Portrait: Prachtkehlelfe

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Tribus: Mellisugini
Gattung: Chaetocerus
Art: Prachtkehlelfe (Chaetocercus heliodor)

Prachtkehlelfe (John Gould)

Die Prachtkehlelfe erreicht eine Körperlänge von etwa 5,8 bis 6,4 cm, wobei der gerade Schnabel 1,3 cm lang ist. Die Oberseite des Männchens funkelt dunkelgrün. Die purpurfarbene Färbung der Kehle streckt sich bis zu den hervorstehenden Büscheln an der Seite des Nackens. Das Purpurn wird durch ein breites weißes Brustband angegrenzt, welches sich über die Nackenseite zu einer weißen Linie verengt, die sich bis hinter die Augen zieht. Die Brust ist gräulich, was seitlich und am Bauch ins Grün übergeht. Unter dem Flügel haben sie einen deutlichen weißen Fleck, der insbesondere im Flug auffällt. Der relativ kurze gegabelte Schwanz ist schwarz. Das Weibchen ist auf der Oberseite dunkelgrün. Die Unterseite ist gelbbraun bis zimtfarben, welches im unteren Brustbereich und Bauch ins rötlich braun übergeht. Sie haben einen dunklen Ohrfleck. Leicht angedeutet zeichnet sich ein ähnliches Brustband wie beim Männchen ab, dass aber gelbbraun gefärbt ist. Der Schwanz ist nicht gegabelt und zimtrot gefärbt. Dabei haben sie eine dünne schwarze subterminale Binde.

Prachtkehlelfen saugen bienengleich den Nektar von großen blühenden Bäumen. Gelegentlich sitzen sie auf hohen frei liegenden Zweigen, zu denen sie nach ihren Nahrungsaufnahmerunden zurückkehren oder von denen sie zu Verfolgungsjagden auf potentielle Rivalen aufbrechen. Ihren Nektar holen sie an Pflanzen, die nur wenig Belohnung versprechen oder sie dringen in das Revier größerer Kolibriarten ein und klauen von den nektarreichen Blüten, die von diesen bewacht werden. So werden sie regelmäßig von größeren Kolibris verscheucht. Ihr Verhalten ähnelt dem der Hummelelfe (Chaetocercus bombus Gould, 1871), doch halten sie sich deutlich öfter im Wald auf.

Der Kolibri bewegt sich vorzugsweise in den Baumkronen, die sich am Rand von Gebirgsausläufern oder in subtropischen Wäldern befinden. In Ecuador kommen sie hauptsächlich in Höhenlagen zwischen 1100 und 1800 Metern vor, selten auch bis 2200 Meter. Von Kolumbien gibt es Berichte von bis zu 2800, in Venezuela sogar bis zu 3000 Metern.

Es sind zwei Unterarten bekannt:
Chaetocercus heliodor heliodor (Bourcier, 1840) – Die Nominatform kommt im Westen Ecuadors bis in den Nordwesten Venezuelas vor.
Chaetocercus heliodor cleavesi Moore, RT, 1934 – Die Unterart ist im Nordosten Ecuadors verbreitet. Die Oberseite der Männchen ist etwas dunkler als in der Nominatform. Die Länge und Form der Steuerfedern sind etwas unterschiedlich. Die Unterseite der Weibchen wirkt etwas dunkler.
Die Unterart Chaetocercus heliodor meridae (Zimmer & Phelps, 1950) gilt heute als Synonym zur Nominatform. Lange galt die Santa-Marta-Elfe (Chaetocercus astreans (Bangs, 1899)) als weitere Unterart. Erst 1986 bekam sie durch Gary Russell Graves den Status einer eigenen Art.

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