Portrait: Bolivien-Nachtaffe

Unterordnung: Trockennasenprimaten (Haplorrhini)
Teilordnung: Affen (Anthropoidea)
ohne Rang: Neuweltaffen (Platyrrhini)
Familie: Aotidae
Gattung: Nachtaffen (Aotus)
Art: Bolivien-Nachtaffe (Aotus boliviensis)

Bolivien-Nachtaffe (Zoo Plzen)

Der Bolivien-Nachtaffe ist relativ klein und erreicht ein Durchschnittsgewicht von 1,2 kg. Verglichen mit dem nah verwandten Azara-Nachtaffen (Aotus azarae) ist das Fell des Bolivien-Nachtaffen relativ kurz. Es ist auf dem Rücken olivfarben und auf den Außenseiten von Armen und Beinen grau. Mit Ausnahme des nach oben immer breiter werdenden Stirnstreifens sind die schwarzen Gesichtsmarkierungen sehr schmal. Zwischen den Schultern haben die Affen eine auffälligen Haarwirbel.

Der Bolivien-Nachtaffe lebt im Norden und im Zentrum von Bolivien und in einer kleinen Region im Südosten von Peru. Das Verbreitungsgebiet der Art wird im Osten vom Rio Guaporé, im Norden vom Río Madre de Dios und Río Inambari, im Westen von den Anden und im Süden durch das großflächige Feuchtgebiet Bañados de Izozog begrenzt.
Der Bolivien-Nachtaffe kommt in feuchten, tropischen Primärregenwäldern und Sekundärwäldern vor, sowohl in Terra-Firme-Wäldern als auch in der Várzea, und ist auch in der Lage in durch Holzeinschlag fragmentierten Wäldern zu überdauern. Am östliche Abhang der Anden lebt er bis in Höhen von 1250 bis 2000 Metern. Wie andere Nachtaffen ist er vor allem dämmerungs- und nachtaktiv und ernährt sich vor allem von Früchten, daneben von Blättern und Insekten.

Bolivien-Nachtaffen sind monogam und leben in kleinen Familiengruppen, die 2 bis 5 Individuen umfassen, bestehend aus einem Paar und dem Nachwuchs verschiedenen Alters. Die Familiengruppen leben in kleinen, wenige Hektar umfassenden Territorien, die sich mit den Revieren benachbarter Gruppen überschneiden. Die Weibchen gebären in der Regel alle 8 bis 10 Monate ein einzelnes Jungtier, das nach der Geburt vor allem vom Vater umsorgt wird.

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