Portrait: Rotfahnenelfe

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Tribus: Mellisugini
Gattung: Chaetocerus
Art: Rotfahnenkolibri (Chaetocercus jourdanii)

Rotfahnenelfe (John Gould)

Die Rotfahnenelfe erreicht eine Körperlänge von etwa 7 cm, wobei der gerade Schnabel 1,3 cm lang ist. Die Oberseite des Männchens schimmert grün. Die purpurne Kehle wird unten von einem breiten weißen Band begrenzt, welches sich bis in die seitlichen Flanken zieht. Hinter dem Auge haben die Männchen einen dünnen weißen Augenstrich. Der restliche Teil der Unterseite ist grün. An den Flanken unter den Flügeln befindet sich ein großer weißer Fleck, der nur im Flug zu erkennen ist. Der Schwanz ist stark gegabelt, wobei die Basis und der Schaft der Schwanzfedern rötlich-braun gefärbt ist. Die Oberseite der Weibchen ist gleich wie bei den Männchen, doch haben sie dunkle Ohrdecken. Die Unterseite ist weiß mit einer leichten Ockertönung und einer schwach ausgeprägten helleren Sichel, die sich über die Brust zieht. Der Augenstrich hinter dem Auge ist hell ockerfarben. Die zentralen Steuerfedern sind dunkelgrün, die äußeren drei Paare rötlich-braun mit einem dunkleren subterminalen Band.

Meist sieht man die Vögel hoch oben auf offenen Ästen sitzen oder schwirrend den Nektar blühender Bäume saugen. Ihr Flug ähnelt dem von Bienen. Gelegentlich fliegen sie auch die Blüten von Büschen der mittleren Straten in den Wäldern bzw. an Waldrändern an. Wie viele andere kleine Kolibris rauben sie gern Nektar von Blüten, die von größeren Kolibri-Arten bewacht werden oder fliegen Pflanzen an, die nur wenig Nektar produzieren und deshalb für größere Kolibris nicht genügend Ausbeute versprechen.

Bevorzugte Habitate sind feuchte bis nasse Wälder und Waldränder, ältere sekundäre Baumlandschaften, blühende Gärten und gelegentlich offene Gebiete, die nicht allzu weit von Waldgebieten entfernt sind. Meist kommen sie in Höhen zwischen 900 und 2500 Metern vor. Sie tauchen nur unregelmäßig auf und scheinen während der Regenzeit von Mai bis November eher in die unteren Höhen zu ziehen.

Ihr Ruf klingt wie dünne lispelnde tssit-Töne, die sie drei- bis viermal wiederholen.

Es sind drei Unterarten bekannt:
Chaetocercus jourdanii andinus (Phelps & Phelps Jr, 1949) – Diese Subspezies ist im Nordosten Kolumbiens und Westen Venezuelas verbreitet. In Venezuela ist sie in der Sierra de Perijá im Bundesstaat Zulia, den Anden im Süden Táchiras und dem Süden Laras zu finden. Die Färbung der Kehle der Männchen liegt zwischen Magentarot und Purpur.
Chaetocercus jourdanii rosae (Bourcier & Mulsant, 1846) – Wurde zunächst als eigene Art Calothorax rosae und erst später als Unterart der Rotfahnenelfe angesehen. Die Unterart ist im Norden Venezuelas verbreitet. Hier ist sie in der Sierra de San Luis, im Bundesstaat Falcón, den nördlichen Kordilleren von Yaracuy und Dependencias Federales präsent. Die Männchens haben eine magentarote Kehle.
Chaetocercus jourdanii jourdanii (Bourcier, 1839) – Die Nominatform kommt im Nordosten Venezuelas, in den Bergen des Bundesstaats Sucre und im Norden von Monagas sowie auf Trinidad vor.

Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized abgelegt und mit verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert