Zoopresseschau

Zoo Magdeburg 30.04.2021
Flauschiges Küken im Horst der Weißkopfseeadler
Wer in diesen Tagen an der Großen Flugvoliere vorbeikommt, der wird mit einem außergewöhnlichen Blick in den Horst der Weißkopfseeadler belohnt. Einblicke in den Horst des Weißkopfseeadlers Über einen Monitor direkt an der Großen Flugvoliere gibt es Einblicke in den Adlerhorst und dabei ist das am 8. April 2021 geschlüpfte Adlerküken zu entdecken. Besucher können die natürliche Aufzucht dieses flauschigen Adlerkükens ganz nah beobachten. Das Adlerpärchen „Bill“ und „Lucky“ hat trotz des kalten Februars sehr zeitig begonnen seinen Horst weiter auszugestalten mit neuen Zweigen. Der Horst eines Weißkopfseeadlers gehört zu den größten Nestern der Vogelwelt mit einem erreichbaren Durchmesser von bis zu 3,50 Meter und einem Gewicht von 450 Kilogramm.Das monogam lebende Pärchen ist sehr erfahren in der Aufzucht seiner Nachkommen und lebt seit über zwei Jahrzehnten im Zoo Magdeburg. Die Gelege können ein bis drei Eier umfassen, die rund fünf Wochen lang ausgebrütet werden. Weitere zehn bis elf Wochen später sind die Jungadler flügge. Bis der Jungvogel aber den typischen weißen Kopf wie seine beiden Eltern bekommt, vergehen noch etwa drei bis vier Jahre. Natürlich verteidigt das Adlerpärchen seinen Nachwuchs vehement. Zootierpfleger, die regelmäßig die Flugvoliere reinigen, dulden die Weißkopfseeadler derzeit nicht. Weißkopfseeadler sind über den gesamten Nordamerikanischen Bereich von der Westspitze Alaskas bis an die Südspitze Floridas verbreitet. Ab dem 19. Jahrhundert waren Weißkopfseeadler durch den massenhaften Abschuss und Wilderei selten geworden. Kurz vor der Ausrottung standen die Bestände in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts durch das Insektizid Dichlordiphenyltrichloraethan (DDT). Durch die verschiedenen Glieder der Nahrungskette hatte sich das DDT angereichert und vor allem bei Greifvögeln in den Industrieländern zu massiven Bestandseinbrüchen geführt. Durch das Verbot von DDT und gezielten Schutzmaßnahmen für den Weißkopfseeadler konnte dieser König der Lüfte vor der Ausrottung bewahrt werden. Inzwischen haben sich die Bestände soweit wieder erholt, dass die Art als nicht gefährdet eingestuft wird.

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 30.04.2021
1000. Mitglied: Prominente Verstärkung für das Artenschutz-Engagement
VfB Stuttgart-Profi Borna Sosa unterstützt Wilhelma und WWF bei dem „Team Elefant Stuttgart“ Ein Aufsteiger sorgt in Stuttgart für Furore: Das erst 2018 gegründete „Team Elefant Stuttgart“ von WWF Deutschland und Wilhelma ist eine echte Erfolgsgeschichte im Artenschutz. Nach stetigem Zulauf konnten die beiden Partner jetzt einen prominenten Neuzugang begrüßen: Fußballprofi Borna Sosa vom Bundesligisten VfB Stuttgart ist als 1000. Mitglied dem Team beigetreten, das sich für den Erhalt der bedrohten Dickhäuter sowohl im Zoo und als auch in der Natur einsetzt.„Uns freut sehr, dass wir eine so große Unterstützung für die Asiatischen Elefanten bekommen“, betonte Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin bei der persönlichen Übergabe der Urkunde. „Mit ihren monatlichen Beiträgen unterstützen die vielen Mitglieder zum einen die Wilhelma beim Bau der modernen Elefantenwelt, die in einer Herde die Nachzucht ermöglicht. Zum anderen fördern sie auch den Schutz der wildlebenden Elefanten im thailändischen Kui Buri-Nationalpark, wo der WWF eng mit der Nationalparkbehörde zusammenarbeitet.“ VfB-Abwehrspieler Borna Sosa setzt sich bereits sehr mehreren Jahren für den Artenschutz ein und ist begeistert von dem Team-Gedanken: „Ich liebe Tiere und die Wilhelma ganz besonders. Ich bin sehr häufig privat hier. Es freut mich, mit meiner Mitgliedschaft die Elefanten in Thailand und zugleich in der Wilhelma zu unterstützen.“ Das Engagement des WWF in Thailand trägt bereits Früchte. „Durch die Unterstützung vom ‚Team Elefant Stuttgart‘ kann der WWF zusammen mit dem Nationalpark die Schutzmaßnahmen der stark gefährdeten Asiatischen Elefanten im Kui Buri-Gebiet verstärken. In den letzten Jahren gab es dort keine Elefantenwilderei mehr. Das ist ein großer Erfolg“, erklärt Susanne Gotthardt, Projektleiterin beim WWF. Eine Herausforderung sind weiterhin Konflikte zwischen Menschen und Elefanten. Die Elefanten zerstören auf der Suche nach Futter Felder außerhalb des Nationalparks und gefährden somit die Existenzgrundlage der Menschen. Der WWF und die Kui Buri-Nationalparkbehörde verbessern deshalb fortlaufend den Elefantenlebensraum im Nationalpark, damit die Elefanten dort genügend Futter und Wasser finden. Außerdem haben sie ein Frühwarnsystem entwickelt, um rechtzeitig zu erkennen, wenn Elefanten den Nationalpark verlassen. „Das Frühwarnsystem ist sehr erfolgreich. Durch die ausgelösten Warnungen konnte im letzten Jahr in 88 Prozent der Fälle verhindert werden, dass Felder zerstört wurden. Das wollen wir mit den Beiträgen aus dem ‚Team Elefant Stuttgart‘ weiter ausbauen“, so Gotthardt. In der Wilhelma entsteht für die Elefanten eine anderthalb Hektar große Anlage. Aktuell werden alle Weichen dafür gestellt. Eine Herde von Mutterkühen mit einem Zuchtbullen kann dort Nachwuchs bekommen und im Familienverband leben. Zudem wird Platz für eine so genannte Junggesellengruppe geschaffen, in der männliche Elefanten gehalten werden, die noch nicht als Zuchtbulle fungieren können. Um den benötigten Platz am Rand des Rosensteinparks zu schaffen, sind im Vorfeld einige Umzüge nötig. Mit der neuen Anlage für asiatische Huftiere wurde 2020 ein wichtiger Abschnitt abgeschlossen. Dorthin sind die Trampeltiere und Mesopotamischen Damhirsche umgezogen, die bisher auf einem Abschnitt der künftigen Elefantenwelt lebten. Neue Mitbewohner in diesem