ihren 42 Jahren weise genug, um eine fundierte Aussage über den Ausgang der Deutschlandspiele treffen zu können“, erzählt Michael Schmidt, Reviertierpfleger. Zum Team der Elefantenmannschaft gehören: Raj (geb. 5.5.2018) und Santosh (geb. 24.12.2018) sowie die älteren Kühe: Mogli (geb. 26.5.1967), Shandra (geb. 26.5.1966), Lai Sinh (geb. 24. 4. 1990), Yashoda (geb. 14. 10, 1979), Salvana (geb. 1. 7. 1996), Kandy (geb. 14.05.2003) und Shila (geb. 11.4.2007) Schon jetzt freut sich Hagenbecks Fußballteam auf das erste Orakel am 14. Juni 2021 und damit einen Tag vor der Begegnung zwischen Deutschland und Frankreich.

Tierpark Sababurg 02.06.2021
Unterstützung für den Tierpark Sababurg
Stephan Parzefall ist ein großer Fan des Tierparks Sababurg. „Alles hat damit angefangen, dass meine Mitarbeiterinnen mir vor einigen Jahren eine Jahreskarte zum Geburtstag geschenkt haben“, berichtet der Inhaber der Hubertus Apotheke in Hofgeismar. Seitdem besucht er mit seiner Familie regelmäßig den Tierpark. Mehr noch: „Meine beiden Söhne dürfen sich nun jedes Jahr ein Tier zur Patenschaft aussuchen. Und auch die Hubertus Apotheke hat mittlerweile eine Tierpatenschaft für zwei Hirsche übernommen“, so Parzefall. Daher hat die Hubertus Apotheke im Februar eine Spendenaktion gestartet. Und die ging so: „Allen Kunden, die mit einem Berechtigungsschein für FFP2 Masken gekommen sind, haben wir den Eigenanteil erlassen und spenden jeweils fünf Euro zu gleichen Teilen an die Tafel und an den Tierpark“, erläutert Parzefall. Uwe Pietsch, Betriebsleiter des Eigenbetriebs Jugend- und Freizeiteinrichtungen des Landkreises Kassel, freut sich über die tolle Spendenaktion zu Gunsten des Tierparks Sababurg. „Es ist immer wieder schön zu sehen, wie viele Menschen sich dem Tierpark und seinen tierischen Bewohnern verbunden fühlen“, betont Pietsch. Das zeige sich auch an der steigenden Zahl von Tierpatenschaften. Auch die Kunden der Hubertus-Apotheke freuten sich. „Viele Kunden haben leuchtende Augen bekommen, als sie gehört haben, wen wir unterstützen und haben sofort zusätzlich aus eigener Tasche etwas dazugegeben“, berichtet Parzefall, der abschließend betont: „Es ist schön zu sehen, wie viele Menschen sich solidarisch mit unserer Aktion erklären. Das haben wir in dieser Form nicht erwartet. Ich bin total gerührt.“ Tatsächlich ist das Gesamt-Spendenergebnis noch viel größer geworden als erwartet. Der Gesamtbetrag liegt über 40.000 Euro, wobei über 4.000 Euro direkt von den Kunden gespendet wurden. Davon erhält der Tierpark Sababurg genau 20.705 Euro. Den gleichen Betrag haben bereits die Tafeln in Hofgeismar und Bad Karlshafen erhalten. Betriebsleiter Uwe Pietsch war absolut begeistert über diesen unerwartet hohen Spendenbetrag für den Tierpark Sababurg und bedankte sich herzlich bei Stephan Parzefall und dem Team der Hubertus Apotheke für diese fantastische Unterstützung.

Zoo Gelsenkirchen 02.06.2021
ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen: Flamingos wieder draußen
Insgesamt 52 Rosa- und Zwergflamingos können ab sofort wieder von den Besuchern der ZOOM Erlebniswelt im Außenbereich beobachtet werden. Am gestrigen Dienstag, den 01.06.2021, sind die Vögel aus ihrem Winterquartier auf die Insel im Afrikasee umgezogen. Dort verbringen sie wie gewohnt den Sommer und kommen erst bei kälteren Temperaturen voraussichtlich im Oktober wieder in das für die Besucher nicht einsehbare Innengehege. „Es ist alles gut gelaufen, der Transfer der Flamingos hat prima geklappt“, freut sich Heiko Janatzek, zoologischer Mitarbeiter der ZOOM Erlebniswelt. Für die Aktion waren 15 Tierpfleger im Einsatz und sorgten dafür, dass die Flamingos den 500 Meter langen Weg zu ihrer Insel problemlos finden konnten. Normalerweise kommen die Flamingos bereits im März oder April nach draußen, wenn es die Temperaturen zulassen. „Bis letzte Woche bestand jedoch aufgrund der Geflügelpest eine Aufstallungspflicht, daher mussten wir die Vögel noch in den Innenbereichen lassen“, erläutert Janatzek.

