Ordnung: | Raubtiere (Carnivora) |
Überfamilie: | Katzenartige (Feloidea) |
Familie: | Katzen (Felidae) |
Unterfamilie: | Kleinkatzen (Felinae) |
Gattung: | Echte Katzen (Felis) |
Art: | Wildkatze (Felis silvestris) |
Unterart: | Hauskatze (Felis silvestris catus) |
Die Hauskatze ist die domestizierte Form der Wildkatze.
Die Hauskatze zählt zu den beliebtesten Heimtieren. Von Rassekatzenzüchtern und auch umgangssprachlich wird der Begriff „Hauskatze“ einschränkend für Katzen mit einer breiten Vielfalt von Wuchstypen und Fellfarben verwendet, die zwar in mehr oder weniger direktem Kontakt mit dem Menschen leben und daher als domestiziert gelten, aber keiner bestimmten Katzenrasse angehören. Sie stehen dann Rassekatzen gegenüber, die durch mehrjährige gezielte und dokumentierte Züchtung entstanden sind.
Als Heim- oder Haustier kommt die Hauskatze weltweit in nahezu allen vom Menschen besiedelten Gebieten vor. Sie kann als wild oder verwildert lebendes Tier aber nur in klimatisch warmen oder gemäßigten Zonen unabhängig von subsidiären menschlichen Einflüssen leben. Sie gilt als Kulturfolger.
Auch in den biogeographisch lange isolierten Lebensräumen Australiens und Neuseelands, in die sie durch den Menschen eingebracht wurde, konnte sie sich verhältnismäßig schnell anpassen, beeinflusst dort jedoch zusammen mit einer Vielzahl anderer Neozoen die vorhandenen einzigartigen Ökosysteme.
Hauskatzen werden in verschiedenen Ländern als Fleischlieferanten genutzt und verzehrt. In einigen Gegenden Chinas und Koreas wird es zur Zubereitung regionaler Speisen eingesetzt. In Guangzhou wird Katzen- und Schlangenfleisch regelmäßig in einer Speise namens „Der Drache und der Tiger“ serviert.
In vielen Ländern gilt Katzenfleisch als Nahrungstabu. Per Gesetzgebung darf in Deutschland und in vielen anderen Ländern Katzenfleisch nicht als Nahrungsmittel verwendet, gehandelt und in den Verkehr gebracht werden.
Die Merkmale der Hauskatze schwanken je nach Verbreitungsgebiet. Bei den gezüchteten Formen sind sie von den Rassestandards abhängig, bei den kulturfolgenden Hauskatzen unterliegen sie dem jeweiligen Selektionsdruck, der von den natürlichen Umweltbedingungen abhängt.
Hauskatzen sind im Durchschnitt etwa fünfzig Zentimeter lang und vier Kilogramm schwer mit einer großen Variationsbreite von ca. 2,5 kg bis ca. 8 kg. In Verbreitungsgebieten mit kälterem Klima sind die Katzen allgemein schwerer und größer, in wärmeren Gebieten sind sie leichter. Die Länge des Schwanzes beträgt etwa 25 bis 30 Zentimeter. Eine Ausnahme hat dabei die Manx-Katze von der Insel Man, die ohne Schwanz geboren wird. Die Schulterhöhe beträgt 30 bis 35 Zentimeter. Männliche Tiere sind etwas größer als weibliche. So beträgt die durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge verwildert auf der Macquarieinsel vorkommender männlicher Hauskatzen 52,2 Zentimeter, die Schwanzlänge 26,9 Zentimeter und das Gewicht 4,5 Kilogramm. Weibchen sind durchschnittlich 47,8 Zentimeter lang, besitzen einen 25,2 Zentimeter langen Schwanz und ein Gewicht von 3,3 Kilogramm. Die National Geographic Society (1981) gibt die durchschnittliche Kopf-Rumpf-Länge mehrerer beliebter Katzenrassen mit 46 Zentimetern und die Schwanzlänge mit 30 Zentimetern an.
Die Hauskatze im Wildtyp besitzt eine M-förmige Zeichnung auf der Stirn, von den Augen zu Seite gehende „Kajal“-Striche, einen dunklen Aalstrich und dunkle Querstreifen (oder auch Tupfen) an den Körperseiten. Beine und Schwanz sind ebenfalls dunkel gebändert. Ihre Farbe variiert von grau-schwarz bis zu warmen Brauntönen. Die für die Hauskatze typischen Fellzeichnungen werden als Tabby bezeichnet. Neben dem oben beschriebenen Wildtyp, mackerel genannt, haben sich weitere Zeichnungen und eine Vielzahl an Fellfarben herausgebildet. In Europa, Nordamerika und Australien überwiegt die gestromte Zeichnung, die oft mit einer teilweisen Weißfärbung verbunden ist. Auf der Macquarieinsel sind neunzig Prozent der verwilderten Katzen rot oder gefleckt, die restlichen zehn Prozent schwarz oder mit Schildpattmuster.
Die Ohren der Hauskatze stehen aufrecht, sind breit am Ansatz, dreieckförmig und an den Spitzen leicht gerundet. Sie können in verschiedene Richtungen gedreht werden. Die Augen sind nach vorne gerichtet und ermöglichen so räumliches Sehen.
Die alte Meinung, Hauskatzen seien per se Einzelgänger, ist widerlegt. Es gibt zwar – wie bei allen sozialen Tierarten – auch unter den Hauskatzen Einzelgänger, von Natur aus sind sie jedoch soziale Tiere. Beobachtet man größere Katzenpopulationen, beispielsweise auf vielen Bauernhöfen oder in manchen Großstädten wie auf dem Largo Argentina in Rom, sind vielfältige soziale Interaktionen zwischen den Tieren augenfällig. Da die allermeisten anderen Katzenarten Einzelgänger sind, bildet die Hauskatze zusammen mit den Löwen eine Ausnahme der Regel. Im Gegensatz zu den Löwen, welche als echte Rudeltiere zusammen auf die Jagd gehen, geht die Hauskatze allerdings alleine auf die Jagd. Sie ist aufgrund der Größe ihrer Beutetiere nicht auf andere Katzen angewiesen und dadurch jederzeit alleine dauerhaft überlebensfähig. Das Zusammenleben in einer Gruppe ist bei den Hauskatzen also fakultativ. Die Tatsache, dass Hauskatzen soziale Tiere sind, war überhaupt erst die Grundlage für ihre Domestikation und ermöglicht die Interaktion mit dem Menschen. Im Gegensatz dazu sind Einzelgänger wie die Europäische Wildkatze nicht domestizierbar.
Auf dem Land, wenn Katzen zwar zu einem Haus gehören, aber dort außerhalb der direkten Kontrolle durch den Menschen leben, schließen sie sich häufig zu kleinen Gruppen aus verwandten Weibchen, deren Jungen, halbwüchsigen Jungen und ein oder zwei Katern zusammen. Die vielen Katzen in den verschiedenen Farben stammen gewöhnlich alle von einer einzigen Katze ab, welche die Begründerin dieser Gemeinschaft war.
Während sich die Männchen beim Erreichen der Geschlechtsreife meist zerstreuen und neue Reviere aufsuchen, bleiben die Weibchen im Revier der Mutter und vergrößern so die Gruppe. Sie ziehen die Jungen auf und verjagen fremde Eindringlinge, zeigen sich aber gegenüber ausgewachsenen Katern toleranter, da jene größer und aggressiver sind. Auch wenn sie das vom Menschen bereitgestellte Futter teilen, bleiben sie auf der Jagd jedoch Einzelgänger. Anders als Löwen jagen Hauskatzen nicht gemeinschaftlich. Bei Einbruch der Nacht schleichen sie allein durch die Wiesen und Wälder und suchen nach Beute. Ihre Jagdmethode, die sie als Schleich- oder Lauerjäger charakterisiert, ähnelt der ihrer wild lebenden Verwandten: Anschleichen an die Beute und Ansprung aus kürzester Entfernung. Besonders jüngere Katzen reagieren auf bewegte Gegenstände fast wie auf lebendige Beute, wodurch sie ihre Jagdfähigkeiten trainieren („Spieltrieb“).
