Zoopresseschau

Diese Zoopresseschau wird sehr haustierlastig.
Nicht nur Wildtiere sind bedroht oder vom Ausserben bedroht, manche Haustiere teilen das Schicksal ihrer Verwandten.
Beispiele davon gibt es auch in diesem Blog (natürlich)
Und nicht nur Zoos setzen sich für bedrohte Haustiere ein (siehe hier)

Tierpark Berlin 18.09.2020
Kleiner Roter Panda sucht Namen! – 1. FC Union übernimmt Patenschaft für Roten Panda im Tierpark Berlin
Der erste Katzenbären‑Nachwuchs seit neun Jahren ist mindestens so erfreulich, wie ein Meistertitel in der Bundesliga. Denn Rote Pandas sind sehr selten und gelten laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion (IUCN) als stark gefährdet. Passend dazu hat der 1. FC Union Berlin die Patenschaft für den rot-weiß gemusterten Nachwuchs übernommen. Anlässlich des „Internationalen Tag des Roten Pandas“ am 19. September 2020, welcher besonders auf die Bedrohung der Bambusfresser aufmerksam machen soll, verkündet der Tierpark Berlin das Geschlecht des nun drei Monate alten Jungtieres: Es ist ein Mädchen! „Wir haben schon einige Wochen vermutet, dass es sich bei dem putzigen Nachwuchs um einen weiblichen Roten Panda handelt, seit der letzten Untersuchung haben wir nun die Gewissheit. Wir freuen uns, dass sich die Kleine so gut entwickelt“, erklärt Zoo- und Tierparkdirektor Dr. Andreas Knieriem zufrieden. Das kleine Wollknäuel sieht, wenn es sich einkuschelt, mittlerweile immer mehr wie ein großer flauschiger Fußball aus und wiegt bereits 1,7 kg. Die Patenschaft des wuscheligen Mini-Katzenbären hat nun der 1. FC Union Berlin übernommen. „Wir sind glücklich, die Kleine in unsere Familie aufnehmen zu dürfen“, freut sich Union-Präsident, Dirk Zingler. „Das rot-weiße Fell der jungen Katzenbärin passt natürlich perfekt – wir können es kaum erwarten, sie bald zu besuchen.“ Für die Besucher des Tierparks ist das noch etwas schüchterne neue Sternchen am Tierparkhimmel zu sehen, sobald es sich selbstständig auf die Außenanlage traut. Die Tür für den ersten Ausflug steht bereits offen, zurzeit fühlt sich die kleine Bärin aber noch in ihrer vertrauten, sicheren Höhle hinter den Kulissen am wohlsten. Name gesucht: Über seinen Facebook-Auftritt ruft der 1. FC Union Berlin gemeinsam mit dem Tierpark Berlin ab heute zur Namenssuche auf. Die kreativsten Vorschläge der Fußball- und Tierpark-Fans nimmt bis zum 27. September die Jury bestehend aus dem Kurator und der Tierpflegerin der Roten Pandas sowie Jochen Lesching, Vorstandsvorsitzender der Stiftung „UNION VEREINT. Schulter an Schulter“ des 1. FC Union Berlin, anschließend genauer unter die Lupe. Hintergrund – Am 6. Juni 2020 entdeckten die Tierpfleger erstmals, dass Panda-Weibchen Shine (6) nach einer Tragzeit von rund 130 Tagen Nachwuchs in ihrer Höhle zur Welt gebracht hat. Dabei sind Shine und ihr Partner Joel (5) noch nicht lange in der Hauptstadt. Erst im Februar kamen die beiden aus dem indischen Padmaja Naidu Himalayan Zoological Park in Darjeeling nach Berlin.

Tierpark Gotha 18.09.2020
Neugestaltung in der Pavian- und Bärenanlage – Tierpark Gotha erweitert Spiel- und Klettermöglichkeiten.
Die Erlebniswelt am Fuße des Kleinen Seebergs ist in ständigem Wandel und so wurden in den letzten Wochen in Abstimmung mit den Tierpflegern des Parks einige Veränderungen in den Außenanlagen vorgenommen. Das ehemalige Wasserbecken im vorderen Bereich des Bärengeheges wurde verschlossen. Dazu wurde Drainage verlegt, Erde aufgefüllt, diese mit Pflanzen bestückt und ein großer Baumstamm sowie kleinere Baumscheiben als Grabschutz eingebaut. Zusätzlich wurde in diesem Bereich eine automatische Tränke ergänzt und an der rückseitigen Steinwand große, halbierte Baumstämme als Kratz- und Scheuermöglichkeiten angebracht. Diese Stämme wurden ebenfalls an der Außenseite der Scheibenfront befestigt, um die dahinterliegenden, stabilisierenden Stahlsäulen zu verdecken. Aus dem Paviangehege wurden sämtliche Baumstämme und Beschäftigungsmöglichkeiten entfernt, um die Gestaltung der Außenanlage komplett neu aufzubauen. Zu den neuen Elementen zählt beispielsweise eine Kletteranlage mit verschiedenen Ebenen und Verbindungsmöglichkeiten. Eine hohle Baumrolle wurde mit Löchern versehen, sodass darin Futter versteckt werden kann, welches die Affen mit Fingerspitzengefühl heraussuchen können. Der Boden wurde erneuert und frisch bepflanzt sowie ein Sichtschutz mit Naturstämmen geschaffen. Das vorhandene Wasserbecken wurde saniert und mit einer betretbaren Begrenzung versehen. Dies alles wurde mit Baumaterialien realisiert, die bereits im Tierpark eingelagert und beispielsweise von vorangegangenen Projekten übrig geblieben waren. Der Tierpark Gotha befindet sich am Töpfleber Weg 2 in 99867 Gotha und hat außerhalb der Veranstaltungen in der Sommerzeit täglich von 09.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt in den Tierpark kostet 6,00 €, ermäßigt 4,00 €. Weitere Informationen zum Tierpark sind unter www.tierpark-gotha.de zu finden.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 18.09.2020
Schneehasen-Nachwuchs im Alpenzoo
Mitte August hat sich die Schneehasenfamilie um zwei Familienmitglieder erweitert, die ihr Gehege mit Birkhühnern und Tannenhähern teilt. Wer etwas Muße mitbringt, kann nun die beiden kleinen Langohren aus nächster Nähe beobachten, da das Gehege wieder für Besucher betretbar ist. Zoodirektor Dr. André Stadler freut sich über die Jungtiere: „Die kleinen Hasen entwickeln sich prächtig und kommen gut mit den jungen Birkhühnern aus. Alles in allem ist in dieser Gemeinschaftshaltung immer etwas los.“ Auffällig ist bei den Schneehasen, dass sie Jahreszeit abhängig ihre Fellfarbe verändern. Im Sommer nimmt das Fell einen graubraunen Farbton an, und im Winter strahlt es schneeweiß, wobei die Ohrspitzen immer schwarz bleiben. In den Alpen lebt der Schneehase oberhalb von 1300 m. Die angehängten Fotos dürfen kostenfrei verwendet werden. Als Quelle ist der Alpenzoo zu nennen. Wir würden uns sehr über eine Berichterstattung freuen.

Tierpark Hellabrunn 18.09.2020
Es ist ein Junge: Rote Pandas in Hellabrunn haben erneut Nachwuchs!
Die Roten Pandas Miu und Justin fühlen sich sichtlich wohl im Tierpark Hellabrunn. Klarer Beleg dafür ist die Fortpflanzungsfreudigkeit der beiden Tiere, die Hellabrunn und seine Besucher bereits zum dritten Mal mit Nachwuchs erfreuen! Am 10. Juli brachte Miu ihr Jungtier zur Welt. Kürzlich folgte die erste tierzärtliche Untersuchung – dabei wurde unter anderem das Geschlecht und das Gewicht des kleinen Panda-Babys geprüft: Es ist ein Junge, wiegt rund 1,2 Kilogramm und wird gemäß der alphabetischen Namenslogik des Tierparks den Namen „Ulli“ tragen. Als Dr. Christine Gohl, leitende Tierärztin in Hellabrunn, gemeinsam mit den Tierpflegern die Panda-Anlage betritt, um innerhalb weniger Minuten den ersten Jungtier-Check durchzuführen, verschwindet Mama Miu schnell auf den Baum und beobachtet das Geschehen aus sicherer Entfernung. Ihr knapp zweieinhalb Monate altes Jungtier hingegen, das sich bisher noch nicht aus der Wurfbox herausgetraut hat, zeigt während der Untersuchungen ganz deutlich, wie kräftig es schon ist – doch schnell ist alles vorbei und der kleine Panda-Junge kann sich wieder zurück in die Box kuscheln. Justin, der Vater des Jungtieres, scheint an dem ganzen Geschehen weniger Interesse zu haben: Er schläft ganz gemütlich in einer Baumkrone. Wie bei Roten Pandas üblich, beteiligt sich das Männchen nicht an der Aufzucht des Jungtieres, muss jedoch auch nicht von Mutter und Kind separiert werden. Für gewöhnlich verbringt der Nachwuchs die ersten zwei bis drei Monate in der Wurfbox, bevor er erste Schritte nach draußen wagt. Bereits wenige Tage nach der Geburt des Jungtieres hielt sich Miu wieder viel in den Bäumen auf, was jedoch nicht bedeutet, dass sie sich nicht um ihr Kind kümmert. „Die Mutter sieht mehrmals täglich nach dem Rechten“, erklärt Beatrix Köhler, zuständige Kuratorin und Zoologische Leiterin des Tierpark Hellabrunn, und ergänzt: „Dann säugt und putzt sie das Jungtier.“ Es wird vermutlich nicht mehr lange dauern, bis Miu ihr Jungtier zum ersten Mal über die Baumstämme bis zum hinteren Teil der Panda-Anlage trägt oder zu ersten Gehversuchen motiviert – bereits jetzt kann man den kleinen Panda-Jungen durch das Einstiegsloch der Wurfbox beobachten. Von der Weltnaturschutzunion IUCN wird der Rote Panda, auch Kleiner Panda genannt, als „stark gefährdet“ („endangered“) gelistet. Nur noch etwa 10.000 Rote Pandas gibt es in ihrem ursprünglichen Lebensraum. Rote Pandas leben in den Bergwäldern des Himalayas, sind dämmerungsaktiv und verbringen die meiste Zeit des Tages schlafend in Baumkronen. Ihr Verbreitungsgebiet wird immer kleiner und ist u.a. durch kontinuierliche Abholzung bedroht.Hellabrunn unterstützt das Artenschutzprojekt des Red Panda Network bei seinen Bemühungen zum Erhalt der Pandas in ihrem natürlichen Lebensraum: Das „Red Panda EEP Forest Guardian Support Program“ ist eine gemeinsame Initiative des Red Panda Network und des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) und Teil eines großen Schutzprojekts im Osten Nepals. Ziel dieses Projekts ist es, ein zusammenhängendes Schutzgebiet in der Region von Panchthar-Ilam-Taplejung zu schaffen. Dank des „Red Panda EEP Forest Guardian Support Programs“ können einheimische Ranger ausgebildet werden, die die Schutzgebiete überwachen und in ihren Gemeinden für den Schutz des Roten Pandas und seines Lebensraums werben. Am morgigen 19. September ist der Internationale Rote-Panda-Tag. Dieser wurde vom Red Panda Network ins Leben gerufen, um auf die Bedrohung des Roten Pandas aufmerksam zu machen.

ZOOM Erlebniswelt 18.09.2020
Klein, aber fein: Neue Bewohner im ELE Tropenparadies
Im ELE Tropenparadies freut sich die ZOOM Erlebniswelt über neue Bewohner: Eine Krokodilschwanz-Höckerechse, eine große Gruppe von Vietnamesischen Moosfröschen, ein Blauer Thaiskorpion und Chinesische Streifenschildkröten bereichern ab sofort die Tierwelt in der Tropenhalle. „Mit diesen Arten möchten wir auf das Artensterben im asiatischen Raum aufmerksam machen, da es nicht nur die prominenten Arten wie Tiger und Orang-Utans betrifft“, sagt Nadja Niemann, Kuratorin der ZOOM Erlebniswelt. Das Sterben von Echsen, Fröschen und Co habe einen großen Verlust der Biodiversität zur Folge, warnt die Biologin. Der Zoo in Gelsenkirchen versuche den Besuchern neben den bekannten Tieren auch weniger bekannte Tiere und deren Lebensräume näher zu bringen und auf deren Bedrohung aufmerksam zu machen. Die Krokodilschwanz-Höckerechse ist in der Berglandschaft in China und Laos beheimatet. Sie ähnelt einem Minikrokodil und kann gut zubeißen. In der Natur ist sie laut Roter Liste der Weltnaturschutzorganisation IUCN stark gefährdet: In ihrer Heimat wurde sie an den Rand der Ausrottung gebracht, weil sie für den Verzehr, den Heimtierhandel und als Heilmittel für traditionelle Medizin gefangen wird. Mit der Nachzucht in Terrarien versucht man, ihren Bestand zu sichern. Aus demselben Lebensraum – den kalten Bergregionen Südostasiens – kommen die Vietnamesischen Moosfrösche. Sie sehen so aus, als seien sie mit Moos bewachsen. Es braucht etwas Beobachtungsaufwand, um sie im Terrarium zu entdecken. In der Erlebniswelt Asien teilen sie sich im ELE Tropenparadies das Terrarium mit der Krokodilschwanz-Höckerechse. Ihre Heimat liegt in Kambodscha, Laos und Vietnam. Glücklicherweise gelten sie als nicht gefährdet, sind aber als Botschafterart für den Amphibienschutz sehr gut geeignet. Ebenso spannend zu beobachten ist der Blaue Thai-Skorpion, der sich im Untergeschoss des ELE Tropenparadies in einem Terrarium befindet. Er ist verbreitet auf der Malaysischen Halbinsel und im Süden Thailands und mit einer Größe von bis zu 15 cm vom Kopf bis zur Schwanzspitze einer der größten und eindrucksvollsten Vertreter der Skorpione. Auch er gilt als nicht bedroht.

Chemnitzer Tierpark 18.09.2020
Tropenhaus im Tierpark vorübergehend geschlossen – Wildgatter: erneuter Nachwuchs bei den Wisenten
Ab Montag, dem 21. September, muss das Tropenhaus im Chemnitzer Tierpark aus technischen Gründen für voraussichtlich drei Wochen geschlossen bleiben. Grund sind notwendige Bau- und Wartungsarbeiten. Als Vorbereitung darauf werden die in der Freiflughalle lebenden Vogelarten herausgefangen und hinter den Kulissen untergebracht. Da daher ein Rundweg durch die Halle nicht möglich ist, kann das Haus heute und morgen, 17. und 18. September, ebenfalls nicht betreten werden. Am kommenden Wochenende, 19. und 20. September, ist ein Besuch des Tropenhauses aber möglich. Klammeraffen, Zwergflusspferde und Erdmännchen werden aber weiterhin bei gutem Wetter für die Besucher zu sehen sein, da sie die Außenanlagen nutzen können. Erneuter Nachwuchs bei den Wisenten Nachdem bereits am 8. August ein Jungtier bei den Wisenten im Wildgatter Oberrabenstein geboren wurde, brachte nun am 7. September auch die zweite Wisentkuh, die fünfjährige „Onia“, ein weibliches Jungtier zur Welt. Die Wisentherde umfasst jetzt insgesamt fünf Tiere. Wie für die Wisente üblich, die im Wildgatter Oberrabenstein geboren werden, erhielt das Kalb einen Namen, der mit OR für Oberrabenstein beginnt. Es heißt nun „Orelie“, ihre Halbschwester „Orlanda“.

Zoo Landau in der Pfalz 17.09.2020
Veranstaltungshinweis Sonntag, 4. Oktober 2020, 11 Uhr „Wie funktioniert eigentlich ein Zoo?“ – Öffentliche Zooführung im Zoo Landau in der Pfalz mit Zooinspektor Gregor Müller
„Wie funktioniert eigentlich ein Zoo?“ heißt es am Sonntag, den 4. Oktober 2020, an dem unsere Zoogäste herzlich eingeladen sind, mit Zooinspektor Gregor Müller im Rahmen der nächsten öffentlichen Sonntagsführung auf einen Rundgang durch den Zoo zu gehen. Auf was muss bei der Einrichtung und bei der Sicherheit eines Tiergeheges besonders geachtet werden und wo verbringen die Zootiere eigentlich die Nacht? Wer frisst was und wie viel? Und woher bezieht der Zoo Landau das Futter für die über 100 meist exotischen Tierarten des Zoos? Rund 830Tiere wollen im Zoo jeden Tag satt werden, da kommen große Mengen an Futter und vor allem auch verschiedene Vorlieben, Besonderheiten und damit Futterpläne zusammen, auf die in der Futterküche und beim Einkauf Rücksicht genommen werden muss. Wie ist der Zoo strukturiert und wie läuft die Logistik, in die die Zoobesucherinnen und Zoobesuchernormalerweise keinen Einblick haben? Diese und weitere Fragen werden im Laufe der Führung geklärt. Und natürlich haben die Gäste auch die Möglichkeit, Fragen an den Experten zustellen. Eingeplant ist an diesem Tag auch ein Blick hinter die Kulissen, z.B. in die Futterküche und den Wirtschaftsbereich des Zoos. Aufgrund der aktuellen Situation ist eine Voranmeldung für diese Führung erforderlich. Die Anzahl der Personen, die an der Führung teilnehmen können, ist begrenzt, um die Abstandsregeln einhalten zu können. Gäste der Führung sind verpflichtet, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Anmeldungen nehmen wir ab sofort unter Tel. 06341-137002 / -137011 oder per Mail(bitte mit vollständigem Namen, Adresse und Telefonnummer)an zoo@landau.de gerne entgegen. Die Führung ist kostenlos, es ist lediglich der reguläre Zooeintritt zu bezahlen. Treffpunkt ist um 11 Uhr im Eingangsbereich des Zoos. Der Zoo behält sich vor, die Veranstaltung ggfs. witterungsbedingt abzusagen oder zeitlich abzukürzen.