Zoo Osnabrück 02.06.2021
Zoo Osnabrück: Zwei Bisonkälber finden Ammenkuh Nach Tod der Mutterkuh auf Bauernhof untergebracht
Nachdem im Zoo Osnabrück Bisonkuh Gwenda völlig überraschend letzte Woche verstarb, blieben zwei Bisonkälber ohne Muttertier und damit ohne Milch zurück. Die Verantwortlichen versuchen alles, um die Jungtiere zu retten, nach einigen Hürden scheinen sie jetzt vorerst versorgt zu sein. „Zunächst muss man wissen, dass Waldbisons Wildtiere sind. Anders als bei Hausrindern ist es sehr viel schwieriger, mit ihnen umzugehen, auch wenn sie an ihre Tierpfleger gewöhnt sind. Die in dieser Situation notwendige Nähe zu den Tieren ist auch mit einem Risiko für uns behaftet“, berichtet Tobias Klumpe, als zoologischer Leiter zuständig für den Bereich „Manitoba“ im Zoo Osnabrück, wo die Waldbisons wohnen. „Allein die Bisonkälber in der Anlage im Stall zu separieren, war schon sehr schwierig. Als wir das geschafft hatten, konnten wir uns ihnen aber kaum nähern, ohne dass sie in Panik gerieten. So wurde uns klar, dass eine Flaschenaufzucht eine große Herausforderung werden würde.“ Also beriet sich das Team weiter – auch mit Kollegen aus dem Tierpark Nordhorn, wo es schon einmal einen ähnlichen Fall gab. Schließlich stand der Plan eine Ammenkuh zu finden, die die beiden Bisonkälber versorgen würde. Das konnte allerdings nur eine normale Milchkuh sein, da es sehr selten ist, dass Bisonkühe fremde Kälber übernehmen. „Diese Lösung ist allerdings auch nicht einfach, denn die Tiere kommunizieren tatsächlich anders, auch wenn beides Rinder sind. Aber es war die einzige Chance. Zum Glück erklärte sich ein landwirtschaftlicher Betrieb in der Osnabrücker Region dazu bereit, die Bisonkälber zu nehmen und eine Milchkuh zu den beiden zu stellen“, berichtet Klumpe weiter. Schwieriger Start mit Ammenkuh Doch auch hier wollte der Plan zunächst nicht aufgehen, weder die Milchkuh noch die Bisonjungtiere schienen glücklich über die neue Familienzusammenstellung zu sein. „Nach ein, zwei Tagen haben sie sich aber doch noch angenähert. Inzwischen trinken die Kälber bei der Kuh und sie lässt sie gewähren. Nun müssen wir schauen, wie sie die Milch vertragen, denn die Zusammensetzung ist anders“, so Zootierarzt Thomas Scheibe. Aber es sehe ganz gut aus. Ein paar Wochen sollen die Bisonkälber nun in dem Stall bleiben und nach und nach auch an festes Futter gewöhnt werden. Eigentlich werden Kälber circa sechs Monate gesäugt, hier müsse man schauen, wie sich die Jungtiere entwickeln und wie sie die Milch vertragen. Wie es danach weitergeht, sei auch noch fraglich, so der Zootierarzt: „Entweder versuchen wir sie nochmal in unsere Herde einzugewöhnen oder wir geben sie wie mittelfristig eh notwendig direkt an einen anderen Zoo oder Wildpark ab. Das klären wir in den nächsten Wochen – jetzt sind wir erstmal froh, dass die Jungtiere vorerst versorgt sind.“ Die beiden Bisonkälber kamen Anfang und Mitte Mai im Zoo Osnabrück zur Welt. Mutterkuh Eliza konnte aufgrund einer Euterentzündung ihr Junges nicht versorgen, sodass die nun verstorbene Gwenda beide Jungtiere säugte. Warum Gwenda so plötzlich verstarb, konnte bislang noch nicht geklärt werden, die Untersuchung der Pathologie der Tierärztlichen Hochschule in Hannover ist noch nicht abgeschlossen. Wissenswertes über den Waldbison (Bison Bison Athabascae) Während der Präriebison in den Weiten der Grassteppen Nordamerikas zuhause ist, beschränkt sich das Vorkommen des Waldbisons auf einige Teile von Alaska und Kanada. Sie halten sich bevorzugt in Waldgebieten auf, sind aber keine reinen Waldbewohner. Ihre Nahrung besteht aus Laub, Zweigen und Rinde, aber auch aus Flechten, Kräutern und Gräsern. Wie alle Rinderartigen sind auch die Bisons Wiederkäuer. Waldbisons leben in Herden, die allerdings deutlich kleiner sind als die der Präriebisons und nur aus einigen Kühen mit ihrem Nachwuchs bestehen. Die Bullen leben am Rande dieser Gruppen. Waldbisons können etwa 30 Jahre alt werden. Die Tiere können bis zu 50 km/h schnell werden, obwohl die Bullen fast eine Tonne Gewicht auf die Waage bringen. Bei der Geburt wiegt ein Kalb zwischen 20 und 30 Kilogramm. 