In großen Städten, in denen sich die Ämter nicht verstärkt um die Unterbringung herumstreunender Tiere in Tierheimen kümmern und ein entsprechend reichliches Nahrungsangebot vorhanden ist, halten sich oft zahlreiche Katzen in bestimmten Bereichen auf. In städtischen Gärten, auf Friedhöfen, an Ausgrabungsstätten und auch in Industriegebieten können sich große Kolonien bilden. Innerhalb der Kolonien besteht eine Rangordnung von kleineren durch weibliche Tiere dominierte Gruppen.
Weibliche Katzen werden zwischen dem vierten und zwölften Lebensmonat geschlechtsreif und damit zum ersten Mal rollig. Der Eintritt in die Geschlechtsreife wird von verschiedenen Faktoren wie Jahreszeit, Tageslichtdauer, Körperkondition und Rasse beeinflusst. Langhaarkatzen werden häufig erst mit 11 bis 21 Monaten geschlechtsreif. Während der Rolligkeit ist die Katze etwa fünf bis sechs Tage lang empfänglich, der Follikelsprung vollzieht sich zumeist nur, wenn die Katze gedeckt wird, manchmal reichen aber bereits visuelle oder Geruchsreize (Pheromone) zu dessen Auslösung aus. Eine rollige Katze reibt sich ständig an Gegenständen, rollt sich oft auf dem Boden und hält ihr Hinterteil auffordernd in die Höhe. Wird sie nicht von einem Kater gedeckt, wird sie in der Regel nach neun Tagen wieder rollig, es kann aber auch zu einer Dauerrolligkeit kommen. Kommt es zum Follikelsprung, aber nicht zu einer Trächtigkeit, so erfolgt die neue Rolligkeit nach fünf bis sechs Wochen.
Mittels Duftstoffen im Urin, welche die Paarungsbereitschaft signalisieren, und durch eindringliche Rufe locken freilebende Katzen oft mehrere Bewerber herbei. Kommen die Kater heran, werden sie in der ersten Phase von der Katze durch Fauchen und Pfotenhiebe auf Distanz gehalten (erfahrene Kater verstehen dem auszuweichen). Die Katze zieht sich auf eine sichere Entfernung zurück, während die Männchen untereinander unter warnendem Knurren, drohenden Blicken und lautstarkem Geschrei Hiebe austauschen. Sie mustern sich gegenseitig und schleichen langsam umeinander herum. Zieht sich in dieser Phase keiner der Bewerber zurück, kann aus diesen Begegnungen ein erbitterter Kampf werden, aus denen die Kater mit Kratz- und Bisswunden hervorgehen. Letztlich trifft aber das Weibchen die Entscheidung, wer ihr Paarungspartner wird. Erst wenn das Weibchen seine Bereitschaft signalisiert und die am Boden kauernde Haltung mit gestrecktem Hinterteil und zur Seite gebogenem Schwanz einnimmt, kann die Paarung stattfinden. Der Akt dauert nur wenige Sekunden und wird von einem charakteristischen Deckschrei des Weibchens begleitet. Er endet abrupt, indem das Weibchen das Männchen gewaltsam abschüttelt und meist auch Hiebe austeilt. Am Penis des Katers befinden sich Widerhaken (Penisstacheln), weshalb der Geschlechtsakt für die Katze schmerzhaft ist. Nach erfolgreichem Deckakt rollt sich das Weibchen mehrmals in gestreckter Haltung auf dem Boden. Auf dieses charakteristische Rollen geht der Ausdruck „Rolligkeit“ für die Brunst der Katze zurück. Eine rollige Katze kann sich mit mehreren Männchen paaren. Entsprechend können die Geschwister eines Wurfes verschiedene Väter haben.
Nach vollzogener Paarung (Deckung) kommt es nach ca. 24 Stunden zur Ovulation (Eisprung). Das Ei ist, anders als beim Hund, zu diesem Zeitpunkt bereits befruchtungsfähig. Die Befruchtung durch die Spermien erfolgt im Eileiter. Nach einer knapp zweiwöchigen Wanderung und mehrmaligen Zellteilungen im Eileiter und Gebärmutter entsteht eine Blastozyste, ein Mehrzellstadium des befruchteten Eies, die sich in die Gebärmutterwand einnistet. Es bildet sich rasch eine gürtelartige Plazenta um den Fötus an, die den „Stoffaustausch“ mit der Mutter gewährleistet.