Asien-Schwerpunkt sind Yaks, die erstmals in der Wilhelma zu sehen sind. Die nächste Phase ist die Errichtung eines Asiatischen Bauernhofes. Dieser ersetzt mit Nutztierrassen und Streichelgehege den bisherigen Schaubauernhof, der seinen Stammplatz räumen muss. Hierfür ist der Startschuss bereits gegeben. Die Vorbereitungen der Baufläche sind in vollem Gange. Der Asiatische Bauernhof soll im kommenden Jahr eröffnet werden. Für die Elefantenwelt selbst sind die Architekten derzeit in die Aktualisierung der Bauplanung vertieft. Der Kostenrahmen und die Zeitleiste mussten noch einmal auf den Prüfstand gestellt werden. Da unklar ist, wie lange uns die Corona-Pandemie begleitet und wie sich die wirtschaftliche Lage unter diesen Bedingungen entwickelt, muss behutsam kalkuliert werden. Solche großen Bauvorhaben, die in Zoos immer Unikate darstellen, sind stets Millionenprojekte, die einige Jahre benötigen. Nach heutigem Stand könnte der Baubeginn im Jahr 2024 erfolgen. Koalition für die Artenvielfalt – Als erster Zoo und Botanischer Garten in Deutschland ist die Wilhelma Anfang des Jahres der globalen Koalition „Vereint für die Artenvielfalt“ beigetreten, welche die Europäische Kommission ins Leben gerufen hat. Hier schließen sich Fachinstitutionen wie auch Nationalparks, Forschungszentren, Wissenschafts- und Naturkundemuseen zusammen, um dem Erhalt der Natur im Vorfeld der UNO-Konferenz für Biodiversität 2021 eine stärkere Stimme zu geben. Im Zuge ihres Engagements will die Wilhelma die Öffentlichkeit über die Zusammenhänge der Ökosysteme, den notwendigen Schutz der Lebensräume und die Bedeutung des Klimaschutzes für den Erhalt der Artenvielfalt informieren

Tierpark Hellabrunn München 30.04.2021
Eine neue Außenanlage für die Pinselohrschweine
Die drei Hellabrunner Pinselohrschweine Marie, Mathilda und Leopold dürfen sich über eine neugestaltete Außenanlage freuen: Frische Bodenbeläge, Pfade und eine Badebucht sollen den afrikanischen Schweinen künftig zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten bieten. Jede Tieranlage, die gut bewohnt wird, wird mit der Zeit auch abgenutzt – in den letzten Wochen war daher eine Komplettsanierung der Pinselohrschwein-Außenanlage an der Reihe. Da die Bäume auf der Anlage zunehmend von den Wühlaktivitäten der Schweine in Mitleidenschaft gezogen wurden, sie dennoch als Schattenspender im Sommer durchaus nützlich sind, wurden die Bäume mit einer Umrandungen aus Stampfbeton in Nagelfluhoptik und Baumstämmen vor einer weiteren Bearbeitung durch die Schweine gesichert. Um die Pinselohrschweine zudem von den Bäumen abzulenken, wurden drei neue Bodenbeläge in die Anlage integriert – Lehmkuhlen, Pinienrinde und Sand bieten den Tieren unterschiedliche Möglichkeiten zum Wühlen und Suhlen. Darüber hinaus gibt es nun drei flache Pfade die durch die Anlage zum Wasser führen – sodass die Schweine die Möglichkeit haben, in einem gesicherten Teilabschnitt des Auer Mühlbach schwimmen zu gehen. Damit die Badezeit dann auch von den Besucherinnen und Besuchern aus bester Lage beobachtet werden kann, sind noch zwei Aussichtsplattformen an der Anlage geplant – die Fertigstellung soll im Herbst 2021 erfolgen. Des Weiteren gibt es neue Beschäftigungsstellen, an denen die Tierpflegerinnen und Tierpfleger Spielzeuge und Leckereien aufhängen oder verstecken können. Ein neues Tor vereinfacht künftig den Zugang zur Anlage und das Tiermanagement. Charakteristisch für das Äußere der Pinselohrschweine sind neben dem rötlichen Fell mit dem weißen Aalstrich auf dem Rücken besonders die namensgebenden schwarz-weißen Büschel an den Ohren, die einem Pinsel ähneln. Pinselohrschweine sind Allesfresser und leben im westlichen und zentralen Afrika sowohl in Savannen als auch in Sümpfen und Wäldern. In ihrer Heimat werden sie wegen ihres Fleisches, aber auch von wütenden Bauern, deren Felder sie durchwühlen, stark bejagt. Der Tierpark Hellabrunn beteiligt sich am Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für Pinselohrschweine, züchtet aktuell jedoch nicht. Im Rahmen eines EEPs wird zooübergreifend die Zucht von in Zoos gehaltenen Tieren koordiniert.

Tierpark Bern 30.04.2021
Tierpark Bern entspricht Wünschen von Gästen noch besser
Das Gästelimit von 55 Besucher*innen im Vivarium ist an Tagen mit hohem Besucherandrang schnell erreicht. Um unseren Gästen an Wochenenden und Feiertagen die Möglichkeit zu geben, das lange Warten vor dem Eintritt Vivarium zu vermeiden, ermöglicht der Tierpark unter bestimmten Bedingungen einen temporären alternativen Zutritt in den Außenbereich des Dählhölzli-Zoo. Gemäß Bundesratsbeschluss und dem Branchenkonzept für Zoos und Tierparks dürfen sich maximal 55 Gäste gleichzeitig im Vivarium aufhalten. Die Wiedereröffnung des Vivariums in der 2. Frühlingswoche gepaart mit schönem Wetter hat dem Tierpark einen grossen Besucherandrang beschert. Das Gästelimit im Vivarium war häufig schnell erreicht. Trotz Wartezeiten von manchmal mehr als einer Stunde erlebten wir unsere Gäste fast ausschließlich verständnisvoll und geduldig, wofür wir den allen von Herzen danken. Während der kommenden Wochen bis zum nächsten Bundesratsbeschluss wird der Tierpark an Wochenenden und Feiertagen einen temporären Zweiteingang installieren. Gäste mit einer gültigen Jahreskarte oder einem speziellen Onlineticket haben die Möglichkeit, die lange Wartezeit vor dem Vivarium zu vermeiden, indem sie beim Wisenttor in den Außenbereich gelangen. Da im Vivarium ein Einbahnsystem gilt, ist es aber in diesem Fall NICHT möglich, das Vivarium zu betreten und die Tiere dort zu erleben. Am Zweiteingang findet kein Ticketverkauf statt. Die speziellen Onlinetickets können hier gekauft werden: https://shop.e-guma.ch/tierpark-bern/de/tickets/eintritt-ohne-vivarium-3467831.