1957 wurde die letzte reinblütige Herde Waldbisons in Kanada entdeckt und unter Schutz gestellt. Rund 50 Jahre später war der Bestand wieder auf etwa 3.000 Tiere gewachsen. Heute gilt die Tierart als „potenziell gefährdet“.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 02.06.2021
Sechs Kilo Küken Zwei Monate alter Nachwuchs bei den Gänsegeiern im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec entwickelt sich prächtig
Die Waage ist dabei, ebenso ein Sack und eine Tüte für die Federprobe zur Geschlechtsbestimmung. Alles ist vorbereitet für die erste Jungtieruntersuchung des im März geschlüpften Gänsegeierkükens. Viel von einem flaumbedeckten niedlichen Küken hat dieser Jungvogel allerdings nicht. Mit der nackten weißen Haut, aus der die ersten Federkiele sprießen, erinnert er eher an ein überdimensioniertes Brathähnchen. Die ganze Untersuchung dauert gerade einmal zehn Minuten. „Wir möchten sowohl den Eltern als auch dem Jungvogel so wenig Stress wie möglich bereiten“, erklärt Kuratorin Catrin Hammer. „Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden, der Vogel ist gesund und entwickelt sich prächtig.“ Das Gänsegeier-Zuchtpaar Agathe und Arthur zieht seit vielen Jahren regelmäßig Nachwuchs im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec groß. Jeweils im Januar legen sie ein einziges Ei, welches beide abwechselnd 55 Tage bebrüten. Einige der Nachwuchsvögel sind an andere Zoos gegangen, einige leben nach wie vor in Görlitz und ein Vogel wurde vor drei Jahren im Rahmen eines Auswilderungsprojektes in Bulgarien freigelassen. Mit einem Sender versehen liefert er noch immer regelmäßig Daten zu seinem Bewegungsprofil an das Projekt. Weitere Informationen dazu und die Möglichkeit der Übernahme einer Naturschutz-Patenschaft für das Projekt finden sich auf der Tierpark-Website zoo-goerlitz.de/naturschutz-patenschaften. Als Gesundheitspolizei kommt den Geiern eine sehr wichtige Aufgabe im Kreislauf der Natur zu. Pestizide, illegale Bejagung, Windkrafträder und nicht zuletzt der Einsatz von Diclofenac, ein leider immer noch in manchen Ländern in der Tiermedizin eingesetztes Schmerzmittel, haben die weltweiten Geierbestände allerdings in den letzten Jahrzehnten stark dezimiert. Bis der diesjährige Jungvogel flügge ist und seine Spannweite von bis zu 2,7 m erreicht hat, werden noch einige Monate vergehen. Die Entwicklung des charismatischen Aasfressers können die Besucher des Tierparks über eine Nestkamera direkt an der Geieranlage verfolgen. Der Tierpark und das angrenzende Testzentrum sind aktuell täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 02.06.2021
Fünf Mal Nachwuchs in sechs Wochen Jungtiere sorgen für turbulente Tage bei den Totenkopfäffchen