Zoo Heidelberg 17.09.2020
Den Zoo Heidelberg und seine tierischen Bewohner intensiv kennenlernen – Mit „Zoo-Intensiv“ zehn Wochen lang hinter die Zoo-Kulissen blicken
Das Angebot „Zoo-Intensiv“ bietet Kindern und Jugendlichen die Chance, den Zoo Heidelberg und seine tierischen Bewohner gründlich kennenzulernen. Start ist am 10. Oktober 2020: An zehn aufeinanderfolgenden Samstagen kommen die Teilnehmer in direkten Kontakt mit den Tieren und lernen durch die Arbeit bei den Tieren Spannendes über Tiere, Natur und Artenschutz. Das handlungsorientierte, forschend-entdeckende Erleben steht während der „Zoo-Intensiv“-Termine immer im Vordergrund. Tickets für das Angebot gibt es im Vorverkauf an der Zoo-Kasse. Schnell sein lohnt, es gibt nur noch wenige Plätze. Ab Oktober heißt es immer samstags: „Ab in den Zoo Heidelberg!“. An zehn aufeinanderfolgenden Terminen erfahren die Teilnehmer Spannendes über die Zootiere und deren Besonderheiten. Die jungen Zoofans werden die Zeit im Zoo stets in einer festen Kleingruppe verbringen. Natürlich kommen dabei auch die Aktivitäten bei den Tieren nicht zu kurz. Jeder Termin hat ein eigenes Thema: So kann sich an einem Tag beispielsweise alles um das Thema Reptilien drehen, am anderen Tag um Raubtiere. Passend zum Thema ist eine kleine Besonderheit eingeplant, wie beispielsweise der hautnahe Kontakt zu einer Schlange oder die Begegnung mit den Ponys, wenn es um das Thema Huftiere geht. Die Kinder lernen an den Samstagen die Vielfalt und die Verhaltensweisen der unterschiedlichen Tiere kennen und erhalten Einblicke in die Haltung von Haus- und Wildtieren. So werden sie zu wahren Zoo-Experten! Da die Themen in der Regel mit den Kindern abgestimmt werden, ist es kein Problem, wenn Kinder schon einmal am Programm „Zoo-intensiv“ teilgenommen haben. Kinder und Jugendliche können sich alleine oder gerne gemeinsam mit Freunden anmelden. Bei allen Veranstaltungen der Zooschule Heidelberg sind auch Kinder mit besonderen Bedürfnissen willkommen. Anmeldung & Kontakt – Am Samstag, den 10. Oktober startet das Programm „Zoo-Intensiv“ im Zoo Heidelberg und findet an zehn Samstagen von 10.00 bis 11.30 Uhr statt. Die Tickets kosten € 70,- und sind im Vorverkauf an der Zookasse erhältlich. Geschwisterkinder erhalten auf die Tickets 15 % Ermäßigung. Weitere Informationen erhalten Sie auch telefonisch unter 06221-3955713. Für den Zooeintritt bietet dich der Kauf einer Dauerkarte für Kinder an. Mehr Informationen unter: http://www.zooschule-heidelberg.de/zoo-intensiv

Wisentgehege Springe 17.09.2020
Die Hirsche röhren so schön im Wisentgehege – Wegen der Corona-Pandemie sind keine Führungen zur Rotwildbrunft
Es ist nicht zu überhören: Die Paarungszeit des Rotwilds hat begonnen. Nicht nur in unseren Wäldern, sondern auch im Wisentgehege ist das Röhren der majestätischen Tiere zu hören. „Wegen der Pandemie können wir in diesem Jahr leider keine Führungen zur Rotwildbrunft anbieten“, bedauert Wisentgehegeleiter Thomas Hennig. Besucher können dennoch dieses wunderbare Naturschauspiel ab sofort aus der Nähe miterleben. Seit vielen Jahren verteidigt der Platzhirsch seine Position. In diesem Jahr habe er aber gleich vier ernsthafte Konkurrenten, hat Hennig beobachtet. Falls es zum Kampf kommt, rennen die Nebenbuhler mit unglaublicher Kraft gegeneinander an. Es geht um einiges, schließlich darf nur der stärkste Hirsch mit den weiblichen Tieren Hochzeit machen und für Nachwuchs sorgen. Die übrigen haben das Nachsehen und müssen das Treiben aus angemessenem Abstand beobachten. Das Ergebnis des eindrucksvollen Naturschauspiels sind Kälber, die Ende Mai/Anfang Juni zur Welt kommen. Hennig bittet Besucher bei der Beobachtung der Hirsche auf den Wegen zu bleiben und auch ihre Kinder nicht hinter den Tieren herlaufen zu lassen. Außerdem sollten Besucher leise sein, um das Brunftverhalten der Hirsche nicht zu stören. Weitere Auskünfte erhalten Besucher des Wisentgeheges auf der Homepage unter www.wisentgehege-springe.de sowie unter Telefon (0 50 41) 58 28.

Tierpark Nordhorn 17.09.2020
Tierpark Nordhorn nimmt Abschied von zwei tierischen Persönlichkeiten
Weltberühmte Leopardin „Sharjah“ und Hütehund „Freckles“ gestorben 2000 Tiere in 100 verschiedenen Arten leben im Familienzoo in der Grafschaft Bentheim. Der Tierbestand wechselt natürlich durch Geburten und Todesfälle im Verlauf eines Jahres immer ein wenig. Nun mussten die Mitarbeiter innerhalb einer Woche von zwei alten Persönlichkeiten Abschied nehmen. So ist die alte Nordpersische Leopardin „Sharjah“ jüngst verstorben. Und auch Hütehund „Freckles“, ein treuer Begleiter des Haustierrevieres, ist im Alter von 14 Jahren nun gestorben. Viele Besucher kannten den schwarz-weiß-grauen Border Collie „Freckles“ durch die beliebten Hütevorführungen, die viele Jahre lang in der unteren Vechtewiese stattfanden. In der unvergleichlichen Art der Hütehunde trieb „Freckles“ Bentheimer Landschafe und Krummschnabelenten vor den Augen zahlreicher Besucher in vorbereitete Gehege. Aufgrund von Herzproblemen konnte der freundliche Hund die anstrengenden Vorführungen schon seit einigen Jahren nicht mehr in gewohntem Maße durchhalten. Das Haustierrevier begleitete er aber fast jeden Tag zum historischen Vechtehof und häufig reichte beim Zusammentreiben der Schafe schon seine Präsenz, um es den Pflegern ein wenig leichter zu machen. Im Altern von 14 Jahren ist „Freckles“ nun verstorben und wird nicht nur dem Haustierrevier in Zukunft fehlen. Mit der Leopardin „Sharjah“ lebte viele Jahre eine der in Fachkreisen bekanntesten Leopardinnen der Welt in der Grafschaft Bentheim. Sie war die erste Nordpersische Leopardin, die im Jahr 2014 zwei Jungtiere mittels künstlicher Besamung zur Welt gebracht hatte. Ein wichtiger Meilenstein in der Forschung für den Erhalt dieser stark bedrohten Großkatzen. Im Tierpark würdigt man nun bei aller Trauer das Andenken dieses Tieres und die Bedeutung für die Erhaltungszucht. „Leoparden haben eine Lebenserwartung von 12 bis 17 Jahren, insofern war uns natürlich klar, dass „Sharjah“ mit ihren 15 Jahren ein sehr altes Tier ist und wir mit ihrem Ableben rechnen mussten. Der Augenblick des Abschieds berührt einen dann aber trotzdem immer sehr!“ bringt Kurator Dr. Dirk Wewers die Trauer im Tierpark zum Ausdruck. „Wir hätten uns natürlich gefreut, wenn sie noch einige Zeit bei uns geblieben wäre!“ Auch nach ihrem Tod dient „Sharjah“ nun der zoologischen und tiermedizinischen Forschung. Um mehr über diese faszinierenden Großkatzen zu erfahren, hat der Tierpark den Körper zur Untersuchung in ein pathologisches Institut gegeben. Der erste Eindruck bestätigt, dass die Katze an Altersschwäche verstorben ist. Vom Nordpersischen Leoparden gibt es nur noch wenige Exemplare in ihrem angestammten Lebensraum, der zunehmend kleiner wird. Die Tiere sind daher stark bedroht. Ohne die Hilfe des Menschen haben diese Tiere in Zukunft wahrscheinlich keine Chance auf ein dauerhaftes Überleben. Die Zoogemeinschaft unterstützt deshalb sowohl den Erhalt der angestammten Lebensräume als auch die Erhaltungszucht in Menschenhand, da nur so eine ausreichende genetische Vielfalt erhalten werden kann. Im Rahmen eines „Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP)“ werden die Tiere in Europa gemanagt um diese Vielfalt zu erhalten und den Tieren eine Chance auf ein Überleben zu geben. Die Erforschung der erfolgreichen künstlichen Besamung kann hierbei ein wichtiger Meilenstein sein, da Sperma sehr viel einfacher transportiert werden kann als lebende Tiere. Hierdurch gibt es neue Hoffnung für die Erhaltungszucht dieser Tiere und potentielle Auswilderungsprojekte. Das „Sharjah“ 2014 nach mehreren Anläufen zur Erforschung der künstlichen Besamung bei Leoparden weltweit das erste Mal zwei gesunde Jungtiere im Tierpark Nordhorn zur Welt brachte war daher für den Tierpark Nordhorn ein riesiger Erfolg. Nach dem Tod der letzten Leopardin im Familienzoo steht der Tierpark nun im engen Austausch mit dem EEP, um wieder eine geeignete Katze dieser faszinierenden Raubtiere nach Nordhorn zu holen. An die Erfolge in der Leopardenzucht will man auch in Zukunft festhalten. „Leoparden sind faszinierende Großkatzen!“ so Zoodirektor Dr. Nils Kramer. „Ohne die Hilfe der Menschen haben diese Tiere aber keine Chance auf ein dauerhaftes Überleben! Sie haben es verdient, dass wir uns um sie kümmern.“ Zusammen mit seinem Förderverein möchte der Tierpark Nordhorn deshalb auch den Neubau einer Leopardenanlage weiterhin realisieren. Durch die Coronapandemie kam es zu leichten Verzögerungen im Bauzeitenplan, aber nicht zu einer grundlegenden Änderung der Planung. So soll einer neuen Generation von Leoparden im Nordhorner Zoo auch in einer neuen Anlage eine Zukunft gegeben werden.

Kölner Zoo 17.09.2020
Kölner Zoo 2030: Masterplan zeigt mögliche Meilensteine der weiteren Zoo-Entwicklung auf – Geozonen, Leittierarten, Innovationen bei Tierhaltung und Tierpräsentation
Fortführung der Gliederung nach Georegionen, das Setzen auf vom Aussterben bedrohte Leittierarten, neue Anlagen für noch bessere Tierhaltung, innovatives Tiermanagement, innovative Erlebnispädagogik und noch stärker erlebbaren Artenschutz: Die Zoovorstände Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg haben heute gemeinsam mit Dr. Ralf Heinen, Bürgermeister der Stadt Köln und Vorsitzender des Zoo-Aufsichtsrats, den „Masterplan 2030“ präsentiert. Die Ideensammlung zur weiteren Zooentwicklung zeigt mögliche Meilensteine für die baulich-technische Modernisierung des Zoos in den kommenden zehn Jahren auf. Skizziert werden Innovationsprojekte, die ein Gesamtvolumen von ca. 127 Mio. Euro haben. „10.000 Tiere aus 850 Arten. Im Schnitt mehr als 1. Mio. Besucher von nah und fern und aus allen Schichten: Die 20 Hektar Zoo-Gelände sind ein ebenso lebendiger wie gesamtgesellschaftlich wichtiger Anziehungs- und Treffpunkt für die gesamte Region. Damit dies so bleibt, müssen wir am Puls der Zeit sein. Es gilt, den Zoo immer wieder mit guten Ideen und sinnvollen Investitionen fit für die Zukunft zu machen“, so Pagel und Landsberg. „Mit diesem Zukunftspapier legt unser Zoo ebenso passende wie prägende Konzepte für seine innovative Fortentwicklung vor“, unterstrich Dr. Ralf Heinen, Bürgermeister der Stadt Köln und Vorsitzender des Zoo-Aufsichtsrats, bei der heutigen Präsentation. Zeitgemäße Weiterentwicklung des alten Masterplans, die aktuelle Trends und wissenschaftliche Erkenntnisse bündelt – Der Masterplan knüpft am 2010 zum 150-Jahr-Jubiläum entstandenen Vorgängerplan an. Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg: „Vieles, was wir uns damals vorgenommen haben, konnten wir dank des Engagements aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits realisieren. Manches steht in der Umsetzung noch aus. Wieder andere Modernisierungsvorhaben müssen sukzessive an neue tiergärtnerische und technische Entwicklungen oder an sich ändernde Wünsche der Besucher angepasst werden. Das berücksichtigen wir mit dieser Zusammenstellung, die konkrete Szenarien für die künftige Zooentwicklung entwirft und gleichzeitig so flexibel gehalten ist, dass immer wieder neue Trends berücksichtigt werden können.“ Das Planungsbüro „Zooquariumdesign“ begleitete das Vorhaben. Entstanden ist eine Ideensammlung u. a. mit Entwürfen für einen neugestalteten und erweiterten Zoo-Eingangsbereich, einer Savannenlandschaft und dem Kongohaus samt „Grünem Klassenzimmer in der Mitte des Zoogeländes, neuen Anlagen für Pinguine und Robben oder dem Umbau der ehemaligen Direktorenvilla in die multifunktionale „Villa Bodinus“ für Event-Gastronomie und Veranstaltungen. Der Zoo ist fit für die Zukunft – dank einer behutsamen Modernisierung, die den besonderen Charme bewahrt – Dass der Zoo nicht nur planungs-, sondern auch umsetzungsstark ist, zeigt ein Blick auf die vergangenen Jahre. 2018 konnten die Roten Pandas gemäß der geografischen Gliederung in ihr neues Gehege gegenüber von Löwen- und Tigeranlage verlegt werden. 2019 wurde die Löwenanlage modernisiert. 2020 eröffnete der um Canyon, Höhle, Wasserlauf, Kletterbaum und für Besucher einsehbaren Trainingswand optimierte Tigerbereich. Aktuell läuft die denkmalgerechte Sanierung des „Arnulf-und-Elizabeth-Reichert-Hauses“/Altes Südamerikahaus. Hier zeigt der Zoo ab 2021 eine begehbare Dschungellandschaft mit mittel- und südamerikanischen Säugetieren, Fischen, Amphibien und Vögeln. Darüber hinaus soll im kommenden Jahr der Spatenstich für die neue Jaguar-Anlage und die „Villa Bodinus“ erfolgen. Prämisse aller Baumaßnahmen ist, dass Charme und Alleinstellungsmerkmal des Kölner Zoos als Innenstadt-Parklandschaft mit bedeutender historischer Bau- und Baumsubstanz bewahrt bleiben. Eine weitere verbindende Klammer ist die bereits mit dem Vorgängermasterplan initiierte Gliederung des Zoo-Areals nach geografischen Zonen. Sie wird weiter verfolgt. Der „Masterplan 2030“ rückt auch die Artenschutzinitiativen, einer der Schwerpunkte des Kölner Zoos, sichtbarer in den Besucherfokus. So zeigt und züchtet der Zoo vor allem Tiere, die vom Aussterben bedroht sind. Nun soll diese Arche- und Artenschutzaufgabe im Park noch stärker erkennbar werden: z.B. durch die Integration von Sichtfenstern auf aktuell noch „backstage“ angesiedelte Erhaltungs- und Forschungszuchtbereiche oder in die Häuser integrierte digitale Lern- und Mitmachmöglichkeiten für zeitgemäße Erlebnispädagogik. Last but not least: Beim Bau dieser Neuerungen setzt der Zoo, wie bereits bei den vergangenen Großprojekten, wo immer möglich auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz. Leitgedanke „Masterplan 2030“: „Wir wollen hochwertige tiergärtnerische Arbeit nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen mit optimaler Tierpräsentation und bestmöglichem Besuchserlebnis für unsere Gäste verbinden. Wir verknüpfen dafür einen hohen Freizeitwert mit spannender Edukation. Wir wollen unsere international hochangesehene Forschungs- und Artenschutzarbeit vorantreiben – und auf dem Zoogelände noch erlebbarer machen. Wir wollen noch nachhaltiger bauen und noch ressourcenschonender wirtschaften“, so Prof. Theo B. Pagel und Christopher Landsberg, Vorstände Kölner Zoo.