Die Rolligkeit ist nach vollzogener Paarung bei der Katze nicht sofort beendet, vielmehr setzt diese nach einigen Stunden erneut ein und hält, wenn auch unter zunehmender Abschwächung, zuweilen noch mehrere Tage lang an.
Kommt die Katze während der ersten drei Wochen der durchschnittlich 63 bis 65 Tage andauernden Trächtigkeit (Gravidität, Tragzeit) abermals mit einem Kater zusammen, so ist durch nochmalige Deckung eine weitere Befruchtung möglich. Die in solchen Fällen geborenen Jungen sind oft ungleich entwickelt. Ungleiche Nachkommen innerhalb eines Wurfs sind auch dann zu erwarten, wenn das Zusammensein mit einem Kater länger als eine Woche ausgedehnt oder nach mehrtägiger Pause fortgesetzt wurde.
Nach dem Abklingen der Rolligkeit wird die Katze zusehends träger und neigt nicht selten während der zweiten und dritten Woche zu Erbrechen. In dieser frühen Phase sind äußerlich noch kaum Veränderungen zu bemerken. Nach etwa drei Wochen beginnt sich jedoch zunächst das untere (hintere) ihrer vier Zitzenpaare rosa zu färben und es liegen, durch den Tierarzt ertastbar, bereits etwa einen Zentimeter lange Embryonen in den Fruchtkammern der Gebärmutter.
Mit zunehmendem Wachstum verflachen die anfänglichen Einschnürungen zwischen den durchsichtigen, mit klarer Flüssigkeit gefüllten Fruchtblasen, die etwa so groß wie Hühnereier sind. Sie können sich gegen Ende der Trächtigkeit allmählich gegenseitig berühren.
Etwa ab der sechsten Woche sind die Bewegungen der Feten deutlich durch die Bauchdecke der Katze spürbar und zeitweise auch mit bloßem Auge erkennbar.
Erst in den letzten drei Wochen der Tragzeit sind die Kätzchen groß genug, um den veränderten Körperumfang der Katze sichtbar zu machen. In dieser Zeit schwellen auch die Milchdrüsen an und die Katze neigt sich beim Schlafen zur Seite. In den letzten Tagen der Tragezeit ist die Katze nervös und sucht ständig nach einem sicheren Ort als „Nest“ für die Geburt. Sie leckt nun auch öfter die Zitzen und die Analregion. Hauskatzen bevorzugen das Zimmer der Person im Haus, zu der sie die engste Beziehung haben. Das Nest kann ein halb geöffneter Schrank, eine Schachtel oder auch das Bett sein. Züchter stellen ihren Katzen für ihr Nest zweckmäßige Wurfkisten zur Verfügung, die allerdings nicht immer von der Katze angenommen werden. Die Geburt kann bis zu einigen Stunden dauern, wobei die Abstände, in denen die einzelnen Kätzchen geboren werden, sehr unterschiedlich lang sein können.
Eine Katze, die zum ersten Mal wirft, gebiert meistens zwei bis drei Junge. Bei späteren Geburten erhöht sich die Zahl der Jungtiere häufig auf bis sieben Kätzchen. In seltenen Fällen sind aber auch zehn oder sogar mehr möglich, jedoch überleben in diesem Fall ohne menschliche Hilfe oft nicht alle Kätzchen. Manche Katzen wollen auch einige Tage nach der Geburt nicht gestört werden, andere suchen die Gesellschaft der Menschen und fühlen sich wohler mit ihnen. Wird das Wurflager vom Menschen nicht peinlich gereinigt, so zieht die Mutterkatze mit ihrem Wurf in ein anderes Lager um, denn der Geruch könnte Raubtiere anziehen. Auch wenn die Katze glaubt, ihre Jungen seien aus irgendeinem Grund in Gefahr, hebt sie jedes Kätzchen an der Nackenfalte hoch und trägt es an einen anderen Ort. Durch diesen Biss löst die Mutter beim Katzenjungen eine sogenannte Tragestarre aus, die verhindern soll, dass sie sich zu stark bewegen.
