Portrait: Südamerikanische Seebär

Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Überfamilie: Hundeartige (Canoidea)
Familie: Ohrenrobben (Otariidae)
Gattung: Südliche Seebären (Arctocephalus)
Art: Südamerikanische Seebär (Arctocephalus australis)
Südamerikanischer Seebär (Bergzoo Halle)

Südamerikanischer Seebär (Bergzoo Halle)

Der Südamerikanische Seebär weist in Gestalt und Größe einen deutlichen Geschlechtsdismorphismus auf.
Die Bullen werden 190 cm lang und erreichen ein Gewicht von 200 kg. Weibchen sind mit 140 cm und 50 kg sehr viel kleiner. Während die Kühe ein hellbraunes Fell haben, ist dies bei Männchen schwarzgrau mit einer auffälligen Halsmähne. Die Unterart der Falklandinseln (Arctocephalus australis australis) ist kleiner als die des südamerikanischen Festlands (A. a. gracilis).

A. a. gracilis lebt an den Küsten Südamerikas von Peru bis Chile sowie von Argentinien bis Südbrasilien. Dagegen kommt A. a. australis an den Küsten der Falklandinseln vor.
Diese Robben bevorzugen felsige Küsten und sind in der Lage, recht steile Steigungen zu bewältigen, um zu ihren Lagerplätzen zu gelangen. Oft ruhen sie in Höhlen, um der Sonnenhitze zu entkommen.

Südamerikanische Seebären leben in kleinen Kolonien von 15 bis 20 Tieren. Die Gruppen weisen eine ausgefeilte Sozialstruktur auf, in der dominante Bullen das Sagen haben. Während der Paarungszeit scharen die Bullen mehrere Weibchen in einem Harem um sich. Die Territorien werden vom Männchen erbittert verteidigt. Dabei kommt es vor allem zwischen gleich starken Männchen zu heftigen Kämpfen, die auch blutig enden können.

Die Hauptnahrung bilden Fische wie Sardellen, Sardinen und Makrelen. Darüber hinaus fressen sie aber auch verschiedenste Kopffüßer, Krebstiere, Muscheln und Schnecken. Ihre durchschnittliche Tauchlänge beträgt drei bis fünf Minuten. Dabei können sie Tiefen von bis zu 30 Metern erreichen.

Südamerikanischer Seebär (Tierpark Hagenbeck)

Südamerikanischer Seebär (Tierpark Hagenbeck)

Die Weibchen der Südamerikanischen Seebären erreichen die Geschlechtsreife mit rund drei Jahren, Männchen viel später mit etwa sieben Jahren. Die Paarungszeit erstreckt sich im Süden Südamerikas über die Monate Oktober bis Dezember. Während der Paarungszeit versuchen dominierende Männchen ein Harem mit Weibchen um sich zu scharen. Die Tragzeit beträgt 340 bis 350 Tagen.
Es wird ein einziges Jungtier geboren. Das Fell ist anfangs durchweg schwarz gefärbt. Nach der Geburt bleibt die Mutter die ersten zehn Tage beim Jungtier. Erst danach geht sie auf Nahrungssuche. In der Regel ist sie bis zu vier Tagen unterwegs und bleibt danach für ein bis zwei Tage bei ihrem Jungtier. Während der Abwesenheit ihrer Mütter leben die Jungtiere in kleinen Kolonien. Die Säugezeit richtet sich stark nach dem Nahrungsangebot und kann zwischen sieben Monaten und zwei Jahren betragen.

(Die Veröffentlichung des Bildes geschieht mit freundlicher Genehmigung des Tierpark Hagenbecks)
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