Portrait: Goldschwanzsylphe

Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Seglervögel (Apodiformes)
Familie: Kolibris (Trochilidae)
Tribus: Lophornitini
Gattung: Sappho
Art: Goldschwanzsylphe (Sappho sparganurus)

Goldschwanzsylphe (John Gould)

Die Goldschwanzsylphe erreicht abhängig von der Schwanzlänge eine Körperlänge von etwa 12 bis 19 cm, wobei der leicht geborgene Schnabel ca. 17 mm ausmacht. Der gegabelte Schwanz, bestehend aus eher dicken Fahnen mit geraden stumpfen Enden, variiert in der Länge zwischen 5 cm bei Jungtieren und 10 cm bei ausgewachsenen Männchen. Adulte Männchen sind bronzegrün mit einem V-förmigen smaragdgrünen Kehle. Große Teile des Rückens und des Brüzels sind purpurn. Der Schwanz ist orangerot golden, wobei das Golden im Licht grün wirkt und samtschwarze Flecken an den Enden aufweist. Die schwärzliche Unterseite hat einen leichten Goldschimmer. Die Weibchen haben eine blasse gelbbraune Unterseite, die von feinen grünen Flecken durchzogen sind. Der deutlich kürzere Schwanz hat schwarze Flecken mit weißem seitlichem Saum.
Jungtiere ähneln den Weibchen haben aber einen bronzegrünen Rücken mit einem nur leicht kupferfarbenen Bürzel. Das Weiß der äußeren Steuerfedern dringt leicht bis in die Innenfahnen ein.

Die Art kommt in den Hochplateaus, Bergwäldern der Anden von Bolivien, Chile und Westargentinien vor. Dort bewohnt sie die niedrige Vegetation. Man findet sie in Höhen zwischen 2000 und 4000 Meter. Dabei bevorzugen sie trockene Berghänge mit verstreuten Bäumen und Büschen sowie mit Kräutern bedeckte Vegetation. In Schluchten findet man sie auch in dichtem Gestrüpp oder halbfeuchten laubabwerfenden Wäldern.

Diese Art ernährt sich hauptsächlich vom Nektar des Buschparasiten (Psitacnthus cuneifolus), welche sie im Schwirrflug sammelt. Des Weiteren nehmen diese Vögel öfter Sonnenbäder um ihren hohen Energiebedarf zu decken. Die Männchen besetzen ein Territorium und verteidigen es energisch gegen männliche Rivalen. Zur Paarungszeit schlagen die Vögel ihren langen Schwanz sehr schnell auf und ab.

Zu ihren bevorzugten Pflanzen, die sie anfliegen gehören Castilleja, Salbei (Salvia), und Blumen mit langen Kelchen, wie Tabak (Nicotiana), den zu den Riemenblumengewächsen gehörenden Tripodanthus und den zu den Sommerwurzgewächsen gehörenden Lamourouxia.

Das Nest, welches sich an einen Baum, Felswand u. ä. befindet wird aus Pflanzenteilen, Moosen gefertigt. Es ist bekannt, dass sie ihre Eier von April bis Juni in Bolivien legen. In Argentinien in der Provinz Córdoba wurden im November Brutnester der Goldschwanzsylphe entdeckt.

Bei der Nahrungsaufnahme stoßen sie oft ein unmelodisches tjrrt aus. Wenn sie auf erhöhten Ästen sitzen hört sich ihr Ruf wie scharfe tsha und zack Laute an, die sie monoton in sekündlichen Intervallen wiederholen.

Derzeit werden zwei Unterarten unterschieden:
Sappho sparganurus sparganurus Shaw, 1851 – Die Nominatform kommt im Norden und im Zentralen Bolivien vor.
Sappho sparganurus sapho Lesson, 1828 – Die Unterart ist vom Süden Boliviens über den nördlichen und westlichen Teil Argentiniens bis in den Osten Zentralchiles verbreitet. Ein Vorkommen in Chile am Pass von Portillo de las Yeguas, wie man es bei einigen Autoren vorfindet, wird aber angezweifelt.Die Subspezies unterscheiden sich von der Nominatform durch den lilarosa goldenen Schwanz.

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