Klasse: | Vögel (Aves) |
Ordnung: | Pteroclidiformes |
Familie: | Flughühner (Pteroclidae) |
Gattung: | Eigentliche Flughühner (Pterocles) |
Art: | Spießflughuhn (Pterocles alchata) |
Das Spießflughuhn erreicht eine Körperlänge von 32 bis 39 Zentimeter, eine Flügelspannweite von 54 bis 64 Zentimeter sowie ein Gewicht von 220 bis 280ß Gramm. Die Grundfarbe des Gefieders ist ein helles Braun, die Bauchseite ist weißlich gefärbt. Die Brust weist eine orangebraune Färbung auf und ist zur Bauchseite und zum Kehlbereich hin durch ein schmales schwarzes Band getrennt. Der untere Teil des Halses und der Nacken sind graubraun gefärbt, im Bereich der Kehle zeigt sich ein schwarzer großer Fleck, der im oberen Bereich bis zum Schnabel reicht. Hinter den Augen zieht sich ein schmaler schwarzer Streifen bis in den Nacken. Die unteren Kopfseiten sind leicht orange gefärbt. Der Rücken ist mit hellen Mustern versehen. Die einzelnen Federn auf dem Rücken sind grau abgesetzt und begrenzen die orangebraunen Muster. Der obere Teil der Flügel ist braun bis dunkelbraun gefärbt. Daran schließen sich rostbraune Federn an, die eine weiße Säumung aufweisen. Die Schwungfedern sind graubraun bis grau gefärbt. Auffällig ist der lange Schwanz, der eine feine schwarze Querriffelung aufweist. Die Extremitäten und die Zehen sind bräunlich gefärbt. Gleiches gilt für den Schnabel, der jedoch an der Spitze in ein Blaugrau übergeht.
Die Spießflughühner kommen in Halbwüsten und Trockensteppen vor. Diese sind besonders geeignet, wenn sie sandige Landstrichen oder Dünen beinhalten. Der Lebensraum der Tiere nimmt jedoch beständig ab. Zum Überwintern fliegt diese Art zum Nordrand der Sahara.
Die Vögel brüten von der ersten Maihälfte bis in den Juli hinein. Das Gelege, das meist aus drei, selten aber auch aus zwei Eiern besteht, wird ohne eine Unterlage in den Schatten eines Busches gelegt. Das Männchen brütet die Nacht durch und am späten Morgen/frühen Nachmittag übernimmt dann das Weibchen. Oft finden sich die Tiere zur Brutzeit zu lockeren Kolonien zusammen. Die Jungtiere sehen zu Anfang aus wie die Küken der Regenpfeifer. Sie besorgen ihre Nahrung von Anfang an selbst, werden aber noch mit Trinkwasser von den Altvögeln versorgt. Nach drei bis vier Wochen werden die Jungen flügge.
Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Körnern, die am Boden gefunden werden. Da ihre Nahrung sehr trocken ist, benötigen sie viel Wasser und fliegen daher mehrmals täglich zu ihrer Tränke, welche bis zu 50 km vom Brutplatz entfernt liegen kann. Sie tauchen ihre Federn in das Wasser ein und fliegen wieder zurück. Dort ziehen sich die Jungvögel die nassen Federn durch den Schnabel.