Sylvain Tesson: Der Schneeleopard (Rezension)


Gemeinsam mit dem Fotografen Vincent Munier reist der Abenteurer und Schriftsteller Sylvain Tesson nach Tibet, um sich auf die Suche nach einem der seltensten Tiere dieser Erde zu begeben – dem Schneeleoparden. Ob sie dem Tier begegnen werden? Ungewiss.
Auf über 4000 Metern, fernab vom Lärm der Zivilisation, hinterfragt Tesson eine Welt, in der kaum noch Raum bleibt für das Ungebändigte und die Entfaltung der Schönheit der Natur. Entstanden ist ein aufrüttelndes, preisgekröntes, kraftvolles Werk, dessen Sog man sich nicht entziehen kann: Eine meditative Reise in die weiße Stille des Himalaya, eine Lektüre gegen die Hektik unseres Alltags und die Zerstörung der Welt.

Ich kenne den Film (noch) nicht, aber anhand des Trailers muss ich diesen bildgewaltigen Film wohl demnächst sehen. Über den Film, bzw. Filmplakate wurde ich auf den Film, und dadurch auch auf das Buch aufmerksam gemacht und neugierig.
Sylvain Tesson ist in Frankreich sehr erfolgreich. Von DER SCHNEELEOPARD (La Panthère des neiges) wurden etwa 500.000 Exemplare verkauft, Tesson wurde damit zum „meistgelesenen frankophonen Autor 2019.
Für seine Reisebeschreibungen und Essays wurde Sylvain Tesson mit dem Prix Goncourt de la nouvelle und zuletzt mit dem Prix Renaudot für «Der Schneeleopard» ausgezeichnet.
Überzeugt hat mich sein Reisebericht aber nicht. Zu wenig Reisebeschreibung, zu viele philosophische, an den Haren herbeigezogene und/oder nicht nachvollziehbare Überlegungen. Teilweise schwer zu folgen und eher einschläfernd, ein Buch das weder dem Schneeleoparden noch der Region in dem er vorkommt gerecht wird. Zu beliebig wirken seine Gedanken, der Zusammenhang zu seinen Beobachtungen ist nicht immer ersichtlich und teilweise sind seine Beschreibungen eher nervig, auf Dauer fast unerträglich, wenn man nicht versucht sie ins Lächerliche zu ziehen, was schwer fällt und irgendwie schade ist. Aber anders hätte ich das Buch wohl nicht bis zum Ende durchgehalten.
Zu wenig Reisebericht, zu viel philosophisch/poetisches Geseiere und dafür zu lange (ca. 192 Seiten, die wie eine Unendlichkeit erscheinen)

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