(Erstveröffentlichung am 23. September 2015)
Nachdem sich unsere Reisepläne von Tag zu Tag geändert hatten, gab es viele Möglichkeiten, den heutigen Tag zu verbringen. Die logische Alternative wäre Plankendael gewesen, die Umsetzung des urspünglichen Plans aber auch.
Belgische Zoos öffnen erst um 10 Uhr, Mechelen liegt nicht so weit von Sint-Niklaas entfernt und zuviel Wartezeit wollte ich nicht im Hotel verbringen (obwohl ich das am Nachfolgetag trotzdem gemacht habe), also fuhren wir nach Pairi Daiza in Brugelette, das doch etwas von Sint-Niklaas entfernt war. Immerhin habe ich auf diesem Weg Brüssel gesehen…von der Autobahn aus.
In Pairi Daiza angekommen, empfingen uns bereits Unmengen an Besuchern, und das kurz vor zehn. Eine kleine Sensation waren fliegende Pelikane, die über unseren Köpfen hinwegflogen. Für mich ein sehr ungewöhnlicher Anblick.
Im Park selber verliefen sich die Besucher, Hotspots waren die Bambusbären, die Mengen an Meschen anzogen und das Aquarium, durch das man eher durchgeschleust wurde. Ich weiß noch nicht ob mir der Zoo gefallen hat. Er ist groß, er hat einen interessanten Tierbestand (inklusive weißer Tiger), aber das Aquarium hat mir nicht gefallen, da es doch sehr stark an diverse Sea Life Center erinnerte: Eng und dunkel.
Nervig war auch die Musik, die durch den ganzen Zoo schallte.
Witzig dagegen war das Drohnenverbot in den Tierhäusern. Das habe ich noch nirgends gesehen und ich wusste nicht, dass es so einen Hinweis überhaupt braucht.
An sich ist Pairi Daiza ein schöner Zoo, aber mich hat er nicht überzeugt, auch wenn ich nicht sagen kann woran es lag. Musik und enge Aquarien sind nicht unbedingt das, was man unbedingt als negativ betrachten muss, an weiße Tiger habe ich mich inzwischen auch schon gewöhnt.
Spektakulär war die Landung von dutzenden Weißwangengänsen auf der Giraffenanlage. Was sie dort gesucht haben weiß ich nicht, aber es war schon ein Schauspiel. Und die eine oder andere Kanadagans hatte sich den Weißwangen angeschlossen, fiel fast nicht auf.
Kurz vor Beendigung unseres Rundgangs fing es an zu regnen. Wir hatten Glück, richtig stark regnete es erst, als wir bereits Pairi Daiza verlassen hatten. Unser nächstes Ziel: Aquatopia in Antwerpen.
Auf halbem Weg habe ich mich umentschieden. Ein Schläfchen im Hotel war verlockender als ein Aquarium. Im Nachhinein war die Entscheidung nicht so verkehrt.
Abends aßen wir wieder in einer Pizzeria. Die Pizzeria Giardino war das genaue Gegenteil vom „La Luna Rossa“, eine Art Großraumrestaurant, aber ebenfalls gut besucht und das Essen (diesmal hatte ich verschiedene Formen von Lasagne) war gut.
An diesem Tag erweiterte ich mein Wissen um weitere belgische Biere: Palm und Triple. An das Kriek vom Vortag kamen sie nicht ran.
Belgisches Bier gehört zu den sortenreichsten der Welt. Die Ursprünge des belgischen Bierbrauens gehen auf das Mittelalter zurück, als zuerst in Klöstern Bier gebraut wurde. Entscheidenden Einfluss auf die weitere Entwicklung der Sortenvielfalt hatte das belgische „Vandervelde-Gesetz“ von 1919, das den Verkauf von Spirituosen in Bars verbot, und damit eine Nachfrage nach Bier mit einem höheren Alkoholgehalt erzeugte. Das Vandervelde-Gesetz wurde erst 1983 aufgehoben.
Obwohl die Bierproduktion in Belgien heute von Anheuser-Busch InBev, der größten Brauerei der Welt, und Alken-Maes bestimmt wird, gibt es etwa 140 weitere Brauereien im Land, die ungefähr 500 „normale“ Biere herstellen. Zusammen mit speziellen Bierarten gibt es mehr als 1000 belgische Biersorten.
Ich bleib lieber bei meinen Zoobesuchen, ich werde den Blog nicht zum Bierblog ändern.
Aber nachdem das belgische Bier das einzige Nahrungsmittel ist, das als typisch belgisch gilt und wir auch zu uns genommen haben. (Okay ich unterschlage die belgischen Pommes in Aachen, aber die haben wir in Aachen gegessen)
Pairi Daiza