Zoo Osnabrück 29.04.2021
Wertvoller Nachwuchs bei Drillen – Jungtiere auch bei Rentieren und Guteschafen
Große Freude im Zoo Osnabrück: Erstmals hat die Drillgruppe erfolgreich Nachwuchs. Weibchen Katara hat am 4. April ein Junges geboren. Keymo heißt der jüngste Osnabrücker Drill. Die Affenart ist stark gefährdet – nur noch etwa 3.000 Tiere leben in der Natur. Weiterer Nachwuchs wartet im Zoo, sodass es sich auch mit Corona-Testpflicht lohnt einen Besuch zu planen. Zweifach Geimpfte, deren zweite Impfung mindestens 15 Tage zurückliegt, müssen sich nun doch nicht vorab testen lassen. „Das ist wirklich ein großer Erfolg und wir freuen uns sehr über das Jungtier“, berichtet Tobias Klumpe, zoologischer Leiter und zuständig für die afrikanische Tierwelt „Takamanda“, in der die Drille sich ein großes Gehege mit den Rotbüffeln teilen. „Wir halten die Drille nun seit 2014, haben 2015 noch weitere Tiere erhalten und nun hat es endlich mit dem Nachwuchs geklappt. Mutter ist das 13 Jahre alte Weibchen Katara und Vater ist vermutlich der 15 Jahre alte Aku. Ganz sicher wissen wir es nicht, aber er hält sich sehr viel bei ihr auf, sitzt neben ihr und passt mit auf.“ Der Nachwuchs ist so erfreulich, weil die Drille zu den am stärksten bedrohten Affenarten in Afrika gehören. In Nigeria und Kamerun leben nur noch vereinzelt Gruppen in den Regenwäldern. „Die Tiere halten sich zwar von den Menschen fern, dennoch gibt es hier immer noch Konflikte mit Wilderei wegen des sogenannten ‚bush meat‘ und der Regenwaldzerstörung“, erläutert Klumpe. Im Zoo Osnabrück leben aktuell vier Weibchen und drei Männchen. „Drille leben in Gruppen, die sich wiederum zu Verbänden mit bis zu 400 Tieren zusammenschließen können. In den Gruppen können auch mehrere Männchen mit den Weibchen zusammenleben. Die Männchen erkennt man an ihrem imposanten Äußeren: Sie bringen mit 35 Kilogramm doppelt so viel Gewicht auf die Waage wie die Weibchen und beeindrucken mit ihren großen Eckzähnen und ihrem rot bis violettem Hinterteil.“ Artenschutz außerhalb und innerhalb des Lebensraums – Das männliche Jungtier kam am 5. April zur Welt und wurde auf den Namen Keymo getauft. Die Tragzeit bei den Drillweibchen beträgt circa 190 Tage. In der Regel gebären sie ein Jungtier. Tierpfleger und Revierleiter Wolfgang Festl beobachtet Mutter und Sohn genau: „Der Kleine ist nun zwei Wochen alt und so langsam löst er sich etwas von Mamas Bauch. Wenn sie irgendwo sitzt und frisst, setzt Keymo sich auch schon mal daneben. Aber eigene Ausflüge darf er noch nicht machen. Katara ist sehr besorgt um ihren Nachwuchs und lässt auch die anderen Artgenossen nicht nah heran.“ Der Zoo Osnabrück unterstützt die bedrohte Tierart nicht nur mit der Zucht im Zoo, sondern auch im ursprünglichen Lebensraum. „Wir spenden jährlich an den Verein ‚Rettet den Drill‘, der das Limbe Wildlife Center in Kamerun und die Drill Ranch in Nigeria betreibt. Hier werden sowohl Tiere gepflegt und wieder ausgewildert als auch Aufklärung der Bevölkerung betrieben. So lernen Kinder auch praktischen Umweltschutz, wie Müll sammeln und vermeiden“, berichtet Biologe Klumpe. Weiterer Nachwuchs bei Guteschafen und Rentieren – Im Zoo Osnabrück tummelt sich auch in der nordischen Tierwelt „Kajanaland“ Nachwuchs: Nachdem der kleine Bock Kalle bei den Guteschafen im März zur Welt kam und die Anlage zunächst alleine unsicher machte, bekam er nun gleich drei Spielkameraden. Schaf Agnes gebar in der Nacht vom 15. auf den 16. April das Mädchen Amelie und Margarete brachte gleich Zwillinge auf die Welt, Junge Mogli und Mädchen Mähgie, die mit ihrem „Mäh“ gerne von sich hören lässt. Auch bei den Rentieren laufen bereits zwei Jungtiere mit: Rentierweibchen Sida brachte Ava zur Welt und Naomie die kleine Nyssa, was „freundliche Elfe“ bedeutet. Tierpflegerin und Revierleiterin Kerstin Seifert freut sich über die jüngsten Schützlinge: „Alle entwickeln sich prächtig. Bei den Rentieren dürfen inzwischen auch die anderen erwachsenen Tiere Ava kennenlernen – Rentiermütter beschützen ihre Kleinen anfangs sehr. Und bei den Guteschafen üben die Jüngsten Bocksprünge und rangeln oder liegen besonders gerne auf ihren Müttern, sogar Vater Rudi erlaubt ihnen auf ihm herumzuturnen.“ Negativer Corona-Test für Zoobesuch notwendig – Der Zoobesuch lohnt sich also, auch wenn seit dem 24. April ein negativer und maximal 24 Stunden alter Corona-Schnelltest für den Einlass im Zoo notwendig ist. Der Test ist in Hochinzidenzkommunen wie Osnabrück für alle Besucher ab 6 Jahren vorgeschrieben und muss an einem offiziellen Testzentrum vorgenommen werden. Zweifach Geimpfte, deren zweite Impfung mindestens 15 Tage zurückliegt, müssen sich nun doch nicht vorher testen lassen. In direkter Nachbarschaft zum Zoo ist ein Corona-Test schnell und kostenlos im Testzentrum am Zoo möglich. Vorab muss ein Termin unter www.testzentrum-zoo.de gebucht werden. Das Ergebnis kann nach etwa 15 bis 30 Minuten online abgerufen werden. Das Testzentrum am Zoo liegt an der Straße „Am Schölerberg“ direkt hinter der Zufahrt zum Marktkauf Nahne. Zweifach Geimpfte, deren zweite Impfung mindestens 15 Tage zurück liegt, benötigen keinen Test. Zusätzlich muss auf der Zoo-Homepage eine Onlineanmeldung für den Besuch mit Reservierung eines Zeitfensters für den Einlass erfolgen. Alle weitere Informationen zu Corona-Sicherheitsmaßnahmen im Zoo auf www.zoo-osnabrueck.de.