Eine echte Rasselbande wächst bei den ohnehin turbulenten Totenkopfäffchen der Wilhelma in Stuttgart heran. Gleich fünf Mal in den vergangenen sechs Wochen hat sich Nachwuchs eingestellt und den Affentrupp von 15 auf 20 anwachsen lassen. Im Zoologisch-Botanischen Garten sind die südamerikanischen Primaten zwischen Palmen und Papageien auf den Subtropenterrassen zu finden. Die Jungtiere starten kurz nach der Geburt in ein bewegtes Leben. Instinktiv greifen die Traglinge nach dem Fell der Mutter und klettern auf deren Rücken. Dort krallen sie sich als Passagiere mit einem Klammerreflex fest, damit sie ungeachtet aller Akrobatik der Mütter beim Klettern und Springen von Ast zu Ast stets „an Bord“ bleiben. Zu Beginn kümmert sich allein die Mutter um ihren Spross, später helfen Tanten und ältere Schwestern beim Babysitting und bringen die Kleinen zum Säugen zurück. Über drei bis vier Monate erlangen die jungen Affen schrittweise ihre Selbstständigkeit in der quirligen Welt des Huschens und Hangelns, des Balancierens und Balgens mit Altersgenossen. Bei den Totenkopfaffen geben in der Gruppe die Weibchen den Ton an. Die Männchen bleiben die meiste Zeit etwas außen vor und nehmen in der Paarungszeit gezielt an Gewicht und Statur zu, um den potenziellen Partnerinnen zu imponieren. Sie ernähren sich vielseitig: In der Natur ergänzen neben Früchten und Samen Eier, Frösche und auch Kleinvögel den Speiseplan. Allerdings erreichen selbst ausgewachsene Tiere lediglich ein Gewicht von einem Kilo. Für ihr sprunghaftes Leben in den Baumkronen der Wälder Boliviens und Brasiliens ist das von Vorteil, ebenso wie der zum Austarieren hilfreiche Schwanz. Der ist mit 40 Zentimetern sogar länger als der 30 Zentimeter messende Körper. Die Wilhelma beteiligt sich an dem Europäischen Erhaltungszucht-Programm (EEP) für diese Schwarzkappen-Totenkopfaffen. Eine Koordinationsstelle managt den Bestand in den europäischen Zoos, damit die Gruppen genetisch möglichst breit aufgestellt sind und gesunden, widerstandsfähigen Nachwuchs bekommen. Dafür, dass die kleinen Publikumslieblinge dauerhaft fit und munter bleiben, können die Besucherinnen und Besucher etwas beitragen. Denn die Totenkopfäffchen sind gesellig und neugierig. Deshalb zeigen die Tiere gegenüber den Wilhelma-Gästen wenig Scheu und stecken sogar die Hände durchs Gitter. Damit sie nicht krank werden, dürfen sie auf keinen Fall gefüttert werden. Denn die Tiere machen beim Fressen keinen Unterschied, was gut und was schädlich für sie ist, sondern stecken alles in den Mund.

Thüringer Zoopark Erfurt 02.06.2021
Känguru-Handaufzucht im Thüringer Zoopark Erfurt
Susanne Meyer ist Erfurts Känguru-Flüsterin: Bereits zum siebten Mal zieht die Bereichstierpflegerin der Giraffen, ein Känguru-Jungtier mit der Flasche auf – Muttertier Alice ist nach einer kurzen schweren Krankheit am vergangenen Freitag verstorben. Der Zoo trauert zwar, aber gibt die Hoffnung nicht auf, dass das kleine Känguru überleben wird. Denn Frau Meyer weist die nötige Expertise auf und weiß, worauf es bei der Handaufzucht ankommt. Seit 1995 zieht die Tierpflegerin beutellose Kängurus auf. Ein Känguru an die Flasche zu gewöhnen ist dabei gar nicht so einfach, denn an eine Känguru-Zitze kommt die Nuckelflasche nicht heran. Das derzeitige Jungtier wird bis zum Eintreffen der speziellen Känguruersatzmilch mit lactosearmer Welpenmilch gefüttert. Alle 3 Stunden bekommt das junge Känguru ca. 12 ml verabreicht. Die ersten zwei Tage waren hart, denn das kleine Känguru wollte nicht so richtig trinken. Doch es hat Klick gemacht und nun kommt es wieder zu Kräften. Das junge Känguru-Weibchen wird übrigens während der Arbeitszeit betreut und gefüttert, denn Frau Meyers Hauptaufgabe ist eigentlich die Pflege der Giraffen. Das sie Tierpflegerin mit Leib und Seele ist, lässt sich nicht abstreiten. Schon das Muttertier Alice kam als Waise zu uns in den Erfurter Zoo, da hier Erfahrung mit Handaufzuchten besteht. Damals war sie ein halbes Jahr alt und wog knapp zwei Kilo. Für Frau Meyer war diese Handaufzucht also kein großes Thema. Jetzt sieht es etwas anders aus: Denn Alice Nachwuchs wiegt lediglich 530 Gramm. Woran Mutter Alice tatsächlich erkrankt ist, wird derzeit noch obduziert.

