Portrait: Baikalente

Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
Familie: Entenvögel (Anatidae)
Unterfamilie: Anatinae
Tribus: Schwimmenten (Anatini)
Gattung: Sibirionetta
Art: Baikalente (Sibirionetta formosa)

Baikalente (Zoo Augsburg)

Die Baikal- oder Gluckente hat eine Höhe von 30 bis 40 cm und eine Länge von 40 bis 43 cm. Sie wiegt etwa 500 g.
Die Baikalente ist eine kleine Gründelente, auffällig ist der gestreckte Körper mit langen Handschwingen und der kräftige und lange Schnabel. Erpel und Ente weisen verschiedene Farbbilder auf. Während der Erpel mit einem bunten Kopf in den Farben grün, schwarz, gelb und weiß auffällt, zeichnet sich die Ente durch einen weißen Wangenfleck aus. Beim Erpel sind die einzelnen Farbpartien dabei deutlich voneinander getrennt. Die Brust hat einen warmen, gelbbraunen Ton. Die Flanken sind grau. Die Schulterfedern sind verlängert und sind rotbraun, cremefarben und schwarz. Sie fallen auffällig über die Körperseiten.
Das Weibchen gleicht den anderen Weibchen der Gattung der Eigentlichen Enten. Vom charakteristischen hellen Wangenfleck abgesehen, unterscheidet es sich auch durch die dunklere Punktung, die besonders auffällig an den Flanken ist. Durch das Auge verläuft ein halbmondförmiger schwarzer Streifen und ein dunkler Augenstreifen läuft außerdem zum Nacken.

Baikalenten findet man den Sommer über hauptsächlich an den Ufern großer sibirischer Flüsse in nicht zu großen Höhenlagen, die Hauptüberwinterungsgebiete sind dagegen die Seen im Süden Japans sowie im Osten der Volksrepublik China, Taiwans und Südkoreas. Einige Baikalenten erreichen während ihres Überwinterungszuges sogar Assam und Nordindien. Im Juli setzt die Mauser ein. Einige Erpel ziehen dafür ans Nördliche Eismeer, andere bleiben im Brutgebiet.

Die Baikalente ernährt sich von Kleintieren und Pflanzen, die sie beim Gründeln ausfiltert.

Baikalente (Zoo Berlin)

Die Baikalente ist ein häufiger Brutvogel in Ostsibirien, man trifft sie in Sümpfen, Auen und Flussdeltas an. Nach der Paarung Mitte Mai werden schnell die Nester im Ufergras, unter Zweigen versteckt gebaut. Dafür werden Mulden gegraben und mit Daunen ausgelegt. Das Gelege besteht aus sieben bis neun grüngrauen Eiern. Es brütet allein das Weibchen. Das Männchen zieht noch während der Brut des Weibchens in die Mausergebiete. Nach etwa 26 Tagen schlüpfen die jungen Entenküken mit einem Gewicht von 30 g.

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