Kölner Zoo 29.04.2021
Kölner Zoo feiert 50 Jahre Aquarium:Seit fünf Jahrzenten vereint das Aquarium Freizeit, Bildung, Forschung und Artenschutz unter einem Dach
Es kribbelt, krabbelt, fiept und faucht – hier gibt es die Schönheit der Natur in allen Farben zu sehen: Der Kölner Zoo feiert 50 Jahre Aquarium. Heute vor exakt fünf Jahrzehnten, also am 29. April 1971, öffnete das Haus erstmals seine Tore. Seitdem ist es ein unverzichtbarer Teil des Kölner Zoos. Die Entstehungsgeschichte des Hauses ist „typisch Kölsch“. Schon seit Jahrzehnten gab es den Wunsch, den 1860 in direkter Nachbarschaft zum Rhein gegründeten Zoo der Domstadt um ein Haus für Fische, Wirbellose und Kriechtiere zu erweitern. Es sollte nicht irgendein Haus werden. Wenn schon, denn schon: Großzügig und mit hohem Freizeitwert für die Besucher– und das alles auf Basis neuester Technik: So lauteten die ambitionierten Ansprüche an das zu bauende Aquarium. Die Planungen liefen bereits länger, einzig: Die Finanzierung des Großprojekts machte Probleme. Den gordischen Knoten durchtrennte schließlich Theo Burauen, Kölner Oberbürgermeister von 1956 bis 1973. Er weitete das Gelände der Bundesgartenschau 1971 kurzerhand von der Mühlheimer „Schääl Sick“ einmal quer über den Rhein nach Riehl aus. Dank der dadurch akquirierten Bundesfördermittel konnte das Aquarium, das auch ein Terrarium und Insektarium erhielt, umgesetzt werden. Die Bauarbeiten begannen 1968. Die Baukosten betrugen rund 7 Mio. DM. Eine ebenso stattliche wie, das zeigen die vergangenen Jahrzehnte, gut angelegte Investition. Die Rendite stimmt. Millionen von Besucher konnten im Aquarium Ruhe und Entspannung finden und buchstäblich in unbekannte Welten „eintauchen“. Hier fand und findet zeitgemäße Wissensvermittlung und Sensibilisierung für die Schönheit der Natur – und deren Bedrohung – statt. Und das ohne erhobenen Zeigefinger. Immer wieder gibt es einprägsame Sonderausstellungen und -aktionen, die z.B. auf die Zerstörung der Lebensräume hochbedrohter Echsen in Südostasien, die Nutzung von Krokodilleder für Taschen, Gürtel und Schuhe oder die Verschmutzung des Rheins und seiner Ufer hier in Köln hinweisen. Das Aquarium des Kölner Zoos weist nicht nur hin, es agiert auch tatkräftig selbst als Akteur internationaler Forschungen und Artenschutzmaßnahmen. Weit über 100 Arten haben der zuständige Kurator Prof. Dr. Thomas Ziegler und Team bei ihren Feldeinsätzen in aller Welt bereits entdeckt und wissenschaftlich erstbeschrieben. Besser kann man das Credo „Man kann nur schützen, was man kennt“, kaum mit Leben füllen. Die Liste der Artenschutz-Erfolge ist groß, www.koelnerzoo.de/artenschutz. • 2003 startete der Kölner Zoo mit weiteren Partnern im zentralvietnamesischen Phong Nha den Aufbau einer Auffang- und Wiederauswilderungsstation für konfiszierte Reptilien und Säugetiere. Im Rahmen vom Kölner Aquarium mit initiierten Expeditionen kam es dort zu einer Vielzahl an Entdeckungen, was die Schutzbedürftigkeit der Region unterstrich. Phong Nha wurde später sogar erweitert, zu einem Nationalpark und auch UNESCO-Welterbe, wo der Zoo auch erfolgreich die bedrohten Hatinh-Languren auswildern konnte. • Anschließend hat der Kölner Zoo im nordvietnamesischen Melinh ein Naturschutzzentrum aufgebaut – mit anspruchsvollen Nachzuchtprogrammen für hochbedrohte Amphibien und Reptilien, die in das sensible Ökosystem zurückgegeben werden, und einem eigenen, gemeinsam mit der Friedrich Ebert Stiftung Hanoi aufgebauten Umweltbildungszentrum.• 2013 gelang dem Kölner Aquariums-Team die Erstnachzucht des Philippinenkrokodils in Europa. Diese Pioniertat fand weltweit Beachtung. Die Weltnaturschutzunion (IUCN) führt diese hochbedrohte Art, von der nur noch rd. 100 Tiere in der Wildnis leben, in ihrer Roten Liste als „vom Aussterben bedroht“. • Immer wieder führt das Aquarium-Team des Zoos Nachzuchten zurück in die Ursprungsgebiete, um dortige Bestände zu stärken. Erst im Dezember brachte man mit „Hulky“ und „Dodong“ zwei in Köln geschlüpfte Philippinenkrokodile zurück in den Inselstaat. • Bereits vielfach führte die wissenschaftliche Arbeit des Kölner Aquariums-Kurators mitsamt Studenten und internationalen Partnern dazu, dass hochbedrohte Arten auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) und im Washingtoner Artenschutzabkommen aufgenommen oder hochgestuft wurden: so z.B. Krokodil- und Warzenmolche, Krokodilschwanzechsen und Tigergeckos. „Hoher Freizeitwert, zeitgemäße Umweltbildung, Studentenausbildung und Forschung sowie Artenschutz, der weltweit Beachtung findet: Es macht Freude zu sehen, wie umfangreich und zielgerichtet die Aktivitäten des Kölner Zoo-Aquariums sind“, so Dr. Ralf Unna, Mitglied des Kölner Stadtrats und Aufsichtsratsvorsitzender der AG Zoologischer Garten Köln. „Die Investition in den Bau dieses heute vor 50 Jahren eröffnete Haus hat über die Jahrzehnte breit und nachhaltig Rendite gebracht. In den Zoo angelegtes Geld ist Geld, das gesamtgesellschaftlich großen Nutzen mit Breitenwirkung erzielt.“ Die Zoo-Leitungen haben über die Jahrzehnte immer wieder in Instandhaltung und Weiterentwicklung des Hauses investiert. Maßstab waren immer neueste biologische Erkenntnisse sowie der Wandel der Besucherbedürfnisse wie z.B. die Integration digitaler Erklärelemente in die Schau. Das aktuelle Konzept des Hauses ist das einer modernen Arche – das Kölner Aquarium auf dem Weg zum Artenschutzzentrum: In allen Bereichen des Hauses hat in den vergangenen Jahren eine Vielzahl stark bedrohter Arten ein neues Zuhause gefunden. So steht das Kölner Aquarium für seltene und nicht oft in Zoos zu sehende Arten, einige davon leider schon in der Natur ausgestorben oder kurz davor. Exakt hier aber kann durch engagierte Nachzuchtbemühungen und den Aufbau von Erhaltungszuchtnetzwerken ein substantieller Beitrag zur Artenrettung geleistet werden, was zudem spannend für die Besucher oder unsere Follower auf den Social Media-Seiten des Zoos anzusehen und mitzuverfolgen ist. Prof. Dr. Thomas Ziegler: „Das Aquariumsteam setzt sich jeden Tag aufs Neue dafür ein und wir sind sehr stolz darauf, bedrohte Arten bei uns aufzunehmen, bestmöglich zu halten und zu vermehren, und sie eines Tages vielleicht in die Natur zurückzubringen. Ob nun in Köln, wie wir es schon seit Jahren für die bedrohte Wechselkröte tun, oder in den Tropen Südostasiens, wie zuletzt für bedrohte Krokodilmolche und Philippinenkrokodile geschehen. „Wir als Kölner Zoo sind stolz auf unser Aquarium. Es ist seit fünf Jahrzehnten Ort exotischer Tierbeobachtungen, moderner Bildungsarbeit, exzellenter Forschung und vorbildlicher Artenschutz-Arbeit“, fasst Zoodirektor Prof. Theo B. Pagel zusammen.

Zoo Osnabrück 28.04.2021
Zoo Osnabrück erhält weitere 800.000 Euro für die „Wasserwelten“
Landtagsabgeordneter Burkhard Jasper setzt sich für den Zoo ein Eine große Freifläche vor der Zoogaststätte deutet sie schon an, die „Wasserwelten“. Auf dem etwa 5.000 Quadratmeter großen Gelände im Zoo Osnabrück rollen bald die Baufahrzeuge an. 8 Millionen Euro sind für die neue Tierwelt veranschlagt. Eine große Summe, die insbesondere in der aktuellen Pandemie schwer geschultert werden muss. Erleichterung verschafft nun eine weitere Förderung des Landes Niedersachsen, für die sich der Landtagsabgeordnete Burkhard Jasper (CDU) eingesetzt hat. „Das sind einfach fantastische Nachrichten – insbesondere in dieser Zeit, in der Besucherobergrenzen und Testpflicht weitere Einnahmeverluste mit sich bringen“, freut sich Dr. E.h. Fritz Brickwedde, Präsident der Zoogesellschaft Osnabrück e.V. Im Rahmen der Tourismusförderrichtlinie werden vom Land Niedersachsen zusätzlich 797.977,79 Euro für den neuen Bereich „Wasserwelten“ im Zoo zur Verfügung gestellt. Dies teilte der CDU-Landtagsabgeordnete Burkhard Jasper dem Zoo am Mittwoch mit. Jasper hatte sich dafür eingesetzt, diese Mittel aus dem Sondervermögen zu bewilligen. „Dadurch wird die Attraktivität des Zoos erhöht“, führt Jasper aus und erklärt, dass ausschließlich aufgrund der durch die Corona-Pandemie bedingten Einnahmeverluste trotz aller Anstrengungen des Zoos die Finanzierung der maritimen Erlebniswelt gefährdet war. Auch dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann dankte Jasper für die Unterstützung dieses Projektes, das vom Land jetzt mit insgesamt fast 2,8 Millionen Euro gefördert wird. Brickwedde ist erleichtert: „Mein besonderer Dank geht an Burkhard Jasper, der sich persönlich für die Förderung eingesetzt hat und sich schon seit vielen Jahren für den Zoo engagiert.“ Zweitgrößtes Projekt der Zoogeschichte Dass der Neubau dringend benötigt wird, betont der Zoopräsident: „Von unseren Besuchern haben wir schon häufig die Frage bekommen, warum unsere Seehunde, Seelöwen und Pinguine in diesen alten Becken schwimmen. Tatsächlich planen wir schon seit vielen Jahren neue Becken für unsere Tiere, aber wenn Wasser ins Spiel kommt, werden Tieranlagen sehr schnell sehr teuer.“ Im Fall der „Wasserwelten“ bedeutet das Kosten von rund 8 Millionen Euro. Es ist damit das zweitteuerste Projekt in der Geschichte des Zoo Osnabrück. Finanziert wird der Bau durch eine großzügige Erbschaft über 2 Millionen Euro, eine Förderung des Landes über die N-Bank aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) über ursprünglich ebenfalls 2 Millionen Euro und einen Kredit über 4 Millionen Euro. „Dass wir die ‚Wasserwelten‘ so schnell realisieren können, verdanken wir vor allem der Erbschaft und der Förderung des Landes. Unser Antrag mit umfangreichem Marketingkonzept und Einbindung der Hochschule wurde damals hoch bewertet, wodurch wir 2020 die Fördersumme von 2 Millionen Euro erhalten haben. Der niedersächsische Wirtschaftsminister Dr. Althusmann hat den Förderbescheid damals persönlich überreicht, dafür möchte ich ihm noch einmal herzlich danken“, sagt Brickwedde. Realisierung gefährdet durch Corona Durch die coronabedingt lange Zooschließung und die damit verbundenen Einnahmenverluste stieg beim Zoogeschäftsführer Andreas Busemann jedoch die Sorge das dringend benötigte Projekt zur Verbesserung des Tierwohls nicht wie geplant realisieren zu können. Anfang des Jahres nahm Busemann deshalb erneut Kontakt mit der N-Bank auf, um in Erfahrung zu bringen, ob eine Ausweitung der Unterstützung denkbar wäre – ein weiterer Antrag folgte. Mit Erfolg, denn die nun bewilligte Fördersumme über rund 800.000 Euro gibt dem Zoo wieder mehr Luft zum Atmen. „Der Zoo hätte sonst versuchen müssen die „Wasserwelten‘ trotzdem zu bauen – schließlich sind die Verträge schon unterzeichnet. Im schlimmsten Fall hätten wir jedoch erhebliche Abstriche machen müssen. Ohne weitere Hilfe wäre das Projekt in der geplanten Form nicht mehr realisierbar gewesen, weil uns Corona nach wie vor viel Geld kostet. Mit der neuen Förderung haben wir wieder die ursprüngliche Planungssicherheit“, erklärt Busemann. Die „Wasserwelten“ sollen im Sommer 2022 eröffnet werden und das Zuhause von Seelöwen, Seehunden, Humboldt-Pinguinen und Rosa-Pelikanen werden. Bis dahin können Besucher im Zoo den Baufortschritt beobachten. Der Spatenstich mit Übergabe des offiziellen Bescheids der Förderung und weiteren Informationen zum Bauvorhaben soll im Mai stattfinden. Aktuell muss für den Zoobesuch ein Termin gebucht und ein negativer Corona-Test von einer offiziellen Teststelle vorgezeigt werden. Neu ist seit dem 28. April, dass zweifach Geimpfte alternativ zum Corona-Test auch ihren Impfpass an der Kasse vorzeigen können. Alle Informationen zum Zoobesuch veröffentlicht der Zoo unter www.zoo-osnabrueck.de.