Zoo Basel 02.06.2021
Flusspferdgeburt im Zoo Basel
Im Zoo Basel wurde am 3. Mai ein weibliches Flusspferd geboren. Flusspferdkuh Helvetia ist bereits eine erfahrene Mutter. Entsprechend ruhig verlief die Geburt im beheizten Innenbecken. Inzwischen haben Helvetia und Tochter Serena ihren ersten Ausflug ins Aussengehege gemacht. Angesichts der kühlen Temperaturen Anfang Mai war das beheizte Innenbecken für Flusspferdkuh Helvetia (29) die richtige Gebärstation. Sie blieb auch die ersten Wochen im Afrikahaus und wollte das Wasserbecken nicht verlassen. Erst am 1. Juni trottete sie mit Tochter Serena im Schlepptau gemächlich aus dem Stall und liess sich auf der Aussenanlage ins Wasser des kleinen Flusslaufes gleiten. Frischgebackener Vater des Jungtiers ist der 30-jährige Wilhelm. Der stattliche Bulle und Helvetia verstehen sich meist sehr gut. In die Nähe des frisch geborenen Nachwuchses lässt ihn Helvetia aber noch nicht und zeigt sich als beschützende Mutter. Zoobesucherinnen und -besucher brauchen aktuell noch etwas Geduld. Mit Glück können sie die kleine Familie auf der Aussenanlage beobachten. Das Afrikahaus ist im Moment noch geschlossen. Die natürliche Wassergeburt Flusspferde gebären und säugen ihre Jungen ausschliesslich im Wasser. Deshalb verlangt der Weg an die Zitze und die heiss begehrte Milch dem Neugeborenen viel Energie ab. Bereits nach wenigen Zügen muss es wieder auftauchen, um Luft zu holen. Es kann vorkommen, dass das Jungtier über zehn Mal seine Milchmahlzeit unterbrechen und auftauchen muss. Diese Besonderheit kommt daher, dass für Flusspferde in der Natur der Fluss oder die Wasserstelle der sicherste Ort ist. Sie verbringen ihre Tage vorwiegend ruhend im Wasser oder auf Uferbänken. Erst am Abend, nach Einbruch der Dunkelheit, gehen sie an Land und suchen Weidegründe auf. Dort schlagen sie sich die ganze Nacht die Bäuche voll, bevor sie vor Sonnenaufgang wieder ins sichere Nass zurückkehren. Flusspferd oder Nilpferd? Die über drei Tonnen schweren Säugetiere waren früher unter dem Artnamen Nilpferd bekannt. Heute werden sie Flusspferde genannt, auch wenn umgangssprachlich noch von Nilpferden geredet wird. Aber im Nil kommen sie schon lange nicht mehr vor. Die letzten verlässlichen Aufzeichnungen von Flusspferden in der Nilregion stammen aus den frühen 1800er-Jahren.

Zoo Gelsenkirchen 01.06.2021
Schildkröte Helmuth testet erfolgreich Outdoor-Gehhilfe
Die Spornschildkröte Helmuth aus der ZOOM Erlebniswelt ist künftig wieder bei schönem Wetter im Außengehege zu sehen: Heute hat Helmuth sein neues Rollbrett erfolgreich auf dem Außengelände des Schildkrötengartens getestet. Die Outdoor-Gehilfe hat ein Orthopädietechnikmeister aus Bochum gemeinsam mit Judith Wabnitz, leitende Tierärztin der ZOOM Erlebniswelt, in den vergangenen drei Wochen entwickelt. „Wir freuen uns, dass alles so gut geklappt hat und Helmuth wieder bei warmen Temperaturen Gras auf der Wiese fressen kann“, sagt Tierärztin Judith Wabnitz. Aufgrund einer Schulterarthritis ist es der rund 100 Kilo schweren Spornschildkröte seit Januar nicht möglich, sich aus eigener Kraft hochzustemmen. Tierpfleger der ZOOM Erlebniswelt haben ihren Schützling daher in den vergangenen Monaten regelmäßig auf ein Brett mit vier Rollen gehievt, auf dem Helmuth sich aus eigener Kraft fortbewegen konnte und dabei gleichzeitig seine Muskeln trainierte. Doch das funktionierte nur auf den glatten Flächen des Innengeheges. „Für draußen brauchten wir eine Lösung, die stabil, leicht und so an den Körper angepasst ist, dass die Schildkröte nicht seitlich kippen kann“, erläutert Wabnitz. Ulrich Schade, Orthopädietechnikmeister aus Bochum, wollte helfen. Er fertigte einen Gipsabdruck des Bauchpanzers von Helmuth an und entwickelte aus einem speziellen Kunststoff eine passgenaue Schale mit vier Rollen, die