Klara Hinterseer: Das Feuer der Lüfte (Rezension)

Kea ist weder Selbstbewusst noch beliebt. Seit ihr Vater für den König in den Krieg gezogen ist, zeigt ihr ihre Mutter die kalte Schulter. Ihr Bruder Ehm ist alles, was ihr geblieben ist.
Doch eine schicksalhafte Begegnung mit einem verwundeten Drachen, erweckt in ihr das Mal der Drachenreiter. Trotz ihrer Angst vor den Feuer speienden Ungeheuern, bleibt ihr keine Wahl, denn wer das Mal trägt, kann seiner Bestimmung nicht entfliehen. Kea muss ihr Zuhause verlassen, um fortan eine geheimnisvolle Schule für Drachenreiter zu besuchen. Sie wird zu einer Kriegerin ausgebildet, um eines Tages den König zu stürzen und seine Schreckensherrschaft zu beenden. Als Mitglied der Rebellion findet Kea sich plötzlich inmitten eines jahrzehntealten Kriegs auf der gegnerischen Seite ihres Vaters wider.
Ungewöhnlich schnell findet Kea Anschluss und beginnt nach und nach, ihr Schicksal zu akzeptieren. Als sie dann auch noch dem arroganten Maio begegnet und sich während des Konkurrenzkampfes mit ihm Hals über Kopf in ihn verliebt, fasst sie endgültig den Entschluss, ihrer Bestimmung zu folgen. Wäre da nicht ihr Drache, der anscheinend nichts anderes wünscht, als ihren Tod. Er ist nicht die einzige Bedrohung für Kea und ihre Freunde. Gefahren lauern überall. Genau wie die Kupferdrachen.

Das Cover ist schon ein Hingucker, schade, dass DAS FEUER DER LÜFTE nur als ebook erhältlich ist, da kommt das Cover nicht zur Geltung. Leider kann der Inhalt nicht überzeugen.
Setting und Idee des Buches sind vielversprechend. Es gibt einige gute Ideen, andere dagegen wirken etwas ausgeleiert. Das Schulthema braucht schon einige Neuerungen, um mich noch überzeugen zu können. Freundschaften, Rivalitäten und diverse Intrigen sind auf Dauer ermüdend. Und wenn fast 600 Seiten sich fast nur um Schulalltag drehen, kommt schnell Langeweile auf. Denn trotz der Drachen ist der Anfang schleppend und nicht unbedingt interessant. Seitenlang passiert nichts, obwohl doch sehr viel passiert, allerdings nichts, was man als spannend oder interessant empfinden könnte. Zumal man zwischen den Zeilen interessante Geschichten vermuten kann, die … größtenteils ignoriert werden.
Auch der Schreibstil konnte mich nicht überzeugen … teilweise hatte ich den Eindruck, dass ich einen Brief lese, in dem mir Kea erzählt was sie gerade macht … nichts, was mich überzeugen konnte. Auch waren die Handlungen und Motivationen mancher Charaktere nicht nachvollziehbar, andere Charaktere (vor allem Keas weibliche Freunde) wirkten austauschbar und schienen ihre einzige Existenz darin zu begründen, dass es auf einer Schule auch Schüler und Schülerinnen geben muss.
Die interessante Gestaltung der Drachen hätte man gerne hervorheben können, diese kamen mir dann doch zu kurz. Und das Binden an einen Drachen wirkt auf mich auch eher unausgegoren, das klang ja fast so, als würde das beim Einkaufen passieren können.
Ein interessantes Cover macht noch keinen guten Roman … und es gibt viele gute Drachenromane. Um diesen kann man aber getrost einen Bogen machen.

(Rezensionsexemplar)

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