Monika Maron: Krähengekrächz (Rezension)

In diesem Buch widmet sich Monika Maron den Krähen – erstaunlichen Tieren, anhand derer eine große Schriftstellerin von Eleganz und Eigensinn, Kühnheit und Kraft nicht zuletzt von der Freiheit erzählt.
»Aber als ich las, dass die Krähen den Menschen seit Anbeginn begleiten, dass seine ersten Schritte im aufrechten Gang gesehen, seine ersten artikulierten Laute gehört haben, alle seine Kriege erlebt und von seinen Leichenfeldern gelebt haben, dass sie Toten- und Galgenvögel genannt wurden, weil sie überall auftauchten, wo die Menschen ihre Opfer hinterlassen hatten, erst als ich mir das vorstellte, begannen die Krähen aus meiner Straße sich in mein nächstes Buch zu drängen.«

Monika Maron lebte von 1951 bis 1988 in der DDR lebte. Ihr Debütroman Flugasche konnte dort nicht erscheinen und wurde stattdessen 1981 im westdeutschen Verlag S. Fischer veröffentlicht. Der Roman gilt als erste weithin bekannt gewordene literarische Auseinandersetzung mit der Umweltverschmutzung in der DDR.
Seitdem schrieb Monika Maron mehr als zehn Romane und andere Werke mit Essays und Erzählungen, von denen besonders der Roman Animal triste von 1996 auf großes Echo stieß. Sie erhielt eine Reihe von Auszeichnungen, darunter den Kleist-Preis.
Maron äußerte sich in Namensartikeln kritisch über die Regierung Merkel, die politische Situation und einen „eingeschränkten Diskurs“ in Deutschland, insbesondere hinsichtlich der Kritik am Islam.
Also eigentlich keine Autorin die in mein Beuteschema fällt, wie man so schön sagt. Aber KRÄHENGEKRÄCHZ klang interessant … und vielleicht sollte ich es dabei belassen. Denn … so interessant Krähen sind, das Buch wird ihnen nicht gerecht. Für mich gehört es in die Kategorie „Warum schreibt man sowas?“, bzw. „Warum liest man sowas?“. Einen Mehrwert konnte ich dem Buch nicht entnehmen. Den Hinweis auf das Buch KRÄHEN – EIN PORTRAIT kann man so auffassen: Das entsprechende Buch ist nicht billig und nicht sehr seitenstark aber … lesenswerter als KRÄHENGEKRÄCHZ, das fast nur viel Lärm um nichts darstellt. Und … seitenstark ist es ebenso wenig und auch nicht preiswert. Und was noch hinzukommt: Das Buch ist nicht neu. Es erschien bereits 2016 in einem anderen Verlag (S. Fischer), damals allerdings noch mit einem Nachwort, das wohl (so wie ich das Rezensionen zur alten Ausgabe entnommen habe) auch lesenswert war.
Nun ja … ich lese nicht viele Essays, aber von einer preisgekrönten Autorin hätte man mehr erwarten können. Kein Mehrwert, was Krähen anbelangt und der Unterhaltungswert ist auch nicht vorhanden … Und dabei gäbe es soviel über Krähen zu erzählen …

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