Tierpark Berlin 28.04.2021
Lang herbeigesehnter Nachwuchs zum Frühlingsstart Nachwuchs bei den bedrohten Lemuren / Test-to-Go Station im Tierpark Berlin
Während allerorts Abstand halten gilt und Kontakte reduziert werden, ist bei den pelzigen Bewohnern im Tierpark Berlin davon nichts zu spüren. Hier wird gekuschelt, umarmt und den Frühlingsgefühlen ganz offensichtlich freien Lauf gelassen. Nun gab es sogar seltenen Nachwuchs bei den bedrohten Halsbandmakis im Tierpark Berlin. Mit festem Griff hält sich das Jungtier in der Schenkelbeuge seiner Mutter Elodie (3 Jahre) fest. Rund um die Uhr ist das kleine Äffchen im Körperkontakt mit seiner Mutter, nur ab und zu lugt der kleine Kopf aus dem roten Fell der Mutter hervor. Nach rund 120 Tagen Tragzeit kam das bislang noch namenlose Jungtier am 9. April 2021 zur Welt. Nach seiner Mutter Elodie ist der kleine Affe erst der zweite in Deutschland geborene Halsbandmaki überhaupt. „Als einziger Halter Deutschlands haben wir eine besondere Verantwortung für diese seltene Tierart. Wir stehen daher mit anderen Einrichtungen weltweit im Austausch, eines unserer Tiere ist im Rahmen des Erhaltungszuchtprogramms sogar nach New York City gezogen“, erklärt Zoo und Tierpark-Direktor Dr. Andreas Knieriem. Im natürlichen Lebensraum sind die kleinen Primaten bedroht. Die Hauptgefahr für den Halsbandmaki stellt die Zerstörung seines Lebensraums durch Brandrodungen und Holzkohleerzeugung dar, auch illegale Wilderei hat die Bestände drastisch reduziert. Die Weltnaturschutzunion IUCN schätzt, dass die Gesamtpopulation in den letzten drei Jahrzehnten um mehr als 30 % zurückgegangen ist und listet die Art daher als stark bedroht. Die kommenden Wochen wird der kleine Affe noch fest an seiner Mutter hängen. Sein Vater Thierry (4 Jahre) lebt zwar gemeinsam mit dem Nachwuchs in einer Gruppe, ist aber bei der Jungtieraufzucht nicht beteiligt. „Ab einem Alter von zwei bis drei Monaten ist der Nachwuchs stark genug um die ersten eigenständigen Schritte, Manöver und Sprünge zu wagen. Dann werden wir im Rahmen eines Tierarzt-Checks auch das Geschlecht erkennen können und den kleinen Lemuren mit einem Chip versehen, welcher vom Bundesnaturschutzamt für bedrohte Tiere vorgeschrieben wird“, erklärt Kurator und Tierpark-Tierarzt Dr. Andreas Pauly. Im Tierpark Berlin leben die Halsbandmakis in einer harmonischen Wohngemeinschaft mit weiteren Arten aus dem Lebensraum Madagaskar. Neben Roten Varis sind dort auch Rotbauchmakis und Strahlenschildkröten zu finden. Neu: ab sofort Teststationen an den Tierpark-Eingängen Für einen sicheren Besuch bei Halsbandmaki und Co. ist im Rahmen der bundesweiten Notbremse eine Testpflicht für die Zoologischen Gärten Berlin eingeführt worden. Seit heute verfügt der Tierpark Berlin direkt an beiden Eingängen über eine Test-to-Go Station, in welcher jeder Gast vor seinem Besuch einen kostenfreien PoC-Antigen-Schnelltest durchführen lassen kann. Ohne Voranmeldung können Tierparkgäste von 9-17 Uhr sich hier testen lassen. Weitere Informationen zu den Teststationen bekommen Sie bei den Mitarbeiter*innen im Call-Center (030/555792829) oder unter https://www.stadtapotheke-berlin.de/leistungen/corona-schnelltest Zudem müssen Besucher*innen ab 6 Jahren während des Aufenthalts in Zoo oder Tierpark Berlin einen Mundschutz tragen. Somit gibt es in Berlin zu diesen speziellen Zeiten vermutlich kaum einen sichereren Ort, um die Alltagssorgen für einige Stunden hinter sich zu lassen. Das Aquarium Berlin und sämtliche Tierhäuser sind momentan geschlossen. Weitere Informationen zum Tierpark-Besuch in bewegten Zeiten finden Sie hier: www.tierpark-berlin.de/corona

Zoo Salzburg 28.04.2021
60 Jahre Zoo Salzburg: Tiergarten begeht Jubiläum auf „leisen Pfoten“
In diesem Jahr blickt der Zoo Salzburg auf sein 60jähriges Bestehen. Am 29. April 1961 öffnete der damalige „Alpenzoo Hellbrunn“ offiziell seine Pforten für Besucher. Während dieser vergangenen sechs Jahrzehnte hat sich im Zoo, der seit jeher eines der meistfrequentierten Ausflugsziele der Region darstellt, einiges getan und verändert. „Vor allem was die Haltung, medizinische Versorgung und das Wissen über Tiere angeht, haben wir einen regelrechten Quantensprung hingelegt“, betont Geschäftsführerin Sabine Grebner. „Wobei das natürlich nicht nur bei uns im Zoo Salzburg zutrifft, sondern für alle modernen und wissenschaftlich geführten Zoos gilt“, fügt sie hinzu. Aufgrund der aktuellen Situation wird der Zoo dieses Jubiläum sprichwörtlich auf „leisen Pfoten“ begehen. „Corona lässt derzeit weder große Feierlichkeiten noch zuverlässige Planungen zu. Aber wir haben uns eine schöne und praktikable Lösung einfallen lassen“, erklärt Sabine Grebner. So wird derzeit an einer Fotoausstellung gearbeitet, die im Juli 2021 in kleinem Rahmen eröffnet werden soll. Außerdem werden, sobald dies wieder möglich ist, drei Familienführungen zu den Themen „Entwicklung des Zoo Salzburg – Aufgaben eines modernen Zoos“, „Natur- und Artenschutz im Zoo Salzburg“ und „60 Jahre Zoo Salzburg“ angeboten. Zudem wird im Herbst ein eigenes Zoomagazin aufgelegt, in dem Interessierte spannende Geschichten aus der Vergangenheit des Zoos lesen und gleichzeitig einen Blick in die Zukunft werfen können. Darin wird unter anderem zu lesen sein, dass der offiziellen Eröffnung des Salzburger Alpenzoos vor 60 Jahren die Gründung der „Gesellschaft der Freunde des Salzburger Tiergartens Hellbrunn“ vorausging. Ziel der Gesellschaft war es, Förderer und Unterstützer für den Tiergarten zu finden. Damals verzeichnete der Zoo, der später in „Salzburger Tiergarten Hellbrunn“ umbenannt wurde, einen Tierbestand von 27 Stück Rotwild, 12 Stück Damwild, zwei Stück Steinwild, zwei Mufflons, vier Wildschweine und einem Ziegenbock. Fünf Jahre nach der offiziellen Eröffnung startete das „Wildpark-Projekt für Wisente und Wildpferde“. Außerdem wurde die berühmte Gänsegeierkolonie gegründet, die bis heute besteht. Anfang des neuen Jahrtausends, im Jahr 2003, wurde der Salzburger Tiergarten Hellbrunn in die Zoo Salzburg Gemeinnützige GmbH umgewandelt. Gesellschafter sind zu jeweils gleichen Teilen die Stadt und das Land Salzburg.

