Norbert Klugmann: Lüneburger Elefanten (Rezension)

Auf einer Reise in die Heide macht Hebamme Trine Deichmann eine unerwartete Entdeckung: Eine Menagerie, in der exotische Tiere auf den Verkauf an Adlige und Kaufleute vorbereitet werden – Gazellen, Löwen und sogar Elefanten. Trine heuert dort an, um sich um das Wohlbefinden der Exoten zu kümmern. Die Tierhändler suchen den Kontakt zum Rat der Stadt Lüneburg und bieten ihm Elefanten als Symbol von Macht und Einfluss an. Zunächst lehnt man das Angebot ab. Doch dann wird der Bürgermeister entführt. Und auch Trine gerät zwischen die Fronten.
Ein historischer Roman, der gute Unterhaltung bietet, zumindest wenn man dem Klappentext glauben will. Nur … so interessant das ganze auch klingt, und so unterhaltsam und sympathisch die Protagonistin ist …. so ganz warm bin ich mit der Geschichte nicht geworden.
Das Menagerie-Thema ist zwar interessant, aber die Umsetzung konnte mich nicht berühren. Die Charaktere waren zwar interessant, so dass ich zumindest sagen kann dass ich mich nicht gelangweilt habe, aber die Handlung selbst könnte mich nicht überzeugen. Irgendwie hat mir etwas gefehlt, da passierte wenig, da wäre mehr gegangen, auch wenn es einige amüsante Szenen gab. Aber davon hätte es gerne mehr geben können. Auch was die Frauengestalten anbelangt so wirken sie etwas zu modern und selbstbewusst. Ihre Eigenheiten werden von den Männern hingenommen … ausnahmslos von allen Männern, was die Geschichte dann wieder etwas unglaubwürdig macht. Die Männer als Luschen, die Frauen als Selbstbewusste Bestimmer … Anfang des 17. Jahrhunderts? Ich weiß ja nicht….
Interessant dagegen sind die geschichtlichen Hintergründe, die den Roman etwas Würze (oder das Salz in der Suppe) verleihen. Aber die geschichtlichen Hintergründe und die handelnden Personen passen nicht ganz zusammen.
Ein Buch, das viel Potential hat, aber sich nicht wie ein historischer Roman liest … manchmal hat man den Eindruck, dass es sich um Low Fantasy handelt…
Dabei wäre das Thema sehr interessant gewesen … aber die Umsetzung ist meiner Meinung nach nicht gelungen.

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(Rezensionsexemplar)

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