Wilhelma Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 17.09.2020
World Rhino Day 2020 – Eine haarige Aktion für bedrohte Nashörner
Nashörner können über zwei Tonnen Gewicht auf die Waage bringen, 50 Jahre alt werden und haben keine natürlichen Feinde. Ihr beeindruckender Kopfschmuck ist jedoch für Wilderer eine begehrte Trophäe. Alle fünf Nashornarten zählen inzwischen zu den am stärksten gefährdeten Säugetieren. Dienstag, der 22. September, steht in der Wilhelma in Stuttgart daher ganz im Zeichen dieser seltenen Unpaarhufer. Am jährlichen „Internationalen Tag des Nashorns“ wird erklärt, warum Aberglaube, Jagd und Landwirtschaft zu den größten Bedrohungen dieser Tiere gehören und wie man zu ihrem Erhalt beitragen kann. Am Aktionsstand vor dem Nashorngehege gibt es jedoch nicht nur Informationen. Die Besucherinnen und Besucher werden auch aufgefordert, selbst aktiv zu werden. Und dies mit einer eher ungewöhnlichen Aktion: Einem Frisurenwettbewerb. „Die wenigsten Menschen wissen, dass das Horn der Nashörner aus der gleichen Substanz besteht wie unsere Haare“, erklärt Dr. Thomas Kölpin, Direktor der Wilhelma und Kurator für die Nashörner. „Darum ist es naheliegend, einen Wettbewerb unter dem Motto ‚Wer hat das schönste Haarhorn?‘ zu veranstalten. Damit möchten wir deutlich machen, wie widersinnig das Wildern von Nashörnern wegen ihres Hornes ist.“ Jeder, der am 22. September mit einer ausgefallenen Frisur, die an ein Nashorn erinnert, in die Wilhelma kommt und sich am Infostand beim Nashorngehege zwischen 11 und 16 Uhr fotografieren lässt, kann an dem Wettbewerb teilnehmen. Eine Jury aus Wilhelma-Mitarbeitern, Zoologen der Partnerorganisation „Save the Rhino“ und einem Friseurmeister kürt dann die zehn besten Frisuren. „Der Gewinner kann sich über etwas sehr Besonderes freuen: Einen Besuch bei Panzernashorn Bruno“, hebt Kölpin hervor. „Für den zweiten Platz gibt es eine Jahreskarte und der dritte bis zehnte Platz erhält jeweils eine Tageseintrittskarte.“ Daneben gibt es viel Wissenswertes über die Nashörner am Aktionsstand zu erfahren. Unter anderem wird von dem Engagement berichtet, welches die Wilhelma für ihren Schutz an den Tag legt. Dazu gehört auch das Programm zur Rettung der letzten Sumatranashörner, das der Zoologisch-Botanische Garten als offizieller Strategischer Partner unterstützt. Weniger als 80 dieser Tiere leben verstreut in kleinen Gruppen auf zwei indonesischen Inseln. Ziel der Schutzaktion ist es, die verbliebenen Nashörner in Reservaten zueinander zu bringen und damit die Chancen auf Nachwuchs und den Fortbestand der Art zu erhöhen. Auch die Wilhelma-Gäste beteiligen sich an der Förderung des Projekts, wenn sie beim Ticketkauf einen Artenschutz-Euro spenden. Die Teilnahme am Aktionstag ist wie immer bereits im Eintrittspreis für die Wilhelma enthalten. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Erlebnis-Zoo Hannover 17.09.2020
Tierischer Nachtlauf für den Artenschutz – Erlebnis-Zoo Hannover bietet am 1. Oktober Lauf-Aktion im Dunkeln an
Nachts durch den Zoo laufen. Alleine starten. Nur die Geräusche der eigenen Schritte hören – und das Brüllen der Löwen, das Rufen der Pfauen, das Rascheln im Bambus… Am 1. Oktober startet im Erlebnis-Zoo am späten Abend (20:30-24:00 Uhr) eine ganz besondere Laufaktion: Der Nachtlauf! Um ein paar Laufbegeisterten in dieser schwierigen Zeit das Erlebnis eines ganz besonderen Laufes zu ermöglichen, hat der Erlebnis-Zoo gemeinsam mit der Agentur eichels:Event ein spezielles, neues Aktionsformat mit viel Abstand und einem umfangreichen Hygiene-Konzept auf die Beine gestellt. Eine begrenzte Anzahl an Läuferinnen und Läufern kann den Erlebnis-Zoo auf einer ca. 2 km langen Strecke im Dunkeln erleben. Die Strecke ist nur einzeln, mit entsprechendem Abstand und ohne Zuschauer zu absolvieren. Der Zoo hofft, Laufbegeisterten in Hannover mit der neuen Aktion eine kleine Freude zu machen. Startzeiten für den Nachtlauf am 1. Oktober sind unter erlebnis-zoo.de buchbar. Flotte Schritte für gemächliche Schildkröten – Die Läufer tun mit jedem Schritt auch noch Gutes für den Artenschutz: Sie unterstützen das neue Riesenschildkröten-Projekt des Zoos! 2008 musste sich der Erlebnis-Zoo schweren Herzens von den beliebten Riesenschildkröten verabschieden, weil ihr Warmhaus in die Jahre gekommen war und das Gehege zudem mitten im Baugebiet für die heutige Themenwelt Yukon Bay lag. Jetzt möchte der Erlebnis-Zoo seinen Traum und den lang gehegten Wunsch vieler Zoobesucher erfüllen und die Seychellen Riesenschildkröten zurückholen. Das geplante Glashaus soll begehbar sein und einen spannenden Einblick in die Futterküche ermöglichen. Außerdem wird das Haus Heimat für diverse Insekten, die in ihren Terrarien zu sehen sein werden. Tierisch starke Partner – Der Nachtlauf wird unterstützt von den langjährigen Zoo-Partnern Gehrke Econ und Lotto Niedersachsen.

Zoo Basel 17.09.2020
Das selbstausbrütende Nest – Über das aussergewöhnliche Brutverhalten der Australischen Buschhühner
Wenn im Haus Australis des Zoo Basel ein Huhn unermüdlich Laub auf einen riesigen Haufen scharrt, dann steckt hinter diesem Verhalten eine faszinierende Brutstrategie. Denn was aussieht wie aufgeschichtete Blätter und Zweige ist eigentlich ein Nest, das anstelle der Vogeleltern die Eier ausbrütet. Bei der aussergewöhnlichen Brutstrategie der Australischen Buschhühner (Alectura lathami) dreht sich alles um das Riesennest. Es ist Aufgabe der Hähne dieser in Nord- und Ost-Australien vorkommenden Hühnerart, in minutiöser Arbeit das Pflanzenmaterial zu einem grossen Haufen zusammenzutragen. Der Haufen kann bis zu vier Meter Durchmesser erreichen und eineinhalb Meter hoch werden. Das Material scharren die Hähne im Wald zusammen. Bei der Auswahl sind sie sehr wählerisch, denn der Haufen muss perfekt zusammengesetzt sein, damit bei der Verwesung des Pflanzenmaterials die richtige Brut-Temperatur entsteht. Riesennest mit Eigenwärme – Das Weibchen hat als einzige Aufgabe, in dem temperierten Haufen die Eier zu vergraben. Dann ist ihr Beitrag zur Kinderaufzucht beendet und sie kann das Weite suchen. Das Ausbrüten erledigt der warme «Komposthaufen». Der Job des «Buschhahns» ist es, die Temperatur im Bruthaufen konstant um 35 Grad zu halten. Dazu fügt er pausenlos neues Material hinzu oder schichtet es um. Die Küken schlüpfen nach 60 bis 90 Tagen. Zum Vergleich: Die Brutzeit des Haushuhns beträgt 20 bis 21 Tage. Beim Buschhuhn liegen die Eier während der gesamten Brutdauer in aufrechter Position im Haufen und dürfen nicht gedreht werden. Der Hahn sorgt auch dafür, dass der Haufen nicht zu dicht geschichtet ist. Sonst kann es zu Sauerstoffmangel kommen, und die Küken ersticken noch im Ei. Das Küken wird im Ei durch den Eidotter ernährt. Aufgrund der langen Brutdauer haben Buschhühner die Eier mit dem grössten Dotteranteil aller Hühnervögel. Er beträgt etwa 60 Prozent, beim Haushuhn sind es 30 Prozent. Die Buschhuhn-Küken sind kurz nach dem Schlupf unabhängig und können schon ab dem ersten Tag fliegen. Scharren ohne Pause – Der unbeirrt scharrende Hahn im Zoo Basel ahnt nicht, dass er sich seine Bemühungen sparen könnte. Da der Haufen in unserem trockenen Klima und angesichts des verfügbaren Pflanzenmaterials nicht die nötige Temperatur halten kann, werden die Eier im Zoo Basel aus dem Haufen entfernt und bei 34 Grad inkubiert. Ein weiterer Grund für diese Massnahme sind mögliche Schädigungen der Eier durch Ratten und Mäuse. Mit dieser Methode kamen in den letzten zehn Jahren im Zoo Basel zehn Junge zur Welt. Die Eier der Buschhühner eignen sich hervorragend für Kunstbrut, da die Küken nach dem Schlupf sofort unabhängig sind. Die einzige Herausforderung ist, dass die Position des Eis nicht verändert werden darf. Dies im Gegensatz zum Haushuhn, bei dem die Eier regelmässig gewendet werden müssen

Zoo Vivarium Darmstadt 17.09.2020
Mitglieder des Rotary Clubs Darmstadt-Bergstraße bauen gemeinsam mit Stadtkämmerer Schellenberg Pergola im Zoo Vivarium auf / Schellenberg: „Engagierter Einsatz aller Beteiligter zur Unterstützung des Vivariums“
Am vergangenen Samstag (12.) haben Mitglieder des Rotary Clubs Darmstadt-Bergstraße und Nachwuchsmitglieder des Rotary Clubs vom Rotaract-Club Darmstadt im Zoo Vivarium beimAufbau einer Pergola auf der Zooschul-Terrasse tatkräftig mitgearbeitet. Zusammen mit Stadtkämmerer André Schellenberg und Zoo-Beschäftigten wurde die Pergola errichtet und anschließend mit Schlingpflanzen versehen. Diese sollen später die Pergola begrünen. Im Sinne der Nachhaltigkeit wurden Wein und Kiwi verwendet, deren Früchte später geerntet und als Tierfutter verwendet werden können. Zusätzlich wurde die in der Nähe befindliche Betonstützmauer mit Holz verkleidet. Ein gemeinsames Mittagessen im Café Eulenpick stärkte alle Beteiligten und die anschließende Führung durch den Zoo bot Gelegenheit sich untereinander auszutauschen. Der für den Zoo Vivarium zuständige Stadtkämmerer André Schellenberg freut sich über diese aktive Form der Unterstützung für den Darmstädter Tiergarten: „Mit ihrem engagierten Einsatzhaben alle Beteiligten zu einem effektiven Aufbau der Pergola im Zoo Vivarium beigetragen. Durch die Unterstützung in Form von Arbeitskraft konnte der Zoo Vivarium Zeit und externes Personal einsparen. Ferner beteiligt sich der Rotary-Club an den entstandenen Materialkosten. Hierfür gebührt dem Club unser großer Dank.“

Tierpark Hellabrunn München 16.09.2020
Neues aus der Geozone Afrika in Hellabrunn
Seit Mitte Juli hat die Münchener Tierpark Hellabrunn AG einen neuen Aufsichtsrat und ebenso eine neue Aufsichtsratsvorsitzende: Verena Dietl, seit Mai dieses Jahres die 3. Bürgermeisterin der Landeshauptstadt München, war am 16.09. zu einem ersten offiziellen Besuch in Hellabrunn. Die geborene Münchnerin machte sich vor Ort ein Bild über Neuerungen im Tierpark: die Fertigstellung des Ziegen-Streichelgeheges sowie das neu errichtete Terrarium im Hellabrunner Giraffenhaus, Teilbereiche der Geozone Afrika. Das Streichelgehege am Isar-Eingang: Für viele kleine Besucher ist es meist der erste und unverzichtbare Stopp, wenn sie den Tierpark über diesen Eingang betreten. Situationsbedingt muss es bedauerlicherweise nach wie vor geschlossen bleiben. Doch auch von außen betrachtet fallen die dortigen Neuerungen sofort ins Auge und legen nahe, aus welchem Kontinent die Tiere dieses Parkteils stammen: Im sonnigsten und baumlosesten Bereich von Hellabrunn ist die Geozone Afrika verortet. Vier afrikanisch anmutende Rundhütten, die zum Teil offen oder auch zweigeschossig sind, bieten den dort lebenden Afrikanischen Zwergziegen fortan attraktive Unterstand- und Klettermöglichkeiten. Die Finanzierung der Hütten wurde als diesjähriges Spendenprojekt des Hellabrunner Förderkreises ausgewählt, dessen Unterstützer mit einer jährlichen Spende ab 80 Euro regelmäßig die Weiterentwicklung von Tieranlagen dankenswerterweise ermöglichen. Hellabrunn wurde 1911 gegründet und setzte in den zwanziger Jahren Maßstäbe mit seinem damals innovativen Konzept als erster Geozoo der Welt, einer geografischen Gliederung des Tierparks in Kontinente. Dieser Tradition verpflichtet, soll dieses Geozoo-Prinzip wieder deutlicher herausgestellt werden. „In den einzelnen Geozonen können sich Besucher in geballter Form über die einzigartige Biodiversität – die Vielfalt des Lebens – der Kontinente informieren und somit die Zusammenhänge von Bedrohungsursachen und Artensterben besser nachvollziehen“, so Verena Dietl, Aufsichtsratsvorsitzende der Münchener Tierpark Hellabrunn AG. „Doch auch auf spielerische Weise kann man die Vielfalt des Lebens erfahren wie etwa hier im Streichelgehege. Derzeit kann man die Ziegen zwar nur vom Besucherweg aus sehen. Ich freue mich aber, wenn Kinder hier hoffentlich bald wieder einen unmittelbaren Tierkontakt erleben können, der für manche Münchner Stadtkinder alles andere als selbstverständlich ist“, so die Bürgermeisterin. Damit dieses Geozoo-Prinzip noch weiter geschärft wird, müssen nach dem Hellabrunner Masterplan einzelne Tierarten innerhalb des Tierparks umziehen, manche werden abgegeben, andere kommen neu hinzu. So leben – ihrem natürlichen Herkunftsgebiet entsprechend – nun zwei weitere Arten in der Geozone Afrika. Im noch immer geschlossenen Giraffenhaus wurde ein neues Terrarium für Kurzohrrüsselspringer und Ägyptische Dornschwanzagamen errichtet. Hellabrunn dankt der Stiftung „Lebendige Erde – Earthlife Foundation“, die das Projekt unterstützt hat. Bei der Ägyptischen Dornschwanzagame handelt es sich um eine bedrohte und zugleich neue Reptilienart im Münchner Tierpark. „Wir haben die Echsen aus dem Tiergarten Schönbrunn in Wien erhalten. Sie lebten dort vorübergehend hinter den Kulissen, weil sie vom österreichischen Zoll beschlagnahmt worden waren. In Hellabrunn haben sie nun ein neues Zuhause gefunden und sind in Zoos im deutschsprachigen Raum nur äußerst selten zu sehen. Wir hoffen, dass sie auch von unseren Besuchern bald in Augenschein genommen werden können“, so Tierparkdirektor Rasem Baban.