unter Helmuths Körper geschnallt wird. Zwei Gurte, die auf dem Panzer per Klettverschluss festgemacht werden, sorgen dafür, dass die Schildkröte von ihrem „Skateboard“ nicht runterrutschen kann. „Wir mussten uns mehrere Male treffen, um beispielsweise die Höhe und Lage der Rollen richtig einzustellen“, erinnert sich Wabnitz, die eine perfekte und vor allem sichere Outdoor-Gehilfe für ihren Patienten wollte. Bei Helmuths erstem Outdoortest auf der Wiese animierte eine Tierpflegerin ihn zunächst mit Salat und Zucchini zu ersten Schritten und war erstaunt, wie schnell die Schildkröte sich nun auch draußen bewegen konnte. „Sogar eine kleine Steigung hat er gemeistert – er ist eben ein richtiger Kämpfer“, freut sich Tierärztin Wabnitz. Bewährt habe sich in den vergangenen Wochen ebenso ein regelmäßiges Training seiner Muskeln, das eine Physiotherapeutin für Tiere vorgeschlagen habe. „Sie hat den Tierpflegern von Helmuth zum Beispiel spezielle Massagetechniken gezeigt und einen auf die Schildkröte abgestimmten Trainingsplan erstellt“, so Wabnitz. Die Physio sowie alle anderen Therapiemaßnahmen hätten es Helmuth ermöglicht, mehr Muskelkraft aufzubauen. Die Tierärztin ist froh, dass sie der Schildkröte helfen kann. Das Training und die Outdoor-Gehilfe würden Helmuth ganz viel Lebensqualität zurückgeben. „Und vielleicht,“ hofft Wabnitz, „kann er irgendwann ganz darauf verzichten.“

Zoo Frankfurt am Main 01.06.2021
Rekordverdächtig: Bonobo MARGRIT wird 70 Jahre alt – höchst wahrscheinlich
Dieses Jahr wird im Frankfurter Zoo ein ganz besonderer Geburtstag gefeiert: MARGRIT wird, so zumindest die Rekonstruktion, 70 Jahre alt und ist damit vermutlich die älteste lebende Vertreterin ihrer Art. Es ist mehr eine Geburtsjahresfeier als ein Geburtstag. Denn die „liebe Uroma der Bonobo-Gruppe“, wie sie von den Tierpflegerinnen und Tierpflegerinnen des Borgori-Waldes genannt wird, wurde vor schätzungsweise 70 Jahren – ganz sicher sagen lässt sich das tatsächlich nicht – in den Regenwäldern des Kongo geboren. Auch wenn daher der genaue Tag ihrer Geburt nicht bekannt ist, eins steht fest: Sie hat ein höchst erstaunliches Alter erreicht. MARGRIT kam zusammen mit einem anderen Weibchen am 18. November 1959 aus dem Zoo von Kinshasa, der heutigen Hauptstadt der DR Kongo, in den Frankfurter Zoo. Siebenmal hatte sie Nachwuchs. Ihr verdankt der Zoo auch die Welterstzucht bei den Bonobos im Jahr 1962. Drei ihrer Kinder leben heute noch in den Zoos von Wuppertal, Köln und La Vallée des Singes in Frankreich. Aktuell hat MARGRIT 84 lebende Nachkommen. Eine beeindruckende Zahl, die auch von Kulturdezernentin Ina Hartwig gewürdigt wird: „Der Frankfurter Zoo und die gesamte Bonobo-Population verdanken MARGRIT viel. Bonobos werden weltweit aktuell in nur 19 Zoos gehalten, in 17 davon leben ihre Nachkommen. Mittlerweile hat sie sogar Ur-Enkel der 5. Generation – einige davon leben noch in Frankfurt. Um MARGRIT und ihre Artgenossen vor einer Virusinfektion zu schützen, ist das Menschenaffen-Haus seit Monaten geschlossen. Aber ich freue mich, dass aktuell zumindest der Außenbereich des Zoos für Besucherinnen und Besucher zugänglich ist. Und jetzt, da die Temperaturen warm genug sind, kann man die Bonobos auch wieder auf der Außenanlage beobachten.“ Über 60 Jahre lebt MARGRIT nun schon im Frankfurter Zoo. Vieles ist in dieser Zeit geschehen, zum Beispiel der aufregende Umzug ins 2008 eröffnete neue Menschenaffen-Haus. Insgesamt sechs Zoodirektoren hat die Bonobo-Dame bereits erlebt, angefangen mit Bernhard Grzimek, über Richard Faust, Christoph Scherpner, Christian R. Schmidt und Manfred Niekisch bis hin zu Miguel Casares. Auch dieser freut sich sehr über den 70. Geburtstag von MARGRIT. „Dass heute noch Tiere, die im Freiland geboren wurden, in Zoos leben, ist eher die Ausnahme. Mit Inkrafttreten des Washingtoner Artenschutz-übereinkommens von 1975 wurde der kommerzielle Handel von Arten, die stark von diesen Aktivitäten bedroht sind, verboten. Zum Glück gibt es inzwischen viele Zuchtprogramme, sodass Zoopopulationen auch ohne den Import von Wildfängen dauerhaft und mit ausreichender genetischer Diversität erhalten werden können.