Zoo Basel 28.04.2021
Dreizehnstimmiges Gemecker: Nachwuchs bei den Zwergziegen
Im Zwergziegengehege halten 13 junge Ziegen ihre Mütter auf Trab. Die Geburten erfolgten zwischen dem 23. März und dem 14. April. Von den 13 Zicklein sind 10 männlich und nur 3 weiblich, eine ungewöhnliche Häufung. In den meisten Jahren ist das Geschlechtsverhältnis relativ ausgeglichen. Schon wenige Stunden nach der Geburt beginnen Ziegenkitze herumzurennen, zu springen und zu spielen. Auch wenn die Zicklein noch keine sichtbaren Hörner haben, üben sie sich bereits im Kopfstossen und bereiten sich spielerisch auf spätere Rangkämpfe mit Horneinsatz vor. Beide Geschlechter haben Hörner Bei der Bezoarziege, einer Wildziegenart, von welcher die Mehrzahl unserer Hausziegen abstammt, tragen beide Geschlechter Hörner, wobei die Hörner der Männchen oft grösser sind. Dies ist auch bei den afrikanischen Zwergziegen der Fall. Die Hörner von Zwergziegenbock Wingu (6), dem Vater der Zicklein, sind länger, breiter und stärker nach hinten gebogen als jene der Weibchen. Wingu durfte eine Woche bei seinem Nachwuchs bleiben, bevor er wieder in ein Reservegehege im Sautergarten umzog. Damit die Ziegen nicht gleich wieder trächtig werden, verbringt er den Sommer abseits der Herde in Gesellschaft eines anderen Männchens. Sein kastrierter Kollege hat übrigens wesentlich kleinere Hörner, denn die Kastration von jungen Ziegenböcken verringert ihr Hornwachstum. Zarte Knospen auf hartem Schädel Ziegen haben wie alle Hornträger auf ihrem Schädel fest angewachsene Zapfen aus lebendigem Knochengewebe. Darum herum wächst das eigentliche Horn. Diese äussere Hülle aus totem Material nennt man auch Hornscheide. Hörner werden im Gegensatz zu einem Geweih nicht abgeworfen und wachsen ein Leben lang. Ein abgebrochenes Horn – das kann bei einem heftigen Rangkampf durchaus vorkommen – wächst allerdings nicht mehr nach. Die Hornzapfen beginnen unter der Haut zu wachsen. Die Hornanlagen  kleine, knöcherne Auswüchse am Schädel des Zickleins  werden als Hornknospen bezeichnet. Bereits bei der Geburt sind zwei Haarwirbel erkennbar, unter denen die Hornknospen liegen. Bald beginnen die Zicklein, ihre Stirn an harten Stellen zu reiben. Dies fördert das Durchbrechen der Hörner. Bei den jungen Böcklein sieht man die Hörnchen meist etwas früher als bei den weiblichen Jungtieren. Hörner als Temperaturregler Hörner sind Ausdruck der eigenen Stärke und wichtig für das Sozialverhalten. Sie sind auch nützlich für die Körperpflege. So lässt sich etwa beobachten, wie sich Ziegen mit der Hornspitze am Rücken kratzen. Weniger bekannt ist, dass Hörner auch zur Regulierung der Körpertemperatur dienen. Der Hornzapfen ist stark durchblutet. Bei körperlicher Anstrengung oder hohen Temperaturen erweitern sich die Blutgefässe, bei kalter Witterung ziehen sie sich zusammen. Auf diese Weise gibt die Ziege über die Hörner mehr oder weniger Körperwärme ab.

Tierpark Nordhorn 27.04.2021
Testen für den guten Zweck!