Erlebnis Zoo Hannover 16.09.2020
Eiskalt erfrischt Tierischer Spätsommerspaß mit Eistorten im Erlebnis-Zoo Hannover
Der Sommer ist zurück in Niedersachsen, die Temperaturen steigen auf weit über 27 Grad – das bedeutet Eiszeit im Erlebnis-Zoo Hannover! Eisbärmädchen Nana ist inzwischen ein echter Profi im Eistorten-Erlegen: Sie springt dem großen Eisklotz wagemutig hinterher in die Wellen des Hafenbeckens, umklammert ihn mit ihren Tatzen, taucht mit ihm ab, spielt ihn auf der Insel hin und her, schleckt und knabbert daran, bis sie an die eingefrorenen Leckereien herankommt. Dabei gleicht keine Eistorte der anderen. Die Tierpfleger in Yukon Bay überlegen sich immer wieder neue Geschmackskreationen: Von fruchtig erfrischend mit Weintrauben, Melonen, Äpfeln, Maracuja und Birne, einem Schuss Joghurt und Honig bis zu herzhaft-deftig mit gekochtem Rindfleisch, Fisch und Lebertran. Die Eistorten sind nicht nur ein leckerer Snack für die Eisbären, sondern auch eine willkommene Abkühlung und eine tolle Tierbeschäftigung. Denn bis Eisbär-Mädchen Nana und ihre Mutter Milana an den köstlichen Inhalt gelangen, müssen sie sich richtig anstrengen: Mit Lecken, Knabbern, Schrubben, Drücken, Werfen, … Und wenn von der Eistorte nichts mehr übrig ist, erwartet die Bären oft noch eine Wassermelone – eisgekühlt, versteht sich. Bei Familie Erdmännchen stehen die Zeichen auf Gemeinschaftsarbeit: Die Eistörtchen mit Obstfüllung werden von der ganzen Gruppe gemeinsam genau unter die Lupe genommen. Als afrikanische Tierart haben es die Mangusten eigentlich gar nicht nötig, sich abzukühlen, sind sie doch bestens an das warme Wetter angepasst. Vielmehr sind die Eistorten eine tolle Überraschung und Beschäftigung für die flinken Tiere. Beim „Erlegen“ der Eisblöcke zeigt sich auch direkt die Kernkompetenz von Mausi und ihrem Clan: Sie scharren und kratzen am kühlen Eis, bis sie Weintrauben, Kiwi und Apfel befreit und mit ihren langen Krallen ins Raubtiermaul befördert haben. Tiere können mit Hitze übrigens sehr viel besser umgehen als Menschen. Sie sind belastbarer, haben ein höchst stabiles Herz-Kreislaufsystem und sind im Ganzen viel vernünftiger: Sie ziehen sich bei Hitze in den Schatten oder ins Wasser zurück, trinken viel und bewegen sich nicht unnötig – abgesehen von kleinen Eisbären, für die das Leben viel zu spannend ist, um still zu verharren…

Zoologisch-Botanischer Garten Wilhelma Stuttgart 16.09.2020
Sonderausstellung im Wintergarten Einblick in die Welt der Chilis: Scharfe Früchte unter Palmen
Ob als feurige Note im süßen Kakao oder belebendes Aroma im knackigen Salat: Als Gewürz ist der Chili in der Küche ein beliebter Begleiter für zahlreiche Gerichte. Dass die bunten Früchte aber auch mit Formen- und Farbenreichtum beeindrucken können, beweist die aktuelle Sonderschau der Wilhelma in Stuttgart. Glockenförmig oder erbsengroß, von Schneeweiß bis Schokoladenbraun präsentieren sich die etwa 100 verschiedenen Arten und Sorten zwischen Palmen und Moosfarn im historischen Wintergarten. Dabei können nicht alle Vertreter dieser Nachtschattengewächse mit einem pikanten Geschmackserlebnis aufwarten. Denn wie der Schärferekordhalter „Carolina Reaper“ gehört auch die süßliche Gemüsepaprika zu der Pflanzengattung Capsicum. Deren Wildformen stammen aus Süd- und Mittelamerika und besitzen kleine, nach oben gerichtete Früchte, die kaum von Laub verdeckt werden. Dadurch landen die Chilis gezielt in Vogelmägen, die Samen werden ausgeschieden und somit weiter verbreitet. Erst durch sorgfältige Auswahl und Kreuzung entstand die heutige Varianz der Chilis, die sich vor allem in Größe und Gewicht, Farbenspektrum und Schärfegraf der Früchte zeigt. Während die bekannte Sorte „Tabasco“ beispielsweise mit tiefroten, länglichen Schoten glänzt, entwickeln sich aus den Blüten der „Nu Mex Centennial“ runde, lilafarbene Beeren, die sich erst während der Reife über Gelb und Orange zu Rot färben. Durch eine charakteristisch gefurchte Tropfenform zeichnet sich dagegen die „Habanero“ aus, die gleich in unterschiedlichen Schattierungen von Sattgrün bis Senfbraun vorkommt. Um diese Exoten jeden Spätsommer in ihrer ganzen Vielfalt zeigen zu können, beginnen die Vorbereitungen im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart schon am Jahresanfang. Bereits Ende Januar werden die ersten Sorten ausgesät und hinter den Kulissen im geschützten Gewächshaus zu Jungpflanzen herangezogen. Capsicum liebt warme Temperaturen um 20 Grad und muss gleichmäßig feucht gehalten werden. Anfang Mai geht es für die Gewächse dann langsam nach draußen in die Sonne, damit sie unter intensivem UV-Licht größer und kräftiger werden können. Je nach Sorte bilden die Chilis ab Juni die ersten Früchte aus und zeigen sich somit pünktlich zum Umzug in den Wintergarten in voller Pracht. Was für die kundigen Gärtnerinnen und Gärtner eigentlich Routine ist, geriet diesmal allerdings zu einer kleinen Herausforderung. Denn im vergangenen Jahr hatte sich gezeigt, dass die bisherige Chili-Sammlung von einer Viruserkrankung befallen war. Wie auch bei Menschen und Tieren können Viren lange unerkannt in Pflanzen schlummern, ohne dass äußere Anzeichen zu sehen sind. Kommt es dann zum Ausbruch, weil die Gewächse schwächeln, sind sie meist nicht mehr zu retten. Da eine Übertragung über das Saatgut, das von befallenen Chilis stammt, nicht ausgeschlossen werden kann, mussten die Bestände komplett neu aufgebaut werden. Die Samen dafür kommen im Tausch von anderen botanischen Gärten oder werden zugekauft. Diese Mühe hat sich gelohnt: Etwa 300 Pflanzen konnten erfolgreich aufgezogen werden, die nun die Basis für die nächste Generation Wilhelma-Chilis bilden.

Zoo Landau in der Pfalz 16.09.2020
„Die richtige Winter-Vorbereitung für mediterrane Landschildkröten“ DGHT-Schildkrötenstammtisch im Zoo Landau in der Pfalz am 30. September 2020, 19.30 Uhr
Corona-bedingt konnte im Jahr 2020 bisher keiner der eigentlich vierteljährlich angesetzten, beliebten DGHT-Schildkrötenstammtische stattfinden. Unter Einhaltung der aktuell geltenden diesbezüglichen Regeln wird der nächste Stammtisch am 30. September nun durchgeführt. Das Thema des Abends wird unter dem Titel „Keine Angst vor dem Einwintern“ die richtige Winter-Vorbereitung für mediterrane Landschildkröten sein. Außerdem soll gemeinsam auf das bisherige Schildkrötenjahr zurückgeblickt werden. Der Schildkrötenstammtisch, den die Deutsche Gesellschaft für Herpetologie und Terrarienkunde (DGHT) in Kooperation mit dem Zoo anbietet, richtet sich an Schildkrötenhalterinnen und -halter und solche, die es vielleicht werden wollen, und bietet die Möglichkeit, sich mit dem Schildkrötenexperten der DGHT Peter Buchert sowie untereinander auszutauschen. Die Veranstaltung findet am 30. September um 19.30 Uhr in der Zooschule des Zoo Landau, Hindenburgstraße 12, 76829 Landau, statt. Auf die Einhaltung der Corona-Regeln wird selbstverständlich geachtet; in der Zooschule besteht die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes.

Zoo Zürich 16.09.2020
DER WOLF UND SEINE AUFGABEN IN DER NATUR
Der Wolf ist weit besser als sein Ruf: er hat eine wichtige Funktion für das Ökosystem und die Biodiversität. Kaum ein anderes Wildtier hat unsere Fantasie, unsere Ängste und Vorstellungen so geprägt wie der Wolf. Auch wenn der Wolf in der Schweiz im Jahre 1871 ausgerottet wurde, ranken sich immer noch viele Geschichten und Legenden um das Tier. Diese prägen uns bis heute und sind mit der Rückkehr des Wolfs – das erste Rudel hat sich vor acht Jahren in der Schweiz gebildet – wieder brandaktuell. Entgegen der meist negativen Empfindungen dieser Geschichten ist der Wolf ein wichtiges Tier, um das Gleichgewicht in einem funktionierenden Ökosystem zu wahren. Die Spitze der Nahrungskette Der Wolf an der Spitze der Nahrungskette hat einen wichtigen Anteil an der Regulierung der Huftierbestände. Vor allem alte und kranke Tiere gehören zu seinem Beutespektrum. Er reguliert die Bestände verschiedener Tierarten wie Rehe und Hirsche und beeinflusst durch seine Anwesenheit gleichzeitig deren Verhalten. Hirsche zum Beispiel meiden gewisse Gebiete, die der Wolf bevorzugt zur Jagd aufsucht. Durch die Regulierung des Bestandes, wie auch durch das Verlagern von Aufenthaltsgebieten der Beutetiere, wird die Vegetation vor übermässigen Verbiss geschützt. So kann die Anwesenheit des Wolfes direkt zu einer Verjüngung des Waldes beitragen. Die neue Vegetation stützt den Boden und beugt der Erosion vor. Für viele Schweizer Bergwälder ist dies von zentraler Bedeutung, um ihre Funktion als Schutzwald vor Bergstürzen und Lawinen zu gewährleisten. In der Nähe von Gewässern kann sich die Ufervegetation erholen und die Flussläufe stabilisieren sich. Dadurch entstehen neue Lebensräume für verschiedene Amphibien, Reptilien und Fische. In Nordamerika hat sich gezeigt, dass die Rückkehr von Wölfen ganze Kaskaden von Änderungen in einem Ökosystem auslösen kann. Wölfe regulieren nicht nur den Bestand von Beutetieren, sondern auch jenen von anderen Raubtieren. In Nordamerika reduzierte sich der Bestand der Kojoten nach dem Auftauchen der Wölfe, was zu einer Zunahme derer Beutetiere führte, etwa Hasen und andere Nagetiere. Dies wiederum nützte kleineren Räubern wie Füchsen, Eulen und anderen Greifvögeln. Die Anwesenheit des Wolfes kann daher einen positiven Einfluss auf die Biodiversität haben. Dieser positive Einfluss des Wolfes auf das gesamte Ökosystem als stabilisierender Faktor ist unbestritten. Die Wolfspopulation selbst wird durch das Nahrungsangebot reguliert. Je weniger Nahrung vorhanden ist, desto grösser sind die Reviere eines Wolfsrudels. Da Jungwölfe das Rudel nach ein bis zwei Jahren verlassen, um ein eigenes Revier zu suchen, müssen sie teilweise grosse Strecken zurücklegen. Innerhalb von besetzten Revieren werden sie nicht geduldet. Sie werden vertrieben oder sogar getötet. So regulieren sich Wölfe selbstständig, sobald eine gewisse Populationsgrösse erreicht ist und die zur Verfügung stehenden Reviere besetzt sind. Der Wolf-Mensch-Konflikt Durch den Schutz von Restpopulation in Italien, Spanien und Osteuropa konnte sich der Wolf in Europa halten und breitet sich inzwischen wieder aus. Dies führt unweigerlich zu Konflikten mit Menschen und Nutztieren. Vor allem ungeschützte Nutztiere ohne natürlichen Fluchtreflex stellen eine einfache Beute dar. Primär neigen junge, einzelgängerische Wölfe dazu, Nutztiere anzugreifen. Wölfe in Rudeln hingegen jagen erfolgreicher und bevorzugen Wildtiere. Wird nun ein Individuum aus einem Rudel zur Bestandskontrolle geschossen, kann dies die fragile Sozialstruktur der Wölfe beinträchtigen und führt dazu, dass das Rudel weniger gut jagen kann und als Folge davon einfachere Beute wie Nutztiere bevorzugt. Ein stabiles Rudel hingegen ist eine gute Voraussetzung für weniger Nutztierrisse, da das Rudel einerseits bevorzugt Wildtiere jagt und anderseits einzelgängerische Wölfe aus dem Gebiet fernhält. Um die Konflikte zwischen dem Menschen und dem Wolf zu mildern, hat sich in vielen Ländern ein vielschichtiger Ansatz bewährt. Dieser besteht aus dem Schutz von Nutztieren und einer Kompensation von Rissen sowie einem gezielten Abschuss von Problemwölfen. Gleichzeitig kann man mit Vergrämungsmassnahmen das Verhalten von Einzelwölfen und Rudeln dahingehend beeinflussen, dass sie sich vom Menschen und seinen Siedlungen fernhalten. Unterschiedliche Managementmassnahmen in verschiedenen Gebieten können dabei jedoch kontraproduktiv sein, da Wölfe keine Landes- oder Kantonsgrenzen kennen. Werden in einem Gebiet mehr Wölfe geschossen, immigrieren vermehrt Wölfe aus besser geschützten Gebieten in diese Regionen, was bei Einzelwölfen wiederum zu vermehrten Übergriffen auf Nutztiere führen kann. Die Wölfe des Zoo Zürich Der Zoo Zürich hält Wölfe seit Anfang der 1950-er Jahre. Zurzeit leben fünf Mongolische Wölfe im Zoo: drei Männchen und zwei Weibchen. Seit den frühen 1980-er Jahren hält der Zoo Zürich eine Unterart aus der Mongolei. Diese Unterart passt in das Konzept des Zoos im Zusammenhang mit der Himalaya Region im oberen Teil des Zoos, wo die Wölfe untergebracht sind. Der Wolf als Politikum Der Zoo Zürich steht für die Biodiversität ein. Zusammen mit der Dachorganisation der wissenschaftlich geleiteten Zoos der Schweiz «zooschweiz» empfiehlt er am 27. September ein Nein zum neuen Jagdgesetz (jagdgesetz-nein.ch). Mit dem neuen Gesetz können Kantone ihre Wolfsbestände nach Belieben selbst «kontrollieren» und geschützte Tiere abschiessen, auch wenn sie keinen Schaden verursacht haben. Es hat sich gezeigt, dass Bejagung in einem Ort und Schutz in einem anderen dazu führt, dass Jungwölfe jeweils vom geschützten ins ungeschützte Gebiet abwandern, was wie vorangehend erwähnt zu mehr Rissen von Nutztieren führen kann. Nur eine einheitliche Regelung über den Bund kann dies verhindern. Der Wolf leistet einen wichtigen Beitrag für das Ökosystem und muss weiterhin streng geschützt bleiben.

Zoo Gelsenkirchen 16.09.2020
Gefährdete Haustierrassen in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen
64 Prozent aller einheimischen Haustierrassen sind gefährdet. Die ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen macht mit drei Tierarten auf das Verschwinden dieser biologischen Vielfalt aufmerksam: So sind im Grimberger Hof extrem gefährdete Husumer Protestschweine, stark gefährdete Hinterwälder Rinder und gefährdete Moorschnucken zu sehen. Bei der Einordnung des Gefährdungsstatus orientiert sich der Zoo an der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH), die den Gefährdungsgrad der Tiere in verschiedene Stufen einordnet. „Beim Thema Artenschutz denken viele oft nur an Wildtiere, dabei müssen auch Haustierrassen wie Ziegen, Rinder und Schweine vorm Aussterben bewahrt werden“, sagt Nadja Niemann, Kuratorin der ZOOM Erlebniswelt. Umso wichtiger sei es, den Besuchern aus pädagogischen Zwecken einheimische Nutztiere zu zeigen. Ähnlich wie bei einem Zuchtbuch für Wildtiere gibt es auch für Haustiere ein so genanntes Herdbuch. An diesem beteiligt sich die ZOOM Erlebniswelt mit den Husumer Protestschweinen. „Wir haben uns dort eintragen lassen und möchten mit unserem geplanten Nachwuchs zum Erhalt dieser extrem gefährdeten Schweineart beitragen“, so Kuratorin Niemann. Anfang dieser Woche hat der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ), indem auch die ZOOM Erlebniswelt Mitglied ist, ein spezielles Projekt zum Thema Nutztierrassen gestartet. Das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderte Projekt soll die wissenschaftliche Erhaltungszucht optimieren und dazu beitragen, die bedrohten Tiere stärker als bisher nach zu züchten.

Thüringer Zoopark Erfurt 16.09.2020
Affenstarker Nachwuchs im Thüringer Zoopark Erfurt
Im Thüringer Zoopark Erfurt gibt es dieses Jahr einiges an Nachwuchs zu bestaunen. So auch im Affendschungel. Gleich mehrere Jungtiere sind dort in den vergangenen Wochen und Monaten zur Welt gekommen. Zum Bespiel bei den Kronenmakis. Hier tragen die beiden Lemuren-Mamas „Holy“ und „Maholy“ ihre Jungtiere „Arya“ und „Milo“ ganz still und unauffällig mit sich herum. Nur wer ganz genau hinschaut, entdeckt die kleinen Äffchen. Da die beiden Mütter ihre Jungtiere sehr stark beschützen, können sie derzeit leider noch nicht gemeinsam in der Außenanlage gezeigt werden. Gleich nebenan, bei den Kattas, sind drei weitere Jungtiere ausgelassen am Toben und Springen. Die beiden Katta-Jungs „Berenty“ und „Belo“ sorgen ordentlich für Action und entzücken die Besucher in der begehbaren Anlage gemeinsam mit Schwesterchen „Belara“. Weiter geht’s bei den Brillenlanguren. Hier passt „Ursa“ auf ihr Jungtier „Henry“ auf. Bei der Geburt sind die kleinen Brillenlanguren noch leuchtend orange gefärbt. Inzwischen trägt das Jungtier aber die Farbe der erwachsenen Tiere: ein unauffälliges Grau. Brillenlanguren sind sehr selten in Zoos zu sehen, in Deutschland nur im Thüringer Zoopark Erfurt. Zu sehen sind alle Jungtiere im Affendschungel des Thüringer Zoopark Erfurt. Der Bereich wurde 2003 eröffnet und vom Berufsverband der Zootierpfleger mit einem Preis für die hervorragende Tieranlage ausgezeichnet.