“ Auf ihre alten Tage ist MARGRIT immer noch ein echter Sonnenschein. In ihrer Gruppe ist ihre Stellung weiterhin einzigartig und sie wird von allen Mitgliedern toleriert, schließlich war sie viele Jahre die Matriarchin. Kein Wunder, denn MARGRIT ist sehr fürsorglich. 2004 „adoptierte“ sie ihren Enkel, nachdem sich seine Mutter nicht mehr um ihn kümmerte und behütete ihn bis zu seinem Umzug in einen französischen Zoo. Auch wenn sie es inzwischen manchmal etwas langsamer angehen lässt, ist sie doch bei den üblichen Streitigkeiten und dem Umhertoben in der Gruppe noch an vorderster Front mit dabei. Auch bei den Tierpflegerinnen und Tierpflegern hat das alte Weibchen mit ihrer freundlichen Art und ihrer Begeisterungsfähigkeit einen besonderen Platz im Herzen. Deswegen – und aufgrund ihrer altersschwachen Zähne – bekommt MARGRIT auch ab und zu Leckereien, die sie schnell verzehren kann, ohne Gefahr zu laufen, dass ihr der Snack von den Jüngeren abgeluchst wird. „Momentan geht es MARGRIT ihrem Alter entsprechend gut. Wir hoffen, dass das noch recht lange so bleibt und sie uns noch eine ganze Weile mit ihrem Charme um den Finger wickeln kann“, so Casares.

Tiergarten Schönbrunn Wien 01.06.2021
Müde? Von wegen: Warum Panda, Robbe & Co. gähnen
Schönbrunner Tiere bei weltweit größter Gähnstudie Pandaweibchen Yang Yang tut es, Wasserschwein Tracy tut es und Mähnenrobbe Nina tut es auch: Die Rede ist vom Gähnen. Die Tiere im Tiergarten Schönbrunn waren Teil der weltweit größten Gähnstudie, die von Forscherinnen und Forschern aus Österreich, Tschechien, der Schweiz, den USA und den Niederlanden gemeinsam durchgeführt wurde. „Gähnen hat nichts mit Müdigkeit oder Langeweile zu tun, sondern kühlt das Gehirn. Wir wollten herausfinden, ob Tiere mit einem größeren Gehirn und mit mehr Gehirnaktivität somit länger gähnen“, erklärt Biologin Margarita Hartlieb, die die Studie im Zuge ihrer Masterarbeit an der Universität Wien durchgeführt hat. Tatsächlich wurde die Annahme bestätigt: So gähnt etwa ein Großer Panda durchschnittlich 4,28 Sekunden lang, ein Präriehund hingegen nur 1,93 Sekunden. Was viele nicht vermuten: Auch Vögel gähnen. Ein Kea zum Beispiel 2,13 Sekunden lang. Der Mensch gähnt im Schnitt sogar 7,33 Sekunden und bis zu 15 Mal am Tag. Während der Datenerfassung war es bei Margarita Hartlieb vielleicht sogar etwas öfter. Stundenlang harrte sie vor den Gehegen im Tiergarten aus, um das Gähnen eines Tieres mit der Videokamera zu erwischen. „Wir haben über 100 Säugetier- und Vogelarten analysiert. Zoos spielen mit ihrer enormen Artenvielfalt für Studien wie diese eine bedeutende Rolle. In der Wildbahn wäre das fast unmöglich.“ Insgesamt wurde die Länge von über 1.200 Gähnern vom Wolf bis zum Flusspferd im Verhältnis zur Gehirngröße ausgewertet. Für uns Menschen hat die Studie einen angenehmen Nebeneffekt: „Wer gähnt, kann es künftig auf sein großes Gehirn schieben.“ Hier geht’s zur Studie: https://www.nature.com/articles/s42003-021-02019-y

Zoo Wuppertal 31.05.2021
Bonobos aus dem Grünen Zoo begründen eine neue Bonobogruppe in Rhenen
