Portrait: Monias-Stelzenralle

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Mesitornithiformes
Familie: Stelzenrallen (Mesitornithidae)
Gattung: Monias
Art: Monias-Stelzenralle  (Monias benschi)

Monias-Stelzenralle (Henrik Grönvold)

Die Monias-Stelzenralle wird etwa 32 cm lang. Ihr Gefieder ist oberseits graubraun, die Brust und der Bauch des Männchens ist mit halbmondförmigen, dunklen Flecken gemustert, während das Weibchen dort rotbraun gefärbt ist, manchmal mit einer dunklen Punktierung. Über dem Auge liegt ein heller Überaugenstreifen (Supercilium). Die Augen der Männchen sind rötlich, die der Weibchen orange oder braun. Der relativ lange und gebogene Schnabel ist schwarz, mit einer rötlichen Schnabelbasis, Beine und Füße sind rötlich. Die Beine sind länger als bei den Stelzenrallen der Gattung Mesitornis. Über jahreszeitabhängige Variationen oder mit dem Alter im Zusammenhang stehende Änderungen in der Befiederung gibt es keine Informationen. Jungvögel sind matter gefärbt als die Erwachsene, mit dunklen Flecken auf der Brust, einem dunkelgrauen Schnabel und pinkfarbenen Füßen.
Von den im gleichen Lebensraum vorkommenden Seidenkuckucken (Coua sp.) kann die Monias-Stelzenralle gut durch ihren langen, gebogenen Schnabel, den hellen Überaugenstreifen und die entweder überwiegend rötliche (Weibchen) oder weißliche und gefleckte Brust (Männchen) unterschieden werden.

Die Monias-Stelzenralle ist standorttreu und territorial und lebt in Gruppen, die in ungestörten Wäldern größer sind als in relativ offenen Wäldern mit zahlreichen xerophytischen und stachligen Didierea madagascariensis. Das von einer Gruppe beanspruchte Gebiet ist im Schnitt 12 bis 15 ha groß. Die Größe hängt von der Anzahl der Männchen innerhalb einer Gruppe ab, nicht von der gesamten Gruppengröße. Alle Mitglieder der Gruppe beteiligen sich an der Verteidigung des Reviers. Während der Brutperiode verteidigen die Vögel ein kleineres Territorium. Obwohl flugfähig, fliegen die Vögel nur, um einen Aussichtsposten oder das Nest zu erreichen oder um zu fliehen. Die Monias-Stelzenralle verträgt eine gewisse Beeinträchtigung ihres Lebensraums, vorausgesetzt der Waldboden ist reich an Laub. Bereiche, in denen die Vegetation so dicht ist, dass sie nicht durchschlüpfen können, sowie schattenlose Zonen werden gemieden.

Die Monias-Stelzenralle brütet das ganze Jahr über, die meisten Bruten finden im Dezember und Januar statt. Im Unterschied zu den meisten anderen Vogelarten in der Region ist sie dabei nicht von der Regenzeit abhängig und somit finden auch zum Höhepunkt der Trockenzeit im März Bruten statt. Die Monias-Stelzenralle kann als monogames Paar oder in größeren Gruppen von bis zu 8 Vögeln seltener bis zu 10 Vögeln brüten. Größere Gruppen teilen sich in kleinere zu 2 bis 4 Vögeln auf. In größeren Gruppen kommen normalerweise etwa drei Männchen auf zwei Weibchen. Dies ist auf die höhere Sterberate der Weibchen während des Brütens zurückzuführen.

Das ungeschützte, flache Nest wird in einer Höhe von 0,6 bis zwei Metern in einem Strauch, niedrigen Baum oder in Lianengewirr gebaut. Es ist immer zu erreichen, ohne dass die Vögel fliegen müssen, besteht aus Zweigen, Blättern, Borke und wird mit Flechten getarnt. Die Männchen einer Gruppe bauen bis zu fünf Nester im Zentrum ihres Territoriums. Für die Brut wird aber nur eines genutzt, das etwa 4 bis 6 Wochen vor Beginn der Eiablage gebaut wird. Das Gelege besteht aus zwei Eiern, seltener aus einem Eier, die durchschnittlich etwa 37 × 27 mm messen. Die Geschlechter wechseln sich beim Brüten und dem Hüten der Jungen ab. Daran beteiligen sich alle ausgewachsenen Männchen und das dominante Weibchen einer Gruppe. Tagsüber brüten sowohl Weibchen als auch Männchen, in der Nacht vor allem die Männchen. Alle Kücken schlüpfen zur gleichen Zeit. Sie sind schwarz braun oder schokoladenbraun mit hellen Stellen am Kopf und auf der Bauchseite, wo auch eine dunkle Fleckung zu sehen ist. Bis zum flügge werden vergehen etwa 21 bis 27 Tage. In einigen Jahren brüten die Vögel zweimal.

Die Monias-Stelzenralle ernährt sich von Wirbellosen, darunter sind Termiten und im Erdboden vergrabene Insektenlarven. Außerdem frisst sie Samen und kleine Früchte. Sie sucht einen großen Teil ihrer Nahrung zwischen und unter dem Falllaub, gräbt mehr im Boden als andere Stelzenrallen.

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