Naturschutz-Tierpark Görlitz 15.09.2020
Die Bedrohung fängt vor der Haustür an Zoos starten Zuchtprojekt zugunsten bedrohter Nutztierrassen
Artenschutz der anderen Art: Die Mitglieder des Verbandes der Zoologischen Gärten, zu dem auch der Naturschutz Tierpark Görlitz- Zgorzelec seit vielen Jahren zählt, bündeln künftig ihre Kräfte, um einheimische Rinder, Ziegen und Schweine vor dem Aussterben zu bewahren. „Viele Menschen denken beim Artenschutz zuerst an Wildtiere, dabei sind auch 64 Prozent aller einheimischen Haustierrassen gefährdet“, sagt Dr. Sven Hammer, Direktor des Görlitzer Tierparks. „Und wenn wir Zoos mit unserem wertvollen Tierbestand und unserer Expertise nicht dazu prädestiniert sind, das Verschwinden dieser biologischen Vielfalt aufzuhalten, wer dann?“ Warum ist die Bewahrung des Schwarzbunten Niederungsrinds, der Thüringer Waldziege oder des Sattelschweins überhaupt wichtig? „Alte Nutztierrassen sind genügsam, wetterhart und haben eine bessere Immunabwehr als klassische Hochleistungsrassen. Deswegen sind sie in der Lage, bei der extensiven Weidehaltung, also einer nachhaltigen und schonenden Form der Bewirtschaftung, eine Schlüsselposition einzunehmen“, so Hammer. „Fast alle Experten sind sich einig, dass eine Transformation der derzeitigen Produktionsverfahren in der Landwirtschaft notwendig ist. Nur wie diese verlaufen soll und in welcher Geschwindigkeit sie vollzogen werden muss, wird kontrovers diskutiert. Die Nutzung alter Rassen auf Teilflächen kann dabei durch extensive Bewirtschaftung zum Erhalt der Biodiversität und Ökosystemleistung beitragen.“ sagt Prof. Dr. Dr Kai Frölich, Direktor von Europas größtem Zentrum für alte Haus- und Nutztierrassen, dem Tierpark Arche Warder und ergänzt: „Unsere alten Rassen sind an bestimmte Standorte angepasst und somit auch kulturhistorisches Erbe ihrer jeweiligen Region. Diese robusten Tiere durchgängig auf extensiv genutzten Weiden zu halten ist sinnvoll, da sie auch mit energiearmen Futter zurechtkommen und somit zur nachhaltigen Pflege von Kulturlandschaften beitragen. Letztlich sind die alten Rassen auch eine Antwort auf künftige Herausforderungen: Durch ihre größere genetische Variabilität können sie besser auf Veränderungen in puncto Klima oder Produktion reagieren.“ Der Görlitzer Tierpark engagiert sich seit vielen Jahren aktiv bei der Erhaltungszucht bedrohter Haustierrassen. Ganz aktuell tobt der Nachwuchs zweier gefährdeter Nutztierrassen durch die Anlagen des Lausitzer Bauernhofes: die 10 Sattelschweinferkel der Sau Molly und das zwei Wochen alte Rotvieh Kalb Ida.

Tierpark Hellabrunn München 15.09.2020
Zoos starten Zuchtprojekt zugunsten bedrohter Nutztierrassen
Die Mitglieder des Verbandes der Zoologischen Gärten bündeln künftig ihre Kräfte, um einheimische Nutztiere vor dem Aussterben zu bewahren. Viele Menschen denken beim Artenschutz zuerst an Tiger oder Gorilla, dabei sind auch 64 Prozent aller einheimischen Haus- und Nutztierrassen gefährdet. Dem Schutz dieser Tiere widmet sich der Verband der Zoologischen Gärten (VdZ) im Rahmen eines gemeinschaftlichen Nutztierrassen-Projekts nun vermehrt: Die wissenschaftliche Erhaltungszucht und das Populationsmanagement bedrohter Nutztierrassen in deutschen Zoos soll künftig zentral koordiniert werden, sodass heimische Tierarten erfolgreicher als bisher nachgezüchtet werden können. Die Gefährdung und der Schutz von Haus- und Nutztierrassen soll zudem fester Bestandteil in den Unterrichtsangeboten der deutschen Zooschulen werden. Mit Agrarwissenschaftlerin Dr. Julia Drews wurde eigens eine verantwortliche Projektkoordinatorin mit Sitz im Tierpark Arche Warder, Europas größtem Zentrum für alte Haus- und Nutztierrassen, eingestellt. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt und wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gefördert. „Die Bewahrung alter Haus- und Nutztierrassen ist wichtig, weil sie genügsam und wetterhart sind und eine bessere Immunabwehr als klassische Hochleistungsrassen haben. So können die alten Rassen auch eine Antwort auf künftige Herausforderungen sein: Durch ihre größere genetische Variabilität können sie besser auf Veränderungen in puncto Klima oder Produktion reagieren“, erklärt Prof. Dr. Dr Kai Frölich, Direktor des Tierparks Arche Warder. Auch Hellabrunn setzt sich für den Erhalt der heimischen biologischen Vielfalt ein und stellt für das Nutztierrassen-Projekt fortan jährlich Daten seiner Nutztierbestände zur Verfügung. „In unserem Mühlendorf erleben unsere Besucher ursprüngliche und vom Aussterben bedrohte Haus- und Nutztierrassen aus Deutschland, Europa und der ganzen Welt. Ob Augsburger Hühner, Murnau-Werdenfelser Rinder oder Meißner Widder: Sie alle sind Teil der wunderbaren, heimischen Biodiversität, die es unbedingt zu erhalten gilt. Zoologische Einrichtungen können hierfür einen wertvollen Beitrag leisten“, so Rasem Baban, Direktor des Münchner Tierparks Hellabrunn. In diesem Jahr war die Zucht der zum Teil stark gefährdeten Nutztierrassen mit zwölf Ferkeln der neuseeländischen Kunekune-Schweine, einem Küken der Ungarischen Lockengans, drei Jungtieren bei den Dahomey-Zwergrindern und zweifachem Nachwuchs bei den Girgentana-Ziegen bereits sehr erfolgreich.

Zoo Leipzig 15.09.2020
Quirliges Quintett – Neue Kalifornische Seelöwen – Rotschulter-Rüsselhündchen erstmals in Deutschland gezüchtet
Lio und Finja aus dem Zoo Wuppertal eingetroffen: Bereits im Sommer zogen drei Kalifornische Seelöwen (Zalophus californianus) aus dem Tierpark Nürnberg in die Leipziger Seebärenanlage ein und sorgen seitdem dort für ordentlich Stimmung im Becken; nun hat sich die Minigruppe um zwei weitere einjährige Weibchen vergrößert. Lio und Finja sind letzte Woche (09.09) in Leipzig eingetroffen. Nachdem sie ihr Quartier ausgiebig unter die Lupe genommen und die drei Seelöwen Hilla, Sissi und Alice kennengelernt haben, durften sie zusammen mit den anderen das Außenbecken erstmals erkunden. „Der Transport der Tiere nach Leipzig sowie die Vergesellschaftung aller fünf Seelöwen verlief ohne Probleme und recht entspannt. Seelöwen sind von Natur aus neugierig und sehr gelehrig, insofern gestaltet sich der Eingewöhnungsprozess auch relativ einfach. Das hat sich auch bei Hilla, Alice und Sissi gezeigt, die sich schnell an ihre neuen Pfleger gewöhnt haben und inzwischen das wichtige und täglich vollzogene veterinärmedizinische Training gut absolvieren. Wir hoffen, dass sich die beiden Neuen ebenso gut eingewöhnen. Für die Besucher sind die fünf quirligen Seelöwen auf jeden Fall eine große Attraktion im Becken“ freut sich Kurator Ruben Holland. Auch kann Kurator Ruben Holland den ersten Zuchterfolg bei den RotschulterRüsselhündchen verkünden: „Unser Pärchen, das im letzten Sommer zu uns nach Leipzig gekommen ist, hat im August für zweifachen Nachwuchs gesorgt. Nach unseren Recherchen ist es sogar der erste Zuchterfolg in einem deutschen Zoo überhaupt. Allerdings starb leider das Muttertier wenige Tage nach der Geburt und wir mussten die die Jungen vorübergehend in die Handaufzucht nehmen. Kollegen aus amerikanischen Zoos, die regelmäßig nachzüchten, haben uns mit Empfehlungen für die Futterzusammenstellung und für den Umgang mit den Jungen dankenswerterweise weitergeholfen, sodass wir die Jungen bisher gut groß bekommen haben. Sie sind recht mobil unterwegs und fressen inzwischen eigenständig. Darüber sind wir sehr froh und hoffen, dass die Entwicklung weiterhin positiv verläuft.“ Die jungen Rüsselhündchen werden noch einige Zeit im rückwärtigen Bereich versorgt und sind gegenwärtig nicht für Besucher zu sehen.

Zoo Landau in der Pfalz 15.09.2020
Zoos starten Zuchtprojekt zugunsten bedrohter Nutztierrassen – Auch im Zoo Landau in der Pfalz finden sich nur noch selten zu sehende Schafe, Hühner und Kaninchen
„Artenschutz der anderen Art“: Die Mitgliedszoos des Verbandes der Zoologischen Gärten (VdZ), zu denen auch der Zoo Landau in der Pfalz zählt, bündeln künftig ihre Kräfte, um einheimische sogenannte „alte Nutztierrassen“ vor dem Verschwinden zu bewahren. „Besucherinnen und Besucher denken bei der Erhaltung gefährdeter Arten meist an Wildtiere, dabei sind auch 64 Prozent aller einheimischen Haustierrassen gefährdet“, weiß Landaus Zoodirektor und Zootierarzt Dr. Jens-Ove Heckel zu berichten. Heckel, der vor seinem Veterinärstudium auch eine Landwirtschaftslehre abgeschlossen hat, hält besonders auch moderne Zoos mit ihren wertvollen Tierbeständen und ihrer Expertise für geradezu prädestiniert, dabei zu helfen, das Verschwinden dieses wichtigen Teils der biologischen Vielfalt mit aufzuhalten. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) geförderten Projekts soll die wissenschaftliche Erhaltungszucht nun optimiert und die bedrohten Tiere stärker als bisher nachgezüchtet werden. Außerdem soll das Thema des Aussterbens einheimischer Nutztiere fest in den Unterrichtsangeboten der Zooschulen verankert und ein jährliches Fachsymposium etabliert werden. Mit Agrarwissenschaftlerin Dr. Julia Drews wurde eigens eine verantwortliche Projektkoordinatorin eingestellt. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Warum ist die Bewahrung der z.B. im Streichelzoo des Landauer Zoos gehaltenen und gezüchteten Bergischen Schlotterkämme oder des Deutschen Großsilber-Kaninchens überhaupt wichtig? Alte Nutztierrassen tragen viele gute und wertvolle Eigenschaften in sich, die den heutigen klassischen Hochleistungsrassen inzwischen oft fehlen. Deswegen sind sie in der Lage, mit extensiven Haltungsformen gesünder, nachhaltiger und schonender zurecht zu kommen. Prof. Dr. Dr. Kai Frölich, Direktor von Europas größtem Zentrum für alte Haus- und Nutztierrassen, dem VdZ-Tierpark Arche Warder merkt an, „dass fast alle Experten sich einig sind, dass eine Transformation der derzeitigen Produktionsverfahren in der Landwirtschaft notwendig ist. Nur wie diese verlaufen soll und in welcher Geschwindigkeit sie vollzogen werden muss, wird kontrovers diskutiert. Die Nutzung alter Rassen auf Teilflächen kann dabei durch extensive Bewirtschaftung zum Erhalt der Biodiversität und Ökosystemleistung beitragen.“ Z.B. sind alte Rinder-, Ziegen- oder Schafrassen, wie das auch im Zoo Landau gezeigte, sehr kleine französische Ouessant-Schaf, an bestimmte Standorte angepasst und somit auch kulturhistorisches Erbe ihrer jeweiligen Region. Diese robusten Tiere durchgängig u.a. auf extensiv genutzten Weiden zu halten ist sinnvoll, da sie auch mit energiearmen Futter zurechtkommen und somit zur nachhaltigen Pflege von Kulturlandschaften beitragen. Letztlich sind die alten Rassen auch eine Antwort auf künftige Herausforderungen: Durch ihre größere genetische Variabilität können sie besser auf Veränderungen in puncto Klima oder Produktion reagieren.

Thüringer Zoopark Erfurt 15.09.2020
100 Läufer für den guten Zweck zum Zooparklauf
Bei strahlendem Sonnenschein fanden sich am vergangenen Samstag knapp 100 Läufer zum traditionellen Zooparklauf ein. Gestartet wurde einzeln im Zeitraum von 10 Uhr bis 12 Uhr an der Schule am Zoopark. Manche rannten im Lauftempo, andere nutzen die 1,3 km lange Strecke für einen Spaziergang für den guten Zweck. Die Läufer spendeten ihr Startgeld. Insgesamt 145,80 Euro kamen für den Schutz des Himmelblauen Zwergtaggeckos und seines Lebensraums zusammen. Vom Geld werden nun Brandschneisen zur Verhinderung von Waldbränden angelegt. Auch invasive Bäume, die den Lebensraum im Kimboza-Wald bedrohen, werden gerodet. Einige Läufer entschieden sich deshalb, dass von ihrem Spendengeld Buschmesser und Macheten gekauft werden, um die Pflegemaßnahmen im Kimboza-Wald möglich zu machen.

