Portrait: Graubauch-Schattenkolibri

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Unterfamilie: Eremiten (Phaethornithinae)
Gattung: Schattenkolibris (Phaethornis)
Art: Graubauch-Schattenkolibri (Phaethornis augusti)

Graubauch-Schattenkolibri (John Gould)

Der Graubauch-Schattenkolibri erreicht bei einem Körpergewicht von lediglich ca. 5,3 g eine Körperlänge von etwa 13,2 cm, wobei der leicht gebogene Schnabel 3,6 cm lang ist. Die Basis des Unterschnabels ist rot. Die Oberseite ist graubraun. Der Bürzel und die Oberschwanzdecken sind hell rötlich-braun. Die schwarze Gesichtsmaske ist von einem weißen Hinteraugen- und Wangenstrich eingebettet. Die blasse braungraue Unterseite wird an den zentralen Kehlfedern von einem weißen Strich durchzogen. Der bronzegrüne mittlere Teil der Schwanzfedern wird von langen weißen Spitzen abgelöst. Der Rest des Schwanzes ist dunkel und von vielen weißen Sprenkeln durchzogen.

In rascher Folge wechseln sie von einer Blüte zur anderen und suchen diese regelmäßig auf (traplining). Hierfür nutzen sie vorwiegend Pflanzen der unteren Straten. Dabei sind sie besonders neugierig und zutraulich. Gelegentlich schweben sie vor dem Gesicht von Beobachtern, tanzen dann mit quickendem wackelndem Schwanz davon und kommen nach kurzer Zeit zur zweiten Betrachtung zurück. Bereitwillig fliegen sie in offene Fenster und Türen von Häusern und Fahrzeugen und observieren sich z. B. vor dem Spiegel schwirrend. Sie sammeln kleine Insekten oder Spinnen von laublosen Zweigen, von Laub und von Spinnweben und huschen von hier nach dort, immer in ständiger Eile. Die Männchen singen von verstreut liegenden Balzplätzen, wie das auch bei anderen Arten dieser Gattung der Fall ist.
Das kegelförmige Nest mit nach unten baumelnden Fäden bzw. Fasern befestigen sie an großen Blättern an Seitenstreifen von Straßen oder Brückendurchlässen. In Aragua brüten sie von Dezember bis April.

Der Ruf klingt wie ein sehr hohes eindringliches tsio-tsio, sis-sis-sis, das sie beständig immer wieder bis zu 40-mal wiederholen. Während des Gesangs wippen sie mit ihrem Schwanz nach unten. Das kann alleine oder in Gruppen geschehen.

Meist findet man sie im Dickicht und in der Nähe von trockenen bis leicht feuchten Waldrändern. Ganz selten sind sie auch in feuchten Wäldern anzutreffen. Am Orinoco sind sie auch in Galeriewäldern oder an Mauritia-Nutzpflanzen präsent. Besonders oft findet man sie in den trockenen Gebieten des Nationalparks Henri Pittier. Dabei bewegen sie sich in Höhen zwischen 250 und 2500 Metern.

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