Michael Larsen: Im Zeichen der Schlange (Rezension)

Ein junges Mädchen wird mit Bissspuren an der Hand ins Krankenhaus von Sydney gebracht. Annika Niebuhr, die behandelnde Ärztin, steht vor einem Rätsel. Wie konnte das Mädchen von einer Schlange gebissen werden, die in dieser Gegend gar nicht existiert? Annika, jung, allein stehend, intelligent, selbstbewusst und noch im Augenblick höchster Gefahr voll konzentriert, geht der Sache nach.
Nun ja, der kurze Klappentext von „Im Zeichen der Schlange“ ist vielversprechend, der Schauplatz Australien mit seinen zahlreichen giftigen Tieren ebenso und der Anfang ist spannend und lässt einen wirklich spannenden Thriller erhoffen.
Leider ist die Luft schnell raus und erst gegen Ende wird es wieder spannend. Aber … zwischen Anfang und Ende ist ein Mittelteil, der viele Thrillerelemente vereinigen will, aber dafür zu ambitioniert wird und statt einem spannenden Hinarbeiten auf ein einigermaßen gutes Finale bekommt man ein Kauderwelsch an wissenschaftlichen Fakten über Schlangen und ihre Gifte, mysteriöse Firmen und Organisationen, mehr oder weniger zwielichtige Personen. Zu langatmig und nicht wirklich spannend.
Was ich auch nicht verstehe ist, warum man keine deutschen Namen für die Schlangen verwendet hat. Mit den wissenschaftlichen Namen hätte ich leben können, das hätte den wissenschaftlichen Aspekt der Handlung noch verstärkt, aber warum die englischen Namen beibehalten wenn es deutsche Namen gibt:
Tiger Snakes: Tigerottern
Brown Snakes: Braunschlangen
Black Snakes: Schwarzottern
Fierce Snake: Inland Taipan
Im Zeichen der Schlange ist vielleicht für diejenigen interessant, die sich für Giftschlangen interessieren, auch wenn diese vermutlich kaum Neues ihrem Wissen hinzufügen können. Freunde von Wissenschaftssthrillern sind bei Michael Crichton vermutlich besser aufgehoben.

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