Zoo Osnabrück 14.09.2020
Gute Stimmung bei der 4. „Löwenmahlzeit“ Außerdem: „Zoo-Lights – Geheimnisvolle Lichterwelten“ gestartet
Voller Vorfreude zogen am vergangenen Freitag um 18 Uhr knapp 500 Personen mit Bollerwagen, Tüten und Rucksäcken in den Zoo Osnabrück – sie wollten zur „Löwenmahlzeit“, dem Abendessen in tierischer Gesellschaft. Zusätzlich konnten sie exklusiv die 4. „Zoo-Lights“ genießen, bevor die Lichtsafari mit Tierfiguren einen Tag später am Samstagabend mit etwa 1.000 Gästen offiziell startete. Ein milder Spätsommerabend, gute Laune, leckeres Essen, kreative Tisch-Deko und eine ganz besondere Umgebung sorgten dafür, dass die Löwenmahlzeit 2020 wieder ein ganz besonderer Abend wurde. Der Zoo stellte Tische und Bänke zur Verfügung, die Teilnehmer brachten Leckereien, Geschirr und Dekoration mit. Ob Silberhochzeit, 30. Geburtstag oder einfach mal wieder mit Freunden und Familien zusammenkommen – die Gründe für die Teilnahme waren vielfältig. Unter den Gästen fanden sich auch viele Wiederholungstäter, wie die vier Frauen am Tisch mit dem Motto „Costa Rica“, der den dritten Platz bei der Auszeichnung für den kreativsten Tisch gewann: „Wir waren bereits letztes Jahr hier zum Junggesellinnenabschied unserer Freundin, dieses Jahr sind wir wieder hier und im nächsten Jahr kommen wir dann ganz bestimmt mit Nachwuchs“, schmunzelt Sonja Krallmann. Ihre Costa Rica-Dekoration zeichnete sich durch die passende Tierwelt, Palmen, bunte Farben, Bananenbrot, Affenmuffins sowie sogar durch passenden Blumenhaarschmuck aus. Den zweiten Platz belegte der „Antarktis“-Tisch inklusive Schlitten, Pinguinen, Eisbergen, Schneeflocken und Mützen. Passenderweise stand dieser Tisch zufällig an der Anlage der Humboldtpinguine – auch wenn diese Artvertreter an der Küste von Peru und Chile zuhause sind. Erfahrener Champion bei der Tisch-Dekoration Platz Nummer eins belegte ein erfahrenes Team, das bereits an allen „Löwenmahlzeiten“ teilgenommen hatte und nun zum dritten Mal den ersten Platz belegte: „Beim ersten Mal kamen wir noch ohne Tisch-Dekoration, dann gewannen wir mit unserem Motto ‚Into the wild‘, anschließend mit unserem ‚Tapir‘-Tisch und dieses Jahr mit dem Motto ‚Unterwasser‘“, berichtet Teilnehmer Andreas de Mon. Den Tisch schmückte eine Konstruktion mit blauer Lichterkette, schwebenden Lampion-Quallen und Seeigeln sowie blauer Wackelpudding mit Fischfiguren. Die Jury bestehend aus Kerstin Lampert-Hodgson, Vorstandsmitglied des Vereins „Löwen für Löwen“, und Thorsten Wassermann, Aufsichtsratsmitglied der Zoo Osnabrück gGmbH, begutachtete die insgesamt 46 Achtertisch und 31 Vierertisch. Ein zusätzliches Lob sprachen sie an die Tische aus, die von Kindern geschmückt wurden. Die drei Erstplatzierten freuten sich über Tierpatenschaften, Zooführungen und Tageseintrittskarten. Zufrieden mit den Anmeldezahlen Veranstaltungskauffrau Margarita Weißbäcker zeigte sich zufrieden mit der Veranstaltung: „Wir haben alles entsprechend der Corona-Auflagen angepasst: So haben wir die Tische weiter entfernt voneinander aufgestellt, dadurch ergaben sich noch viele schöne zusätzliche Locations. Nach dem Essen gab es in diesem Jahr keine Führungen, um Gruppenbildung zu vermeiden, aber die Teilnehmer konnten auf eigene Faust den abendlichen Zoo und die ‚Zoo-Lights‘ entdecken.“ Michael Wendt, Schatzmeister der Zoogesellschaft Osnabrück e.V., nahm ebenfalls an der Veranstaltung mit Gästen teil und freute sich über den großen Zuspruch: „Die Anmeldezahlen mit knapp 500 Gästen waren für diese besondere Zeit mit Corona sehr gut, auch wenn sie etwas geringer waren als im letzten Jahr mit etwa 650 Gästen. Für uns als Zoo sind derartige Veranstaltungen wichtig, damit wir zusätzlich zu den Eintrittserlösen Geld für unsere Tiere einnehmen können.“ Der Reinerlös der „Löwenmahlzeit“ fließt in den Umbau der Löwenanlage, der noch in diesem Jahr abgeschlossen werden soll. „Im nächsten Jahr soll die ‚Löwenmahlzeit‘ dennoch wieder stattfinden – vielleicht aber unter einem anderen Titel“, überlegt der Schatzmeister. Rund 1.000 Besucher am ersten „Zoo-Lights“-Abend Im Anschluss an das Abendessen konnten die „Löwenmahlzeit“-Teilnehmer die funkelnden und strahlenden Lichtfiguren der „Zoo-Lights – Geheimnisvolle Lichterwelten“ entdecken. Diese eröffneten offiziell einen Tag später und lockten am Samstag etwa 1.000 Besucher in den abendlichen Zoo. Entlang der Lichtsafari, die erstmals über den erleuchteten Höhenpfad bei den Löwen sowie durch die Afrika-Tierwelt „Takamanda“ führt, können Besucher links und rechts des Weges insgesamt etwa 120 Lichtfiguren im zusätzlich bunt beleuchteten Zoo entdecken. Ein weiteres Highlight: Besucher können die Lichtfiguren nun auch „hören“: So galoppiert bei den leuchtenden Zebras eine Zebraherde akustisch vorbei und die funkelnden Grillen geben ein Grillenkonzert zum Besten. Bis zum 31. Oktober leuchten die „Zoo-Lights“ jeden Freitag und Samstag sowie in den Herbstferien (11.10. bis 24.10.) sogar täglich ab 17:30 Uhr bis 22:30 Uhr. 50 Prozent-Rabattgutscheine sind bei Zoopartnern erhältlich und auch der Online-Shop des Zoos hält um 50 Prozent rabattierte E-Tickets bereit (shop.zoo-osnabrueck.de). Reinerlös für die Elefantenherde Der Reinerlös der „Zoo-Lights – Geheimnisvolle Lichterwelten“ geht an die Spendenaktion „Rüssel voraus!“ und damit an den Umbau und die Vergrößerung der Elefantenanlage. Die aktuell 3.100 Quadratmeter große Anlage teilen sich derzeit die vier Elefanten Luka, Douanita, Sita und Minh-Tan. Die beiden Kühe Douanita und Sita sind tragend und bringen ihre Jungtiere voraussichtlich um den Jahreswechsel zur Welt.

Tierpark Cottbus 14.09.2020
Neue Initiative zur Erhaltung gefährdeter Nutztierrassen
Nicht nur immer mehr Wildtierarten gehen in ihren Beständen zurück oder stehen vor der Ausrottung. Auch viele vom Menschen über Jahrhunderte herausgezüchtete Haustierrassen sind in ihrem Fortbestand z. T. extrem gefährdet. In diesem Zusammenhang freuen wir uns über die neue Initiative des Verbands der Zoologischen Gärten e. V., bedrohte Haustierrassen vor dem Aussterben zu bewahren. Der Cottbuser Tierpark beherbergt traditionell ein breites Spektrum verschiedener Haustierformen – von Wasserbüffeln, heimischen und tropischen Rindern über Schafe, Ziegen und Schweinen bis hin zum Rassegeflügel. Bei der Bewahrung einheimischer gefährdeter Nutztierrassen stehen das Schwarzbunte Niederungsrind alter Zuchtrichtung und das Deutsche Sattelschwein besonders im Blickpunkt. Die im Tierpark Cottbus gezeigten Schwarzbunten Niederungsrinder alter Zuchtrichtung sehen noch aus wie „damals bei Opa“. Sie sind viel kleiner und kräftiger als die heute in der Milchwirtschaft gezüchteten Holstein Friesian und entstammen der bis heute erhaltenen und weitergezüchteten Genreserve aus DDR-Zeiten.

Zoo Augsburg 14.09.2020
Die Bedrohung fängt vor der Haustür an Zoos starten Zuchtprojekt zugunsten bedrohter Nutztierrassen
Artenschutz der anderen Art: Die Mitglieder des Verbandes der Zoologischen Gärten bündeln künftig ihre Kräfte, um einheimische Rinder-, Ziegen-, Schweine- und Hühnerrassen vor dem Aussterben zu bewahren. „Viele Menschen denken beim Artenschutz zuerst an Wildtiere, dabei sind auch 64 Prozent aller einheimischen Haustierrassen gefährdet“, sagt Andreas M. Casdorff, Vorstandsmitglied des Zooverbandes und Geschäftsführer des Erlebnis-Zoos Hannover. „Und wenn wir Zoos mit unserem wertvollen Tierbestand und unserer Expertise nicht dazu prädestiniert sind, das Verschwinden dieser biologischen Vielfalt aufzuhalten, wer dann?“ Beim vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft geförderten Projekt soll die wissenschaftliche Erhaltungszucht optimiert, die bedrohten Tiere stärker als bisher nachgezüchtet werden. Außerdem soll das Thema des Aussterbens einheimischer Nutztiere fest in den Unterrichtsangeboten der Zooschulen verankert und ein jährliches Fachsymposium etabliert werden. Mit Agrarwissenschaftlerin Dr. Julia Drews wurde eigens eine verantwortliche Projektkoordinatorin eingestellt. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Warum ist die Bewahrung des Schwarzbunten Niederungsrinds, der Thüringer Waldziege, des Leicoma-Schweins oder des Augsburger Huhns überhaupt wichtig? „Alte Nutztierrassen sind genügsam, wetterhart und habe eine bessere Immunabwehr als klassische Hochleistungsrassen. Deswegen sind sie in der Lage, bei der extensiven Weidehaltung, also einer nachhaltigen und schonenden Form der Bewirtschaftung, eine Schlüsselposition einzunehmen“, sagt Prof. Dr. Dr Kai Frölich, Direktor von Europas größtem Zentrum für alte Haus- und Nutztierrassen, dem Tierpark Arche Warder. „Fast alle Experten sind sich einig, dass eine Transformation der derzeitigen Produktionsverfahren in der Landwirtschaft notwendig ist. Nur wie diese verlaufen soll und in welcher Geschwindigkeit sie vollzogen werden muss, wird kontrovers diskutiert. Die Nutzung alter Rassen auf Teilflächen kann dabei durch extensive Bewirtschaftung zum Erhalt der Biodiversität und Ökosystemleistung beitragen.“ Kai Frölich, seit vielen Jahren im Verband der Zoologischen Gärten aktiv, ergänzt: „Unsere alten Rassen sind an bestimmte Standorte angepasst und somit auch kulturhistorisches Erbe ihrer jeweiligen Region. Diese robusten Tiere durchgängig auf extensiv genutzten Weiden zu halten ist sinnvoll, da sie auch mit energiearmen Futter zurechtkommen und somit zur nachhaltigen Pflege von Kulturlandschaften beitragen. Letztlich sind die alten Rassen auch eine Antwort auf künftige Herausforderungen: Durch ihre größere genetische Variabilität können sie besser auf Veränderungen in puncto Klima oder Produktion reagieren.“ Der Zoo Augsburg freut sich sehr, dass er nun auch endlich wieder das Augsburger Huhn in seinem Tierbestand aufnehmen konnte. Sechs Tiere sind derzeit in der Eingewöhnung und bald im Gehege der Zwergesel auf dem großen Spielplatz zu sehen. Das Augsburger Huhn ist die einzige bayerische Hühnerrasse. Sie ist in der höchsten Gefährdungsklasse (extrem gefährdet) eingestuft, und wurde 1870 in Haunstetten erstmals gezüchtet. Es handelt sich um ein klassisches Zweinutzungshuhn mit sehr gutem Fleischansatz und hoher Legeleistung. Es wurde 2011 von Slow Food Deutschland zum „Passagier der Arche des Geschmacks“ erklärt. In dieser Kategorie werden unter anderem regionale Nutztierarten aufgenommen um sie vor dem Vergessen zu bewahren.

Tiergarten Schönbrunn 14.09.2020
Erster Koala-Nachwuchs im Tiergarten Schönbrunn
Spannende Nachrichten aus dem Tiergarten Schönbrunn: Koala-Weibchen Bunji trägt ein Jungtier im Beutel. Zu sehen ist der Nachwuchs allerdings noch nicht. Und es gibt auch noch Unsicherheiten. „Wenn man genauer hinsieht, erkennt man den ausgebuchteten Beutel. Wenn das Kleine wach ist, sieht man sogar, dass sich im Beutel etwas bewegt“, freut sich Tiergartendirektor Stephan Hering-Hagenbeck und fügt hinzu: „Koalas werden nur selten in Zoos gehalten. Ein Zuchterfolg ist eine kleine Sensation.“ Vermutlich am 21. April wurde das Jungtier geboren und wächst seitdem im Beutel heran. Gesehen hat es bis jetzt noch niemand. Der Tiergarten hofft, dass alles gut geht. „In etwa einer Woche rechnen wir damit, dass es die Augen öffnet und erstmals aus dem Beutel blickt.“ Zur Wahrung des Mindestabstandes wurde vor dem Koalahaus ein Anstellsystem mit Blockabfertigung eingerichtet. Seit 2002 leben Koalas im Tiergarten Schönbrunn. Mit Nachwuchs hat es bis jetzt noch nicht geklappt. Doch beim aktuellen Pärchen hat alles gepasst: Das Weibchen Bunji wurde 2017 im Zoo Lissabon geboren und kam über ein internationales Erhaltungszuchtprogramm im November 2018 in den Tiergarten. Für Bunji ist es der erste Nachwuchs. Somit ist sie noch unerfahren. Vater des Jungtieres ist der achtjährige Wirri Wirri, der 2014 aus dem Zoo Beauval kam. Wie in der Wildbahn leben die beiden außerhalb der Paarungszeit als Einzelgänger. Mitte März haben sie sich gepaart. Auch abseits des großen Beutels merkt man Bunji eine Veränderung an. Zoologin Eveline Dungl: „Normalerweise bekommt Bunji vier Portionen Eukalyptus am Tag, derzeit sind es fünf. Sie hat nämlich deutlich mehr Appetit.“ Der Koala ist neben dem Känguru das bekannteste Tier Australiens. Aufgrund von Lebensraumverlust zählt er zu den gefährdeten Tierarten. Die verheerenden Buschbrände 2019/2020 haben große Flächen von Eukalyptuswäldern zerstört. Viele Tiere sind in den Flammen verendet. Koalas ernähren sich ausschließlich von Eukalyptus. Koala-Weibchen sind 35 Tage trächtig. Bei der Geburt ist das Jungtier nur so groß wie eine Bohne, nackt, blind und gehörlos. Dennoch krabbelt das Kleine mit seinen gut entwickelten Armen selbstständig vom Geburtskanal in den Beutel. Im Beutel angekommen, hängt es sich an eine der zwei Zitzen. Erst im Alter von sechs bis sieben Monaten verlässt das Jungtier erstmals den Beutel. Rund ein Jahr lang wird es gesäugt.

Zoom Gelsenkirchen 14.09.2020
Nachwuchs in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen: Süße Servale erkunden ihr Revier
Sie sind klein, verspielt und einfach nur niedlich: Die Servale in der ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen haben Nachwuchs! Am 11. Juli 2020, vor knapp acht Wochen, wurden zwei kleine Kater in der Erlebniswelt Afrika geboren. Es sind die ersten Jungtiere von Paul (sechs Jahre alt) und Zoe (sieben Jahre alt), die beide 2015 in die ZOOM Erlebniswelt kamen. „Wir freuen uns, dass die beiden sich nach so vielen Jahren nun gepaart haben und dass wir unseren Besuchern jetzt den Nachwuchs präsentieren können“, sagt Nadja Niemann, Kuratorin der ZOOM Erlebniswelt. Servale besiedeln den afrikanischen Kontinent südlich der Sahara. Eine nur kleine Population lebt in Nordafrika, über die sehr wenig bekannt ist. Die auffallend großen Ohren, das deutlich gemusterte Fell und die langen Beine ermöglichen dem Serval im hohen Gras der Savannen seine Beute zu erlegen. Servale haben sich auf die Jagd von Kleinnagern spezialisiert. Alle Katzen benötigen bei der Aufzucht ihrer Jungtiere besonders viel Ruhe. Um Mutter Zoe das Gefühl von Sicherheit zu geben, blieben die Zwillinge die erste Zeit nach der Geburt hinter den Kulissen. Dort hatten die drei zusammen einen gemütlichen Platz und wurden von den Tierpflegern weitestgehend in Ruhe gelassen. Die erledigten nur die nötigsten Arbeiten bei der jungen Familie und sorgten dafür, sie vor äußeren Einflüssen abzuschirmen. Bei der Geburt sind die Augen der kleinen Servale noch geschlossen, und sie können sich auch noch nicht selbstständig fortbewegen. Dafür ist an ihnen sonst alles dran, was zu einer fertigen Servalkatze gehört – auch ihr gepunktetes Fell und der geringelte Schwanz. Die Aufzucht obliegt der Mutter, weshalb die drei von Vater Paul getrennt wurden. Auch in der Natur beteiligt sich der Vater nicht an der Aufzucht der Jungtiere. Da sich der Nachwuchs prächtig entwickelt hat und mittlerweile selbstständig und neugierig seine Umgebung erkundet, hat er nun Zugang zum Außenbereich bekommen. Dieser ist für die Besucher von der Dschungelhalle aus einsehbar. Es kann allerdings sein, dass die kleinen Servale zunächst noch sehr schüchtern sind und sich in die nicht einsehbaren Bereiche zurückziehen möchten.

Zoo Hoyerswerda 11.09.2020
Acht tapsige Beinchen munter unterwegs – Nachwuchs bei den Erdmännchen im Zoo Hoyerswerda
Süßer Nachwuchs erobert seit kurzem die Erdmännchen-Anlage im Zoo Hoyerswerda. Zwei Jungtiere brachte Familienoberhaupt Heidi bereits Anfang August zur Welt. Erstmals gezeigt haben sie sich allerdings erst jetzt. Noch etwas tapsig und immer nur für kurze Zeit erkunden die etwa vier Wochen alten Erdmännchen ihre Anlage. Dabei entfernen sie sich nie weit vom sicheren Bau. Es ist der erste Nachwuchs für Heidi. Erst Anfang des Jahres hat sie männliche Gesellschaft aus Frankfurt bekommen. Ob sich Heidi für Frank oder Kurt entschieden hat, ist noch nicht ganz sicher. Aber so viel steht fest: Beide werden von allen drei Familienmitgliedern liebevoll versorgt. Das Geschlecht des Nachwuchses ist noch nicht bekannt und wird erst ermittelt, wenn die Jungtiere etwas älter sind. Sollten sie nicht gleich beim ersten Blick auf der Anlage zu sehen sein, lohnt es sich während des Zoobesuchs erneut auf die Anlage zu schauen. Gepanzert und geschuppt sind hingegen die Jungtiere im Tropenhaus. Sowohl das kleine Mini-Kugelgürteltier als auch die zwei Sinaloa-Milchschlangen sind kleine Miniaturausgaben ihrer Eltern. Während die Schlangen schon mit der Geburt auf sich allein gestellt sind, ist der Gürteltier-Nachwuchs mit vier Monaten erst selbstständig unterwegs. Momentan ist die Mini-Kugel mit Mama Gwendolyn noch hinter den Kulissen und wird erst in zwei Wochen für die Besucher zu sehen sein. Noch in der Warteschlange ist der Nachwuchs bei den Königspythons. Sie werden erst Anfang Oktober schlüpfen.

