Kevin Hearne: Überfallen (Rezension)

Die Götter des Altertums leben und die moderne Welt ist ihr Spielball. Mitten drin steckt Atticus O’ Sullivan, der zweitausend Jahre alte Druide. Neun fesselnde Erzählungen, die nicht nur der Druidengehilfin Granuaille zur Anschauung dienen, sondern den Leser gleichermaßen das Lachen und das Fürchten lehren.
Im alten Ägypten nimmt Atticus an einem Überfall auf die Geheimkammer unter der Bibliothek von Alexandria teil. Doch wer hätte gedacht, dass im Team des Wachdienstes ausgerechnet zwei ägyptische Götter arbeiten? In England trifft der letzte Druide den großen William Shakespeare – und findet sich wenig später zusammen mit einem Hexentrio in einem Kessel kochenden Wassers wieder. Während des Goldrauschs in San Francisco tritt Atticus höchstpersönlich gegen den Avatar der Gier an und wird dabei unterstützt von Sheriff Jack Coffee Hays. Dunkelmänner, fiese Hexen, zornige Geister, Vampirhorden – Kevin Hearne, der Großmeister der Urban-Fantasy mit mythologischem Hintergrund, serviert in diesen neun Stories das komplette Menü.

Bisher habe ich noch keinen Roman von Kevin Hearne gelesen und meine bisherigen Berührungen mit dem eisernen Druiden beziehen sich auf Oberons blutige Fälle.
Ich war mir auch nicht sicher ob hier der richtige Ort für eine Rezension wäre (oder ob ich nicht doch auf das Buchgelaber ausweichen sollte). Den Ausschlag gaben dann die tasmanischen Teufel, die in einer Geschichte zumindest eine größere Rolle spielen. Und mit Oberon oder dem Vielfraß Faolan tauchen auch andere Tiere (in Nebenrollen auf) und Werwölfe und die Natur an sich.
Nun ja, Anthologien zeichnen sich dadurch aus, dass sie meist sehr unterschiedliche Geschichten enthalten, sowohl von der Handlung (natürlich), als auch von der Qualität.
Insgesamt werden neun Geschichten präsentiert, aber überzeugt haben mich die wenigsten. Tatsächlich kann ich nur ein einziges Highlight nennen, und dabei handelt es sich nicht einmal um eine Geschichte um/von Atticus: Der Schwarze Mann vom Boora-Moor, erzählt von Erzdruide Owen Kennedy.
Und was die Beutelteufel anbelangt … nun ja, so sehr ich die kleinen Kerlchen auch mag, die Geschichte um den Ursprung der Devil Facial Tumour Disease (DFTD) und die Druidenheilung hat mich nicht überzeugt (und wäre auch etwas zu einfach)
Zu Beginn jeder Geschichte wird erklärt wer sie wann erzählt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass ich die entsprechenden Bücher kennen müsste.
Überfallen ist ein netter Kurzgeschichtenband, den man lesen kann, aber nicht muss und ob man ihn unbedingt lesen muss, um bestimmte Dinge aus dem Atticus-Universum zu verstehen, bezweifle ich (auch wenn ich es natürlich nicht sagen kann … noch kenne ich keinen der Romane).
Oberons blutige Fälle haben mir besser gefallen.

(Rezensionsexemplar)

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