Bis ins 19. Jahrhundert hinein schrieben „westliche“ Naturbeobachter der Hauskatze nur negative Eigenschaften wie diebisch, lieblos und hinterlistig zu. Edelkatzen hingegen wurden wegen ihrer Sanftmütigkeit gelobt. Der Naturforscher Georges-Louis Leclerc de Buffon fand beispielsweise wenig Gutes an der normalen Hauskatze, gab aber Tipps für die Zucht von Kartäuser- und Angorakatzen. Daher gelten auch heute noch Rassekatzen als anhänglicher, häuslicher, ruhiger und intelligenter als Hauskatzen, was sich aber bei näherer Betrachtung als unzutreffend erwiesen hat. Hauskatzen kommen in allen Farbkombinationen, Augenfarben und in allen Felllängen vor. Rassekatzen sind Generationen lang auf ein bestimmtes Aussehen, Fellmuster und Verhalten hin selektiert worden.
Der überwiegende Teil der heute existierenden Katzenrassen stammt ausschließlich von europäischen, orientalischen und asiatischen Hauskatzen ab. Als die älteste planmäßig gezüchtete Katzenrasse gilt die Angorakatze. Eine weitere sehr alte Rasse ist die Siamkatze. Der Ursprung der Langhaarmutation der langhaarigen Rassen liegt vermutlich im Nahen Osten (Türkische Angora, Türkisch Van). Neuere Forschungen zum Genom der Katze haben jedoch erwiesen, dass z. B. im Genom der heutigen Perserkatze die Gene der Hauskatze europäischen Ursprungs dominieren; möglicherweise ein Hinweis darauf, dass der Einfluss ebenfalls bereits zu Beginn planmäßiger Katzenzucht in England vorhandener russischer Langhaarkatzen auf die sich entwickelnde Perserrasse größer war, als bisher angenommen. Ab der Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Katzenzucht rasant, und weitere regionale Typen wurden zu eigenständigen Rassen weiterentwickelt und zur Anerkennung gebracht. Einige Rassen entstanden durch Aufspaltung einer Rasse, andere durch Rassekreuzungen. Auch Katzen mit durch Mutationen entstandenen ungewöhnlichen Körpermerkmalen wurden zu Begründern neuer Rassen.
In allerneuester Zeit wurden zur Erzeugung neuer Rassen auch Kleinkatzenarten aus den Gattungen der Bengalkatzen und der Karakal-Gruppe mit domestizierten Katzen gekreuzt. Hieraus entstanden und entstehen Hybridrassen wie z. B. Bengalen oder Savannah.
Der Trend zur Kreation immer neuer Rassen ist ungebrochen. Besonders amerikanische Züchter sind sehr experimentierfreudig. Jede neue Rasse muss von den felinologischen Dachverbänden anerkannt werden. Nicht alle neueren Rassen sind bereits in allen Dachverbänden anerkannt.
Die Katzenzucht hat eine Reihe unterschiedlicher Katzenrassen hervorgebracht, die einander allerdings deutlich ähnlicher sehen als die verschiedenen Hunderassen. Im Gegensatz zum Gebrauchshund, dessen Aufgaben unterschiedlicher Natur sind (Hatz- oder Windhund, Dachs- und Fuchshund, Hütehund, Vorstehhund, Bärenjagd), hatte die Katze immer nur zwei Aufgaben, und zwar das Fernhalten von Mäusen aus dem Umfeld des Menschen sowie den Einsatz als Heimtier. Deshalb ergab sich auch keine Notwendigkeit für unterschiedliche Rassen.
Katzenrassen werden traditionell in Kurzhaar-, Langhaar- und Halblanghaarrassen eingeteilt, wobei einzig die Perserkatze und ihre Farbvarianten dem Langhaar zugerechnet wird, alle anderen mehr oder weniger langhaarigen Rassen jedoch dem Halblanghaar. Genetisch gesehen gibt es jedoch nur Kurz- oder Langhaar (rezessives Gen l [klein „L“]).