Tierpark Neumünster 10.09.2020
„Nord bei Nordwest“, Hinnerk Schönemann, Marleen Lohse und Jana Klinge auf Fehmarn sowie in Hamburg und Neumünster
Ein Pastor als hilfsbereiter Drogenkurier – dass das nicht gutgehen kann, zeigt die neue Episode „Nord bei Nordwest: Im Namen des Vaters“. Der Krimi entsteht bis zum 22. September auf Fehmarn, in Hamburg und Umgebung, sowie in Neumünster. In den Hauptrollen stehen erneut Hinnerk Schönemann, Marleen Lohse und Jana Klinge vor der Kamera – als Kommissar und Tierarzt Hauke Jacobs, Jule Christiansen, seine Helferin und mittlerweile Tierarzt-Studentin, und Hannah Wagner, Polizistin im fiktiven Ort Schwanitz. Auto r ist Niels Holle, für ihn ist es das dritte Drehbuch für die erfolgreiche Reihe. Regie übernimmt zum ersten Mal Philipp Osthus. „Nord bei Nordwest: Im Namen des Vaters“ wird von Aspekt Telefilm im Auftrag von ARD Degeto und NDR produziert und läuft – voraussichtlich im Januar 2021 – auf dem Sendeplatz „DonnerstagsKrimi im Ersten“. Einige spannende Drehtage verbrachte das Team von „Nord bei Nordwest“ auch im Tierpark Neumünster, denn in der 14. Folge der Filmreihe, wollen Stella (Luzia Oppermann) und die Veterinärmedizin Studentin Jule,gemimt von Marleen Lohse, zusammen ein paar nicht artgerecht gehaltene Affen befreien. „Das gesamte Tierpark-Team hat sich sehr gefreut, dass unser Tierpark als Drehort ausgesucht wurde.“, so Zoodirektorin Verena Kaspari. Es bedurfte einiger interner Umbauten und kurzzeitigen Wegesperrungen für die Besucher und nach drei Drehtagen, unter strenger und stetiger Beachtung aller Corona-Maß-nahmen, waren dann alle Szenen im Kasten. „Im Tierpark-Team gibt es viele „Nord bei Nordwest“-Fans und alle freuen sich bereits auf die Ausstrahlung „unserer“ Folge im Januar nächsten Jahres.“, so Kaspari weiter.

Tierpark Hagenbeck 10.09.2020
Indonesischer Generalkonsul, Ardian Wicaksono, übernimmt Patenschaft für Orang-Utan-Nachwuchs Batu
Batu, der jüngste und langersehnte Orang-Utan-Nachwuchs im Tierpark Hagenbeck kam am 24. Mai 2020 zur Welt und lebt damit fünf Wochen länger in Hamburg, als der indonesische Generalkonsul, Ardian Wicaksono, der sein Amt in Hamburg Ende Juni antrat. Heute stattete Mr. Consul General, wie der Generalkonsul auf Englisch bezeichnet wird, der Orang-Utan-Gruppe im Tierpark einen ersten Besuch ab und übernahm die Patenschaft für den charismatischen kleinen Orang-Utan-Jungen mit dem roten Wuschelschopf. Als Geschenk hatte er nicht nur eine repräsentative Auszeichnung seines Landes im Gepäck, die er dem Reviertierpfleger Tjark Rüther-Sebbel überreichte – auch für die neun Sumatra Orang-Utans hatte er Geschenke dabei: Kokosnüsse und Jackfrucht aus dem Herkunftsland der Waldmenschen sowie einige Tücher mit landestypischen Ornamenten, mit denen die Tiere sich gern zudecken und kuscheln. Mit großem Interesse stellte Ardian Wicaksono dem Tierpfleger Fragen über die einzelnen Tiere der Gruppe, deren Haltung und Vorlieben. „Der Arterhalt der Orang-Utans liegt uns sehr am Herzen, jeder einzelne unserer Konsulatsangehörigen hat diese liebenswerten Tiere in unserem Heimatland selbst schon einmal erlebt und bewundert. Deshalb bin ich dem Tierpark Hagenbeck sehr dankbar für die Pflege und die Bemühungen um den Arterhalt dieser vom Aussterben bedrohten Art.“ Auch Reviertierpfleger Tjark Rüther-Sebbel freute sich über die Geschenke für seine neun rothaarigen Schützlinge: „Kokosnüsse bekommen unsere Orangs nicht so häufig und Jackfrucht kennen sie gar nicht, insofern ist das ein perfektes Geschenk, um den intelligenten und neugierigen Menschenaffen eine zusätzliche Beschäftigung zu bieten.“ Batu, der inzwischen dreieinhalb Monate alt ist, reagierte gelassen auf den ganzen Trubel und beobachtete Mutter Toba aufmerksam dabei, wie sie die Kokosnuss auf einem Baumstumpf zertrümmerte, um an die begehrte Milch im Inneren heranzukommen. Tuan dagegen, das dominante Männchen der Gruppe, konnte die harte Nussschale mit seinen kräftigen Eckzähnen einfach durchbeißen.

Wilhelma – Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart 10.09.2020
Wasserscheue Gänse mit eigenwilligen Brutzeiten – Kinderstube bei den australischen Hühnergänsen
Aufgeregtes Geschnatter schallt derzeit regelmäßig über die Australien-Anlage der Wilhelma in Stuttgart: Vor nicht einmal zwei Wochen sind fünf junge Hühnergänse geschlüpft. Begleitet von ihren wachsamen Eltern durfte die kleine Gänseschar in dieser Woche ihren Stall verlassen und lässt sich nun täglich bei ihren Ausflügen ins Grüne beobachten. Die Zucht dieser Entenvögel ist im Zoologisch-Botanischen Garten bereits mehrfach gelungen. Mit dem Spätsommer hat das Paar in diesem Jahr allerdings einen ungewöhnlichen Zeitpunkt für ihre Kinderstube gewählt, denn die Hühnergänse sind eigentlich Winterbrüter. Ihre Heimat liegt im Süden Australiens und auf der Insel Tasmanien, wo sie an Küstenstreifen und auf kleinen Eilanden leben. Dort legen die Hühnergänse ihre Eier im Mai ab, wenn sich auf der Südhalbkugel der Winter ankündigt. „Für die Tiere ist dabei die Länge des Tageslichts ausschlaggebend“, erklärt Revierleiter Mario Rehmann. „Erst wenn diese unter acht Stunden liegt, beginnt die Brutsaison. Aufgrund der Niederschläge wächst dann das Gras am stärksten, das für die Vögel die wichtigste Nahrungsquelle ist.“ An diesem natürlichen Rhythmus orientieren sich die Hühnergänse auch, wenn sie in unseren Breitengraden gehalten werden und widmen sich in der Regel erst ab Oktober der Jungtieraufzucht. Weil das winterliche Futterangebot auf der Wilhelma-Anlage eher karg ausfällt, bekommen die Küken in dieser Zeit gekeimten Weizen zugefüttert und sind im beheizten Innengehege untergebracht. Aktuell fühlt sich die Gänsefamilie in der milden Spätsommersonne aber auch draußen gut aufgehoben, während regelmäßige Niederschläge für ausreichend Grün auf der Wiesenfläche sorgen. Wasser hat dagegen für die Hühnergänse im Gegensatz zu vielen ihrer Verwandten nur wenig Anziehungskraft. Mit ihren reduzierten Schwimmhäuten und langen Krallen sind sie auf ein Leben auf festem Grund angepasst und ziehen sich nur bei Gefahr in Gewässer zurück. Für ihr Gelege suchen sich die Vögel von hohen Gräsern oder Büschen geschützte Bereiche, das Nest bauen Gans und Ganter gemeinsam. Ist das erste Ei gelegt, verlässt das Weibchen den Brutplatz für die fünf Wochen bis zu Schlupf kaum noch, während das Männchen benachbarte Artgenossen und Eindringlinge mit angehobenen Flügeln und durchdringenden Rufen auf Abstand hält. Denn sowohl die Eier als auch die Jungtiere sind für Räuber leichte Beute. Während in Australien Möwen oder verwilderte Hauskatzen Jagd auf die jungen Gänse machen, können in der Wilhelma Krähen oder Füchse zu einer Gefahr für die Küken werden. Auch die friedlichen Roten Riesenkängurus, die sich die Anlage mit den Hühnergänsen teilen, müssen daher im Moment mit der einen oder anderen Attacke leben, wenn sie sich zu nah an die Schützlinge des Pärchens heranwagen. Schon in zwei bis drei Monaten wird sich die Wachsamkeit der Gänseeltern ausgezahlt haben. In dieser Zeit legen die Küken langsam ihr flauschiges, schwarzweiß gestreiftes Dunengefieder ab und wachsen zu stattlichen, hellgrauen Jungvögeln heran. In ihrer Heimat wurden die Hühnergänse als Konkurrenten zu Weidetieren stark bejagt, durch Lebensraumvernichtung fanden sie zudem immer weniger Brutplätze. Um 1960 stand die Art sogar kurz vor der Ausrottung. Seitdem stehen die Vögel unter Schutz, so dass sich die Bestände inzwischen erholt haben.

Erlebnis-Zoo Hannover 10.09.2020
Liebenswert: Lucifer und Lilly – Zweifacher Nachwuchs bei den Steppenzebras im Erlebnis-Zoo Hannover
Der eine ist teuflisch schnell unterwegs, die andere tänzelt noch etwas schüchtern herum. Im Erlebnis-Zoo Hannover erkunden gleich zwei Zebrajungtiere ihre Welt am Ufer des Sambesi. Lucifer und Lilly folgen auf gestreiften Beinen ihren Müttern Lucia und Moni durch die Steppe. Sie wagen schon einige Sprünge und starten durch zum Galopp – und fallen irgendwann um und schlafen. Zebrastute Lucia brachte ihren „Lucifer“ am 14. August zur Welt, Anfang dieser Woche, am 7. September, wurde Monis Tochter „Lilly“ geboren. Den ersten Tag verbrachten die Mütter mit den Neugeborenen hinter den Kulissen, damit sie sich in aller Ruhe aneinander gewöhnen konnten. Seitdem toben die Jungtiere zwischen den Thomson-Gazellen, den Impalas und Elenantilopen auf der Außenanlage herum. Und bald wird es noch wilder: Auch Zebrastute Ela ist tragend. Jedes Zebra hat seine ganz eigene Streifenzeichnung. Wenn ein Zebrafohlen geboren wird, vertreibt die Mutter zunächst alle Mitglieder ihrer Herde aus ihrer Nähe. Dann stellt sie sich vor ihr Neugeborenes, damit es sich ihre Zeichnung gut einprägen kann. Etwa 20 Minuten später weiß das Kleine genau, welche Streifen zu seiner Mutter gehören und erkennt sie dann in der Herde immer wieder. Bei der Geburt wiegt ein Zebra etwa 30 Kilo, es wird 6-8 Monate gesäugt. Erst nach einem Jahr wird der Nachwuchs sich von seiner Mutter trennen und eigene Wege gehen. Potentiell gefährdet – Von allen (Wild-)Pferdearten ist das Steppenzebra am weitesten verbreitet. Trotzdem wird diese Art von der Weltnaturschutzunion IUCN als „potentiell gefährdet“ eingestuft, da die Bestände immer weiter abnehmen. Ein Problem sind beispielsweise die Weidezäune, die den Tieren bei ihrer Wanderung den Weg versperren oder den Zugang zu Trinkwasser verhindern. Im Erlebnis-Zoo Hannover wird das Grant-Steppenzebra, eine Unterart aus Ostafrika, gehalten.

Opel-Zoo Kronenberg 10.09.2020
Erstmals Nachwuchs bei den Schwarzstörchen im Opel-Zoo Jungvogel in Freiflugvoliere nun flügge
Die Schwarzstörche im Opel-Zoo haben in diesem Sommer erstmals erfolgreich gebrütet. Nun ist der Jungvogel flügge und inmitten der verschiedenen Vögel in der großen Freiflugvoliere im Opel-Zoo zu sehen. Das männliche Küken schlüpfte bereits im Juni. Die ersten Wochen seines Lebens verbrachte es im Nest, wo es von den Altvögeln bewacht und mit Futter versorgt wurde. Im Alter von drei Wochen konnte das Jungtier im noch flaumigen Jungtiergefieder im Nest aufstehen und war für aufmerksame Zoobesucher erstmals zu erkennen. Inzwischen fliegt der herangewachsene Vogel sicher in der Freiflugvoliere umher, ist aber noch gut von den Alttieren zu unterscheiden, denn bis Schnabel und Beine die charakteristische leuchtendrote Farbe angenommen haben, wird noch einige Zeit vergehen. Der Schwarzstorch ist etwas kleiner als der bekanntere Weißstorch. Beide Zugvogelarten brüten in Europa und ihre Verbreitungsgebiete reichen bis nach Asien, sie unterscheiden sich aber in ihrer Lebensweise. Während der Weißstorch freie Flächen wie Felder und Wiesen bevorzugt, lebt der Schwarzstorch als scheuer Einzelgänger in lichten, naturnahen Wäldern mit Lichtungen und Tümpeln und baut seine Nester im Kronenbereich der Bäume. Er brütet auch nicht in Kolonien, sondern ist während der Brutzeit streng territorial und duldet keine Konkurrenten in seinem Revier. Trotz der fast 2 Meter Spannweite bewegt sich der Schwarzstorch wendig durch den Wald, da er die Flügel am Karpalgelenk stärker einklappen kann. Die Geschichte des Schwarzstorchs in Mitteleuropa ist wechselhaft: in früheren Jahrhunderten war die Art weit verbreitet, verschwand aber in verschiedenen Ländern im 19. Jahrhundert als Folge der intensivierten Landwirtschaft und weil er für sein Fleisch gejagt wurde. Erst seit den 1980er Jahren leben wieder erste Brutpaare in Deutschland und die Bestände wachsen langsam an. Zwar listet die Weltnaturschutzunion IUCN die Art mit ihrem riesigen Verbreitungsgebiet bis nach Ostasien insgesamt nicht als gefährdet, in Mitteleuropa gilt sie dennoch als selten. Mit der Zucht der Schwarzstörche nimmt der Opel-Zoo an einem europäischen Ex situ-Programm (EEP) zum Erhalt dieser Storchenart bei, in dem die Zucht der Tiere europaweit in den Zoologischen Gärten auf wissenschaftlicher Grundlage koordiniert wird.

Alpenzoo Innsbruck-Tirol 10.09.2020
Wiedereröffnung der Geiervoliere
Seit dem 17. August war die große Geiervoliere im Alpenzoo für die Besucher geschlossen. Dies war notwendig, da in der 1000 m² großen und knapp ein Jahr jungen Voliere Optimierungs – und Verschönerungsarbeiten anstanden. Die Geier sind nun wieder eingezogen und die Verbesserungen können sowohl für die Vögel als auch für die Besucher ab sofort aus nächster Nähe erlebt werden. Auch die Birkhuhn-Voliere kann wieder betreten werden – Nach längerer Wartezeit, bedingt durch das Brutgeschäft der Birkhühner, ist die Voliere nun wieder für unsere Besucher geöffnet. Das Ergebnis der vergangenen Wochen kann sich sehen lassen: zwei junge Birkhühner sind geschlüpft und werden von Birkhahn und Birkhenne vorbildlich versorgt. „Im Gegensatz zur Henne, welche ein in bräunlichen Tarnfarben gefärbtes Gefieder hat, präsentiert sich der Hahn in kontrastreichen blauschwarz und weiß gefärbten Federn. Das macht es leicht, die beiden Jungvögel auseinander zu halten“, erklärt Direktor Stadler.