Coronatestzentrum am Tierpark Nordhorn eröffnet Pünktlich um 9 Uhr am Dienstagmorgen nahm das neue Testzentrum am Besucherparkplatz des Nordhorner Tierparks den Betrieb auf. Kurz danach standen bereits die ersten Autos und Radfahrer in der Schlange. Von 9 bis 18 Uhr ist ab sofort ein kostenloser Coronatest hier für Jedermann möglich. Auch mehrfach in der Woche. Von jedem Test fließen zudem 50 Cent an den Förderverein. Das Motto heißt also: „Testen für den guten Zweck!“ „Wir freuen uns enorm, dass die Besucher jetzt direkt vor Ort testen und anschließend in den Tierpark können!“ so Zoodirektor Dr. Nils Kramer. Zwar reicht die Eigendokumentation eines zu Hause durchgeführten Schnelltestes wie für den Schulbesuch aus, um an der Tierparkkasse in den Zoo eingelassen zu werden, allerdings kosten diese Tests zwischen 3,50 und 8 Euro und somit war seit Freitag ein deutlicher Rückgang der Besucherzahlen zu spüren. „Wir hoffen sehr, dass die Besucher das Angebot des kostenlosen Schnelltestes direkt am Zoo nutzen werden und wie gewohnt zu uns kommen,“ so Nils Kramer und ergänzt: „Jeder Euro zählt! Damit ein Tag sich wirtschaftlich selber trägt, benötigen wir mindestens 1.000 Besucher.“ Der Tierpark spart, wo er kann. Aber sowohl die Versorgung der Tiere geht natürlich unvermindert weiter, als auch der Aufwand ist erheblich gestiegen. Mehr Reinigung, Desinfektion, Ordner und aufwendigere Arbeitsabläufe prägen das Bild im Tierpark dank Corona. Die Testung am Zoo hat dabei noch einen weiteren Vorteil – pro getesteter Person erhält der Förderverein des Tierparks 50 Cent von der Unternehmerfamilie Bösch! Und so kam der 1. Vorsitzende des Fördervereins, Dietmar Brookmann, am Dienstagmorgen gleich als einer der ersten Testkunden zum Besucherparkplatz. „Das Testzentrum wirkt sehr professionell und die Anmeldung ist wirklich sehr einfach!“ so der 1. Vorsitzende, der sich noch vor Ort mit seinem Smartphone über www.testzentrum-tierpark.de zum Test anmeldete. Kurz danach kommt eine Email mit dem erforderlichen QR Code, der von den Mitarbeitern am Testzentrum eingelesen wird. Nach der Probenentnahme heißt es „etwas Geduld“ und nach etwa 15-20 Minuten wird das Ergebnis per Email gesendet. Dieses offizielle Schnelltestergebnis kann dann zum Beispiel am Zooeingang vorgezeigt werden. „Hoffen wir, dass die Besucher dieses Angebot schnell und zahlreich annehmen,“ schmunzelt Dietmar Brookmann, „Denn dann können wir uns als Förderverein jeden Tag über eine Unterstützung freuen!“ Das Geld wäre eine enorm wichtige Hilfe für den Tierpark in dieser wirtschaftlich schwierigen Zeit. Bis zu 40 Personen pro Viertelstunde können am Zoo getestet werden. Und das an 7 Tagen in der Woche, auch im Hinblick auf die zahlreichen anstehenden Feiertage im Monat Mai. Alle aktuellen Informationen zu den geltenden Maßnahmen sind jederzeit auf der Homepage des Zoos unter www.tierpark-nordhorn.de zu finden. Hier ist im Onlineshop auch die Eintrittskartenreservierung jeweils für den Folgetag möglich. Eine entsprechende Verlinkung zum Testzentrum ist ebenfalls dort zu finden, so dass einem entspannten Zoobesuch an der frischen Luft nichts mehr im Wege steht.

Tierpark Chemnitz 26.04.2021
Nachwuchs bei seltener Hirsch-Art – Tierpark und Wildgatter sind weiterhin geöffnet
bereits am 27. März entdeckten die Tierpfleger:innen im Tierpark Chemnitz ein weibliches Jungtier auf der großen Außenanlage bei den Vietnam-Sikahirschen. Als typischer „Nestflüchter“ schon vollständig behaart und mit voll entwickelten Sinnesorganen, ist das Kitz bereits kurz nach der Geburt in der Lage, seiner Mutter zu folgen. Die ersten Tage verbrachte es aber häufig liegend an verschiedenen Orten auf der Anlage, wo man es nur schwer entdecken konnte. Zwar unterscheidet sich das Jugendkleid der Jungtiere beim Sikahirsch nicht ganz so stark vom Erscheinungsbild der erwachsenen Tiere wie man es z.B. vom Rot- und Rehwild her kennt. Trotzdem erfüllen die Punkte auch hier den Zweck der Tarnung. Das Kitz verschmilzt so mit der Umgebung. Mittlerweile ist es aber auch schon häufig auf der Anlage zu sehen, meistens in der Nähe seiner Mutter. Unter den mehr als 250 Tierarten im Tierpark Chemnitz gibt es auch seltene Arten zu finden. So bei den Hirscharten. Mit der Unterart Vietnamesischer Sikahirsch und dem Prinz-Alfred-Hirsch leben zwei stark vom Aussterben bedrohte Vertreter der Hirsche im Tierpark, die nicht so häufig in Zoos gezeigt werden. Mit der Haltung von Vietnam-Sikahirschen wurde erst im Jahr 2019 begonnen. Aus dem Zoologischen Stadtgarten Karlsruhe und aus dem Tierpark Berlin kam jeweils ein weiblicher Sika-Hirsch in den Chemnitzer Tierpark. Die beiden Männchen kamen aus dem Zoo Usti nad Labem in Tschechien. Diese Zusammenstellung von Tieren aus verschiedenen zoologischen Einrichtungen ist beispielhaft für die Arbeit einer koordinierten Erhaltungszucht. Als Art sind Sikahirsche zwar nicht gefährdet. Diese ursprünglich aus Ostasien stammende Hirschart kommt durch Ansiedlungen mittlerweile in vielen Gegenden der Welt vor – so auch in Deutschland. Allerdings sind einzelne Unterarten vom Aussterben bedroht oder in der Wildbahn bereits ausgestorben – was oft mit einem sehr begrenzten Verbreitungsgebiet zu tun hat. Für den Vietnam-Sikahirsch wird mitunter sogar angenommen, dass diese Unterart im Freiland wahrscheinlich nicht mehr existiert. In zoologischen Einrichtungen leben derzeit etwa 300 Tiere – und nun noch ein weiteres im Tierpark Chemnitz. Somit kann der Tierpark wieder eine erfolgreiche Beteiligung an einem Erhaltungszuchtprogramm vermelden. Tierpark und Wildgatter sind weiterhin geöffnet Die Außenanlagen des Tierparks und das Wildgatter dürfen – nach dem seit 24. April geltenden bundesweiten Infektionsschutzgesetz – weiter geöffnet bleiben. Die Bedingungen und Regeln für Anmeldung und Besuch bleiben unverändert. Besucher:innen beider Einrichtungen werden gebeten, sich vorab über diese Bedingungen und Regeln auf der Homepage des Tierparks zu informieren. Die Anmeldung für einen Besuch erfolgt ebenfalls über die Homepage des Tierparks. Außerdem wird darauf hingewiesen, dass an den Wochenenden keine Fragen – weder per Telefon noch per E-Mail – beantwortet werden können. Auf der Homepage sind häufig gestellte Fragen detailliert und übersichtlich erklärt.

Bevor man sich zu einem Zoobesuch entscheidet empfiehlt es sich sich vorher auf den Webpräsenzen der Zoos umzusehen. Oft werden Onlinetickets vorgeschrieben, Maskenpflicht und negative Coronatests …
Ein spontaner Zoobesuch ist nicht möglich, jedenfalls nicht im Moment.
Aber es besteht Hoffnung.

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