Vier Bonobos aus dem Grünen Zoo Wuppertal sind Ende vergangener Woche in die Niederlande in den Ouwehands Tierpark Rhenen gereist und haben dort ihr neues Zuhause bezogen. Der Transport erfolgte im Rahmen des Europäischen Ex-Situ-Programms (EEP) für die stark bedrohten Bonobos, das vom Zoo Antwerpen koordiniert wird. Mit dem dreißigjährigen Weibchen Eja und ihren drei in Wuppertal geborenen Kindern Azibo, Ayubu und Bakari soll in Rhenen eine neue Bonobogruppe aufgebaut werden. Dank guter Vorbereitung verlief der Transport reibungslos und ohne viel Aufregung. Ein Tierpfleger aus Rhenen hatte bereits in der letzten Woche in Wuppertal seine neuen Schützlinge kennen gelernt, eine Kollegin aus dem Grünen Zoo begleitete die Tiere nach Rhenen und hilft dort bei der Eingewöhnung der Bonobos mit. Die im Juli 1990 im Zoo Frankfurt geborene Eja lebte seit 1996 im Grünen Zoo Wuppertal. Im August 2011 brachte sie mit den Männchen Azibo und Ayubu die bis heute einzigen bekannten Bonobo-Zwillinge zur Welt, die erfolgreich von ihr aufgezogen wurden. Im Juli 2017 folgte die Geburt des jüngsten Sohnes Bakari. In Rhenen leben die vier Tiere aus Wuppertal in der neuen Bonobo-Anlage „Salonga, Reich der Bonobos“, deren Bau nun abgeschlossen wurde. Hier sollen sie mit weiteren neun Bonobos aus einem französischen Zoo zu einer Gruppe zusammengeführt werden. Ein Wiedersehen wird es dabei mit der einundvierzigjährigen Lisala, die bis 2012 in Wuppertal gelebt hat, und deren in Wuppertal geborenen Söhnen Bondo (* 1991) und Luebo (* 2006) geben. In der geräumigen neuen Anlage des Ouwehands Tierparks Rhenen stehen den Bonobos ein 450 Quadratmeter großes Innengehege sowie eine 3.300 Quadratmeter große Freianlage zur Verfügung. Die fünf in Wuppertal verbliebenen Bonobos haben nach dem Auszug von Eja und ihrem Nachwuchs nun wieder mehr Platz und können zwei Innenanlagen im Menschenaffenhaus sowie die zugehörige Außenanlage, die 2014 fertiggestellt wurde, nutzen. Der Grüne Zoo beherbergt mit dem 1963 in Frankfurt geborenen Mato den ältesten bekannten männlichen Bonobo, außerdem das Männchen Bili und die Weibchen Kichele und Muhdeblu mit ihrer in Wuppertal geborenen Tochter Akeena. Bonobos werden von der Internationalen Naturschutzunion IUCN als „stark gefährdet“ (endangered) eingestuft. Zusammen mit dem Zoo-Verein Wuppertal e.V. setzt sich der Grüne Zoo für den Schutz der in der Demokratischen Republik Kongo endemischen Bonobos und ihres Lebensraumes ein. Die vom Zoo-Verein unterstützte Organisation Bonobo Alive e.V. unterhält im Salonga-Nationalpark – mit etwa 36.000 Quadratkilometern eines der größten Regenwaldschutzgebiete der Welt – die Forschungs- und Schutzstation LuiKotale.

Zoo Zürich 31.05.2021
LÖWENMÄNNCHEN RADJA EINGESCHLÄFERT
Der Zoo Zürich musste am Freitag das Löwenmännchen Radja einschläfern. Mit 16 Jahren erreichte er ein für Löwen hohes Alter. Der betagte Asiatische Löwe Radja lebt nicht mehr. Der Zoo hatte das Löwenmännchen am Donnerstag wegen eines Darmvorfalls narkotisieren und untersuchen müssen. Der Eingriff verlief zwar erfolgreich, am Tag darauf kam es aber erneut zu einem Darmvorfall. Weitere Untersuchungen und Behandlungen hätten Radjas Lebensqualität stark beeinträchtigt und wären angesichts seines hohen Alters auch mit sehr grossen Risiken verbunden gewesen. Der Zoo Zürich entschied sich deshalb, Radja einzuschläfern. Mit knapp 16 Jahren gehörte er zu den ältesten Asiatischen Löwen in europäischen Zoos. Vierzehn Jahre in Zürich Radja kam 2005 im Zoo von Besançon in Frankreich zur Welt. Nach Zürich kam er 2007. Während seiner Zeit im Zoo Zürich zeugte Radja mit seiner Partnerin Joy in zwei Würfen sieben Jungtiere. Aktuell leben nun noch Radjas Töchter Kalika und Jeevana im Zoo Zürich. Radjas Körper wird derzeit in der Pathologie das Tierspitals untersucht. Teile seines Körpers werden der Wissenschaft zur Verfügung gestellt oder für die Edukation verwendet. Der Zoo Zürich wird in Ansprache mit der Koordinatorin des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP für die Asiatischen Löwen zu gegebener Zeit ein neues Löwenmännchen nach Zürich holen. Der Zeithorizont hierzu ist derzeit offen.

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