Zoo Heidelberg 09.09.2020
Kisten, Röhren, frische Äste: Was sorgt für Abwechslung bei den Tieren im Zoo Heidelberg? Erwachsenen-Workshop „Tierbeschäftigung“ am 26.09.2020
Ende September findet im Zoo Heidelberg ein Workshop exklusiv nur für Erwachsene statt. Das Thema: Wie beschäftigt man Zootiere? Am 26.09.2020 haben interessierte Personen die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden und Beschäftigung für die tierischen Zoobewohner zu basteln, bauen, und entwickeln. Zudem erfahren die Teilnehmer allerhand Wissenswertes zum Thema Tierbeschäftigung. Der Workshop findet am Samstag, 26.09.2020 von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr statt. Tickets gibt es für € 25,- (inkl. Zooeintritt) im Vorverkauf an der Zookasse. In modernen Zoos sind Programme zur Tierbeschäftigung, auch Enrichment genannt, ein wesentlicher Bestandteil der Tierhaltung. Umweltfaktoren, denen die Tiere im natürlichen Lebensraum ausgesetzt wären, spielen im Zoo keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Anders als die Artgenossen im Freiland, müssen die Zoobewohner nicht stundenlang auf Nahrungssuche gehen oder sich mit Fressfeinden auseinandersetzen. Abwechslungsreiche Beschäftigungsmöglichkeiten in den Gehegen und Anlagen des Zoos sorgen daher für Abwechslung im Alltag und steigern das physische und psychische Wohlbefinden der Zoobewohner. Gemeinsam mit dem Zooranger entwickeln die Workshop-Teilnehmer unterschiedliche Möglichkeiten, die Zootiere nicht nur körperlich, sondern auch geistig zu fordern. Dabei sind dem Einfallsreichtum der Teilnehmer keine Grenzen gesetzt. Für einige Tiere ist Futter, das in Kisten, Röhren oder auf der Anlage versteckt wird, extrem spannend. Andere Zoobewohner bevorzugen Seile, Hängematten oder frische Äste zum Spielen und Klettern. Das Beste: Am Ende dürfen die Teilnehmer die gestalteten Beschäftigungsmaterialen einem „tierischen Test“ direkt vor Ort unterziehen. Welchem Zoobewohner sie dabei wohl ganz nahekommen? Man darf gespannt sein…

Zoo Basel 09.09.2020
Kängurunachwuchs im Zoo Basel – Geburtstag mit Verspätung
Die Kängurus Iorka und Lamilla haben Nachwuchs bekommen. Wann die beiden Jungen geboren sind, lässt sich gar nicht so einfach sagen. Die kleine Riva hat am 19. März zum ersten Mal aus dem Beutel von Mutter Iorka (10) geschaut. Inzwischen hat sie den Beutel verlassen und streckt noch ab und zu den Kopf in den Beutel, um zu trinken. Dort wächst schon das nächste Junge auf. Das Jungtier von Lamilla (6) ist etwas sechs Monate alt und hat vor 14 Tagen zum ersten Mal aus dem Beutel geschaut. Da noch nicht bekannt ist, ob es ein Männchen oder ein Weibchen ist, hat es noch keinen Namen erhalten. Kann man zweimal pro Jahr Geburtstag haben? Ja! Vorausgesetzt, man ist ein Känguru. Kängurus kommen nämlich zwei Mal zur Welt: Das erste Mal bei der eigentlichen Geburt. Dann sind sie aber noch winzig klein und kriechen sofort in den Beutel der Mutter. Im Zoo Basel merkt man meist nichts davon. Der zweite «Geburtstag», ist sechs Monate später, wenn sie das erste Mal aus dem Beutel schauen. Das ist auch der Termin, der im Zoo Basel als Geburtstag notiert wird, obwohl die «echte» Geburt schon Monate vorher stattfand. So kommt es, dass alle Kängurus im Zoo Basel mit sechs Monaten Verspätung Geburtstag feiern. Die beiden Jungen kamen nach einer kurzen Tragzeit von nur 30 Tagen zur Welt. Da waren sie etwa einen Zentimeter klein und nur ein paar Gramm schwer. Sie ähnelten eher kleinen Würmchen mit Armen als Kängurus. Bei der Geburt steht die Mutter jeweils ganz still. Das Junge kriecht zwischen den Hinterbeinen der Mutter hoch und hangelt sich im Fell innert 20 Minuten mit den Ärmchen in den Beutel. So vergeht im Zoo Basel der erste Geburtstag meist unbemerkt. Tankstelle mit mehreren Milchsorten Im Beutel angekommen saugt sich das Junge an einer der vier Zitzen fest. Diese schwillt an, füllt den Mund des Kleinen aus, verlängert sich und bildet Muskeln aus. Mit diesen Muskeln wird die Milch dem kleinen Känguru regelrecht in den Mund gespritzt. Selbstständig trinken kann es in diesem Alter noch nicht, da die dazu nötigen Muskeln noch nicht entwickelt sind. Mit etwa sechs Monaten ist dem jungen Känguru ein Fell gewachsen und es schaut zum ersten Mal aus dem Beutel. Dies ist der 2. Geburtstag – der dann im Zoo auch ganz offiziell als Geburtsdatum notiert wird. Mit etwa neun Monaten wagt sich das Junge zum ersten Mal heraus. In den drei Monaten, die folgen, darf das Junge zum Schlafen oder wenn es sich unsicher fühlt in den Beutel zurück. Mit zwölf Monaten ist es definitiv aus dem Beutel herausgewachsen. Es trinkt aber noch rund weitere sechs Monate Milch. Sobald das Junge den Beutel verlassen hat, wird die Mutter wieder trächtig und das nächste Junge zieht in den Beutel ein. Die Mutter versorgt dann zwei Junge gleichzeitig mit Milch. Die Zusammensetzung der Milch ist, je nachdem wie alt das jeweilige Jungtier ist, unterschiedlich zusammengesetzt. Im Englischen haben die Jungtierstadien eigene Namen. Ein männliches Känguru nennt man «Jack», ein weibliches «Jill». Ein Junges, das zum ersten Mal aus dem Beutel schaut, wird «Joey» und zuvor aus naheliegendem Grund «Pinky» genannt. Übrigens werden in Australien nur die vier grössten Arten (Rotes, westliches und östliches graues Riesenkänguru sowie das Antilopenkänguru) als «Kangaroo» bezeichnet. Kleinere Arten heissen Walabies oder Walaroos und es gibt noch viele weitere Namen für kleine Kängurus. Eine Spezialform, die «Treekangaroos», leben in den tropischen Gebieten Nordaustraliens bis nach Papua-Neuguinea in Bäumen. Im Zoo Basel leben Westliche Graue Riesenkängurus. Sie sind nicht bedroht. Der Bestand beträgt etwa zweieinhalb Millionen Individuen und sie werden, ähnlich unserer heimischen Rehe, kontrolliert bejagt. Die Westlichen Grauen Riesenkängurus sind sehr anpassungsfähig und profitieren von Menschen beeinflussten Lebensräumen. Es gibt daneben in Australien rund 60 weitere Känguruarten, von denen die meisten bedroht sind.

Zoo Basel 09.09.2020
Zoo Basel und GEOMAR: Gemeinsam den Geheimnissen der Meere auf der Spur Eine neue Ausstellung im Zoo Basel gewährt einen Blick in die Tiefen des Ozeans. Die Ausstellung «Geheimnisvolle Meere» entstand aus der seit 2017 bestehenden Kooperation des Zoo Basel mit dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, eine der weltweit führenden Meeresforschungsinstitutionen. Die Ausstellung befindet sich neben dem Afrikahaus. Sie ist täglich geöffnet. Blick in die Welt der ewigen Dunkelheit Die Ozeane bedecken rund 70 Prozent der Erdoberfläche. Für das Leben auf der Erde sind sie unverzichtbar. Die Tiefen der Meere sind für uns Menschen genauso unzugänglich, lebensfeindlich und fremd wie das Weltall. Im Zoo Basel nimmt das Forschungstauchboot JAGO die Besucherinnen und Besucher jetzt mit in diese weitgehend unerforschte Welt. Sie erhalten einen Einblick in die aktuelle Meeresforschung und treffen auf skurrile Tiefseebewohner. Im abgedunkelten Ausstellungsraum erhascht man durch Bullaugen einen Blick auf den Drachenfisch, den Segelkalmar, den Laternenfisch und andere Exponate aus der Sammlung von Dr. Johannes Kinzer. Der Meeresbiologe und ehemalige Aquariumsleiter des Kieler Instituts für Meereskunde (IfM) sammelte diese Tiefseefische während zahlreicher Expeditionen in den 1960er und 1970er-Jahren im Atlantik, Pazifik und im Indischen Ozean. Gleich daneben zeigt ein kleines Kino Videosequenzen eines – Tauchganges zur Erforschung des Tiefseebodens. Es gibt eine Leseecke für Kinder und die Bedrohungen und der Schutz der Ozeane werden thematisiert. Zusammenarbeit von Zoo Basel und GEOMAR Die Kooperation des Zoo Basel mit dem GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel besteht seit 2017. Zu den Forschungsschwerpunkten des GEOMAR gehören Themen wie: Die Rolle des Ozeans im Klimawandel, menschlicher Einfluss auf marine Ökosysteme, marine Ressourcen, Plattentektonik und marine Naturgefahren. Ein aktuelles Forschungsbeispiel dreht sich um den Weg des Plastiks in den Ozeanen. GEOMAR hat ein einzigartiges «Instrumentarium» zur Verfügung: Drei Forschungsschiffe sind praktisch rund ums Jahr unterwegs, um Wissenschaftlern aus der ganzen Welt Meeresforschung zu ermöglichen. Ausserdem verfügt GEOMAR über «JAGO», das einzige bemannte Forschungstauchboot Deutschlands, sowie ferngesteuerte und autonome Unterwasserroboter mit Tauchtiefen von bis zu 6000 Metern. Der Zoo Basel hat dank der Kooperation mit dem GEOMAR Zugang zu den aktuellsten Entwicklungen in der Meeresforschung. Dr. Gerd Hoffmann Wieck vom GEOMAR: «Wir freuen uns sehr, dass das Zoo-Publikum an den Resultaten dieser Forschung und am Wissensschatz des GEOMAR teilhaben und so buchstäblich in die Welt der Ozeane eintauchen kann». Durch die Zusammenarbeit mit dem GEOMAR möchte der Zoo Basel seine wissenschaftliche Vermittlungstätigkeit stärken und die meereskundliche Forschung fördern.

Zoo Frankfurt am Main 09.09.2020
Schöner, praktischer, informativer – der Zoo hat seine Website komplett überarbeitet
Die Website ist das Nummer-1-Informationsmedium, wenn es darum geht, einen Zoobesuch zu planen oder etwas über den Zoo zu erfahren. Nun hat der Zoo gemeinsam mit der Intera GmbH aus Hanau die Seite technisch auf den neuesten Stand gebracht und die Optik, aber vor allem die Funktionalität, deutlich verbessert. So ist die Seite jetzt auch für die Nutzung mit mobilen Endgeräten optimiert. Das Ziel des Relaunchs: Mehr Übersichtlichkeit, klare Navigation und eine deutliche Konzentration auf Servicebereiche wie Öffnungszeiten, Preise und besondere Angebote. Diese Anforderungen ergaben sich aus einer ausführlichen Analyse der annähernd eine Million Seitenzugriffe pro Jahr. Auf der Basis dieser Analyse wurde der Zugriff auf Inhalte, die der Planung eines Zoobesuchs dienen, durch eine Schnellnavigation deutlich erleichtert. Das sehr beliebte Tierlexikon mit Informationen zu den etwa 450 Tierarten im Zoo wurde mit neuen Suchfunktionen ausgestattet und das Ausfüllen von Online-Formularen – etwa um eine Tierpatenschaft abzuschließen – wurde vereinfacht. Demgegenüber wurden andere Inhalte deutlich reduziert, um eine bessere Übersichtlichkeit zu gewährleisten. „Die neue Website des Zoos ist klarer strukturiert und wirkt frischer, zeitgemäßer und das Design zoospezifischer“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft. „Die Seite kann nun auch auf mobilen Endgeräten genutzt werden. Vor allem aber wurde der Weg zum Online-Shop vereinfacht, in dem man auch ganz spontan Eintrittskarten für den Zoo kaufen und damit auch den Eingang in der Rhönstraße nutzen kann. Solange die Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 gelten, die Gästezahl im Zoo also limitiert ist, kann man über Tablet oder Smartphone jederzeit sehen, ob am Wunschtag noch Tickets für den Zoobesuch erhältlich sind“, erklärt Hartwig. „Unsere bisherige Website wurde vor über zehn Jahren gestaltet und seither nur in Details und einzelnen Funktionen überarbeitet. Nach dieser langen Zeit war sie weder technisch noch optisch auf dem neuesten Stand. Vor allem die Anpassung an mobile Endgeräte war überfällig. Jetzt kann man den interaktiven Zooplan auf der Website und die vielen Informationen über unsere Tiere auch ganz praktisch während des Rundgangs durch den Zoo nutzen. Aber auch, wie es um den Erhalt der biologischen Vielfalt steht und wie der Zoo versucht, für dieses entscheidend wichtige Zukunftsthema Beiträge zu liefern, kommt nicht zu kurz. Wir hoffen sehr, dass die neue Seite bei den Nutzerinnen und Nutzern gut ankommt“, so Zoodirektor Dr. Miguel Casares. Das Hanauer Unternehmen Intera war bereits 2009 mit der Erstellung der Zoowebsite beauftragt. Geschäftsführer Stefan Bode sieht die Seite jetzt gut gerüstet für die nächsten Jahre: „Die Arbeit am Relaunch der Website hat uns viel Freude gemacht. Durch die langjährige Zusammenarbeit ist es uns leichtgefallen, gestalterisch in eine Zooatmosphäre einzutauchen. Aber mindestens genauso wichtig wie ‚Look and Feel‘ der Seite ist ihre Funktionalität. Mit der neuesten Version des genutzten Content-Management-Systems TYPO3 und einem Website Template auf Basis von Bootstrap 4 können wir den vielfältigen Anforderungen und Funktionen der Zoo-Website sehr gut entsprechen und den Nutzerinnen und Nutzern eine sehr gute und intuitive Navigation ermöglichen.“

Zoo Heidelberg 08.09.2020
Kisten, Röhren, frische Äste: Was sorgt für Abwechslung bei den Tieren im Zoo Heidelberg? Erwachsenen-Workshop „Tierbeschäftigung“ am 26.09.2020
Ende September findet im Zoo Heidelberg ein Workshop exklusiv nur für Erwachsene statt. Das Thema: Wie beschäftigt man Zootiere? Am 26.09.2020 haben interessierte Personen die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden und Beschäftigung für die tierischen Zoobewohner zu basteln, bauen, und entwickeln. Zudem erfahren die Teilnehmer allerhand Wissenswertes zum Thema Tierbeschäftigung. Der Workshop findet am Samstag, 26.09.2020 von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr statt. Tickets gibt es für € 25,- (inkl. Zooeintritt) im Vorverkauf an der Zookasse. In modernen Zoos sind Programme zur Tierbeschäftigung, auch Enrichment genannt, ein wesentlicher Bestandteil der Tierhaltung. Umweltfaktoren, denen die Tiere im natürlichen Lebensraum ausgesetzt wären, spielen im Zoo keine oder nur eine untergeordnete Rolle. Anders als die Artgenossen im Freiland, müssen die Zoobewohner nicht stundenlang auf Nahrungssuche gehen oder sich mit Fressfeinden auseinandersetzen. Abwechslungsreiche Beschäftigungsmöglichkeiten in den Gehegen und Anlagen des Zoos sorgen daher für Abwechslung im Alltag und steigern das physische und psychische Wohlbefinden der Zoobewohner. Gemeinsam mit dem Zooranger entwickeln die Workshop-Teilnehmer unterschiedliche Möglichkeiten, die Zootiere nicht nur körperlich, sondern auch geistig zu fordern. Dabei sind dem Einfallsreichtum der Teilnehmer keine Grenzen gesetzt. Für einige Tiere ist Futter, das in Kisten, Röhren oder auf der Anlage versteckt wird, extrem spannend. Andere Zoobewohner bevorzugen Seile, Hängematten oder frische Äste zum Spielen und Klettern. Das Beste: Am Ende dürfen die Teilnehmer die gestalteten Beschäftigungsmaterialen einem „tierischen Test“ direkt vor Ort unterziehen. Welchem Zoobewohner sie dabei wohl ganz nahekommen? Man darf gespannt sein…

Zooschule Landau in der Pfalz 07.09.2020
Umwelt braucht Bildung – BNE-Aktionstage Rheinland-Pfalz 2020: Tolle Workshops in der 2. Woche der Herbstferien
In der letzten Woche der Herbstferien bietet die Zooschule mittwochs und donnerstags für Kinder im Alter von 7 bis 10 Jahren zwei tolle Workshops zu den Themen „Tiger, Schimpanse und Pinguin: Mach mit beim Schutz von bedrohten Tierarten“ und „Achtung! Pingu-ine und andere Meerestiere brauchen Deine Hilfe“ an. Beide Workshops finden in der Zeit von 14 bis 17 Uhr statt. MI 21.10.20 Tiger, Schimpanse und Pinguin: Mach mit beim Schutz von bedrohten Tierarten DO 22.10.20 Achtung! Pinguine und andere Meerestiere brauchen Deine Hilfe Kosten: Pro Workshop 9,50 € zuzüglich Zooeintritt 3,50 €. Sämtliche Materialien sind im Preis enthalten. Anmeldung in der Zooverwaltung (Telefonnummer: 06341/13-7011 von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr) oder unter zoo@landau.de zu allen Workshops ist dringend erfor-derlich. Die Teilnehmerzahl für jeden Workshop ist begrenzt!

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